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Title:
TEXTILE PROTECTIVE MATERIAL OF A NEW TYPE AND METHOD FOR PRODUCING SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/016694
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a textile protective material, in particular providing protection against radioactive harmful and/or toxic substances and/or against biological harmful and/or toxic substances and/or against chemical harmful and/or toxic substances, preferably a textile adsorption filter material, and to a method for the production thereof. The textile protective material is suitable in particular for producing protective equipment and protective objects and filters and filter materials of all types.

Inventors:
BOEHRINGER BERTRAM (DE)
CARSTENSEN ANNA (DE)
NGUYEN CONG MINH (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/060688
Publication Date:
February 02, 2017
Filing Date:
May 12, 2016
Export Citation:
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Assignee:
BLUECHER GMBH (DE)
International Classes:
B32B5/30; A41D13/00; A41D31/00; A62B17/00; A62B23/00; A62D5/00; B32B7/14; B32B33/00; C09J5/08
Domestic Patent References:
WO1996037365A11996-11-28
WO2009096184A12009-08-06
Foreign References:
EP0137299A21985-04-17
EP0982119A22000-03-01
US5743775A1998-04-28
DE102008005218A12009-05-07
DE4328219A11995-02-23
DE4304026A11993-09-02
DE19600237A11996-07-18
EP1918022A12008-05-07
US7737038B22010-06-15
US20080107589A12008-05-08
Other References:
L. GURVICH, J. PHYS. CHEM. SOC. RUSS., vol. 47, 1915, pages 805
S. LOWELL ET AL.: "Article Technology Series", KLUWER ACADEMIC PUBLISHERS, article "Characterization of Porous Solids and Powders: Surface Area Pore Size and Density", pages: 111 FF
R. W. MAGEE: "Evaluation of the External Surface Area of Carbon Black by Nitrogen Adsorption", PRESENTED AT THE MEETING OF THE RUBBER DIVISION OF THE AMERICAN CHEM. SOC., October 1994 (1994-10-01)
"Quantachrome Instruments, AUTOSORB-1, AS1 WinVersion 1.50, Operating Manual,", OM, 05061, QUANTACHROME INSTRUMENTS, 2004, pages 71 FF
"Römpp Chemielexikon 10. Auflage", GEORG THIEME VERLAG, article "BET-Methode"
"Winnacker-Küchler (3. Auflage),", vol. 7, pages: 93 FF
Z. ANAL. CHEM., vol. 238, 1968, pages 187 - 193
Attorney, Agent or Firm:
VON ROHR PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

Textiles Schutzmaterial (1 ), insbesondere mit Schutzfunktion gegenüber radioaktiven Schad- und/oder Giftstoffen und/oder gegenüber biologischen Schad- und/oder Giftstoffen und/oder gegenüber chemischen Schad- und/oder Giftstoffen, vorzugsweise textiles Adsorptionsfiltermaterial, wobei das textile Schutzmaterial (1 ) umfasst:

(a) einen vorzugsweise zweidimensionalen und/oder flächigen, insbesondere luftdurchlässigen textilen (2), insbesondere in Form eines textilen Flächenmaterials;

(b) eine auf den textilen Träger (2) aufgebrachte Klebstoffschicht (3), wobei die Klebstoffschicht (3) eine luftdurchlässige und/oder diskontinuierlich ausgebildete Schicht auf Basis eines getrockneten und/oder ausgehärteten, insbesondere vernetzten, gebrochenen Klebstoffpolymerschaums ist; und

(c) eine an der Klebstoffschicht (3) zum Haften gebrachte Adsorptionsschicht (4), wobei die Adsorptionsschicht (4) eine Vielzahl einzelner Ad- sorberpartikel (5) umfasst oder hieraus gebildet ist.

Schutzmaterial nach Anspruch 1 , wobei der gebrochene Klebstoffpolymerschaum eine Vielzahl getrockneter und/oder ausgehärteter, insbesondere vernetzter, zerstörter und/oder geplatzter und/oder kollabierter Schaumblasen aufweist.

Schutzmaterial nach Anspruch 1 oder 2, wobei der gebrochene Klebstoffpolymerschaum, insbesondere die getrockneten und/oder ausgehärteten, insbesondere vernetzten, zerstörten und/oder geplatzten und/oder kollabierten Schaumblasen des gebrochenen Klebstoffschaums, eine Vielzahl an zerstörten und/oder gebrochenen und/oder kollabierten Wandungen und/oder Stegen aus Klebstoffpolymer aufweist bzw. aufweisen.

Schutzmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der gebrochene Klebstoffpolymerschaum einen Anteil an zerstörten und/oder geplatzten und/oder kollabierten Schaumblasen von mindestens 10 %, insbesondere mindestens 30 %, vorzugsweise mindestens 50 %, bevorzugt mindestens 70 %, besonders bevorzugt mindestens 90 %, ganz besonders bevorzugt mindestens 95 %, bezogen auf die Gesamtanzahl an Schaumblasen in dem gebrochenen Klebstoffpolymerschaum, aufweist. Schutzmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der gebrochene Klebstoffpolymerschaum einen Anteil an zerstörten und/oder geplatzten und/oder kollabierten Schaumblasen im Bereich von 10 % bis 100 %, insbesondere im Bereich von 30 % bis 99,9 %, vorzugsweise im Bereich von 50 % bis 99 %, bevorzugt im Bereich von 70 % bis 99 %, besonders bevorzugt im Bereich von 90 % bis 98 %, bezogen auf die Gesamtanzahl an Schaumblasen in dem gebrochenen Klebstoffpolymerschaum, aufweist.

Schutzmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der gebrochene Klebstoffpolymerschaum nicht geschlossen ausgebildet ist und/oder wobei der gebrochene Klebstoffpolymerschaum eine Vielzahl von insbesondere sich in dem gebrochenen Klebstoffpolymerschaum erstreckenden Durchbrechungen, Poren, Kanäle und/oder Öffnungen und/oder eine Vielzahl von insbesondere die jeweiligen Außenseiten des gebrochenen Klebstoffpolymerschaums und/oder der Klebstoffschicht (3) verbindenden Durchbrechungen, Poren, Kanäle und/oder Öffnungen aufweist.

Schutzmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der gebrochene Klebstoffpolymerschaum zusammenhängend und/oder kohärent ausgebildet ist.

Schutzmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der gebrochene Klebstoffpolymerschaum zumindest im Wesentlichen vollflächig und/oder ganzseitig auf dem Träger (2) aufgebracht ist.

Schutzmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche,

wobei der gebrochene Klebstoffpolymerschaum im Vergleich zu einem entsprechenden nichtgeschäumten und/oder kontinuierlich ausgebildeten Kleb- stoffpolymer eine bzw. ein um mindestens 5 %, insbesondere mindestens 10 %, vorzugsweise mindestens 15 %, bevorzugt mindestens 20 %, besonders bevorzugt mindestens 25 %, verringerte Dichte und/oder verringertes insbesondere flächenbezogenes Volumengewicht, bezogen auf das nichtge- schäumte und/oder kontinuierlich ausgebildete Klebstoffpolymer, aufweist und/oder wobei der gebrochene Klebstoffpolymerschaum im Vergleich zu einem entsprechenden nichtgeschäumten und/oder kontinuierlich ausgebildeten Kleb- stoffpolymer eine bzw. ein im Bereich von 5 % bis 80 %, insbesondere im Bereich von 10 % bis 70 %, vorzugsweise im Bereich von 15 % bis 60 %, bevorzugt im Bereich von 20 % bis 55 %, verringerte Dichte und/oder verringertes insbesondere flächenbezogenes Volumengewicht, bezogen auf das nichtge- schäumte und/oder kontinuierlich ausgebildete Klebstoffpolymer, aufweist.

10. Schutzmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche,

wobei der gebrochene Klebstoffpolymerschaum im Vergleich zu einem entsprechenden intakten und/oder nichtgebrochenen Klebstoffpolymerschaum eine bzw. ein um höchstens 10 %, insbesondere höchstens 5 %, vorzugsweise höchstens 1 %, erhöhte Dichte und/oder erhöhtes insbesondere flächenbezogenes Volumengewicht, bezogen auf den intakten und/oder nichtgebrochenen Klebstoffpolymerschaum, aufweist.

Schutzmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche,

wobei der gebrochene Klebstoffpolymerschaum im Vergleich zu einem entsprechenden intakten und/oder nichtgebrochenen Klebstoffpolymerschaum eine um höchstens 30 %, insbesondere höchstens 20 %, vorzugsweise höchstens 10 %, bevorzugt höchstens 5 %, verringerte Elastizität und/oder reversible Dehnbarkeit, bezogen auf den intakten und/oder nichtgebrochenen Klebstoffpolymerschaum, aufweist und/oder

wobei der gebrochene Klebstoffpolymerschaum im Vergleich zu einem entsprechenden intakten und/oder nichtgebrochenen Klebstoffpolymerschaum eine im Bereich von 5 % bis 30 %, insbesondere im Bereich von 10 % bis 20 %, verringerte Elastizität und/oder reversible Dehnbarkeit, bezogen auf den intakten und/oder nichtgebrochenen Klebstoffpolymerschaum, aufweist.

Schutzmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Kleb- stoffschicht (3) in einer Menge im Bereich von 5 g/m2 bis 60 g/m2, insbesondere im Bereich von 10 g/m2 bis 50 g/m2, vorzugsweise im Bereich von 20 g/m2 bis 40 g/m2, bevorzugt im Bereich von 25 g/m2 bis 35 g/m2, auf den textilen Träger (2) aufgebracht ist und/oder vorliegt und/oder wobei die Kleb- stoffschicht (3) ein Flächengewicht im Bereich von 5 g/m2 bis 60 g/m2, insbesondere im Bereich von 10 g/m2 bis 50 g/m2, vorzugsweise im Bereich von 20 g/m2 bis 40 g/m2, bevorzugt im Bereich von 25 g/m2 bis 35 g/m2, aufweist.

13. Schutzmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche,

wobei die Klebstoffschicht (3) in einer zumindest im Wesentlichen gleich großen flächenbezogenen Menge wie die Adsorptionsschicht aufgetragen ist und/oder wobei die Klebstoffschicht (3) ein zumindest im Wesentlichen gleich großes Flächengewicht wie die Adsorptionsschicht (4) aufweist und/oder wobei die Klebstoffschicht (3) in einer geringeren flächenbezogenen Menge als die Adsorptionsschicht aufgetragen ist und/oder wobei die Klebstoffschicht (3) ein geringeres Flächengewicht als die Adsorptionsschicht (4) aufweist.

14. Schutzmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Klebstoffschicht (3) eine Dicke d3 von höchstens 1 mm, insbesondere höchstens 0,5 mm, vorzugsweise höchstens 0,3 mm, bevorzugt höchstens 0,2 mm, auf- weist und/oder wobei die Klebstoffschicht (3) eine Dicke d3 im Bereich von

0,01 mm bis 1 mm, insbesondere im Bereich von 0,05 mm bis 0,75 mm, vorzugsweise im Bereich von 0,08 mm bis 0,5 mm, bevorzugt im Bereich von 0,1 mm bis 0,3 mm, aufweist. 15. Schutzmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Klebstoffschicht (3) eine Dichte im Bereich von 100 g/l bis 500 g/l, insbesondere im Bereich von 150 g/l bis 400 g/l, vorzugsweise im Bereich von 200 g/l bis 350 g/l, aufweist. 16. Schutzmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Klebstoffschicht (3) teilweise in den textilen Träger (2) eingedrungen vorliegt und/oder wobei die Klebstoffschicht (3) sich in den textilen Träger (2) hineinerstreckt. 17. Schutzmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Klebstoffschicht (3) sich über mindestens 5 %, insbesondere mindestens 10 %, vorzugsweise mindestens 20 %, bevorzugt mindestens 30 %, besonders bevorzugt mindestens 40 %, ganz besonders bevorzugt mindestens 50 %, der Dicke d2 des textilen Trägers (2) in den textilen Träger (2) hineinerstreckt und/oder wobei die Klebstoffschicht (3) sich über höchstens 95 %, insbesondere höchstens 90 %, vorzugsweise höchstens 80 %, bevorzugt höchstens 70 %, der Dicke d2 des textilen Trägers (2) in den textilen Träger (2) hineinerstreckt.

18. Schutzmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche,

wobei der gebrochene Klebstoffpolymerschaum erhältlich ist durch Trocknung und/oder Aushärtung, insbesondere Vernetzung, einer aufgeschäumten, vorzugsweise unter mechanischem Energieeintrag aufgeschäumten, wässrig oder organisch basierten, vorzugsweise wässrig basierten, Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers, insbesondere einhergehend mit einer zumindest teilweisen Brechung des durch die aufgeschäumte Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers bereitgestellten Schaums,

insbesondere wobei die Trocknung und/oder Aushärtung, insbesondere Vernetzung, in Gegenwart mindestens eines Schaumbildners und gegebenenfalls mindestens eines Schaumstabilisators und gegebenenfalls mindestens eines Vernetzers und gegebenenfalls mindestens eines Emulgators und gegebenenfalls mindestens eines Verdickers durchgeführt ist.

Schutzmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Kleb- stoffpolymer ausgewählt ist aus der Gruppe von Polyacrylat (PA), Poly- methacrylat (PMA), Polymethylmethacrylat (PMMA), Polycarbonat (PC), Polyurethan (PU) und Silikonen sowie Mischungen oder Kombinationen von mindestens zwei der vorgenannten Verbindungen, vorzugsweise Polyurethan (PU), und/oder wobei das Klebstoffpolymer ein Polyurethan (PU) ist.

Schutzmaterial nach Anspruch 18 oder 19, wobei die Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers eine wässrig oder organisch basierte, vorzugsweise wässrig basierte, Ausgangslösung und/oder -dispersion des Kleb- stoffpolymers enthält, insbesondere in Mengen im Bereich von 50 Gewichtsteilen bis 150 Gewichtsteilen, insbesondere im Bereich von 70 Gewichtsteilen bis 130 Gewichtsteilen, vorzugsweise im Bereich von 90 Gewichtsteilen bis 1 10 Gewichtsteilen, bezogen auf die Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpolymers, und/oder wobei die Ausgangslösung und/oder -dispersion des Klebstoffpolymers einen Feststoffgehalt, insbesondere in Form des Klebstoffpolymers, im Bereich von 20 Gew.-% bis 80 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 30 Gew.-% bis 70 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 40 Gew.- % bis 60 Gew.-%, bezogen auf die Lösung und/oder Dispersion des Klebstoff polymers , aufweist.

21 . Schutzmatenal nach einem der Ansprüche 18 bis 20, wobei die Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers den Schaumbildner in Mengen im Bereich von 0,25 Gewichtsteilen bis 10 Gewichtsteilen, insbesondere im Bereich von 0,5 Gewichtsteilen bis 5 Gewichtsteilen, vorzugsweise im Bereich von 0,75 Gewichtsteilen bis 2 Gewichtsteilen, bezogen auf die Lösung bzw.

Dispersion des Klebstoffpolymers, enthält.

22. Schutzmaterial nach einem der Ansprüche 18 bis 21 , wobei der Schaumstabilisator ein insbesondere anionisches Fettsäuresalz ist und/oder wobei die Lö- sung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers den Schaumstabilisator in

Mengen im Bereich von 2 Gewichtsteilen bis 25 Gewichtsteilen, insbesondere im Bereich von 3 Gewichtsteilen bis 20 Gewichtsteilen, vorzugsweise im Bereich von 5 Gewichtsteilen bis 10 Gewichtsteilen, bezogen auf die Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpolymers, enthält.

23. Schutzmaterial nach einem der Ansprüche 18 bis 22, wobei der Vernetzer ein insbesondere blockiertes Isocyanat, vorzugsweise ein insbesondere blockiertes aliphatisches Polyisocyanat, ist. 24. Schutzmaterial nach einem der Ansprüche 18 bis 23, wobei die Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers den Vernetzer in Mengen im Bereich von 0,5 Gewichtsteilen bis 15 Gewichtsteilen, insbesondere im Bereich von 1 Gewichtsteil bis 10 Gewichtsteilen, vorzugsweise im Bereich von 3 Gewichtsteilen bis 8 Gewichtsteilen, bezogen auf die Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpolymers, enthält.

25. Schutzmaterial nach einem der Ansprüche 18 bis 24, wobei der Emulgator ein insbesondere nichtionischer Polyglykolether, vorzugsweise ein insbesondere nichtionischer Arylpolyglykolether, ist, und/oder wobei die Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers den Emulgator in Mengen im Bereich von 0,25 Gewichtsteilen bis 10 Gewichtsteilen, insbesondere im Bereich von 0,5 Gewichtsteilen bis 5 Gewichtsteilen, vorzugsweise im Bereich von 1 Gewichtsteil bis 3 Gewichtsteilen, bezogen auf die Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpolymers, enthält. Schutzmaterial nach einem der Ansprüche 18 bis 25, wobei die Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers den Verdicker in Mengen im Bereich von 0,05 Gewichtsteilen bis 5 Gewichtsteilen, insbesondere im Bereich von 0,1 Gewichtsteilen bis 3 Gewichtsteilen, vorzugsweise im Bereich von 0,2 Gewichtsteilen bis 1 Gewichtsteil, bezogen auf die Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpolymers, enthält.

Schutzmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Adsorptionsschicht (4) diskontinuierlich ausgebildet ist und/oder wobei die Adsorptionsschicht (4) als ein Adsorptionsflächenfilter ausgebildet ist.

Schutzmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Adsor- berpartikel (5) der Adsorptionsschicht (4) ausgewählt sind aus der Gruppe von

(i) insbesondere partikulärer Aktivkohle und/oder Aktivkohlepartikeln, vorzugsweise in Form von Aktivkohleteilchen in Kornform ("Kornkohle") oder Kugelform ("Kugelkohle");

(ii) Zeolithen, insbesondere natürlichen und/oder synthetischen Zeolithen;

(iii) Molekularsieben, insbesondere zeolithischen Molekularsieben, synthetischen Molekularsieben und/oder insbesondere synthetischen Molekularsieben auf Basis von Kohlenstoff, Oxiden und/oder Gläsern;

Metalloxid- und/oder Metallpartikeln;

(v) lonenaustauscherharzen, insbesondere polydispersen und/oder monodispersen Kationen- und/oder Anionenaustauschern, insbesondere vom Geltyp und/oder makroporösen Typ;

(vi) anorganischen Oxiden, insbesondere Siliciumdioxiden, Silicagelen und/oder Aluminiumoxiden;

(vii) porösen organischen Polymeren und/oder porösen organischanorganischen Hybridpolymeren und/oder metallorganischen Gerüstmaterialien, insbesondere MOFs (Metall Organic Framework), COFs (Covalent Organic Framework), ZIFs (Zeolithe [midazolate Framework), POMs (Polymer Organic Material) und/oder OFCs;

(viii) mineralischen Granulaten;

(ix) Klathraten; sowie (x) deren Mischungen und/oder Kombinationen; und/oder

wobei die Adsorberpartikel (5) der Adsorptionsschicht (4) aus insbesondere partikulärer Aktivkohle und/oder Aktivkohlepartikel, vorzugsweise in Form von Aktivkohleteilchen in Kornform ("Kornkohle") oder Kugelform ("Kugelkohle"), gebildet sind und/oder hieraus bestehen.

Schutzmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Durchmesser der Adsorberpartikel (5), insbesondere der Aktivkohlepartikel, 0,005 mm bis 2,5 mm, vorzugsweise 0,01 mm bis 2 mm, bevorzugt 0,015 mm bis 0,5 mm, besonders bevorzugt 0,02 mm bis 0,3 mm, ganz besonders bevorzugt 0,03 mm bis 0, 15 mm, beträgt und/oder wobei der mittlere Durchmesser, insbesondere der mittlere Durchmesser D50, der Adsorberpartikel (5), insbesondere der Aktivkohlepartikel, 0,01 mm bis 2 mm, insbesondere 0,02 mm bis 1 mm, bevorzugt 0,03 mm bis 0,5 mm, besonders bevorzugt 0,04 mm bis 0,4 mm, ganz besonders bevorzugt 0,04 mm bis 0,2 mm, beträgt.

Schutzmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Adsorberpartikel (5), insbesondere die Aktivkohlepartikel, in einer Menge im Bereich von 5 g/m2 bis 150 g/m2, insbesondere 10 g/m2 bis 90 g/m2, vorzugsweise 15 g/m2 bis 50 g/m2, bevorzugt 20 g/m2 bis 40 g/m2, eingesetzt werden und/oder wobei das Schutzmaterial (1 ), insbesondere die Adsorptionsschicht (4), die Adsorberpartikel (5), insbesondere die Aktivkohlepartikel, in einer Menge im Bereich von 5 g/m2 bis 150 g/m2, insbesondere 10 g/m2 bis 90 g/m2, vorzugsweise 15 g/m2 bis 50 g/m2, bevorzugt 20 g/m2 bis 40 g/m2, aufweist.

Schutzmaterial nach einem der Ansprüche 28 bis 30,

wobei die Aktivkohle erhältlich ist durch Carbonisierung und nachfolgende Aktivierung eines synthetischen und/oder nicht naturstoffbasierten Ausgangsmaterials, insbesondere auf Basis organischer Polymere; und/oder

wobei die Aktivkohle aus einem Ausgangsmaterial auf Basis organischer Polymere, insbesondere auf Basis sulfonierter organischer Polymere, vorzugsweise auf Basis von divinylbenzolvernetztem Polystyrol, bevorzugt auf Basis von Styrol/Divinylbenzol-Copolymeren, erhalten wird, insbesondere durch Carbonisierung und nachfolgende Aktivierung des Ausgangsmaterials, insbesondere wobei der Gehalt an Divinylbenzol in dem Ausgangsmaterial im Bereich von 1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 15 Gew.- %, vorzugsweise 1 ,5 Gew.-% bis 12,5 Gew.-%, bevorzugt 2 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Ausgangsmaterial, liegt; und/oder

insbesondere wobei das Ausgangsmaterial ein insbesondere sulfoniertes und/oder Sulfonsäuregruppen enthaltendes lonenaustauscherharz, insbesondere vom Geltyp, ist; und/oder

wobei als Aktivkohle eine polymerbasierte sphärische Aktivkohle (PBSAC;

Polymer-based Spherical Activated Carbon) eingesetzt wird und/oder wobei die Aktivkohle eine polymerbasierte sphärische Aktivkohle (PBSAC) ist.

