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Title:
TEST OF THE FUNCTIONALITY OF A DRIVER ASSISTANCE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/059991
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for determining the functionality of a driver assistance system (2) of a vehicle (1), in particular a motor vehicle, wherein the driver assistance system (2) has at least one light sensor (3, 9) and at least one camera sensor (4, 10) which are configured and/or aligned on the vehicle (1) for detecting at least substantially the surroundings thereof. According to the invention, at least one first brightness value, detected by the light sensor (3, 9), is compared with at least one second brightness value, detected by the camera sensor (4, 10), and the functionality of the driver assistance system (2) is determined by the comparison of the brightness values.

Inventors:
MUELLER ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/069103
Publication Date:
April 13, 2017
Filing Date:
August 11, 2016
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B60W50/00; B60W50/04; G06V10/147; G06V10/98; B60W50/02
Foreign References:
EP2050637A22009-04-22
DE102014002134A12014-09-04
EP1323579A22003-07-02
DE102004049558A12006-04-27
DE102007061725A12009-06-25
DE19957210A12001-05-31
DE19837160A12000-02-24
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Bestimmen der Funktionsfähigkeit eines

Fahrerassistenzsystems (2) eines Fahrzeugs (1), insbesondere Kraftfahrzeugs, wobei das Fahrerassistenzsystem (2) wenigstens einen Lichtsensor (3, 9) und wenigstens einen Kamerasensor (4, 10) aufweist, die an dem Fahrzeug (1) zum Erfassen zumindest im Wesentlichen derselben Umgebung ausgebildet und/oder ausgerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein durch den Lichtsensor (3, 9) ermittelter erster Helligkeitswert mit zumindest einem durch den Kamerasensor (4, 10) ermittelten zweiten Helligkeitswert verglichen wird, und dass durch den Vergleich der Helligkeitswerte die Funktionsfähigkeit des Fahrerassistenzsystems (2) bestimmt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Verlauf von ersten zeitlich nacheinander erfassten Helligkeitswerten des

Lichtsensor (3, 9) und ein zweiter Verlauf von zweiten zeitlich nacheinander erfassten Helligkeitswerten des Kamerasensor (4, 10) ermittelt und miteinander verglichen werden, um die Funktionsfähigkeit des Fahrerassistenzsystems (2) zu bestimmen.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Vergleich der Verläufe nur dann auf die Funktionsfähigkeit des

Fahrerassistenzsystems (2) erkannt wird, wenn die Verläufe zur gleichen Zeit eine gleiche Steigungsänderung aufweisen.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erfassten Helligkeitswerte von zumindest zwei Lichtsensor (3, 9) und/oder von zumindest zwei Kamerasensor (4, 10) jeweils miteinander verglichen werden, und dass dann, wenn bei dem Vergleich eine Abweichung der erfassten Helligkeitswerte zueinander erkannt wird, die kleiner als ein vorgebbarer Grenzwert ist, auf die Funktionsfähigkeit des

Fahrerassistenzsystems (2) erkannt wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass aus den von zumindest zwei Lichtsensor (3, 9), die zu der

Erfassung zumindest im Wesentlichen derselben Umgebung ausgerichtet sind, gleichzeitig erfassten ersten Helligkeitswerten der erste Helligkeitswert bestimmt wird. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass aus den von zumindest zwei Kamerasensor (4, 10), die zu der Erfassung derselben Umgebung ausgerichtet sind, gleichzeitig erfassten zweiten Helligkeitswerten der zweite Helligkeitswert bestimmt wird. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von Daten eines satellitengestützten Navigationssystems und/oder einer aktuellen Uhrzeit ein Soll-Helligkeitswert ermittelt wird, und dass der erste Helligkeitswert und/oder der zweite

Helligkeitswert mit dem Soll- Helligkeitswert verglichen wird, um die

Funktionsfähigkeit des Fahrerassistenzsystems (2) zu bestimmen.

8. Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems (2) eines Fahrzeugs (1), insbesondere Kraftfahrzeugs, wobei das Fahrerassistenzsystem (2) wenigstens einen Lichtsensor (3, 9) und wenigstens einen Kamerasensor (4, 10) aufweist, die an dem Fahrzeug (1) zum Erfassen derselben Umgebung ausgebildet und/oder ausgerichtet sind, gekennzeichnet durch ein speziell hergerichtetes Steuergerät (5), das bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 durchführt. 9. Fahrerassistenzsystem (2) für ein Fahrzeug (1), insbesondere

Kraftfahrzeug, mit einer Vorrichtung nach Anspruch 8.

10. Fahrzeug (1), insbesondere Kraftfahrzeug, mit einem

Fahrerassistenzsystem (2) nach Anspruch 9.

Description:
FUNKTIONSFÄHIGKEITSPRÜFUNG EINES FAHRERASSISTENZSYSTEMS

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen der Funktionsfähigkeit eines Fahrerassistenzsystems eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, wobei das Fahrerassistenzsystem wenigsten einen Lichtsensor und wenigstens einen Kamerasensor aufweist, die an dem Fahrzeug zum Erfassen zumindest im Wesentlichen derselben Umgebung ausgebildet und/oder ausgerichtet sind.

Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens sowie ein Fahrerassistenzsystem mit einer derartigen Vorrichtung und ein Kraftfahrzeug.

Stand der Technik

Heutige Kraftfahrzeuge werden vermehrt mit Lichtsensoren und Kamerasensoren ausgestattet, welche der Erfassung einer äußeren oder inneren Umgebung dienen. So werden Lichtsensoren meist in einem vorderen Bereich des

Fahrzeugs, insbesondere hinter einem oberen Teil einer Windschutzscheibe, befestigt, um beispielsweise die Lichtverhältnisse der äußeren Umgebung des Fahrzeugs zu prüfen. Mittels der Prüfung und einer Auswertung der Daten, die der Lichtsensor oder der Kamerasensor liefern, insbesondere durch ein

Steuergerät, wird dann beispielsweise eine Beleuchtungseinrichtung des Fahrzeugs, insbesondere Scheinwerfer, aktiviert. Kamerasensoren, die beispielsweise einen Abstand zu einem voraus fahrenden Fahrzeug erfassen, werden ebenso in einem vorderen Bereich des Fahrzeugs angebracht. Die Erfassung der äußeren und/oder inneren Umgebung liefert somit einem

Fahrerassistenzsystem Informationen darüber, ob beispielsweise eine Gefahr im Verkehrsgeschehen droht, ob eine Aktivierung der Scheinwerfer erforderlich ist oder ob ein Fahrer abgelenkt oder müde ist. Bei Anwendungen, welche die Sicherheit der Fahrzeuginsassen zum Gegenstand haben, ist die

Funktionsfähigkeit der Lichtsensoren und Kamerasensoren, und damit die des Fahrerassistenzsystems, von hoher Bedeutung.

Offenbarung der Erfindung

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass zumindest ein durch den Lichtsensor ermittelter erster Helligkeitswert mit zumindest einem durch den Kamerasensor ermittelten zweiten Helligkeitswert verglichen wird, und dass durch den Vergleich der Helligkeitswerte die Funktionsfähigkeit des Fahrerassistenzsystems bestimmt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass die Bestimmung der Funktionsfähigkeit des

Fahrerassistenzsystems auf Mitteln beruht, die schon an dem Fahrzeug vorhanden sind. Somit besteht keine Notwendigkeit, zusätzliche

Prüfeinrichtungen für den Lichtsensor und/oder den Kamerasensor zu

verwenden. Es ist davon auszugehen, dass Lichtsensoren und/oder

Kamerasensoren gleiche oder ähnliche Helligkeitswerte ermitteln, wenn sie zur Erfassung derselben Umgebung, insbesondere eines Bereichs derselben Umgebung, angeordnet und/oder ausgerichtet sind und ein fehlerfreier Betrieb der Sensoren gegeben ist. Eine Abweichung der Helligkeitswerte wird somit insbesondere dann auftreten, wenn ein fehlerfreier Betrieb nicht mehr vorliegt. Für eine Durchführung des Verfahrens wird bevorzugt der Lichtsensor mit dem Kamerasensor verglichen und der erste Helligkeitswert als Referenzwert gewählt. Alternativ kann auch der Kamerasensor mit dem Lichtsensor verglichen werden, wobei der zweite Helligkeitswert als Referenzwert gewählt wird. Bevorzugt wird in Abhängigkeit der äußeren Umgebung der plausiblere Helligkeitswert als

