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Title:
TEXTILE MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1994/003668
Kind Code:
A1
Abstract:
In a textile machine, in particular in a knitting machine, with controllable working elements (3) and an arrangement for selecting the working elements, the working elements (3) are held in their initial position by a holding magnet (8) and are selectively released from their initial position by an electromagnetic control system (12, 13). In order to obtain a textile machine with a simple design, capable of being driven at high working speeds but in a reliable and safe manner, at least one holding magnet (8) is rigidly fixed to the part of the textile machine that carries the working elements (3). A direct contact between the working elements (3) and the moving control system (12 or 13) is thus avoided, so that a contactless selection of the working elements (3) is made possible.

Inventors:
LUKIC BORIS (HR)
Application Number:
PCT/EP1993/002058
Publication Date:
February 17, 1994
Filing Date:
August 02, 1993
Export Citation:
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Assignee:
SCHIEBER UNIVERSAL MASCHF (DE)
LUKIC BORIS (HR)
International Classes:
D04B15/78; (IPC1-7): D04B15/78
Domestic Patent References:
WO1992002672A11992-02-20
Foreign References:
CH479738A1969-10-15
DE1585206B11972-10-05
DE2010973A11972-01-27
DE2150360A11973-04-19
DE2519896A11976-11-11
DE3614220C11987-10-01
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Claims:
Patentansprüche
1. Textilmaschine, insbesondere Strickmaschine, mit steu¬ erbaren Arbeitselementen und einer Arbeitselemente- Auswahleinrichtung, wobei die Arbeitselemente mit einem Haltemagneten in ihrer Ausgangslage gehalten, und mit wenigstens einem elektromagnetischen Steuersystem se¬ lektiv aus ihrer Ausgangslage freigesetzt werden, da¬ durch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Haltema- gnet (8) an dem die Arbeitselemente (3) tragenden Teil (2) der Textilmaschine starr befestigt ist.
2. Textilmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuersystem (12, 13) über wenigstens eine Au- ßenflache der Arbeitselemente (3) berührungsfrei beweg¬ lich ist.
3. Textilmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Arbeitselement (3) aus einem ferroma- gnetischen Material besteht.
4. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuersystem (12, 13) wenigs+-^ns einen steuerbaren Wählmagneten (14) auf- weist, der wenigstens ein Arbeitselement (3) mit einem steuerbaren magnetischen Kraftfluß beaufschlagt.
5. Textilmaschinen nach einem der vorhergehenden Ansprü¬ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitselemente (3) jeweils ein Federteil (7) für die Vorspannung auf¬ weisen.
6. Textilmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Federteil (7) mit dem Arbeitselement (3) ein- stückig ausgebildet ist.
7. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Kraftfluß des Haltemagneten (8) so groß gewählt ist, daß er die Arbeitselemente (3) entgegen der Federkraft des Feder- teils (7) in ihre Ausgangslage hält.
8. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wählmagnet (14) wahl¬ weise einen Kraftfluß erzeugt, der den vom Haltemagne- ten (8) erzeugten magnetischen Kraftfluß entgegenge¬ richtet ist.
9. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wählmagnet (14) bei Auswahl eines Arbeitselements (3) einen magnetischen Kraftfluß erzeugt, der dem vom Haltemagneten (8) er¬ zeugten magnetischen Kraftfluß in seiner Stärke im we¬ sentlichen entspricht, jedoch entgegengesetzt gerichtet ist.
10. Textilmaschinen nach einem der vorhergehenden Ansprü¬ che, dadurch gekennzeichnet, daß der Wählmagnet (14) ein Elektromagnet mit wenigstens einer Erregerspule (15) ist, die von einem gesteuerten Strom durchflössen wird.
11. Textilmaschinen nach einem der vorhergehenden Ansprü¬ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Polflächen (20) des Wählmagneten ( 14 ) bezüglich Flächenform und/oder - große im wesentlichen den dem Steuersystem (12, 13) zu¬ gekehrten Außenflächen der Arbeitselemente (3) entspre¬ chen.
12. Textilmaschinen nach einem der vorhergehenden Ansprü- ehe, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuersystem (12,.
13. wenigstens zwei in Bewegungsrichtung voneinander beabstandete Steuerbereiche aufweist.
14. Textilmaschinen nach einem der vorhergehenden Ansprü¬ che, dadurch gekennβθlehne , daß die Textilmaschine eine Rund- oder Flachstrickmaschine ist.
15. Textilmaschinen nach einem der vorhergehenden Ansprü¬ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitselemente (3) Betätigungselemente sind, die auf Nadeln einwirken.
16. Textilmaschinen nach einem der vorhergehenden Ansprü¬ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitselemente (3) Platinen sind.
17. Textilmaschinen nach einem der vorhergehenden Ansprü- ehe, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitselemente(3) mit wenigstens einem Steuerelement (19) in ihre Ausgangslage gebracht werden.
18. Textilmaschine nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich- net, daß das Steuerelement (19) ein Druckschloßteil ist.
19. Textilmaschinen nach einem der vorhergehenden Ansprü¬ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Polfläche (20) des Wählmagneten ( 14 ) an den den Nadeln abgewandten Endflä¬ chen der Arbeitselemente (3) berührungsfrei vorbeige¬ führt wird.
20. Textilmaschinen nach einem der vorhergehenden Ansprü- ehe, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltemagnet (8) unterhalb des Nadelbetts (2) angeordnet ist.
21. Textilmaschinen nach einem der vorhergehenden Ansprü¬ che, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Haltemagnet (8) als Magnetleiste über die gesamte Länge des Nadel¬ betts (2) erstreckt.
22. Textilmaschinen nach einem der vorhergehenden Ansprü¬ che, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Haltemagnet (8) eine Jochleiste (10) verbunden ist, derenJochpolfläche die Haltefläche eines entsprechenden Hal- teteils (6) des Arbeitselements (3) ist.
23. Textilmaschine nach Anspruch 21, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Jochleiste (10) ein L-förmiger, sich über die gesamte Länge des Haltemagneten (8) hinweg erstrec- kender Steg aus ferromagnetischem Material ist.
Description:
Textilmaschine

