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Patent Searching and Data


Title:
TENSION LOCK FOR MOUNTING WITHOUT TOOLS, AND SYSTEM FOR MOUNTING A TENSION LOCK WITHOUT TOOLS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/063588
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a tension lock (1) for mounting, without tools, on two components (3A, 3B) to be interconnected, comprising: - a first fastening element (5A) for connecting the tension lock (1) to the first component (3A); - a second fastening element (5B) for connecting the tension lock (1) to the second component (3B); and - a tensioning lever (2) for actuating the tension lock (1), the tensioning lever (2) being movably connected to at least one of the two fastening elements (5A, 5B). According to the invention, in order to allow the tension lock (1) to be mounted, without tools, on the components (3A, 3B) to be interconnected, the first fastening element (5A) and/or the second fastening element (5B) has at least one connecting means (6A, 6B, 7A, 7B, 8A, 8B) for establishing a connection, more particularly an interlocking connection, to an opening (13A, 13B) in the component (3A, 3B), which connection can be made without tools. The invention also relates to a system for mounting a tension lock (1) of this type, without tools, on two components (3A, 3B) to be interconnected.

Inventors:
RAMSAUER DIETER
Application Number:
PCT/EP2021/074772
Publication Date:
March 31, 2022
Filing Date:
September 09, 2021
Export Citation:
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Assignee:
RAMSAUER MICHAEL (DE)
RAMSAUER LUKAS (DE)
International Classes:
E05C19/14
Foreign References:
EP0423441A21991-04-24
FR2261396A11975-09-12
US3822905A1974-07-09
Attorney, Agent or Firm:
COHAUSZ & FLORACK PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFTSGESELLSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Spannverschluss (1) zur werkzeuglosen Montage an zwei miteinander zu verbindenden Bauteilen (3A, 3B), umfassend:

- ein erstes Befestigungselement (5A) zur Verbindung des Spannverschlusses (1) mit dem ersten Bauteil (3A),

- ein zweites Befestigungselement (5B) zur Verbindung des Spannverschlusses (1) mit dem zweiten Bauteil (3B), und

- einen Spannhebel (2) zur Betätigung des Spannverschlusses (1), wobei der Spannhebel (2) beweglich mit wenigstens einem der beiden Befestigungselemente (5A, 5B) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Befestigungselement (5A) und/oder das zweite Befestigungselement (SB) wenigstens ein Verbindungsmittel (6A, 6B, 7A, 7B, 8A, 8B) zur Erzeugung einer werkzeuglos montierbaren, insbesondere formschlüssigen, Verbindung mit einem in dem Bauteil (3A, 3B) vorgesehenen Ausschnitt (13A, 13B) aufweist.

2. Spannverschluss (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Verbindungsmittel als Verschlusshaken (6A, 6B) ausgestaltet ist.

3. Spannverschluss (1) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Verbindungsmittel als Montagebock (7A, 7B) mit Federelement (8A, 8B) ausgestaltet ist

4. Spannverschluss (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Gelenkwippe (9), die mit ihrem ersten Ende (9‘) drehbar mit dem Spannhebel (2) verbunden ist und die mit ihrem zweiten Ende (9") drehbar mit einem der beiden Befestigungselemente (5A, 5B) verbunden ist.

5. Spannverschluss (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannhebel (2) und/oder eines der beiden Befestigungselemente (5A, 5B) eine Aufnahme (10‘, 10") zur drehbaren Lagerung von einem der Enden (9', 9") der Gelenkwippe (9) aufweisen.

6. Spannverschluss (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannhebel (2) einen Vorsprung (11) aufweist und dass eines der beiden Bauteile (3B) eine Ausnehmung (12) aufweist, so dass der Vorsprung (11) zur Erzeugung einer lösbaren Verbindung in die Ausnehmung (12) eingeführt werden kann.

7. Spannverschluss (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannhebel (2) wenigstens ein Griffelement (4) aufweist.

8. Spannverschluss (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannverschluss (1) aus Kunststoff und/oder aus Metall hergestellt ist.

