Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
TEST BOTTLE PROTOCOL METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/243183
Kind Code:
A1
Abstract:
In the method for inspecting a container inspection plant having at least two detection devices, the at least two detection devices are designed to inspect a first and a second region of the container to be examined. A test container is fed to the container inspection plant. The test container has a test feature in a first region to be examined, and a marking in a second region to be examined, which is read by the detection device and by which the test container can be identified as a test container. The invention also relates to a test container for use in the method according to the invention.

Inventors:
HEUFT BERNHARD (DE)
KASDORF OLGA (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/065658
Publication Date:
December 26, 2019
Filing Date:
June 14, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HEUFT SYSTEMTECHNIK GMBH (DE)
International Classes:
G01N21/90; B07C5/34; G01M99/00; G01N21/93
Foreign References:
DE102012204277A12013-09-19
EP2581732A12013-04-17
US20170102340A12017-04-13
DE102015203060A12016-08-25
DE29910452U11999-08-26
DE102012204277A12013-09-19
Attorney, Agent or Firm:
GRITSCHNEDER, Sebastian et al. (DE)
Download PDF:
Claims:
ANSPRÜCHE

1. Verfahren zum Überprüfen einer Behälter-Inspektionsanlage mit mindestens zwei Erkennungseinrichtungen (22, 24),

wobei die mindestens zwei Erkennungseinrichtungen (22, 24) zur Überprüfung eines ersten und eines zweiten Bereichs (14, 18) der zu inspizierenden Behälter ausgebildet sind, wobei ein Testbehälter (10) der Behälter-Inspektionsanlage zugeführt wird, und wobei der Testbehälter (10) in einem ersten zu inspizierenden Bereich (14) ein Testmerkmal (12) und in dem zweiten zu inspizierenden Bereich (18) eine Markierung (20) aufweist, die von einer der Erkennungseinrichtungen (22, 24) ausgelesen wird, und mit der der Testbehälter (10) als Testbehälter (10) identifiziert werden kann.

2. Verfahren gemäß Anspruch 1 , wobei die Markierung (20, 30) ein optisch auslesbarer Code, z.B. ein Dot-Code, ein Raster, ein Wasserzeichen oder eine anderes geeignetes großflächiges Muster (z.B. checkered flag) ist.

3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei der Code einen Testbehälter (10) in ein-eindeutiger Weise identifiziert.

4. Verfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Behälter- Inspektionsanlage eine Vielzahl von Erkennungseinrichtungen (22, 24, 26) aufweist, mit der eine Vielzahl unterschiedlicher Bereiche (14, 18, 28) der Behälter inspiziert werden, wobei der Testbehälter (10) ein Testmerkmal (12) in einem der Behälterbereiche (14) aufweist, und wobei die anderen Behälterbereiche (18, 28) des Testbehälters (10) jeweils mit einer Markierung (20, 30) versehen sind, die von den diesen Testbereichen (18, 28) zugeordneten Erkennungseinrichtungen (24, 26) ausgelesen wird, und mit der der Testbehälter (10) erkannt werden kann.

5. Verfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Behälter- Inspektionsanlage eine Vielzahl von Erkennungseinrichtungen (22, 24, 26) aufweist, mit der eine Vielzahl unterschiedlicher Bereiche (14, 18, 28) der Behälter inspiziert werden, wobei der Testbehälter (10) mehrere Testmerkmale (12) in unterschiedlichen Behälterbereichen (14, 18, 28) aufweist, und wobei Behälterbereiche (14, 18, 28), die kein Testmerkmal aufweisen, mit einer Markierung (20, 30) versehen sind, die von der diesen Testbereichen (20, 30) zugeordneten Erkennungseinrichtungen (22, 24) ausgelesen wird, und mit der der Testbehälter (10) erkannt werden kann.

6. Verfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die

Erkennungseinrichtungen (22, 24, 26) der Behälter-Inspektionsanlage, eine

Bodeninspektion, eine äußere Seitenwandinspektion, eine innere Seitenwandinspektion, eine Laugenresteerkennung, eine Gewindeinspektion, eine Rostringerkennung oder eine Mündungsinspektion umfassen.