Textilmaschine, insbesondere Strickmaschine, mit steuerba¬ ren Arbeitselementen und einer Arbeitselemente-Auswahlein- richtung, wobei die Arbeitselemente mit einem Haltemagneten in ihrer Ausgangsläge gehalten, und mit einem elektromagne¬ tischen Steuersystem selektiv aus ihrer Ausgangslage frei¬ gesetzt werden.

Textilmaschinen dieser Art, insbesondere Rund- und Flach¬ strickmaschinen sind beispielsweise aus den DE 15 85 206 A2, DE 20 10 973 A2, DE 21 50 360 AI, DE 25 19 896 AI und DE 36 14 220 A2 bekannt. Anordnungen dieser Art mit steuer¬ baren Arbeitselementen und einem elektromagnetischen Steu- ersystem sind insbesondere zur usterungsSteuerung und als Nadelauswahleinrichtungen vorgesehen. Die Nadelauswahl er¬ folgt dabei durch direkte Einwirkung auf die einzelnen Strickelemente wie Nadeln, Platinen, Federn oder ähnliches oder durch Steuerung der ferromagnetischen Teile der ange- gebenen Strickelemente, wobei sich das elektromagnetische Steuersystem relativ zu den in den Nadelkanälen befindli¬ chen Strickelementen quer zu Nadelaustriebsrichtung bewegt. Damit die Arbeitselemente in eine für die Auswahl erforder¬ liche Ausgangslage gelangen, sind Permanentmagnete vorgese- hen, die die Arbeitselemente - gegebenenfalls nach Einwir¬ kung durch Schloßteile - entgegen der Federkraft von Ab¬ zugsfedern in ihrer Ausgangslage für die Auswahl halten. Der im beweglichen Steuersystem angeordnete Permanentmagnet gleitet daher auf den Arbeitselementen. Um die dabei auf- tretende große Reibung zu verringern, ist zwischen -\'en Po¬ len und den Arbeitselementen eine Schiene aus mögl: ;t gut gleitendem und hartem Material angebracht, um die R_._bungs- kräfte und den Verschleiß durch die Reibung zu vermindern. Der Permanentmagnet gleitet dabei auf den Arbeitselementen entlang, bis das Steuersystem mit seinem Auswahlsystem an das Strickelement gelangt, das ausgewählt werden soll. Die¬ ser Auswahlbereich ist so breit, wie das Arbeitselement und

ERSATΣBLATΓ

durch einen schmalen Spalt von den Polen des Permanentma¬ gneten getrennt, sodaß das Magnetfeld des Permanentmagneten in diesem Bereich mittels einer Steuerspule neutralisiert werden kann. Unter Einwirkung der Federkraft einer Abzugs- feder wird das ausgewählte Arbeitselement vom Auswahlsystem daher abgezogen, während die anderen Arbeitselemente wei¬ terhin von den Magnetpolen des Permanentmagneten in ihrer Lage gehalten werden.

Der Magnetfluß in den Arbeitselementen hängt von der Anzahl der am Auswahlsystem noch anhaftenden bzw. ausgewählten Ar¬ beitselementen ab, sodaß sich auch die auf die Arbeitsele¬ mente wirkende elektromagnetische Anziehungskraft ändert. Entsprechend muß auch der Magnetfluß der Steuerspule, mit dem der Permanentmagnete im Auswahlbereich kompensiert wird, geändert werden. Aus der DE 36 14 220 A2 ist es be¬ kannt, eine Hallsonde zur Messung des momentanen Magnet¬ flusses vorzusehen und in Abhängigkeit vom Ausgangssignal der Hallsonde die Strombeaufschlagung der Steuerspule des Elektromagneten zu ändern.

Wie bereits erwähnt, tritt bei allen diesen herkömmlichen Auswahlsystemen zwischen den Arbeitselementen, etwa den Platinen und dem darüber hin gleitenden Steuersystem eine erhebliche Reibung auf, die die Zuverlässigkeit des Aus¬ wahlsystems und der gesamten Funktionsweise der Textilma¬ schine um so nachteiliger beeinflußt, je höher die Arbeits¬ geschwindigkeit ist. Da die Reibung von der Anzugskraft, d.h. von der Magnetfelddichte im Arbeitselement, sowie der Größe der Berührungsfläche abhängt, mußte bei herkömmlichen Textilmaschinen dieser Art Wert darauf gelegt werden, die Reibung dadurch klein zu halten, daß ein möglichst geringer Magnetfluß verwendet wurde. Dies hatte jedoch zur Folge, daß die Arbeitselemente nicht immer und zuverlässig im Aus- Wahlsystem gehalten wurden, bzw. daß sich Arbeitselemente von Auswahlsystem ablösten, die nicht bewußt ausgewählt • wurden.

ERSATZBLATT

Ein weiterer wesentlicher Nachteil herkömmlicher Auswahlsy¬ steme dieser Art besteht darin, daß aufgrund des kleinen Bereichs, in dem die Auswahl durchgeführt wird, nur ein kurzer Zeitraum vorhanden ist, während dem der Auswahlbe¬ reich magnetisch neutral ist. Gemäß einem aus der DE-25 56 840 AI bekannten Vorschlag sind mehrere Auswahlanordnungen gestaffelt nebeneinander angeordnet, um dadurch höhere Ar¬ beitsgeschwindigkeiten der Textilmaschine und sicherere Vorgänge für die Auswahl der Arbeitselemente zu erreichen. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß viel Platz er¬ forderlich ist und insbesondere eine große Anzahl von Per¬ manentmagneten und Steuerspulen eingesetzt werden müssen, die derartige Maschinen auch hinsichtlich der Herstellung, Montage und Wartung wesentlich komplizieren und zu einer höheren Anfälligkeit Anlaß geben.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Tex¬ tilmaschine zu schaffen, die die Nachteile der herkömmli- chen Textilmaschinen nicht aufweist, einen einfachen Aufbau besitzt, mit hohen Arbeitsgeschwindigkeiten betrieben wer¬ den kann und dennoch zuverlässig und sicher arbeitet.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Haltemagnet an dem die Arbeitselemente tragenden Teil der Textilmaschine starr befestigt ist.

