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Title:
TEXTILE FOR STIMULATING BODY REGIONS AND ARTICLE OF CLOTHING MADE THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/099987
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a textile (1) for electromagnetically stimulating body regions of a living being (2) and an article of clothing (3). The textile (1) has at least one magnetic field coil (4) integrated. At least two planar connection pads (6A, 6K) facing toward an exterior (101) of the textile (1) are provided for supplying the magnetic field coil (4) with electric current. Respective electrical lines (8) lead from the two planar connection pads (6A, 6K) to terminals (4A, 4K) of the magnetic field coil (4). A control device (10) contacts the planar connection pads (6A, 6K) of the textile (1) by means of the electrical terminals (8A, 8K) of the control device (10).

Inventors:
BINTING MALTE (DE)
Application Number:
PCT/IB2019/059529
Publication Date:
May 22, 2020
Filing Date:
November 06, 2019
Export Citation:
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Assignee:
INERVENTIONS AB (SE)
International Classes:
A61N1/04
Domestic Patent References:
WO2014000736A22014-01-03
WO2009138961A12009-11-19
WO2014123812A22014-08-14
WO2014135636A12014-09-12
WO2016131935A12016-08-25
WO2004006700A12004-01-22
Foreign References:
US20080097530A12008-04-24
US20160129274A12016-05-12
US10076460B22018-09-18
DE102013106864A12014-09-25
DE102013106864A12014-09-25
DE102008003158A12009-07-09
DE102007046886A12009-04-09
DE202011109226U12012-08-01
DE202014103548U12014-08-12
US20080097530A12008-04-24
KR20100024265A2010-03-05
DE102009013627A12010-09-16
DE20209219U12002-08-29
DE102005058850A12007-06-14
DE102015002565A12016-09-01
DE202014102735U12014-06-26
DE202014102737U12014-06-24
DE202015005645U12015-09-02
DE102016122691A12018-05-24
US5181902A1993-01-26
DE202005009460U12005-09-29
DE102015113420A12017-02-16
Attorney, Agent or Firm:
FASTH, Rolf (US)
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Claims:
Ansprüche

1. Textil (1 ) zur Stimulation und Datenerfassung von Körperbereichen (21 ) eines Lebewesens (2), wobei das Textil (1 ) eine Außenseite (101 ) und eine Innenseite (102) definiert und aus einem reversibel dehnbaren Basismaterial (100) besteht, gekennzeichnet durch,

mindestens eine Magnetfeldspule (4) die im elastisch dehnbaren Textil (1 ) integriert ist;

zwei flächige Anschlusspads (6A, 6K) für die mindestens eine Magnetspule

(4), die zu einer Außenseite (101 ) des Textils (1 ) weisen;

jeweils eine elektrische Leitung (8), die von den zwei flächigen

Anschlusspads (6A, 6K) zu Anschlüssen (4A, 4K) der Magnetfeldspule (4) führen; mindestens eine Steuereinrichtung (10), die elektrische Anschlüsse (8A, 8K) ausgebildet hat; und

jeweils eine Tasche (11 ) aus dem elastisch dehnbaren Textil (1 ), wobei die Elastizität und Dehnbarkeit der jeweiligen Tasche (11 ) sicherstellt, dass die elektrischen Anschlüsse (8A, 8K) der mindestens einen Steuerungseinrichtung (10) zuverlässig die Anschlusspads (6A, 6K) elektrisch kontaktiert.

2. Textil (1 ) nach Anspruch 1 , wobei die Magnetfeldspule (4) derart im Textil (1 ) integriert ist, dass sie von der Außenseite (101 ) und der Innenseite (102) des Textils (1 ) beabstandet ist.

3. Textil (1 ) nach Anspruch 1 , wobei jede Tasche (11 ) im Bereich der flächigen Anschlusspads (6A, 6K) für die mindestens eine Magnetfeldspule (4) ausgebildet ist.

4. Textil (1 ) nach Anspruch 1 , wobei das Textil (1 ) mindestens ein Elektrodenpaar

(5) aus einer flächigen Kathode (51 ) und einer flächigen Anode (52) ausgebildet hat, wobei je ein flächiges Anschlusspad (7A) für die flächige Anode (52) und je ein flächiges Anschlusspads (7K) für die flächige Kathode (51 ) des Elektrodenpaars (5), vorgesehen ist, und wobei die flächigen Anschlusspads (7A, 7K) zu der

Außenseite (101 ) des Textils (1 ) weisen.

5. Textil (1 ) nach Anspruch 4, wobei die flächigen Anschlusspads (7A, 7K) für das Elektrodenpaar (5) und die flächigen Anschlusspads (6A, 6K) für die

Magnetfeldspule (4) derart an der Außenseite (101 ) des Textils (1 ) angeordnet sind, dass die in der mindestens einen Tasche (11 ) gehalterte Steuereinheit (10) mit den elektrischen Anschlüssen (8A, 8K) für die Magnetfeldspule (4), die Anschlusspads (6A, 6K) für die Magnetfeldspule (4) und mit dem elektrischen Anschluss (9A) für die Anode (52) und dem elektrischen Anschluss (9K) für die Kathode (51 ) das

Anschlusspad (7A) für Anode (52) und das Anschlusspad (7K) für die Kathode (51 ) elektrisch kontaktieren.

6. Textil (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche 4 bis 5, wobei zumindest die flächige Kathode (51 ) und die flächige Anode (52) für die elektrische Stimulation auf die Innenseite (102) des Textils (1 ) genäht oder geklebt oder gestrickt ist.

7. Textil (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 5, wobei das Textil (1 ) aus einem elektrisch nicht leitenden und dehnbaren Garn (106) besteht und wobei, die flächigen Anschlusspads (6A, 6K) für die Magnetfeldspule (4) oder die flächigen Anschlusspads (6A, 6K) für die Magnetfeldspule (4) und die flächigen Anschlusspads (7A, 7K) für das Elektrodenpaar (5), in dem aus dem elektrisch nicht leitenden und dehnbaren Garn (106) gebildeten Textil (1 ) integriert sind.

8. Textil (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 5, wobei die flächige Kathode (51 ), die flächige Anode (52), das Anschlusspad (7A) für die Anode (52) und das Anschlusspad (7K) für die Kathode (51 ), die gestrickte elektrische Leitung (9), die die Kathode (51 ) und das Anschlusspad (7K) für die Kathode (51 ) verbindet, und die gestrickte elektrische Leitung (9), die die Anode (52) und das Anschlusspad (7A) für die Anode (52) verbindet, nahtlos mit dem textilen Material (100) verstrickt sind.

9. Textil (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei zumindest die elektrischen Leitungen (8), die von den zwei flächigen Anschlusspads (6A, 6K) zu Anschlüssen (4A, 4K) der Magnetfeldspule (4) führen, aus dem elektrisch leitenden Garn (105) und einem elektrisch nicht leitendem und dehnbaren Garn (106) hergestellt sind.

10. Textil (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche 7 bis 10, wobei elektrische Leitungen (9), die von den zwei flächigen Anschlusspads (7A, 7K) zu der Anode (52) und der Kathode (51 ) des Elektrodenpaars (5) führen, aus dem elektrisch leitenden Garn (105) und einem elektrisch nicht leitendem und dehnbaren Garn (106) hergestellt sind. 11. Bekleidungsstück (3) aus einem Textil (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Bekleidungsstück (3) mindestens eine Magnetfeldspule (4) zur

elektromagnetischen Stimulation von mindestens einem Körperbereich eines Lebewesens (2) umfasst und das Bekleidungsstück(3) am Körperbereich des Lebewesens (2) anliegt. 12. Bekleidungsstück (3) aus einem Textil (1 ) nach einem der vorangehenden

Ansprüche 1 bis 10, wobei das Bekleidungsstück (3) mindestens eine

Magnetfeldspule (4) zur elektromagnetischen Stimulation und mindestens ein Elektrodenpaar (5) zur elektrischen Stimulation von mindesten einem Körperbereich und mindestens eine Elektrodenpaar (5) zur elektrischen Stimulation umfasst, wobei das Bekleidungsstück (3) eng am jeweiligen Körperbereich anliegt.

Description:
Textil zur Stimulation von Körperbereichen und Bekleidungsstück daraus

[001 ] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Textil zur Stimulation von

Körperbereichen. Das Textil umfasst eine Außenseite und eine den zu

stimulierenden Körperbereichen zugewandte Innenseite.

