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Title:
TEXTURING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/158551
Kind Code:
A2
Abstract:
Described is a texturing machine comprising a multiplicity of processing points for texturing and winding up a multiplicity of threads. The texturing machine comprises a multiplicity of processing points, with each of which a feeding station with a feeding bobbin, a plurality of delivery devices, a plurality of process units, and one of a plurality of winding devices are associated. Each winding device includes at least one bobbin holder for accepting a bobbin sleeve, a contact roll and a cross-winding device. Each of the cross-winding devices is equipped with a traversing yarn guide-drive for oscillatingly moving a traversing yarn guide, the traversing yarn guide-drives being controllable independently of one another. In order to be able to wind up bobbins uniformly over extended operating times in each processing point in the multiplicity of winding devices, according to the invention, the traversing yarn guide-drives of the cross-winding devices are formed by a multiplicity of separate double-helical shafts having associated roll motors.

Inventors:
SCHÄFER KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/057188
Publication Date:
October 22, 2015
Filing Date:
April 01, 2015
Export Citation:
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Assignee:
OERLIKON TEXTILE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B65H54/20
Attorney, Agent or Firm:
NEUMANN, Ditmar (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Texturiermaschine mit einer Vielzahl von Bearbeitungs stellen zum Texturieren und Aufwickeln einer Vielzahl von Fäden, wobei den Bearbeitungsstellen jeweils eine Vorlagestation (22) mit einer Vorlagespule (16), mehrere Lieferwerke (8, 25), mehrere Prozessaggregate (9, 10, 11) und eine von mehreren Aufwickeleinrichtungen (12) zugeordnet sind, wobei die Aufwickeleinrichtungen (12) jeweils zumindest einen Spulenhalter (28) zur Aufnahme einer Spulhülse (31), eine Kontaktwalze (33) und eine Changiereinrichtung (35) aufweisen, wobei die Changiereinrichtungen (35) jeweils einen Changierantrieb (37) zum oszillierenden Bewegen eines Changierfadenführers (36) aufweisen und wobei die Changierantriebe (37) unabhängig voneinander steuerbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Changierantriebe (37) der Changiereinrichtungen (35) durch eine Vielzahl von separaten Kehrgewindewellen (38) mit zugeordneten Walzenmotoren (39) gebildet sind.

Texturiermaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass den Walzenmotoren (39) der Kehrgewindewellen (38) separate Steuergeräte (45.1) zugeordnet sind und dass jedem der Changierantriebe (37) eine Sensoreinrichtung (41) zugeordnet ist, durch welche eine Position des Changierfadenführers (36) der betreffenden Changiereinrichtung (35) detektierbar ist.

Texturiermaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (45.1) und die Sensoreinrichtung (41) einer der Changierein- richtungen (35) mit einer Wickelsteuereinheit (42) der betreffenden Changiereinrichtung (35) verbunden sind.

Texturiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass den Kehrgewindewellen (38) jeweils eine Führungseinrichtung (44) zur Führung der in einer Nut (43) der Kehrgewindewelle (38) geführten Changierfadenführers (36) zugeordnet ist, durch welche eine Länge eines Changierhubes änderbar ist.

Texturiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulenhalter (28) der Aufwickeleinrichtungen (12) jeweils zwei sich gegenüberliegende Spannteller (30.1, 30.2) aufweist, die axial beweglich ausgebildet sind und denen zumindest ein doppeltwirkender Kraftgeber (32) zum Entspannen oder axialen Verschieben einer Spulhülse (31) zugeordnet ist.

Texturiermaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Spannteller (30.1, 30.2) am Spulenhalter (28) freidrehbar gelagert ist und dass der gegenüberliegende Spannteller (30.1, 30.2) mit einem am Spulenhalter (28) angeordneten Spulenantrieb (46) gekoppelt ist.

Texturiermaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Spulenantrieb (46) durch einen Elektromotor (48) und einen Riementrieb (47) gebildet ist, wobei einer der Spannteller (30.1, 30.2) mit einer Riemenscheibe (49.2) verbunden ist und wobei der Elektromotor (48) an einer Innenseite des Spulenhalters (28) gehalten ist.

8. Texturiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Spulenhalter (28) der Aufwickeleinrichtungen (12) schwenkbar ausgebildet ist, wobei eine Spule (19) beim Wickeln eines der Fäden an der drehbar gelagerte Kontaktwalze (33) gehalten ist.

9. Texturiermaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass den Kontaktwalzen (33) der Aufwickeleinrichtungen (12) jeweils ein Elektromotor (34) zur Bildung eines Spulenantriebs (46) zugeordnet ist.

Description:
Texturiermaschine

Die Erfindung betrifft eine Texturiermaschine mit einer Vielzahl von Bearbeitung s stellen zum Texturieren und Aufwickeln einer Vielzahl von Fäden gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine gattungsgemäße Texturiermaschine ist beispielsweise aus der DE 10 2008 033843 AI bekannt. Die bekannte Texturiermaschine weist eine Vielzahl von Bearbeitungsstellen zum Texturieren und Aufwickeln einer Vielzahl von Fäden auf. Die Bearbeitungsstellen sind an einer Maschinenlängsseite nebeneinander angeordnet und weisen jeweils mehrere Lieferwerke und Prozessaggregate auf, um innerhalb der Bearbeitungs stellen jeweils einen Faden von einer Vorla- gespule abzuziehen und nach einer Texturierung zu einer Spule aufzuwickeln. Hierbei besteht der Wunsch, dass die Fäden in den Bearbeitungs stellen unter im wesentlichen gleichen Prozessparametern behandelt und zu Spulen aufgewickelt werden. Insbesondere beim Aufwickeln der Fäden zu Spulen ist desweiteren zu berücksichtigen, dass ein für die Weiterverarbei- tung gleichmäßiger Fadenabzug gewährleistet ist. Insoweit sind in den Aufwickeleinrichtungen der Bearbeitungsstellen möglichst identische Spulenwicklungen herzustellen.

Die Wicklung der Spulen wird in den Aufwickeleinrichtungen maßgeblich durch die Fadenführung einer Changiereinrichtung bestimmt, die den Faden zur Bildung einer Kreuzspule innerhalb eines Changierhubes hin- und her- führt. Grundsätzlich sind im Stand der Technik eine Vielzahl von unterschiedlichen Changiereinrichtungen bekannt, um einen Faden innerhalb einer Aufwickeleinrichtung hin- und herzuführen. Für den Einsatz in Textu- riermaschinen werden insbesondere zwei Varianten verwendet. So ist es bekannt, den Changierantrieb mehrerer Changiereinrichtungen durch eine Nutenwelle auszuführen, an deren Umfang pro Aufwickeleinrichtung Führungsnuten zum Antreiben eines Changierfadenführers pro Aufwickeleinrichtung angeordnet sind. Derartige Changier einrichtungen mit einem zentralen Changierantrieb besitzen jedoch grundsätzlich den Nachteil, dass zu- sätzliche Hilfseinrichtungen zur Entkopplung einzelner Aufwickeleinrich- tungen erforderlich sind, um eine flexible Bedienbarkeit zu gewährleisten.

Zur Erhöhung der Flexibilität sind daher auch Changiereinrichtungen bekannt, bei welchen die Changiereinrichtungen der Aufwickeleinrichtungen unabhängig voneinander antreibbar sind. So ist es bekannt, den an einem Riemen befestigen Changierfadenführer durch einen Riementrieb oszillierend zu bewegen. Insoweit lässt sich der Faden pro Aufwickeleinrichtung flexibel führen. Hierbei sind jedoch zwischen den einzelnen Changiereinrichtungen Unregelmäßigkeiten aufgrund von Veränderungen in den Rie- menspannungen des Riementriebes möglich.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die gattungsgemäße Texturiermaschine derart weiterzubilden, dass in den Aufwickeleinrichtungen identisch Spulen bei gleichzeitiger flexibler Bedienbarkeit gewickelt werden können.

Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt darin, eine Texturiermaschine mit einer Vielzahl von Auf Spulmaschinen auszubilden, die unabhängig von der Laufzeit gleichmäßige Spulenwicklungen erzeugt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Changierantriebe der Changiereinrichtungen durch eine Vielzahl von separaten Kehrgewindewellen mit zugeordneten Walzenmotoren gebildet sind.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen der jeweiligen Unteransprüche definiert.