9. System zur werkzeuglosen Montage eines Spannverschlusses (1) an zwei miteinander zu verbindenden Bauteilen (3A, 3B), umfassend:

- einen Spannverschluss (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, und

- zwei miteinander zu verbindende Bauteile (3A, 3B), dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Bauteile (3A, 3B) jeweils einen Ausschnitt (13A, 13B) aufweisen.

10. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Bauteile (3A, 3B) aus Metallblech hergestellt sind und die Ausschnitte (13A, 13B) etwa rechteckig geformt sind.

Description:
Spannverschluss zur werkzeuglosen Montage und System zur werkzeuglosen Montage eines Spannverschlusses

Die Erfindung betrifft einen Spannverschluss zur werkzeuglosen Montage an zwei miteinander zu verbindenden Bauteilen, umfassend: ein erstes Befestigungselement zur Verbindung des Spannverschlusses mit dem ersten Bauteil, ein zweites Befestigungselement zur Verbindung des Spannverschlusses mit dem zweiten Bauteil, und einen Spannhebel zur Betätigung des Spannverschlusses, wobei der Spannhebel beweglich mit wenigstens einem der beiden Befestigungselemente verbunden ist.

Die Erfindung betrifft zudem ein System zur werkzeuglosen Montage eines Spannverschlusses an zwei miteinander zu verbindenden Bauteilen, umfassend: einen zuvor beschriebenen Spannverschluss, und zwei miteinander zu verbindende Bauteile.

Aus dem Stand der Technik sind Spannverschlüsse in unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt. Derartige Spannverschlüsse dienen dazu, zwei Bauteile miteinander lösbar zu verbinden, beispielsweise eine Tür mit einem Türrahmen. Zu ihrer Betätigung weisen Spannverschlüsse häufig einen Spannhebel auf, der derart gestaltet ist, dass er nur unter einem gewissen Kraftaufwand aus der geschlossenen („gespannten") Stellung in die geöffnete („entspannte") Stellung bewegt werden kann und somit eine unbeabsichtigte Öffnung ausgeschlossen ist.

Eine Herausforderung liegt bei Spannverschlüssen darin, die Spannverschlüsse an den durch den Spannverschluss miteinander zu verbindenden Bauteilen zu befestigen. Häufig sind zur Befestigung spezielle Werkzeuge erforderlich, beispielsweise zur Erzeugung von Nietverbindungen oder zur Erzeugung von Schraubverbindungen. Zudem lassen sich einige Arten von Verbindungen, z.B. Schweißverbindungen, bei dünnwandigen Bauteilen wie Metallblechen nur sehr schwierig erzeugen. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen zuvor beschriebenen Spannverschluss derart auszugestalten und weiterzubilden, dass er ohne den Einsatz von Werkzeug in zuverlässiger Weise an den durch den Spannverschluss miteinander zu verbindenden Bauteilen montiert werden kann.

Diese Aufgabe wird bei einem Spannverschluss nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 dadurch gelöst, dass das erste Befestigungselement und/oder das zweite Befestigungselement wenigstens ein Verbindungsmittel zur Erzeugung einer werkzeuglos montierbaren, insbesondere formschlüssigen, Verbindung mit einem in dem Bauteil vorgesehenen Ausschnitt aufweist.