[002] Aus dem Stand der Technik sind diverse Bekleidungsstücke zur

Elektrostimulation (EMS, electrical muscle Stimulation) von Muskeln bekannt.

[003] Die DE 10 2013 106 864 A1 offenbart ein Bekleidungsstück aus einem textilen Material mit wenigstens zwei an dem Bekleidungsstück angeordneten Elektroden. Die Elektroden sind am Bekleidungsstück angenäht oder eingewebt und kontaktieren beim Tragen des Bekleidungsstücks wenigstens einen Körperbereich der dieses Bekleidungsstück tragenden Person. Im Bekleidungsstück sind elektrische Leitungsverbindungen angeordnet, die die Elektroden mit elektrischer Energie versorgen. Das Bekleidungsstück weist eine Steuerungseinrichtung auf, die die Elektroden mit einer Wechselspannung ebenfalls über Leitungen ansteuert. Ebenso kann jeder Elektrode eine Steuerungseinrichtung und ein eigener Akku zugeordnet sein. Eine Datenkommunikationseinheit (Tablet PC) kann aus einer Entfernung von über bzw. bis zu 200 m mit dem Bekleidungsstück kommunizieren und dient somit zum Einstellen des Ansteuerprogramms für die Elektroden.

[004] Weitere Anordnungen und Bekleidungsstücke für die Elektrostimulation sind aus der DE 10 2008 003 158 A1 , DE 10 2007 046 886 A1 , DE 20 2011 109 226 U1 , DE 20 2014 103 548 U1 , WO 2014/000736 A2, WO 2009/138961 A2,

US 2008/0097530 A1 , KR 10 2010 0024265 A, WO 2014/123812 A1 ,

DE 10 2009 013 627 A1 , DE 10 2009 013 627 A1 , DE 202 092 19 U1 ,

DE 202 092 19 U1 , DE 10 2005 058 850 A1 , WO 2014/135636 A1 , DE 10 2013 106 864 A1 , DE 10 2015 002 565 A1 , DE 20 2014 102 735 U1 ,

DE 20 2014 102 737 U1 , DE 20 2015 005 645 U1 , WO 2014/000736 A2 und WO 20161/31935 A1 bekannt.

[005] Die deutsche Patentanmeldung DE 10 2016 122 691 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Beeinflussung biologischer Abläufe in einem lebenden Gewebe, insbesondere einem menschlichen Körper. Hierzu wird der menschliche Körper (zumindest ein Teil des Gewebes mit einem pulsierenden magnetischem Feld) beaufschlagt. Hierzu ist eine Felderzeugungsvorrichtung zur Erzeugung des pulsierenden magnetischen Feldes und ein Impulsgenerator zur Ansteuerung der Felderzeugungsvorrichtung vorgesehen. Der Impulsgenerator ist derart ausgebildet, dass das pulsierende Magnetfeld aus einer Folge von Hauptimpulsen besteht deren Impulswiederholungsrate zwischen 0,01 und 1000 Hz liegt.

[006] Das US-Patent US 5, 181 ,902 A offenbart eine Vorrichtung für eine gepulste elektromagnetische Feldtherapie. Insbesondere wird die elektromagnetische

Therapie im Bereich der Wirbelsäule angewendet. Die Vorrichtung umfasst eine vordere Einrichtung und eine rückwärtige Einrichtung zur Übertragung der elektromagnetischen Pulse auf dem menschlichen Körper. Die vordere Einrichtung und die rückwärtige Einrichtung sind derart anatomisch gestaltet, dass sie den menschlichen Körper komfortabel umschließen.

[007] Das deutsche Gebrauchsmuster DE 20 2005 009 460 U1 offenbart eine Magnetfeldspule, bestehend aus mehreren Spulenwindungen, welche mit einem Trägermaterial verbunden sind. Die Magnetfeldspule ist auf einem textilen

Trägermaterial aufgebaut. Die Spulenwindungen bestehen aus einer Textilfaser, welche auf das textile Trägermaterial aufgestickt sind, und die Textilfaser ist mit einem elektrisch leitenden Material verwirkt.

[008] In der Internationalen Patentanmeldung WO 2004/006700 A1 ist ein rundgestricktes Kleidungsstück offenbart. Das Kleidungsstück umfasst den Körper mit einer Innenfläche, die an der Haut eines Trägers anliegt, wenn das

Kleidungsstück getragen wird. Das Kleidungsstück weist ferner mindestens einen diskreten, elektrisch leitenden Bereich an der Innenfläche auf, der während des Rundstricks des Kleidungsstücks ausgebildet wird. Der mindestens eine elektrisch leitende Bereich besteht aus elektrisch leitenden Fäden, die derart verstrickt werden, dass die elektrisch leitenden Fäden an der Innenfläche des elektrisch leitenden Bereichs vorgesehen sind und auf diesen beschränkt sind.

[009] Die deutsche Patentanmeldung DE 10 2015 113 420 A1 offenbart eine Anordnung zur Elektrostimulation von Muskeln und Nerven in Körperbereichen. Hierzu ist mindestens ein Bekleidungsstück aus einem textilen Material mit einer Außenseite und einer den zu stimulierenden Körperbereichen zugewandten

Innenseite vorgesehen. Mindestens ein Elektrodenpaar ist an der Innenseite angebracht. Jedes Elektrodenpaar ist aus einer Kathode und einer Anode aufgebaut. Je eine lokale Steuerungseinrichtung ist mindestens einem

Elektrodenpaar zuordenbar und an der Außenseite anordenbar. Im zugeordneten Zustand ist die jeweilige lokale Steuerungseinrichtung mit der Kathode über eine erste elektrische Leitung und mit der Anode über eine zweite elektrische Leitung verbunden. Eine zentrale Steuerungseinrichtung ist mit der mindestens einen lokalen Steuerungseinrichtung kommunikativ und drahtlos verbunden.

[010] Die US Patentanmeldung US 2008/0097530 A1 beschreibt ein System zum Stimulieren von Gewebe, um Schmerzen zu lindern und Gewebe zu reparieren und/oder zu regenerieren. Das System umfasst ein Kleidungsstück, das eine Elektrode, eine programmierbare elektrische Stimulationsvorrichtung, einen

Generator für zeitvariable elektromagnetische Felder und eine Quelle, die

elektrischen Strom liefert. Der Benutzer wird über die Elektrode mit einem

Stimulationsstrom versorgt.

[011 ] Aufgabe der Erfindung ist, ein Textil zu schaffen, mit dem Muskeln und Nerven in Körperbereichen von Lebewesen stimuliert werden können, wobei die Stimulation der Körperbereiche der Lebewesen dauerhaft, nicht von den

Bewegungen des Lebewesen gestört und unabhängig von stationären

Einrichtungen erfolgen soll. Ebenso soll die Einstellung der verschiedenen

Stimulationsprogramme ohne stationäre Einrichtungen durchgeführt werden.

[012] Die obige Aufgabe wird durch ein Textil zur Stimulation von Muskeln und Nerven in Körperbereichen von Lebewesen gelöst, welches die Merkmale des Patentanspruchs 1 umfasst.

[013] Bezüglich des Begriffes„Körperbereiche“ ist anzumerken, dass im Sinne der Erfindung nicht nur die Köperbereiche eines Menschen gemeint sind. Auch die Körperbereiche eines Tieres, wie beispielsweise von einem Pferd, Kamel, Hund, Falken oder ein anderes beliebiges Tier, können mit der gegenwärtigen Erfindung behandelt werden. Entsprechend ist unter dem Begriff„Textil“ generell ein derartig konfektioniertes Textil zu verstehen, das derart gestaltet ist, dass es eng an den Körperbereichen des jeweilig zu behandelnden Lebewesen anliegt. Der Oberbegriff Lebewesen umfasst somit Menschen und Tiere.

[014] Bezüglich des Begriffes„Stimulation“ ist anzumerken, dass im Sinne der Erfindung die Stimulation eine Elektromagnetstimulation, eine Elektrostimulation, eine Wärme-/Kältestimulation oder eine Vibrationsstimulation umfassen kann. Eine Kombination aus den vorgenannten Stimulationen ist ebenso denkbar.