Durch die erfindungsgemäße Maßnahme, den Haltemagnet an dem die Arbeitselemente tragenden Teil der Textilmaschine zu befestigen, wird erreicht, daß ein Direktkontakt zwischen den Arbeitselementen und dem sich bewegenden Steuersystem nicht mehr erforderlich ist. Damit ist eine berührungsfreie Auswahl der Arbeitselement möglich.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Er¬ findung ist das Steuersystem über wenigstens eine Außenflä¬ che der Arbeitselemente berührungsfrei beweglich. Das Steu-

ERSATZBLATT

ersystem, welches beispielsweise ein Auswahlsystem sein kann, bewegt sich daher ohne Berührung und damit ebenfalls reibungsfrei ohne mechanische Beeinflussung über den Ar¬ beitselementen.

Die Arbeitselemente sind vorzugsweise aus einem ferromagne- tischen Material gefertigt.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin- düng weist das Steuersystem wenigstens einen steuerbaren Wählmagneten auf, der wenigstens ein Arbeitselement mit ei¬ nem steuerbaren, magnetischen Kraftfluß beaufschlagt. Der steuerbare Wählmagnet des Steuersystem erzeugt im Arbeits¬ element je nach Ansteuerung entweder einen magnetisch Kraftfluß oder nicht bzw. einen entgegengesetzt gerichteten magnetischen Kraftfluß, sodaß in Abhängigkeit davon das in der Ausgangslage am Haltemagnet anliegende Arbeitselement gehalten oder freigegeben bzw. abgestoßen wird.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Arbeitselemente je¬ weils ein Federelement für die Vorspannung aufweisen. Vor¬ zugsweise sind die Federelemente mit den Arbeitselementen jeweils einstückig ausgebildet.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der magnetische Kraftfluß des Haltemagneten so groß gewählt ist, daß er die Arbeitselemente entgegen der Federkraft in ihrer Ausgangslage hält. Dadurch ist sicher¬ gestellt, daß die Arbeitselemente an der Stelle, wo sie vom Steuersystem bzw. dessen Wählmagnet ausgewählt werden sol¬ len, in der Ausgangslage liegen.

In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn der Wählma¬ gnet wahlweise einen magnetischen Kraftfluß erzeugt, der dem vom Haltemagneten erzeugten magnetischen Kraftfluß ent¬ gegengesetzt gerichtet ist. Soll also ein Arbeitselement ausgewählt werden, wird der Magnetfluß des Haltemagneten

ERSATZBLATT

durch den Wählmagneten des Steuersystems veringert, im we¬ sentlichen aufgehoben, oder gar entgegengesetzt gerichtet, sodaß das Arbeitselement etwa durch Federkraft aus der Aus¬ gangslage oder Ruhestellung bewegt werden kann. Aufgrund der erfindungsgemäßen Maßnahme, den Haltemagnet an dem die Arbeitselemente tragenden Teil der Textilmaschine und n _ht am Steuersystem vorzusehen, kann die Anzugskraft, mit der die Arbeitselemente an den Zwischenelementen anliegen und in die Ausgangslage für den Wählmagneten gebracht werden, ohne bedenken erhöht werden, um das sichere Halten der Ar¬ beitselemente in der Ausgangslage zu gewährleisten. Da an den Arbeitselementen gemäß der vorliegenden Erfindung im Gegensatz zu herkömmlichen Anordnung keine Bewegung und da¬ her keine Reibung auftritt, ist man frei in der Wahl der Anzugskraft des vom Haltemagneten erzeugten Magnetflusses in den Arbeitselementen. Besonders vorteilhaft ist es da¬ bei, daß eine Erhöhung der magnetischen Anzugskraft durch den Haltemagneten auch eine Vergrößerung der Abzugsfeder¬ kraft ermöglicht, wodurch der Auswahlvorgang sicherer und zuverlässiger ist. Aufgrund der jetzt möglichen hohen Ab¬ zugskraft ist auch eine unmittelbarere Steuerung der Strickwerkzeuge, etwa von Stricknadeln, ohne zusätzliche Hilfselemente, wie Auswahlplatinen möglich, sodaß sich we¬ sentlich einfacherer Baugruppen ergeben.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Wählmagnet bei Auswahl eines Arbeitse¬ lementes einen magnetischen Kraftfluß erzeugt, der dem vom Haltemagneten erzeugten magnetisch Kraftfluß in seiner Stärke im wesentlichen entspricht, jedoch entgegengesetzt gerichtet ist. Die Auswahl der Arbeitselemente erfolgt also mit dem Wählmagnet derart, daß der vom Haltemagneten im Ar¬ beitselement erzeugte Kraftfluß durch den vom Wählmagnat erzeugten magnetisch Kraftfluß im wesentlichen aufgehoben bzw. zu Null gemacht wird mindestens aber so verringert wird, daß die Federkraft der Feder größer als die magneti¬ sche Anzugskraft ist. Dadurch kann das auszuwählende

ERSATZBLATT

Arbeitselement aufgrund der Einwirkung einer Abzugsfeder¬ kraft vom Haltemagneten getrennt werden. Soll dagegen ein bestimmtes Arbeitselement nicht ausgewählt werden, so wird der Wählmagnet nicht " " erregt, sodaß das im Arbeitselement vom Haltemagneten erzeugte Magnetfeld ungestört bleibt und das Arbeitselement weiter in seiner Ausgangsläge hält.

Vorteilhaft ist es, wenn der Wählmagnet ein Elektromagnet mit Erregerspule ist, die von einem gesteuertem Strom durchflössen wird. Auf diese Weise läßt sich der Kraftfluß des Wählmagneten für den Auswahlvorgang optimal steuern.

Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der die Polflächen des Wählmagneten bezüglich Flächenform und - große im wesentlichen den dem Steuersystem zugekehrten Au¬ ßenflächen der Zwischenelemente entsprechen. Auch diese Ausführungsform ermöglicht einen guten Magnet-Kraftlinien¬ übergang zwischen dem Polflächen des Wählmagneten und den Arbeitselementen bei geringem Streufluß. Der Luftspalt zwi- sehen den Steuersystem, also zwischen dem Polflächen des Wählmagneten und den dem Steuersystem zugewandten Außenflä¬ chen der Arbeitselemente soll dabei möglichst klein, jedoch ausreichend groß sein, daß sich die zueinander relativ be¬ wegten Teile nicht berühren.

Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß das Steuersystem wenigstens zwei in Be¬ wegungsrichtung voneinander beabstandete Steuerbereiche aufweist. Dadurch ist es möglich die Steuerung insbesondere der Wählmagneten weiter zu optimieren, nämlich dadurch, daß in Bewegungsrichtung gesehen räumlich und zeitlich nachein¬ ander Steuervorgänge ausgelöst werden, die sich aufgrund der zeitlichen und räumlichen Trennung gegenseitig nicht stören.

ERSATZBLATT

Die erfindungsgemäßen Merkmale sind insbesondere dann vor¬ teilhaft einsetzbar, wenn die Textilmaschine eine Rund¬ oder Flachstrickmaschine ist.

Vorteilhafterweise sind die Arbeitselemente Betätigungsele¬ mente, die auf die maschenbildenden Werkzeuge, zum Beispiel die Nadeln, einwirken. Als Betätigungselemente sind bei¬ spielsweise Platinen einsetzbar.

Die Arbeitselemente werden vorzugsweise mit wenigstens ei¬ nem Steuerelement in ihre Ausgangslage gebracht, wobei das Steuerelement vorteilhaft ein Druckschloßteil ist.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin- düng wird die Polfläche des Wählmagneten an den den Nadeln abgewandten Enden der Betätigungselemente berührungsfrei vorbeigeführt. Die Wählmagnete, die sich im Falle von Flachstrickmaschinen auf den Schlössern befinden, werden also an der unteren, schmalen Fläche des Nadelbetts vorbei- geführt. Vorzugsweise bewegen sich die Polflächen in einem Bereich, der dem Bereich der Außenkanten der Betätigungs¬ elemente entspricht, wenn sich die Betätigungselemente in der Ausgangslage befinden.

Der Haltemagnet ist bei Strickmaschinen vorzugsweise unter¬ halb des Nadelbetts angeordnet und erstreckt sich vorzugs¬ weise als Magnetleiste über die gesamte Länge des Nadel- bettε hinweg. Bei Rundstrickmaschinen entspricht dies dem Nadelbett-Zylinderumfan . Alternativ ist es jedoch auch möglich, die Magnetleiste aus einer Vielzahl von einzelnen Magnetelementen zu bilden.

Die Magnetfeldführung vom Haltemagneten zu der Stelle, an dem die Arbeitselemente in ihrer Ausgangslage gehalten wer- den sollen, können durch entsprechende Teile aus ferroma- gnetischem Material, vorzugsweise einer Jochleiste, gebil¬ det sein, wobei die Jochpolfläche die Haltefläche eines

entsprechenden Halteteils des Arbeitselements ist. Durch die Verwendung derartiger Jochelemente ist man in der Lage des Haltemagnets freier.

Insbesondere in Zusammenhang mit einer Flachstrickmaschine ist das Joch ein L-förmiger, sich über die gesamte Länge des Haltemagneten erstreckender Steg aus ferromagnetischen Material.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei¬ spiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 die erfindungsgemäße Anordnung am Beispiel einer Flachstrickmaschine in schematischer Querschnittdar¬ stellung.

Fig. 2 die in Figur 1 dargestellte Anordnung in schemati¬ scher Aufsicht.

In den Nadelkanälen 1 eines Nadelbetts 2 einer Flachstrickmaschine befindet sich jeweils eine Auswahlpla¬ tine 3 und eine nicht dargestellte Nadel. Die Auswahlpla¬ tine 3 weist einen Platinendruckfuß 4, einen Platinensteu- erfuß 5, einen Halteteil 6 und einen Federteil 7 auf. Un- terhalb des Nadelbetts 2 in einem von Nadelbettkamm abge¬ wandten Bereich des Nadelbetts 2 ist ein Haltemagnet 8 bei¬ spielsweise mit Schrauben 9 am Nadelbett 2 befestigt. Der Haltemagnet 8 erstreckt sich als Permanentmagnet-Leiste über die gesamte, die Nadelkanäle 1 aufweisende Länge des Nadelbetts 2 hinweg. Mit der Schraube 9 ist gleichzeitig ein L-förmiger Jochsteg 10 am Haltemagnet 8 wiederum über die gesamte Nadelbettlänge hinweg so befestigt, daß der längere Schenkel des L-förmigen Jochstegs 10 auf der dem Nadelbett 2 abgewandten Seite des Haltemagneten 8 liegt. Der kurze Schenkel des L-förmigen Jochstegs 10 erstreckt sich über einen Teil der unteren, schmalen Seite des Nadel¬ betts 2 bis zum Halteteil 6 der Auswahlplatinen 3. In dem

in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Aus¬ wahlplatine 3 an der Frontfläche des kurzen Schenkels des L-förmigen Jochsteg 10 entgegen der Federkraft des Feder¬ teils 7 der Auswahlplatine 3 magnetisch gehalten.

Die Arbeitselemente-Auswahleinrichtung weist weiterhin

Steuersysteme 12, 13 mit jeweils einem Wählmagnet 14 in

Form eines Elektromagneten mit wenigstens einer Erreger-

- spule 15 auf. Die Steuersysteme 12, 13 sind Teil eines Schloßschlittens 16, der eine Schloßplatte 17 mit Schlo߬ teilen 18 für die Steuerung des Platinensteuerfusses 5 so¬ wie mit Druckschloßteilen 19 aufweist, die den Druckfuß 4 der Auswahlplatine 3 entgegen der Federkraft des Federteils 7 nach unten drücken, sodaß der Halteteil 6 der Auswahlpla- tine 3 die ihm gegenüberliegende Stirnfläche des kurzen Schenkels 11 des L-förmigen Jochstegs 10 berührt oder zu¬ mindest ihr so nahe kommt, daß die Auswahlplatine 3 durch Magnetkraft des Haltemagneten 8 in der Ausgangslage gehal¬ ten wird.

Der Schloßschlitten 16 bewegt sich über das Nadelbett 2 hinweg, wobei der Wählmagnet 14 am Schloßschlitten 16 der¬ art befestigt ist, daß dessen Polfläche berührungsfrei aber nahe der der Nadel abgewandten schmalen Seite der Auswahl- platine 3 vorbeibewegt wird.

Die Druckschloßteile 19 befinden sich, wie dies aus Fig. 2 am besten zu ersehen ist, bezüglich der Bewegungsrichtungen des Schloßschlitten 16 und damit der Steuersysteme 12 und 13, jeweils in einem vorgegebenen Abstand vor der Polfläche 20 über das Nadelbett, sodaß die Auswahlplatine 3 in ihre durch den Haltemagnet 8 gehaltene Ausgangslage gebracht wird, wie dies aus Fig. 1 ersichtlich ist.

Soll nun eine bestimmte Auswahlplatine 3 und damit eine be¬ stimmte Nadel ausgewählt werden, wird der Wählmagnet 14 durch Beaufschlagen der Erregerspule 15 mit einem Strom

derart erregt, daß an der Polfläche 20 ein Magnetfluß auf¬ tritt, der über den Luftspalt zwischen der Polfläche 20 und dem hinteren Ende der Auswahlplatine 3 in ihr einen Kraft¬ fluß erzeugt, der dem vom Haltemagneten 8 erzeugten Kraft- fluß entgegengesetzt ist und diesen neutralisiert oder zu¬ mindest schwächt. Dadurch haftet die Auswahlplatine 3 mit Halteteil 6 nicht länger am kurzen Schenkel des L-förmigen Jochstegs 10 an, sodaß die Auswahlplatine 3 aufgrund der Federkraft ihres Federteils 7 nach oben gedrückt wird und ihr Platinensteuerfuß 5 von Schloßteilen 18 ergriffen und in der bekannten Weise zur Verschiebung der Nadel ausge¬ trieben oder abgezogen wird.

Soll dagegen eine Auswahlplatine 3 nicht ausgewählt werden, so wird auch der Wählmagnet 14 nicht mit Strom beaufschlagt und damit nicht erregt, sodaß die Auswahlplatine 3 mit ih¬ rem Halteteil 6 in diesem Falle weiter an der Stirnfläche des kurzen Schenkels 11 des Jochstegs 10 magnetisch gehal¬ ten wird.

Die Erfindung wurde anhand eines bevorzugten Ausführungs¬ beispiels erläutert. Dem Fachmann sind jedoch zahlreiche Abwandlungen und Ausgestaltungen möglich, ohne daß dadurch der Erfindungsgedanke verlassen wird. Beispielsweise können auch mehr als zwei Steuersysteme an einem Schloßschlitten vorgesehen sein.