Die Erfindung betrifft einen Spannverschluss, der werkzeuglos an zwei miteinander zu verbindenden Bauteilen montierbar ist. Der Spannverschluss umfasst ein erstes Befestigungselement zur Verbindung des Spannverschlusses mit dem ersten Bauteil und ein zweites Befestigungselement zur Verbindung des Spannverschlusses mit dem zweiten Bauteil. Die beiden Befestigungselemente dienen also dazu, eine Anbindung des Spannverschlusses an die zu verbindenden Bauteile zu erreichen. Da die Bauteile häufig ebene Flächen aufweisen, ist es bevorzugt, dass auch die Befestigungselemente jeweils wenigstens eine ebene (Auflage-)Fläche zur Auflage auf die zu verbindenden Bauteile aufweisen. Der Spannverschluss umfasst zudem einen Spannhebel zur Betätigung des Spannverschlusses. Dieser Spannhebel ist beweglich mit wenigstens einem der beiden Befestigungselemente verbunden, beispielsweise über eine Gelenkwippe. Der Spannhebel kann auch mit beiden Befestigungselementen verbunden sein, wobei eine dieser beiden Verbindungen lösbar gestaltet sein sollte, damit der Spannverschluss vollständig geöffnet werden kann.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das erste Befestigungselement und/oder das zweite Befestigungselement wenigstens ein Verbindungsmittel zur Erzeugung einer werkzeuglos montierbaren, insbesondere formschlüssigen, Verbindung mit einem in dem Bauteil vorgesehenen Ausschnitt aufweist, ohne Werkzeuge montierbare Verbindung soll also durch eine entsprechende Gestaltung der Befestigungselemente erreicht werden. Konkret können hierfür an den Befestigungselementen vorstehende Verbindungsmittel vorgesehen sein, die in die zu verbindenden Bauteile (bzw. in dort vorgesehene Ausschnitte) eingesteckt werden können. Auf diese Weise kann eine zuverlässige Verbindung, insbesondere eine formschlüssige Verbindung (z.B. eine Schnappverbindung) und/oder eine kraftschlüssige Verbindung (z.B. eine Klemmverbindung) erzielt werden. Die zu verbindenden Bauteile müssen lediglich durch das Stanzen oder Schneiden von entsprechend geformten Ausschnitten vorbereitet werden. Vorzugsweise handelt es sich bei der Verbindung um eine lösbare Verbindung, so dass der Spannverschluss erforderlichenfalls wieder demontiert werden kann. Bevorzugt sind die Verbindungsmittel derart angeordnet, dass sie in der geschlossenen Stellung des Spannhebels von dem Spannhebel umschlossen bzw. verdeckt werden. Dies hat den Vorteil, dass die Verbindungsmittel im montierten Zustand bei geschlossenem Spannhebel nur von der Rückseite bzw. von der Innenseite zugänglich sind. Auf diese Weise kann der Spannverschluss die Funktion eines Schlosses erfüllen (z.B. indem der Spannhebel abschließbar ist), da eine unbefugte Demontage von außen nicht möglich ist.

Nach einer Ausgestaltung des Spannverschlusses ist vorgesehen, dass wenigstens ein Verbindungsmittel als Verschlusshaken ausgestaltet ist. Die Ausgestaltung als Haken stellt eine konstruktiv einfache und zuverlässige Möglichkeit dar, eine Verbindung, insbesondere eine formschlüssige Verbindung, zu erzeugen. Hierzu kann der Verschlusshaken durch einen Ausschnitt in einem der zu verbindenden Bauteile geführt werden, um den Rand des Ausschnitts von seiner Rückseite zu hintergreifen.

Eine weitere Ausgestaltung des Spannverschlusses sieht vor, dass wenigstens ein Verbindungsmittel als Montagebock mit Federelement ausgestaltet ist. Die Ausgestaltung als Montagebock mit Federelement stellt ebenfalls eine konstruktiv einfache und zuverlässige Möglichkeit dar, eine Verbindung zu erzeugen, insbesondere eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung. Hierzu kann der Montagebock in einen Ausschnitt in einem der zu verbindenden Bauteile eingeführt werden, wobei das an dem Montagebock angeordnete Federelement aufgrund seiner Elastizität beim Durchtritt durch den Ausschnitt elastisch verformt wird und nach dem Durchtritt (d.h. in der montierten Stellung) wieder zurückfedert und den Rand des Ausschnitts von der Rückseite des Bauteils hintergreift.

Vorzugsweise weist jedes Befestigungselement einen Verschlusshaken und einen Montagebock mit Federelement auf, wobei der Verschlusshaken und der Montagebock mit dem Federelement bevorzugt auf gegenüberliegenden Seiten und in entgegengesetzter Richtung, also „Rücken an Rücken" zueinander angeordnet sind. Auf diese Weise werden die Befestigungselemente an jeweils zwei gegenüberliegenden Seiten der Ausschnitte in ihrer Position fixiert, wobei die Fixierung an der einen Seite über die Verschlusshaken erfolgt und wobei die Fixierung an der anderen (gegenüberliegenden) Seite über die Montageböcke und deren Federelemente erfolgt.

