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Title:
TENSIONING SYSTEM FOR PRE-TENSIONING AN ACCESS POINT OF A TURBOMACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/055355
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a tensioning system (1) for pre-tensioning a tie rod (40) of a turbomachine (2), which has a tensioning disk (11) or a tensioning tube (12), and also a pressure plate (100) which has a first bearing surface (101) which, when the tie rod (40) is pre-tensioned, is oriented toward the tensioning disk (11) or the tensioning tube (12), and a second bearing surface (102) which is opposite the first bearing surface (101), wherein the tensioning disk (11) or the tensioning tube (12) have a central passage (20) through which it is possible to guide the tie rod (40) in a predetermined longitudinal direction (L) which coincides with the direction of longitudinal extent of the tie rod (40), and wherein the second bearing surface (102) has a serration (103) which, upon pre-tensioning, can be brought into areal contact with a suitable matching serration (113) for transmitting a pre-tensioning force into components (3) of the turbomachine (2).

Inventors:
DUNGS SASCHA (DE)
HOELL HARALD (DE)
KOLK KARSTEN (DE)
LANGE MARC (DE)
SCHRÖDER PETER (DE)
SPRINGBORN DIRK (DE)
VEITSMAN VYACHESLAV (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/072717
Publication Date:
April 14, 2016
Filing Date:
October 01, 2015
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
F01D5/06; F04D29/054
Foreign References:
US20070009360A12007-01-11
DE102010040288A12012-03-08
US20120093661A12012-04-19
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Claims:
Patentansprüche

1. Spannsystem (1) zum Vorspannen eines Zugankers (40) einer Strömungskraftmaschine (2), welches eine Spannscheibe (11) oder ein Spannrohr (12) aufweist, sowie zusätzlich eine Druckplatte (100) welche eine bei Vorspannen des Zugankers (40) erste, der Spannscheibe (11) oder dem Spannrohr (12) zu¬ gewandte Abstützfläche (101) aufweist, sowie eine zweite Ab- stützfläche (102), die der ersten Abstützfläche (101) gegen- über liegt, wobei die Spannscheibe (11) oder das Spannrohr

(12) einen zentralen Durchgang (20) aufweisen, durch welchen der Zuganker (40) in einer vorbestimmten Längsrichtung (L) , welche mit der Längserstreckungsrichtung des Zugankers (40) übereinstimmt, geführt werden kann, und wobei die zweite Ab- Stützfläche (102) eine Hirth-Verzahnung (103) aufweist, die beim Vorspannen mit einer geeigneten Gegenhirth-Verzahnung (113) zur Einleitung einer Vorspannkraft in Bauteile (3) der Strömungskraftmaschine (2) flächig in Kontakt gebracht werden kann .

2. Spannsystem nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s

der Durchgang (20) der Spannscheibe (11) mit einem Innenge¬ winde (21) in der vorbestimmten Längsrichtung (L) versehen ist, wobei zudem ein Kraftübertragungsabschnitt (30) umfasst ist, über welchen ein Spannmittel (35) derart eine Vorspann¬ kraft auf die Spannscheibe (11) aufbringen kann, dass nach Aufschrauben der Spannscheibe (11) mittels des Innengewindes (21) auf ein passendes Außengewinde (41) des Zugankers (40) eine zu dem zentralen Durchgang (20) konzentrische Kraft auf die Spannscheibe aufbringbar ist, indem das Spannmittel (35) in eine Abstützfläche der Strömungskraftmaschine (2) direkt oder indirekt eine Kraft einleiten kann. 3. Spannsystem nach Anspruch 2,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s

der Kraftübertragungsabschnitt (30) als eine Anzahl an sym¬ metrisch zur Längsrichtung (L) angeordnete Durchgänge (25) mit Schraubeninnengewinden (26) ausgebildet ist, wobei das Spannmittel (35) als eine gleiche Anzahl an Schrauben ausge¬ führt ist, welche durch die Durchgänge (25) geschraubt werden können und sich auf der ersten Abstützflache (101) der Druck- platte (100) unter Kraftbeaufschlagung abstützen können.

