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Patent Searching and Data


Title:
TEXTILE PHOSPHORESCING ESCAPE ROUTE MARKER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/092148
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an aircraft (9) comprising an escape route marker (1) having a lighting element (3). The lighting element (3) comprises fibers (5) having a phosphorescing substance. The invention further relates to the use of a lighting element (3) to mark escape routes. The textile design of the lighting element (3) allows the escape route marker (1) in the aircraft (9) to be designed such that the escape route marker is flexible in two dimensions. The phosphorescing substance can be directly integrated into the fibers (5) of the lighting element (3).

Inventors:
KOHLMEIER-BECKMANN CARSTEN (DE)
NIEMEYER ANJA (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/051789
Publication Date:
August 19, 2010
Filing Date:
February 12, 2010
Export Citation:
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Assignee:
AIRBUS OPERATIONS GMBH (DE)
KOHLMEIER-BECKMANN CARSTEN (DE)
NIEMEYER ANJA (DE)
International Classes:
B60Q3/02
Domestic Patent References:
WO2001046615A22001-06-28
WO2003002794A12003-01-09
WO2006046837A12006-05-04
Foreign References:
US5714255A1998-02-03
US6237266B12001-05-29
DE19934436A12001-01-25
US20080242774A12008-10-02
US6842120B22005-01-11
Attorney, Agent or Firm:
MAIWALD PATENTANWALTS GMBH (DE)
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Claims:
PATENTANSPRUCHE

1. Flugzeug (9), aufweisend eine Fluchtwegmarkierung (1) mit einem Leuchtelement (3), wobei das Leuchtelement (3) Fasern (5) mit einer phosphoreszierenden Substanz aufweist.

2. Flugzeug gemäß Anspruch 1, wobei die phosphoreszierende Substanz Strontiumaluminat ist.

3. Flugzeug gemäß den Ansprüchen 1 und 2, wobei die phosphoreszierende Substanz auf molekularer Ebene in das Leuchtelement (3) integriert ist.

4. Flugzeug gemäß den Ansprüchen 1 und 3, wobei das Leuchtelement (3) Nanotubes aufweist.

5. Flugzeug gemäß Anspruch 4, wobei die Nanotubes aus der phosphoreszierenden Substanz bestehen und/oder die phosphoreszierende Substanz zumindest teilweise umschließen.

6. Flugzeug gemäß den Ansprüchen 1 bis 5, wobei das Leuchtelement (3) ferner ein Trägerelement (7) aufweist; wobei die Fasern (5) an dem Trägerelement (7) angeordnet sind.

7. Flugzeug gemäß den Ansprüchen 1 bis 6, ferner aufweisend eine Flugzeugkabine (11) mit einem Bodenbelag (19); wobei die Fluchtwegmarkierung (1) in den Bodenbelag (19) der Flugzeugkabine (11) integriert ist.

8. Verwendung eines Leuchtelements (3) zur Fluchtwegmarkierung, wobei das Leuchtelement (3) aufweist:

Fasern (5) mit einer phosphoreszierenden Substanz.

9. Verwendung des Leuchtelements gemäß Anspruch 8, wobei die phosphoreszierende Substanz Strontiumaluminat ist.

10. Verwendung des Leuchtelements gemäß den Ansprüchen 8 und 9, wobei die phosphoreszierende Substanz auf molekularer Ebene in das Leuchtelement (3) integriert ist.

11. Verwendung des Leuchtelements gemäß den Ansprüchen 8 bis 10, wobei das Leuchtelement (3) Nanotubes aufweist.

12. Verwendung des Leuchtelements gemäß Anspruch 11, wobei die Nanotubes aus der phosphoreszierenden Substanz bestehen und/oder die phosphoreszierende Substanz zumindest teilweise umschließen.

13. Verwendung des Leuchtelements gemäß den Ansprüchen 8 bis 12, wobei das Leuchtelement (3) ferner ein Trägerelement (7) aufweist; wobei die Fasern (5) an dem Trägerelement (7) angeordnet sind.

