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Patent Searching and Data


Title:
TEXTURING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/001223
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a texturing machine for drawing and crimping synthetic threads, comprising a plurality of processing points. Each of the processing points has multiple delivery mechanisms (3, 7, 19), multiple treatment devices (4, 5, 6, 10) and a winding device (21) for winding a reel. A pneumatic auxiliary device (11) having multiple guide tubes (12.1, 12.2) and multiple injectors (13.1, 13.2) is provided for threading a thread at the beginning of the process or in a process interruption, wherein the auxiliary device (11) cooperates with a suction device (22) associated with the winding device (1) via a blowing end (15.1, 15.2) of one of the guide tubes (12.1, 12.2). In order to create the shortest possible transfer sections, the suction device (22) comprises a swivellable suction nozzle (22.1), which can be positioned at a short distance opposite the blowing end (15.1, 15.2) of the guide tube (12.1, 12.2) for receiving the thread.

Inventors:
CONRAD STEFAN (DE)
JUNGBECKER PHILIP (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/067603
Publication Date:
January 07, 2021
Filing Date:
June 24, 2020
Export Citation:
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Assignee:
OERLIKON TEXTILE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B65H51/16; B65H65/00; D02G1/02
Domestic Patent References:
WO2004018749A12004-03-04
WO2017178312A12017-10-19
WO2004018749A12004-03-04
Foreign References:
FR2226489A11974-11-15
FR2380972A11978-09-15
Attorney, Agent or Firm:
NEUMANN, Ditmar (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Texturiermaschine zum Verstrecken und Kräuseln synthetischer Fäden mit einer Vielzahl von Bearbeitungsstellen, wobei jede der Bearbeitungsstellen mehrere Lie ferwerke (3, 7, 19), mehrere Behandlungseinrichtungen (4, 5, 6, 10) und eine Spu leinrichtung (21) zum Wickeln einer Spule aufweisen, wobei jede der Bearbei tungsstellen eine pneumatische Hilfseinrichtung (11) mit mehreren Führungsrohren (12.1, 12.2) und mehreren Injektoren (13.1, 13.2) zum Einfädeln des Fadens auf weist und wobei die Hilfseinrichtung (11) mit einem Blasende (15.1, 15.2) an ei nem der Führungsrohre (12.1, 12.2) mit einer der Spuleinrichtung (21) zugeordne ten Ab saugeinrichtung (22) zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass die Ab saugeinrichtung (22)einen schwenkbaren Säugrüssel (22.1) aufweist, welcher zur Übernahme des Fadens mit einem kurzen Abstand gegenüberliegend zum Blasende (15.1, 15.2) des Führungsrohres (12.1, 12.2) positionierbar ist.

2. Texturiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (A) zwischen einer Säugöffnung (22.3) des Säugrüssels (22.1) und einer Blasöff- nung (18) des Führungsrohres (12.1, 12.2) in einer Übergabeposition des Säugrüs sels (22.1) kleiner 150 mm ist.

3. Texturiermaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Säugrüssel (22.1) der Spuleinrichtung (21) im Fadenlauf vorgeordnet ist und inner halb eines Drehwinkels (2) von mindestens 180° bewegbar ist.

4. Texturiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Säugrüssel (22.1) mit einem Schwenkantrieb (22.2) gekoppelt ist und dass der Schwenkantrieb (22.2) durch einen Schrittmotor gebildet ist.

5. Texturi emaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsrohr (12.1, 12.2) gegenüberliegend zum Blasende (15.1, 15.2) einen der Injektoren (13.1, 13.2) mit einem Saugrohr (14.1, 14.2) aufweist, dass ein Sau gende (17.1, 17.2) des Saugrohres (14.1, 1.2) einer schwenkbaren Andruckrolle (19.2) eines der Lieferwerke (3, 7, 19) zugeordnet ist, welche Andruckrolle (19.2) mit einer Lieferwelle (19.1) zur Führung des Fadens zusammenwirkt, und dass ein Blasende (15.1, 15.2) eines weiteren Führungsrohres (12.1, 12.2) der Andruckrolle (19.2) im Fadenlauf vorgeordnet ist. 6. Texturiermaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbin- dungsline zwischen dem Blasende (15.1) des vorgeordneten Führungsrohres (18.1) und einem Saugende (17.2) des nachgeordneten Saugrohres (14.2) eine Bewe gungsbahn der Andruckrolle (19.2) kreuzt. 7. Texturiermaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Andruckrol le (19.2) an einem beweglichen Klemmhalter (19.3) gehalten ist, welcher durch ei nen Halterantrieb (19.4) zwischen einer Einfädel Stellung und einer Klemmstellung führbar ist. 8. Texturiermaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass dem Saugende (17.2) des nachgeordneten Saugrohres (14.2) eine Prallplatte (20) zugeordnet ist, die mit Abstand gegenüberliegend einer Blasöffnung (18) vom Blasende (15.1) des vorgeordneten Führungsrohres (12.1) angeordnet ist. 9. Texturiermaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das vorgeordnet Führungsrohr (12.1) einen weiteren Injektor (13.1) mit einem Saugrohr (14.1) aufweist und dass ein Saugende (17.1) des Saugrohres (14.1) an ei nem Auslass (10.3) einer Heizrohre (10.1) einer Heizeinrichtung (10) angeschlos sen ist.

