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Patent Searching and Data


Title:
TESTABLE MEMBRANE SENSOR WITH TWO FULL BRIDGES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/005464
Kind Code:
A1
Abstract:
A testable and highly available sensor has a measurement membrane that bears the resistances of two different full bridges. On the right half (4) radial compressions (R1, 4) and extensions (R2, 3) are used, on the left half (3) radial compressions (R1, 4) but tangential extensions (R2, 3) are used. Ageing phenomena influence the sensitivity of both full bridges to a different extent, so that the sensor may be tested during its operation without any special reference measurements. In addition, one full bridge may be used in an emergency when the other full bridge breaks down.

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Inventors:
ZABLER ERICH (DE)
KELLER HERBERT (DE)
WOLF JOERG (DE)
Application Number:
PCT/DE1996/001211
Publication Date:
February 13, 1997
Filing Date:
July 06, 1996
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
ZABLER ERICH (DE)
KELLER HERBERT (DE)
WOLF JOERG (DE)
International Classes:
G01L9/04; B60T8/171; G01L9/00; G01R17/10; (IPC1-7): G01L27/00; G01L7/08; G01L9/06
Domestic Patent References:
WO1994029685A11994-12-22
Foreign References:
JPH0337503A1991-02-18
JPH0337537A1991-02-18
JPH0342539A1991-02-22
EP0650033A11995-04-26
DE3705901A11988-09-01
US4565097A1986-01-21
US4528855A1985-07-16
JPH0472772A1992-03-06
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Claims:
1. Patentanεprüche Senεor, mit einem Meßelement auf einer Meßmembran (2) , bestehend aus mindestenε einer WiderstandsMeßbrücke (7,8), wobei sich durch eine Auslenkung der Meßmembran (2) eine Verεtim mung der jeweiligen Meßbrücke (7,8) ergibt und die darauε reεultierende Änderung der BrückenDiagonalεpannung aus¬ wertbar iεt, wobei der Senεor (1) jeweils eine Widerεtandε Meßbrücke (7,8) auf jeweilε einer Hälfte (3,4) der Meßmem¬ bran (2) aufweiεt, dadurch gekennzeichnet, daß in einer erεten WiderεtandεMeßbrücke (8) alle vier Brük kenzweige (R1,R2,R3,R4) mit radial wirkenden mechaniεchen Spannungen (σr) auf der Meßmembran (2) beaufεchlagt werden, wobei diese durch radiale Dehnung beanspruchten Brücken¬ zweige im Zentrum der Meßmembran (2) liegen und daß in der zweiten WiderstandsMeßbrücke (7) , abweichend von der ersten, die Brückenzweige (R2,R3) die mit einer tangen¬ tialen Dehnung beaufschlagt werden, im Randbereich der Me߬ membran (2) liegen und so ausgerichtet sind, daß auf sie tangentiale mechaniεche Spannungen(σt) einwirken.
Description:
Prüfbarer Membransensor mit zwei Vollbrücken

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft einen Sensor, insbesondere einen Druckεensor nach der Gattung des Hauptanspruchs.

Es εind beiεpielsweise Drucksenεoren bekannt, bei denen auf einer Meßmembran Dünnschicht-Widerstandsmeßbrücken zur Meε- εung von absoluten Drücken oder von Druckänderungen inεbe¬ sondere in hydraulischen Systemen angeordnet sind. Bewegun¬ gen der Meßmembran aufgrund von Druckschwankungen führen hierbei aufgrund von Stauchungen oder Streckungen der in der Regel mäanderförmigen Widerstandsbahnen zu Widerεtandε- änderungen in den jeweiligen Dünnschichtwiderständen. Die Dünnschichtwiderεtände εind hierbei in bekannter Weiεe zu einer Wheatεton-Meßbrücke verschaltet, wobei die Zuordnung der Dünnεchichtwiderstände zu den Brückenzweigen bzw. zu den Bereichen auf der Drucksenεormembran εo gewählt iεt, daß sich die gegenüberliegenden Widerstände jeweilε gleich¬ sinnig ändern und eine Brücken-Diagonalspannung alε Senεor- εignal meßbar iεt.

In den häufigεten Anwendungεfallen für Drucksenεoren, bei¬ εpielsweiεe in hydrauliεchen Bremεsystemen in Kraftfahrzeu¬ gen, muß ein genaues Ausgangεεignal entsprechend dem Druck der Bremεhydraulik ( Meßbereich ca. 250 bar ) hochzuverläε- sig und möglichst auch ausfallsicher erzeugbar sein. Inεbe- εondere bei εicherheitεkritiεchen Syεtemen im Bereich der Bremsanlagen, z. B. im Antiblockiersystem oder bei der An- tiεchlupfregelung, werden Senεoren benötigt, deren einwand¬ freie Funktion auch ständig überprüfbar εein muß. Weitere Anwendungεfalle εind Überwachungsfunktionen in pneumati¬ schen Syεtemen sowie bei Einspritzanlagen für die Kraft¬ stoffzufuhr in Kraftfahrzeugen.