Referenzwert bestimmt. Registriert beispielsweise der Lichtsensor bei einer Tunneleinfahrt an einem sonnigen Tag eine Verringerung des ersten

Helligkeitswertes, während der zweite Helligkeitswert des Kamerasensors gleich bleibt, so wird auf eine Fehlfunktion des Kamerasensors geschlossen.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein erster Verlauf von ersten zeitlich nacheinander erfassten Helligkeitswerten des Lichtsensors und ein zweiter Verlauf von zweiten nacheinander erfassten Helligkeitswerten des Kamerasensors ermittelt und miteinander verglichen werden, um die Funktionsfähigkeit des Fahrerassistenzsystems zu bestimmen. Der Vorteil an dieser Ausführungsform ist, dass auf die Funktionsfähigkeit des Fahrerassistenzsystems geschlossen wird, solange der erste Verlauf und der zweite Verlauf gleich oder ähnlich sind. So ist beispielsweise bei einer

Tunneleinfahrt oder -ausfahrt an einem sonnigen Tag davon auszugehen, dass Lichtsensor und Kamerasensor auf eine Änderung von hell zu dunkel oder dunkel zu hell so ansprechen, dass der erste Verlauf und der zweite Verlauf insbesondere eine ähnliche Steigung oder zumindest eine gleiche Richtung der

Steigung aufweisen. Eine wesentliche Abweichung zwischen den Verläufen zeigt dabei eine Fehlfunktion des Lichtsensors oder Kamerasensors an. Dabei wird bevorzugt der Verlauf als Referenzverlauf bestimmt, welcher in Abhängigkeit der äußeren Umgebung der plausiblere ist.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass bei dem Vergleich der Verläufe nur dann auf die Funktionsfähigkeit des Fahrerassistenzsystems erkannt wird, wenn die Verläufe zumindest im Wesentlichen zur gleichen Zeit eine zumindest im

Wesentlichen gleiche Steigungsänderung aufweisen. Der Vorteil an dieser Ausführungsform ist, dass insbesondere dann auf eine Funktionsfähigkeit geschlossen wird, wenn die Steigungsänderungen der Verläufe in dieselbe Richtung weisen und dieselbe oder nahezu dieselbe Steigung aufweisen. Wird eine Helligkeitsveränderung von beiden Sensoren unterschiedlich aufgefasst, wird beispielsweise seitens des Lichtsensors eine erste Steigung, welche im Beispiel einer Referenzsteigung entspricht, abweichend zu einer zweiten

Steigung des Kamerasensors bestimmt, so wird darauf erkannt, dass der Kamerasensor eine Fehlfunktion aufweist.

Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die erfassten Helligkeitswerte von zumindest zwei Lichtsensoren und/oder von zumindest zwei Kamerasensoren jeweils miteinander verglichen werden, und dass dann, wenn bei dem Vergleich eine Abweichung der erfassten Helligkeitswerte zueinander erkannt wird, die größer als ein vorgebbarer Grenzwert ist, auf eine Fehlfunktion erkannt wird. Der Vorteil an dieser Ausführungsform des Verfahrens ist, dass die Lichtsensoren insbesondere unabhängig von den Kamerasensoren verglichen werden und umgekehrt. Liegen beispielsweise zwei erste Helligkeitswerte von zwei

Lichtsensoren vor und befindet sich deren Abweichung zueinander unterhalb des Grenzwertes, so wird auf die Funktionsfähigkeit der Lichtsensoren geschlossen. Andernfalls, wenn sich die Abweichung oberhalb des Grenzwertes befindet, wird bevorzugt ein dritter erster Helligkeitswert für einen Vergleich hinzugezogen. Stimmt dieser mit einem der ersten beiden Helligkeitswerte im Wesentlichen überein, liegt also die Abweichung zueinander unterhalb des Grenzwertes, so wird daraus gefolgert, dass an dem Lichtsensor, dessen erfasster Helligkeitswert nicht mit den Helligkeitswerten der beiden anderen übereinstimmt, eine