4. Spannsystem nach Anspruch 2,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s

das Spannmittel (35) als eine hydraulische Hebevorrichtung ausgeführt ist, welche sich gegen den Kraftübertragungsab¬ schnitt (30) als Gegenabstützflache abstützt.

5. Spannsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s

die Spannscheibe (11) oder das Spannrohr (12) wenigstens eine Anzahl an Montieröffnungen (50) aufweist, welche insbesondere symmetrisch um den zentralen Durchgang (20) angeordnet sind.

6. Spannsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s

die Druckplatte (100) aus gehärtetem Metall ausgebildet ist.

7. Spannrohr (12) zum Vorspannen eines Zugankers (40) einer Strömungskraftmaschine (2), welches eine erste Kraftübertra- gungsfläche (201) und eine zweite Kraftübertragungsfläche

(202) aufweist, die auf einer der ersten Kraftübertragungs¬ fläche (201) gegenüberliegen Fläche angeordnet ist, wobei das Spannrohr (12) einen zentralen Durchgang (20) aufweist, durch welchen der Zuganker (40) in einer vorbestimmten Längsrich- tung (L) , welche mit der Längserstreckungsrichtung des Zugankers (40) überein stimmt, geführt werden kann, und wobei die zweite Kraftübertragungsfläche (202) eine Hirth-Verzahnung (103) aufweist, die beim Vorspannen mit einer geeigneten Ge- genhirth-Verzahnung (113) zur Einleitung einer Vorspannkraft in Bauteile (3) der Strömungskraftmaschine (2) flächig in Kontakt gebracht werden kann.

Description:
Beschreibung

Spannsystem zum Vorspannen eines Zugangs einer Strömungskraftmaschine

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Spannsystem zum Vorspannen eines Zuganges einer Strömungskraftmaschine, welches eine Spannscheibe oder ein Spannrohr aufweist, sowie zusätz ¬ lich möglicherweise eine Druckplatte, die beim Vorspannen des Zugankers der Kraftvermittlung dient.

Gasturbinen und auch andere Strömungskraftmaschinen weisen typischerweise ein feststehendes Gehäuse auf, in welchem ein drehbarer Rotor angeordnet ist. Zwischen dem drehbaren Rotor und dem feststehenden Bauteil der Strömungskraftmaschine ver ¬ läuft ein Strömungskanal in einer axialen Längsrichtung, der für die Beschickung mit Heißgas als Arbeitsmedium vorgesehen ist. Insbesondere Rotoren einer Gasturbine sind üblicherweise betriebsbedingt hohen mechanischen und thermischen Belastun- gen ausgesetzt. Aufgrund der hohen Temperaturen, welche das Arbeitsmedium aufweist, sind zudem auch die mit dem Rotor thermisch in Kontakt stehenden Bauteile vor allem thermisch sehr stark beansprucht. Bei Zusammensetzen des Rotors werden zahlreiche Komponenten mittels eines in einer Hohlwelle verlaufenden Zugankers ver ¬ spannt, so dass die Komponenten des gesamten Rotors bei Rota ¬ tion keine ungewünschten mechanischen Bewegungen vollführen. Der Zuganker wird hierbei im Normalfall von der bereits er- wähnten Hohlwelle aufgenommen, auf welcher einzelne Komponenten angeordnet und miteinander verspannt werden. Für das Zu ¬ sammensetzen weisen die einzelnen Komponente eine typischerweise axial verlaufende Ausnehmung auf, durch welche die Hohlwelle und der Zuganker verlaufen.

Zur Verspannung des Zugankers wird typischerweise endständig auf den Zuganker eine Schraubenmutter aufgesetzt werden, die bei Verspannen die einzelnen Komponenten fixiert und den Zuganker sowie seine Komponente unter mechanische Spannung setzt. Nach Verspannen sind die einzelnen Komponenten mittels Presskontakt stabil angeordnet, so dass sie auch gegenüber bei Betrieb der Strömungskraftmaschine erfolgenden Rotations- bewegungen sich nicht gegeneinander bewegen.