Schutzmaterial nach einem der Ansprüche 28 bis 31 ,

wobei die Aktivkohle ein Gesamtporenvolumen, insbesondere ein Gesamt- porenvolumen nach Gurvich, im Bereich von 0,3 cm3/g bis 3,8 cm3/g, insbesondere im Bereich von 0,4 cm3/g bis 3,5 cm3/g, vorzugsweise im Bereich von 0,5 cm3/g bis 3 cm3/g, besonders bevorzugt im Bereich von 0,6 cm3/g bis 2,5 cm3/g, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 0,5 cm3/g bis 1 ,5 cm3/g, aufweist; und/oder

wobei mindestens 65 %, insbesondere mindestens 70 %, vorzugsweise mindestens 75 %, bevorzugt mindestens 80 %, des Gesamtporenvolumens, insbesondere des Gesamtporenvolumens nach Gurvich, der Aktivkohle durch Poren mit Porendurchmessern von höchstens 50 nm, insbesondere durch Mikro- und/oder Mesoporen, gebildet werden; und/oder

wobei 50 % bis 95 %, insbesondere 60 % bis 90 %, vorzugsweise 70 % bis 85 %, des Gesamtporenvolumens, insbesondere des Gesamtporenvolumens nach Gurvich, der Aktivkohle durch Poren mit Porendurchmessern von höchstens 50 nm, insbesondere durch Mikro- und/oder Mesoporen, gebildet werden; und/oder

wobei 1 % bis 60 %, insbesondere 5 % bis 50 %, vorzugsweise 10 % bis 40 %, bevorzugt 15 % bis 35 %, des Gesamtporenvolumens, insbesondere des Gesamtporenvolumens nach Gurvich, der Aktivkohle durch Poren mit Porendurchmessern von mehr als 2 nm, insbesondere durch Meso- und/oder Makroporen, gebildet werden; und/oder wobei die Aktivkohle ein durch Poren mit Porendurchmessern von höchstens 2 nm (d.h. < 2 nm) gebildetes Porenvolumen, insbesondere Mikroporenvolu- men nach Carbon Black, im Bereich von 0,05 cm3/g bis 2,5 cm3/g, insbesondere 0,15 cm3/g bis 2 cm3/g, vorzugsweise 0,3 cm3/g bis 1 ,5 cm3/g, aufweist, insbesondere wobei 15 % bis 98 %, insbesondere 25 % bis 95 %, vorzugsweise 35 % bis 90 %, des Gesamtporenvolumens der Aktivkohle durch Poren mit Porendurchmessern von höchstens 2 nm, insbesondere durch Mikro- poren, gebildet werden. 33. Schutzmaterial nach einem der Ansprüche 28 bis 32,

wobei die Aktivkohle eine spezifische BET-Oberf lache im Bereich von 600 m2/g bis 4.000 m2/g, insbesondere 800 m2/g bis 3.500 m2/g, vorzugsweise 1 .000 m2/g bis 3.000 m2/g, besonders bevorzugt 1 .200 m2/g bis 2.750 m2/g, ganz besonders bevorzugt 1 .300 m2/g bis 2.500 m2/g, aufweist; und/oder

wobei die Aktivkohle eine durch Poren mit Porendurchmessern von höchstens 2 nm, insbesondere durch Mikroporen, gebildete Oberfläche im Bereich von 400 bis 3.500 m2/g, insbesondere 500 bis 3.000 m2/g, vorzugsweise 600 bis 2.500 m2/g, bevorzugt 700 bis 2.000 m2/g, aufweist; und/oder

wobei die Aktivkohle eine durch Poren mit Porendurchmessern im Bereich von 2 nm bis 50 nm, insbesondere durch Mesoporen, gebildete Oberfläche im

2 2

Bereich von 200 bis 2.000 m Ig, insbesondere 300 bis 1 .900 m Ig, vorzugs-

2 2

weise 400 bis 1 .800 m Ig, bevorzugt 500 bis 1 .700 m Ig, aufweist; und/oder wobei die Aktivkohle einen mittleren Porendurchmesser im Bereich von 0,1 nm bis 55 nm, insbesondere 0,2 nm bis 50 nm, vorzugsweise 0,5 nm bis 45 nm, bevorzugt 1 nm bis 40 nm, aufweist.

34. Schutzmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Absorptionsschicht (4) sich teilweise in die Klebstoffschicht (3) hineinerstreckt. 35. Schutzmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Absorptionsschicht (5) sich über mindestens 10 %, insbesondere mindestens 15 %, vorzugsweise mindestens 20 %, der Dicke d3 der Klebstoffschicht (3) in die Klebstoffschicht (3) hineinerstreckt und/oder wobei die Absorptionsschicht (5) sich über höchstens 60 %, insbesondere höchstens 50 %, vorzugsweise höchstens 40 %, der Dicke d3 der Klebstoffschicht (3) in die Klebstoffschicht

(3) hineinerstreckt. Schutzmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der textile Träger (2) als ein textiles Flächengebilde, vorzugsweise ein luftdurchlässiges Textilmaterial, bevorzugt ein Gewebe, Gewirke, Gestricke, Gelege, Vlies oder Textilverbundstoff, ausgebildet ist und/oder wobei der textile Träger (2) ein Flächengewicht im Bereich von 10 g/m2 bis 400 g/m2, insbesondere im Bereich von 20 g/m2 bis 200 g/m2, bevorzugt im Bereich von 30 g/m2 bis 150 g/m2, aufweist.

Schutzmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Schutzmaterial mindestens eine Abdeckschicht (6) aufweist, insbesondere wobei die Abdeckschicht (6) auf der dem textilen Träger (2) und/oder der Klebstoffschicht (3) abgewandten Seite der Adsorptionsschicht (4) angeordnet ist und/oder wobei die Abdeckschicht (6) an der Adsorptionsschicht (4) und/oder der Klebstoffschicht (3), insbesondere an der Adsorptionsschicht (4), befestigt und/oder zum Haften gebracht ist.

Schutzmaterial nach Anspruch 37, wobei die Abdeckschicht (6) ein textiles Flächengebilde, vorzugsweise ein luftdurchlässiges Textilmaterial, ist, insbesondere wobei das textile Flächengebilde ein Gewebe, Gewirke, Gestricke, Gelege, Vlies oder Textilverbundstoff, insbesondere ein Vlies, ist, und/oder wobei die Abdeckschicht (6) ein Flächengewicht im Bereich von 1 g/m2 bis 200 g/m2, insbesondere im Bereich von 5 g/m2 bis 100 g/m2, vorzugsweise im Bereich von 10 g/m2 bis 50 g/m2, aufweist und/oder wobei die Abdeckschicht (6) ein Flächengewicht von höchstens 200 g/m2, insbesondere höchstens 100 g/m2, vorzugsweise höchstens 50 g/m2, aufweist.

Schutzmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche,

wobei der textile Träger (2) und/oder die Abdeckschicht (6), unabhängig voneinander, ein aus natürlichen und/oder synthetischen Fasern, vorzugsweise synthetischen Fasern (Chemiefasern), bestehendes textiles Flächengebilde ist und/oder wobei der textile Träger (2) und/oder die Abdeckschicht (6), unabhängig voneinander, ein textiles Flächengebilde mit oder aus natürlichen und/oder synthetischen Fasern, insbesondere aus der Gruppe von Polyestern (PES); Polyolefinen, wie Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (CLF); Polyvinylidenchlorid (CLF); Acetat (CA); Triacetat (CTA); Polyacryl (PAN), Polyamid (PA); Polyaramiden; Polyvinylalkohol (PVAL); Polyurethanen; Polyvinylestern; (Meth-)Acrylaten; sowie deren Mischungen oder Kombinationen, ist; und/oder wobei die Abdeckschicht (6), unabhängig voneinander, eine Dicke im Bereich von 0,001 bis 10 mm, insbesondere im Bereich von 0,01 bis 5 mm, vorzugsweise im Bereich von 0,01 bis 1 mm, aufweist; und/oder

wobei der textile Träger (2) und/oder die Abdeckschicht (6), unabhängig von-

-2 -1

einander, eine Luftdurchlässigkeit von mindestens 150 m - s , insbeson-

-2 -1 -2 -1 dere mindestens 200 l - m - s , vorzugsweise mindestens 250 l - m - s ,

-2 -1

besonders bevorzugt mindestens 400 m - s , ganz besonders bevorzugt

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mindestens 800 l - m - s oder mehr, bei einem Strömungswiderstand von 127 Pa aufweisen.

Schutzmaterial nach einem der Ansprüche 37 bis 39, wobei die Abdeckschicht (6) als Partikel- und/oder Aerosolfilterschicht ausgebildet ist, insbesondere wobei die Abdeckschicht (6) als ein HEPA-Filter (High Efficiency Penetration oder Particulate Air) oder ULPA-Filter (Ultra Low Penetration oder Particulate Air) ausgebildet ist.

Schutzmaterial nach einem der Ansprüche 37 bis 40, wobei die Abdeckschicht (6), insbesondere die Partikel- und/oder Aerosolfilterschicht, ein aus Textilfasern bestehendes textiles Flächengebilde ist, wobei der mittlere Durchmesser der Textilfasern höchstens 50 μΐη, insbesondere höchstens 30 μΐη, vorzugsweise höchstens 20 μΐη, bevorzugt höchstens 10 μΐη, besonders bevorzugt höchstens 5 μΐη, ganz besonders bevorzugt höchstens 2 μΐη, beträgt und/oder wobei der Durchmesser der Textilfasern im Bereich von 0,05 bis 50 μΐη, insbesondere 0,1 bis 50 μΐη, vorzugsweise 0,2 bis 30 μΐη, besonders bevorzugt 0,2 bis 20 μΐη, ganz besonders bevorzugt 0,5 bis 10 μΐη, liegt.

Schutzmaterial nach einem der Ansprüche 37 bis 41 , wobei die Abdeckschicht (6), insbesondere die Partikel- und/oder Aerosolfilterschicht, ein aus Textilfasern bestehendes textiles Flächengebilde mit durch die Textilfasern begrenzten Poren oder Maschen ist, wobei das textile Flächengebilde eine mittlere Porengröße oder mittlere Maschenweite von höchstens 200 μΐη, insbesondere höchstens 100 μΐη, vorzugsweise höchstens 75 μΐη, besonders bevorzugt höchstens 50 μΐη, ganz besonders bevorzugt höchstens 40 μΐη, aufweist.

43. Schutzmaterial nach einem der Ansprüche 37 bis 42, wobei die Abdeck- schicht (6), insbesondere die Partikel- und/oder Aerosolfilterschicht, ein aus Textilfasern bestehendes textiles Flächengebilde mit durch die Textilfasern begrenzten Poren oder Maschen ist, wobei das Verhältnis der mittleren Porengröße oder Maschenweite zum mittleren Durchmesser der Textilfasern im Bereich von 0,1 bis 2.000, insbesondere 1 bis 500, vorzugsweise 5 bis 350, besonders bevorzugt 10 bis 300, ganz besonders bevorzugt 25 bis 250, liegt. 44. Schutzmaterial nach einem der Ansprüche 37 bis 43, wobei die Abdeck- schicht (6), insbesondere die Partikel- und/oder Aerosolfilterschicht, einen mittleren Wirkungsgrad Em nach DIN EN 779 (Juli 1993) von mindestens 40 %, insbesondere mindestens 50 %, vorzugsweise mindestens 70 %, besonders bevorzugt mindestens 90 %, ganz besonders bevorzugt mindestens 95 %, aufweist und/oder wobei die Partikel- und/oder Aerosolfilterschicht (6) einen mittleren Abscheidegrad Am nach DIN EN 779 (Juli 1993) von mindestens 50 %, insbesondere mindestens 70 %, vorzugsweise mindestens 90 %, besonders bevorzugt mindestens 95 %, ganz besonders bevorzugt mindestens 99 %, aufweist.

45. Schutzmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Schutzmaterial (1 ) mindestens zwei Abdeckschichten (6', 6") aufweist, insbesondere wobei eine der Abdeckschichten (6', 6") als Partikel- und/oder Aerosolfilterschicht, insbesondere wie in einem der Ansprüche 40 bis 44 definiert, ausgebildet ist und/oder insbesondere wobei die als Partikel- und/oder Aerosolfilterschicht ausgebildete Abdeckschicht (6') zwischen der der Klebstoffschicht (3) und dem textilen Träger (2) abgewandten Seite der Adsorptionsschicht (4) und der weiteren Abdeckschicht (6") angeordnet ist. 46. Schutzmaterial nach einem der Ansprüche 37 bis 45, wobei die Abdeckschicht (6), insbesondere die Partikel- und/oder Aerosolfilterschicht, einen integralen Anfangsdurchlassgrad D, nach DIN EN 1822 (April 1998; DEHS- Aerosol, MPPS = 0,1 bis 0,3 μΐη) von höchstens 50 %, insbesondere höchstens 40 %, vorzugsweise höchstens 30 %, besonders bevorzugt höchstens 20 %, ganz besonders bevorzugt höchstens 10 %, aufweist. Schutzmaterial nach einem der Ansprüche 37 bis 46, wobei die Abdeck- schicht (6), insbesondere die Partikel- und/oder Aerosolfilterschicht, bei einer Anströmgeschwindigkeit von 0, 1 m/s eine mittlere Abscheiderate gegenüber Partikeln und/oder Aerosolen mit Durchmessern im Bereich von 0,1 bis 0,3 μΐη von mindestens 80 %, insbesondere mindestens 90 %, vorzugsweise mindestens 95 %, aufweist und/oder dass die Partikel- und/oder Aerosolfilterschicht (6) bei einer Anströmgeschwindigkeit von 0,1 m/s eine mittlere Abscheiderate gegenüber Partikeln und/oder Aerosolen mit Durchmessern > 2 μΐη, insbesondere > 1 ,5 μΐη, von mindestens 95 %, insbesondere mindestens 98 %, bevorzugt mindestens 99 %, aufweist.

Schutzmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Schutzmaterial (1 ) ein Gesamtflächengewicht im Bereich von von 80 g/m2 bis 500 g/m2, insbesondere im Bereich von 90 g/m2 bis 400 g/m2, vorzugsweise im Bereich von 100 g/m2 bis 250 g/m2, aufweist und/oder wobei das Schutzmaterial (1 ) eine Gas- bzw. Luftdurchlässigkeit von mindestens 50 l - m"2■ s"1, insbesondere mindestens 100 1 m"2■ s"1, vorzugsweise mindestens 150 I m"2■ s"1, bevorzugt mindestens 200 I m"2■ s"1 , besonders bevorzugt mindestens 250 I m"2■ s"1 , ganz besonders bevorzugt mindestens 350 I m"2■ s"1, und/oder bis zu 10.000 I m"2■ s"1 bei einem Strömungswiderstand von 127 Pa aufweist und/oder wobei das Schutzmaterial (1 ) eine Dicke di im Bereich von 0,1 bis 15 mm, insbesondere im Bereich von 0,2 bis 10 mm, vorzugsweise im Bereich von 0,3 bis 5,0 mm, bevorzugt im Bereich von 0,4 bis 3,0 mm, aufweist.

Schutzmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Schutzmaterial (1 ) eine Barrierewirkung gegenüber Schad- und/oder Giftsoffen, insbesondere chemischen Kampfstoffen, insbesondere Bis[2-chlorethyl]- sulfid, bestimmt nach Methode 2.2 der CRDC-SP-84010, von höchstens 4 μg/cm2 pro 24 h, insbesondere höchstens 3,5 μg/cm2 pro 24 h, vorzugsweise höchstens 3,0 μg/cm2 pro 24 h, bevorzugt höchstens 2,5 μg/cm2 pro 24 h, besonders bevorzugt höchstens 2,25 μg/cm2 pro 24 h, ganz besonders bevorzugt höchstens 2 μg/cm2 pro 24 h, aufweist. Verfahren zur Herstellung eines textilen Schutzmaterials, insbesondere mit Schutzfunktion gegenüber radioaktiven Schad- und/oder Giftstoffen und/oder gegenüber biologischen Schad- und/oder Giftstoffen und/oder gegenüber chemischen Schad- und/oder Giftstoffen, vorzugsweise zur Herstellung eines textilen Adsorptionsfiltermaterials, insbesondere wie in einem der vorangehenden Ansprüche definiert, wobei das Verfahren die nachfolgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge umfasst:

(a) Bereitstellung eines vorzugsweise zweidimensionalen und/oder flächigen, insbesondere luftdurchlässigen textilen Trägers, insbesondere in Form eines textilen Flächenmaterials;

(b) Aufbringen einer Klebstoffschicht (3) auf den textilen Träger, wobei die Klebstoffschicht (3) in Form einer aufgeschäumten, vorzugsweise unter mechanischem Energieeintrag aufgeschäumten, wässrig oder organisch basierten, vorzugsweise wässrig basierten, Lösung und/oder Dispersion eines Klebstoffpolymers aufgebracht wird;

(c) Aufbringen und/oder zum Haften bringen einer Vielzahl einzelner Ad- sorberpartikel auf die in Schritt (b) erhaltene Klebstoffschicht (3), insbesondere so dass eine auf der Klebstoffschicht (3) aufgebrachte Adsorptionsschicht (4) resultiert;

(d) Trocknung und/oder Aushärtung, insbesondere Vernetzung, der Kleb- stoffschicht (3) in Form der aufgeschäumten Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers, einhergehend mit einer Brechung des durch die aufgeschäumte Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers bereitgestellten Schaums, so dass die Klebstoffschicht (3) als getrockneter und/oder ausgehärteter, insbesondere vernetzter, gebrochener Klebstoffpolymerschaum erhalten wird und/oder vorliegt.

Verfahren nach Anspruch 50, wobei in Verfahrensschritt (a) der textile Träger in Form eines textilen Flächengebildes, vorzugsweise in Form eines luftdurchlässigen Textilmaterials, bevorzugt in Form eines Gewebes, Gewirkes, Gestrickes, Geleges, Vlieses oder Textilverbundstoffs, eingesetzt wird. Verfahren nach Anspruch 50 oder 51 , wobei das Aufschäumen der in Verfahrensschritt (b) eingesetzten aufgeschäumten Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers durch Gas- und/oder Lufteintrag in die Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers erfolgt, insbesondere wobei der Gas- und/oder Lufteintrag durch Eindüsen, Einrühren, Vibrationseintrag, Schütteleintrag, Einblasen von Gas und/oder Luft und/oder durch Gas- und/oder Lufteintrag mittels Scherkrafteintrag in die Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers erfolgt, insbesondere wobei die aufgeschäumte Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers auf eine Dichte im Bereich von 50 g/l bis 500 g/l, insbesondere im Bereich von 75 g/l bis 400 g/l, vorzugsweise im Bereich von 100 g/l bis 300 g/l, eingestellt wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 50 bis 52, wobei das Klebstoffpolymer ausgewählt wird aus der Gruppe von Polyacrylat (PA), Polymethacrylat (PMA), Polymethylmethacrylat (PMMA), Polycarbonat (PC), Polyurethan (PU) und Silikonen sowie Mischungen oder Kombinationen von mindestens zwei der vorgenannten Verbindungen, vorzugsweise Polyurethan (PU), und/oder wobei als Klebstoffpolymer ein Polyurethan (PU) eingesetzt wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 50 bis 53, wobei die Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers mindestens einen Schaumbildner und gegebenenfalls mindestens einen Schaumstabilisator und gegebenenfalls mindestens einen Vernetzer und gegebenenfalls mindestens einen Emulgator und gegebenenfalls mindestens einen Verdicker enthält.

Verfahren nach einem der Ansprüche 50 bis 54, wobei die Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers einen Feststoffgehalt, insbesondere in Form des Klebstoffpolymers, im Bereich von 20 Gew.-% bis 80 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 30 Gew.-% bis 70 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 40 Gew.-% bis 60 Gew.-%, bezogen auf die Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers, aufweist und/oder wobei die Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers einen Löse- und/oder Dispersionsmittelgehalt, insbesondere Wassergehalt, im Bereich von 20 Gew.-% bis 80 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 30 Gew.-% bis 70 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 40 Gew.-% bis 60 Gew.-%, bezogen auf die Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers, aufweist. Verfahren nach einem der Ansprüche 50 bis 55, wobei in Verfahrensschritt (b) das Aufbringen der Klebstoffschicht (3) auf den textilen Träger mittels Aufrakeln durchgeführt wird, insbesondere wobei das Aufrakeln der Klebstoffschicht (3) auf den textilen Träger (2) mittels Walzenspaltrakeln (Knife-over- Roll), Luftrakeln (Knife-on-Air), Schablonenauftrag und/oder Auftrag unter Verwendung von Direkte-Rolle-auf-Rolle-Systemen (Direct-Roll-on-Roll) durchgeführt wird und/oder insbesondere wobei das Auftragen mittels eines offenen Rakelsystems (Open Squegee System) und/oder eines geschlossenen Rakelsystems (Closed Squegee System) durchgeführt wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 50 bis 56, wobei in Verfahrensschritt (b) die aufgeschäumte Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers in einer Menge im Bereich von 10 g/m2 bis 150 g/m2, insbesondere im Bereich von 20 g/m2 bis 100 g/m2, vorzugsweise im Bereich von 40 g/m2 bis 80 g/m2, auf den textilen Träger aufgebracht wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 50 bis 57, wobei in Verfahrensschritt (b) die aufgeschäumte Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers in einer Dicke im Bereich von 0,01 mm bis 2 mm, insbesondere im Bereich von 0,05 mm bis 1 ,5 mm, vorzugsweise im Bereich von 0,1 mm bis 0,75 mm, bevorzugt im Bereich von 0,15 mm bis 0,5 mm, auf den textilen Träger aufgebracht wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 50 bis 58, wobei in Verfahrensschritt (c) das Aufbringen und/oder zum Haften bringen der Adsorberpartikel mittels Aufstreuen und/oder Aufrieseln und/oder Auflegen der Adsorberpartikel auf die Klebstoffschicht (3) durchgeführt wird, gegebenenfalls unter und/oder mit nachfolgendem Andrücken und/oder Aufdrücken der Adsorberpartikel auf die Klebstoffschicht (3).