Fehlfunktion vorliegt. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens können auch zwei erste Helligkeitswerte und zwei zweite

Helligkeitswerte miteinander verglichen werden. Befindet sich die Abweichung von zwei ersten Helligkeitswerten und einem der zwei zweiten Helligkeitswerte unterhalb des Grenzwertes, so lässt sich anhand dessen schlussfolgern, dass der eine zweite Helligkeitswert, der von den drei anderen Helligkeitswerten abweicht, von dem Sensor ermittelt wird, der eine Fehlfunktion aufweist. Weitere bevorzugte Ausführungsformen betreffen einen Vergleich von mindestens zwei ersten Helligkeitswerten mit mindestens einem zweiten Helligkeitswert oder einen Vergleich von mindestens einem ersten Helligkeitswert mit mindestens zwei zweiten Helligkeitswerten. Durch den Grenzwert wird berücksichtigt, dass eine geringe, insbesondere produktionsbedingte Abweichung zwischen zwei gleichen Sensoren in sensorspezifischen Kenngrößen, wie zum Beispiel der

Empfindlichkeit oder der Ansprechzeit, nicht als Fehlfunktion erkannt wird. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass aus den von zumindest zwei Lichtsensoren, die zu der Erfassung derselben

Umgebung ausgerichtet sind, gleichzeitig erfassten ersten Helligkeitswerten der erste Helligkeitswert bestimmt wird. Der Vorteil dieser Ausführungsform ist, dass durch die Bestimmung des ersten Helligkeitswertes, insbesondere als erster Mittelwert, eine geringe, insbesondere produktionsbedingte Abweichung, die zwischen zumindest zwei einzelnen ersten Helligkeitswerten besteht,

ausgeglichen wird. Bevorzugt wird der erste Mittelwert mit einem zweiten Helligkeitswert eines Kamerasensors verglichen oder mit einem zweiten

Helligkeitswert, der von mindestens zwei Kamerasensoren gebildet wird. Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass aus den von zumindest zwei

Kamerasensoren, die zu der Erfassung zumindest im Wesentlichen derselben Umgebung ausgerichtet sind, gleichzeitig erfassten zweiten Helligkeitswerten der zweite Helligkeitswert bestimmt wird. Der Vorteil dieser Ausführungsform ist, dass durch die Bestimmung des zweiten Helligkeitswertes, insbesondere eines zweiten Mittelwertes, eine geringe, insbesondere produktionsbedingte

Abweichung, die zwischen zumindest zwei einzelnen zweiten Helligkeitswerten besteht, ausgeglichen wird. Bevorzugt wird der zweite Mittelwert mit einem ersten Helligkeitswert eines Lichtsensors verglichen oder mit einem ersten Helligkeitswert, der von mindestens zwei Lichtsensoren gebildet wird. Bevorzugt werden die ersten Mittelwerte und die zweiten Mittelwerten miteinander verglichen.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass in Abhängigkeit von Daten eines satellitengestützten Navigationssystems und/oder einer aktuellen Uhrzeit ein Soll-Helligkeitswert ermittelt wird, und dass der erste Helligkeitswert und/oder der zweite Helligkeitswert mit dem Soll-Helligkeitswert verglichen wird, um die Funktionsfähigkeit des Fahrerassistenzsystems zu bestimmen. Der Vorteil an dieser Ausführungsform ist, dass damit ein

zusätzlicher Helligkeitswert zur Verfügung steht, der mit den gemessenen ersten und zweiten Helligkeitswerten verglichen wird. Hierbei wird mit Hilfe des Soll- Helligkeitswerts der plausiblere von erstem und von zweitem Helligkeitswert bestimmt. Dieser ist dann der Referenzwert. Stimmen beispielsweise der erste Helligkeitswert und der Soll-Helligkeitswert bei einer Nachtfahrt miteinander überein, der zweite Helligkeitswert weicht jedoch davon ab, so wird daraus geschlossen, dass aufgrund der Abweichung des zweiten Helligkeitswertes bei dem Kamerasensor eine Fehlfunktion vorliegt.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 8 zeichnet sich durch ein speziell hergerichtetes Steuergerät aus, das bei

bestimmungsgemäßem Gebrauch das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 durchführt. Weitere Vorteile und bevorzugte Merkmale ergeben sich aus dem zuvor Beschriebenen sowie aus den Ansprüchen. Das erfindungsgemäße Fahrerassistenzsystem mit den Merkmalen des

Anspruchs 9 zeichnet sich durch eine speziell hergerichtete Vorrichtung aus, die bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 durchführt.