Nach einer weiteren Ausgestaltung des Spannverschlusses ist eine Gelenkwippe vorgesehen, die mit ihrem ersten Ende drehbar mit dem Spannhebel verbunden ist und die mit ihrem zweiten Ende drehbar mit einem der beiden Befestigungselemente verbunden ist. Durch eine Gelenkwippe kann zunächst eine zweifache drehbare Lagerung erreicht werden. Wenn eines der Enden der Gelenkwippe (z.B. das an dem Befestigungselement gelagerte Ende) zudem ortsfest angeordnet ist, kann zudem erreicht werden, dass sich das andere Ende der Gelenkwippe (z.B. das an dem Spannhebel gelagerte Ende) entlang einer Kreisbahn zwangsgeführt wird. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass der Spannhebel beim Schließen einen „Totpunkt" überschreiten muss, wodurch erreicht werden kann, dass der Spannhebel danach in seiner geschlossenen Stellung verbleibt.

Hierzu wird weiter vorgeschlagen, dass der Spannhebel und/oder eines der beiden Befestigungselemente eine Aufnahme zur drehbaren Lagerung von einem der Enden der Gelenkwippe aufweisen. Indem an dem Spannhebel und/oder an einem der beiden Befestigungselemente eine Aufnahme vorgesehen ist, können die Enden der Gelenkwippe auf einfache Weise drehbar mit dem Spannhebel und/oder mit dem Befestigungselement verbunden werden. Die Aufnahme kann beispielsweise derart gestaltet sein, dass die Enden der Gelenkwippe in die Aufnahmen gepresst werden können und durch eine Schnappverbindung dort drehbar gehalten werden.

Eine weitere Ausgestaltung des Spannverschlusses sieht vor, dass der Spannhebel einen Vorsprung aufweist und dass eines der beiden Bauteile eine Ausnehmung aufweist, so dass der Vorsprung zur Erzeugung einer lösbaren Verbindung in die Ausnehmung eingeführt werden kann. Durch einen Vorsprung und eine Ausnehmung kann auf einfache Weise eine formschlüssige, lösbare Verbindung erreicht werden. Insbesondere kann erreicht werden, dass sich der Vorsprung in der Ausnehmung (wie ein Haken) einhakt. Dies hat den Vorteil, dass die Verbindung umso besser zusammenhält, je größer die Zugbelastung ist, die der Spannhebel verursacht.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Spannverschlusses ist vorgesehen, dass der Spannhebel wenigstens ein Griffelement aufweist Bei dem Griffelement kann es sich beispielsweise eine Vertiefung oder um einen Vorsprung handeln. Das Griffelement soll das Greifen und Anheben des Spannhebels erleichtern und ist daher vorzugsweise an dem Ende des Spannhebels angeordnet, das von dem Benutzer angehoben werden soll.