Beim Verspannen der Komponenten wird der Zuganker typischerweise mit Hilfe eines Kranes in eine vertikale Lage gebracht, die Komponenten auf den Zuganker axial gesetzt und der

Zuganker nachfolgend mit einer Spannvorrichtung vorgespannt. Das Vorspannen des Zugankers erleichtert das endgültige Ver ¬ spannen mittels einer Spannmutter, welche bspw. endständig auf den Zuganker aufgeschraubt wird. Beim Vorspannen wird der Zuganker durch Aufbringen der Vorspannkraft gleichzeitig auch gelängt, wobei die Spannmutter etwa in diesem gelängten Zustand aufgesetzt und leichter verschraubt werden kann.

Erst nach Lösen der Vorspannung bringt anschließend die

Spannmutter die gesamte Spannkraft auf, welche zum Verspannen der Komponenten auf dem Zuganker erforderlich ist. Hierbei können sich die einzelnen Verfahrensschritte nach Zugankerab ¬ schnitt auch unterscheiden. Wird bspw. zum Verspannen des Turbinenteils einer einwelligen Gasturbine eine endständige Spannmutter vorgesehen, so kann bspw. bei derselben Gasturbi- ne zum Verspannen des Verdichterteils eine Spannmutter vorge ¬ sehen, die auf den Zuganker axial zwischen den Enden des Zugankers angeordnet ist. Verfahren zum Verspannen eines Zugankers sind bspw. in der WO 2014/037523 AI oder auch in der WO 2014/037521 AI beschrieben.

Aufgrund der hohen mechanischen Belastungen beim Vorspannen des Zugankers erfordert das Spannsystem zum Vorspannen nicht nur eine hohe Festigkeit, sondern auch eine gute Zentrierung, damit die in die Bauteile der Strömungskraftmaschine einge- brachten Vorspannkräfte weitgehend gleichmäßig eingeleitet werden. Ebenso ist aufgrund der großen auftretenden Spannkräfte ein sicheres Arbeiten erforderlich, bei welchem die einzelnen Teile des Spannsystems in sicherem kraftschlüssigem Kontakt miteinander vorliegen müssen. Gerade dies hat sich jedoch als Nachteil bei dem aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren heraus gestellt, da die durch das Spannsystem aufgebrachten Vorspannkräfte nicht mit ausreichender Sicher- heit in die jeweiligen Bauteile der Strömungskraftmaschine eingeleitet werden konnten. In anderen Worten war der Kraft- schluss zwischen dem Spannsystem und den jeweils betroffenen Bauteilen der Strömungskraftmaschine nicht ausreichend si ¬ cher, um die hohen Vorspannkräfte aus dem Spannsystem in die jeweiligen Bauteile gezielt und sicher abzuleiten.

Insofern stellt es sich als Erfindungsaufgabe dar, diese aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu vermeiden. Insbesondere soll erreicht werden, dass das Spannsystem zum Vor- spannen eines Zugankers einen ausreichend guten Kraftschluss mit den jeweiligen Bauteilen der Strömungskraftmaschine beim Vorspannen des Zugankers ausbilden kann.

Diese der Erfindung zugrundeliegenden Aufgaben werden gelöst durch ein Spannsystem gemäß Anspruch 1 sowie ein Spannrohr gemäß Anspruch 7.