Das erfindungsgemäße Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit den

Merkmalen des Anspruchs 10 zeichnet sich durch das erfindungsgemäße Fahrerassistenzsystem aus.

Im Folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Dazu zeigen im Folgenden

Figur 1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs mit einem

Fahrerassistenzsystem gemäß eines Ausführungsbeispiels und

Figur 2 ein Ablaufschema zur Bestimmung der Funktionsfähigkeit von Licht- und/oder Kamerasensoren.

Figur 1 zeigt in einer vereinfachten Darstellung ein Fahrzeug 1 mit einem

Fahrerassistenzsystem 2. Das in dem Fahrzeug 1 installierte

Fahrerassistenzsystem 2 weist einen Lichtsensor 3, einen Kamerasensor 4 und ein Steuergerät 5 auf. Das Steuergerät 5 ist mit einer Warneinrichtung 6 verbunden. Der Lichtsensor 3 und der Kamerasensor 4 sind in Vorwärtsfahrt- Richtung nach vorne weisend an einer Innenseite einer Windschutzscheibe 7 des Fahrzeugs 1 angebracht. Dabei sind der Lichtsensor 3 und der Kamerasensor 4 in dem Fahrzeug 1 so ausgerichtet, dass sie dieselbe oder nahezu dieselbe äußere Umgebung des Fahrzeugs 1 erfassen, wie durch gestrichelte Linien 8 angedeutet. Optional sind ein zusätzlicher Lichtsensor 9 und ein zusätzlicher Kamerasensor 10 an einer Innenseite der Windschutzscheibe 7 so angebracht, dass sie dieselbe oder nahezu dieselbe äußere Umgebung des Fahrzeugs 1 erfassen. Alternativ können die Lichtsensor 3 und 9 und die Kamerasensoren 4 und 10 nach innen weisen, so dass sie eine innere Umgebung des Fahrzeugs 1 erfassen. Die Lichtsensoren 3, 9 und die Kamerasensoren 4, 10 sind in

Gehäusen 12, 13, 14, 15 befestigt. Das Steuergerät 5 weist eine Steuereinheit 16 und einen insbesondere nicht-flüchtigen Speicher 17 auf. Eine Beleuchtungseinrichtung 18 ist mit dem Steuergerät 5 verbunden.

In Abhängigkeit der äußeren Umgebung des Fahrzeugs 1 erfasst der Lichtsensor 3 einen ersten Helligkeitswert und der Kamerasensor 4 einen zweiten

Helligkeitswert. Der erste Helligkeitswert und der zweite Helligkeitswert werden an das Steuergerät 5 übertragen. Erfasst das Steuergerät 5, dass der erste Helligkeitswert oder der zweite Helligkeitswert abnehmen, so erfolgt

üblicherweise ein Regeleingriff des Fahrerassistenzsystems 2 durch

beispielsweise eine Aktivierung der Beleuchtungseinrichtung 18. Der

Kamerasensor 4 ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel eine CCD- Kamera oder CMOS- Kamera oder auch ein anderes bekanntes Mittel.

Für die vorliegende Ausführung des Verfahrens werden der erste Helligkeitswert und der zweite Helligkeitswert an das Steuergerät 5 übertragen und dort miteinander verglichen. Dazu werden zumindest ein Berechnungsvorgang und ein Vergleichsvorgang durch das Steuergerät 5 durchgeführt. Wird durch den Vergleichsvorgang eine Abweichung zwischen dem ersten Helligkeitswert und dem zweiten Helligkeitswert ermittelt, so erfolgt beispielsweise eine Ausgabe eines Warnsignals durch die Warneinrichtung 6.