Die Erfindung bietet den Vorteil, dass jede der Changiereinrichtungen me- chanisch vorbestimmte Fadenführungen aufweisen, die unabhängig von der Laufzeit keinen Veränderungen unterliegen. Zudem sind alle Changiereinrichtungen individuell steuerbar, so dass eine flexible Bedienbarkeit der Aufwickeleinrichtungen gewährleistet ist. Um insbesondere bei einem Spulenwechsel die Fadenführung zu erleichtern, ist die Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, bei welcher den Walzenmotoren der Kehrgewinde wellen separate Steuergeräte zugeordnet sind und bei welchem jeden der Steuergeräte eine Sensoreinrichtung zugeordnet ist, durch welche eine Position des Changierfadenführers der betreffenden Changiereinrichtung dedektierbar ist. Somit besteht die Möglichkeit, die Kehrgewindewelle in einer vorbestimmten Winkelstellung anzuhalten, um den Changierfadenführer zu positionieren. So lassen sich beispielsweise Abbindewulste ohne zusätzliche Hilfseinrichtungen in der Aufwickeleinrichtung erzeugen. Ebenfalls lässt sich damit ein Spulenwechsel vereinfa- chen, so dass der Faden in der Aufwickeleinrichtung während sämtlicher Wickel- und Wechselvorgängen in dem Changierfadenführer der Changiereinrichtung gehalten werden kann. Hierzu sind das Steuergerät und die Sensoreinrichtung mit einer Wickelsteuereinheit der Aufwickeleinrichtung gekoppelt.

Die Weiterbildung der Erfindung, bei welchem den Kehrgewinde wellen jeweils eine Führungseinrichtung zur Führung der in einer Nut der Kehrgewindewelle geführten Changierfadenführer zugeordnet ist, durch welche eine Länge eines Changierhubes änderbar ist, bietet den besonderen Vorteil, dass sowohl zylindrische als auch bikonische Spulen wickelbar sind. Zur Erhöhung des Freiheitsgrades beim Aufwickeln der Fäden innerhalb der Aufwickeleinrichtungen weist jede der Aufwickeleinrichtungen einen Spulenhalter auf, der jeweils zwei sich gegenüberliegende Spannteller trägt, die axial beweglich gehalten sind und denen zumindest ein doppelwirkender Kraftgeber zum Entspannen oder Verschieben einer Spulhülse zugeord- net sind. So besteht die Möglichkeit, den Fadenzulauf am Umfang der Hülse axial zu verändern, um beispielsweise den Faden außerhalb eines Spulbereiches zu fangen.

Um während eine Spulenwechsels möglichst kurze Wechselzeiten zu errei- chen, ist des weiteren vorgesehen, einen der Spannteller frei drehbar zu lagern und den gegenüberliegenden Spannteller mit einem Spulenantrieb zu koppeln. So lässt sich die im Spulenhalter gehaltene Spule unmittelbar über den Spannteller antreiben. Der Spulenantrieb wird dabei bevorzugt durch einen Elektromotor und einen Riementrieb gebildet, wobei der Spannteller mit einer Riemenscheibe verbunden ist und wobei der Elektromotor an einer Innenseite des Spulen- halters gehalten ist. Damit wird eine kompakte und enge Teilung der Aufspulmaschinen erreicht.

Alternativ besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass innerhalb der Aufwi- ckeleinrichtungen der Spulenantrieb durch die jeweiligen Kontaktwalzen erfolgt, die innerhalb der Aufwickeleinrichtungen durch Elektromotoren direkt angetrieben werden.

Zur weiteren Erläuterung der Erfindung werden unter Bezug auf die beig fügten Figuren nachfolgend einige Ausführungsbeispiele der erfindung gemäßen Texturiermaschine näher beschrieben.

Es stellen dar: Fig. 1 schematisch eine Querschnittsansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Texturiermaschine

Fig. 2 schematisch einen Ausschnitt einer Seitenansicht des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1

Fig. 3 schematisch ein Ausführungsbeispiel einer der Auf Spulmaschinen des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1

Fig. 4 schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Texturiermaschine in einer Querschnittsansicht

Fig. 5 schematisch eine Ansicht eines der Aufwickeleinrichtungen des Ausführungsbeispiels auf Fig. 4

In den Fig. 1 und 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Texturiermaschine zum Texturieren und Aufwickeln einer Vielzahl von Fäden in verschiedenen Ansichten dargestellt. In Fig. 1 ist das Ausfüh- rungsbeispiel in einer Querschnittsansicht und in der Fig. 2 in einer einem Ausschnitt einer Seitenansicht dargestellt. Insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Figuren gemacht ist, gilt die nachfolgende Beschreibung für beide Figuren.