7. Testbehälter zum Überprüfen einer Behälter-Inspektionsanlage, die mindestens zwei Erkennungseinrichtungen (22, 24) umfasst, die zur Überprüfung eines ersten und eines zweiten Bereichs (14, 18) von Behältern ausgebildet sind,

wobei der Testbehälter (10) in einem ersten zu inspizierenden Bereich (14) ein Testmerkmal (12) aufweist, das von der ersten Erkennungseinrichtung (22) detektiert werden kann, und

wobei der Testbehälter (10) in einem zweiten zu inspizierenden Bereich (18) eine Markierung (20) aufweist, die von der zweiten Erkennungseinrichtung (24) ausgelesen wird, und mit der der Testbehälter als Testbehälter identifiziert werden kann.

8. Testbehälter gemäß Anspruch 7, wobei die Markierung ein optisch

auslesbarer Code, z.B. ein Dot-Code, ein Raster, ein Wasserzeichen oder ein anderes geeignetes großflächiges Muster (z.B. checkered flag) ist.

Description:
Testflaschen-Protokoll-Verfahren

Die vorliegende Anmeldung betrifft ein Verfahren zum Überprüfen einer Behälter- Inspektionsanlage sowie einen Testbehälter, der bei diesem Verfahren zum Einsatz kommt.

Nach dem Stand der Technik werden Zuverlässigkeitstests für Prüfgeräte, z.B. solche für leere Getränkeflaschen, sog. Leerflascheninspektoren, in der Weise durchgeführt, dass eine Reihe von Testflaschen präpariert werden, die jeweils einen oder mehrere Fehler oder Testmerkmale aufweisen. Die Testflaschen werden dann in bestimmten Zeitabständen, z.B. jede halbe Stunde, oder nach einer bestimmten Anzahl von Flaschen, z.B. 50.000 Flaschen, in den Flaschenstrom eingereiht. Werden alle Testflaschen als fehlerhaft erkannt, so wird von einer ordnungsgemäßen Funktion des Leerflascheninspektors ausgegangen.

Die als fehlerhaft erkannten Flaschen werden nach der Inspektion über automatische Ausleitvorrichtungen aus dem Flaschenstrom ausgesondert. Das System muss dabei in der Lage sein, Testflaschen zu erkennen auch wenn der Leerflascheninspektor nicht ordnungsgemäß funktioniert und ein Testmerkmal einer Testflasche übersehen sollte.

In der Getränke- und Lebensmittelindustrie werden heutzutage Behälter mit einem Durchsatz von bis zu 90.000 Flaschen pro Stunde transportiert. Aus diesem Grund ist die Zeitspanne, die für die Inspektion der Behälter zur Verfügung steht, sehr begrenzt. Um bei diesen Voraussetzungen dennoch ein zuverlässiges Verfahren zur Überprüfung von Flascheninspektionssystemen zu gewährleisten, ist zum Beispiel aus der DE 299 10 452 U1 bekannt, Testflaschen mit einem konzentrischen Transponder zu versehen, der eine Kennziffer zur eindeutigen Identifizierung der Testflasche enthält. Das System weist dabei eine zusätzliche Erkennungseinrichtung auf, die ausschließlich dafür vorgesehen ist, den Transponder der Testflaschen auszulesen. Die zusätzliche Erkennungseinrichtung verkompliziert den Aufbau solcher Flascheninspektionssysteme und es wäre daher wünschenswert ein Testflaschen-Protokoll-Verfahren bereitzustellen, das ohne spezielle zusätzliche Erkennungseinrichtung, die lediglich für die Testflaschenerkennung benötigt werden, auskommt.

Aus der DE 10 2012 204 277 A1 ist ebenfalls ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, bei dem Testflaschen mit einem speziellen mehrdimensionalen Code versehen sind. Der mehrdimensionale Code wird dabei optisch von einem eigenen Lesegerät ausgelesen. Das Lesegerät kann ein Scanner oder dergleichen sein und ist ausschließlich dafür vorgesehen ist, den mehrdimensionalen Code der Testflaschen auszulesen. Diese zusätzliche Leseeinrichtung verkompliziert allerdings wiederum den Aufbau solcher Flascheninspektionssysteme. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein zuverlässiges Verfahren bereitzustellen, mit dem Testbehälter von einer Behälter-Inspektionsanlage sicher erkannt werden können, ohne dass dabei eine zusätzliche Erkennungseinrichtung oder Leseeinrichtung notwendig ist, die ausschließlich zum Auslesen der Testflaschenmarkierung verwendet wird. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es weiterhin, ein zuverlässiges Verfahren bereitzustellen, mit dem Testbehälter von einer Behälter-Inspektionsanlage sicher erkannt werden können, wobei zur Erkennung der Testflaschenmarkierung lediglich solche Erkennungseinrichtungen verwendet werden, die ohnehin in der Behälter-Inspektionsanlage vorhanden sind und zur Flascheninspektion bzw. zur Erkennung der Testmerkmale eingesetzt werden.

Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Behälter-Inspektionsanlage ein Testbehälter zugeführt wird, welcher in einem ersten zu inspizierenden Bereich ein Testmerkmal und in einem zweiten zu inspizierenden Bereich eine Markierung aufweist. Die Markierung kann dabei von einer der Erkennungseinrichtungen der Behälter-Inspektionsanlage ausgelesen werden und ist so ausgebildet, dass damit der Testbehälter eindeutig als Testbehälter identifiziert werden kann.

Behälter-Inspektionsanlagen weisen eine Vielzahl von Erkennungseinrichtungen auf. Mit diesen Erkennungseinrichtungen wird nicht nur sichergestellt, dass jeder Behälter vollständig erfasst und überprüft wird, sondern es wird auch ermöglicht, eine Vielzahl unterschiedlicher Fehlerquellen in einem Inspektionsvorgang abzuprüfen. Üblicherweise verwendete Erkennungseinrichtungen sind zum Beispiel äußere Seitenwandinspektion, innere Seitenwandinspektion, Bodeninspektion, Flüssigkeitsresteerkennung, insbesondere Laugenresteerkennung, Mündungsinspektion, Gewindeinspektion oder Rostringerkennung. Die Seitenwandinspektion kann dabei in mehrere Zonen aufgeteilt sein, die dann als voneinander unabhängige Erkennungseinrichtungen angesehen werden können.

Da also ohnehin bereits eine Vielzahl an Erkennungseinrichtungen bei Behälter- Inspektionsanlagen eingesetzt werden, hat sich diese Erfindung zum Ziel gesetzt, ein Testbehälter-Protokoll-Verfahren bereitzustellen, bei dem ausschließlich bestehende Erkennungseinrichtungen verwendet werden. Das Verfahren benötigt damit keine zusätzliche Erkennungseinrichtung, die nur für die Erkennung der Testbehälter eingesetzt werden würde.

In der vorligenden Anmeldung wird der Begriff „Testflaschenmarkierung“ zur

Bezeichnung von Markierungen verwendet, mit denen eine Flasche als Testflasche identifiziert werden kann. Im Stand der Technik sind diese Testflaschenmarkierungen zum Beispiel RFID -Chips oder Strichcodes zu deren Erkennung eigene Lesegeräte vorgesehen sind.

In der vorligenden Anmeldung wird der Begriff „Erkennungseinrichtung“ zur

Bezeichnung von Einrichtungen der Behälter-Inspektionsanlage verwendet, die zur Inspektion einzelner oder mehrere Bereiche der zu untersuchenden Behälter verwendet werden. Demgegenüber wird als„Lesegerät“ eine Einrichtung bezeichnet, die lediglich zur Erkennung einer Testflaschenmarkierung vorgesehen ist, die aber nicht zur Inspektion einzelner oder mehrere Bereiche der zu untersuchenden Behälter verwendet werden. Der Einsatz von Lesegeräten, wie er im Stand der Technik vorgesehen ist, wird mittels der vorliegenden Erfindung vermieden.

Gemäß dem vorliegenden Testbehälter-Protokoll-Verfahren wird in einem zu untersuchenden Bereich eines Testbehälters ein zu erkennender Fehler oder Testmerkmal aufgebracht und in einem anderen untersuchbaren Bereich eines Testbehälters eine entsprechende Markierung aufgebracht, die von einer der Erkennungseinrichtungen als Hinweis auf eine Testflasche erkannt wird. Die Markierung kann zusätzlich auch noch Informationen zur Charakterisierung des Testmerkmals enthalten. Zum Beispiel können Informationen zu Position, Größe, Wert oder anderen Eigenschaften des Testmerkmals in der Markierung enthalten sein. Die Erkennungseinrichtungen sind dabei so ausgeführt, dass ein Fehler in einem bestimmten Bereich sich lediglich auf die Erkennungseinrichtungen in diesem Bereich auswirkt und keinen Einfluss auf die Fehlererkennung in anderen zu untersuchenden Bereichen hat.