[015] Bezüglich des Begriffes„Datenerfassung“ ist anzumerken, dass im Sinne der Erfindung die Datenerfassung eine Körperdatenmessung, wie z. B. die

Herzfrequenzvariabilität (HRV), Elektroenzephalografie (EEG), die Atemfrequenz, die Temperatur, die Bewegungsanalyse, die Muskelaktivität, die Muskelermüdung, die Leistungsfähigkeit oder die Schweißanalyse umfasst. Zur Schweißanalyse kann ein Sensor des Fraunhofer Instituts mit dem Sensornamen“ELECSA” zum Einsatz kommen. Dieser Sensor kann gemäß der Erfindung in das textile Material für das Bekleidungsstück integriert werden, weil die Elektronik auch vor Ort platziert werden kann.

[016] Der Begriff„gestrickt“ ist dahingehend auszulegen, dass im Allgemeinen die Verarbeitung von einem oder mehreren Garnen zu einem textilen Material gemeint ist.

[017] Erfindungsgemäß definiert das Textil zur Stimulation und Datenerfassung von Körperbereichen eines Lebewesens eine Außenseite und eine Innenseite. Das Textil besteht aus einem reversibel dehnbaren Basismaterial. Erfindungsgemäß hat das elastisch, dehnbare Textil mindestens eine Magnetfeldspule integriert. Das Textil hat an seiner Außenseite zumindest zwei flächige Anschlusspads für die mindestens eine Magnetspule ausgebildet. Jeweils eine elektrische Leitung führt von den zwei flächigen Anschlusspads zu Anschlüssen der Magnetfeldspule. Eine Steuereinrichtung kontaktiert mit elektrischen Anschlüssen die flächigen

Anschlusspads des Textils. Zur sicheren Kontaktierung der Anschlusspads ist jeweils eine Tasche aus dem elastisch dehnbaren Textil über den Anschlusspads ausgebildet. Die Tasche wird mit dem Strickprozess des Textils hergestellt und ist somit integraler Bestandteil des Textils. Die Elastizität und Dehnbarkeit der jeweiligen Tasche stellt somit sicher, dass die elektrischen Anschlüsse der mindestens einen Steuerungseinrichtung zuverlässig die Anschlusspads elektrisch kontaktiert. Die Magnetfeldspule ist derart im Textil integriert, dass sie von einer Außenseite und der Innenseite des Textils beabstandet ist.

[018] Der Vorteil des erfindungsgemäßen Textils ist, dass dadurch verhindert ist, dass die mindestens eine Magnetfeldspule mit den Körperbereichen direkt in Kontakt ist, was sich auf den Tragekomfort postiv auswirkt. Zudem ist die

Magnetfeldspule vor Beschädigungen beim An- und Ablegen des

Bekleidungsstücks geschützt. Hinzu kommt, dass jederzeit und bei jeder

Bewegungssituation eine sichere elektrische Kontaktierung des Textils durch die Steuereinheit gewährleistet ist. Die durch die Steuereinheit eingestellte Stimulation wird nicht unterbrochen und ferner ist eine ununterbrochene Datenaufzeichnung durch die Steuereinheit gegeben.

[019] Bezüglich des Begriffes„Datenaufzeichnung“ ist anzumerken, dass im Sinne der Erfindung, die Datenerfassung eine Körperdatenmessung des Lebewesens, wie beispielsweise die Herzfrequenzvariabilität (HRV), Elektroenzephalografie (EEG), die Atemfrequenz, die Temperatur, die Bewegungsanalyse, die Muskelaktivität, die Muskelermüdung, die Leistungsfähigkeit oder die Schweißanalyse umfasst. Zur Schweißanalyse kann ein Sensor des Fraunhofer Instituts mit dem Sensornamen “ELECSA” zum Einsatz kommen. Dieser Sensor kann gemäß der Erfindung in das textile Material integriert werden, da die Elektronik auch vor Ort platziert werden kann.

[020] Die Ansteuerung der Magnetfeldspule erfolgt über die Steuereinrichtung. Hierzu ist jeweils eineTasche im Bereich der flächigen Anschlusspads für die mindestens eine Magnetfeldspule ausgebildet. Die Steuereinrichtung ist derart in der Tasche gehaltert, dass entsprechende elektrische Anschlüsse für die

Magnetfeldspule die Anschlusspads für die mindestens eine Magnetfeldspule elektrisch kontaktieren.

[021 ] Gemäß einer weiteren möglichen Ausführungsform kann das Textil, zusätzlich zur mindestens einen Magnetfeldspule, mindestens ein Elektrodenpaar aus einer flächigen Kathode und einer flächigen Anode ausgebildet haben. Zur Kontaktierung eines jeden Elektrodenpaars ist je ein flächiges Anschlusspad für die flächige Anode und je ein flächiges Anschlusspad für die flächige Kathode des Elektrodenpaars vorgesehen.

[022] Gemäß einer möglichen Ausführungsform der Erfindung können die flächige Anode und die flächige Kathode mit der Innenseite des Textils verklebt oder vernäht sein.

[023] Gemäß einer weiteren möglichen Ausführungsform der Erfindung können die flächige Anode und die flächige Kathode zumindest teilweise aus dem elektrisch leitenden und dehnbaren Garn gebildet sein.

[024] Gemäß einer möglichen Ausführungsform der Erfindung können die flächige Anode, die flächige Kathode und deren flächige Anschlusspad zumindest teilweise aus dem elektrisch leitenden und dehnbaren Garn gebildet werden. Die flächigen Anschlusspads weisen zu der Außenseite des Textils.

[025] Zur elektrischen Kontaktierung sind die flächigen Anschlusspads für das Elektrodenpaar und die flächigen Anschlusspads für die Magnetfeldspule derart an der Außenseite des Textils angeordnet, dass die in der Tasche gehalterte

Steuereinheit die elektrischen Anschlüssen für die Magnetfeldspule und die

Anschlusspads für die Magnetfeldspule kontaktieren. Ebenso kontaktiert der elektrische Anschluss der Steuereinheit das Anschlusspad für die Anode. Der elektrische Anschluss der Steuereinheit für die Kathode kontaktiert das

Anschlusspad für die Kathode. Mit der hier beschriebenen Ausgestaltung des Textils kann wahlweise eine elektrische und/oder eine elektromagnetische

Stimulation durchgeführt werden.

[026] Gemäß einer möglichen Ausführungsform der Erfindung kann das Textil aus einem elektrisch nichtleitenden und dehnbaren Garn bestehen. Die flächigen

Anschlusspads für die Magnetfeldspule alleine (nur elektromagnetische Stimulation mit den Textil möglich) oder die flächigen Anschlusspads für die Magnetfeldspule und die flächigen Anschlusspads für das Elektrodenpaar sind in dem aus dem elektrisch nicht leitenden und dehnbaren Garn gebildeten Textil integriert.

[027] Gemäß einer weiteren möglichen Ausführungsform sind die flächige Kathode, die flächige Anode, das Anschlusspad für die Anode und das Anschlusspad für die Kathode, die gestrickte elektrische Leitung, die die Kathode und das Anschlusspad für die Kathode verbindet, und die gestrickte elektrische Leitung, die die Anode und das Anschlusspad für die Anode verbindet, nahtlos mit dem textilen Material verstrickt. Die nahtlose Verstrickung wirkt sich positiv auf den Tragekomfort des Bekleidungsstücks aus.

[028] Gemäß einer möglichen Ausführungsform der Erfindung sind zumindest die elektrischen Leitungen, die von den zwei flächigen Anschlusspads zu Anschlüssen der Magnetfeldspule führen, aus dem elektrisch leitenden Garn und einem elektrisch nicht leitendem und dehnbaren Garn hergestellt. Die elektrischen

Leitungen, die von den zwei flächigen Anschlusspads zu der Anode und der Kathode des Elektrodenpaars führen, sind aus dem elektrisch leitenden Garn und einem elektrisch nicht leitendem und dehnbaren Garn hergestellt. Somit ist auch im angezogenen Zustand des Bekleidungsstück die erforderliche Anlage an die Körperbereiche gegeben und dabei auch die elektrische Leitfähigkeit im gedehnten Zustand sichergestellt.