Das Ausführungsbeispiel der Texturiermaschine weist eine Vielzahl von Bearbeitungs stellen auf, die an einem mehrteiligen Maschinengestell 1 entlang einer Maschinenlängsseite nebeneinander angeordnet sind. So lassen sich in dem Maschinengestell 1 beispielsweise mehr als einhundert Bearbei- tung s stellen nebeneinander anordnen .

Wie aus der Darstellung in Fig. 1 hervorgeht, ist das Maschinengestell 1 aus einem Gattergestell 5, einem Prozessgestell 2 und einem Wickelgestell 3 gebildet.

An dem Gattergestell 5 sind mehrere Vorlagestationen 22 vorgesehen, die jeweils eine Vorlagespule 16 und eine Reservespule 17 halten. Die Vorlagestationen 22 sind jeweils einer der Bearbeitungsstellen zugeordnet. Innerhalb der Bearbeitungs stellen werden die Fäden von den Vorlagespulen 16 abgezogen und zur Behandlung dem benachbarten Prozessgestell 2 zugeführt. Da der Aufbau der Bearbeitungs stellen innerhalb des Prozessgestells 2 identisch ist, werden die Prozessaggregate und Einrichtungen nachfolgend anhand eines Fadenlaufs innerhalb einer der Bearbeitungs stellen unter Bezugnahme auf die Darstellung in Fig. 1 näher beschrieben.

Die in Fig. 1 dargestellte Bearbeitungs stelle weist an einem Querträger 4 des Prozessgestells 2 ein erstes Lieferwerk 8 auf, welches einen Faden 18 von der Vorlagespule 16 der Vorlagestation 22 abzieht. Das erste Lieferwerk 8 bildet mit einem nachgeordneten zweiten Lieferwerk 25 eine sogenannte Texturierzone, in welcher der Faden 18 verstreckt und Texturiert wird. Das zweite Lieferwerk 25 ist hierzu im mittleren Bereich des Pro- zessgestells 2 gehalten. Innerhalb der durch die Lieferwerke 8 und 25 gebildeten Texturierzone sind in Fadenlaufrichtung nacheinander eine Heizeinrichtung 9, eine Kühleinrichtung 10 und ein Texturieraggregat 11 nachgeordnet. Das Texturieraggregat 11 ist unmittelbar oberhalb des zweiten Lieferwerkes 25 an dem Prozessgestell 2 angeordnet. Im weiteren Verlauf wird der Faden 18 zu einem Verwirbelungsaggregat 15 geführt und anschließend zwischen einem dritten Lieferwerk 26 und einem vierten Lieferwerk 27 durch eine Nachheizeinrichtung 14 geleitet. Die Nachheizeinrichtungen 14 bildet eine Nachbehandlungszone, um bei geringer Fadenspannung, die zwischen den Lieferwerken 26 und 27 einstellbar ist, eine Relaxationsbehandlung an dem Faden 18 durchzuführen.

Die Nachheizeinrichtung 14 und das Lieferwerk 26 sind optional nur für den Fall einer Nachbehandlung des Fadens. Für den Fall, dass das Fadenmaterial keine Nachbehandlung erhalten muss, werden die Bearbeitungs- stellen ohne Nachheizeinrichtungen und ohne drittes Lieferwerk ausgeführt.

Wie aus der Darstellung in Fig. 1 hervorgeht, ist parallel zu dem Prozessgestell 2 ein Bedienungsgang 6 vorgesehen, der sich parallel entlang der Prozessaggregate der Bearbeitungs stellen erstreckt.