Die Markierung muss dabei lediglich so ausgeführt sein, dass die Erkennungseinrichtung die Markierung sicher erkennt. Dadurch ist dann in jedem Fall sichergestellt, dass die Testflasche auch dann aus dem Flaschenstrom ausgeleitet wird, wenn die Behälter-Inspektionsanlage fehlerhaft arbeitet und das Testmerkmal selbst nicht erkannt hat. Sollte ein Testmerkmal nicht korrekt erkannt werden, so werden sofort geeignete Maßnahmen ergriffen, mit denen das fehlerhafte Inspektionsverhalten gemeldet wird, oder die Inspektionsanlage wird sogar sofort gestoppt.

Die Markierung muss also so ausgeführt sein, dass sie jederzeit zuverlässig von der Inspektionsanlage erkannt werden kann. Zu diesem Zweck kann die Markierung ein optisch auslesbarer Code, zum Beispiel ein Dot-Code, ein Raster, ein Wasserzeichen oder ein anderes geeignetes großflächiges Muster wie ein „Checkered-Flag-Pattern“ sein. Da die Markierung in einem Bereich des Testbehälters aufgebracht ist, der die Fehlererkennung der anderen Bereiche nicht beeinflusst, kann die Markierung im Prinzip beliebig groß - und damit leicht erkennbar - ausgeführt sein.

Vorzugsweise ist die Markierung ein Code, der nicht nur angibt, dass der betreffende Behälter ein Testbehälter ist, sondern auch zusätzlich Information bezüglich des Fehlermerkmals enthält. Der Code identifiziert dabei den betreffenden Testbehälter bevorzugt in ein-eindeutiger Weise. Dadurch kann exakt protokolliert werden, welcher Testbehälter gerade inspiziert wird. Zusätzlich können dadurch aber auch weitere Informationen zu dem entsprechenden Testbehälter gesammelt werden. Zum Beispiel kann protokolliert werden, wie oft der Testbehälter bereits untersucht, erkannt oder eben nicht erkannt worden ist.

Um die Zuverlässigkeit des Testbehälter-Protokoll-Verfahrens zu erhöhen, kann die Markierung in mehreren oder allen zu untersuchenden Bereichen vorgesehen werden, die nicht mit dem zu erkennenden Fehler versehen sind. Im Idealfall sollten alle Markierungen korrekt ausgelesen werden und dieselben Informationen liefern. Sollte allerdings eine der Erkennungseinrichtungen eine Fehlinformation liefern oder die Markierung überhaupt nicht erkannt werden, so kann durch die redundante Markierung in einem anderen Bereich sichergestellt werden, dass der Testbehälter dennoch als Testbehälter erkannt wird.

Vorzugsweise enthält die Markierung nicht nur Informationen zu Art und Lage des Testmerkmals, sondern auch zu den zusätzlichen Bereichen, in denen die Markierung vorgesehen ist. Sollten die Informationen, die die einzelnen Erkennungseinrichtungen liefern, voneinander abweichen, so sind ebenfalls geeignete Maßnahmen zur Überprüfung zu ergreifen. Unabhängig davon stellt das System aber sicher, dass keiner der Testbehälter versehentlich im Produktstrom belassen wird.

Ein Testbehälter kann auch mehrere Testmerkmale in unterschiedlichen Behälterbereichen aufweisen. Wiederum können dann Behälterbereiche, die kein Testmerkmal aufweisen, mit einer Markierung versehen sein, die von der jeweils zugeordneten Erkennungseinrichtung ausgelesen wird und mit der der Testbehälter erkannt werden kann. Dadurch dass ein Testbehälter mehrere Fehlermerkmale aufweist, können gleichzeitig mehrere Erkennungseinrichtungen überprüft werden, und es müssen insgesamt weniger Testbehälter eingesetzt werden, um die Inspektionsanlage zu prüfen. Wichtig ist dabei, dass die Markierungen so angebracht sind, dass diese von den ohnehin bestehenden Erkennungseinrichtungen der Inspektionsvorrichtung erkannt werden und das der Testbehälter keine zusätzlichen Erkennungseinrichtungen erfordert.