14. Verwendung des Leuchtelements gemäß den Ansprüchen 8 bis 13, wobei die Fluchtwegmarkierung (1) in den Bodenbelag (19) einer Flugzeugkabine (11) eingearbeitet ist.

15. Verwendung des Leuchtelements gemäß den Ansprüchen 8 bis 14, wobei die Fasern (5) mit der phosphoreszierenden Substanz in eine großflächige Textilie eingearbeitet sind.

Description:
Textile phosphoreszierende Fluchtwegmarkierung

VERWANDTE ANMELDUNGEN

Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der US Provisional Patentanmeldung Nr. 61/153,068 , eingereicht am 17. Februar 2009, und der deutschen Patentanmeldung Nr. 10 2009 009 187.4, eingereicht am 16. Februar 2009, deren Inhalte hierin durch Referenz inkorporiert werden.

BEREICH DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines Leuchtelements zur Fluchtwegmarkierung in geschlossenen Räumen oder einem Fahrzeug bzw. Transportmittel, insbesondere in einem Flugzeug. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Flugzeug mit einer Fluchtwegmarkierung mit Leuchtelement.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Bei Auftreten einer Notsituation in einem geschlossenen Raum ist es wichtig, dass die sich im Raum befindlichen Menschen die Ausgänge und die Wege zu den Ausgängen leicht finden können. So hilft eine Notausgangsbeleuchtung bzw. Fluchtwegmarkierung beispielsweise in einem Kinosaal oder in einem Fahrzeug im Falle von Notsituationen Panik zu vermeiden und eventuell sogar Leben zu retten.

Heutzutage werden Notausgänge und Fluchtwegmarkierungen oft mit Hilfe von elektrischen Schildern beleuchtet. Beispielsweise sind elektrische Schilder aus US 6 842 120 B2 bekannt. Alternativ sind auch nichtelektrische Markierungssysteme bekannt. Die nichtelektrischen Markierungssysteme können aus einem relativ steifen Trägerprofil, welches eine mechanische Basis für ein leuchtendes Medium bildet, bestehen. Das leuchtende Material muss meist durch ein durchsichtiges Kunststoffmaterial abgeschirmt werden. Die gängigen Leucht- und Markierungssysteme werden als Profile bestimmter Länge produziert und vertrieben. Zur Konfektionierung und Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten werden die Profile beispielsweise mittels einer Säge angepasst. Nach der Anpassung können die Profile beispielsweise bei Teppichen oder Kunststoffböden zum Beispiel in Passagierflugzeugen verwendet werden.

Das leuchtende Material ist meist empfindlich gegen Feuchtigkeit und muss von der Umgebung durch einen Kunststoff und/oder Silikon abgeschirmt werden. Ein übermäßiges Biegen der Profilstreifen beispielsweise beim Transport oder bei der Verarbeitung kann Haarrisse im Kunststoff hervorrufen und dadurch die Leuchtkraft des leuchtenden Materials verringern.

Es kann daher als eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen werden, eine sicherere, ästhetisch ansprechendere und leicht zu verarbeitende Ausgestaltung einer Flugzeugkabine mit Fluchtwegmarkierungen bereitzustellen.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Diese Aufgabe kann durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst werden. Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben. Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Flugzeug beschrieben, welches eine Fluchtwegmarkierung mit einem Leuchtelement aufweist. Dabei weist das Leuchtelement Fasern mit einer phosphoreszierenden Substanz auf.

Anders ausgedrückt basiert die Idee der vorliegenden Erfindung gemäß dem ersten Aspekt auf einer textilen Ausgestaltung des Leuchtelements. Durch die textile Ausgestaltung des Leuchtelements kann die Fluchtwegmarkierung im Flugzeug in zwei Dimensionen flexibel ausgestaltet werden. Die phosphoreszierende Substanz ist dabei direkt in die Fasern des Leuchtelements integriert.

Durch die flexible Ausgestaltung als textiles Element wird eine Anpassung an die umgebenden Strukturen, sowie die Verwirklichung unterschiedlicher Formen ermöglicht. Bei einer Integration in den Bodenbelag führt dies dazu, dass im Gegensatz zu den im Stand der Technik verwendeten Markierungssystemen mit Trägerprofilen keine Hindernisse mehr für beispielsweise in dem Gang bewegte Trolleys oder andere Radfahrzeuge wie Behindertenstühle oder Kinderwagen bestehen.