In dem in Figur 2 beispielhaft gezeigten Ablauf zur Bestimmung der

Funktionsfähigkeit des Fahrerassistenzsystems 2 des Fahrzeugs 1 erfassen der Lichtsensor 3 und der Kamerasensor 4 in einem ersten Schritt Sl dieselbe äußere Umgebung. Dabei ermittelt in einem zweiten Schritt S2 der Lichtsensor 3 den ersten Helligkeitswert und der Kamerasensor 4 den zweiten Helligkeitswert. Der ermittelte erste Helligkeitswert und der ermittelte zweite Helligkeitswert werden in einem dritten Schritt S3 an das Steuergerät 5 übertragen und dort beispielsweise mittels eines Software- Algorithmus miteinander verglichen.

In einem vierten Schritt S4 vergleicht das Steuergerät 5 eine Abweichung zwischen dem ersten Helligkeitswert und dem zweiten Helligkeitswert mit einem vorgebbaren Grenzwert. Ist die Abweichung zwischen dem ersten Helligkeitswert und dem zweiten Helligkeitswert kleiner als der Grenzwert (j), so stellt das Fahrerassistenzsystem 2 in einem fünften Schritt S5 fest, dass der Lichtsensor 3 und der Kamerasensor 4 fehlerfrei funktionieren.

Ist die Abweichung größer als der Grenzwert (n), so stellt das

Fahrerassistenzsystem 2 in einem sechsten Schritt S6 fest, dass einer der Sensoren eine Fehlfunktion aufweist.

Um zu ermitteln, welcher der Sensoren die Fehlfunktion aufweist, führt das Steuergerät 5 eine Plausibilitätsprüfung durch. Dabei wird derjenige erste Helligkeitswert oder zweite Helligkeitswert als Referenzwert bestimmt, welcher genauer die Lichtverhältnisse der äußeren Umgebung des Fahrzeugs 1 wiedergibt und damit der plausiblere ist.

Liegen nur der erste und der zweite Helligkeitswert vor, so werden vorliegend in einem siebten Schritt S7 der erste und/oder der zweite Helligkeitswert mit einem Soll-Helligkeitswert verglichen. Der Soll-Helligkeitswert wird vorliegend in Abhängigkeit von Daten eines satellitengestützten Navigationssystems, das Ort, Uhrzeit und/oder Wetterdaten erfasst, ermittelt.

Beispielsweise werden Daten zu den Lichtverhältnissen, die zu bestimmten Uhrzeiten oder an bestimmten Orten herrschen, aus Datenbanken oder Tabellen entnommen, die in dem Steuergerät 5 hinterlegt sind und auf die das Steuergerät 5 zugreifen kann.

Stimmen beispielsweise der erste Helligkeitswert des Lichtsensors 3 und der Soll-Helligkeitswert miteinander überein, der zweite Helligkeitswert des

Kamerasensors 4 und der Soll-Helligkeitswert jedoch nicht, so wird festgestellt, dass einerseits der erste Helligkeitswert der Referenzwert ist und dass andererseits der Kamerasensor 4 eine Fehlfunktion aufweist.

Stimmen andererseits beispielsweise der zweite Helligkeitswert des

Kamerasensors 4 und der Soll-Helligkeitswert miteinander überein, der erste Helligkeitswert des Lichtsensors 3 und der Soll-Helligkeitswert jedoch nicht, so wird festgestellt, dass einerseits der zweite Helligkeitswert der Referenzwert ist und dass andererseits der Lichtsensor 3 eine Fehlfunktion aufweist.

Liegen mehr als nur der erste Helligkeitswert des Lichtsensors 3 und/oder der zweite Helligkeitswert des Kamerasensors 4 vor, so führt das Steuergerät 5 bevorzugt die Plausibilitätsprüfung in einem achten Schritt S8 durch.

Dazu wird von dem zusätzlichen Lichtsensor 9 und/oder dem zusätzlichen Kamerasensor 10 ein zusätzlicher erster und/oder ein zusätzlicher zweiter Helligkeitswert in einem neunten Schritt S9 erfasst. Dabei sind der zusätzliche Lichtsensor 9 und der zusätzliche Kamerasensor 10 im Wesentlichen derselben äußeren Umgebung 8 des Fahrzeugs 1 zugeordnet und arbeiten bevorzugt redundant zu dem Lichtsensor 3 und zu dem Kamerasensor 4.