Description:
Texturiermaschine

Die Erfindung betrifft eine Texturiermaschine zum Verstrecken und Kräuseln syn thetischer Fäden gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine gattungsgemäße Texturiermaschine ist aus der WO 2004/018749 Al bekannt.

Die bekannte Texturiermaschine weist eine Vielzahl von Bearbeitungsstellen auf, um in jeder der Bearbeitungsstellen einen Faden zu verstrecken und zu kräuseln. Hierzu sind in den Bearbeitungsstellen jeweils mehrere Lieferwerke, mehrere Behandlungsein richtungen und eine Spuleinrichtung zum Aufwickeln des gekräuselten und verstreckten Fadens zu einer Spule angeordnet. Hierzu sind die Lieferwerke und die Behandlungs einrichtungen üblicherweise innerhalb eines Maschinengestells zu einem Fadenlauf an geordnet. Elm bei einem Prozessbeginn das Einfädeln des Fadens in einer der Bearbei tungsstellen zu erleichtern, weist die bekannte Texturiermaschine eine pneumatische Hilfseinrichtung mit mehreren Führungsrohren und mehreren Injektoren auf. So lässt sich der Faden in der Bearbeitungsstelle pneumatisch der Spuleinrichtung zuführen. Die Spuleinrichtung weist eine Absaugung auf, durch welche der Faden in der Spuleinrich tung aufgenommen und zum Einfädeln geführt wird.

Bei der bekannten Texturiermaschine müssen hierzu teilweise größere Fadenab stände zwischen den Blasöffnungen und Säugöffnungen der Hilfseinrichtung zur Über gabe des Fadens überbrückt werden. Derartige Abstände erfordern jedoch eine exakte Ausrichtung der sich gegenüberliegenden Blasöffnungen und Säugöffnungen der pneu matischen Hilfseinrichtung sowie der in der Spuleinrichtung vorgesehenen Absaugung.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die gattungsgemäße Texturiermaschine zum Verstrecken und Kräuseln synthetischer Fäden derart zu verbessern, dass eine sichere Fadenführung beim Einfädeln eines Fadens bis zur Spuleinrichtung in einer der Bear beitungsstellen zu Prozessbeginn möglich ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Absaugeinrichtung einen schwenkbaren Säugrüssel aufweist, welcher zur Übernahme des Fadens mit einem kurzen Abstand gegenüberliegend zum Blasende des Führungsrohres positionierbar ist.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind durch die Merkmale und Merkmalskombinatio nen der jeweiligen Unteransprüche definiert.

Die Erfindung besitzt den besonderen Vorteil, dass zur Übernahme des Fadens in der Spuleinrichtung die Hilfseinrichtung mit einer positionierbaren Absaugeinrichtung zusammenwirkt. So lässt sich über den schwenkbaren Säugrüssel ein möglichst minima ler Abstand zwischen dem Blasende des Führungsrohres und der Absaugeinrichtung realisieren. Zudem lässt sich über die Bewegbarkeit des Säugrüssels dieser mit hoher Genauigkeit gegenüber dem Blasende des Führungsrohres positionieren.

Die Weiterbildung der erfindungsgemäßen Texturiermaschine, bei welcher der Ab stand zwischen einer Säugöffnung des Säugrüssels und einer Blasöffnung des Füh rungsrohres in einer Übergabeposition des Säugrüssels <150mm ist, ist besonders vor teilhat, um Fäden sowohl mit feinem Titer als auch Fäden mit grobem Titer fangsicher zu übertragen. Bei größeren Abständen oberhalb 150 mm können insbesondere Luftwi derstände bei feinen Fadentitern ungewünschte Ablenkungen erzeugen.

Um den vom Säugrüssel übernommenen Faden unmittelbar der Spuleinrichtung zu führen zu können, ist die Weiterbildung der Erfindung bevorzugt ausgeführt, bei wel cher der Säugrüssel der Absaugeinrichtung der Spuleinrichtung im Fadenlauf vorgeord net ist und innerhalb eines Drehwinkel von mind. 180° bewegbar ist. Somit lässt sich einerseits der Abstand zwischen der Säugöffnung des Säugrüssels und der Blasöffnung des Blasendes weiter reduzieren. Andererseits kann der dem Säugrüssel kontinuierlich zulaufende Faden mittels der Bewegung des Säugrüssels der Spuleinrichtung übergeben werden. So ist beispielsweise bekannt, dass die zum Halten einer Spulhülse verwende ten Klemmteller sowohl Fang- als auch Schneidmittel aufweisen, um einen laufenden Faden zu übernehmen. Damit eine möglichst genaue Positionierung und Ausrichtung des Säugrüssels ge genüber dem Blasende des Führungsrohres möglich ist, wird als Schwenkantrieb bevor zugt ein Schrittmotor eingesetzt. Damit eine wiederkehrende exakte Positionierung des Säugrüssels gegenüber einem stationären Blasende des Führungsrohres möglich.