Insbesondere werden die der Erfindung zugrundeliegenden Aufgaben gelöst durch ein Spannsystem zum Vorspannen eines Zug- ankers einer Strömungskraftmaschine, welches eine Spannschei ¬ be oder ein Spannrohr aufweist, sowie zusätzlich eine Druckplatte, welche eine beim Vorspannen des Zugankers erste, der Spannscheibe oder dem Spannrohr zugewandte Abstützfläche auf ¬ weist, sowie eine zweite Abstützfläche, die der ersten Ab- Stützfläche gegenüberliegt, wobei die Spannscheibe oder das Spannrohr einen zentralen Durchgang aufweisen, durch welchen der Zuganker in einer vorbestimmten Längsrichtung, welche mit der Längserstreckungsrichtung des Zugankers übereinstimmt, geführt werden kann, und wobei die zweite Abstützfläche eine Hirth-Verzahnung aufweist, die beim Vorspannen mit einer geeigneten Gegenhirth-Verzahnung zur Einleitung einer Vorspannkraft in Bauteile der Strömungskraftmaschine flächig in Kon ¬ takt gebracht werden kann. Ebenfalls werden die der Erfindung zugrundeliegenden Aufgaben gelöst durch ein Spannrohr zum Vorspannen eines Zugankers einer Strömungskraftmaschine, welches eine erste Kraftübertra- gungsfläche und eine zweite Kraftübertragungsfläche aufweist, die auf einer der ersten Kraftübertragungsfläche gegenüber ¬ liegenden Fläche angeordnet ist, wobei das Spannrohr einen zentralen Durchgang aufweist, durch welchen der Zuganker in einer vorbestimmten Längsrichtung, welche mit der Längser- Streckungsrichtung des Zugankers übereinstimmt, geführt wer ¬ den kann, und wobei die zweite Kraftübertragungsfläche eine Hirth-Verzahnung aufweist, die beim Vorspannen mit einer geeigneten Gegenhirth-Verzahnung zur Einleitung einer Vorspannkraft in Bauteile der Strömungskraftmaschine flächig in Kon- takt gebracht werden kann.

Die der Erfindung zugrundeliegende Idee ist zunächst darin zu sehen, eine Druckplatte mit Hirth-Verzahnung auf ihrer zweiten Abstützfläche vorzusehen, welche beim Verspannen den Bau- teilen der Strömungskraftmaschine zugewandt ist. Aufgrund der Hirth-Verzahnung ergibt sich zwischen Druckplatte und den entsprechenden Bauteilen der Strömungskraftmaschine, die eine geeignete Gegenhirth-Verzahnung aufweisen, sowohl eine geeignete Zentrierung wie auch gleichzeitig ein guter flächiger Kontakt, der gegen Verdrehen gesichert ist. Dadurch kann einerseits ein ausreichend sicherer Kraftschluss zwischen der Druckplatte und den Bauteilen der Strömungskraftmaschine er ¬ reicht werden, gleichzeitig kann aber auch ein Verschieben bzw. Verrutschen der Druckplatte verhindert werden. Zudem er- laubt die Hirth-Verzahnung, die für eine bei Kraftbeaufschla ¬ gung vorteilhafte Zentrierung der Druckplatte sorgt, dafür, dass die in die Druckplatte eingeleiteten Kräfte ebenfalls weitgehend zentriert und verhältnismäßig gleichmäßig in Um- fangsrichtung um den Zuganker auf die Bauteile der Strömungs- kraftmaschine verteilt werden. Die gleichen Vorteile ergeben sich bei dem erfindungsgemäßen Spannrohr, welches auf der zweiten Kraftübertragungsfläche selbst eine Hirth-Verzahnung aufweist, also auf eine Druckplatte mit Hirth-Verzahnung ver ¬ zichten kann.

Die Hirth-Verzahnung der Druckplatte bzw. des Spannrohrs ist dazu vorgesehen, mit einer geeigneten Gegenhirth-Verzahnung der jeweils mit einer Vorspannkraft beaufschlagten Bauteile der Strömungskraftmaschine in Eingriff zu gelangen. Nach ent ¬ sprechender Anbringung der Druckplatte bzw. des mit einer Hirth-Verzahnung versehenen Spannrohrs an den Bauteilen wird die Druckplatte bzw. das Spannrohr mit einer Vorspannkraft parallel zur Axialrichtung des Zugankers beaufschlagt. Gemäß dem erfindungsgemäßen Spannsystem wird diese Vorspannkraft über eine Spannscheibe bzw. ein Spannrohr vermittelt, welches ebenfalls auf den Zuganker aufgebracht ist. Die Spannscheibe bzw. das Spannrohr werden hierbei entlang einer vorbestimmten Längsrichtung, welche mit der Längserstreckungsrichtung des Zugankers identisch ist, auf diesen Zuganker aufgebracht. Wie nachfolgend noch weiter im Detail ausgeführt werden wird, kann die Spannscheibe oder das Spannrohr mit geeigneten