[029] Das erfindungsgemäße Bekleidungsstück kann mindestens eine

Magnetfeldspule zur elektromagnetischen Stimulation von mindestens einem Körperbereich eines Lebewesens umfassen. Das Bekleidungsstück liegt dabei am zu stimulierenden Körperbereich an. Mit einem derart gestalteten Bekleidungsstück kann ausschließlich eine elektromagnetische Stimulation von Körperbereichen durchgeführt werden. Da auch die Steuereinrichtungen für die elektromagnetische Stimulation am Bekleidungsstück angebracht sind, kann die elektromagnetische Stimulation während der Bewegung durchgeführt werden. Das Lebewesen ist somit nicht ausschließlich an eine lokale und feste Steuereinheit gebunden.

[030] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das

Bekleidungsstück mindestens eine Magnetfeldspule zur elektromagnetischen Stimulation und mindestens eine Elektrodenpaar zur elektrischen Stimulation von mindestens einem Körperbereich umfassen. Das Bekleidungsstück light eng an den zu simulierenden Körperbereichen an. Die enge Anlage ist erforderlich, damit das Elektrodenpaar für die elektrische Stimulation einen ausreichenden, elektrisch leitenden Kontakt mit den Körperbereichen hat. [031 ] Das gestrickte Textil des mindestens einen Bekleidungsstücks, das aus dem nicht leitenden Garn oder den nicht leitenden Garn und dem leitenden Garn gebildet ist, ist reversibel und elastisch deformierbar. Die mindestens eine Tasche kann in vorteilhafter Weise derart hinsichtlich Form und elastischer Deformation gestaltet sein, dass die mindestens eine Steuerungseinrichtung in der entsprechenden Tasche des Bekleidungsstücks durch elastische Deformation des Materials sicher gehaltert ist. Die elastische Deformation der Tasche stellt sicher, dass ein elektrisch leitender Kontakt mit den Anschlusspads des Bekleidungsstücks und der

Anschlüssen der Steuereinheit in allen Situationen, insbesondere und

beispielsweise bei Bewegung, Trainingsstellungen, etc. gegeben ist.

[032] In einer Ausführungsform der Erfindung ist eine Bedieneinheit mit der in der elastisch deformierbaren Tasche lösbar gehalterten Steuerungseinrichtung drahtlos verbunden. Mit der Bedieneinheit kann das Einstellen einer der

Steuerungseinrichtungen durchgeführt werden. Diejenige Steuerungseinrichtung, die mit der Bedieneinheit zuerst kommuniziert, ist die zentrale

Steuerungseinrichtung (Master), sowie auch für die anderen lokalen

Steuereinrichtungen (Slaves) des mindestens einen Bekleidungsstücks.

[033] Die Bedieneinheit kann verschiedenartig gestaltet sein. Die Bedieneinheit kann beispielsweise, ohne dass dies als Beschränkung der Erfindung angesehen werden soll, eine smarte Brille, ein Spracheingabemodul, ein Smartphone, eine Smartwatch, ein in dem mindestens einen Bekleidungsstück integriertes

Detektorsystem zur Auswertung der Handbewegungen des Benutzers oder mindestens ein drucksensitives Detektorsystem, das in dem mindestens einen Bekleidungsstück integriert ist, sein.

[034] In einer Ausführungsform sind die Steuereinheiten jeweils in einem

hermetisch geschlossenen Gehäuse anordenbar. Das Gehäuse ist beispielsweise wasserdicht. In einer weiteren Ausführungsform ist im Gehäuse ein induktiv aufladbarer Energiespeicher vorgesehen. Das Bekleidungsstück inklusive den lokalen Steuereinheiten, beziehungsweise das textile Material ohne oder mit den lokalen Steuereinheiten, ist bei bis zu 90°C waschbar. Von dem Bekleidungsstück kann es zwei Varianten geben, wobei die lokalen Steuereinheiten voll integriert oder die lokalen Steuereinheiten vom Bekleidungsstück abnehmbar sind. [035] Generell ist, im Sinne der Erfindung, bei allen Ausführungsformen, unter dem Begriff„Körperbereich“, entweder ausschließlich ein Muskelbereich (für

Elektromyostimulation (EMS)) oder ausschließlich ein Nervenbereich (für

Nervenstimulation) oder eine Kombination eines Muskel- und Nervenbereichs zu verstehen, abhängig vom gewählten Trainingsprogramm. Die Körperbereiche sind beispielsweise, jedoch ohne die Erfindung hierauf beschränken zu wollen,

Nackenbereiche, Schulterbereiche, Schulterblätter, Brustbereiche, Rückenbereiche, Bizepsbereiche, Trizepsbereiche, vordere Bauchmuskelbereiche, seitliche

Bauchmuskelbereiche, vordere Oberschenkelbereiche, hintere

Oberschenkelbereiche, Wadenmuskelbereiche und Schienbeinbereiche und/oder einzelne Muskeln, Muskelpartien, einzelne Nerven oder Gruppen von Muskeln und/oder Nerven des Benutzers. Letztendlich kann mit der erfindungsgemäßen Anordnung jeder Muskel und jeder Nerv, auch ein beschädigter Nerv, separat stimuliert werden, wenn das mindestens eine Elektrodenpaar entsprechend angeordnet ist. Weiterhin eignet sich das erfindungsgemäße Bekleidungsstück zur Bewegungsunterstützung von alten Menschen oder Tieren.

[036] In einer weiteren Ausführungsform ist das textile Material des

Bekleidungsstücks atmungsaktiv.

[037] Nachfolgend werden die Erfindung und ihre Vorteile unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen ausführlicher beschrieben. Es zeigen:

[038] Figur 1 eine schematische Draufsicht auf eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Textils, das mindestens eine Spule zur elektromagnetischen Stimulation von Körperbereichen umfasst;

[039] Figur 2 eine schematische Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Textils, das mindestens eine Spule zur elektromagnetischen Stimulation und mindestens ein Elektrodenpaar zur Elektrostimulation von

Körperbereichen umfasst;

[040] Figur 3 eine schematische Draufsicht auf eine noch weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Textils, das mindestens zwei Spulen zur

elektromagnetischen Stimulation und mindestens ein Elektrodenpaar zur Elektrostimulation von Körperbereichen umfasst;

[041 ] Figur 4 eine schematische Ansicht der Kontaktseite der am Textil bzw. am Bekleidungsstück anbringbaren Steuereinrichtung für die elektromagnetische Stimulation von Körperbereichen; [042] Figur 5 eine schematische Ansicht der Kontaktseite der am Textil bzw. am

Bekleidungsstück anbringbaren Steuereinrichtung für die elektromagnetische Stimulation und die Elektrostimulation von Körperbereichen;

[043] Figur 6 eine Vorderansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks (T-Shirt), das aus dem erfindungsgemäßen Textil besteht und für die elektromagnetische Stimulation und die Elektrostimulation von Körperbereichen geeignet ist;

[044] Figur 7 eine Rückansicht des erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks (T- Shirt) aus Figur 6, das aus dem erfindungsgemäßen Textil besteht und für die elektromagnetische Stimulation und die Elektrostimulation von Körperbereichen des Rückens eines Benutzers geeignet ist;

[045] Figur 8 eine vergrößerte Ansicht des in Figur 6 mit“C“ gekennzeichneten Bereichs;

[046] Figur 9 eine vergrößerte Ansicht des in Figur 7 mit“E“ gekennzeichneten Bereichs; [047] Figur 10 eine Schnittansicht durch das erfindungsgemäße Textil entlang der in Figur 1 gezeigten Schnittlinie A-A;

[048] Figur 11 eine Schnittansicht durch das erfindungsgemäße Textil entlang der in Figur 1 gezeigten Schnittlinie B-B;

[049] Figur 12 eine Schnittansicht durch das erfindungsgemäße Textil entlang der in Figur 2 gezeigten Schnittlinie A-A;

[050] Figur 13 eine Schnittansicht durch das erfindungsgemäße Textil entlang der in Figur 2 gezeigten Schnittlinie B-B; [051 ] Figur 14 eine schematische Draufsicht einer Ausführungsform einer Tasche des Bekleidungsstücks mit einer eingesetzten lokalen Steuereinrichtung zur Ansteuerung der mindestens einen Spule und/oder des mindestens einen

Elektrodenpaares; [052] Figur 15 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform von

Bekleidungsstücken aus dem erfindungsgemäßen Textil, wobei das jeweilige Bekleidungsstück mit mindesten einer Steuerungseinrichtung versehen ist;

[053] Figur 16 eine schematische Darstellung eines Pferdes, wobei das aus dem Textil gebildete Bekleidungsstück eine Satteldecke ist; [054] Figur 17 eine schematische Darstellung eines Pferdes, wobei das aus dem