Verfahren nach einem der Ansprüche 50 bis 59, wobei in Verfahrensschritt (c) die Adsorberpartikel derart auf die Klebstoffschicht (3) aufgebracht und/oder zum Haften gebracht werden, dass eine zumindest im Wesentlichen vollflächige Belegung der Klebstoffschicht (3) mit den Adsorberpartikeln resultiert und/oder dass mindestens 80 %, insbesondere mindestens 90 %, vorzugsweise mindestens 95 %, bevorzugt mindestens 99 %, bevorzugt mindestens 99,5 %, der Fläche der Klebstoffschicht (3) mit den Adsorberpartikeln belegt wird.

61 . Verfahren nach einem der Ansprüche 50 bis 60, wobei in Verfahrensschritt (d) die Trocknung und/oder Aushärtung bei einer Temperatur im Bereich von 30 °C bis 250 °C, insbesondere 50 °C bis 200 °C, vorzugsweise 70 °C bis 180 °C, bevorzugt 90 °C bis 160 °C, durchgeführt wird und/oder wobei in Ver- fahrensschritt (d) die Trocknung und/oder Aushärtung für eine Zeitdauer im

Bereich von 0,1 min bis 15 min, insbesondere 0,5 min bis 10 min, vorzugsweise 1 min bis 5 min, durchgeführt wird.

62. Verfahren nach einem der Ansprüche 50 bis 61 , wobei in Verfahrensschritt (d) die Trocknung und die Aushärtung, insbesondere Vernetzung, aufeinander abfolgend und/oder als separate Schritte durchgeführt werden, insbesondere wobei die Aushärtung nach Durchführung der Trocknung durchgeführt wird. 63. Verfahren nach einem der Ansprüche 50 bis 61 , wobei in Verfahrensschritt (d) die Klebstoffschicht (3) in Form einer luftdurchlässig und/oder diskontinuierlich ausgebildeten Schicht auf Basis des getrockneten und/oder ausgehärteten, insbesondere vernetzten, gebrochenen Klebstoffpolymerschaums erhalten wird.

64. Verwendung eines Schutzmaterials, wie in einem der Ansprüche 1 bis 49 definiert, zur Herstellung von Schutzausrüstung und/oder Schutzgegenständen aller Art, insbesondere von Schutzbekleidung, insbesondere für den zivilen oder militärischen Bereich, wie Schutzanzügen, Schutzhandschuhen, Schutz- Schuhwerk, Schutzsocken, Kopfschutzbekleidung und dergleichen, und von

Schutzabdeckungen aller Art, vorzugsweise alle vorgenannten Schutzmaterialien für den ABC-Einsatz und/oder mit Schutzfunktion gegenüber radioaktiven Schad- und/oder Giftstoffen und/oder gegenüber biologischen Schad- und/oder Giftstoffen und/oder gegenüber chemischen Schad- und/oder Giftstoffen.

65. Verwendung eines Schutzmaterials, wie in einem der Ansprüche 1 bis 49 definiert, zur Herstellung von Filtern und Filtermaterialien aller Art, insbesondere zur Entfernung von Schad-, Geruchs- und Giftstoffen aller Art, vorzugsweise zur Entfernung von radioaktiven Schad- und/oder Giftstoffen und/oder von bi- ologischen Schad- und/oder Giftstoffen und/oder von chemischen Schad- und/oder Giftstoffen, insbesondere aus Luft- und/oder Gasströmen, wie ABC- Schutzmaskenfiltern, Geruchsfiltern, Flächenfiltern, Luftfiltern, insbesondere Filtern für die Raumluftreinigung, adsorptionsfähigen Trägerstrukturen und Filtern für den medizinischen Bereich. Schutzausrüstungen und/oder Schutzgegenstände aller Art, insbesondere für den zivilen oder militärischen Bereich, insbesondere Schutzbekleidung, wie Schutzanzüge, Schutzhandschuhe, Schutzschuhwerk, Schutzsocken, Kopfschutzbekleidung und dergleichen, sowie Schutzabdeckungen, vorzugsweise alle vorgenannten Schutzausrüstungen und/oder Schutzgegenstände für den ABC-Einsatz und/oder mit Schutzfunktion gegenüber radioaktiven Schad- und/oder Giftstoffen und/oder gegenüber biologischen Schad- und/oder Giftstoffen und/oder gegenüber chemischen Schad- und/oder Giftstoffen, hergestellt unter Verwendung eines Schutzmaterials, wie in einem der Ansprüche 1 bis 49 definiert, und/oder aufweisend ein Schutzmaterial, wie in einem der Ansprüche 1 bis 49 definiert.

Filter und Filtermaterialien aller Art, insbesondere zur Entfernung von Schad-, Geruchs- und Giftstoffen aller Art, vorzugsweise zur Entfernung von radioaktiven Schad- und/oder Giftstoffen und/oder von biologischen Schad- und/oder Giftstoffen und/oder von chemischen Schad- und/oder Giftstoffen, insbesondere aus Luft- und/oder Gasströmen, wie Schutzmaskenfilter, Geruchsfilter, Flächenfilter, Luftfilter, insbesondere Filter für die Raumluftreinigung, adsorptionsfähige Trägerstrukturen und Filter für den medizinischen Bereich, hergestellt unter Verwendung eines Schutzmaterials, wie in einem der Ansprüche 1 bis 49 definiert, und/oder aufweisend ein Schutzmaterial, wie in einem der Ansprüche 1 bis 49 definiert.

Description:
Neuartiges textiles Schutzmaterial

und Verfahren zu dessen Herstellung

Die vorliegende Erfindung betrifft das technische Gebiet textiler Schutzmaterialien, wie sie beispielsweise für Schutzbekleidung oder für Filter im zivilen oder militärischen Bereich, beispielsweise zur Herstellung von Schutzanzügen oder dergleichen, eingesetzt werden können.

In diesem Zusammenhang betrifft die vorliegende Erfindung ein textiles Schutzma- terial als solches, welches insbesondere mit einer Schutzfunktion gegenüber radioaktiven bzw. biologischen bzw. chemischen Schad- bzw. Giftstoffen ausgerüstet ist bzw. eine entsprechende Schutzfunktion bereitstellt, wobei das textile Schutzmaterial nach der Erfindung einen speziellen schichtförmigen Aufbau aufweist. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung des textilen Schutzmaterials nach der Erfindung sowie spezielle Verwendungen des erfindungsgemäßen Schutzmaterials insbesondere zur Herstellung von Schutzausrüstungen bzw. Schutzgegenständen sowie zur Herstellung von Filtern und Filtermaterialien aller Art. Zudem betrifft die vorliegende Erfindung auch Schutzausrüstungen bzw. Schutzgegenstände sowie Filter und Filtermaterialien, welche das erfindungsgemäße Schutzmaterial umfassen bzw. welche unter Verwendung des erfindungsgemäßen Schutzmaterials hergestellt sind.

Von chemischen, biologischen und nuklearen Gift- bzw. Kampfstoffen geht im All- gemeinen ein hohes Gefährdungspotential für mit solchen Substanzen in Kontakt kommenden Personen, wie beispielsweise sich im Kampfeinsatz befindende Soldaten, einher, zumal bereits geringe Mengen bzw. Konzentrationen derartiger Substanzen zu einer nachhaltigen gesundheitlichen Beeinträchtigung bis hin zum Tod von mit diesen Substanzen konfrontierten Personen führen können.

So gibt es eine Reihe von Substanzen bzw. Stoffen, die bei Kontakt von der Haut aufgenommen werden und bereits in geringen Mengen bzw. Konzentrationen zu schwerwiegenden körperlichen Schäden führen. Im Bereich der chemischen Giftbzw. Kampfstoffe können hierzu insbesondere das blasenziehende Lost (Gelb- kreuz) und das Nervengift Sarin genannt werden. Personen, die mit solchen hochtoxischen Giften in Kontakt kommen können, müssen demnach eine geeignete Schutzbekleidung tragen bzw. durch geeignete Schutzmaterialien gegen diese Substanzen bzw. Gifte geschützt werden. Dies gilt grundsätzlich auch für biologische Kampf- bzw. Giftstoffe, wie Bakterien, Viren oder Toxine biologischen Ursprungs, welche gleichermaßen bei Kontakt und insbesondere direkt oder indirekt (d.h. durch nachfolgende Aufnahme in den Körper, beispielsweise über Schleimhäute oder dergleichen) zu nachhaltigen gesund- heitlichen Problemen führen. Schließlich ist auch ein direkter Kontakt bzw. eine Kontamination mit radioaktiven Substanzen, insbesondere auch in Form von radioaktiven Partikeln oder dergleichen, zu vermeiden.

Was die angeführten Schad- bzw. Giftstoffe, insbesondere chemischen Kampfstof- fe, zudem anbelangt, so können diese zum einen gasförmig aber auch in Form von mitunter fein verteilten Partikeln, beispielsweise als Aerosol oder dergleichen, vorliegen, was eine weitere Herausforderung für bereitzustellende Schutzmaterialien hinsichtlich der Unschädlichmachung der in Rede stehenden Gift- bzw. Kampfstoffe darstellt.

Zur Gewährleistung einer gewissen Schutzfunktion gegenüber den vorgenannten Gift- bzw. Kampfstoffen sind im Allgemeinen beispielsweise luft- und wasser- dampfundurchlässige Schutzanzüge oder dergleichen bekannt, welche mit einer gegenüber Gift- bzw. Kampfstoffen, insbesondere der vorgenannten Art, undurch- lässigen Gummischicht ausgestattet sind. Derartige Schutzsysteme sind jedoch mit dem zentralen Nachteil verbunden, dass hieraus hergestellte Schutzausrüstungen, beispielsweise in Form von Schutzanzügen, im Trage- bzw. Anwendungszustand, (beispielsweise im Rahmen eines Kampfeinsatzes mit hoher körperlicher Belastung des Trägers) sehr schnell zu einem Hitzestau führen, da derartige Systeme auf- grund der fehlenden Luft- und Wasserdampfdurchlässigkeit keine feuchtigkeits- und thermoregulativen Eigenschaften aufweisen, insbesondere da weder eine Atmungsaktivität noch ein effizienter Luftaustausch vorhanden ist.

Darüber hinaus kommen im Stand der Technik beispielsweise zur Herstellung von Schutzanzügen solche Schutzmaterialien zum Einsatz, welche mit einer luftundurchlässigen, jedoch wasserdampfdurchlässig ausgebildeten Membran ausgerüstet sind, welche als Sperrschicht gegenüber toxischen Substanzen fungieren soll. Ein derartiges Schutzmaterial ist beispielsweise in der WO 96/37365 A1 sowie in der zu derselben Patentfamilie gehörenden US 5 743 775 A bzw. der DE 195 18 683 A1 beschrieben. Schutzanzüge mit einer für Wasserdampf durchlässigen, aber für Gifte, insbesondere Hautgifte, undurchlässigen Membran besitzen den grundsätzlichen Nachteil, dass an undichten Stellen, welche beispielsweise durch mechanische Beschädigungen hervorgerufen werden, eingedrungene Gifte im Inneren des Schutzanzugs verbleiben und folglich durch die Haut des Trägers aufgenommen werden können. Zudem ist der Tragekomfort aufgrund des insgesamt beschränkten Luftaustauschs nicht immer zufriedenstellend.

Zur Verbesserung insbesondere des Tragekomforts sind im Stand der Technik zu- dem auch luftdurchlässige, permeable Schutzmaterialien bekannt, welche im Allgemeinen eine Adsorptionsfilterschicht auf Basis von Aktivkohle aufweisen, wobei die Aktivkohle die zugrundeliegenden Gift- bzw. Kampfstoffe, insbesondere die zugrundeliegenden chemischen Gifte, dauerhaft zu binden imstande ist, so dass auch von stark kontaminierten Anzügen für den Träger kein Gefahr ausgeht. Wie zuvor angeführt, weisen derartige Schutzsysteme durch den effektiven Austausch von Luft und Wasser bzw. Wasserdampf einen hohen Tragekomfort bei grundsätzlich guter Schutzfunktion gegenüber den zugrundeliegenden Gift- bzw. Kampfstoffen auf, zumal ein Vorteil darin liegt, dass die eingesetzte Aktivkohle auch an der Innenseite, d.h. auf der dem Träger zugewandten Seite des Schutzmaterials, zu- gänglich ist, so dass an Beschädigungen oder sonstigen undichten Stellen eingedrungene Gifte schnell adsorbiert und unschädlich gemacht werden können.

In diesem Zusammenhang sind beispielsweise luftdurchlässige, permeable Schutzanzüge bekannt, bei denen insbesondere pulverförmige Aktivkohle in einer Dispersion unter Einsatz eines Bindemittels auf eine Trägerschicht aufgebracht wird. Hierbei ist jedoch im Allgemeinen nachteilig, dass die Zugänglichkeit der Aktivkohle für zu adsorbierende Substanzen beschränkt ist.

Zudem ist es im Stand der Technik in Bezug auf luftdurchlässige bzw. permeable Schutzanzüge bekannt, hierzu eingesetzte Aktivkohle durch Verwendung eines sozusagen punktförmig bzw. diskontinuierlich (diskontinuierlich-punktförmig) auf einem Träger aufgetragenen Bindemittels punktförmig zu fixieren, was im Allgemeinen die Luftdurchlässigkeit solcher Systeme verbessert. Unter extremen Bedingungen, insbesondere wenn ein Tropfen eines eingedickten Gift- bzw. Kampfstoffes aus größerer Höhe auf das Schutzmaterial auftrifft und bis zur Aktivkohle durchschlägt, kann die Aktivkohleschicht jedoch lokal überfordert sein. Zudem kann es bei solchen Materialien mitunter vorkommen, dass der punktförmig aufgetragene Klebstoff bei der Herstellung des Materials teilweise zwischen das Garnsystem des Trägers fällt, was der Fixierung der Adsorbentien abträglich ist und zu Fehlstellen führen kann. Vor diesem Hintergrund besteht damit die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Schutzmaterial bzw. ein Adsorptionsfiltermaterial bereitzustellen, welches die zuvor geschilderten Nachteile des Standes der Technik zumindest weitgehend vermeidet oder aber wenigstens abschwächt. Insbesondere soll sich ein solches Schutzmaterial bzw. Adsorptionsfiltermaterial auch für die Herstellung von Schutzausrüstungen bzw. Schutzgegenständen mit Schutzfunktion gegenüber chemischen bzw. biologischen bzw. nuklearen Gift- bzw. Kampfstoffen sowie von Filtern und Filtermaterialien eignen. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein solches Schutzmaterial bereitzustellen, welches neben einer hohen Luftdurchlässigkeit und einer hohen Wasserdampfdurchlässigkeit auch eine effektive Schutzfunktion gegenüber chemischen, biologischen sowie radioaktiven bzw. nuklearen Schad- bzw. Giftstoffen, wie insbesondere chemischen Kampfstoffen, gewährleistet. Dabei soll insbe- sondere eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Schutzfunktion gegenüber den in Rede stehenden Schad- bzw. Giftstoffen bei gleichzeitiger Gewährleistung einer hohen Luftdurchlässigkeit, einhergehend mit einem hohen Tragekomfort im Fall der Verwendung für Schutzbekleidung oder dergleichen, bereitgestellt werden.

Eine nochmals weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist zudem darin zu sehen, ein entsprechendes Schutzmaterial bereitzustellen, welches sich insbesondere zur Verwendung in Schutzausrüstungen bzw. Schutzgegenständen (wie z. B. Schutzanzügen, Schutzhandschuhen, Schutzschuhen und anderen Schutzbeklei- dungsstücken sowie Schutzabdeckungen, Schlafsäcken und dergleichen) eignet.

Schließlich besteht eine wiederum weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung eines Schutzmaterials bzw. Adsorptionsfiltermaterials, welches sich insbesondere zur Verwendung in Filtern und Filtermaterialien (wie z. B. zur Entfernung von Schad-, Geruchs- und Giftstoffen aller Art, insbesondere aus Luft- und/oder Gasströmen, wie Schutzmaskenfiltern, Geruchsfiltern, Flächenfiltern, Luftfiltern, adsorptionsfähigen Trägerstrukturen und Filtern für den medizinischen Bereich) eignet und dabei bei guter Durchströmbarkeit in Bezug auf das aufzureinigende Medium eine gute Filtereffizienz gewährleistet.

Zudem soll das erfindungsgemäß bereitgestellte Schutzmaterial bzw. Adsorptionsfiltermaterial eine hohe Dauerhaftigkeit und Stabilität und zudem ein optimiertes bzw. geringes Flächengewicht aufweisen. Zur Lösung der zuvor geschilderten Aufgabe schlägt die vorliegende Erfindung somit - gemäß einem e r s t e n Aspekt der vorliegenden Erfindung - ein textiles Schutzmaterial, insbesondere mit Schutzfunktion gegenüber radioaktiven Schadbzw. Giftstoffen und/oder gegenüber biologischen Schad- bzw. Giftstoffen und/oder gegenüber chemischen Schad- bzw. Giftstoffen, insbesondere ein textiles Adsorptionsfiltermaterial, gemäß Patentanspruch 1 vor; jeweils vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen dieses Erfindungsaspekts sind Gegenstand der entsprechenden Unteransprüche. Wiederum weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung - gemäß einem z w e i t e n Aspekt der vorliegenden Erfindung - ist ein Verfahren zur Herstellung des textilen Schutzmaterials nach der Erfindung gemäß dem diesbezüglichen unabhängigen Verfahrensanspruch. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstand der diesbezüglichen Verfahrensun- teransprüche.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung - gemäß einem d r i t t e n Aspekt der vorliegenden Erfindung - ist zudem die Verwendung des erfindungsgemäßen Schutzmaterials zur Herstellung von Schutzausrüstungen bzw. Schutz- gegenständen aller Art bzw. zur Herstellung von Filtern und Filtermaterialien aller Art gemäß den jeweiligen unabhängigen Verwendungsansprüchen.

Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung - gemäß einem v i e r t e n Aspekt der vorliegenden Erfindung - sind zudem die erfindungsgemäßen Schutzaus- rüstungen bzw. Schutzgegenstände, welche das erfindungsgemäße Schutzmaterial enthalten bzw. unter Verwendung des Schutzmaterials nach der Erfindung hergestellt sind, gemäß dem diesbezüglichen unabhängigen, die erfindungsgemäßen Schutzausrüstungen bzw. Schutzgegenstände betreffenden Anspruch. Schließlich sind weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung - gemäß einem f ü n f t e n Aspekt der vorliegenden Erfindung - Filter und Filtermaterialien, welche das erfindungsgemäße Schutzmaterial aufweisen bzw. welche unter Verwendung des erfindungsgemäßen Schutzmaterials hergestellt sind, gemäß dem diesbezüglichen unabhängigen, die Filter bzw. Filtermaterialien nach der Erfindung be- treffenden Anspruch. Es versteht sich von selbst, dass bei der nachfolgenden Beschreibung der vorliegenden Erfindung solche Ausgestaltungen, Ausführungsformen, Vorteile, Beispiele oder dergleichen, welche nachfolgend - zu Zwecken der Vermeidung unnötiger Wiederholungen - nur zu einem einzelnen Erfindungsaspekt ausgeführt werden, selbstverständlich auch in Bezug auf die übrigen Erfindungsaspekte entsprechend gelten, ohne dass es hierzu einer ausdrücklichen Erwähnung bedarf.

Weiterhin versteht es sich von selbst, dass bei nachfolgenden Angaben von Werten, Zahlen und Bereichen die diesbezüglichen Werte-, Zahlen- und Bereichsanga- ben nicht beschränkend zu verstehen sind; es versteht sich für den Fachmann von selbst, dass einzelfallbedingt oder anwendungsbezogen von den angegebenen Bereichen bzw. Angaben abgewichen werden kann, ohne dass der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen ist. Zudem gilt, dass sämtliche im Folgenden genannten Werte- bzw. Parameterangaben oder dergleichen grundsätzlich mit genormten bzw. standardisierten oder explizit angegebenen Bestimmungsverfahren oder aber anderenfalls mit dem Fachmann auf diesem Gebiet an sich geläufigen Bestimmungs- bzw. Messmethoden ermittelt bzw. bestimmt werden können. Sofern nicht anders angegeben, werden die zugrundeliegenden Werte bzw. Parameter unter Standardbedingungen (d.h. insbesondere bei einer Temperatur von 20 °C und/oder bei einem Druck von 1 .013,25 hPa bzw. 1 ,01325 bar) ermittelt.

Im Übrigen gilt, dass bei sämtlichen nachstehend aufgeführten relativen bzw. pro- zentualen, insbesondere gewichtsbezogenen Mengenangaben zu beachten ist, dass diese Angaben im Rahmen der vorliegenden Erfindung vom Fachmann derart auszuwählen bzw. zu kombinieren sind, dass in der Summe - gegebenenfalls unter Einbeziehung weiterer Komponenten bzw. Inhaltsstoffe, insbesondere wie nachfolgend definiert - stets 100 % bzw. 100 Gew.-% resultieren. Dies versteht sich für den Fachmann aber von selbst.

Dies vorausgeschickt, wird im Folgenden die vorliegende Erfindung näher beschrieben und erläutert, und zwar auch anhand von bevorzugte Ausführungsformen bzw. Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnungen bzw. Figurendarstel- lungen. Gegenstand der vorliegenden Erfindung - gemäß einem e r s t e n Aspekt der vorliegenden Erfindung - ist somit ein textiles Schutzmaterial, insbesondere mit Schutzfunktion gegenüber radioaktiven Schad- bzw. Giftstoffen und/oder gegenüber biologischen Schad- bzw. Giftstoffen und/oder gegenüber chemischen Schad- bzw. Giftstoffen, bevorzugt chemischen Kampfstoffen, vorzugsweise textiles Adsorptionsfiltermaterial, wobei das textile Schutzmaterial umfasst:

(a) einen vorzugsweise zweidimensionalen und/oder flächigen, insbesondere luftdurchlässigen textilen Träger, insbesondere in Form eines textilen Flä- chenmaterials;

(b) eine auf den textilen Träger aufgebrachte Klebstoffschicht, wobei die Klebstoffschicht eine luftdurchlässige und/oder diskontinuierlich ausgebildete Schicht auf Basis eines getrockneten und/oder ausgehärteten, insbesondere vernetzten, gebrochenen (zerfallenen) Klebstoffpolymerschaums ist; und

(c) eine an der Klebstoffschicht zum Haften gebrachte Adsorptionsschicht, wobei die Adsorptionsschicht eine Vielzahl einzelner Adsorberpartikel umfasst oder hieraus gebildet ist.