Nach einer weiteren Ausgestaltung des Spannverschlusses kann vorgesehen sein, dass der Spannverschluss aus Kunststoff und/oder aus Metall hergestellt ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Spannhebel und/oder die Befestigungselemente aus Kunststoff und/oder aus Metall hergestellt sind. Die Herstellung aus Kunststoff ist kostengünstig und erlaubt eine flexible Formgebung, während sich durch eine Herstellung aus Metall eine sehr hohe Steifigkeit und Zugfestigkeit erreichen lässt Die unterschiedlichen Teile des Spannverschlusses können auch aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sein. Vorzugsweise sind die in die Bauteile einklipsbaren Teile des Spannverschlusses - also die Befestigungselemente und die daran angeordneten Verbindungsmittel wie beispielsweise Verschlusshaken und Montagebock mit Federelement - aus Kunststoff hergestellt, da dies aufgrund der großen Elastizität von Kunststoff das Einklipsen der Befestigungselemente vereinfacht. Als Kunststoff kann beispielsweise Polyamid oder POM-H (aus Formaldehyd hergestelltes Homopolymer, Handelsname Delrin) eingesetzt werden. Wenn der Spannverschluss Verbindungsteile aufweist (z.B. eine Gelenkwippe zur Verbindung des Spannhebels mit einem der Befestigungselemente), können diese Verbindungsteile aus Kunststoff oder auch - wenn besondere Verschleißfestigkeit erforderlich ist - aus Metall hergestellt sein.Die eingangs beschriebene Aufgabe wird auch gelöst durch ein Systenl zur werkzeuglosen Montage eines Spannverschlusses an zwei miteinander zu verbindenden Bauteilen. Das System umfasst einen Spannverschluss in einer der zuvor beschriebenen Ausgestaltungen und zwei miteinander zu verbindende Bauteile. Das System ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Bauteile jeweils einen Ausschnitt aufweisen, optimal auf den Spannverschluss abgestimmt und insbesondere dafür vorbereitet, dass die Verbindungsmittel des Spannverschlusses (z.B. ein Verschlusshaken oder ein Montagebock mit einem Federelement) in die Ausschnitte eingreifen.

Nach einer Ausgestaltung des Systems ist schließlich vorgesehen, dass die beiden Bauteile aus Metallblech hergestellt sind und die Ausschnitte etwa rechteckig geformt sind. Die Anbindung eines Spannverschlusses an dünnwandige Bauteile aus Metallblech ist besonders anspruchsvoll, da einige Fügeverfahren (z.B. Schweißverbindungen) bei dünnwandigen Materialien schwer zu erzeugen sind. Indem rechteckige Ausschnitte vorgesehen sind, kann auf einfache Weise eine formschlüssige Verbindung erzeugt werden, beispielsweise wenn die Verbindungsmittel des Spannverschlusses (z.B. ein Verschlusshaken oder ein Montagebock mit einem Federelement) in die Ausschnitte eingreifen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer lediglich bevorzugte

Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert In der Zeichnung zeigen: Fig. 1: einen erfindungsgemäßen Spannverschluss in geschlossener Stellung in montiertem Zustand in perspektivischer Ansicht,

Fig. 2: den Spannverschluss aus Fig. 1 in geschnittener Ansicht entlang der in

Fig. 1 eingezeichneten Schnittebene II-II,

Fig. 3: den Spannverschluss aus Fig. 1 in geschnittener Ansicht entlang der in Fig. 1 eingezeichneten Schnittebene III-III in geschlossener Stellung,

Fig. 4: den Spannverschluss aus Fig. 3 in geöffneter Stellung, und

Fig. 5: den Spannverschluss aus Fig. 3 in demontierter Stellung.

Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Spannverschluss 1 in geschlossener Stellung in montiertem Zustand in perspektivischer Ansicht Da der Spannverschluss 1 in Fig. 1 in geschlossener Stellung gezeigt ist, ist nur sein Spannhebel 2 erkennbar. Auf die von dem Spannhebel 2 verdeckten Teile des Spannverschlusses 1 wird im Zusammenhang mit den nachfolgenden Figuren näher eingegangen. Der Spannverschluss 1 dient dazu, ein erstes Bauteil 3A mit einem zweiten Bauteil 3B lösbar zu verbinden. Bei einem der beiden Bauteile 3A kann es sich beispielsweise um eine Tür, eine Klappe oder einen Deckel handeln, während es sich bei dem zweiten Bauteil 3B beispielsweise um einen Rahmen einer Tür oder eines Schrankes handeln kann. Bei dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel sind die beiden Bauteile 3A, 3B aus einem dünnwandigen Metallblech hergestellt, dessen Dicke d beispielsweise im Bereich zwischen 0,8 mm und 2,5 mm liegen kann. Wenn die beiden Bauteile 3A, 3B nicht aus Metallblech, sondern aus Kunststoff hergestellt sind, kann die Dicke d auch bis zu 4 mm betragen. Der Spannhebel 2 weist an einem Ende mehrere Griffelemente 4 auf, bei denen es sich beispielsweise um Vertiefungen oder um Vorsprünge handeln kann, die das Greifen und Anheben des Spannhebels 2 erleichtern. Fig. 2 zeigt den Spannverschluss 1 aus Fig. 1 in geschnittener Ansicht entlang der in Fig. 1 eingezeichneten Schnittebene II-II. Bereits zuvor genannte Bereiche des Spannverschlusses 1 sind in Fig. 2 mit entsprechenden Bezugszeichen versehen. In Fig. 2 ist erkennbar, dass der Spannverschluss 1 neben dem Spannhebel 2 auch ein erstes Befestigungselement 5A und ein zweites Befestigungselement 5B aufweist. Das erste Befestigungselement 5A dient dazu, eine Verbindung mit dem ersten Bauteil 3A zu erzeugen, wozu das erste Befestigungselement 5A einen Verschlusshaken 6A und einen Montagebock 7A mit einem elastischen Federelement 8A aufweist. Das zweite Befestigungselement 5B dient hingegen dazu, eine Verbindung mit dem zweiten Bauteil 3B zu erzeugen, wozu auch das zweite Befestigungselement 5B einen Verschlusshaken 6B und einen Montagebock 7B mit einem elastischen Federelement 8B aufweist. Auf die Verbindung der beiden Befestigungselemente 5A, 5B mit den beiden Bauteilen 3A, 3B wird im Zusammenhang mit den nachfolgenden Figuren näher eingegangen.

Der in Fig. 2 gezeigte Spannverschluss 1 weist zudem eine Gelenkwippe 9 auf, über die der Spannhebel 2 beweglich mit dem ersten Befestigungselement 5A verbunden ist. Hierzu weisen sowohl der Spannhebel 2 als auch das erste Befestigungselement 5A jeweils eine Aufnahme 10 auf, in der die Gelenkwippe 9 drehbar gelagert ist, wobei das erste Ende 9' der Gelenkwippe 9 in der ersten Aufnahme 10' gelagert ist und wobei das zweite Ende 9" der Gelenkwippe 9 in der zweiten Aufnahme 10" gelagert ist. Die Gelenkwippe 9 weist eine Längsachse L9 auf, die durch das erste Ende 9' und durch das zweite Ende 9" der Gelenkwippe 9 verläuft. Der Spannhebel 2 kann auch mit dem zweiten Befestigungselement 5B verbunden werden, wozu der Spannhebel 2 an seinem den Griffelementen 4 gegenüberliegenden Ende einen Vorsprung 11 aufweist und wozu das zweite Befestigungselement 5B eine Ausnehmung 12 aufweist, in die der Vorsprung 11 eingreifen kann, um eine formschlüssige - lösbare - Verbindung zu erzeugen. Alternativ hierzu könnte der Vorsprung 11 an dem zweite Befestigungselement 5B vorgesehen sein und die Ausnehmung 12 könnte an dem Spannhebel 2 vorgesehen sein. Fig. 3 zeigt den Spannverschluss 1 aus Fig. 1 in geschnittener Ansicht entlang der in Fig. 1 eingezeichneten Schnittebene III-III in geschlossener Stellung. Bereits zuvor genannte Bereiche des Spannverschlusses 1 sind auch in Fig. 3 mit entsprechenden Bezugszeichen versehen. Aufgrund der veränderten Lage der Schnittebene ist erkennbar, dass das erste Bauteil 3A einen ersten Ausschnitt 13A aufweist, in den der Verschlusshaken 6A und der Montagebock 7A mit seinem elastischen Federelement 8A des ersten Befestigungselements 5A eingreifen und eine formschlüssige - lösbare - Verbindung zwischen dem ersten Bauteil 3A und dem ersten Befestigungselement 5A erzeugen. Ebenso ist erkennbar, dass das zweite Bauteil 3B einen zweiten Ausschnitt 13B aufweist, in den der Verschlusshaken 6B und der Montagebock 7B mit seinem elastischen Federelement 8B des zweiten Befestigungselements 5B eingreifen und eine formschlüssige - lösbare - Verbindung zwischen dem zweiten Bauteil 3B und dem zweiten Befestigungselement 5B erzeugen.