Ferner kann das phosphoreszierende Material, auch als wirksames Material bezeichnet, durch die Integration in Fasern besser vor Umwelteinflüssen geschützt werden, insbesondere vor Feuchtigkeit. Dies ermöglicht wiederum eine einfache Verarbeitung mit herkömmlichen Werkzeugen. Ferner wird ein Risiko von Beschädigungen durch falschen Transport oder falsche Lagerung reduziert bzw. entfällt vollkommen. Des Weiteren können die Fluchtwegmarkierungen in der erfindungsgemäßen Ausgestaltung besser transportiert werden, da sie im Vergleich zu den Trägerprofilen des Standes der Technik geringere Abmessungen haben können. Hinzu kommt, dass eine bessere ästhetische Integration des flugsicherheitsrelevanten Markierungssystems in die Flugzeugkabine ermöglicht wird. Beispielsweise ist durch die Ausgestaltung des Leuchtelements mit phosphoreszierenden Fasern eine bessere Anpassung der Farben und der Konturen der Fluchtwegmarkierung an die Umgebung der Kabine möglich. Ebenso ist eine bessere Anpassung an benachbarte Oberflächenstrukturen wie zum Beispiel Teppiche möglich. Es wird also eine eindeutige Markierung des Fluchtwegs im Dunkeln erreicht, und Hindernisse beispielsweise im Fußboden können vermieden werden.

Im Folgenden werden Merkmale, Einzelheiten und mögliche Vorteile eines

Flugzeugs mit einer Fluchtwegmarkierung mit Leuchtelement gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung im Detail diskutiert.

Gerade in Flugzeugen sind Fluchtwegmarkierungen mit einem Leuchtelement aus Fasern und einer phosphoreszierenden Substanz besonders vorteilhaft, da beispielsweise Hindernisse im Boden, die bei herkömmlichen Fluchtwegmarkierungen durch Trägerelemente verursacht werden könnten, vermieden werden können. Damit werden durch die Gänge geschobene Trolleys und auch Passagiere, die sich durch die Gänge bewegen, nicht behindert, es besteht also keine Blockier- oder Stolpergefahr. Ferner kommt hinzu, dass besonders in Flugzeugen eine Panikvermeidung von hoher Bedeutung ist.

Die Fluchtwegmarkierung kann zum Beispiel Zeichen an den Wänden, an der Decke oder am Boden eines Raumes, insbesondere einer Flugzeugkabine, umfassen. Die Fluchtwegmarkierung kann beispielsweise Schilder oder markierte Bereiche eines Teppichs oder einer Wand umfassen. Ebenso kann die Beschilderung bzw. Markierung von Türen und Notausgängen zur Fluchtwegmarkierung gehören. Die Fluchtwegmarkierung weist mindestens ein Leuchtelement auf. Das Leuchtelement kann Elemente mit Fasern und weitere Elemente ohne Fasern beinhalten. Die Elemente ohne Fasern können beispielsweise auch hart und unflexibel sein, jedoch bleibt das gesamte Leuchtelement durch die eingearbeiteten Elemente mit Fasern flexibel. Vorzugsweise kann das gesamte Leuchtelement aus Fasern bestehen. Das Leuchtelement kann ein textiles Gewebe sein, das von sich aus im Dunkeln leuchtet.

Das Leuchtelement kann in mindestens zwei Dimensionen flexibel sein. Das kann auf die Faser- bzw. textilartige Struktur des Leuchtelements zurückgeführt werden. Anders ausgedrückt bedeutet dies, dass das Leuchtelement biegsam ist. Das Leuchtelement weist damit die Fähigkeit auf, sich an die Umgebung anzupassen bzw. anzuschmiegen, beispielsweise auch in drei Dimensionen. Flexibel kann dabei bedeuten, dass das Leuchtelement biegsam, elastisch, nachgiebig und/ oder geschmeidig ist.