Spannmitteln versehen sein, die eine Vorspannkraft aufzubringen erlauben, um die Druckplatte bzw. das mit einer Hirth- Verzahnung versehene Spannrohr mit der entsprechenden Vorspannkraft zu beaufschlagen. Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Durchgang der Spannscheibe mit einem Innengewinde in der vorbestimmten Längsrichtung des Zugankers versehen ist, wobei zudem ein Kraftübertragungsabschnitt um- fasst ist, über welchen ein Spannmittel derart eine Vorspann- kraft auf die Spannscheibe aufbringen kann, dass nach Auf ¬ schrauben der Spannscheibe mittels des Innengewindes auf ein passendes Außengewinde des Zugankers eine zu dem zentralen Durchgang konzentrische Kraft auf die Spannscheibe

aufbringbar ist, indem das Spannmittel auf eine Abstützfläche der Strömungskraftmaschine direkt oder indirekt eine Kraft einleiten kann. Zum Aufbringen der Vorspannkraft wird also die Spannscheibe zunächst auf den Zuganker aufgeschraubt, wo ¬ bei ein passendes Außengewinde des Zugankers mit einem Innen- gewinde des zentralen Durchgangs der Spannscheibe in Eingriff gelangt. Mittels geeigneter Spannmittel kann nun direkt oder indirekt eine Spannkraft auf die erste Abstützflache der Druckplatte aufgebracht werden, welche auf der zweiten Ab- Stützfläche der Druckplatte in die Hirth-Verzahnung eingelei ¬ tet wird. Die erste Abstützfläche kann also bspw. als Lager ¬ fläche für die Spannmittel dienen, welche zur Aufbringung der Vorspannkraft vorgesehen sind. Da die Spannscheibe fest mit dem Zuganker über den Gewindeeingriff verbunden ist, wird die gesamte Vorspannkraft, welche durch die Spannmittel bereitge ¬ stellt wird, über die zweite Abstützfläche, welche mit der Hirth-Verzahnung versehen ist, und damit über eine weitere Abstützfläche der Strömungskraftmaschine, welche eine geeig ¬ nete Gegenhirth-Verzahnung aufweisen kann, in die jeweiligen Bauteile der Strömungskraftmaschine zum Vorspannen eingelei ¬ tet .

Gemäß einer vorteilhaften Weiterführung dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Kraftübertragungsabschnitt als eine Anzahl an symmetrisch zur Längsrichtung angeordnete

Durchgänge mit Schraubeninnengewinden ausgebildet ist, wobei das Spannmittel als eine gleiche Anzahl an Schrauben ausge ¬ führt ist, welche durch die Durchgänge geschraubt werden kön ¬ nen und sich auf der ersten Abstützfläche der Druckplatte un- ter Kraftbeaufschlagung abstützen können. Da, wie bereits weiter oben ausgeführt, aufgrund des Gewindeeingriffs der Spannschreibe mit dem Zuganker die Spannscheibe relativ zum Zuganker unbeweglich angeordnet ist, werden die Vorspannkräf ¬ te, welche über die Schrauben in den geeigneten Schraubenin- nengewinden der einzelnen Durchgänge übertragen werden, in die Druckplatte auf der ersten Abstützfläche eingeleitet. Die Gesamtverspannkraft der einzelnen Schrauben, die symmetrisch in Umfangsrichtung um den zentralen Durchgang der Spannschreibe angeordnet sind, summiert sich auf zu der Vorspann- kraft.