Textil gebildete Bekleidungsstück eine Satteldecke und Beinlinge sind;

[055] Figur 18 eine schematische Darstellung eines Pferdes, wobei das aus dem Textil gebildete Bekleidungsstück eine Pferdedecke ist;

[056] Figur 19 eine schematische Darstellung der nicht angelegten Pferdedecke aus Figur 18;

[057] Figur 20 eine schematische Darstellung eines Pferdes, wobei das aus dem Textil gebildete Bekleidungsstück ein Ganzkörperanzug ist;

[058] Figur 21 eine schematische Darstellung eines nicht angelegten

Ganzkörperanzugs aus Figur 20; [059] Figur 22 eine schematische Seitenansicht eines Kamels, das beispielhaft ein

Bekleidungsstück aus dem erfindungsgemäßen Textil trägt;

[060] Figur 23 eine schematische Seitenansicht einer Kuh, die beispielhaft ein Bekleidungsstück aus dem erfindungsgemäßen Textil trägt;

[061 ] Figur 24 eine schematische Seitenansicht eines Flundes, der beispielhaft ein Bekleidungsstück aus dem erfindungsgemäßen Textil trägt;

[062] Figur 25 eine schematische Seitenansicht einer Katze, die beispielhaft ein Bekleidungsstück aus dem erfindungsgemäßen Textil trägt; und [063] Figur 26 eine schematische Darstellung eines Falken, der beispielhaft ein Bekleidungsstück aus dem erfindungsgemäßen Textil trägt.

[064] In den Figuren sind für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung identische Bezugszeichen verwendet. Ferner sind der Übersicht halber nur

Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße Anordnung und das

erfindungsgemäße Bekleidungsstück ausgestaltet sein könnte und sind nicht als abschließende Begrenzung zu verstehen. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen

Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.

[065] In der nachstehenden Beschreibung ist lediglich eine mögliche

Ausführungsform der Elektrodenpaare dargestellt. Es ist für einen Fachmann selbstverständlich, dass die Form und Größe der Elektrodenpaare frei gewählt werden kann. Ebenso erlaubt es das erfindungsgemäße Fierstellungsverfahren für das Bekleidungsstück, dass das Bekleidungsstück individuell an einen Benutzer angepasst werden kann.

[066] Die Draufsichten auf die Außenseiten 101 der verschiedenen

Ausführungsformen des Textils (siehe Figur 1 - 3) geben eine Teil eines

Bekleidungsstücks 3 (siehe Figen 6 - 7 und 15 -26) wieder, das je nach Ausführung für verschiedene Lebewesen 2 (hier nicht dargestellt) verwendet werden. Figur 1 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine mögliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Textils 1. Die hier dargestellte Ausführungsform des Textils 1 zeigt den grundsätzlichen Aufbau des Textils 1 für ein Bekleidungsstück 3 zur elektromagnetischen Stimulation von Körperbereichen eines Lebewesens 2. Das Textil 1 besitzt hier mindestens eine Magnetfeldspule 4 zur elektromagnetischen Stimulation von Körperbereichen des Lebewesens 2. Bei der Darstellung der Figur 1 (Draufdicht auf das Textil 1 ) sind zwei flächige Anschlusspads 6A, 6K für die mindestens eine Magnetspule 4 vorgesehen, die zu einer Außenseite 101 des Textils 1 weisen und, entsprechend von der der Außenseite 101 her, für die Energieversorgung und Steuerung der Magnetfeldspule 4 kontaktiert werden können. Zum Zwecke der Erläuterung der Erfindung ist in der Draufsicht auf das Textil 1 auch die Magnetfeldspule 4 dargestellt, obwohl diese im Textil 1 integriert (d.h. von der Außenseite 101 und der Innenseite 102 des Textils 1 beabstandet) ist. Die Anschlüsse 4A und 4K der Magnetfeldspule 4 sind jeweils über eine elektrische Leitung 8 mit den Anschlusspads 6A bzw. 6K für die Magnetfeldspule 4 verbunden.

[067] Das Textil 1 der in den Figuren 1 -3 dargestellten Ausführungsformen ist aus einem nicht leitenden und dehnbaren Garn 106 hergestellt. Die Anschlusspads 6A und 6K für die Magnetfeldspule 4, die Anschlusspads 7A und 7K für das

Elektrodenpaar 5 (siehe Figuren 2 und 3) und die elektrischen Leitungen 8 bzw. 9 (siehe Figuren 2 und 3) sind, gemäß einer möglichen Ausführungsform, zumindest teilweise aus dem leitenden und dehnbaren Garn 105 hergestellt. Gemäß einer weiteren möglichen Ausführungsform sind die Anschlusspads 6A und 6K für die Magnetfeldspule 4, die Anschlusspads 7A und 7K für das Elektrodenpaar (siehe Figuren 2 und 3) und die elektrischen Leitungen 8 bzw. 9 (siehe Figuren 2 und 3) aus einen herkömmlichen leitenden Material hergestellt.

[068] Figur 2 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Textils 1. Zusätzlich zu der mindestens einen

Magnetfeldspule 4 zur elektromagnetischen Stimulation ist mindestens ein

Elektrodenpaar 5 zur Elektrostimulation von Körperbereichen 21 (siehe Figur 10 oder 12) eines Lebewesens 2 vorgesehen.

[069] Wie den Ausführungsformen der Figur 2 und der Figur 3 entnommen werden kann, kann die Elektrostimulation mit mindestens einem Elektrodenpaar 5 aus Anode 52 und Kathode 53 durchgeführt werden. Die elektromagnetische Stimulation kann mit dem gleichen Textil 1 und mit mindestens einer Magnetfeldspule 4 durchgeführt werden. Die elektromagnetische Stimulation und die elektrische Stimulation können zeitversetzt oder zeitgleich angewendet werden. Ebenso kann bei der Behandlung eines Lebewesens 2 nur die elektromagnetische Stimulation oder nur die elektrische Stimulation eingesetzt werden, obwohl das Textil 1 beide Stimulationsmöglichkeiten anbietet. Das Textil 1 hat an der Außenseite 101 die beiden Anschlusspads 6A und 6K für die mindestens eine Magnetfeldspule 4 und die Anschlusspads 7A und 7K für die Anode 52 bzw. die Kathode 51 des Elektronenpaars 5 ausbilden. Elektrische Leitungen 8 führen von den Anschlusspads 6A und 6K zu der mindestens einen Magnetfeldspule 4 und elektrische Leitungen 9 führen von den Anschlusspads 7A und 7K zu der

mindestens einen Anode 52 bzw. der mindestens einen Kathode 51. Wie bereits oben erwähnt, sind die Anschlusspads 6A und 6K und die Anschlusspads 7A und 7K von der Außenseite 101 des Textils her zugänglich.

[070] Figur 3 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine noch weitere

Ausführungsform des erfindungsgemäßen Textils 1. Das Textil 1 besitzt mindestens zwei Magnetfeldspulen 4 zur elektromagnetischen Stimulation und mindestens ein Elektrodenpaar 5 zur Elektrostimulation von Körperbereichen 21. Bei der hier dargestellten Ausführungsform ist jede der beiden Magnetfeldspulen 4 im

Wirkungsbereich der Anode 52 bzw. der Kathode 51 des Elektrodenpaars angeordnet.

[071 ] Die in den Figuren 1 - 3 dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie das erfindungsgemäße Textil 1 ausgeführt sein kann. In keinster Weise ist die dargestellte Anzahl der Magnetfeldspulen 4 und der Elektrodenpaare 5 sowie deren räumliche Anordnung zueinander als Beschränkung der Erfindung aufzufassen. Die Anordnung und Anzahl der Magnetfeldspulen 4 und/oder

Elektrodenpaare 5 können je nach zu behandelnden Lebewesen 2 bzw. nach Behandlungsart individualisiert werden.

[072] Figur 4 zeigt eine schematische Ansicht der Kontaktseite 12 der

Steuereinrichtung 10, die an dem, aus dem Textil 1 bestehenden, Bekleidungsstück 3 zur elektromagnetischen Stimulation von Körperbereichen 21 angebracht werden kann (nicht dargestellt). Bei dieser Ausführungsform hat die Steuereinrichtung 10 an der Kontaktseite 12, zwei elektrische Anschlüsse 8A und 8K ausgebildet, die in Weise die Anschlusspads 6A und 6K für die mindestens eine Magnetfeldspule 4 elektrisch kontaktieren.