Die in Fig. 3 gezeigte geschlossene Stellung des Spannverschlusses 1 zeichnet sich dadurch aus, dass der Spannhebel 2 eine Längsachse L 2 aufweist, die mit den Oberflächen des ersten Bauteils 3A und des zweiten Bauteils 3B einen Spannhebelwinkel α 1 einschließt, der im Bereich zwischen 0° und 15°, insbesondere im Bereich zwischen 0° und 10° liegt. Der Spannhebel 2 kann von der (in Fig. 3 gezeigten) geschlossenen Stellung in die (in Fig. 4 gezeigte) offene Stellung bewegt werden, indem der Spannhebel 2 im Bereich seiner Griffelemente 4 angehoben wird. Dies fuhrt zu einer Drehbewegung des ersten Endes 9' der Gelenkwippe 9 entlang einer Kreisbahn K, deren Mittelpunkt M durch das zweite Ende 9" der Gelenkwippe 9 gebildet wird. In der in Fig. 3 gezeigten geschlossenen Stellung ist die Gelenkwippe 9 derart angeordnet, dass ihr erstes Ende 9* tiefer (also näher an den Oberflächen des ersten Bauteils 3A und des zweiten Bauteils 3B) angeordnet ist als ihr zweites Ende 9", so dass die Längsachse L 9 der Gelenkwippe 9 - von dem ersten Ende 9' zum zweiten Ende 9“ verlaufend - ansteigt.

Fig. 4 zeigt den Spannverschluss 1 aus Fig. 3 in geöffneter Stellung. Bereits zuvor genannte Bereiche des Spannverschlusses 1 sind auch in Fig. 4 mit entsprechenden Bezugszeichen versehen. Die geöffnete Stellung unterscheidet sich von der geschlossenen Stellung durch eine veränderte Position des Spannhebels 2: In der geöffneten Stellung des Spannhebels 2 schließt die Längsachse L 2 mit den Oberflächen des ersten Bauteils 3A und des zweiten Bauteils 3B einen Spannhebelwinkel α 2 ein, der größer ist als 10°, insbesondere größer ist als 15° und somit steiler verläuft als in der geschlossenen Stellung. In der in Fig. 4 gezeigten geöffneten Stellung ist auch die Stellung der Gelenkwippe 9 verändert; sie ist derart angeordnet, dass ihr erstes Ende 9' höher (also weiter entfernt von den Oberflächen des ersten Bauteils 3A und des zweiten Bauteils 3B) angeordnet ist als ihr zweites Ende 9", so dass die Längsachse L 9 der Gelenkwippe 9 - von dem ersten Ende 9' zum zweiten Ende 9" verlaufend - abfällt. In Fig. 4 ist zudem erkennbar, dass ein Anheben des Spannhebels 2 zur Folge hat, dass der Vorsprung 11 des Spannhebels 2 aus der Ausnehmung 12 des zweiten Befestigungselements 5B herausgeschoben wird, wodurch die formschlüssige Verbindung zwischen dem zweiten Befestigungselement 5B und dem Spannhebel 2 gelöst werden kann, so dass der Spannhebel 2 von dem zweiten Befestigungselement 5B abgehoben werden kann und dann nur noch (über die Gelenkwippe 9) mit dem ersten Befestigungselement 5A verbunden ist. Auf diese Weise können das erste Befestigungselement 5A und das zweite Befestigungselement 5B miteinander verbunden werden (geschlossene Stellung des Spannhebels 2) und voneinander getrennt werden (geöffnete Stellung des Spannhebels 2). Die Trennung von Vorsprung 11 und Ausnehmung 12 beim Anheben des Spannhebels 2 ist eine Folge der Bewegung des ersten Endes 9' der Gelenkwippe 9 entlang der Kreisbahn K, die zur Folge hat, dass der Vorsprung 11 beim Anheben des Spannhebels 2 zunächst tiefer in die Ausnehmung 12 gezogen wird, bis ein „Totpunkt" (Längsachse L 9 der Gelenkwippe 9 parallel zu den Oberflächen des ersten Bauteils 3A und des zweiten Bauteils 3B) erreicht wird, nach dessen Überschreitung der Vorsprung 11 wieder aus der Ausnehmung 12 herausgeschoben wird. Ein derartiger „Totpunkt" ist eine typische Eigenschaft von Spannverschlüssen, da hierdurch erreicht werden kann, dass der Spannhebel in einer gewünschten Stellung (insb. in der geschlossenen Stellung) verbleibt und sich nicht unbeabsichtigt öffnet. Fig. 5 zeigt schließlich den Spannverschluss 1 aus Fig. 3 in demontierter Stellung. Bereits zuvor genannte Bereiche des Spannverschlusses 1 sind auch in Fig. 5 mit entsprechenden Bezugszeichen versehen. In der demontierten Stellung sind die einzelnen Komponenten des Spannverschlusses 1 deutlicher erkennbar. Besonders deutlich ist erkennbar, wie die beiden Befestigungselemente 5A, 5B mit den beiden Bauteilen 3A, 3B verbunden werden können: In den beiden Bauteilen 3A, 3B sind Ausschnitte 13A, 13B vorhanden, die vorzugsweise etwa rechteckig geformt sind (die Breite kann beispielsweise im Bereich zwischen 10 mm und 15 mm liegen und die Länge kann beispielsweise im Bereich zwischen 15 mm und 25 mm liegen). Die beiden Befestigungselemente 5A, 5B weisen Verbindungsmittel auf, die beispielsweise als Verschlusshaken 6A, 6B und Montagebock 7A, 7B mit Federelement 8A, 8B ausgestaltet sein können. Die Verbindung wird erzeugt, indem zunächst die Verschlusshaken 6A, 6B derart in die Ausschnitte 13A, 13B eingeführt werden, dass sie die Ränder der Ausschnitte 13A, 13B von der Rückseite der beiden Bauteile 3A, 3B hintergreifen. Anschließend werden die Montageböcke 7A, 7B in die Ausschnitte 13A, 13B eingeführt, wobei die an den Montageböcken 7A, 7B angeordneten Federelemente 8A, 8B aufgrund ihrer Elastizität beim Durchtritt durch die Ausschnitte 13A, 13B in Richtung der der Verschlusshaken 6A, 6B federn und nach dem Durchtritt (d.h. in der montierten Stellung) zurückfedern und die Ränder der Ausschnitte 13A, 13B von der Rückseite der beiden Bauteile 3A, 3B hintergreifen. Auf diese Weise werden die Befestigungselemente 5A, 5B an jeweils zwei gegenüberliegenden Seiten der Ausschnitte 13A, 13B in ihrer Position fixiert, wobei die Fixierung an der einen Seite über die Verschlusshaken 6A, 6B erfolgt und wobei die Fixierung an der anderen (gegenüberliegenden) Seite über die Montageböcke 7A, 7B und deren Federelemente 8A, 8B erfolgt. Alternativ hierzu könnten die Verschlusshaken 6A, 6B durch jeweils einen Montagebock 7A, 7B und einen daran angeordnetes Federelement 8A, 8B ersetzt werden, so dass jedes Befestigungselement 5A, 5B zwei Montageböcke 7A, 7B und zwei Spannhaken 8A, 8B aufweisen kann. Bezugszeichenliste:

1: Spannverschluss

2: Spannhebel

3A, 3B: Bauteil

4: Griffelement

5A, 5B: Befestigungselement

6A, 6B: Verschlusshaken

7A, 7B: Montagebock

8A, 8B: Federelement

9: Gelenkwippe

9', 9": Ende (der Gelenkwipipe 9)

10, 10', 10": Aufnahme

11: Vorsprung

12: Ausnehmung

13A, 13B: Ausschnitt α 1 , α 2 : Spannhebelwinkel d: Dicke (der Bauteile 3A, 3B)

K: Kreisbahn L 2 : Längsachse (des Spannhebels 2) L 9 : Längsachse (der Gelenkwippe 9)

M: Mittelpunkt (der Kreisbahn K)