Denn die Anmelderin hat nun in völlig überraschender Weise herausgefunden, dass in Bezug auf das textile Schutzmaterial bzw. das textile Adsorptionsfiltermaterial nach der Erfindung bei gleichzeitiger Bereitstellung einer hohen Luftdurchlässigkeit eine effiziente Schutzfunktion gegenüber radioaktiven, biologischen sowie chemischen Schad- bzw. Giftstoffen, insbesondere chemischen Kampfstoffen, bereitgestellt werden kann, indem in zweckgerichteter Art und Weise in Bezug auf das textile Schutzmaterial nach der Erfindung eine spezielle Schichtstruktur bzw. ein spezieller Schichtaufbau vorgesehen ist, wonach nämlich ein partikuläres Adsor- bens bzw. eine Vielzahl einzelner Adsorberpartikel auf eine auf einen textilen Trä- ger aufgebrachte Klebstoffschicht fixiert sind, wobei die Klebstoffschicht luftdurchlässig ausgebildet ist und in Form eines getrockneten bzw. ausgehärteten, insbesondere vernetzten, gebrochenen bzw. zerfallenen Klebstoffpolymerschaums vorliegt. Durch die erfindungsgemäße Konzeption auf Basis der Verwendung einer speziellen, im Allgemeinen vollflächig auf dem Träger aufgebrachten, Klebstoffschicht für Adsorbentien in Form eines gebrochenen bzw. zerfallenen Schaums wird zum einen eine vollflächige bzw. homogene Belegung der Oberfläche der Schaumstoffschicht mit den Adsorbentien gewährleistet, was zu hervorragenden Adsorptionsei- genschaften des textilen Schutzmatehals nach der Erfindung führt. Zum anderen führt der zweckgerichtete Einsatz eines gebrochenen Klebstoffpolymerschaums gleichzeitig auch zur Bereitstellung einer hohen Luftdurchlässigkeit der zugrundeliegenden Klebstoffschicht, einhergehend mit einer verbesserten Tragephysiologie infolge der resultierenden hohen Atmungsaktivität des Schutzmaterials insgesamt. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es dabei auch gelungen, textile Schutzmaterialien nach der Erfindung bereitzustellen, welche gegenüber dem Stand der Technik über ein weiterführend verringertes Flächengewicht verfügen, da aufgrund der hervorragenden Fixierbarkeit der Adsorbentien auf dem gebrochenen Schaum kleinere Partikelgrößen in Bezug auf die Adsorbentien und insgesamt geringere Klebstoffmengen eingesetzt werden können. Aufgrund der homogenen Ausbildung der Adsorptionsschicht kann auch die Auftragsmenge an Adsorbentien selbst reduziert werden, und zwar ohne die Leistungsfähigkeit des Materials zu beeinflussen. In diesem Zusammenhang kann auch die Dicke der Klebstoffschicht und folglich die Dicke des resultierenden (Schutz-)Materials insgesamt verringert werden.

Das erfindungsgemäß bereitgestellte Schutzmaterial weist zudem hervorragende haptische Eigenschaften auf, was gleichermaßen mit der Verwendung einer flächig ausgebildeten Klebstoffschicht auf Basis eines gebrochenen Schaums mit der diesbezüglichen Fixierung relativ kleiner Adsorptionspartikel zusammenhängt. In diesem Zusammenhang weist das Schutzmaterial nach der Erfindung auch hervorragende Eigenschaften hinsichtlich seiner Flexibilität und seines Biegeverhaltens auf, zumal der ausgehärtete bzw. getrocknete, gebrochene Klebstoffpolymer- schaum bzw. die entsprechende Klebstoffschicht als solche flexibel bzw. reversibel dehnbar (elastisch) ausgebildet ist. Erfindungsgemäß ist es somit insbesondere vorgesehen, dass der ausgehärtete bzw. getrocknete, gebrochene Klebstoffpolymerschaum bzw. die Klebstoffschicht flexibel und/oder elastisch und/oder reversibel dehnbar ausgebildet ist. Wie zuvor angeführt, besteht eine zentrale Idee der vorliegenden Erfindung darin, dass die Klebstoffschicht als gebrochener Schaum vorliegt. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist der Begriff "gebrochen" (synonym auch als "zerfallen" bzw. "zerstört" bezeichnet), wie er in Bezug auf den getrockneten bzw. ausgehärteten, insbesondere vernetzten, Klebstoffpolymerschaum bzw. die Klebstoffschicht als solche verwendet wird, insbesondere so zu verstehen, dass es sich bei dem gebrochenen Klebstoffpolymerschaum im Rahmen der vorliegenden Erfindung um ein insgesamt luftdurchlässiges System handelt, welches - insbesondere infolge einer speziellen Verfahrensführung zur Herstellung des Materials ausgehend von einer zuvor aufgeschäumten und auf den textilen Träger aufgebrachten nichtgetrockne- ten Dispersion bzw. Lösung mit nachfolgender Trocknung bzw. Aushärtung zur Brechung bzw. Zerstörung der Schaumstrukturen - im getrockneten bzw. ausgehärteten Zustand eine Vielzahl zerstörter bzw. geplatzter bzw. kollabierter Schaumblasen aufweist. Dementsprechend kann in Bezug auf den getrockneten bzw. ausgehärteten, insbesondere vernetzten, gebrochenen Klebstoffpolymer- schaum bzw. die Klebstoffschicht auch von einem zerfallenen Schaum gesprochen werden. Wie nachfolgend noch angeführt, weist der gebrochene Klebstoffpolymer- schaum bzw. weisen die zugrundeliegenden zerstörten Schaumblasen dabei eine Vielzahl an zerstörten bzw. gebrochenen bzw. kollabierten Wandungen, Lamellen bzw. Stegen aus dem zugrundeliegenden Klebstoffpolymer auf.

Infolge des zerstörten bzw. gebrochenen bzw. zerfallenen Schaums resultiert, wie nachfolgend noch angeführt, zudem eine Vielzahl an Durchbrechungen, Poren, Kanälen bzw. Öffnungen in dem zerstörten bzw. gebrochenen bzw. zerfallenen Schaumsystem der Klebstoffschicht, welche sich insbesondere durch die gesamte Schicht ziehen, was zu der sozusagen im Rahmen der Brechung bzw. des Zerfalls des Schaums entstehenden Luftdurchlässigkeit der Klebstoffschicht und des textilen Schutzmaterials insgesamt führt.

Wie nachfolgend noch in Bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren angeführt, wird erfindungsgemäß bei der Herstellung des Schutzmaterials nach der Erfindung insbesondere derart vorgegangen, dass ein zunächst intakter nichtgetrockneter bzw. nicht (vollständig) ausgehärteter Schaum zur Bereitstellung der Klebstoff- schicht auf einen textilen Träger aufgebracht wird, gefolgt von einem Aufbringen der Adsorbentien bzw. der Adsorberpartikel auf die (Schaum-)Schicht mit wiederum nachfolgender Aushärtung der so beaufschlagten Klebstoffschicht unter (Auf-)Brechung bzw. Zerstörung bzw. Zerfalls des Schaumsystems zum Erhalt des gebrochenen Klebstoffpolymerschaums im getrockneten bzw. ausgehärteten Zu- stand, wobei der schichtartige, zusammenhängende Aufbau der Klebstoffschicht als solcher grundsätzlich erhalten bleibt.

Die erfindungsgemäße Verfahrensweise ermöglicht zudem eine homogene bzw. gleichmäßige, großflächige Beaufschlagung mit den Adsorberpartikeln bei gleich- zeitig geringen Flächengewichten des aufgetragenen und zur Fixierung eingesetzten Klebstoffpolymers. Insgesamt resultiert somit ein Schutzmaterial mit hoher Luftdurchlässigkeit, welches sich aufgrund seiner hohen Schutzfunktion gegenüber Schad- bzw. Giftstoffen der vorgenannten Art, insbesondere chemischen Kampfstoffen, für den Einsatz im Bereich des ABC-Schutzes bzw. NBC-Schutzes (nuclear, biological, chemical) eig- net.

Im Nachfolgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von bevorzugte Ausführungsformen bzw. Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnungen bzw. Figurendarstellungen beschrieben, wobei die diesbezüglichen Ausführungen für sämtliche erfindungsgemäße Aspekte gelten und wobei die entsprechenden bevorzugten Ausführungsformen keinesfalls beschränkend sind.

In den Figurendarstellungen zeigt Fig. 1 A eine Querschnittsdarstellung eines erfindungsgemäßen textilen

Schutzmaterials bzw. textilen Adsorptionsfiltermaterials, wobei das Schutzmaterial einen textilen Träger mit einer darauf aufgebrachten Klebstoffschicht in Form eines luftdurchlässigen, getrockneten bzw. ausgehärteten gebrochenen Klebstoffpolymerschaums aufweist, wo- bei auf der Klebstoffschicht eine Vielzahl einzelner Adsorberpartikel zur Ausbildung einer Adsorptionsschicht zum Haften gebracht sind;

Fig. 1 B eine vergrößerte Querschnittsdarstellung des erfindungsgemäßen textilen Schutzmaterials bzw. textilen Adsorptionsfiltermaterials mit mehrschichtigem Aufbau, wobei sich die Klebstoffschicht teilweise in den textilen Träger hineinerstreckt und wobei sich die Adsorptionsschicht teilweise in die Klebstoffschicht hineinerstreckt;

Fig. 2A eine Querschnittsdarstellung eines erfindungsgemäßen textilen

Schutzmaterials bzw. textilen Adsorptionsfiltermaterials gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform mit mehrschichtigem Aufbau mit ergänzender textiler Abdeckschicht;

Fig. 2B eine weitere schematische Darstellung des Aufbaus eines textilen

Schutzmaterials bzw. textilen Adsorptionsfiltermaterials nach der Erfindung gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform, wonach das Schutzmaterial zwei Abdeckschichten aufweist, wobei die zwischen der äußeren Abdeckschicht und der Adsorptionsschicht angeordnete Abdeckschicht beispielsweise als Partikel- bzw. Aero- solfilter ausgebildet sein kann; eine fotographische Draufsicht auf die Klebstoffschicht in Form des luftdurchlässigen sowie getrockneten bzw. ausgehärteten gebrochenen Klebstoffpolymerschaums;

eine Ausschnittvergrößerung der fotographischen Draufsicht gemäß Fig. 3A;

eine fotographische Draufsicht auf die Adsorptionsschicht mit einer vollflächigen und homogenen Anordnung bzw. Verteilung der einzelnen Adsorberpartikel auf der Klebstoffschicht in Form des getrockneten bzw. ausgehärteten gebrochenen Klebstoffpolymerschaums; eine graphische Darstellung des für ein erfindungsgemäßes textiles Schutzmaterial im Rahmen eines dynamischen Adsorptionstests ermittelten Durchbruchverhaltens;

eine Vergleichsdarstellung in Form einer fotographischen Draufsicht eines Materials, bei welchem die eingesetzten Adsorbentien mittels diskontinuierlich-punktförmigen Auftrags eines homogen ausgebildeten, nichtgeschäumten Klebstoffs auf einem Träger fixiert sind (nicht erfindungsgemäß).

Die die vorliegende Erfindung betreffenden Figurendarstellungen, insbesondere die Figuren 1A, 1 B sowie 2A, 2B und Fig. 3A, 3B sowie Fig. 4, verdeutlichen dabei insbesondere auch den ersten erfindungsgemäßen Aspekt der vorliegenden Erfin- dung, wonach nämlich ein textiles Schutzmaterial 1 , insbesondere mit Schutzfunktion gegenüber radioaktiven Schad- bzw. Giftstoffen und/oder gegenüber biologischen Schad- bzw. Giftstoffen und/oder gegenüber chemischen Schad- bzw. Giftstoffen, vorzugsweise textiles Adsorptionsfiltermaterial, bereitgestellt wird, wobei das textile Schutzmaterial 1 umfasst:

(a) einen vorzugsweise zweidimensionalen und/oder flächigen, insbesondere luftdurchlässigen textilen Träger 2, insbesondere in Form eines textilen Flächenmaterials;

(b) eine auf den textilen Träger 2 aufgebrachte Klebstoffschicht 3, wobei die Klebstoffschicht 3 eine luftdurchlässige und/oder diskontinuierlich ausgebildete Schicht auf Basis eines getrockneten und/oder ausgehärteten, insbesondere vernetzten, gebrochenen Klebstoffpolymerschaums ist; und (c) eine an der Klebstoffschicht 3 zum Haften gebrachte Adsorptionsschicht 4, wobei die Adsorptionsschicht 4 eine Vielzahl einzelner Adsorberpartikel 5 um- fasst oder hieraus gebildet ist. Wie zuvor angeführt, wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Schutzmaterial bereitgestellt, welches die diametralen Eigenschaften einer hohen Schutzfunktion gegenüber den in Rede stehenden Schad- bzw. Giftstoffen, insbesondere Kampfstoffen, einerseits und einer hohen Luftdurchlässigkeit bzw. im Fall der Verwendung für Schutzbekleidung oder dergleichen eines hohen Tragekomforts ande- rerseits in ein und demselben Material vereint. Die speziellen Eigenschaften des textilen Schutzmaterials resultieren dabei aus der erfindungsgemäßen Konzeption, wonach nämlich in zweckgerichteter Weise, wie zuvor angeführt, als Klebstoffschicht für die auf dem Schutzmaterial bzw. auf dem Träger des Schutzmaterials zu fixierenden Adsorbentien ein flächig auf dem Träger aufgebrachtes Material in Form eines getrockneten bzw. ausgehärteten gebrochenen Klebstoffpolymerschaums eingesetzt wird, was eine homogene flächenmäßige Bedeckung des Materials mit den Adsorberpartikeln bei gleichzeitiger Bereitstellung einer hohen Luftdurchlässigkeit ermöglicht. Dabei weisen die fixierten Adsorbentien auch eine hohe Zugänglichkeit für das aufzureinigende Medium auf.

In diesem Zusammenhang ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere vorgesehen, dass der gebrochene Klebstoffpolymerschaum eine Vielzahl getrockneter bzw. ausgehärteter, insbesondere vernetzter, zerstörter bzw. geplatzter bzw. kollabierter Schaumblasen aufweist (vgl. Fig. 3A bzw. 3B).

Insbesondere weist bzw. weisen der gebrochene Klebstoffpolymerschaum, insbesondere die getrockneten, insbesondere vernetzten, zerstörten bzw. geplatzten bzw. kollabierten Schaumblasen des gebrochenen Klebstoffschaums, eine Vielzahl an zerstörten bzw. gebrochenen bzw. kollabierten Wandungen, Lamellen bzw. Ste- gen aus dem zugrundeliegenden Klebstoffpolymer auf.

Auf Basis der erfindungsgemäßen Konzeption, wonach die Schaumstruktur sozusagen aufgebrochen bzw. insbesondere nach Maßgabe der obigen Ausführungen zerstört ist, resultiert - ohne sich auf diese Theorie beschränken zu wollen - bei gleichzeitiger Integrität und Flexibilität der Gesamtschicht innerhalb des gebrochenen Klebstoffpolymerschaums der Klebstoffschicht ein luftdurchlässiges System, was den Durchtritt von Luft quer zur Haupterstreckungsebene der Klebstoffschicht ermöglicht, so dass auf dieser Basis ein insgesamt luftdurchlässiges Material resul- tiert. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann es dabei vorgesehen sein, dass in Bezug auf den gebrochenen Klebstoffpolymerschaum insbesondere die (Schaumblasen-)Wandungen bzw. die (Schaumblasen-)Lamellen zerstört bzw. gebrochen sind, während die grundsätzlich stabiler ausgebildeten Stege des Schaumsystems nicht bzw. weniger stark zerstört sein können, was zur Aufrechterhaltung einer stabilisierenden Matrixstruktur des zugrundeliegenden gebrochenen Klebstoffpolymerschaums führt, wobei gleichzeitig ein Luftdurchtritt durch die zerstörten Blasenwandungen entlang des gebrochenen Schaums bzw. quer zur Erstreckungsebene der resultierenden Klebstoffschicht ermöglicht wird.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann es insbesondere vorgesehen sein, dass der gebrochene Klebstoffpolymerschaum einen Anteil an zerstörten bzw. geplatzten bzw. kollabierten Schaumblasen von mindestens 10 %, insbesondere mindestens 30 %, vorzugsweise mindestens 50 %, bevorzugt mindestens 70 %, be- sonders bevorzugt mindestens 90 %, ganz besonders bevorzugt mindestens 95 %, bezogen auf die Gesamtanzahl an Schaumblasen in dem gebrochenen Klebstoffpolymerschaum, aufweist.

Insbesondere kann der gebrochene Klebstoffpolymerschaum einen Anteil an zer- störten bzw. geplatzten bzw. kollabierten Schaumblasen im Bereich von 10 % bis 100 %, insbesondere im Bereich von 30 % bis 99,9 %, vorzugsweise im Bereich von 50 % bis 99 %, bevorzugt im Bereich von 70 % bis 99 %, besonders bevorzugt im Bereich von 90 % bis 98 %, bezogen auf die Gesamtanzahl an Schaumblasen in dem gebrochenen Klebstoffpolymerschaum, aufweisen.

Auf Basis der individuellen Einstellung des Brechungsgrades bzw. des Anteils an zerstörten Schaumblasen können die Materialeigenschaften des Klebstoffpolymerschaums bzw. der Klebstoffschicht 3 des erfindungsgemäßen Schutzmaterials 1 insbesondere im Hinblick auf die resultierenden Luftdurchlässigkeit gezielt einge- stellt bzw. maßgeschneidert werden. Zudem gewährleisten die vorliegenden (Durch-)Brechungsgrade weiterhin eine hohe Stabilität der flächig ausgebildeten zusammenhängenden Klebstoffschicht 3.

Was die Klebstoffschicht 3 bzw. den der Klebstoffschicht 3 zugrundeliegenden ge- brochenen Klebstoffpolymerschaum weiterhin anbelangt, so kann es erfindungsgemäß somit vorgesehen sein, dass der gebrochene Klebstoffpolymerschaum nicht geschlossen ausgebildet ist. Insbesondere kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der gebrochene Klebstoffpolymerschaum eine Vielzahl von insbesonde- re sich in dem bzw. sich durch den gebrochenen Klebstoffpolymerschaum erstreckenden Durchbrechungen, Poren, Kanäle bzw. Öffnungen bzw. eine Vielzahl von insbesondere die jeweiligen Außenseiten des gebrochenen Klebstoffpolymerschaums bzw. der Klebstoffschicht 3 verbindenden Durchbrechungen, Poren, Ka- näle bzw. Öffnungen aufweist. Die in Rede stehenden Strukturen auf Basis der Durchbrechungen, Poren, Kanäle bzw. Öffnungen führen somit durch die Bereitstellung von Verbindungen bzw. Luftkanälen zwischen den jeweiligen Außenschichten der Klebstoffschicht 3 zu der in Rede stehenden Luftdurchlässigkeit des Materials. Bei den angeführten Außenseiten der Klebstoffschicht 3 handelt es sich dabei insbesondere um die jeweiligen Seiten des Materials in der Haupterstre- ckungsebene.