Neben dem Prozessgestell 2 ist das Wickelgestell 3 angeordnet, an welchem mehrere Aufwickeleinrichtungen 12 etagenförmig übereinander angeordnet sind. Wie aus der Darstellung in Fig. 1 und Fig. 2 hervorgeht, werden die Fäden durch mehrere im unteren Bereich des Wickelgestells 3 angeordnete Führungsrollen 13 den Aufwickeleinrichtungen zugeführt. Das Wickelstell 3 trägt mehrere Aufwickeleinrichtungen 12 nebeneinander und etagenförmig übereinander. Da die Aufwickeleinrichtungen 12 eine Spulenbreite erzeugen, die größer einer Teilung zwischen den Bearbeitungs stellen ist, werden die Auf wickeleinrichtungen 12 mehrerer Bearbeitungs stellen etagenförmig an dem Wickelgestell 2 übereinander angeordnet. In diesem Ausführungs- beispiel sind insgesamt drei Aufwickeleinrichtungen 12 übereinander an dem Wickelgestell 3 gehalten. So ist beispielsweise bei einer Vielzahl von 216 Bearbeitungs stellen die Länge der Texturiermaschine auf 72 nebeneinander angeordnete Aufwickeleinrichtungen 12 begrenzt. An der Außenseite des Wickelgestells 3 erstreckt sich ein Doffgang 7, der zur Bedienung und zum Spulenwechsel an der Aufwickeleinrichtung 12 genutzt wird. Die Aufwickeleinrichtungen 12 in den Bearbeitungs stellen sind identisch ausgeführt, so dass der Aufbau der Aufwickeleinrichtungen 12 anhand eines Aus- führungsbeispiels unter Bezug auf die Fig. 3 nachfolgend beschrieben wird. In Fig. 3 ist eine der Aufwickeleinrichtungen 12 einer der Bearbeitungs stellen der Texturiermaschine schematisch in einer Ansicht dargestellt. Die Aufwickeleinrichtung 12 weist einen Spulenhalter 28 auf, der zwei auskragende Halterarme 28.1 und 28.2 aufweist und an einer Schwenkachse 50 schwenkbar gehalten ist. Am freien Ende der Haltearme 28.1 und 28.2 sind zwei gegenüberliegende axial bewegliche Spannteller 30.1 und 30.2 angeordnet. Die Spannteller 30.1 und 30.2 sind an den Innenseite der Haltearme 28.1 und 28.2 angeordnet und halten zwischen sich eine Spulhülse 31. Den Spanntellern 30.1 und 30.2 sind zur axialen Verschiebung ein doppelwir- kender Kraftgeber 32 zugeordnet. So lässt sich zumindest einer der Spannteller 30.1 oder 30.2 durch den Kraftgeber 32 entgegen einer Federkraft zum Entspannen der Spulhülse 31 oder in Richtung der Federkraft zum Verschieben der Spulhülse 31 führen.

Zum Wickeln eines Fadens wirkt der Spulenhalter 28 mit einer Kontaktwalze 33 zusammen, die drehbar gelagert gehalten ist und über einen Elektromotor 34 angetrieben wird. Die Kontaktwalze 33 und der Elektromotor 34 bilden einen Spulenantrieb 46, um die Spulhülse 31 bzw. die Spule 19 zum Wickeln des Fadens anzutreiben. Zum Verlegen des Fadens 18 ist eine Changiereinrichtung 35 vorgesehen, die einen Changierfadenführer 36 und einen dem Changierfadenführer 36 oszillierend antreibenden Changierantrieb 37 aufweist. Der Changierantrieb 37 ist durch eine Kerhgewindewelle 38 und einen die Kehrgewindewelle 38 direkt antreibenden Walzenmotor 39 ausgebildet. Der Changierfadenführer 36 ist in einer Führungseinrichtung 44 gehalten und wird durch eine am Umfang der Kehrgewindewelle 38 ausgebildeten Nut 43 (gestrichelt dargestellt) geführt. Bei Rotation der Kehrgewindewelle 38 wird der Changierfadenführer 36 innerhalb eines Changierhubes hin- und hergeführt. Hierbei lässt sich die Länge des Chan- gierhubes durch die Führungseinrichtung 44 beeinflussen.

Der Changiereinrichtung 35 ist eine Sensoreinrichtung 41 zugeordnet, die die Lage des Changierfadenführers 36 detektiert. Die Sensoreinrichtung 41 ist mit einer Wickelsteuereinheit 42 gekoppelt. Dem Walzenmotor 39 und dem Elektromotor 34 sind Steuergeräte 45.1 und 45.2 zugeordnet, die ebenfalls mit der Wickel Steuereinheit 42 verbunden sind. Die Zuführung des Fadens in die Aufwickeleinrichtung 12 erfolgt übe reine Führung s Stange 23, an welchem der Faden umgelenkt wird.