Es iεt weiterhin bekannt, daß die Überwachung von Drucksen¬ εoren, die Widerstandsmeßbrücken aufweisen, dadurch vorge¬ nommen wird, daß in vorgegebenen zeitlichen Abständen eine absolute Meεεung der Einzelwiderεtände vorgenommen wird um εomit z. B. alterungs- oder zerstörungsbedingte (z. B. Kor¬ rosion oder Bruch) Änderungen der Widerεtandseigenschaften der einzelnen Dünnεchichtwiderεtände zu erkennen. Auch pla¬ stische Verformungen der Druckmeßmembran durch Überdruck oder Reißen an der am höchsten belasteten Stelle in der Mitte der Membran führen zu Fehlmesεungen. Eine Änderung von sich gleichsinnig ändernden Widerständen in den Brük- kenzweigen kann hierbei ohne die bereit erwähnten besonde¬ ren Maßnahmen nicht erkannt werden, da diese Änderungen εich in der Meßbrücke im Offset kompensieren und damit die Meßbrücke nasch außen scheinbar unverändert ist, die Emp¬ findlichkeit sich aber ändert und damit zu Fehlern führt.

Die sich jeweils gleichsinnig ändernden Widerstände der Meßbrücke befinden εich auf der Druckmeßmembran vorzugεwei¬ εe an Orten mit den gleichen mechaniεchen Eigenschaften be¬ züglich Zug-/Druckdehnung (entweder in der Mitte oder am

Rand der Druckmeßmembran) und werden deεhalb gleich bela- εtet; entεprechend verhalten εich ihre Abweichungen. Auch plastische Verformungen der Druckmeßmembran zeigen somit die gleichen, nicht erkennbaren Signalfehler. Eine weitere bekannte Möglichkeit der Erkennung solcher Fehler iεt der in bestimmten Abständen wiederholte Vergleich der Einzelwi- derεtände mit einem εtabilen Referenzwiderεtand. Der über die geεamte Lebensdauer εtabile Referenzwiderstand kann hierbei zu einem Brückenwiderstand parallel geschaltet wer¬ den und daher zur Überwachung von Änderungen deε Brücken- Auεgangεεignalε herangezogen werden.

Die bekannten Senεoren mit den beεonderen Überwachungsme- chanismen haben vor allem den Nachteil, daß ständig zwi¬ schen dem Prüf- /Überwachungsmoduε und der Drucksensierung umgeεchaltet werden muß, waε die Dynamik deε Senεors stark herabsetzt, da die Referenzmeεεung Zeit erfordert. Ferner können hiermit Forderungen nach Auεfallεicherheit und Red¬ undanz nicht realiεiert werden.

Vorteile der Erfindung

Der erfindungεgemäße Sensor der eingangs angegebenen Art ist mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchε 1 inε¬ beεondere dadurch vorteilhaft, daß durch die Anordnung von zwei voneinander unabhängigen Widerεtandεmeßbrücken auf je¬ weils einer Membranhälfte eine Überprüfung der Funktionsfä¬ higkeit deε Senεorε während deε Betriebeε ohne beεondere Referenzmessungen erfolgen kann. Zusätzlich erhöht sich die Verfügbarkeit des Sensorε, da auch bei Auεfall einer Wider- εtandεmeßbrücke ein Notlauf deε Systemε mit der anderen Meßbrücke gewährleistet ist.

- Λ -

Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sensors sind die Dünnschichtwiderstände zumindest einer der beiden Widerεtandsmeßbrücken εo auf der Meßmembran angeord¬ net, daß radiale Dehnungen/Stauchungen der Meßmembran zu Widerεtandεerhöhung bzw. -Verringerung führen. Bei der je¬ weilε anderen Widerεtandεmeßbrücke εind die εich in der Brücke gegenüberliegenden Dünnschichtwiderεtände auf der Meßmembran εo angeordnet, daß vorzugεweise im Randbereich der Membran eine tangentiale Dehnung erfaßt wird und diese zu der Widerstandserhöhung führt. Durch die Ausnutzung des Tangentialeffekts werden diesen Widerstände εchwächer bela- εtet und die Abweichung über die Lebenεdauer εind εomit auch niedriger.