Was die erfindungsgemäß vorgesehene Klebstoffschicht 3 zudem betrifft, so kann es gemäß einer erfindungsgemäß besonders bevorzugten Ausführungsform vorge- sehen sein, dass der gebrochene Klebstoffpolymerschaum zusammenhängend bzw. kohärent ausgebildet ist. Mit anderen Worten verhält es sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere derart, dass die Klebstoffschicht insgesamt als zusammenhängendes Material bzw. als Schicht mit insgesamt zusammenhängender Matrix- bzw. Gerüststruktur, ausgebildet ist, so dass im Rahmen der vorlie- genden Erfindung die der Schicht als solche zugrundeliegende Integrität bzw. Stabilität zumindest im Wesentlichen nicht beeinträchtigt ist. Hierzu kann insbesondere auch auf Fig. 3A mit der diesbezüglichen Ausschnittvergrößerung gemäß Fig. 3B verwiesen werden. In diesem Zusammenhang bilden die gebrochenen Bestandteile des Klebstoffpolymerschaums - ohne sich auf diese Theorie beschränken zu wol- len - gewissermaßen einen zusammenhängenden Verbund aus, d.h. die jeweiligen Bestandteile des gebrochenen Klebstoffpolymerschaums stehen insgesamt zur Ausbildung einer stabilen Schicht miteinander in Verbindung. Hieraus resultiert eine hohe Festigkeit der Klebstoffschicht 3 auf Basis des gebrochenen Klebstoffpolymerschaums, was auch einer effizienten Fixierung der aufgebrachten Adsorberpar- tikel 5 zur Ausbildung der Adsorptionsschicht 4 zuträglich ist.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform zudem vorgesehen, dass die Klebstoffschicht 3 bzw. der gebrochene Klebstoffpolymerschaum zumindest im Wesentlichen vollflächig bzw. ganz- seitig auf dem Träger 2 aufgebracht ist. Erfindungsgemäß kann es somit vorgesehen sein, dass die Klebstoffschicht 3 den textilen Träger 2 des Schutzmaterials 1 nach der Erfindung vollständig bedeckt. In diesem Zusammenhang verhält es sich erfindungsgemäß insbesondere derart, dass die Klebstoffschicht 3 auf der im Tra- gezustand des Schutzmatehals (beispielsweise in Form eines Schutzanzugs oder dergleichen) auf der dem Träger abgewandten Seite des textilen Trägers 2 angeordnet ist. Durch die zumindest im Wesentlichen vollständige Aufbringung bzw. Bedeckung des textilen Trägers 2 mit der Klebstoffschicht 3 auf Basis des gebro- chenen Klebstoffpolymerschaums wird eine zumindest im Wesentlichen vollständige bzw. vollflächige Belegung der Klebstoffschicht 3 bzw. des Schutzmaterials 1 mit den Adsorberpartikeln 5 gewährleistet, was die Schutzfunktion gegenüber den in Rede stehenden Schad- bzw. Giftstoffen weiterführend erhöht (vgl. z. B. Fig. 4). Was den gebrochenen Klebstoffpolymerschaum der Klebstoffschicht 3 weiterhin anbelangt, so kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass dieser im Vergleich zu einem entsprechenden nichtgeschäumten Klebstoffpolymer eine bzw. ein um mindestens 5 %, insbesondere mindestens 10 %, vorzugsweise mindestens 15 %, bevorzugt mindestens 20 %, besonders bevorzugt mindestens 25 %, verringerte Dichte und/oder verringertes insbesondere flächenbezogenes Volumengewicht, bezogen auf das nichtgeschäumte und/oder kontinuierlich ausgebildete Klebstoffpolymer, aufweist. Bei dem zuvor zu Vergleichszwecken angeführten nichtgeschäumten Klebstoffpolymer handelt es sich insbesondere um dasselbe Material, wie es für den gebrochenen Klebstoffpolymerschaum eingesetzt ist, wobei das diesbezügliche Vergleichsmaterial gleichermaßen im ausgehärteten bzw. getrock- neten Zustand, jedoch ohne Hohlräume oder dergleichen vorliegt. Insbesondere handelt es sich bei dem Vergleichsmaterial dabei um ein zumindest im Wesentlichen luft- bzw. blasenfreies System, was vorliegend zu Vergleichszwecken angeführt ist. Insbesondere kann der gebrochene Klebstoffpolymerschaum im Vergleich zu einem entsprechenden nichtgeschäumten und/oder kontinuierlich ausgebildeten Klebstoffpolymer eine bzw. ein im Bereich von 5 % bis 80 %, insbesondere im Bereich von 10 % bis 70 %, vorzugsweise im Bereich von 15 % bis 60 %, bevorzugt im Bereich von 20 % bis 55 %, verringerte Dichte und/oder verringertes insbeson- dere flächenbezogenes Volumengewicht, bezogen auf das nichtgeschäumte und/oder kontinuierlich ausgebildete Klebstoffpolymer, aufweisen.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung geht somit mit der Bereitstellung der Kleb- stoffschicht 3 in Form eines speziellen gebrochenen Klebstoffpolymerschaums auch eine entsprechende Verringerung des Flächengewichts einher, so dass auch auf dieser Basis im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein insgesamt und im Vergleich zum Stand der Technik leichteres Material (d.h. Schutzmaterial 1 mit verrin- gertem Flächengewicht) bereitgestellt wird, was gleichermaßen auch dem Tragekomfort zuträglich ist.

Erfindungsgemäß kann es zudem vorgesehen sein, dass der gebrochene Kleb- stoffpolymerschaum im Vergleich zu einem entsprechenden intakten und/oder nichtgebrochenen Klebstoffpolymerschaum eine bzw. ein um höchstens 10 %, insbesondere höchstens 5 %, vorzugsweise höchstens 1 %, erhöhte Dichte und/oder erhöhtes insbesondere flächenbezogenes Volumengewicht, bezogen auf den intakten und/oder nichtgebrochenen Klebstoffpolymerschaum, aufweist. Bei dem vorlie- gend zu Vergleichszwecken angeführten entsprechenden intakten bzw. nichtgebrochenen Klebstoffpolymerschaum handelt es sich um einen dasselbe Klebstoffpolymer aufweisenden Schaum mit intakter Blasen-, Steg- bzw. Lamellenstruktur. Die gegebenenfalls vorhandene, jedoch insgesamt nur geringfügige Erhöhung der Dichte bzw. des flächenbezogenen Volumengewichts zeigt, dass die sonstigen Ei- genschaften eines Schaums in Bezug auf die Klebstoffschicht 3 grundsätzlich erhalten bleiben, was gleichermaßen vorteilhaft ist.

Zudem kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der gebrochene Kleb- stoffpolymerschaum im Vergleich zu einem entsprechenden intakten und/oder nichtgebrochenen Klebstoffpolymerschaum eine um höchstens 30 %, insbesondere höchstens 20 %, vorzugsweise höchstens 10 %, bevorzugt höchstens 5 %, verringerte Elastizität und/oder reversible Dehnbarkeit, bezogen auf den intakten und/oder nichtgebrochenen Klebstoffpolymerschaum, aufweist. Insbesondere kann der gebrochene Klebstoffpolymerschaum im Vergleich zu einem entsprechenden intakten und/oder nichtgebrochenen Klebstoffpolymerschaum eine im Bereich von 5 % bis 30 %, insbesondere im Bereich von 10 % bis 20 %, verringerte Elastizität und/oder reversible Dehnbarkeit, bezogen auf den intakten und/oder nichtgebrochenen Klebstoffpolymerschaum, aufweisen. Erfindungsgemäß kann die (Auftrags-)Menge bzw. das Flächengewicht der Kleb- stoffschicht 3 in weiten Bereichen variieren. Erfindungsgemäß werden jedoch besonders gute Ergebnisse hinsichtlich der Luftdurchlässigkeit einerseits und der Fixierung der Adsorberpartikel 5 andererseits erhalten, wenn die Klebstoffschicht 3 in einer Menge im Bereich von 5 g/m 2 bis 60 g/m 2 , insbesondere im Bereich von 10 g/m 2 bis 50 g/m 2 , vorzugsweise im Bereich von 20 g/m 2 bis 40 g/m 2 , bevorzugt im Bereich von 25 g/m 2 bis 35 g/m 2 , auf den textilen Träger 2 aufgebracht ist und/oder vorliegt. Insbesondere sollte die Klebstoffschicht 3 ein Flächengewicht im Bereich von 5 g/m 2 bis 60 g/m 2 , insbesondere im Bereich von 10 g/m 2 bis 50 g/m 2 , vorzugsweise im Bereich von 20 g/m 2 bis 40 g/m 2 , bevorzugt im Bereich von 25 g/m 2 bis 35 g/m 2 , aufweisen. Die zuvor angeführten Mengen bzw. Flächengewichte beziehen sich auf die Klebstoffschicht 3 im getrockneten bzw. ausgehärteten und gebrochenen Zustand des zugrundeliegenden Schaums (Trockengewicht).

Die Klebstoffschicht 3 kann in einer zumindest im Wesentlichen gleich großen flächenbezogenen Menge wie die Adsorptionsschicht aufgetragen sein. Zudem kann die Klebstoffschicht 3 ein zumindest im Wesentlichen gleich großes Flächengewicht wie die Adsorptionsschicht 4 aufweisen. Im Allgemeinen kann es erfindungs- gemäß aber auch vorgesehen sein, dass die Klebstoffschicht 3 in einer geringeren flächenbezogenen Menge als die Adsorptionsschicht aufgetragen ist bzw. dass die Klebstoffschicht 3 ein geringeres Flächengewicht als die Adsorptionsschicht 4 aufweist. Denn durch den Einsatz eines gebrochenen Klebstoffpolymerschaums können die eingesetzten Adsorberpartikel 5 in effektiver Weise auf der Klebstoffschicht fixiert werden, so dass nur geringe Mengen an Klebstoff erforderlich sind.

Was in diesem Zusammenhang die Klebstoffschicht 3 im Allgemeinen anbelangt, so kann diese im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Dicke d3 (Querschnittsdicke) von höchstens 1 mm, insbesondere höchstens 0,5 mm, vorzugsweise höchstens 0,3 mm, bevorzugt höchstens 0,2 mm, aufweisen. Insbesondere kann die Klebstoffschicht 3 eine Dicke d3 im Bereich von 0,01 mm bis 1 mm, insbesondere im Bereich von 0,05 mm bis 0,75 mm, vorzugsweise im Bereich von 0,08 mm bis 0,5 mm, bevorzugt im Bereich von 0,1 mm bis 0,3 mm, aufweisen. Zudem kann die Klebstoffschicht 3 eine Dichte bzw. ein Schaumlitergewicht im Bereich von 100 g/l bis 500 g/l, insbesondere im Bereich von 150 g/l bis 400 g/l, vorzugsweise im Bereich von 200 g/l bis 350 g/l, aufweisen. Insbesondere wird die Dichte der Klebstoffschicht durch die poröse bzw. luftgefüllte Struktur des gebrochenen Klebstoffpolymerschaums verringert, was in der Folge auch zu reduzierten Flächengewichten der Klebstoffschicht 3 bzw. des erfindungsgemäßen Schutzmaterials 1 insgesamt führt.

Erfindungsgemäß kann es sich zudem derart verhalten, dass die Klebstoffschicht 3 teilweise in den Träger 2 eingedrungen vorliegt bzw. dass die Klebstoffschicht 3 sich in den textilen Träger 2 hineinerstreckt. Diesbezüglich kann insbesondere auch auf Fig. 1 B verwiesen werden. Hierdurch resultiert ein besonders fester Verbund zwischen textilem Träger 2 einerseits und Klebstoffschicht 3 andererseits. Das Eindringen der Klebstoffschicht 3 in den textilen Träger 2 kann insbesondere im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens gesteuert bzw. eingestellt werden, wonach nämlich zunächst eine aufgeschäumte wässrige bzw. organische Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers auf den Träger aufgebracht wird, gefolgt von einer entsprechenden Aushärtung und Brechung des Schaumes. Die Ein- dringtiefe kann in nicht beschränkender Weise beispielsweise über die Viskosität der aufgebrachten Lösung bzw. Dispersion, den Materialeigenschaften des textilen Trägers 2 und und/oder den Anpressdruck beim Auftragen der Klebstoffschicht 3 auf den Träger gesteuert bzw. maßgeschneidert werden. In diesem Zusammenhang kann die Klebstoffschicht 3 sich beispielsweise über mindestens 5 %, insbesondere mindestens 10 %, vorzugsweise mindestens 20 %, bevorzugt mindestens 30 %, besonders bevorzugt mindestens 40 %, der Dicke d 2 des textilen Trägers 2 in den textilen Träger 2 hineinerstrecken. Insbesondere kann sich die Klebstoffschicht 3 über höchstens 95 %, insbesondere höchstens 90 %, vorzugsweise höchstens 80 %, bevorzugt höchstens 70 %, der Dicke d 2 des textilen Trägers 2 in den textilen Träger 2 hineinerstrecken. Bei der Dicke d 2 des textilen Trägers handelt es sich insbesondere um die entsprechende Querschnittsdicke des Trägers. Erfindungsgemäß kann es aber auch vorgesehen sein, dass die Klebstoffschicht 3 zumindest im Wesentlichen nicht in den Träger 2 eingedrungen vorliegt bzw. dass die Klebstoffschicht 3 sich zumindest im Wesentlichen nicht in den textilen Träger 2 hineinerstreckt. In diesem Zusammenhang kann die Klebstoffschicht 3 auf den Träger 2 aufgelegt sein.

Erfindungsgemäß ist es insbesondere, wie zuvor ausgeführt, vorgesehen, dass der gebrochene Klebstoffpolymerschaum bzw. die Klebstoffschicht als solche erhältlich ist durch Trocknung und/oder Aushärtung, insbesondere Vernetzung, einer insbesondere zuvor auf den Träger 2 aufgebrachten, aufgeschäumten, vorzugsweise un- ter mechanischem Energieeintrag aufgeschäumten, wässrig oder organisch basierten, vorzugsweise wässrig basierten, Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers, insbesondere einhergehend mit einer zumindest teilweisen Brechung des durch die aufgeschäumte Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers bereitgestellten Schaums. Was in diesem Zusammenhang den Begriff "Klebstoffpo- lymer" anbelangt, wie er im Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere für die insbesondere aufgeschäumte Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpolymers verwendet wird, so umfasst dieser Begriff insbesondere auch Klebstoffpräpolyme- re, welche im Allgemeinen einer Nachvernetzung zugänglich sind, wie sie bei- spielsweise bei der Trocknung bzw. Aushärtung zur Herstellung des gebrochenen Schaums durchgeführt bzw. realisiert sein kann.

In diesem Zusammenhang kann die Trocknung bzw. Aushärtung, insbesondere Vernetzung, in Gegenwart mindestens eines Schaumbildners und gegebenenfalls mindestens eines Schaumstabilisators und gegebenenfalls mindestens eines Vernetzers und gegebenenfalls mindestens eines Emulgators und gegebenenfalls mindestens eines Verdickers durchgeführt sein. Entsprechendes gilt für die vorangehende Schaumbildung auf Basis der eingesetzten Dispersion bzw. Lösung.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird zur Herstellung der Klebstoffschicht 3 somit im Allgemeinen eine wässrig basierte Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpolymers eingesetzt, welche insbesondere keine bzw. zumindest im Wesentlichen keine organischen Lösemittel und/oder keine bzw. zumindest im Wesentlichen keine Co-Lösemittel enthält.

Was das im Rahmen der vorliegenden Erfindung zur Ausbildung der Klebstoffschicht 3 eingesetzte Klebstoffpolymer im Allgemeinen anbelangt, so kann dieses ausgewählt sein aus der Gruppe von Polyacrylat (PA), Polymethacrylat (PMA), Po- lymethylmethacrylat (PMMA), Polycarbonat (PC), Polyurethan (PU), und Silikonen sowie Mischungen oder Kombinationen von mindestens zwei der vorgenannten Verbindungen, vorzugsweise Polyurethan (PU). Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden besonders gute Materialeigenschaften in Bezug auf das resultierende Schutzmaterial nach der Erfindung erhalten, wenn das Klebstoffpolymer ein Polyurethan (PU) enthält bzw. wenn das Klebstoffpolymer ein Polyurethan (PU) ist. Im Allgemeinen können die vorgenannten Klebstoffpolymere auch in Form sogenannter High Solids eingesetzt werden.

Was die zur Herstellung des gebrochenen Klebstoffpolymerschaums eingesetzte Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpolymers anbelangt, so kann diese eine wässrig oder organisch basierte, vorzugsweise wässrig basierte, Ausgangslösung bzw. -dispersion des Klebstoffpolymers enthalten, insbesondere in Mengen im Bereich von 50 Gewichtsteilen bis 150 Gewichtsteilen, insbesondere im Bereich von 70 Gewichtsteilen bis 130 Gewichtsteilen, vorzugsweise im Bereich von 90 Gewichtsteilen bis 1 10 Gewichtsteilen, bezogen auf die Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpolymers. Insbesondere kann die Ausgangslösung bzw. -dispersion des Klebstoffpolymers und/oder die nach Zugabe der weiteren Komponenten erhaltene Lösung bzw. Dispersion als solche einen Feststoffgehalt, insbesondere in Form des Klebstoffpolymers, im Bereich von 20 Gew.-% bis 80 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 30 Gew.-% bis 70 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 40 Gew.-% bis 60 Gew.-%, bezogen auf die Lösung bzw. Dispersion, aufweisen. In diesem Zusammenhang kann die erfindungsgemäß zur Herstellung des gebrochenen Kleb- stoffpolymerschaums eingesetzte Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpolymers als solche das Klebstoffpolymer in Mengen im Bereich von 40 Gewichtsteilen bis 160 Gewichtsteilen, insbesondere 60 Gewichtsteilen bis 120 Gewichtsteilen, bezogen auf die Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpolymers, enthalten.

Was die Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpolymers weiterhin anbelangt, so kann diese das Löse- bzw. Dispergiermittel, insbesondere Wasser, in Mengen im Bereich von 50 bis 200 Gewichtsteilen, insbesondere im Bereich von 80 bis 160 Gewichtsteilen, bezogen auf die Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpoly- mers, enthalten. Gegebenenfalls kann die Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpolymers zudem den Schaumbildner in Mengen im Bereich von 0,25 Gewichtsteilen bis 10 Gewichtsteilen, insbesondere im Bereich von 0,5 Gewichtsteilen bis 5 Gewichtsteilen, vorzugsweise im Bereich von 0,75 Gewichtsteilen bis 2 Gewichtsteilen, bezogen auf die Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpolymers, enthalten. Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbaren Schaumbildner sind dem Fachmann als solche wohlbekannt, so dass es diesbezüglich keiner weiterführenden Ausführungen bedarf. Insbesondere ist der Fachmann jederzeit in der Lage, den in Rede stehenden Schaumbildner im Hinblick auf das zugrundeliegende Klebstoffpolymer und die gewünschten Eigenschaften des resultierenden Schaums bzw. gebrochenen Schaums auszuwählen und mengenmäßig abzustimmen.

Was weiterhin den Schaumstabilisator anbelangt, so kann dieser ein insbesondere anionisches Fettsäuresalz sein. Insbesondere kann die Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpolymers den Schaumstabilisator in Mengen im Bereich von 2 Ge- wichtsteilen bis 25 Gewichtsteilen, insbesondere im Bereich von 3 Gewichtsteilen bis 20 Gewichtsteilen, vorzugsweise im Bereich von 5 Gewichtsteilen bis 10 Gewichtsteilen, bezogen auf die Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpolymers, enthalten. Was weiterhin den Vernetzer anbelangt, so kann dieser ein insbesondere blockiertes Isocyanat sein, vorzugsweise ein insbesondere blockiertes aliphatisches Poly- isocyanat, und zwar insbesondere im Hinblick auf die erfindungsgemäße Ausgestaltung, wonach als Klebstoffpolymer ein Polyurethan eingesetzt wird. Die Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpolymers kann dabei den Vernetzer in Mengen im Bereich von 0,5 Gewichtsteilen bis 15 Gewichtsteilen, insbesondere im Bereich von 1 Gewichtsteil bis 10 Gewichtsteilen, vorzugsweise im Bereich von 3 Gewichtsteilen bis 8 Gewichtsteilen, bezogen auf die Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpo- lymers, enthalten.

Was den erfindungsgemäß einsetzbaren Emulgator anbelangt, so kann dieser ein insbesondere nichtionischer Polyglykolether, vorzugsweise ein insbesondere nichtionischer Arylpolyglykolether, sein. Insbesondere kann die Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers den Emulgator in Mengen im Bereich von 0,25 Gewichtsteilen bis 10 Gewichtsteilen, insbesondere im Bereich von 0,5 Gewichtsteilen bis 5 Gewichtsteilen, vorzugsweise im Bereich von 1 Gewichtsteil bis 3 Gewichtsteilen, bezogen auf die Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpolymers, enthalten.

Zudem kann die Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpolymers den Verdicker in Mengen im Bereich von 0,05 Gewichtsteilen bis 5 Gewichtsteilen, insbesondere im Bereich von 0,1 Gewichtsteilen bis 3 Gewichtsteilen, vorzugsweise im Bereich von 0,2 Gewichtsteilen bis 1 Gewichtsteil, bezogen auf die Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpolymers, enthalten. Beispielsweise kann es sich bei dem Verdicker um ein Acrylat handeln.

Weiterhin kann die zugrundeliegende Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpoly- mers bzw. der gebrochene Klebstoffpolymerschaum bzw. die Klebstoffschicht zu- dem Füllstoffe, insbesondere anorganische Füllstoffe, oder dergleichen enthalten.

Durch die gezielte Auswahl und Abstimmung der zuvor angeführten Komponenten können die resultierenden Materialeigenschaften der auf dieser Basis erhältlichen Klebstoffschicht in Form des ausgehend von der eingesetzten Lösung bzw. Disper- sion des Klebstoffpolymers getrockneten bzw. ausgehärteten gebrochenen Kleb- stoffpolymerschaums eingestellt bzw. maßgeschneidert werden.

Darüber hinaus kann das Schutzmaterial nach der Erfindung, insbesondere der gebrochene Klebstoffpolymerschaum bzw. die Klebstoffschicht, flamm- und/oder feuerbeständige, antimikrobielle, insbesondere antibakterielle, bzw. biostatische und/oder antistatische Eigenschaften aufweisen. Hierzu kann das Schutzmaterial nach der Erfindung, insbesondere der gebrochene Klebstoffpolymerschaum bzw. die Klebstoffschicht, mindestens einen Zusatzstoff, ausgewählt aus der Gruppe von Flamm- und/oder Feuer- bzw. Brandschutzmitteln; antimikrobiellen, insbesondere antibakteriellen, bzw. biostatischen Mitteln; und Antistatika sowie deren Mischungen oder Kombinationen, enthalten. Zudem kann das Schutzmaterial nach der Erfindung, insbesondere der gebrochene Klebstoffpolymerschaum bzw. die Klebstoff- schicht, mindestens einen Farbstoff enthalten.

Was darüber hinaus die Adsorptionsschicht 4 des erfindungsgemäßen Schutzmaterials 1 anbelangt, so kann diese diskontinuierlich ausgebildet sein. Insbesondere kann die Adsorptionsschicht 4 als ein Adsorptionsflächenfilter ausgebildet sein. Wie zuvor angeführt, können die erfindungsgemäß eingesetzten Adsorberpartikel 5 der Adsorptionsschicht 4 die Klebstoffschicht 3 zumindest im Wesentlichen vollständig belegen bzw. zumindest im Wesentlichen vollflächig auf der Klebstoffschicht 3 aufgebracht sein (vgl. Fig. 4). Im Allgemeinen kann die Adsorptionsschicht 4 eine Dicke d 4 (Querschnittsdicke) im Bereich von 0,01 mm bis 2,5 mm, insbesondere 0,02 mm bis 2 mm, bevorzugt 0,03 mm bis 1 mm, besonders bevorzugt 0,05 mm bis 0,5 mm, aufweisen.

Insbesondere befindet sich die Adsorptionsschicht 4 in Bezug auf den Tragezu- stand des erfindungsgemäßen Schutzmaterials (beispielsweise in Form von Schutzbekleidung) auf der dem Träger abgewandten Seite der Klebstoffschicht 3 (zum Schichtaufbau siehe auch Fig. 1 A).