Bei der in Fig. 3 dargestellten Betriebs Situation wird der Faden 18 der be- treffenden Bearbeitungs stelle zu der Spule 19 gewickelt. Die Spule 19 liegt an der Oberfläche der Kontaktwalze 33 an und wird durch diese mit einer konstanten Aufwickelgeschwindigkeit angetrieben. Die Spannteller 30.1 und 30.2 des Spulenhalters 28 sind drehbar gelagert und können mit der Spulhülse 31 umlaufen.

Kurz vor Fertigstellung der Spulenwicklung wird über die Sensoreinrichtung 41 und die Wickelsteuereinheit 42 eine Positionierung des Changierfa- denführers 36 eingeleitet, wozu der Walzenmotor 39 die Kehrgewinde welle 38 in einer vorbestimmten Winkelposition anhält. So lässt sich bei stillste- hendem Changierfadenführer 36 an den Umfang der Spule 19 ein Abbindewulst erzeugen.

Nach Fertigstellung der Spulenwicklung wird die Spulhülse 31 von dem Spulenhalter 28 frei gegeben, wozu die Spannteller 30.1 und 30.2 durch den Kraftgeber 32 axial verschoben werden. Der Kraftgeber 32 ist hierzu über ein Steuergerät 40 mit der Wechselsteuereinheit 42 gekoppelt. Das Auswechseln der Spule lässt sich manuell ausführen, so dass der Faden 18 durch eine Bedienperson getrennt und einer Absaugung zugeführt werden kann. Durch die Bedienperson wird eine neue Spulhülse 31 dem Spulenhal- ter 28 zugeführt und zwischen den Spanntellern 30.1 und 30.2 verspannt. Anschließend lässt sich der Faden 18 vorzugsweise in einer Fangeinrichtung an einem der Spannteller 30.1 oder 30.2 fangen und erneut zur Spule an wickeln. Somit können die Fäden 18 den Bearbeitungs stellen unabhängig voneinander zu Spulen gewickelt werden, die einen im wesentlichen identischen Spulenaufbau aufweisen.

In Praxis werden derartige Texturiermaschinen vorzugsweise als Doppelmaschinen aus spiegelsymmetrischen Maschinenhälften gebildet. Ein derartiges Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Texturiermaschine ist in Fig. 4 dargestellt. Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Maschinengestell 1 aus zwei annähernd spiegelsymmetrisch zueinander angeordneten Maschinenhälften mit jeweils einer Vielzahl von Bearbeitungsstellen gebildet. Die Fig. 4 zeigt das Ausführungsbeispiel der Texturiermaschine schematisch in einer Querschnittsansicht. Jede der Maschinenhälften ist aus mehreren Maschinengestellteilen gebildet. So sind zwei Gattergestelle 5.1 und 5.2 zur Aufnahme einer Vielzahl von Vorlagestatio- nen 21.1 und 22.2 vorgesehen. Die Gatterge stelle 5.1 und 5.2 bilden die jeweiligen äußeren Maschinenlängsseiten der beiden Maschinenhälften. Das Anliefern und Bestücken der Vorlagespulen erfolgt hierbei von einer Innenseite der Gattergestelle 5.1 und 5.2. Die Doffgänge 7.1 und 7.2 sind jeweils zwischen den Maschinengestellteilen 5.1 und 3.1 und 5.2 und 3.2 ausgebildet.

Die Prozessaggregate in den Bearbeitungs stellen sind im wesentlichen identisch zudem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, so dass an dieser Stelle Bezug zu der vorgenannten Beschreibung genommen wird und hier nur die Unterschiede erläutert werden. Die Prozessaggregate der Bearbeitungsstellen sind in zwei sich gegenüberstehenden Prozessgestellen 2.1 und 2.2 angeordnet, die zwischen sich einen zentralen Bediengang 6 bilden. An den Außenseiten der Prozessgestelle 2.1 und 2.2 schließen sich die Wickelge- stelle 3.1 und 3.2 an, die mehrere Aufwickeleinrichtungen 12.1 und 12.2 etagenförmig übereinander und nebeneinander halten. Die Aufwickelein- richtungen 12.1 und 12.2 sind in diesem Ausführungsbeispiel mit zusätzlichen Einrichtungen zur Ausführung eines automatischen Spulenwechsels ausgeführt. So weist jede der Aufwickeleinrichtungen 12.1 und 12.2 jeweils ein Hülsenmagazin 21.1 und 21.2 sowie eine Spulenablag 20.1 und 20.2 auf.