[073] Figur 5 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform der Kontaktseite 12 der Steuereinrichtung 10. Das Textil 1 bzw. das Bekleidungsstück 3 weist zwei flächige Anschlusspads 7A und 7K für die flächige Anode 52 bzw. die flächige Kathode 51 und zwei Anschlusspads 6A, 6K für die mindesten eine Magnetfeldspule 4 auf (nicht dargestellt). Zur elektrischen Kontaktierung besitzt die Steuereinrichtung 10 die elektrischen Anschlüssen 8A und 8K und die elektrischen Anschlüsse 9A und 9K. Die am Textil 1 bzw. dem Bekleidungsstück 3 angebrachte Steuereinrichtung 10 kontaktiert mit den elektrischen Anschlüssen 8A und 8K die Anschlusspads 6A und 6K und mit den elektrischen Anschlüssen 9A und 9K die Anschlusspads 7A und 7K des Textils 1 bzw. des Bekleidungsstücks 3.

[074] Zur Art und Weise der Herstellung des elektrischen Kontakts zwischen den elektrischen Anschlüssen 8A und 8K bzw. 9A und 9K der Steuereinrichtung 10 und den Anschlusspads 6A und 6K bzw. 9A und 9K wird auf die Darstellung der Figur 14 verwiesen.

[075] Figur 6 zeigt eine Vorderansicht einer Ausführungsform für ein

erfindungsgemäßes Bekleidungsstück s (T-Shirt). Das Bekleidungsstück s hat ein Elektrodenpaar 5 im Brust- und Bauchbereich eines Benutzers des

Bekleidungsstücks 3 ausgebildet. Ebenso ist im Bereich der Anode 51 und der Kathode 52 jeweils eine Magnetfeldspule 4 vorgesehen. Das Bekleidungsstück 3 besteht im Wesentlichen aus einem gestrickten Textil 1. Gemäß einer möglichen Ausführungsform können zumindest die stromführenden Komponenten, wie beispielsweise, die Anschlusspads 6A und 6K für die Magnetfeldspulen 4, das Anschlusspad 7K für die Kathode 51 , das Anschlusspad 7A für die Anode 52 und die elektrischen Leitungen 8 und 9 von den Anschlusspads 6A und 6K bzw. von den Anschlusspads 7A und 7K, gestrickt sein und beim Strickprozess für das

Bekleidungsstück 3 erzeugt werden. Ebenso kann das Elektrodenpaar 5 (Anode 52 und Kathode 51 ) gestrickt werden. Für das Bekleidungsstück 3 werden elektrisch leitende und elastisch dehnbare Garne 105 (hier nicht dargestellt; siehe Figuren 8 und 9) und elektrisch nicht leitende und elastisch dehnbare Garne 106 (hier nicht dargestellt; siehe Figuren 8 und 9) verstrickt. Daraus resultiert ein elastisch und dehnbares Bekleidungsstück 3 mit zumindest elastisch und dehnbaren

Anschlusspads 6A, 6K, 7A und 7K und elektrischen Leitungen 8 und 9.

[076] Obwohl sich die nachstehende Beschreibung auf die Herstellung des Textils 1 aus einemelektrisch leitenden und elastisch dehnbaren Garn 105 und einem elektrisch nicht leitenden und elastisch dehnbaren Garn 106 bezieht, soll dies nicht als Beschränkung der Erfindung aufgefasst werden. Das Textil 1 kann auch nur aus dem nicht leitenden und elastisch dehnbaren Garn 106 hergestellt werden. Die Anschlusspads 6A, 6K, 7A und 7K, elektrischen Leitungen 8 und 9 und die

Elektroden 51 , 52 des Elektrodenpaars 5 können aus herkömmlichen und elektrisch leitenden Materialien hergestellt werden.

[077] Mit der elastischen Dehnbarkeit des Bekleidungsstücks 3 ist sichergestellt, dass die Anoden 52 und Kathoden 51 der Elektrodenpaare 5 des

Bekleidungsstücks 3 eng und flächenbündig an den Körperbereichen (hier nicht dargestellt) eines Benutzers (nicht dargestellt) anliegen. Dadurch ist eine optimale und effektive elektrische Stimulation der Körperbereiche gewährleistet. Hinzu kommt, dass beim Strickprozess das mindestens eine Elektrodenpaar 5, bestehend aus der flächigen Kathode 51 und der flächigen Anode 52, über die elektrischen Leitungen 9 mit den Anschlusspads 7A und 7K verbinden werden. Das

Anschlusspad 7K für die Kathode 51 und das Anschlusspad 7A für die Anode 52, die über die gestrickte elektrische Leitung 9 verbunden sind, sind, nahtlos mit den übrigen flächigen Bereichen 40 des textilen Materials 100 aus dem nicht leitenden und dehnbaren Garn 106 ausgebildet. Durch die Dehnbarkeit des Textils und das nahtlose Verstricken der stromführenden Komponenten (Anode 52, Kathode 51 , Anschlusspads 7A und 7K, elektrische Leitungen 8 und 9, etc.), kann eine optimale Übertragung der Signale auf die Körperbereiche 21 (hier nicht dargestellt) stets gegeben sein.

[078] Figur 7 zeigt eine Rückansicht des erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks 3 (T-Shirt) aus Figur 6 mit einer möglichen Ausführungsform der Anordnung eines Elektrodenpaars 5 im Rückenbereich des Bekleidungsstücks 3. Wie aus Figur 6 und auch aus Figur 7 zu erkennen ist, können die Anoden 52 und die Kathoden 51 in jeder beliebigen Form hergestellt beziehungsweise gestrickt werden. Ebenso ist im Bereich der Anode 52 und der Kathode 51 jeweils eine Magnetfeldspule 4 vorgesehen. Die Magnetfeldspulen 4 werden über entsprechende elektrisch leitende und dehnbare Leitungen 8 von den Anschlusspads 6A und 6K mit der elektrischen Energie für elektromagnetische Stimulation versorgt. Obwohl sich die Beschreibung der Figur 6 und Figur 7 auf ein T-Shirt als Bekleidungsstück 3 beschränkt, soll dies nicht als eine Beschränkung der Erfindung aufgefasst werden. Mit dem

Strickprozess für das textile Material 100 kann jedes beliebige Bekleidungsstück 3 in Größe und Form hergestellt werden. Ebenso können die Elektrodenpaare 5 und/oder die Magnetfeldspulen 4 an beliebigen Stellen des Bekleidungsstücks platziert werden. Eine Individualisierung der Positionierung der Elektrodenpaare 5 und der Magnetfeldspulen 4 ist möglich. Damit kann das Bekleidungsstück 3 an die Bedürfnisse des Lebewesens 2 angepasst werden.

[079] Figur 8 zeigt eine vergrößerte Ansicht des in Figur 6 mit C gekennzeichneten Bereichs. Hier ist ein Ausschnitt der flächigen Kathode 51 mit einem Ausschnitt des an die flächige Kathode 51 angrenzenden flächigen Bereichs 40 dargestellt. Der flächige Bereich 40 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des aus dem nicht leitenden Garn 106 hergestellten Textils 1. Die Kathode 51 ist zumindest teilweise aus mehreren verstrickten Strängen des leitenden und dehnbaren Garns 105 aufgebaut. Der an die flächige Kathode 51 angrenzende flächige Bereich 40 des textilen Materials 100 ist ebenfalls aus mehreren verstricken Strängen des nicht leitenden und dehnbaren Garns 106 aufgebaut. Die leitenden Garne 105 der flächigen

Kathode 51 sind über Verbindungen 18 untereinander elektrisch leitend verbunden. Die Verbindungen 18 sind ebenfalls aus dem leitenden und dehnbaren Garn 105 hegestellt und damit dehnbar.

[080] Figur 9 zeigt eine vergrößerte Ansicht des in Figur 7 mit E gekennzeichneten Bereichs. Hier ist ein Teil der flächigen Anode 52, ein Teil des Anschlusspads 7A für die Anode 52 und die elektrische Leitung 9 zwischen dem Anschlusspad 7A und der Anode 52 dargestellt. Die flächige Anode 52, das Anschlusspad 7A für die Anode 52 und die elektrische Leitung 9 sind aus mehreren Strängen des leitenden und dehnbaren Garns 105 aufgebaut sind, die jeweils über eine Verbindung 18 aus dem leitenden Garn 105 miteinander verbunden sind. Analog zu der Beschreibung aus Figur 8 sind hier ebenfalls Verbindungen 18 aus dem leitenden Garn 105

vorgesehen, die die Stränge der flächigen Anode 52 und die Stränge des

Anschlusspads 7A für die Anode 52 elektrisch leitend verbinden.