Der zusätzliche ermittelte erste Helligkeitswert und/oder der zusätzlich ermittelte zweite Helligkeitswert werden in einem zehnten Schritt S10 an das Steuergerät 5 übertragen und ausgewertet.

Daraufhin werden sie der Plausibilitätsprüfung in Schritt 8 zur Verfügung gestellt.

Die Plausibilitätsprüfung vergleicht den ersten und/oder zweiten Helligkeitswert mit dem zusätzlichen ersten Helligkeitswert und/oder mit dem zusätzlichen zweiten Helligkeitswert in einem elften Schritt Sil. Bevorzugt weisen die Helligkeitswerte von Sensoren, die fehlerfrei funktionieren, eine Abweichung auf, die kleiner als der Grenzwert ist (j).

Ist die Abweichung zwischen zwei Helligkeitswerten größer als der Grenzwert, so wird in einem zwölften Schritt S12 an dem Sensor die Fehlfunktion festgestellt, dessen Helligkeitswert von jedem der anderen Helligkeitswerte abweicht (n).

Entspricht beispielsweise der zusätzliche erste Helligkeitswert dem ersten Helligkeitswert, so wird festgestellt, dass der zusätzliche Lichtsensor 9 und der Lichtsensor 3 fehlerfrei funktionieren. Zugleich stellt das Fahrerassistenzsystem 2 damit eine Fehlfunktion des Kamerasensors 4 fest. Entspricht beispielsweise der zusätzliche zweite Helligkeitswert dem zweiten Helligkeitswert, so wird festgestellt, dass der zusätzliche Kamerasensor 10 und der Kamerasensor 4 fehlerfrei funktionieren. Zugleich stellt das

Fahrerassistenzsystem 2 damit eine Fehlfunktion des Lichtsensors 3 fest.

Entspricht beispielsweise der zusätzliche zweite Helligkeitswert dem ersten Helligkeitswert, so wird festgestellt, dass der zusätzliche zweite Kamerasensor 10 und der erste Lichtsensor 3 fehlerfrei funktionieren. Zugleich stellt das Fahrerassistenzsystem 2 damit eine Fehlfunktion des Kamerasensors 4 fest.

Entsprechendes gilt, wenn der zusätzliche erste Helligkeitswert dem zweiten Helligkeitswert entspricht.

Optional zu dem Vergleich des ersten Helligkeitswerts mit dem zweiten

Helligkeitswert in Schritt S3 bildet das Steuergerät 5 einen ersten Verlauf aus ersten Helligkeitswerten und einen zweiten Verlauf aus zweiten Helligkeitswerten und vergleicht den ersten Verlauf und den zweiten Verlauf, insbesondere eine erste Steigung des ersten Verlaufs mit einer zweiten Steigung des zweiten Verlaufs.

Stellt das Fahrerassistenzsystem 2 bei dem Vergleich eine wesentliche

Abweichung zwischen den Verläufen fest, beispielsweise eine Abweichung, die von dem vorgebbaren Grenzwert abweicht, so schließt es dabei auf eine Fehlfunktion einer der Sensoren.

Hierbei ist es auch denkbar, dass für die Bestimmung des fehlerhaften Sensors entweder ein Verlauf aus Soll-Helligkeitswerten für den Vergleich hinzugezogen wird, oder es wird ein zusätzlicher Verlauf aus ersten und/oder zweiten

Helligkeitswerten gemäß Schritt 9 und Schritt 10 erfasst und durch das

Steuergerät 5 gebildet und für einen Vergleich hinzugezogen.

Gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels, welches im Folgenden gestrichelt dargestellt ist, werden die in S2 und S9 bestimmten ersten und/oder zweiten Helligkeitswerte und die zusätzlichen ersten und/oder zusätzlichen zweiten Helligkeitswerte in einem Schritt S13 gemeinsam in dem Steuergerät 5 ausgewertet. Insbesondere bestimmt das Steuergerät 5 bevorzugt einen ersten Mittelwert aus zumindest zwei ersten Helligkeitswerten und/oder einen zweiten Mittelwert aus zumindest zwei zweiten Helligkeitswerten.