Die Aufwickeleinrichtungen 12.1 und 12.2 in den beiden Maschinenhälften sind identisch ausgebildet und könnten im Aufbau dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 entsprechen. Alternativ besteht jedoch auch die Möglichkeit, den Spulenantrieb unmittelbar dem Spulenhalter 28 zuzuordnen. Hierzu ist in Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel einer möglichen Aufwickeleinrichtung dargestellt, wie sie beispielsweise in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 oder Fig. 1 einsetzbar wäre.

Das in Fig. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel der Aufwickeleinrichtung 12.1 oder 12.2 ist im wesentlichen identisch zu dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3, so dass an dieser Stelle nur die wesentlichen Unterschiede er- läutert werden und ansonsten Bezug zu der vorgenannten Beschreibung genommen wird.

Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist dem Spulenhalter 28 direkt der Spulenantrieb 46 zugeordnet. Der Spulenantrieb 46 ist in die- sem Ausführungsbeispiel durch einen Riementrieb 47 und einen Elektromotor 48 gebildet, die an dem Haltearm 28.1 des Spulenhalters 28 angeordnet sind. Der Elektromotor 48 des Spulenantriebs 46 ist an einer Innenseite des Haltearmes 28.1 angeordnet. Auf der gegenüberliegenden Außenseite des Haltearmes 28.1 ist ein mit dem Elektromotor 48 gekoppeltes Antriebsrad 49.1 sowie ein mit dem Spannteller 30.1 gekoppeltes Riemenrad 49.2 angeordnet. Das Riemenrad 29.2 und das Antriebsrad 49.1 sind über einen Riemen miteinander verbunden. Der Spulenhalter 28 ist in diesem Ausfüh- rungsbeispiel schwenkbar ausgebildet und über eine Schwenkachse 50 in dem Maschinengestell gehalten.

Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Faden während eines Spulenwechselvorganges durch den Changierfadenführer 36 ge- führt. Hierzu ist der Changierfadenführer 36 in einer Endposition des Changierhubes durch die stillstehende Kehrgewinde welle 38 positioniert, so dass ein kontinuierlich zulaufender in eine hier nicht dargestellte Absaugung in einem Bereich hinter der Kontaktwalze 33 geführt ist. Sobald der Spulenhalter 28 eine aus dem Hülsenmagazin gespeiste neue Spulhülse 31 aufge- nommen und durch die Spannteller 30.1 und 30.2 gespannt hat, wird die Spulhülse 31 durch den Spulenantrieb 46 auf eine vordefinierte Umfangsgeschwindigkeit angetrieben und zurück zur Kontaktwalze 33 geführt. Gleichzeitig werden die Spannteller 30.1 und 30.2 mit der Spulhülse 31 durch den Kraftgeber 32 derart verschoben, dass der zwischen dem Chan- gierfadenführer 36 und einer hier nicht dargestellten Absaugeinrichtung geführte Faden ausserhalb eines Wickelbereiches am Umfang der Spulhülse 31 insbesondere im Bereich einer Fangeinrichtung am Spannteller 30.2 geführt ist. So kann der Faden selbsttätig von der Fangeinrichtung am Spannteller 30.2 gefangen und durch Koordination der Bewegung der Spulhülse und der Bewegung des Changierfadenführers eine Fadenreserve und anschließend die Spule wickeln. Ein dem Kraftgeber 32 zugeordnetes Steuergerät 40 ist hierzu mit der Wickelsteuereinheit 42 verbunden. Insoweit lässt sich über die Wickelsteuereinheit 42 der Changierantrieb 37, der Spulenantrieb 46 und der Kraftgeber 32 nach vorgegebenen Programmen steuern.

Die erfindungsgemäße Texturiermaschine bietet somit eine hohe Flexibili- tät, um bei einer Vielzahl von Bearbeitungsstellen gleichmäßige Spulen zu erzeugen. Je nach Ausführung der Aufwickeleinrichtungen lassen sich die Bedien Vorgänge manuell oder automatisiert ausführen.




 
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