[081 ] Figur 10 zeigt einen Teil einer Schnittansicht durch das erfindungsgemäße Textil 1 entlang der in Figur 1 gezeigten Schnittlinie A-A. Das Textil 1 des

Bekleidungsstück 3 liegt im Wesentlichen flächenbündig mit seiner Innenseite 102 an den entsprechenden Körperbereichen 21 an. Beim Strickprozess für das Textil bzw. Bekleidungsstück 3 wird ebenfalls eine Tasche 11 für die Steuerungseinrichtung 10 gestrickt. Die Taschen 11 sind in den Figuren 6 und 7 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Durch die ebenfalls ausgebildete Elastizität und Dehnbarkeit der Taschen 11 ist sichergestellt, dass die

Steuerungseinrichtungen 10 jeweils sicher in den Taschen 11 gehaltert sind und dabei zuverlässig die Anschlusspads 6A und 6K für die mindestens eine

Magnetfeldspule 4 (hier nicht dargestellt) elektrisch kontaktieren. Die

Steuerungseinrichtung 10 hat an einer Kontaktseite 12 elektrische Anschlüsse 8A und 8K ausgebildet. Wenn die lokale Steuerungseinrichtung 10 in die dafür vorgesehene Tasche 11 eingesetzt ist, kontaktieren die Anschlüsse 8A und 8K die entsprechenden Anschlusspad 6A und 6K für die Magnetfeldspule 4. Wie aus der Darstellung der Figur 10 ersichtlich ist, erstrecken sich die Anschlusspads 6A und 6K für die Magnetfeldspule 4 nicht durch die die gesamte Dicke D des textilen Materials 1.

[082] Figur 11 zeigt einen Teil einer Schnittansicht durch das erfindungsgemäße Textil 1 (bzw. Bekleidungsstück 3) entlang der in Figur 1 gezeigten Schnittlinie B-B. Anhand dieser Schnittdarstellung ist zu erkennen, dass das Anschlusspad 6A für die Magnetfeldspule 4 über eine elektrische Leitung 8 mit der Magnetfeldspule 4 verbunden ist. In ähnlicher Weise (hier nicht dargestellt) ist auch das Anschlusspad 6K über die elektrische Leitung 8 mit der Magnetfeldspule 4 verbunden. Aus der Darstellung in Figur 11 kann entnommen werden, dass die Magnetfeldspule 4 im Textil 1 integriert ist und von der Außenseite 101 und der Innenseite 102 des Textils 1 durch einen Abstand 15 beabstandet ist.

[083] Figur 12 zeigt einen Teil einer Schnittansicht durch das erfindungsgemäße Textil 1 entlang der in Figur 2 gezeigten Schnittlinie A-A. Das Textil 1 des

Bekleidungsstück 3 liegt im Wesentlichen flächenbündig mit seiner Innenseite 102 an den entsprechenden Körperbereichen 21 an. Beim Strickprozess für das Textil bzw. Bekleidungsstück 3 wird ebenfalls eine Tasche 11 für die

Steuerungseinrichtung 10 gestrickt. Die Taschen 11 sind in den Figuren 6 und 7 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Durch die ebenfalls ausgebildete Elastizität und Dehnbarkeit der Taschen 11 ist sichergestellt, dass die

Steuerungseinrichtungen 10 jeweils sicher in den Taschen 11 gehaltert sind und dabei zuverlässig die Anschlusspads 7K für die Kathode 51 und das Anschlusspad 7A für die Anode 52 elektrisch kontaktieren. Ebenso werden, wie in Figur 10 dargestellt, die Anschlusspads 6A und 6K von der Steuerungseinrichtung 10 kontaktiert. Die lokale Steuerungseinrichtung 10 besitzt eine Kontaktseite 12, die die elektrischen Anschlüsse 8A und 8K für die Magnetfeldspule 4 (hier nicht dargestellt) und die elektrischen Anschlüsse 9A und 9K für die Anode 52 bzw. Kathode 51 ausgebildet hat. Wenn die Steuerungseinrichtung 10 in die dafür vorgesehene Tasche 11 eingesetzt ist, kontaktieren die elektrischen Anschlüsse 8A und 8K die Anschlusspads 6A und 6K (hier nicht dargestellt) und die elektrischen Anschlüsse 9A und 9K die Anschlusspads 7A und 7K.

[084] Figur 13 zeigt einen Teil einer Schnittansicht durch das erfindungsgemäße Bekleidungsstück 3 entlang der in Figur 2 gezeigten Schnittlinie B-B. Anhand dieser Schnittdarstellung ist zu erkennen, dass das Anschlusspad 7A über eine elektrische Leitung 9 mit der Anode 52 verbunden ist. In analoger Weise (hier nicht dargestellt) ist auch das Anschlusspad 7K für die Kathode 51 über eine Leitung 9 mit der Kathode 51 verbunden. Das Anschlusspad 6A ist über eine Leitung 8 mit der Magnetfeldspule 4 verbunden. Ebenso (hier nicht dargestellt) ist das Anschlusspad 6K über eine Leitung 8 mit der Magnetfeldspule 4 verbunden. Das Bekleidungsstück 3 liegt flächig am Körperbereich 21 an, so dass über die Innenseite 102 des

Bekleidungsstücks 3 die Anode 52 und die Kathode 51 mit dem Körperbereich 21 in Kontakt ist.

[085] Figur 14 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Tasche 11 des Bekleidungsstücks 3 beziehungsweise des Textils 1. Gemäß einer möglichen Ausführungsform können mehrere Tasten 34, 35, 36 und 37 zur

Bedienung der lokalen Steuerungseinrichtung 10 im Textil 1 des Bekleidungsstücks 3 eingestrickt beziehungsweise integriert sein. Eine Bedieneinheit 70

(beispielsweise wie in Figur 15 dargestellt) verbindet sich per Nahfunk (wie beispielsweise Bluetooth) mit der in die Tasche 11 eingesteckten und dort durch die Elastizität des Textils 1 gehalterten lokalen Steuerungseinrichtung 10. Die Tasten 34, 35, 36 und 37 können z. B. als textile Druck-Taster ausgebildet sein. Die Tasten 34, 35, 36 und 37 können mit dem leitenden Garn 105 bei der Herstellung des Textils 1 gestrickt werden. Eine der Tasten ist beispielsweise eine

Sprachsteuerungs-Taste 34, mit der eine Sprachsteuerung der lokalen Steuerungseinrichtung 10 möglich ist. Eine andere Taste ist beispielsweise eine Ein/Aus-Taste 37, mit der die lokale Steuerungseinrichtung 10 ein

beziehungsweise ausgeschaltet werden kann. Eine geringere-lntensitäts-Taste 35 ermöglicht beispielsweise eine Verringerung der Intensität einer Größe. Eine höhere-lntensitäts-Taste 36 ermöglicht beispielsweise eine Erhöhung der Intensität einer Größe.

[086] Figur 15 zeigt eine schematische Darstellung eines Lebewesens 2, wie z. B. ein Mensch, der zwei Bekleidungsstücks 3 trägt, die aus dem Textil 1 hergestellt sind. Die Bekleidungsstücke 3 sind in der hier dargestellten Ausführungsform als ein Langarmshirt und eine lange Hose dargestellt. Jedes der Bekleidungsstücke 3 trägt mindestens eine Steuereinrichtung 10, die an der Außenseite 101 des mindestens einen Bekleidungsstücks 3 angeordnet. Die Steuerungseinrichtungen 10 sind in Taschen 11 untergebracht und kontaktieren über die Außenseite 101 des

Bekleidungsstücks 3, die Anschlusspads 6A, 6K für die Magnetfeldspule 4 (hier nicht dargestellt) und/oder das Anschlusspad 7A für die Anode 52 (hier nicht dargestellt) und das Anschlusspad 7K für die Kathode 51 (hier nicht dargestellt). Über eine Bedieneinheit 70 kann in einem externen Gerät implementiert werden, das extern zu mindestens einem Bekleidungsstück 3 angeordnet ist. Alternativ kann die zentrale Bedieneinheit 70 jedoch auch am oder im mindestens einen

Bekleidungsstück 3 angeordnet sein. Für den Fall, dass die zentrale Bedieneinheit 70 mittels einer Smartwatch, eines Smartphones oder eines Tablets o. ä. realisiert ist, kann die zentrale Bedieneinheit 70 auch in einer speziellen Aufnahme (hier nicht dargestellt) am Bekleidungsstück 3 untergebracht werden. Falls der Benutzer 20 auf oder an einem Trainingsgerät, beispielsweise Laufband oder Ergometer, trainiert, kann die Bedieneinheit 70 am Trainingsgerät angebracht und auch parallel für Entertainmentzwecke genutzt werden. Die Bedieneinheit 70 ist über eine drahtlose Kommunikation 71 mit den Steuereinrichtungen 10 verbunden.