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können eine Vielzahl verschiedener Adsorptionsmaterialien für die Adsorberpartikel 5 zur Ausbildung der Adsorptionsschicht 4 eingesetzt werden:

Insbesondere können die Adsorberpartikel 5 der Adsorptionsschicht 4 ausgewählt sein aus der Gruppe von

(i) insbesondere partikulärer Aktivkohle und/oder Aktivkohlepartikeln, vorzugsweise in Form von Aktivkohleteilchen in Kornform ("Kornkohle") oder Kugelform ("Kugelkohle");

(ii) Zeolithen, insbesondere natürlichen und/oder synthetischen Zeolithen;

(iii) Molekularsieben, insbesondere zeolithischen Molekularsieben, synthetischen Molekularsieben und/oder insbesondere synthetischen Molekularsieben auf Basis von Kohlenstoff, Oxiden und/oder Gläsern; (iv) Metalloxid- und/oder Metallpartikeln;

(v) lonenaustauscherharzen, insbesondere polydispersen und/oder monodispersen Kationen- und/oder Anionenaustauschern, insbesondere vom Geltyp und/oder makroporösen Typ;

(vi) anorganischen Oxiden, insbesondere Siliciumdioxiden, Silicagelen und/oder Aluminiumoxiden;

(vii) porösen organischen Polymeren und/oder porösen organisch-anorganischen Hybridpolymeren und/oder metallorganischen Gerüstmaterialien, insbesondere MOFs (Metall Organic Framework), COFs (Covalent Organic Framework), ZIFs (Zeolithe [midazolate Framework), POMs (Polymer Organic Material) und/oder OFCs;

(viii) mineralischen Granulaten;

(ix) Klathraten; sowie

(x) deren Mischungen und/oder Kombinationen.

Gemäß einer erfindungsgemäß besonders bevorzugten Ausführung können die Adsorberpartikel 5 der Adsorptionsschicht 4 aus insbesondere partikulärer Aktivkohle bzw. Aktivkohlepartikeln, vorzugsweise in Form von Aktivkohleteilchen in Kornform ("Kornkohle") oder Kugelform ("Kugelkohle"), gebildet sein bzw. hieraus bestehen.

Die jeweiligen partikelbildenden Materialien der erfindungsgemäß eingesetzten Adsorptionsmaterialien sind dem Fachmann als solche wohlbekannt, und der Fach- mann ist jederzeit in der Lage, die jeweiligen partikelbildenden Materialien im Lichte der Ausrüstung des erfindungsgemäßen Schutzmaterials mit speziellen Eigenschaften, insbesondere Adsorptionseigenschaften, im Lichte der vorliegenden Erfindung auszuwählen und abzustimmen. Für erfindungsgemäß einsetzbare Aktivkohlen kann auch auf die nachfolgenden Ausführungen verwiesen werden. Darüber hinaus kann zu weiterführenden Einzelheiten zu den erfindungsgemäß gleichermaßen einsetzbaren MOF-Materialien insbesondere verwiesen werden auf die internationale Patentanmeldung WO 2009/096184 A1 sowie auf die parallele deutsche Patentanmeldung DE 10 2008 005 218 A1 , deren jeweilige Offenbarung hiermit durch Bezugnahme vollumfänglich eingeschlossen ist. Was den Durchmesser bzw. mittleren Durchmesser D 50 der erfindungsgemäß eingesetzten Adsorberpartikel 5 anbelangt, so kann dieser gleichermaßen in weiten Bereichen variieren. Besondere gute Ergebnisse werden jedoch erhalten, wenn der Durchmesser der Adsorberpartikel 5, insbesondere der Aktivkohlepartikel, 0,005 mm bis 2,5 mm, vorzugsweise 0,01 mm bis 2 mm, bevorzugt 0,015 mm bis 0,5 mm, besonders bevorzugt 0,02 mm bis 0,3 mm, ganz besonders bevorzugt 0,03 mm bis 0,15 mm, beträgt. Zudem kann der mittlere Durchmesser, insbesondere der mittlere Durchmesser D 50 , der Adsorberpartikel 5, insbesondere der Aktivkohlepartikel, 0,01 mm bis 2 mm, insbesondere 0,02 mm bis 1 mm, bevorzugt 0,03 mm bis 0,5 mm, besonders bevorzugt 0,04 mm bis 0,4 mm, ganz besonders bevorzugt 0,04 mm bis 0,2 mm, betragen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können insbesondere auch aufgrund der guten Fixierung an der Klebstoffschicht in Form des gebrochenen Klebstoffpolymerschaums und der hohen Zugänglichkeit der Adsorbentien relativ kleine Adsorberpartikel 5 eingesetzt werden, was zu einer nochmaligen Verringerung des Flächengewichts des erfindungsgemäßen Schutzmaterials 1 führt und zudem die Belegung der Oberfläche der Klebstoffschicht verbessert, da die einzelnen Partikel dichter bzw. mit geringeren Zwischenräumen zueinander auf der Klebstoffschicht angebracht werden können (vgl. z. B. Fig. 4). Die entsprechenden Teilchengrößen können insbesondere auf Basis der Methode nach ASTM D2862-97/04 bestimmt werden. Zudem können die vorgenannten Größen mit Bestimmungsmethoden auf Basis einer Siebanalyse, auf Basis von Rönt- genbeugung, Laserdiffraktomethe oder dergleichen bestimmt werden. Die jeweiligen Bestimmungsmethoden sind dem Fachmann als solche wohlbekannt, so dass es diesbezüglich keiner weiteren Ausführungen bedarf.

Im Allgemeinen können die Asdorberpartikel 5, insbesondere die Aktivkohlepartikel, in einer Menge im Bereich von 5 g/m 2 bis 150 g/m 2 , insbesondere 10 g/m 2 bis 90 g/m 2 , vorzugsweise 15 g/m 2 bis 50 g/m 2 , bevorzugt 20 g/m 2 bis 40 g/m 2 , eingesetzt werden. Insbesondere kann das Schutzmaterial 1 , insbesondere die Adsorptionsschicht 4, die Adsorberpartikel 5, insbesondere die Aktivkohlepartikel, in einer Menge im Bereich von 5 g/m 2 bis 150 g/m 2 , insbesondere 10 g/m 2 bis 90 g/m 2 , vorzugsweise 15 g/m 2 bis 50 g/m 2 , bevorzugt 20 g/m 2 bis 40 g/m 2 , aufweisen. Denn im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann auch die Auftragsmenge der Adsorben- tien aufgrund der gleichmäßigen und homogenen Verteilung der Adsorberpartikel 5 auf der Klebstoffschicht 3 verringert werden, was zu einer weiteren Minimierung des Flächengewichts führt. Was die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendete(n) bzw. eingesetzte(n) Aktivkohle bzw. Aktivkohlepartikel (nachfolgend auch nur als Aktivkohle bezeichnet) als solche anbelangt, so werden die vorliegend aufgeführten Parameterangaben bezüglich der zugrundeliegenden Aktivkohle bzw. Aktivkohlepartikel mit ge- normten oder explizit angegebenen Bestimmungsverfahren oder mit dem Fachmann an sich geläufigen Bestimmungsmethoden bestimmt. Insbesondere die Parameterangaben betreffend die Charakterisierung der Porosität der Porengrößen- verteilung und andere Adsorptionseigenschaften ergeben sich im Allgemeinen jeweils aus den entsprechenden Stickstoffsorptionsisothermen der betreffenden Ak- tivkohle bzw. der vermessenen Produkte. Zudem kann die Porenverteilung, insbesondere auch im Hinblick auf den Gehalt an Mikroporen in Bezug auf das Gesamt- porenvolumen, auf Basis der DIN 66135-1 bestimmt werden.

Gemäß einer erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform, wonach als Adsor- berpartikel 5 bzw. als Adsorptionsmaterial Aktivkohle bzw. Aktivkohlepartikel eingesetzt wird bzw. werden, kann die Aktivkohle erhältlich sein durch Carbonisierung und nachfolgende Aktivierung eines synthetischen und/oder nicht naturstoffbasier- ten Ausgangsmaterials, insbesondere auf Basis organischer Polymere. In diesem Zusammenhang kann die Aktivkohle aus einem Ausgangsmaterial auf Basis organischer Polymere, insbesondere auf Basis sulfonierter organischer Polymere, vorzugsweise auf Basis von divinylbenzolvernetztem Polystyrol, bevorzugt auf Basis von Styrol/Divinylbenzol-Copolymeren, erhalten werden, insbesondere durch Carbonisierung und nachfolgende Aktivierung des Ausgangsmaterials. In diesem Zusammenhang kann der Gehalt an Divinylbenzol in dem Ausgangsmaterial im Bereich von 1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 1 ,5 Gew.-% bis 12,5 Gew.-%, bevorzugt 2 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Ausgangsmaterial, liegen. Erfindungsgemäß kann das Ausgangsmaterial für die Aktivkohle ein insbesondere sulfoniertes und/oder Sulfonsäuregruppen enthaltendes lonenaustauscherharz, insbesondere vom Geltyp, sein.

Gemäß einer erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform kann als Aktivkohle eine polymerbasierte sphärische Aktivkohle (PBSAC; Polymer-based Spherical Ac- tivated Carbon) eingesetzt werden. Insbesondere kann die Aktivkohle eine polymerbasierte sphärische Aktivkohle (PBSAC) sein. Derartige Aktivkohlen zeichnen sich durch hervorragende Adsorptionseigenschaften gegenüber den zuvor genann- ten Schad- bzw. Giftstoffen und durch hervorragende mechanische Eigenschaften, wie eine hohe Materialhärte sowie eine hohe Abriebshärte, auf.

Die eingesetzte Aktivkohle kann dabei grundsätzlich nach bekannten Verfahren des Standes der Technik erhalten werden: Insbesondere werden zu diesem Zweck kugelförmige sulfonierte organische Polymere, insbesondere auf Basis von divi- nylbenzolvernetztem Polystyrol, carbonisiert und anschließend zu der betreffenden Aktivkohle aktiviert, insbesondere wie zuvor angeführt. Für weitergehende diesbezügliche Einzelheiten kann beispielsweise auf die Druckschriften DE 43 28 219 A1 , DE 43 04 026 A1 , DE 196 00 237 A1 sowie EP 1 918 022 A1 bzw. auf die parallele, zu derselben Patentfamilie gehörende US 7,737,038 B2 verwiesen werden, deren jeweiliger Inhalt hiermit durch Bezugnahme vollumfänglich eingeschlossen ist.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommende Aktivkohlen bzw. Aktivkohlepartikel sind im Allgemeinen kommerziell erhältlich bzw. handelsüblich. Insbesondere können Aktivkohlen zum Einsatz kommen, welche beispielsweise von der Blücher GmbH, Erkrath, Deutschland, oder von der AdsorTech GmbH, Premnitz, Deutschland, vertrieben werden. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die erfindungsgemäß eingesetzte Aktivkohle ein weiterführend spezifiziertes Ge- samtporenvolumen, insbesondere ein Gesamtporenvolumen nach Gurvich, aufweist, wie im Folgenden angeführt. In diesem Zusammenhang kann die Aktivkohle ein Gesamtporenvolumen, insbesondere ein Gesamtporenvolumen nach Gurvich, im Bereich von 0,3 cm 3 /g bis 3,8 cm 3 /g, insbesondere im Bereich von 0,4 cm 3 /g bis 3,5 cm 3 /g, vorzugsweise im Bereich von 0,5 cm 3 /g bis 3 cm 3 /g, besonders bevorzugt im Bereich von 0,6 cm 3 /g bis 2,5 cm 3 /g, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 0,5 cm 3 /g bis 1 ,5 cm 3 /g, aufweisen. Insbesondere können mindestens 65 %, insbesondere mindestens 70 %, vorzugsweise mindestens 75 %, bevorzugt mindestens 80 %, des Gesamt- porenvolumens, insbesondere des Gesamtporenvolumens nach Gurvich, der Aktivkohle durch Poren mit Porendurchmessern von höchstens 50 nm, insbesondere durch Mikro- und/oder Mesoporen, gebildet werden. Insbesondere können 50 % bis 95 %, insbesondere 60 % bis 90 %, vorzugsweise 70 % bis 85 %, des Gesamtporenvolumens, insbesondere des Gesamtporenvolumens nach Gurvich, der Aktivkohle durch Poren mit Porendurchmessern von höchstens 50 nm, insbesondere durch Mikro- und/oder Mesoporen, gebildet wer- den. Zudem können 1 % bis 60 %, insbesondere 5 % bis 50 %, vorzugsweise 10 % bis 40 %, bevorzugt 15 % bis 35 %, des Gesamtporenvolumens, insbesondere des Gesamtporenvolumens nach Gurvich, der Aktivkohle durch Poren mit Porendurchmessern von mehr als 2 nm, insbesondere durch Meso- und/oder Makroporen, gebildet werden. Insbesondere kann die Aktivkohle ein durch Poren mit Porendurch- messern von höchstens 2 nm (d.h. < 2 nm) gebildetes Porenvolumen, insbesondere Mikroporenvolumen nach Carbon Black, im Bereich von 0,05 cm 3 /g bis 2,5 cm 3 /g, insbesondere 0, 15 cm 3 /g bis 2 cm 3 /g, vorzugsweise 0,3 cm 3 /g bis 1 ,5 cm 3 /g, aufweisen. In diesem Zusammenhang können insbesondere 15 % bis 98 %, insbesondere 25 % bis 95 %, vorzugsweise 35 % bis 90 %, des Gesamt- porenvolumens der Aktivkohle durch Poren mit Porendurchmessern von höchstens 2 nm, insbesondere durch Mikroporen, gebildet werden.

In Bezug auf erfindungsgemäß einsetzbare mikroporöse Aktivkohle kann zudem auf die auf die Anmelderin selbst zurückgehende europäische Patentanmeldung EP 1 918 022 A1 sowie auf die parallele US 2008/0107589 A1 verwiesen werden, deren jeweilige Offenbarung hiermit durch Bezugnahme vollumfänglich eingeschlossen ist.

Was die Bestimmung des Gesamtporenvolumens nach Gurvich anbelangt, so han- delt es sich um eine dem Fachmann auf diesem Gebiet an sich wohlbekannte Mess-/Bestimmungsmethode. Zu weitergehenden Einzelheiten bezüglich der Bestimmung des Gesamtporenvolumens nach Gurvich kann beispielsweise verwiesen werden auf L. Gurvich (1915), J. Phys. Chem. Soc. Russ. 47, 805, sowie auf S. Lowell et al., Characterization of Porous Solids and Powders: Surface Area Pore Size and Density, Kluwer Academic Publishers, Article Technology Series, Seiten 111 ff. Insbesondere kann das Porenvolumen der Aktivkohle auf Basis der Gurvich- Regel gemäß der Formel V P = W a / pi bestimmt werden, wobei W a die adsorbierte Menge eines zugrundeliegenden Adsorbats und pi die Dichte des eingesetzten Adsorbats darstellt (vgl. auch Formel (8.20) gemäß Seite 1 1 1 , Kapitel 8.4.) von S. Lo- well et al.). Die Bestimmungsmethode nach Carbon Black ist dem Fachmann an sich bekannt, wobei zudem für weitergehende Einzelheiten zur Bestimmung der Porenoberfläche und des Porenvolumens nach Carbon Black beispielsweise verwiesen werden kann auf R. W. Magee, Evaluation of the External Surface Area of Carbon Black by Nitrogen Adsorption, Presented at the Meeting of the Rubber Division of the American Chem. Soc, October 1994, z. B. referiert in: Quantachrome Instruments, AUTOSORB-1, AS1 WinVersion 1.50, Operating Manual, OM, 05061, Quantachrome Instruments 2004, Florida, USA, Seiten 71 ff. Insbesondere kann die diesbezügliche Auswertung mittels t-plot-method erfolgen.

Die Bestimmung der spezifischen Oberfläche gemäß BET ist dem Fachmann grundsätzlich als solche bekannt, so dass diesbezüglich keine weitergehenden Einzelheiten ausgeführt zu werden brauchen. Sämtliche BET-Oberflächenangaben beziehen sich auf die Bestimmung gemäß ASTM D6556-04. Im Rahmen der vor- liegenden Erfindung wird zur Bestimmung der BET-Oberfläche - im Allgemeinen und sofern nicht ausdrücklich abweichend angegeben - die so genannte Multi- Point-BET-Bestimmungsmethode (MP-BET) in einem Partialdruckbereich p/p 0 von 0,05 bis 0,1 angewendet. Für weitergehende Einzelheiten zu der Bestimmung der BET-Oberfläche bzw. zu der BET-Methode kann auf die vorgenannte ASTM D6556-04 sowie auf Römpp Chemielexikon, 10. Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart/New York, Stichwort: "BET-Methode", einschließlich der dort referierten Literatur, und auf Winnacker- Küchler (3. Auflage), Band 7, Seiten 93 ff. sowie auf Z. Anal. Chem. 238, Seiten 187 bis 193 (1968), verwiesen werden.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bezeichnet der Begriff "Mikroporen" solche Poren mit Porendurchmessern von weniger als 2 nm, wohingegen der Begriff "Me- soporen" solche Poren mit Porendurchmessern im Bereich von 2 nm (d.h. 2 nm einschließlich) bis 50 nm einschließlich bezeichnet und der Begriff "Makroporen" solche Poren mit Porendurchmessern von mehr als 50 nm (d.h. > 50 nm) bezeichnet.

Weiterhin kann die Aktivkohle eine spezifische BET-Oberfläche im Bereich von 600 m 2 /g bis 4.000 m 2 /g, insbesondere 800 m 2 /g bis 3.500 m 2 /g, vorzugsweise 1 .000 m 2 /g bis 3.000 m 2 /g, besonders bevorzugt 1 .200 m 2 /g bis 2.750 m 2 /g, ganz besonders bevorzugt 1 .300 m 2 /g bis 2.500 m 2 /g, aufweisen. Zudem kann die Aktivkohle eine durch Poren mit Porendurchmessern von höchstens 2 nm, insbesondere durch Mikroporen, gebildete Oberfläche im Bereich von 400 bis 3.500 m 2 /g, insbesondere 500 bis 3.000 m 2 /g, vorzugsweise 600 bis 2.500 m 2 /g, bevorzugt 700 bis 2.000 m 2 /g, aufweisen. Insbesondere kann die Ak- tivkohle eine durch Poren mit Porendurchmessern im Bereich von 2 nm bis 50 nm, insbesondere durch Mesoporen, gebildete Oberfläche im Bereich von 200 bis 2.000 m 2 /g, insbesondere 300 bis 1 .900 m 2 /g, vorzugsweise 400 bis 1 .800 m 2 /g, bevorzugt 500 bis 1 .700 m 2 /g, aufweisen. Die erfindungsgemäß verwendbare Aktivkohle kann zudem einen mittleren Porendurchmesser im Bereich von 0,1 nm bis 55 nm, insbesondere 0,2 nm bis 50 nm, vorzugsweise 0,5 nm bis 45 nm, bevorzugt 1 nm bis 40 nm, aufweisen.

Was die Absorptionsschicht 4 als solche anbelangt, so kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass, wie in Fig. 1 B dargestellt, sich die Absorptionsschicht 4 teilweise in die Klebstoffschicht 3 hineinerstreckt. In diesem Zusammenhang kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass sich einzelne Adsorberpartikel 5 in die Klebstoffschicht 3 hineinerstrecken bzw. auch vollständig in der Klebstoffschicht 3 vorliegen. Hierdurch wird zum einen die Fixierung der Adsorberpartikel 5 insgesamt verbessert und zum anderen auch die Belegungsdichte der Adsorberpartikel 5 auf der Klebstoffschicht 3 erhöht.

Erfindungsgemäß kann es dabei vorgesehen sein, dass sich die Adsorptionsschicht 4 sich über mindestens 10 %, insbesondere mindestens 15 %, vorzugswei- se mindestens 20 %, der Dicke d3 der Klebstoffschicht 3 in die Klebstoffschicht 3 hineinerstreckt. In diesem Zusammenhang kann die Adsorptionsschicht 4 sich über höchstens 60 %, insbesondere höchstens 50 %, vorzugsweise höchstens 40 %, der Dicke d3 der Klebstoffschicht 3 in die Klebstoffschicht 3 hineinerstrecken. Was zudem den erfindungsgemäß eingesetzten textilen Träger 2 anbelangt, so kann dieser als ein textiles Flächengebilde, vorzugsweise ein luftdurchlässiges Textilmaterial, bevorzugt ein Gewebe, Gewirke, Gestricke, Gelege, Vlies bzw. Nonwoven oder Textilverbundstoff, ausgebildet sein. Insbesondere kann der textile Träger 2 ein Flächengewicht im Bereich von 10 g/m 2 bis 400 g/m 2 , insbesondere im Bereich von 20 g/m 2 bis 200 g/m 2 , bevorzugt im Bereich von 30 g/m 2 bis 150 g/m 2 , aufweisen. Im Allgemeinen kann der textile Träger 2 eine Dicke d 2 (Querschnittsdicke) im Bereich von 0,02 mm bis 5 mm, insbesondere im Bereich von 0,05 mm bis 3 mm, bevorzugt im Bereich von 0,1 mm bis 2 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 0,2 mm bis 1 mm, aufweisen.

Wie insbesondere in Fig. 2A und Fig. 2B dargestellt, kann das Schutzmaterial zu- dem mindestens eine (äußere) Abdeckschicht 6 aufweisen. In diesem Zusammenhang kann die Abdeckschicht 6 auf der dem textilen Träger 2 und/oder der Klebstoffschi cht 3 abgewandten Seite der Adsorptionsschicht 4 angeordnet sein. In diesem Zusammenhang kann die Abdeckschicht 6 an der Klebstoffschicht 3 und/oder der Adsorptionsschicht 4 befestigt bzw. zum Haften gebracht sein, beispielsweise infolge der Eigenklebrigkeit der Klebstoffschicht. Zudem kann die Fixierung auch durch Verwendung eines Haftklebstoffs, insbesondere Dispersionsklebstoffs, gewährleistet werden, insbesondere wobei der Haftklebstoff diskontinuierlich aufgebracht ist. Insbesondere kann die Abdeckschicht 6 ein textiles Flächengebilde, vorzugsweise ein luftdurchlässiges Textilmaterial, insbesondere ein Gewebe, Gewirke, Gestricke, Gelege, Vlies bzw. Nonwoven oder Textilverbundstoff, insbesondere ein Vlies, sein. Zudem kann die Abdeckschicht 6 ein Flächengewicht im Bereich von 1 g/m 2 bis 200 g/m 2 , insbesondere im Bereich von 5 g/m 2 bis 100 g/m 2 , vorzugsweise im Bereich von 10 g/m 2 bis 50 g/m 2 , aufweisen. Insbesondere kann die Abdeckschicht 6 ein Flächengewicht von höchstens 200 g/m 2 , insbesondere höchstens 100 g/m 2 , vorzugsweise höchstens 50 g/m 2 , aufweisen.