Eine Faser kann ein im Verhältnis zur Länge dünnes und bewegliches Gebilde wie zum Beispiel ein Faden sein. Die Länge einer Faser kann stark variieren und bis ins quasi-Unendliche gehen (sogenannte Endlosfasern). Die Fasern können beispielsweise Kunstfasern aus Glas oder Kunststoff sein. Ferner können die Fasern aus synthetischen oder natürlichen Polymeren bestehen. Das Leuchtelement kann unterschiedliche Fasern bzw. Faserarten mit unterschiedlichen Eigenschaften aufweisen. Fasern können eine übergeordnete Struktur wie zum Beispiel ein textilartiges Gewebe mit bestimmten Eigenschaften bilden. Dabei können Fasern im Verbund andere eventuell bessere Eigenschaften, wie beispielsweise Zugfestigkeit aufweisen, als jede einzelne Faser für sich alleine genommen. Die Faser kann derart ausgestaltet sein, dass das phosphoreszierende Material, welches in die Faser integriert sein kann, weitestgehend gegen Umwelteinflüsse geschützt ist. Ferner kann sich die Faser einfärben lassen. Die Faser kann sich herkömmlich weiterverarbeiten lassen, wie zum Beispiel durch Spinnen, Weben, Stricken oder Knüpfen.

Das Leuchtelement, welches zur Fluchtwegmarkierung in einem Flugzeug verwendet wird, weist Fasern mit einer phosphoreszierenden Substanz auf. Die Phosphoreszenz ist dabei eine besondere Form der Lumineszenz und zeichnet sich durch ein Nachleuchten des Stoffes aus, nachdem die Bestrahlung bereits beendet ist. Die phosphoreszierende Substanz kann dabei eine Nachleuchtzeit im Bereich von Sekunden bis hin zu Stunden haben. Vorzugsweise hat die phosphoreszierende Substanz eine hohe Nachleuchtzeit von mehreren Stunden.

Die phosphoreszierende Substanz kann beispielsweise Kristalle mit einer Beimischung eines Fremdstoffes, welcher in die Gitterstruktur eingebaut ist, aufweisen. Beispielsweise weist die phosphoreszierende Substanz Sulfide von Metallen der zweiten Gruppe oder Zink auf. Diese Stoffe sind mit weiteren Stoffen dotiert. Ein Beispiel einer phosphoreszierenden Substanz ist Zinksulfid mit Spuren von Schwermetallsalzen.

Das erfindungsgemäße Leuchtelement mit nachleuchtenden Fasern lässt sich beispielsweise zu schmalen Teppichstreifen verarbeiten, die dem eigentlichen Fußbodenbelag in Farbe, Verarbeitungsart und Kontur angepasst werden können. Hierzu kann ein in zwei Dimensionen flexibles Trägermaterial verwendet werden, das die Verlegung auch in Kurven ermöglicht. Darüber hinaus kann die Ausgestaltung flächiger Leuchtmarkierungen wie zum Beispiel Pfeile, Ausgangsmarkierungen oder Text innerhalb einer homogenen Fläche, beispielsweise Teppichfläche, ermöglicht werden.

Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die phosphoreszierende Substanz Strontiumaluminat (SrAl 2 O 4 ).

Das Strontiumaluminat hat die chemische Formel SrAl 2 O 4 und kann beispielsweise mit Europium dotiert sein. Das Strontiumaluminat hat einen hohen Wirkungsgrad, das heißt eine hohe Nachleuchtkraft und -dauer. Die Verwendung von Strontiumaluminat für Leuchtelemente in Fluchtwegmarkierungen für Flugzeuge ist besonders vorteilhaft, da die Nachleuchtdauer von Strontiumaluminat eine der höchsten bei bisher bekannten Stoffen ist. Sie kann mehr als 12 Stunden betragen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die phosphoreszierende Substanz auf molekularer Ebene in das Leuchtelement integriert.