[087] Das Textil 1 ist bei dieser Ausführungsform, wie in Figur 16 ersichtlich, als eine Satteldecke ausgebildet und liegt flächenbündig mit seiner Innenseite 102 an mindestens einem entsprechenden Körperbereich 21 eines Lebewesens 2, hier eines Pferdes, an (nicht dargestellt). Das Textil 1 ist mit mindestens einer

Steuereinrichtung 10 versehen, mittels der die elektromagnetische und/oder die elektrische Stimulation von entsprechenden Körperbereichen des Pferdes initiiert werden kann (nicht dargestellt).

[088] Figur 17 zeigt eine schematische Darstellung von mehreren

Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Textils 1 , die an einem Pferd

angebracht sind. Gemäß einer Ausführungsform ist das Textil 1 hier als ein Beinling ausgebildet. Ebenso ist das Textil 1 als Satteldecke ausgebildet (siehe Figur 16).

Das Textil 1 der Beinlinge ist dehnbar, so dass die angelegten Beinlinge eng an den Beinen des Pferdes anliegen. Die Beinlinge können z. B. mit einem Reißverschluss, Klettverschluss oder Ähnliches verschlossen werden.

[089] Figur 18 zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren

Ausführungsform des erfindungsgemäßen Textils 1 in Anwendung bei einem

Pferde. Das Textil 1 ist hier als eine Pferdedecke ausgebildet. Das Textil 1 ist dehnbar, so dass die angelegte Pferdedecke eng am Rumpf des Pferdes anliegt. Hierzu zeigt Figur 19 eine Ausführungsform des Textils 1 als Pferdedecke, die nicht angelegt ist. Damit zumindest die Kathode 51 und die Anode 52 (hier nicht dargestellt), falls vorhanden, an dem dafür vorgesehenen mindestens einen

Körperbereich (Rumpf) des Pferdes dauerhaft anliegen, hat das Textil 1 an mindestens einem ersten Rand 31 und an mindestens einem zweiten Rand 32 jeweils mindestens ein Verschlussmittel 33 ausgebildet.

[090] Figur 20 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Textils 1 in Anwendung bei einem Pferd. In der hier

dargestellten Ausführungsform ist das Textil 1 als ein Ganzkörperanzug (zumindest für Rumpf und Beine des Pferdes) ausgebildet. Das Textil 1 ist dehnbar, so dass der angelegte Ganzkörperanzug zumindest eng am Rumpf und an den Beinen des Pferdes anliegt. Hierzu zeigt Figur 21 die Ausführungsform des Textils 1 als

Ganzkörperanzug, der nicht angelegt ist. Damit zumindest die Kathode 51 und die Anode 52, falls vorhanden (hier nicht dargestellt) an den dafür vorgesehenen Körperbereichen, z.B. der Beine und des Rumpfes, des Pferdes dauerhaft anliegen, hat das Textil 1 an mehreren ersten Rändern 31 und an mehreren zweiten Rändern 32 jeweils mindestens ein Verschlussmittel 33 ausgebildet.

[091 ] Figur 22 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Lebewesens 2, das ein Kamel ist. Das aus dem Textil 1 gefertigte Bekleidungsstück 3 umgibt im

Wesentlichen den Rumpf des Kamels.

[092] Figur 23 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Lebewesens 2, das eine Kuh ist. Das aus dem Textil 1 gefertigte Bekleidungsstück 3 umgibt im

Wesentlichen den Rumpf der Kuh.

[093] Figur 24 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Lebewesens 2, das ein Hund ist. Das aus dem Textil 1 gefertigte Bekleidungsstück 3 umgibt im

Wesentlichen den Rumpf des Hundes.

[094] Figur 25 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Lebewesens 2, das eine Katze ist. Auch hier umgibt das aus dem Textil 1 gefertigte Bekleidungsstück 3 im Wesentlichen den Rumpf der Katze.

[095] Figur 26 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Lebewesens 2, das ein Falke ist. Das aus dem Textil 1 gefertigte Bekleidungsstück 3 umgibt im

Wesentlichen den Rumpf des Falken.

[096] Die in den Figuren 22 - 26 dargestellten Ausführungsformen des als

Bekleidungsstück 3 ausgeführtes Textil 1 soll nicht als Beschränkung der Erfindung aufgefasst werden. Das Bekleidungsstück 3 kann selbstverständlich auch für andere Körperteile eines Lebewesens 2 ausgebildet sein (siehe hierzu die

Verwendung des Bekleidungsstücks 3 bei einem Pferd (Figuren 16 - 21 ). Zur Anregung der elektromagnetischen und/oder elektrischen Stimulation sind die Bekleidungsstücke 3 für die verschiedenen Lebewesen 1 mit mindestens einer Steuereinrichtung (hier nicht dargestellt) ausgestattet. Die Art der bei den jeweiligen Lebewesen anzuwendenden Stimulationen (elektromagnetisch und/oder elektrisch) hängt davon ab, ob eine elektrische Leitfähigkeit von dem Bekleidungsstück zu den jeweiligen Körperbereichen des Lebewesens gegeben ist. Bei dem in Figur 26 dargestellten Falken ist das Bekleidungsstück 3 bzw. Textil 1 derart ausgestaltet, dass ausschließlich eine elektromagnetische Stimulation angewendet wird. Das Federkleid des Falken erlaubt keine elektrische Leitfähigkeit vom Elektrodenpaar 5 zu den Körperbereichen des Falken.

[097] Die Anmeldung wurde unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen beschrieben. Für einen Fachmann ist es jedoch vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.

[098] Alle zuvor beschriebenen Ausführungsformen des Bekleidungsstücks können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination Verwendung finden.

Insbesondere sind alle beschriebenen Merkmale und Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks auch als Merkmale und Ausführungsformen des mit dem erfindungsgemäßen Fierstellungsverfahren hergestellten

Bekleidungsstücks zu verstehen, selbst wenn diese nicht an jeder Stelle explizit erwähnt werden.

Bezugszeichenliste

1 Textil

2 Lebewesen

3 Bekleidungsstück

4 Magnetfeldspule

4A Anschluss

4K Anschluss

5 Elektrodenpaar

6A Anschlusspad für Magnetfeldspule

6K Anschlusspad für Magnetfeldspule

7A Anschlusspad für Anode

7K Anschlusspad für Kathode

8 elektrische Leitung

8A elektrischer Anschluss für Magnetfeldspule

8K elektrischer Anschluss für Magnetfeldspule

9 elektrische Leitung

9A elektrischer Anschluss Anode

9K elektrischer Anschluss für Kathode

10 lokale Steuereinrichtung

11 Tasche

12 Kontaktseite

15 Abstand

18 Verbindungen

21 Körperbereich

27 plane Außenwand

31 Verschlussmittel

32 erster Rand

33 zweiter Rand

34 Sprachsteuerungs-Taste, textiler Druck-Taster

35 geringere-lntensitäts-Taste, textiler Druck-Taster

36 höhere-lntensitäts-Taste, textiler Druck-Taster

37 Ein/Aus-Taste, textiler Druck-Taster 40 flächiger Bereich

51 Kathode

52 Anode

70 Bedieneinheit

71 drahtlose Kommunikation

101 Außenseite

102 Innenseite

105 leitendes und dehnbares Garn

106 nicht leitendes und dehnbares Garn 300 Feuchtigkeit

A-A Schnittlinie

B-B Schnittlinie

C Bereich

D Dicke

E Bereich