Wenn die Markierung als optisches Wasserzeichen vorgesehen ist, kann dieses durch feine Punkte, Linien oder Strukturen gebildet sein, die sich von Verunreinigungen der Behälter unterscheiden. Das optische Wasserzeichen kann auch durch das im optischen Wasserzeichen vorhandene Frequenzspektrum definiert sein und mittels Fourier- Transformation oder einer anderen geeigneten orthogonalen Transformation ausgelesen werden.

Die vorliegende Anmeldung ist auch auf einen Testbehälter zum Überprüfen einer Behälter-Inspektionsanlage gerichtet, wobei der Testbehälter in einem ersten zu inspizierenden Bereich ein Testmerkmal aufweist das von der ersten Erkennungseinrichtung detektiert werden kann, und wobei der Testbehälter in einem zweiten zu inspizierenden Bereich eine Markierung aufweist, die von der zweiten Erkennungseinrichtung ausgelesen wird und mit der der Testbehälter als Testbehälter identifiziert werden kann. Das Verfahren zum Überprüfen einer Behälter-Inspektionsanlage kann auch dann eingesetzt werden, wenn die Inspektionsanlage nur mit einer Erkennungseinrichtung ausgestattet ist. Diese Erkennungseinrichtung muss dann dazu ausgebildet sein, einerseits ein Testmerkmal des Testbehälters zu erkennen und andererseits eine auf dem Testbehälter vorgesehene Markierung auszulesen, mit der der Testbehälter identifiziert werden kann. Dies kann zum Beispiel dadurch erreicht werden, dass die Markierung ein großflächiges Wasserzeichen oder Muster ist, das parallel zum eigentlichen Testmerkmal erkannt wird. Die Erkennung des Testmerkmals darf dabei natürlich nicht von der Anwesenheit der Markierung beeinflusst werden. Wenn die Markierung lediglich ein großflächiges Muster ist, welches auf dem Behälter aufgebracht ist, so kann dieses Muster zum Beispiel mit Hilfe von üblichen Bildanalysemethoden, z.B. FFT-Transformation oder Addition von Bildern, erkannt werden. Derartige Muster stellen aber für die Primärfehlererkennung des Testmerkmals lediglich eine leichte Hintergrundvariation dar, die bei der Primärfehlererkennung vernachlässigt werden kann.

Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf die konkret beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Merkmale, die im Zusammenhang mit einzelnen Ausführungsformen beschrieben sind, können, sofern nichts anderes angegeben oder ersichtlich ist, auch im Zusammenhang mit anderen Ausführungsformen eingesetzt werden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 Testbehälter mit Fehlermerkmal im Bodenbereich und Markierung an der Seitenwand;

Fig. 2 Testbehälter mit Fehlermerkmal im Bodenbereich und Markierungen an der Seitenwand und im Mündungsbereich.

Fig. 1 zeigt einen Testbehälter 10, der zum Einsatz bei dem erfindungsgemäßen Testbehälter-Protokoll-Verfahren geeignet ist. Der Testbehälter 10 ist eine Flasche, die als Testmerkmal 12 einen Fehler im Bodenbereich 14 aufweist. Der Testbehälter 10 wird in den Flaschenstrom eingereiht und auf einem Transporteur 16 durch eine Behälter- Inspektionsanlage (nicht gezeigt) geführt.

In diesem Fall ist der Testbehälter 10 so präpariert, dass auf dessen Bodenbereich ein kugelförmiger Fremdkörper als Testmerkmal 12 angeklebt ist, der von der Behälter- Inspektionsanlage erkannt werden muss. Auf der Seitenwand 18 des Testbehälters 10 ist eine Markierung 20 vorgesehen, mit der der Testbehälter 10 ein-eindeutig als Testbehälter identifiziert werden kann. Die Markierung 20 enthält zusätzlich noch die Information, dass es sich bei dem Testmerkmal 12 um einen kugelförmigen Fremdkörper handelt, der im Bodenbereich 14 des Testbehälters 10 angeordnet ist. Die Markierung 20 an der Seitenwand 18 ist in diesem Fall ein aufgeklebtes Etikett, welches ohne weiteres von den Kameras der Seitenwandinspektion erkannt und ausgelesen werden kann. Eine dem Fachmann bekannte Bildauswertesoftware kann verwendet werden, um die auf dem Etikett 20 angegebene Information auszulesen.