Da die beiden Meßbrücken gemäß der vorgehend beεchriebenen Auεführungεform εich hinεichtlich deε Brückendiagonalεi- gnalε über der Lebensdauer unterεchiedlich verhalten, da die Dünnεchichtwiderεtände zur Erfassung der tangentialen Dehnung eine andere Membranbewegung erfassen als die radia¬ le Dehnung oder Stauchung, kann durch Vergleich der beiden Brückensignale eine einfach Funktionsüberprüfung erfolgen. Auch plastiεche Verformungen der Druckmeßmembran können εo eindeutig im Brückenoffset erkannt werden, da die beiden Brücken-Diagonalεignale hierdurch deutlich auεeinander driften. Alterungserscheinungen sowie mechanische oder phy- sikaliεch-chemische Effekte beeinflusεen die Empfindlich¬ keit der beiden Brücken unterschiedlich, εo daß diese durch einen Vergleich erkannt werden können.

Weitere vorteilhafte Auεführungεformen εind in den Unteran- εprüchen angegeben.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeiεpiel deε erfindungsgemäßen Sensors wird anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine Draufsicht auf eine Meßmembran eineε Drucksensorε;

Figur 2 ein elektrisches Schaltbild der rechten Me߬ brücke;

Figur 3 ein elektrisches Schaltbild der linken Me߬ brücke;

Figur 4 ein Detailbild eins Dünnschichtwiderεtandeε und

Figur 5 ein Diagramm der mechaniεchen Spannung / Deh¬ nungen auf der Meßmembran.

Beschreibung deε Auεführungsbeispielε

In der Figur 1 ist ein Senεor 1 dargestellt, der als Druck- εenεor für die Erfaεεung der Druckverhältnisse in der Bremshydraulik eines Kraftfahrzeuges dient. Der Senεor 1 enthält eine Meßmembran 2 (beiεpielsweise aus Metall) auf der Dünnschichtwiderεtände Rl, R2, R3 und R4 (beiεpielε¬ weiεe auε polykristallinem Silizium) auf jeder von zwei Senεorhälften 3 und 4 aufgebracht sind. Die Dünnschichtwi¬ derεtände Rl biε R4 εind auf dem Meßmembran 2 an Punkten 5 kontaktiert und für die äußere Verbindung εind die Punkte 5 jeweils an Kontaktpads 6 herangeführt. Dieε iεt in der Fi¬ gur 1 der besseren Übersicht wegen nur beispielsweiεe am Widerstand Rl der rechten Sensorhälfte 4 dargestellt.

Figur 2 und Figur 3 zeigen die elektriεchen Ersatzschalt¬ bilder der Widerstände Rl bis R4 auf der Sensorhälfte 3 (Figur 2) und der Sensorhälfte 4 (Figur 3) , die jeweils ei¬ ne Wheatston-Meßbrücke 7 bzw. 8 bilden. Zur Auswertung alε

Senεorauεgangεεignal εtehen die Brücken-Diagonalεpannungen Uml (Figur 2) um Umr (Figur 3) zur Verfügung.

Ein Auεführungεbeispiel eines der Dünnschichtwiderεtände Rl biε R4 zeigt Figur 4, in der die mäanderförmige Struktur von Widerεtandsbahnen 9 zwischen den Punkten 5 erkennbar ist. Die Widerstände Rl bis R4 erfahren hierbei eine Ände¬ rung ihres Widerstandεwerteε (+ΔR) bei einer Dehnung (+Δl) in der dargestellten Richtung. Bei Widerständen aus anderen Materialien kann auch ein anderer geometrischer Aufbau zur Erreichung des gleichen Meßeffektes gewählt werden.

In Figur 5 ist ein Diagramm der Verläufe der durch Druckän¬ derungen verurεachten mechaniεchen Spannungen σ und der daraus resultierenden Dehnungen bzw. Stauchungen ε in radi¬ al unterschiedlichen Bereichen der Meßmembran 2 gezeigt. Eine Erläuterung dieεeε Diagrammε erfolgt anhand der Be- εchreibung des Ausführungsbeispielε, insbesondere mit Bezug auf die Figuren 1 bis 3.

Die Brückenwiderstände Rl und R4 der rechten Sensorhälfte 4 (vgl. Figur 1 und 3) befinden sich im Randbereich der Me߬ membran 2 in der Nähe der mechanischen Befestigung und die Brückenwiderstände R2 und R3 befinden εich im Zentrum der Meßmembran 2. Bei einer Auslenkung bzw. Verwölbung der Me߬ membran 2 durch eine Druckerhöhung erfahren die Brückenwi¬ derstände R2 und R3 im Zentrum der Meßmembran 2 eine gleichsinnige Dehnung aufgrund der radial wirkenden mecha¬ nischen Spannung, was zu einer Erhöhung ihrer Widerstands- werte (+ΔR) führt. Bei den Brückenwiderständen R2 und R4 im Randbereich erfolgt eine Stauchung durch die gegensinnige Verwölbung im Befestigungsbereich der Meßmembran 2. Eben¬ falls aufgrund der radial wirkenden mechanischen Spannung führt dieε zu einer Verringerung der Widerstandswerte (-ΔR)

der Brückenwiderεtände Rl und R4. Die dadurch erfolgte Ver¬ stimmung der Meßbrücke 8 kann über die veränderte Brücken- DiagonalSpannung Umr ausgewertet werden.

In der linken Sensorhälfte 3 sind die Brückenwiderstände Rl und R4 (vgl. Figur 1 und 2) identisch zu den entsprechenden Brückenwiderεtänden Rl und R4 in der rechten Senεorhälfte 4 angeordnet und erfahren daher auch die gleiche Widerstandε- änderungen. Zur Schaffung der in der Beεchreibungεeinlei- tung angeführten vorteilhaften Eigenεchaften εind jedoch die Brückenwiderεtände R2 und R3 der Meßbrücke 7 ebenfallε im Randbereich der Druckmeßmembran 2 angeordnet und zwar derart, daß hier ein tangentialer Dehnungseffekt der Mem¬ branoberfläche aufgrund der mechanischen Spannung ausgewer¬ tet wird. Die mäanderförmigen Widerstandsbahnen 9 der Wi¬ derstände R2 und R3 erfahren hier zwar auch eine Wider¬ standserhöhung(+ΔR) durch Dehnung, jedoch sind die mechani¬ schen Wechselwirkungen zwischen einer Druckänderung (+Δp) und der Verstimmung der Brücken-Diagonalspannung Uml unter¬ schiedlich zu den Wechselwirkungen auf der rechten Sensor¬ hälfte 4.

Aufgrund der unterεchiedlichen Auεwertungen einer Druckän¬ derung (Δp) in den beiden Senεorhälften 3 und 4 können εo¬ mit eine Vielzahl von Fehlern im Senεor 1 (beiεpielεweiεe durch Alterung, Korroεion oder Membranbruch) , die anεonsten zu gleichsinnigen Änderungen der Brückenwiderstände führen und sich damit im Brücken-Offset kompensieren würden, er¬ kannt werden. Die Brückenwiderstände R2 und R3 der linken Meßbrücke 7 liegen außerdem in einem mechanischen relativ wenig beanspruchten Bereich der Meßmembran 2, so daß die Zuverläεεigkeit der linken Meßbrücke 7 sehr hoch ist und damit auch die Notlaufeigenschaften deε Senεorε 1 verbes¬ sert sind.

Daε Diagramm nach Figur 5 zeigt εchematiεch einige typiεche Verläufe der mechaniεchen Spannung σ über dem Radiuε r der Meßmembran 2 und der darauε reεultierenden Dehnungen / Stauchungen ε an den Brückenwiderεtänden Rl biε R4. In der Kurve 10 iεt der Verlauf der radial wirkenden Spannung σr und in der Kurve 11 iεt der Verlauf der tangential wirken¬ den Spannung σt gezeigt. Die Kurve 12 εtellt den Verlauf der radialen Dehnung εr und die Kurve 13 den Verlauf der tangentialen Dehnung εt mit Bezug zur rechten vertikalen Koordinatenachεe dar.

Auε der Kurve 12 der Figur 5 iεt deutlich der Übergang von der εtarken Dehnung im Zentrum der Meßmembran 2 (r=0) zur Stauchung im Randbereich zu erkennen, hervorgerufen durch die radiale Spannung εr (Kurve 10) , die auε einer Drucker¬ höhung Δp reεultiert. Die tangentiale Spannung σt (Kurve 11) und die darauε reεultierende Dehnung εt verläuft dage¬ gen weεentlich flacher und besitzt daher eine andere Abhän¬ gigkeit von der Druckänderung Δp. Um jedoch nahezu gleiche Meßbereiche bei der normalen Auswertung der Brücken- Diagonalεpannungen zu erhalten, können die Brückenwider¬ εtände R2 und R3 der linken Senεorhälfte 3 in einen Bereich der Meßmembran 2 gelegt werden, in dem eine vergleichbare Dehnung wie an den Brückenwiderεtänden R2 und R3 der rech¬ ten Senεorhälfte 4 detektiert wird. Die günstigsten Anord¬ nungsmöglichkeiten der Brückenzweige sind im Diagramm nach Figur 5 durch kleine Kreise angedeutet, die in etwa symme¬ trisch(+εl;-εl) zum Nullpunkt der Dehnungs -Stauchungsachse ε liegen.