Alternativ zu der mit einzelnen Spannschrauben versehenen Spannscheibe kann das Spannmittel auch als hydraulische Hebe- Vorrichtung ausgeführt sein, welche sich gegen den Kraftübertragungsabschnitt abstützt. Der Kraftübertragungsabschnitt kann hierbei wiederum als Abschnitt verstanden werden, in welchen eine Krafteinleitung durch die Spannmittel in die Spannscheibe erreicht werden kann. Die hydraulische Hebevor ¬ richtung beaufschlagt andererseits die Druckplatte auf ihrer ersten Abstützflache mit einer Kraft, die als Vorspannkraft vermittelt durch die zweite mit einer Hirth-Verzahnung verse ¬ hene Abstützflache der Druckplatte in die jeweiligen Bauteile der Strömungskraftmaschine eingeleitet werden kann.

Entsprechend einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Spannscheibe oder das Spannrohr wenigstens eine Anzahl an Montieröffnungen aufweist, die insbesondere symmetrisch um den zentralen

Durchgang angeordnet sind. Eine Montieröffnung ist hierbei dazu vorgesehen, wenigstens mit einem Werkzeug bzw. händisch durch die Montieröffnung zu reichen, um weitere Montierschritte zum Verspannen des Zugankers vornehmen zu können. Insbesondere beim Verspannen des Zugankers eines Verdichters stellt es sich als erforderlich heraus, die nach Aufbringen der Druckplatte bzw. Spannscheibe auf den Zuganker nicht wei ¬ ter zugänglich liegende Spannmutter handzuhaben. Insofern ist es vorteilhaft durch die Spannscheibe bzw. das Spannrohr mit geeigneten Werkzeugen bzw. händisch reichen zu können, um die anderenfalls nicht erreichbare Spannmutter nach erfolgtem Vorspannen geeignet nachspannen zu können. Die vorgesehenen Montieröffnungen müssen hierzu insbesondere eine ausreichende Größe aufweisen, um einerseits den Nachspannvorgang ausführen zu können, gleichzeitig soll jedoch die Festigkeit der Spann ¬ scheibe bzw. des Spannrohrs nach Einbringen der Vorspannkräf ¬ te in dieselbe nicht einer Materialermüdung unterliegen. Vorteilhafte Montieröffnungen weisen eine Größe von bspw. zwischen 20 und 50 cm in einer Erstreckungsrichtung auf.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Druckplatte aus gehärtetem Me ¬ tall ausgebildet ist. Ebenfalls können natürlich die Spann- scheibe und das Spannrohr selbst ein gehärtetes Metall umfas ¬ sen. Aufgrund des Vorsehens gehärteter Metalle in diesen von hohen Vorspannkräften beaufschlagten Bauteilen ist eine sichere Kraftübertragung sowie eine Vermeidung der Materialer- müdung der jeweiligen Materialien gewährleistet.

Nachfolgend soll die Erfindung anhand einzelner Beispiele nä ¬ her erklärt werden. Hierbei ist darauf hinzuweisen, dass die nachfolgenden Figuren lediglich schematisch zu verstehen sind und keine Einschränkung hinsichtlich der Ausführbarkeit der Erfindung darstellen.

Ebenfalls ist darauf hinzuweisen, dass die technischen Merkmale, welche mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, glei- che technische Funktion bzw. Wirkung aufweisen.

Weiterhin ist darauf hinzuweisen, dass die einzelnen Bauteile nachfolgend in beliebiger Kombination miteinander beansprucht werden sollen, soweit diese der Lösung der Erfindungsaufgabe genügen können.

Hierbei zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht auf eine Ausführungs- form eines erfindungsgemäßen Spannsystems 1 von der

Seite ; eine seitliche Schnittansicht durch das in Figur 1 gezeigte Spannsystem in Längserstreckungsrichtung des Zugankers; eine perspektivische Ansicht auf eine Ausführungs ¬ form eines von einem erfindungsgemäßen Spannsystem umfassten Spannrohrs bzw. auf ein erfindungsgemäßes Spannrohr selbst;

Figur 4 eine seitliche Schnittansicht durch eine Ausfüh ¬ rungsform eines erfindungsgemäßen Spannsystems 1, welches ein Spannrohr 12 aufweist in Längserstre- ckungsrichtung des Zugankers.

Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht auf ein erfin- dungsgemäßes Spannsystem 1 zum Vorspannen eines Zugankers 40, der schematisch angedeutet wurde. Das Spannsystem 1 umfasst neben einer Spannscheibe 11 eine Druckplatte 100, welche zwi ¬ schen der Spannschreibe 11 und den mit einer Vorspannkraft zu beaufschlagenden Bauteilen 3 einer Strömungskraftmaschine 2 angeordnet ist. Die Druckplatte 100 weist eine der Spann ¬ scheibe 11 zugewandte erste Abstützflache 101 auf, sowie eine den Bauteilen 3 der Strömungskraftmaschine 2 zugewandte zwei ¬ te Abstützflache 102. Die zweite Abstützflache 102 ist hier ¬ bei mit einer Hirth-Verzahnung 103 (vorliegend nicht aus- drücklich gezeigt) versehen, die beim Ausführen des Vorspannprozesses mit einer geeigneten Gegenhirth-Verzahnung 113 (vorliegend nicht ausdrücklich gezeigt) zum Einleiten einer Vorspannkraft in die Bauteile der Strömungskraftmaschine in kraftschlüssigen Kontakt gebracht werden kann. Um die Druck- platte 100 hierbei mit der Vorspannkraft beaufschlagen zu können, weist die Spannscheibe 11 einen Kraftübertragungsab ¬ schnitt 30 auf, über welchen ein Spannmittel 35 eine geeigne ¬ te Kraft auf die Spannscheibe 11 übertragen kann. Die Spann ¬ mittel 35 sind hierbei als Spannschrauben ausgeführt, welche in geeigneten Durchgängen 25 verschraubt sind, die mit einem geeigneten Schraubeninnengewinde 26 versehen sind. Gleichzei ¬ tig weist die Spannscheibe 11 einen zentralen Durchgang 20 auf, der ebenfalls mit einem Schraubeninnengewinde 21 verse ¬ hen ist.

Zum Übertragen der Vorspannkraft mittels der Spannmittel 35 wird nun die Spannscheibe 11 über das Innengewinde 21 auf ein entsprechend passendes Außengewinde 41 des Zugankers 40 auf ¬ geschraubt, so dass beide relativ zueinander in Längsrichtung (Längserstreckungsrichtung) L des Zugankers nicht mehr verschoben werden können. Anschließend werden die als Spannschrauben ausgebildeten Spannmittel 35 in die Durchgänge 25 eingeschraubt, und übertragen eine Spannkraft nach ausrei- chendem Eindrehen auf die erste Abschnittsfläche 101 der Druckplatte 100. Werden nun die einzelnen als Spannschrauben ausgebildeten Spannmittel 35 etwa über Kreuz mit einem

Schraubenschlüssel angezogen, bis die erwünschte Vorspann- kraft vorliegt, kann so über die Druckplatte 100 vermittelt, diese Vorspannkraft in geeignete Abstützflachen der Bauteile 3 der Strömungskraftmaschine 2 eingeleitet werden. Hierbei sichert die nicht weiter gezeigte Hirth-Verzahnung 103 sowohl die örtlich korrekte Einleiteposition wie auch ein sicheres Verpressen der Druckplatte 100 mit den Bauteilen 3. Gleichzeitig erlaubt die Hirth-Verzahnung eine vorteilhafte Kraft ¬ verteilung um den zentralen Durchgang 20 der Spannscheibe 11.

Ist nun die Vorspannkraft über die Spannmittel 35 aufge- bracht, ist es typischerweise erforderlich, die Spannmutter zum endgültigen Verspannen der einzelnen Komponenten entsprechend nachzuziehen. Über die Montieröffnungen der Spannscheibe 11 kann nun etwa eine Verdichter-Spannmutter 60 erreicht und nachgespannt werden. So wird etwa die Spannmutter 60 des Verdichters soweit angeschraubt, bis diese an der den

Zuganker 40 umfassenden Hohlwelle (vorliegend nicht ausdrücklich gezeigt) anliegt.