Die phosphoreszierende Substanz kann dabei so in die Fasern bzw. Kunstfasern integriert werden, dass die physikalischen Eigenschaften wie die Nachleuchtkraft und -Dauer erhalten bleiben. Ferner ist die phosphoreszierende Substanz beispielsweise nach der Integration in die Faser weitestgehend gegen Umwelteinflüsse, wie zum Beispiel Feuchtigkeit geschützt. Die Faser kann eingefärbt und weiterverarbeitet werden, wie zum Beispiel durch Spinnen, Weben, Stricken oder Knüpfen. Das Einbringen der phosphoreszierenden Substanz auf molekularem Niveau kann zum Beispiel auf nanotechnologischem Wege erfolgen. Alternativ kann die phosphoreszierende Substanz chemisch in die Faser eingebunden werden. Ferner ist es möglich, dass die phosphoreszierende Substanz über Wechselwirkungen wie zum Beispiel Van-der-Waals-Kräfte in die Faser integriert wird.

Die phosphoreszierende Substanz kann beispielsweise dadurch in Fasern integriert werden, dass ein thermoplastisches polymeres Material mit einem puderartigen phosphoreszierenden Pigment vermischt wird. Nach dem Vermischen wird die Mischung erhitzt und plastifiziert und anschließend zu Fäden lang gezogen.

Alternativ können Fasern beispielsweise in eine Lösung mit der phosphoreszierenden Substanz eingebracht werden, wobei Moleküle der phosphoreszierenden Substanz mit der Faser in Reaktion treten und an ihr haften bleiben. Ferner kann die phosphoreszierende Substanz als Mantel auf die Faser aufgebracht werden.

Das Einbringen der phosphoreszierenden Substanz auf molekularer Ebene in die Faser bzw. in das Leuchtelement kann den Vorteil haben, dass die phosphoreszierende Substanz gegen Umwelteinflüsse, wie Feuchtigkeit, geschützt werden kann. Ferner entfällt damit die Notwendigkeit eines Trägermaterials, womit auch Gewicht eingespart werden kann und eine bessere Ästhetik erreicht werden kann.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das Leuchtelement Nanotubes auf Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bestehen die Nanotubes aus der phosphoreszierenden Substanz und/oder umschließen die phosphoreszierende Substanz zumindest teilweise.

Die Nanotubes (auch molekulare Nanoröhren genannt) können organisch oder anorganisch sein. Beispielsweise können die Nanotubes Kohlenstoffhanoröhren (Carbon Nano Tubes CNT) sein, die die phosphoreszierende Substanz umgeben oder an die die phosphoreszierende Substanz angebunden ist. Ferner können die Nanotubes aus Metalloxiden wie beispielsweise Wolframdisulfϊd, Silizium, Titaniumdioxid und/oder Molybdändisulfid bestehen.

Die phosphoreszierende Substanz kann in die Gitterstruktur der Nanotubes integriert sein. Ferner kann die phosphoreszierende Substanz an der Oberfläche der Nanotubes angebunden sein. Die Nanotubes können dabei ein- oder mehrwandig sein. Ferner können die Nanotubes offen oder geschlossen sein. Die Nanotubes können leer oder gefüllt sein. Damit ist es möglich, dass die phosphoreszierende Substanz in die Struktur der Nanoröhre eingearbeitet ist und/oder sich im Inneren der Röhre befindet. Insbesondere können die Nanotubes aus kristallinem Stronitumaluminat aufgebaut sein.

Die phosphoreszierende Substanz kann zumindest teilweise von den Nanotubes umschlossen sein. Das bedeutet, dass beispielsweise die Enden der Nanotubes offen sind. Anders ausgedrückt haben die Nanotubes keine „Deckel". Alternativ kann das bedeuten, dass ein Teil der phosphoreszierenden Substanz sich innerhalb und ein Teil außerhalb der Nanotubes befindet. Das Leuchtelement kann dabei unterschiedliche Nanotubes aufweisen oder aus der gleichen Art von Nanotubes aufgebaut sein. Das Leuchtelement kann vorwiegend oder ausschließlich aus Nanotubes bestehen oder auch weitere Stoffe bzw. Stoffgemische aufweisen.