Wenn der Testbehälter 10 die Inspektionsanlage durchläuft, wird die Bodeninspektion das Testmerkmal 12, also den Fehler im Bodenbereich 14 erkennen und die Flasche als fehlerhaft aussortieren. Gleichzeitig wird die Seitenwandinspektion die Markierung 20 erkennen und den Behälter als Testbehälter 10 identifizieren. Ein entsprechender Eintrag wird anschließend in das Testflaschenprotokoll aufgenommen, so dass die einwandfreie Funktion der Behälter-Inspektionsanlage dokumentiert wird.

Sollte das Testmerkmal 12 dagegen nicht erkannt werden, so wird der Testbehälter 10 aufgrund der Markierung 20 an der Seitenwand 18 dennoch als Testbehälter 10 erkannt und aus dem Produktstrom ausgesondert. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass kein Testbehälter 10 im Produktstrom verbleibt und möglicherweise in den Verbraucherkreis gelangt. Zusätzlich erfolgt auch in diesem Fall ein entsprechender Eintrag in das Test- Protokoll, und es werden geeignete Maßnahmen getroffen, um das weitere Funktionieren der Inspektionsanlage sicherzustellen. Diese Maßnahmen können darin bestehen, dass eine Überprüfung oder gar eine temporäre Stilllegung der Inspektionsanlage angeordnet werden muss.

In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Wiederum wird ein Testbehälter 10 auf einem Transporteur durch eine Behälter- Inspektionsanlage geführt.

Die Behälter-Inspektionsanlage weist in diesem Fall drei Erkennungseinrichtungen, nämlich eine Mündungskontrolle 22, eine Seitenwandinspektion 24 und eine Bodeninspektion 26 auf. Jede dieser Erkennungseinrichtungen 22, 24, 26 ist dabei von einer Strahlenquelle 22a, 24a, 26a und einer zugehörigen Detektionseinrichtung 22b, 24b, 26b gebildet.

Der Testbehälter 10 weist wiederum einen Fehler 12 im Bodenbereich 14 auf, der von der Bodeninspektion 26 a,b erkannt werden muss. In den anderen beiden Testbereichen, also auf der Seitenwand 18 und im Mündungsbereich 28 ist jeweils eine Markierung 20,30 vorgesehen, die den Behälter als Testbehälter 10 identifiziert und die Informationen über Art und Lage des Testmerkmals 12 enthält.

Die Funktionsweise ist bei dieser Ausführungsform im Wesentlichen identisch zur Funktionsweise, die anhand von Fig. 1 beschrieben ist. Dadurch dass aber die Markierung 20, 30 in diesem Fall in zwei Bereichen vorgesehen ist, wird die Betriebssicherheit bei dieser Ausführungsform noch erhöht. Sollte nämlich der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass weder die Bodeninspektion 26 a,b das Testmerkmal 12 erkennt noch die Seitenwandinspektion 24 a,b die Testbehälter-Markierung 20 auf der Seitenwand 18 detektiert, so ist als zusätzliche redundante Sicherheitsmaßnahme die Testbehälter- Markierung 30 auch noch im Mündungsbereich 28 des Testbehälters 10 vorgesehen, so dass hier eine weiterer Erkennungseinrichtung 22 a,b vorgesehen ist, um den Testbehälter 10 als solchen zu identifizieren.

Ein versehentliches Nicht-Ausleiten eines Testbehälters 10 kann hier nahezu vollständig ausgeschlossen werden, da es äußerst unwahrscheinlich ist, dass alle drei Erkennungseinrichtungen 22 a,b, 24 a,b und 26 a,b gleichzeitig eine Fehlfunktion aufweisen.

Bei dieser Ausführungsform kann zudem das Protokoll in der Art geführt werden, dass nicht nur eingetragen wird, ob die Testbehälter 10 alle korrekt erkannt worden sind, sondern es kann auch mitprotokolliert werden, ob alle Erkennungseinrichtungen 22 a,b, 24 a,b und 26 a,b konsistente Ergebnisse geliefert haben. In Abhängigkeit der Performance der einzelnen Erkennungseinrichtungen 22 a,b, 24 a,b und 26 a,b kann dann die Überprüfung der Inspektionsanlage sofort, oder zu einem möglicherweise besser geeigneten späteren Zeitpunkt durchgeführt werden.