Die relative Lage von Verdichter-Spannmutter 60 im Vergleich zur Position des Spannsystems 1 ist in Figur 2 dargestellt.

Darin lässt sich gut erkennen, dass die über die Spannscheibe 11 bzw. die davon umfassten als Spannschrauben ausgebildeten Spannmittel 35 aufgebrachte Verspannkraft über die Druckplat ¬ te 100 in die Bauteile 3 der Strömungskraftmaschine 2 einge- leitet werden. Ist nach dem Vorspannen der Zuganker 40 ausreichend gelängt, kann die Verdichter-Spannmutter 60 nachge ¬ spannt werden bzw. in eine endgültige Position gebracht wer ¬ den. Die Montieröffnungen 50 sind hierbei ausreichend groß, um mit entsprechenden Werkzeugen hindurch zu reichen und die Verdichter-Spannmutter 60 geeignet verdrehen zu können.

Figur 3 zeigt eine Ausführungsform eines von dem erfindungs ¬ gemäßen Spannsystem 1 umfassten Spannrohrs 12 bzw. eine Aus- führungsform des erfindungsgemäßen Spannrohrs 12. Das Spannrohr 12 weist einen konischen Abschnitt auf, der jeweils endständig von einem zylindrischen Abschnitt abgeschlossen wird. Handelt es sich bei dem Spannrohr 12 um eine Ausfüh- rungsform des erfindungsgemäßen Spannrohrs, welches selbst mit einer Hirth-Verzahnung 103 versehen ist, erfordert das Spannrohr 12 die Verwendung einer Druckplatte 100 (vorliegend nicht gezeigt) beim Verspannen des Zugankers 40 nicht. Viel ¬ mehr kann eine zweite Kraftübertragungsfläche 202 mit der Hirth-Verzahnung 103 versehen sein, und diese mit einer geeigneten Gegenhirth-Verzahnung 113 (vorliegend nicht gezeigt) eines Bauteils 3 (vorliegend nicht gezeigt) einer Strömungs ¬ kraftmaschine 2 (vorliegend nicht gezeigt) in Kraftschluss gebracht werden. Die Kraftbeaufschlagung zum Vorspannen des Zugankers 40 (vorliegend nicht gezeigt) , erfolgt über die erste Kraftübertragungsfläche 201 derart, dass die Kraft über die erste Kraftübertragungsfläche 201 zur zweiten Kraft ¬ übertragungsfläche 202 durch das Spannrohr 12 vermittelt wird, um anschließend direkt oder indirekt in die Bauteile 3 der Strömungskraftmaschine 2 eingeleitet werden zu können.

Ist das Spannrohr 12 entgegen der vorliegenden Bezugszeichen jedoch nicht mit einer Hirth-Verzahnung 103 vorgesehen, kann dieses als Teil eines Spannsystems 1 ausgebildet sein. Hier- bei ist die vorliegend als zweite Kraftübertragungsfläche 202 dargestellte endständige Abschlussfläche nicht mit einer Hirth-Verzahnung versehen, so dass diese etwa flächig an einer ersten Abstützfläche 101 einer Druckplatte 100 anliegen kann .

Eine derartige Ausführungsform ist bspw. in Figur 4 gezeigt. Hierbei wird wiederum die Vorspannkraft über die Druckplatte 100 in die mit der Vorspannkraft zu beaufschlagenden Bauteile 3 der Strömungskraftmaschine 2 übertragen. Die Vorspannkraft wird durch eine Turbinenspannmutter 70 aufgebracht, die über geeignete gewinkelte Passstücke (vorliegend nicht mit Bezugs ¬ zeichen versehen) die Vorspannkraft in das Spannrohr 12 überträgt. Die Turbinenspannmutter 70 wird hierbei endständig auf den Zuganker 40 aufgeschraubt und kann somit vermittelt über das Spannrohr 12 auch im Bereich der Verdichter-Spannmutter 60 eine Vorspannung bewirken. Zum Nachspannen der Verdichter Spannmutter 60 kann diese wiederum über geeignete

Montieröffnungen 50 in dem Spannrohr manipuliert werden.

Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen .