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Patent Searching and Data


Title:
TEST GAS APPLICATOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/144140
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a test gas applicator (10) for the administration of test gas on a test subject which is to be examined for the presence of a leak, said applicator having a housing (12) enclosing a test gas volume (14), which housing has a test gas outlet (24) having a membrane material (28) through which the test gas diffuses and/or permeates.

Inventors:
DECKER SILVIO (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/088047
Publication Date:
July 22, 2021
Filing Date:
December 30, 2020
Export Citation:
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Assignee:
INFICON GMBH (DE)
International Classes:
G01M3/00; G01M3/20
Foreign References:
US20160146694A12016-05-26
DE202010003426U12011-08-02
US3209579A1965-10-05
US20160195448A12016-07-07
Attorney, Agent or Firm:
DOMPATENT VON KREISLER SELTING WERNER - PARTNERSCHAFT VON PATENTANWÄLTEN UND RECHTSANWÄLTEN MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Prüfgasapplikator (10) zur Verabreichung von Prüfgas an ein Prüfobjekt, welches auf das Vorhandensein eines Lecks zu untersuchen ist, mit einem ein Prüfgasvolumen (14) umgebendes Gehäuse (12), das einen Prüfgasauslass (24) aufweist, der ein Membranmaterial (28) aufweist, durch welches das Prüfgas diffundiert und/oder permeiert.

2. Prüfgasapplikator (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Membranmaterial (28) dazu ausgebildet ist, in dem Prüfgasvolumen (14) unter atmosphärischem Druck enthaltenes Gas in die den Prüfgasapplikator (10) umgebende Atmosphäre zu diffundieren oder zu permeieren.

3. Prüfgasapplikator (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Membranmaterial (28) den Prüfgasauslass (24) vollständig ausfüllt.

4. Prüfgasapplikator (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Membranmaterial (28) ein offenporiges Filzmaterial oder ein porenfreies, geschlossenes Membranmaterial, z.B. ein Silikonmaterial, ist.

5. Prüfgasapplikator (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12) langgestreckt und im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist und der Prüfgasauslass (24) konzentrisch an einem distalen Ende des Gehäuses (12) vorgesehen ist.

6. Prüfgasapplikator (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12) ein Befüllventil (20) aufweist.

7. Prüfgasapplikator (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12) ein Überdruckventil (16) aufweist.

8. Prüfgasapplikator (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Prüfgasapplikator (10) eine den Prüfgasauslass (24) im auf das Gehäuse (12) aufgesetzten Zustand vollständig bedeckende und verschließende Sicherheitskappe aufweist.

9. Prüfgasapplikator (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Membranmaterial (28) von dem Prüfgasauslass (24) in das Prüfgasvolumen (14) hinein erstreckt.

10. Prüfgasapplikator (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Prüfgasvolumen (14) ein Prüfgas mit atmosphärischem Druck aufweist.

11. Prüfgasapplikator (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Prüfgasapplikator (10), der Prüfgasauslass (24) und das Membranmaterial (28) dazu ausgebildet sind, dass Prüfgas ausschließlich durch Diffusion und/oder Permeation aus dem Prüfgasvolumen (14) in die den Prüfgasapplikator (10) umgebende Atmosphäre zu fördern.

Description:
Prüfaasapplikator

Die Erfindung betrifft einen Prüfgasapplikator zur Verabreichung von Prüfgas an einen auf Dichtheit zu untersuchenden Prüfling.

In der Vakuumlecksuche werden Prüflinge auf Gasdichtheit untersucht. Dabei ist es bekannt, in die äußere Umgebung des Prüflings ein Prüfgas, wie z.B. Helium oder Wasserstoff, einzubringen, während der Prüfling evakuiert wird und das aus dem Prüfling abgesaugte Gas auf das Vorhandensein von Prüfgas untersucht wird. Wenn in dem aus dem Prüfling abgesaugten Gas Prüfgas enthalten ist, dient dies als Hinweis auf das Vorhandensein eines Lecks. Bei herkömmlichen Prüfgasapplikatoren wird das Prüfgas typischerweise aus einem Druckbehälter entnommen und mit Hilfe einer Sprühpistole an die äußere Umgebung des Prüflings verabreicht. Nachteilig ist dabei, dass der Prüfgasvorrat unter Druck zu befüllen ist und beim Verabreichen des Prüfgases meist mehr Prüfgas als erforderlich verabreicht wird. Zudem erschwert eine zu große Prüfgaswolke in der Prüflingsumgebung das Lokalisieren eines Lecks.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Prüfgasapplikator bereitzustellen.

Der erfindungsgemäße Prüfgasapplikator ist definiert durch die Merkmale von Anspruch 1.

Demnach wird das Prüfgasvolumen von einem Gehäuse umgeben, welches einen Prüfgasauslass aufweist, der das Prüfgasvolumen mit der das Gehäuse umgebenden Atmosphäre des Prüfgasapplikators verbindet. Der Prüfgasauslass weist ein derartiges Membranmaterial auf, dass das Prüfgas durch das Membranmaterial diffundiert und/oder aus diesem permeiert.

Dadurch kann das Prüfgas aus dem Prüfgasvolumen appliziert werden, ohne dass das Prüfgas in dem Gehäuse gegenüber der äußeren Atmosphäre druckbeaufschlagt ist. Eine aufwändige Druckmindertechnik kann dabei entfallen. Durch das Prinzip der Diffusion/Permeation des Prüfgases strömt eine geringe Menge des Prüfgases kontinuierlich aus dem Prüfgasapplikator, so dass nur in der direkten Umgebung des Prüfgasauslasses die Prüfgaskonzentration erhöht ist. Der Prüfgasapplikator kann an dem Prüfobjekt entlanggeführt werden, um das Leck zu detektieren.

Der Prüfgasauslass kann mit einer Verschlusskappe verschlossen werden. Das Gehäuse kann zylindrisch nach Art eines Stifts ausgebildet sein, wobei der Prüfgasauslass konzentrisch im Bereich eines distalen Endes des Gehäuses ausgebildet ist. Auf der dem Prüfgasauslass gegenüberliegenden Seite kann ein Befüllventil vorgesehen sein. Das Gehäuse kann beispielsweise im Bereich seiner Mantelfläche ein Überdruckventil aufweisen, um zu gewährleisten, dass das Prüfgas innerhalb des Gehäuses lediglich atmosphärischen Druck aufweist.

Bei dem Prüfgas kann es sich vorteilhafterweise um Helium handeln. Das Membranmaterial ist dazu ausgebildet, dass das Prüfgas hindurch diffundiert, ohne dass ein Druckunterschied zwischen dem Inneren des Gehäuses und der dem Prüfgasapplikator umgebenden Atmosphäre vorherrscht.

Bei dem Membranmaterial kann es sich um ein offenporiges Filzmaterial handeln. Insbesondere kann der Prüfgasapplikator nach Art eines Filzstiftes ausgebildet sein. Prüfgas kann durch Diffusion durch die Poren des Filzmaterials hindurch gelangen.

Bei dem Membranmaterial kann es sich alternativ um ein porenfreies, geschlossenes Material, beispielsweise um ein Silikonmaterial, handeln, durch welches das Prüfgas durch Permeation hindurch gelangen kann.

Im Folgenden wird anhand der Figur ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.

Die Figur zeigt einen Längsschnitt durch den Prüfgasapplikator.

Der Prüfgasapplikator 10 weist ein zylindrisches Gehäuse 12 auf, welches ein Prüfgasvolumen 14 außen vollständig umgibt. In einer äußeren Mantelfläche des Gehäuses 12 ist ein Überdruckventil 16 ausgebildet, das es ermöglicht, dass bei Befüllen des Prüfgasapplikators 10 mit Prüfgas ein Druck innerhalb des Gehäuses 12 von mehr als 110% von atmosphärischem Druck nicht überschritten wird. Zum Befüllen des Prüfgasvolumens 14 ist einer rückwärtigen, proximalen Stirnfläche 18 des Gehäuses 12 ein Befüllventil 20 ausgebildet.

Die der proximalen Stirnfläche 18 gegenüberliegende distale Stirnfläche 22 des Gehäuses 12 weist einen Prüfgasauslass 24 in Form einer zylindrischen Öffnung 26 auf. In die zylindrische Öffnung 26 ist ein Membranmaterial 28 eingebracht, welches derart ausgebildet ist, dass das Prüfgas durch das Membranmaterial 28 hindurch diffundiert und/oder aus diesem permeiert. Das Prüfgas tritt ausschließlich durch Diffusion vollständig durch das Membranmaterial 28 hindurch. Ein Druckunterschied an den gegenüberliegenden Seiten des Membranmaterials 28 ist hierzu nicht erforderlich.

Das Membranmaterial 28 ist ein Filzmaterial, welches in Form einer in eine zylindrische Form gepressten Patrone vorliegt.

Eine zylindrische Verschlusskappe 30 ist dazu ausgebildet, auf das distale Ende des Gehäuses 12 derart gasdicht aufgeschoben zu werden, dass kein Prüfgas aus dem Prüfgasvolumen 14 in die äußere Umgebung der Verschlusskappe 30 gelangt.

Das Prüfgasvolumen 14 wird über das Befüllventil 20 mit Prüfgas in Form von Helium befüllt. Das Überdruckventil 16 verhindert dabei, dass der Druck innerhalb des Gehäuses 12 110% des atmosphärischen Drucks in der äußeren

Umgebung des Prüfgasapplikators 10 übersteigt. Sobald das Prüfgasvolumen ausreichend befüllt ist, kann zur Einbringung des Prüfgases in die äußere Umgebung des zu untersuchenden Prüflings die Verschlusskappe 30 abgenommen werden, wodurch das Prüfgas aus dem Prüfgasvolumen 14 durch das Membranmaterial 28 und den Prüfgasauslass 24 hindurch diffundiert. Dabei strömt im Vergleich zu herkömmlichen druckbeaufschlagten Prüfgasapplikatoren mit Sprühpistolen lediglich eine geringe Menge von Prüfgas aus dem Prüfgasapplikator 10 aus. Die Spitze 32 des Prüfgasapplikators 10 kann über die Oberfläche des Prüflings hinweggeführt werden, so dass bei Ansteigen des Prüfgasanteils in dem aus dem Prüfling abgesaugten Gas sich die Spitze 32 des Prüfgasapplikators 10 im Bereich des Lecks des Prüflings befindet. Typischerweise zeigt die distale Spitze 32 dann in Richtung auf das Leck. Das Lokalisieren eines Lecks ist dadurch auf besonders einfache Weise möglich.