Durch die Verwendung von Nanotubes kann die phosphoreszierende Substanz besonders gut vor Umwelteinflüssen wie beispielsweise Feuchtigkeit geschützt werden. Ferner können die Nanotubes zusätzliche vorteilhafte Eigenschaften wie eine besonders hohe Reißfestigkeit mit sich bringen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das Leuchtelement ferner ein Trägerelement auf. Dabei sind die Fasern an dem Trägerelement angeordnet.

Das Trägerelement kann dabei beispielsweise eine weitere Textilie oder eine Folie sein. Das Trägerelement kann ferner ein Klebeband sein, welches die Befestigung des Leuchtelements ermöglicht. Die Fasern können an dem Trägerelement angeordnet sein oder in das Trägerelement integriert werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das Flugzeug eine Flugzeugkabine mit einem Bodenbelag auf. Dabei ist die Fluchtwegmarkierung in den Bodenbelag der Flugzeugkabine integriert.

Der Bodenbelag kann beispielsweise ein Teppich oder ein Kunststoffbelag sein. Die Fluchtwegmarkierung kann in den Bodenbelag der Flugzeugkabine so integriert werden, dass sie mit ihm bündig abschließt. Das heißt, es besteht keine Stolpergefahr und es sind keine unnötigen Hindernisse vorhanden. Es ist eine Ausgestaltung der Fluchtwegmarkierung als flächiges Symbol möglich. Beispielsweise können Pfeile, Ausgangsmarkierungen oder Schriftzüge innerhalb einer homogenen Fläche, wie beispielsweise einer Teppichfläche, erstellt werden.

Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung eines Leuchtelements zur Fluchtwegmarkierung beschrieben. Dabei weist das Leuchtelement Fasern mit einer phosphoreszierenden Substanz auf.

Das Leuchtelement kann beispielsweise in geschlossenen Räumen, wie Kinos, Theatern oder Fahrzeugen eingesetzt werden.

Die Verwendung des Leuchtelements mit Fasern mit einer phosphoreszierenden Substanz zur Fluchtwegmarkierung ist besonders vorteilhaft, weil dank der

Flexibilität der Fasern das Leuchtelement eine bessere ästhetische Integration der Fluchtwegmarkierung an die Umgebung ermöglicht. Ferner kann durch die Verwendung eines erfmdungsgemäßen Leuchtelements zur Fluchtwegmarkierung ein besserer Schutz der phosphoreszierenden Substanz vor Umwelteinflüssen wie Feuchtigkeit erreicht werden. Dadurch kann eine längere Lebensdauer bzw.

Funktionsfähigkeit der Fluchtwegmarkierung erreicht werden. Ferner können bei Verwendung der flexiblen textilen Fluchtwegmarkierung Fußbodenmarkierungselemente realisiert werden, die beispielsweise in geschlossenen Räumen wie Kinos, Theatern oder Fahrzeugen eingesetzt werden können, ohne dabei Hindernisse im Boden zu erzeugen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Fasern mit der phosphoreszierenden Substanz in eine großflächige Textilie eingearbeitet.

Eine großflächige Textilie ist dabei beispielsweise ein Teppich. Die Fasern können zum Beispiel in den Teppich eingewebt sein. Großflächig kann dabei beispielsweise bedeuten, dass der Teppich mit den phosphoreszierenden Fasern im Gegensatz zu den Trägerprofilen aus dem Stand der Technik nicht räumlich begrenzt ist und eine flächige Verarbeitung erlaubt.

Die in Bezug auf den ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung beschriebenen Merkmale finden auch in Bezug auf den zweiten Aspekt Anwendung.

Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden dem Fachmann aus der nachfolgenden Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen, die jedoch nicht als die Erfindung beschränkend auszulegen sind, unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen ersichtlich.

KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN

Fig. IA zeigt schematisch einen Querschnitt eines Markierungssystems gemäß dem Stand der Technik

Fig. IB zeigt eine perspektivische Ansicht eines Markierungssystems gemäß dem Stand der Technik

Fig. 2A zeigt schematisch einen Querschnitt einer Fluchtwegmarkierungs gemäß einem Ausführungsbeispiel der der Erfindung Fig. 2B zeigt schematisch einen Querschnitt einer Fluchtwegmarkierung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der der Erfindung

Fig. 2C zeigt eine perspektivische Ansicht einer Fluchtwegmarkierung gemäß einem Ausführungsbeispiel der der Erfindung

Fig. 3 zeigt ein Flugzeug mit einer Fluchtwegmarkierung mit einem Leuchtelement gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung

Fig. 4 zeigt eine Fluchtwegmarkierung integriert in einen Fußbodenbelag gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung

Alle Figuren sind lediglich schematische Darstellungen von Vorrichtungen des Standes der Technik und erfindungsgemäßer Vorrichtungen bzw. ihrer Bestandteile. Insbesondere Abstände und Größenrelationen sind in den Figuren nicht maßstabsgetreu wiedergegeben. In den verschiedenen Figuren sind gleiche oder ähnliche Elemente mit den gleichen Referenznummern versehen.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN

In Fig. IA ist schematisch ein Querschnitt eines Markierungssystems gemäß dem Stand der Technik dargestellt. Das Markierungssystem 1 weist ein Trägerprofil 13 auf, das eine mechanische stabile Basis für eine phosphoreszierende Schicht 21 bildet. Das Trägermaterial kann typischerweise eine Polykarbonat- Wanne sein. Das Trägerprofil 13 ist starr und muss mit Hilfe von Werkzeugen wie zum Beispiel einer Säge an die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden. Ferner muss die phosphoreszierende Schicht 21 mit Hilfe eines Abdeckmaterials 23, wie zum Beispiel einer durchsichtigen Kunststofffolie nach außen hin abgedeckt werden, um vor Umwelteinflüssen, wie vor allem Feuchtigkeit, geschützt werden.

Das Trägerpro fil 13 kann mit Hilfe eines Klebebandes 15 beispielsweise an einem Boden befestigt werden. Die phosphoreszierende Schicht 21 ist meist grünlich-gelb und wird heute gerne mittels farbiger Filterfolien wie beispielsweise Abdeckmaterial 23 an die Umgebung, beispielsweise an einen Fußbodenbelag, angepasst. Hierbei bleibt der ästhetische Nachteil, dass ein andersartiges Profil in einem im Allgemeinen homogen erscheinenden Fußbodenbelag zu integrieren ist. Ferner sind wegen der Geradlinigkeit und Steifigkeit der Trägerpro file 13 unterschiedliche Formen oder Kurvenzüge nicht zu realisieren.

In Fig. IB ist eine perspektivische Ansicht des in Fig. IA dargestellten Markierungssystems gemäß dem Stand der Technik gezeigt. Das Markierungssystem 1 ist durch die Steifigkeit des Trägerpro fils 13 ähnlich einer Schiene ausgestaltet. Dies führt beispielsweise bei der Integration in einen Fußboden zu Unebenheiten bzw. Stolperstellen.

In Fig. 2A ist schematisch ein Querschnitt einer Fluchtwegmarkierung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Fluchtwegmarkierung 1 weist Fasern 5 auf, in die eine phosphoreszierende Substanz integriert ist. Die Fasern 5 sind an einem Trägerelement 7 angeordnet. Dieses Trägerelement 7 kann beispielsweise eine weitere textile Substanz sein. Unter dem Trägerelement 7 befindet sich eine Befestigungsvorrichtung 17. Die Befestigungsvorrichtung 17 kann beispielsweise als ein doppelseitiges Klebeband ausgestaltet sein. Ferner ist es möglich, dass die Befestigungsvorrichtung 17 in das Trägerelement 7 integriert ist. In Fig. 2A sind die Fasern 5 mit der phosphoreszierenden Substanz ähnlich Teppichfasern an dem Trägerelement 7 angeordnet.

In Fig. 2B ist schematisch ein Querschnitt einer Fluchtwegmarkierung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Das Leuchtelement 3 in Fig. 2B ist analog zu dem Leuchtelement 3 in der Fig. 2A aufgebaut. Es unterscheidet sich jedoch in der Anordnung der Fasern 5 mit der phosphoreszierenden Substanz. Während die Fasern 5 in Fig. 2A borstenartig, ähnlich einer Teppichstruktur vom Trägerelement 7 abstehen und beispielsweise durch Einknüpfen von Fasern in ein zum Beispiel textiles Trägerelement hergestellt werden können, sind die Fasern 5 in Fig. 2B in das Trägerelement 7 beispielsweise maschenartig, ähnlich wie bei einem Fleece, integriert.

In Fig. 2C ist eine perspektivische Ansicht einer Fluchtwegmarkierung gemäß den Ausführungsbeispielen der Fig. 2A und 2B dargestellt. Das Leuchtelement 3 der Fluchtwegmarkierung 1 ist durch die Ausgestaltung mit Fasern und die damit verbundene Flexibilität biegsam und anpassungsfähig. Diese Eigenschaft ist in Fig. 2C durch die gewellten Linien dargestellt. Dank der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Leuchtelements 3 als textiles Element ist eine Verarbeitung mit einfachen Werkzeugen möglich. Ferner entfällt das Risiko einer Beschädigung der phosphoreszierenden Substanz durch einen falschen Transport oder eine falsche Lagerung des Leuchtelements 3. Ein weiterer Vorteil der Ausgestaltung des Leuchtelements 3 mit Fasern 5 mit einer phosphoreszierenden Substanz ist die Möglichkeit des Einfärbens und einer dadurch ermöglichten Anpassung an die Umgebung. Ferner ist durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung eine Anpassung an die Konturen möglich, die durch die Umgebung vorgegeben werden. Des Weiteren ist auch wie in den Fig. 2A und 2B gezeigt, eine Anpassung an die umgebende Oberflächenstruktur denkbar. Durch die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der erfindungsgemäßen Fluchtwegmarkierung 1 mit dem Leuchtelement 3 werden Hindernisse beispielsweise im Fußboden trotz einer eindeutigen Markierung des Fluchtwegs im Dunkeln reduziert.

In Fig. 3 ist ein Flugzeug mit einer Fluchtwegmarkierung mit einem Leuchtelement gemäß einem Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Darstellung ist eine Draufsicht auf einen Querschnitt durch das Flugzeug 9. Das Flugzeug 9 weist eine Flugzeugkabine 11 mit Notausgängen 25 auf. In der Flugzeugkabine 11 sind Fluchtwegmarkierungen 1 beispielsweise in den Gängen zwischen den Sitzen auf dem Fußboden dargestellt. Die Fluchtwegmarkierungen 1 zeigen den Weg zu den Notausgängen 25.

In Fig. 4 ist eine Fluchtwegmarkierung integriert in einen Fußbodenbelag gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Das Leuchtelement 3 ist in den Fußbodenbelag 19 derart integriert, dass er mit ihm bündig abschließt. Somit besteht also beispielsweise kein Hindernis für in einem Flugzeug entlang des Ganges fortbewegte Trolleys o.a..

Abschließend wird angemerkt, dass Ausdrücke wie „aufweisend" oder ähnliche nicht ausschließen sollen, dass weitere Elemente oder Schritte vorgesehen sein können. Des Weiteren sei darauf hingewiesen, dass „eine" oder „ein" keine Vielzahl ausschließen. Außerdem können in Verbindung mit den verschiedenen Ausführungsformen beschriebene Merkmale beliebig miteinander kombiniert werden. Es wird ferner angemerkt, dass die Bezugszeichen in den Ansprüchen nicht als den Umfang der Ansprüche beschränkend ausgelegt werden sollen.

BEZUGSZEICHENLISTE

I Fluchtwegmarkierung 3 Leuchtelement 5 Fasern mit phosphoreszierender Substanz

7 Trägerelement

9 Flugzeug

I 1 Flugzeugkabine 13 Trägerpofil 15 Klebeband

17 Befestigungsvorrichtung

19 Fußbodenbelag

21 Phosphoreszierende Schicht

23 Abdeckmaterial 25 Notausgang