Erfindungsgemäß kann der textile Träger 2 und/oder die Abdeckschicht 6, unab- hängig voneinander, ein aus natürlichen und/oder synthetischen Fasern, vorzugsweise synthetischen Fasern (Chemiefasern), bestehendes textiles Flächengebilde sein. Insbesondere kann der textile Träger 2 und/oder die Abdeckschicht 6, unabhängig voneinander, ein textiles Flächengebilde mit oder aus natürlichen und/oder synthetischen Fasern, insbesondere aus der Gruppe von Polyestern (PES); Po- lyolefinen, wie Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (CLF); Po- lyvinylidenchlorid (CLF); Acetat (CA); Triacetat (CTA); Polyacryl (PAN), Polyamid (PA); Polyaramiden; Polyvinylalkohol (PVAL); Polyurethanen; Polyvinylestern; (Meth-)Acrylaten; sowie deren Mischungen oder Kombinationen, sein. Zudem kann die Abdeckschicht 6 eine Dicke im Bereich von 0,001 bis 10 mm, insbesondere im Bereich 0,01 bis 5 mm, vorzugsweise im Bereich 0,01 bis 1 mm, aufweisen. Weiterhin kann der textile Träger 2 und/oder die Abdeckschicht 6, unabhängig voneinander, eine Luftdurchlässigkeit von mindestens 150 I m "2■ s "1 , insbesondere mindestens 200 I m "2■ s "1 , vorzugsweise mindestens 250 I m "2■ s "1 , besonders bevorzugt mindestens 400 I m "2■ s "1 , ganz besonders bevorzugt mindestens 800 I m "2■ s "1 oder mehr, bei einem Strömungswiderstand von 127 Pa aufweisen.

In diesem Zusammenhang kann es auch vorgesehen sein, dass ein dem erfindungsgemäßen Schutzmaterial 1 zugrundeliegender Verbund bzw. eine entsprechende Kombination aus textilem Träger 2 und Klebstoffschicht 3 eine Luftdurch- lässigkeit von mindestens 125 I m "2■ s "1 , insbesondere mindestens 150 I m "2■ s "1 , vorzugsweise mindestens 200 I m "2■ s "1 , besonders bevorzugt mindestens 300 I m "2■ s "1 , ganz besonders bevorzugt mindestens 700 I m "2■ s "1 oder mehr, bei einem Strömungswiderstand von 127 Pa aufweist. Das erfindungsgemäße Schutzmaterial 1 kann aufgrund seiner speziellen Konstruktion, insbesondere im Hinblick auf die Verwendung einer Klebstoffschicht auf Basis eines gebrochenen Klebstoffpolymerschaums grundsätzlich bereits auch Partikel- und/oder Aerosolfiltereigenschaften aufweisen. Diese Eigenschaft kann zudem noch weiterführend gesteigert werden, indem die Abdeckschicht 6 in spezi- eller Weise als Partikel- bzw. Aerosolfilterschicht ausgebildet ist.

Demnach kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Abdeckschicht 6 als ein HEPA-Filter (High Efficiency Penetration oder Particulate Air) oder ULPA- Filter (Ultra Low Penetration oder Particulate Air) ausgebildet ist. In diesem Zu- sammenhang kann die Abdeckschicht 6 als ein HEPA-Filter (High Efficiency Penetration oder Particulate Air) oder ULPA-Filter (Ultra Low Penetration oder Particulate Air) ausgebildet sein.

In diesem Zusammenhang kann die Abdeckschicht 6, insbesondere die Partikel- und/oder Aerosolfilterschicht, ein aus Textilfasern bestehendes textiles Flächengebilde sein. Insbesondere kann der mittlere Durchmesser der Textilfasern höchstens 50 μΐη, insbesondere höchstens 30 μΐη, vorzugsweise höchstens 20 μΐη, bevorzugt höchstens 10 μΐη, besonders bevorzugt höchstens 5 μΐη, ganz besonders bevorzugt höchstens 2 μΐη, betragen. Zudem kann der Durchmesser der Textilfasern im Bereich von 0,05 bis 50 μΐη, insbesondere 0,1 bis 50 μΐη, vorzugsweise 0,2 bis 30 μΐη, besonders bevorzugt 0,2 bis 20 μΐη, ganz besonders bevorzugt 0,5 bis 10 μΐη, liegen. Zudem kann die Abdeckschicht 6, insbesondere die Partikel- und/oder Aerosolfilterschicht, ein aus Textilfasern bestehendes textiles Flächengebilde mit durch die Textilfasern begrenzten Poren oder Maschen sein, wobei das textile Flächengebilde eine mittlere Porengröße oder mittlere Maschenweite von höchstens 200 μΐη, insbesondere höchstens 100 μΐη, vorzugsweise höchstens 75 μΐη, besonders bevorzugt höchstens 50 μΐη, ganz besonders bevorzugt höchstens 40 μΐη, aufweist.

Zudem kann die Abdeckschicht 6, insbesondere die Partikel- und/oder Aerosolfilterschicht, ein aus Textilfasern bestehendes textiles Flächengebilde mit durch die Textilfasern begrenzten Poren oder Maschen sein, wobei das Verhältnis der mittleren Porengröße oder Maschenweite zum mittleren Durchmesser der Textilfasern im Bereich von 0,1 bis 2.000, insbesondere 1 bis 500, vorzugsweise 5 bis 350, besonders bevorzugt 10 bis 300, ganz besonders bevorzugt 25 bis 250, liegen kann. In diesem Zusammenhang kann die Abdeckschicht 6, insbesondere die Partikel- und/oder Aerosolfilterschicht, einen mittleren Wirkungsgrad E m nach DIN EN 779 (Juli 1993) von mindestens 40 %, insbesondere mindestens 50 %, vorzugsweise mindestens 70 %, besonders bevorzugt mindestens 90 %, ganz besonders bevorzugt mindestens 95 %, aufweisen. In diesem Zusammenhang kann die Partikel- und/oder Aerosolfilterschicht 6 einen mittleren Abscheidegrad A m nach DIN EN 779 (Juli 1993) von mindestens 50 %, insbesondere mindestens 70 %, vorzugsweise mindestens 90 %, besonders bevorzugt mindestens 95 %, ganz besonders bevorzugt mindestens 99 %, aufweisen. Die Abdeckschicht 6, insbesondere die Partikel- und/oder Aerosolfilterschicht, kann einen integralen Anfangsdurchlassgrad D, nach DIN EN 1822 (April 1998; DEHS- Aerosol, MPPS = 0,1 bis 0,3 μΐη) von höchstens 50 %, insbesondere höchstens 40 %, vorzugsweise höchstens 30 %, besonders bevorzugt höchstens 20 %, ganz besonders bevorzugt höchstens 10 %, aufweisen.

Zudem kann die Abdeckschicht 6, insbesondere die Partikel- und/oder Aerosolfilterschicht, bei einer Anströmgeschwindigkeit von 0,1 m/s eine mittlere Abscheiderate gegenüber Partikeln und/oder Aerosolen mit Durchmessern im Bereich von 0,1 bis 0,3 μΐη von mindestens 80 %, insbesondere mindestens 90 %, vorzugsweise mindestens 95 %, aufweisen. Insbesondere kann die Partikel- und/oder Aerosolfilterschicht 6 bei einer Anströmgeschwindigkeit von 0,1 m/s eine mittlere Abscheiderate gegenüber Partikeln und/oder Aerosolen mit Durchmessern > 2 μΐη, insbeson- dere > 1 ,5 μΐη, von mindestens 95 %, insbesondere mindestens 98 %, bevorzugt mindestens 99 %, aufweisen.

Gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform, wie sie insbesondere in Fig. 2B dargestellt ist, kann es vorgesehen sein, dass das Schutzmaterial 1 nach der Erfindung mindestens zwei Abdeckschichten 6', 6", aufweist. In diesem Zusammenhang kann eine der Abdeckschichten 6', 6" als Partikel- und/oder Aerosolfilterschicht, insbesondere wie zuvor definiert, ausgebildet sein. In diesem Zusammenhang kann zudem die als Partikel- und/oder Aerosolfilterschicht ausgebildete Abdeckschicht 6' zwischen der Adsorptionsschicht 4 und der weiteren Abdeckschicht e" angeordnet sein. Diesbezüglich kann auch auf Fig. 2B verwiesen werden.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann es zudem vorgesehen sein, dass das Schutzmaterial eine weitere (innere) Abdeckschicht aufweist. Die weitere Abdeckschicht kann dabei insbesondere auf der der Klebstoffschicht 3 abgewandten Seite des textilen Trägers 2 angeordnet sein. Diesbezüglich kann die (innere) Abdeckschicht mittels eines Haftklebstoffs, insbesondere Dispersionsklebstoffs, an den textilen Träger 2 befestigt bzw. zum Haften gebracht sein, und zwar insbesondere auf der der Klebstoffschicht 3 abgewandten Seite des Trägers 2. Hierzu kann der Haftkleber bzw. das Haftmittel diskontinuierlich bzw. punktförmig aufgetragen sein. Bezüglich der für die weitere (innere) Abdeckschicht eingesetzten Materialien kann auf die obigen Ausführungen zu der ersten Abdeckschicht 6 verwiesen werden. Das Schutzmaterial 1 nach der Erfindung weist insgesamt hervorragende Eigenschaften auf, wie nachfolgend angeführt:

So kann das Schutzmaterial 1 nach der Erfindung ein Gesamtflächengewicht im Bereich von 80 g/m 2 bis 500 g/m 2 , insbesondere im Bereich von 90 g/m 2 bis 400 g/m 2 , vorzugsweise im Bereich von 100 g/m 2 bis 250 g/m 2 , aufweisen.

Zudem kann das Schutzmaterial 1 nach der Erfindung eine Gas- bzw. Luftdurchlässigkeit von mindestens 50 l - m "2■ s "1 , insbesondere mindestens 100 l - m "2■ s "1 , vorzugsweise mindestens 150 I m "2■ s "1 , bevorzugt mindestens 200 I m "2■ s "1 , besonders bevorzugt mindestens 250 I m "2■ s "1 , ganz besonders bevorzugt mindestens 350 I m "2■ s "1 , und/oder bis zu 10.000 I m "2■ s "1 bei einem Strömungswiderstand von 127 Pa aufweisen. Weiterhin kann das Schutzmaterial 1 nach der Erfindung eine Dicke di im Bereich von 0,1 bis 15 mm, insbesondere im Bereich von 0,2 bis 10 mm, vorzugsweise im Bereich von 0,3 bis 5,0 mm, bevorzugt im Bereich von 0,4 bis 3,0 mm, aufweisen. Bei der Dicke di handelt es sich um die Gesamtquerschnittsdicke des erfindungs- gemäßen Schutzmaterial (vgl. insbesondere Fig. 1 A).

Darüber hinaus weist das erfindungsgemäße Schutzmaterial auch eine hervorragende Schutzfunktion gegenüber Schad- bzw. Giftstoffen, insbesondere chemischen Kampfstoffen, auf: So kann das Schutzmaterial 1 nach der Erfindung insbe- sondere eine Barrierewirkung gegenüber Schad- und/oder Giftstoffen, insbesondere chemischen Kampfstoffen, insbesondere Bis[2-chlorethyl]sulfid, bestimmt nach Methode 2.2 der CRDC-SP-84010, von höchstens 4 μg/cm 2 pro 24 h, insbesondere höchstens 3,5 μg/cm 2 pro 24 h, vorzugsweise höchstens 3,0 μg/cm 2 pro 24 h, bevorzugt höchstens 2,5 μg/cm 2 pro 24 h, besonders bevorzugt höchstens 2,25 μg/cm 2 pro 24 h, ganz besonders bevorzugt höchstens 2 μg/cm 2 pro 24 h, aufweisen.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch den erfindungsgemäßen Aspekt, wonach das textile Schutzmaterial 1 nach der Erfindung durch das nachfolgend beschrie- bene Verfahren zu seiner Herstellung erhältlich ist. Die vorliegende Erfindung betrifft somit auch ein textiles Schutzmaterial 1 , insbesondere mit Schutzfunktion gegenüber radioaktiven Schad- und/oder Giftstoffen und/oder gegenüber biologischen Schad- und/oder Giftstoffen und/oder gegenüber chemischen Schad- und/oder Giftstoffen, vorzugsweise ein textiles Adsorptionsfiltermaterial, wobei das textile Schutzmaterial 1 erhältlich ist durch das nachfolgend beschriebene Verfahren nach der Erfindung.

Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung - gemäß einem w e i t e r e n Aspekt der vorliegenden Erfindung - ist zudem ein Verfahren zur Herstellung des textilen Schutzmaterials nach der Erfindung, insbesondere mit Schutzfunktion gegenüber radioaktiven Schad- und/oder Giftstoffen und/oder gegenüber biologischen Schad- und/oder Giftstoffen und/oder gegenüber chemischen Schad- und/oder Giftstoffen, vorzugsweise zur Herstellung des textilen Adsorptionsfiltermaterials nach der Erfindung, insbesondere wie zuvor definiert, wobei das Verfahren die nachfolgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge umfasst: (a) Bereitstellung eines vorzugsweise zweidimensionalen und/oder flächigen, insbesondere luftdurchlässigen textilen Trägers, insbesondere in Form eines textilen Flächenmaterials;

(b) Aufbringen einer Klebstoffschicht auf den textilen Träger, wobei die Klebstoffschicht in Form einer aufgeschäumten, vorzugsweise unter mechanischem Energieeintrag aufgeschäumten, wässrig oder organisch basierten, vorzugsweise wässrig basierten, Lösung und/oder Dispersion eines Klebstoffpoly- mers aufgebracht wird;

(c) Aufbringen und/oder zum Haften bringen einer Vielzahl einzelner Adsorberpartikel auf die in Schritt (b) erhaltene Klebstoffschicht, insbesondere so dass eine auf der Klebstoffschicht aufgebrachte Adsorptionsschicht resultiert;

(d) Trocknung und/oder Aushärtung, insbesondere Vernetzung, der Klebstoffschicht in Form der aufgeschäumten Lösung und/oder Dispersion des Klebstoff polymers , einhergehend mit einer Brechung des durch die aufgeschäumte Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers bereitgestellten Schaums, so dass die Klebstoffschicht als getrockneter und/oder ausgehärteter, insbesondere vernetzter, gebrochener Klebstoffpolymerschaum erhalten wird und/oder vorliegt.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann insbesondere in Verfahrensschritt (d) eine zumindest teilweise Brechung des Klebstoffpolymerschaum durchgeführt wer- den.

Das erfindungsgemäße Verfahren zielt in spezieller Art und Weise darauf ab, dass zunächst eine vorzugsweise nicht getrocknete bzw. nicht (vollständig) ausgehärtete Klebstoffschicht auf Basis einer aufgeschäumten, wässrig bzw. organisch basierten Lösung bzw. Dispersion eines Klebstoffpolymers auf den zuvor bereitgestellten textilen Träger aufgebracht wird. Auf die so auf dem Träger aufgebrachte und bereitgestellte aufgeschäumte Schicht in Form der Lösung bzw. Dispersion werden anschließend die Adsorberpartikel aufgebracht, wobei wiederum nachfolgend eine Trocknung bzw. Aushärtung der Klebstoffschicht in Form der Lösung bzw. Disper- sion des Klebstoffpolymers zum Erhalt des getrockneten bzw. ausgehärteten und gebrochenen Klebstoffpolymerschaums durchgeführt wird. Was die erfindungsgemäß vorgesehene definierte Brechung des Schaums anbelangt, so wird diese - ohne sich auf diese Theorie beschränken zu wollen - im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens insbesondere dadurch verursacht, dass bei der Trocknung bzw. Aushärtung der Klebstoffschicht aus der ausge- schäumten Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpolymers entweichendes Lösebzw. Dispersionsmittel, insbesondere Wasser, zu einem Aufbrechen der Schaumblasen bzw. der zugrundeliegenden Schaumstrukturen (Stege, Wandungen, Lamellen und/oder dergleichen) führt. Zudem kann das in Rede stehende Aufbrechen der Schaumstruktur auch durch mechanischen Energieeintrag hervorgerufen werden, beispielsweise bereits im Rahmen des Aufbringens der aufgeschäumten Lösung bzw. Dispersion auf den textilen Träger bzw. im Rahmen des Aufbringens der Adsorberpartikel auf die Kleb- stoffschicht (z. B. hervorgerufen durch ein Andrücken des Schaumes mittels eines Wischers bzw. Rakelmessers bzw. einer Walze bzw. der Adsorberpartikel auf die Klebstoffschicht).

Im Rahmen der Herstellung bzw. Bereitstellung des gebrochenen Klebstoffpolymerschaums erfolgt dabei insbesondere, wie zuvor angeführt, eine Zerstörung und/oder ein Platzen und/oder Kollabieren der dem Schaum zugrundeliegenden Schaumstoffblasen, wobei in diesem Zusammenhang eine Vielzahl an zerstörten bzw. gebrochenen bzw. kollabierten Wandungen bzw. Lamellen bzw. Stegen aus Klebstoffpolymer geschaffen werden, so dass hierdurch die zuvor aufgeschäumte Schicht insgesamt aufgebrochen bzw. gebrochen wird.

Dabei wird in völlig überraschenderweise die Stabilität des so resultierenden gebrochenen Klebstoffpolymerschaums nicht bzw. zumindest im Wesentlichen nicht verringert, was insbesondere - ohne sich auf diese Theorie beschränken zu wollen - mit der erfindungsgemäßen Verfahrensführung einhergeht, wonach gewisserma- ßen die Brechung bzw. die Zerstörung der Schaumstrukturen bei oder vor der Trocknung bzw. Aushärtung erfolgt, so dass eine mit der Trocknung bzw. Aushärtung einhergehende Stabilisierung der gebrochenen Strukturen vorliegt.

Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es bevorzugt, wenn in Verfah- rensschritt (a) der textile Träger in Form eines textilen Flächengebildes, vorzugsweise in Form eines luftdurchlässigen Textilmaterials, bevorzugt in Form eines Gewebes, Gewirkes, Gestrickes, Geleges, Vlieses oder Textilverbundstoffs, eingesetzt wird. Zudem sollte das Aufschäumen der in Verfahrensschritt (b) eingesetzten aufgeschäumten Lösung bzw. Dispersion durch Gas- und/oder Lufteintrag in die Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers erfolgen. Insbesondere wird das Aufschäumen aus der zugrundeliegenden Lösung bzw. Dispersion zur Bereitstellung der aufgeschäumten Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpolymers vor deren Aufbringen auf den textilen Träger des Schutzmaterials durchgeführt. Insbesondere sollte der Gas- bzw. Lufteintrag dabei durch Eindüsen, Einrühren, Vibrationseintrag, Schütteleintrag, Einblasen und/oder durch Scherkrafteintrag in die Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers erfolgen. Auch die erfindungsgemäß einsetzbaren Schaumbildner können die Schaumbildung hervorrufen bzw. diese unterstützen.

In diesem Zusammenhang sollte die aufgeschäumte Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpolymers auf eine Dichte im Bereich von 50 g/l bis 500 g/l, insbesondere im Bereich von 75 g/l bis 400 g/l, vorzugsweise im Bereich von 100 g/l bis 300 g/l, eingestellt werden. In diesem Zusammenhang kann die der Aufschäumung zugrundeliegende, nichtgeschäumte Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpolymers eine Dichte im Bereich von 800 g/l bis 1 .200 g/l aufweisen. Das zugrundeliegende Klebstoffpolymer sollte insbesondere ausgewählt werden aus der Gruppe von Polyacrylat (PA), Polymethacrylat (PMA), Polymethyl- methacrylat (PMMA), Polycarbonat (PC), Polyurethan (PU) und Silikonen sowie Mischungen oder Kombinationen von mindestens zwei der vorgenannten Verbindungen, vorzugsweise Polyurethan (PU). Gemäß einer erfindungsgemäß bevor- zugten Ausführungsform wird als Klebstoffpolymer ein Polyurethan (PU) eingesetzt.

Besonders gute Ergebnisse hinsichtlich der Ausbildung der geschäumten Lösung bzw. Dispersion und damit einhergehend auch der resultierenden Schicht des getrockneten bzw. ausgehärteten gebrochenen Klebstoffpolymerschaums werden er- halten, wenn die Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpolymers mindestens einen Schaumbildner und gegebenenfalls mindestens einen Schaumstabilisator und gegebenenfalls mindestens einen Vernetzer und gegebenenfalls mindestens einen Emulgator und gegebenenfalls mindestens einen Verdicker enthält. Hinsichtlich der zugrundeliegenden Mengenangaben kann auf obige Ausführungen zu dem erfin- dungsgemäßen Schutzmaterial verwiesen werden. Insbesondere sollte die eingesetzte Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpolymers einen Feststoffgehalt, insbesondere in Form des Klebstoffpolymers, im Bereich von 20 Gew.-% bis 80 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 30 Gew.-% bis 70 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 40 Gew.-% bis 60 Gew.-%, bezogen auf die Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers, aufweisen. Insbesondere sollte die erfindungsgemäß eingesetzte Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers einen Löse- und/oder Dispersionsmittelgehalt, insbesondere Wassergehalt, im Bereich von 20 Gew.-% bis 80 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 30 Gew.-% bis 70 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 40 Gew.-% bis 60 Gew.- %, bezogen auf die Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers, aufweisen.