Liegen der erste und der zweite Mittelwert vor, so vergleicht das Steuergerät 5 in einem Schritt S14 den ersten Mittelwert mit dem zweiten Mittelwert. Ist die Abweichung zwischen den beiden Mittelwerten kleiner als der Grenzwert (j), so wird in einem Schritt S15 festgestellt, dass beispielsweise die Lichtsensoren 3, 9 und die Kamerasensoren 4, 10 fehlerfrei funktionieren.

Ist die Abweichung größer als der Grenzwert (n), so stellt das

Fahrerassistenzsystem 2 in einem Schritt S16 fest, dass zumindest einer der Sensoren eine Fehlfunktion aufweist.

Dann wird bevorzugt der erste Mittelwert mit einem zweiten Helligkeitswert oder der zweite Mittelwert mit einem ersten Helligkeitswert verglichen um den fehlerhaften Sensor festzustellen.

Um das Verfahren beispielhaft zu beschreiben, bestehen vorliegend der erste Mittelwert aus den einzelnen ersten Helligkeitswerten A und B und der zweite

Mittelwert aus den einzelnen zweiten Helligkeitswerten C und D. Dabei sollen A und B von fehlerfreien Lichtsensoren 3, 9 erfasst werden.

Weicht der erste Mittelwert von dem zweiten Mittelwert ab, so wird gemäß dem Beispiel zumindest ein einzelner zweiter Helligkeitswert C oder D, bevorzugt jeder einzelne zweite Helligkeitswert C, D, mit dem ersten Mittelwert verglichen.

Selbstverständlich ist ein Vergleich des zweiten Mittelwerts mit zumindest einem ersten Helligkeitswert A, B auch möglich.

Ist der erste Mittelwert gleich einem der zweiten Helligkeitswerte, ist er also beispielsweise gleich C, so wird festgestellt, dass sowohl die Lichtsensoren 3, 9 als auch der einzelne Kamerasensor 4, der den zweiten Helligkeitswert C erfasst, fehlerfrei funktionieren. Ist die Abweichung des ersten Mittelwerts zu einem der zweiten Helligkeitswerte größer als der Grenzwert, ist also beispielsweise die Abweichung des ersten Mittelwerts zu D größer als der Grenzwert, so wird festgestellt, dass der Kamerasensor 10, der den zweiten Helligkeitswert D erfasst, eine Fehlfunktion aufweist.

Wird der zweite Mittelwert, der aus den einzelnen zweiten Helligkeitswerten C und D gebildet ist, wobei D von einem fehlerhaften Kamerasensor 10 erfasst wird, mit jedem einzelnen ersten Helligkeitswert A, B verglichen, so wird bei jedem Vergleich eine Abweichung, die größer als der Grenzwert ist, festgestellt.

Da hierdurch gemäß dem vorliegenden Beispiel der fehlerhafte Sensor nicht festgestellt wird, führt das Steuergerät 5 in einem Schritt S17 bevorzugt beide Vergleichsrichtungen durch. Dabei wird sowohl der erste Mittelwert mit einzelnen zweiten Helligkeitswerten als auch der zweite Mittelwert mit einzelnen ersten Helligkeitswerten verglichen und dadurch der Sensor mit der Fehlfunktion festgestellt.

Der fehlerhafte Kamerasensor 4 wird dann gemäß dem vorliegenden Beispiel bevorzugt nach dem oben beschriebenen Vergleich des ersten Mittelwerts mit den einzelnen zweiten Helligkeitswerten C, D festgestellt.

Optional ist es auch möglich, den fehlerhaften Kamerasensor 4 durch einen Vergleich der zweiten Helligkeitswerte C, D mit einem Soll-Helligkeitswert gemäß Schritt S7 festzustellen.

Sollen die zweiten Helligkeitswerte C, D mit einzelnen, zusätzlichen ersten oder zweiten Helligkeitswerten verglichen werden, so erfolgt die Feststellung des fehlerhaften Sensors gemäß des weiter oben beschriebenen Schrittes S8. Aus einem Vergleich der Mittelwerte wird dann wieder ein Vergleich der einzelnen Helligkeitswerte.