Was das Aufbringen der Klebstoffschicht auf Basis der Lösung bzw. Dispersion auf den textilen Träger in Verfahrensschritt (b) anbelangt, so können diesbezüglich eine Vielzahl an Verfahren eingesetzt werden, welche dem Fachmann als solche je- weils wohlbekannt sind, so dass es diesbezüglich keiner weiterführenden Ausführungen bedarf. Insbesondere kann das Aufbringen der Klebstoffschicht auf den textilen Träger in Verfahrensschritt (b) mittels Aufrakeln durchgeführt werden. In diesem Zusammehang kann das Aufrakeln der Klebstoffschicht auf den textilen Träger mittels Walzenspaltrakeln (Knife-over-Roll), Luftrakeln (Knife-on-Air), Schablonen- auftrag und/oder Auftrag unter Verwendung von Direkte-Rolle-auf-Rolle-Systemen (Direct-Roll-on-Roll) durchgeführt werden. Zudem kann das Auftragen mittels eines offenen Rakelsystems (Open Squegee System) und/oder eines geschlossenen Rakelsystems (Closed Squegee System) durchgeführt werden. Gleichermaßen ist auch ein Aufwalzen der aufgeschäumten Dispersion bzw. Lösung auf den textilen Träger, insbesondere mit einer nachfolgenden Vergleichmäßigung bzw. Verteilung in Form eines Glattstreichens der aufgebrachten Schicht möglich. Das Aufbringen der Klebstoffschicht in Form der aufgeschäumten Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpolymers kann insbesondere bei Raumtemperatur erfolgen. Insbesondere kann in Verfahrensschritt (b) derart vorgegangen werden, dass die aufgeschäumte Lösung und/oder Dispersion in einer Menge im Bereich von 10 g/m 2 bis 150 g/m 2 , insbesondere im Bereich von 20 g/m 2 bis 100 g/m 2 , vorzugsweise im Bereich von 40 g/m 2 bis 80 g/m 2 , auf den textilen Träger aufgebracht wird (Nassgewicht bzw. Nassauftrag, d.h. Auftrag der nichtgetrockneten Lösung bzw. Dispersion). Insbesondere kann in Verfahrensschritt (b) derart vorgegangen werden, dass die aufgeschäumte Lösung und/oder Dispersion des Klebstoffpolymers in einer Dicke im Bereich von 0,01 mm bis 2 mm, insbesondere im Bereich von 0,05 mm bis 1 ,5 mm, vorzugsweise im Bereich von 0, 1 mm bis 0,75 mm, bevorzugt im Bereich von 0, 15 mm bis 0,5 mm, auf den textilen Träger aufgebracht wird.

Was das erfindungsgemäße Verfahren weiterhin anbelangt, so kann in Verfahrensschritt (c) das Aufbringen und/oder zum Haften bringen der Adsorberpartikel mittels Aufstreuen und/oder Aufrieseln und/oder Auflegen der Adsorberpartikel auf die Klebstoffschicht durchgeführt werden, gegebenenfalls unter bzw. mit nachfolgendem Andrücken und/oder Aufdrücken der Adsorberpartikel auf die Klebstoffschicht. Das Andrücken bzw. Aufdrücken kann beispielsweise über eine Walze oder dergleichen erfolgen. Im Rahmen des Aufdrückens kann bereits auch eine zumindest teilweise Brechung des zugrundeliegenden Schaums vorliegen bzw. durchgeführt werden.

Zudem kann es in Verfahrensschritt (c) vorgesehen sein, dass die Adsorberpartikel derart auf die Klebstoffschicht aufgebracht und/oder zum Haften gebracht werden, dass eine zumindest im Wesentlichen vollflächige Belegung der Klebstoffschicht mit den Adsorberpartikeln resultiert bzw. dass mindestens 80 %, insbesondere mindestens 90 %, vorzugsweise mindestens 95 %, bevorzugt mindestens 99 %, bevorzugt mindestens 99,5 %, der Fläche der Klebstoffschicht mit den Adsorberpartikeln belegt wird. In diesem Zusammenhang kann erfindungsgemäß somit eine besonders dichte Belegung der Oberfläche der Klebstoffschicht realisiert werden, wobei sozusagen eine "Partikel-an-Partikel"-Belegung zum Erhalt einer quasigeschlossenen Schicht realisiert werden kann. Wie zuvor angeführt, werden die Adsorberteilchen bzw. -partikel auf der dem textilen Träger abgewandten Seite der Klebstoffschicht aufgebracht. Weiterhin kann erfindungsgemäß derart vorgegangen werden, dass in Verfahrensschritt (d) die Trocknung und/oder Aushärtung bei einer Temperatur im Bereich von 30 °C bis 250 °C, insbesondere 50 °C bis 200 °C, vorzugsweise 70 °C bis 180 °C, bevorzugt 90 °C bis 160 °C, durchgeführt wird. Zudem kann in Verfahrensschritt (d) die Trocknung bzw. Aushärtung für eine Zeitdauer im Bereich von 0, 1 min bis 15 min, insbesondere 0,5 min bis 10 min, vorzugsweise 1 min bis 5 min, durchgeführt werden. Sofern im Rahmen der erfindungsgemäßen Verfahrensführung vorrangig eine Trocknung der Klebstoffschicht vorgesehen ist, wird vorzugsweise bei niedrigeren Temperaturen verfahren, während bei einer zusätzlich vorgesehenen (Nach-)Vernetzung bzw. Aushärtung der Klebstoffschicht bei entsprechend höheren Temperaturen verfahren werden kann.

In diesem Zusammenhang können in Verfahrensschritt (d) die Trocknung und die Aushärtung, insbesondere Vernetzung, aufeinander abfolgend bzw. als separate Schritte durchgeführt werden. Insbesondere kann dabei die Aushärtung nach Durchführung der Trocknung durchgeführt werden. In diesem Zusammenhang kann die Trocknung bei einer Temperatur im Bereich von 30 °C bis 100 °C, insbesondere 50 °C bis 80 °C, erfolgen, insbesondere für eine Zeitdauer im Bereich von 0,1 min bis 15 min. Die Aushärtung kann bei einer Temperatur im Bereich von 100 °C bis 250 °C, insbesondere 120 °C bis 200 °C, durchgeführt werden, insbesondere für eine Zeitdauer im Bereich von 0,1 min bis 15 min.

Erfindungsgemäß kann somit in Verfahrensschritt (d) die Klebstoffschicht in Form einer luftdurchlässig und/oder diskontinuierlich ausgebildeten Schicht auf Basis des getrockneten und/oder ausgehärteten, insbesondere vernetzten, gebrochenen Klebstoffpolymerschaums erhalten werden.

Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann es insbesondere nach Durchführung von Verfahrensschritt (d) vorgesehen sein, dass im Rahmen eines Verfahrensschritts (e) das Schutzmaterial mit mindestens einer Abdeckschicht versehen wird. In diesem Zusammenhang kann die Abdeckschicht auf der dem texti- len Träger und/oder der Klebstoffschicht abgewandten Seite der Adsorptionsschicht angeordnet werden. Dabei kann die Abdeckschicht an der Klebstoffschicht und/oder der Adsorptionsschicht befestigt bzw. zum Haften gebracht werden, insbesondere durch Verwendung eines Haftklebstoffs, insbesondere Dispersionskleb- stoffs, insbesondere wobei der Haftklebstoff diskontinuierlich aufgebracht wird.

Insgesamt wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein effizientes Verfahren zur Herstellung des textilen Schutzmaterials nach der Erfindung bereitgestellt.

Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung - gemäß einem w e i t e r e n Aspekt der vorliegenden Erfindung - die Verwendung des Schutzmaterials nach der Erfindung, wie zuvor definiert, zur Herstellung von Schutzausrüstungen und/oder Schutzgegenständen aller Art, insbesondere von Schutzbekleidung, insbesondere für den zivilen oder militärischen Bereich, wie Schutzanzügen, Schutzhandschuhen, Schutzschuhwerk, Schutzsocken, Kopfschutzbekleidung und dergleichen, und von Schutzabdeckungen aller Art, vorzugsweise alle vorgenannten Schutzmateria- lien für den ABC-Einsatz (NBC-Einsatz) und/oder mit Schutzfunktion gegenüber radioaktiven Schad- bzw. Giftstoffen und/oder gegenüber biologischen Schad- bzw. Giftstoffen und/oder gegenüber chemischen Schad- bzw. Giftstoffen. Weiterhin ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung - gemäß einem wiederum w e i t e r e n Aspekt der vorliegenden Erfindung - die Verwendung des Schutzmaterials nach der Erfindung, wie zuvor definiert, zur Herstellung von Filtern und Filtermaterialien aller Art, insbesondere zur Entfernung von Schad-, Geruchs- und Giftstoffen aller Art, vorzugsweise zur Entfernung von radioaktiven Schad- und/oder Giftstoffen und/oder von biologischen Schad- und/oder Giftstoffen und/oder von chemischen Schad- und/oder Giftstoffen, insbesondere aus Luft- und/oder Gasströmen, wie ABC-Schutzmaskenfiltern, Geruchsfiltern, Flächenfiltern, Luftfiltern, insbesondere Filtern für die Raumluftreinigung, adsorptionsfähigen Trägerstrukturen und Filtern für den medizinischen Bereich.

Außerdem sind Gegenstand der vorliegenden Erfindung - gemäß einem w e i t e r e n Aspekt der vorliegenden Erfindung - die Schutzausrüstungen bzw. Schutzgegenstände aller Art nach der Erfindung, insbesondere für den zivilen oder militärischen Bereich, insbesondere Schutzbekleidung, wie Schutzanzüge, Schutzhand- schuhe, Schutzschuhwerk, Schutzsocken, Kopfschutzbekleidung und dergleichen, sowie Schutzabdeckungen, vorzugsweise alle vorgenannten Schutzausrüstungen und/oder Schutzgegenstände für den ABC-Einsatz (NBC-Einsatz) und/oder mit Schutzfunktion gegenüber radioaktiven Schad- bzw. Giftstoffen und/oder gegenüber biologischen Schad- bzw. Giftstoffen und/oder gegenüber chemischen Schad- bzw. Giftstoffen, hergestellt unter Verwendung eines Schutzmaterials, insbesondere wie zuvor definiert, und/oder aufweisend ein Schutzmaterial, insbesondere wie zuvor definiert.

Schließlich sind weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung - gemäß einem w e i t e r e n Aspekt der vorliegenden Erfindung - Filter und Filtermaterialien aller Art, insbesondere zur Entfernung von Schad-, Geruchs- und Giftstoffen aller Art, vorzugsweise zur Entfernung von radioaktiven Schad- bzw. Giftstoffen und/oder von biologischen Schad- bzw. Giftstoffen und/oder von chemischen Schad- bzw. Giftstoffen, insbesondere aus Luft- und/oder Gasströmen, wie Schutzmaskenfilter, Geruchsfilter, Flächenfilter, Luftfilter, insbesondere Filter für die Raumluftreinigung, adsorptionsfähige Trägerstrukturen und Filter für den medizinischen Bereich, hergestellt unter Verwendung eines Schutzmaterials, insbesondere wie zuvor definiert, und/oder aufweisend ein Schutzmaterial, insbesondere wie zuvor definiert. Weitere Ausgestaltungen, Abwandlungen, Variationen, Modifikationen, Besonderheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind für den Fachmann beim Lesen der Beschreibung ohne Weiteres erkennbar und realisierbar, ohne dass er dabei den Rahmen der vorliegenden Erfindung verlässt.

Die vorliegende Erfindung wird anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele veranschaulicht, welche die vorliegende Erfindung jedoch keinesfalls beschränken sollen.

AUSFÜHRUNGSBEISPIELE:

Es werden unterschiedliche textile Schutzmaterialien hergestellt, nämlich zwei erfindungsgemäße Schutzmaterialien (Schutzmaterial A, B) sowie ein Vergleichs- schutzmaterial (Schutzmaterial C).

Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Schutzmaterialien A, B wird jeweils eine textile Trägerschicht mit einem Flächengewicht von circa 80 g/m 2 vollflächig mit einer zuvor unter mechanischem Energieeintrag aufgeschäumten, wässrig basierten Lösung bzw. Dispersion eines Klebstoffpolymers beschichtet, wobei die Klebstoffschicht in Form der aufgeschäumten Lösung bzw. Dispersion auf den Träger auf- gerakelt wird. Das in Form eines Schaums aufgebrachte Material in Form der Lösung bzw. Dispersion weist eine Dichte von etwa 200 g/l bei einem Feststoffgehalt von etwa 50 %, bezogen auf die Lösung bzw. Dispersion, auf. Die Lösung bzw. Dispersion wird in einer Menge von etwa 60 g/m 2 (Nassgewicht) aufgetragen. Die so aufgebrachte Schicht weist eine Dicke von etwa 0,2 bis 0,4 mm auf. Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Schutzmaterials A wird dabei eine Lösung bzw. Dispersion eines Klebstoffpolymers auf Basis eines Polyurethans (PU) aufgetragen, während für das erfindungsgemäße Schutzmaterial B eine Lösung bzw. Dis- persion eines Klebstoffpolymers auf Basis von Polymethacrylats (PMA) eingesetzt wird.

Auf die so aufgebrachte Klebstoffschicht wird nachfolgend jeweils eine partikelförmige Aktivkohle mit einem mittleren Teilchendurchmesser von etwa 0,05 mm und mit einer Beladungsmenge von etwa 35 g/m 2 durch Aufstreuen und leichtes Andrücken aufgebracht. Es erfolgt eine Trocknung bzw. Aushärtung der Lösung bzw. Dispersion des Klebstoffpolymers zur weiterführenden Fixierung der Adsorbentien und zur Ausbildung des getrockneten bzw. ausgehärteten gebrochenen Klebstoffpolymerschaums bzw. der ausgehärteten Klebstoffschicht mit dem gebrochenen Schaum. Die Trocknung bzw. Aushärtung erfolgt dabei bei Temperaturen zwischen 100 °C und 150 °C.

Es resultieren erfindungsgemäße textile Schutzmaterialien A und B mit einem Flächengewicht der getrockneten Klebstoffschicht in Form des gebrochenen Schaums von etwa 30 g/m 2 (Trockengewicht), wobei das textile Schutzmaterial A mit einer Klebstoffschicht in Form eines Polyurethans und das textile Schutzmaterial B mit einer Klebstoffschicht in Form eines Polymethacrylats (PMA) versehen ist. Weiterhin wird ein nichterfindungsgemäßes (Vergleichs-)Adsorptionsfiltermaterial C entsprechend Fig. 6 bereitgestellt, bei welchem auf einem textilen Träger (Flächengewicht etwa 80 g/m 2 ) partikuläre Adsorbentien (mittlerer Teilchendurchmesser etwa 0,5 mm) in Form von Aktivkohle in einer Auftragsmenge von etwa 80 g/m 2 unter Verwendung eines diskontinuierlich-punktförmig aufgetragenen Haftmittels (homogen ausgebildeter, nichtgeschäumter Klebstoff auf Basis von Polyurethan) fixiert werden (Auftragsmenge des Klebstoffs etwa 50 g/m 2 ), wobei ein Belegungsgrad des textilen Trägers mit den Adsorbentien von etwa 60 % resultiert. Auf dieser Basis resultiert ein Schutzmaterial in Form von Vergleichsmaterial C.

Bei allen drei Adsorptionsfiltermaterialien bzw. Schutzmaterialien A bis C wird die Schutzfunktion gegenüber Schad- bzw. Giftstoffen (hier konkret: Senfgas, HD) untersucht:

- Hierzu wird im Rahmen einer ersten Untersuchung die jeweilige Barrierewirkung gegenüber Senfgas im Rahmen eines sogenannten dynamischen Adsorptionstests ("Dynamic Adsorption Test") bestimmt. Zu diesem Zweck lässt man bei konstantem Strömungswiderstand mit einer Strömungsgeschwindigkeit von circa 0,5 cm/s einen Senfgas enthaltenden Luftstrom (HD- Konzentration etwa 230 mg/m 3 ) auf die jeweiligen Adsorptionsfiltermaterialien einwirken und bestimmt die flächenbezogene Durchbruchmenge nach verschiedenen Zeiträumen (bei definierter relativer Luftfeuchtigkeit und Temperatur). Die so erhaltenen Werte sind in Fig. 5 exemplarisch für das erfindungsgemäße Adsorptionsfiltermaterial A gezeigt.

Für das weitere erfindungsgemäße Adsorptionsmaterial B werden zu Material A vergleichbare Werte ermittelt. Für das Vergleichsbeispiel C wird ein gegenüber den erfindungsgemäßen Schutzmaterialien A bzw. B früheres Auftreten eines Durchbruchs ermittelt, wobei der nachfolgende Anstieg der Durch- bruchskurve höher bzw. steiler ist und im weiteren zeitlichen Verlauf die

Durchbruchskonzentration im Vergleich zu A und B etwas vergrößert ist.

Insgesamt weisen die untersuchten Materialien A, B sowie C gute Adsorptionseigenschaften auf, wobei in Bezug auf die erfindungsgemäßen Materia- lien A und B gegenüber dem Vergleichsmaterial C nochmals verbesserte Ergebnisse resultieren, und dies bei insgesamt geringerem Flächengewicht der erfindungsgemäßen Materialien A und B. - In einer weiteren Untersuchung wird die Schutzfunktion gegenüber chemischen Kampfstoffen (ebenfalls Senfgas) auf Basis des sogenannten standardisierten Diffusionsströmungstests mit aufgelegten Tropfen ("Laid Drop Dif- fusive Flow Test") ermittelt. Hierzu werden die jeweiligen Adsorptionsfilterma- terialien (Probenfläche: jeweils 10 cm 2 ) in einer Testzelle über einer PE-

Membran (10 μιη), welche die menschliche Haut simuliert, eingespannt und Kampfstofftropfen (Senfgas, 8 Tropfen Senfgas mit einem Volumen von je 1 μΙ) auf die zu untersuchenden Materialien mit einer Kanüle aufgebracht. Der Luftstrom unter der Probe wird durch eine Waschflasche gezogen. Nach dem Versuch wird der kumulierte Durchbruch mittels Gaschromatographie in μg/m 2 gemessen; Mindestanforderung sind Werte von < 4 μg/m 2 (Testbedingungen: relative Luftfeuchtigkeit < 5 %, Temperatur 30 °C, 6 l/s Luftstrom unter der Probe, 24 h Versuchsdauer). Dieser Test simuliert die Diffusion von flüssigem Kampfstoff durch das textile Schutzmaterial ohne Konvektion und simuliert dabei die flächige Auflage der Schutzbekleidung auf der Haut, wobei letztere durch die PE-Membran simuliert wird.

In diesem Zusammenhang wird im Rahmen des Senfgasdiffusionstests für das erfindungsgemäße Material A ein kumulierter Durchbruch [μιη/cm 2 ] von 3,3 und für das erfindungsgemäße Schutzmaterial B ein kumulierter Durchbruch [μιη/cm 2 ] von etwa 3,5 erreicht, während für das Vergleichsmaterial C ein diesbezüglicher Wert von etwa 3,7 ermittelt wird.

Die Versuchsergebnisse zeigen, dass die Schutzfunktion der erfindungsgemäßen Schutzmaterialien A, B zu dem Vergleichsmaterial nochmals verbessert ist, was die hervorragende Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Adsorptionsfiltermaterials bzw. Schutzmaterials in Bezug auf die Schutzfunktion gegenüber chemischen Giftbzw. Kampfstoffen bei gleichzeitig geringem Flächengewicht belegt. In weiteren Versuchen werden zudem die mechanischen Eigenschaften bzw. die Stabilitätseigenschaften der textilen Schutzmaterialien A bis C untersucht:

- In einer ersten Untersuchung werden die jeweiligen Schutzmaterialien einem Scheuertest ("scrub test") gemäß DIN ISO 5981 unterzogen. Für das erfin- dungsgemäße textile Schutzmaterial A kann hierbei kein nennenswerter Abrieb insbesondere in Form von Aktivkohlepartikeln beobachtet werden. Für das erfindungsgemäße Schutzmaterial B kann ein geringfügiger Abrieb in Form von einzelnen Aktivkohlepartikeln festgestellt werden. Für das Vergleichsmaterial C kann ebenfalls ein Abrieb festgestellt werden, wobei es sich hierbei gleichermaßen maßgeblich um Aktivkohlepartikel handelt. Die diesbezüglich abgeriebene Menge ist dabei größer als diejenige der untersuchten erfindungsgemäßen Schutzmaterialien A und B.

- Schließlich werden die textilen Schutzmaterialien einem Waschtest gemäß DIN EN ISO 5077 unterzogen. Die erfindungsgemäßen Schutzmaterialien A und B weisen dabei eine hohe Beständigkeit auf, wobei für das erfindungsgemäße textile Schutzmaterial B im Vergleich zu dem erfindungsgemäßen Schutzmaterial A schlechtere Werte ermittelt werden, auch wenn die Wasch- beständigkeit für Material B insgesamt als gut einzustufen ist. Demgegenüber weist das Schutzmaterial C eine geringfügigere Waschbeständigkeit auf, auch wenn Material C insgesamt noch eine zufriedenstellende bis gute Waschbeständigkeit aufweist.

Die erfindungsgemäßen Schutzmaterialien A und B weisen somit insgesamt eine hohe Stabilität bzw. Integrität auf, wie anhand des Abrieb- und Waschtests belegt, wobei diesbezüglich gegenüber dem Vergleichmaterial C eine weiterführende Verbesserung vorliegt. Darüber hinaus weisen die erfindungsgemäßen Schutzmaterialien A und B eine hervorragende Luftdurchlässigkeit auf. Diesbezüglich kann für das erfindungsgemäße Schutzmaterial A eine Luftdurchlässigkeit von etwa 420 I m "2■ s "1 bei einem Strömungswiderstand von 127 Pa ermittelt werden, während der entsprechende Wert für das erfindungsgemäße Material B bei etwa 400 I m "2■ s "1 liegt.

Insgesamt zeigen die zuvor angeführten Untersuchungen die hervorragenden Eigenschaften der auf Basis der erfindungsgemäßen Konzeption bereitgestellten Schutzmaterialien.

Bezugszeichenliste:

1 Textiles Schutzmaterial

2 Textiler Träger

3 Klebstoffschicht

4 Adsorptionsschicht

5 Adsorberpartikel

6 Abdeckschicht

6" Erste Abdeckschicht

6" Zweite bzw. weitere Abdeckschicht di Dicke des textilen Schutzmaterials d 2 Dicke des textilen Trägers d 3 Dicke der Klebstoffschicht d 4 Dicke der Adsorptionsschicht