Üblicherweise wird innerhalb einer Bearbeitungsstelle der Faden durch ein Liefer werk der Spuleinrichtung zugeführt. Zur Einfädelung des Fadens an einem Lieferwerk ist hierzu die Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, bei welchem das Führungsrohr gegenüberliegend zum Blasende einen der Führungsrohre einen der Injektoren mit ei nem Saugrohr aufweist, wobei ein Saugende des Saugrohres einer schwenkbaren An druckrolle eines der Lieferwerke zugeordnet ist, welche Andruckrolle mit einer Liefer welle zur Führung des Fadens zusammenwirkt und wobei ein Blasende eines weiteren Führungsrohres der Andruckrolle im Fadenlauf vorgeordnet ist. So lässt sich der Faden im Betrieb durch einen Klemmspalt zwischen der Andruckrolle und der Lieferwelle führen. Zum Einfädeln ist die Andruckrolle schwenkbar ausgeführt, so dass ein Einfä deln möglich wird.

Hierzu kreuzt eine Verbindungslinie zwischen dem Blasende des vorgeordneten Führungsrohres und einem Saugende des nachgeordneten Saugrohres eine Bewegungs bahn der Andruckrolle. Damit ist gewährleistet, dass ein zwischen dem Blasende und dem Saugende gespannter Faden allein durch die Bewegung der Andruckrolle erfasst werden kann.

Die Andruckrolle ist hierzu an einem beweglichen Klemmhalter gehalten, welcher durch ein Halterantrieb zwischen einer Einfädeleinstellung oder einer Klemmstellung führbar ist. Somit kann die Andruckrolle automatisiert nach dem Einfädeln des Fadens in die Klemmstellung geführt werden.

Da innerhalb eines Maschinengestells die Prozessaggregate und Lieferwerke nicht in einem geraden Fadenlauf hintereinander angeordnet werden können, sondern Umlen kungen zwischen den Prozessaggregaten und Lieferwerken unumgänglich sind, kommt der Weiterbildung der erfindungsgemäßen Texturi ermaschine eine besondere Bedeu tung zu, bei welchem dem Saugende des nachgeordneten Saugrohres eine Prallplatte zugeordnet ist, die gegenüberliegend einer Blasöffnung vom Blasende des vorgeordne ten Führungsrohres angeordnet ist. So wird das lose Fadenende, das aus einer Blasöff- nung eines Blasendes ausgeblasen wird durch die gegenüberliegende Prallplatte aufge fangen und ermöglicht eine direkte Übernahme durch eine Säugöffnung am Saugende des Saugrohres. Somit lassen sich auch speziell Fadenumlenkungen ohne starke Krüm mungen in den Führungsrohren und Saugrohren überwinden.

Die Weiterbildung der erfindungsgemäßen Texturiermaschine, bei welcher das vorgeordnete Führungsrohr einen weiteren Injektor mit einem Saugrohr aufweist, das an einem Auslass einer Heizrohre einer Heizeinrichtung angeschlossen ist, wird bevorzugt bei den Bearbeitungsstellen eingesetzt, bei welcher vor dem Aufwickeln des Fadens eine thermische Behandlung zum Abbau von Spannungen erforderlich ist. Damit be steht die Möglichkeit, dass der Faden über einen Einlass der Heizrohre der Heizeinrich tung aufgenommen und mit Hilfe der Hilfseinrichtung automatisiert der Spuleinrichtung zugeführt wird. Damit ergeben sich wesentliche Vorteile beim Einfädeln der Fäden in den Bearbeitungsstellen, die den Aufwand für einen Operator minimieren und zudem eine sichere Übergabe des Fadens in die Spuleinrichtung gewährleisten.

Die erfindungsgemäße Texturiermaschine ist nachfolgend anhand eines Ausfüh rungsbeispiels unter Bezug auf die beigefügten Figuren näher erläutert.

Es stellen dar:

Fig. 1 schematisch eine Ansicht einer Bearbeitungsstelle der erfindungsgemäßen Tex turiermaschine

Fig. 2 schematisch eine Draufsicht der Spuleinrichtung des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1

Fig. 2.1

und

Fig. 2.2 schematisch eine Seitenansicht eines Lieferwerkes des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1 in mehreren Betriebs Situationen In der Fig. 1 ist schematisch eine Bearbeitungsstelle der erfindungsgemäßen Textu- riermaschine zum Verstrecken und Kräuseln eines synthetischen Fadens schematisch dargestellt. Derartige Texturiermaschinen weisen üblicherweise eine Vielzahl von Be arbeitungsstellen auf, die innerhalb eines Maschinengestells nebeneinander angeordnet sind. Der Aufbau der Bearbeitungsstellen innerhalb der Texturiermaschine ist hierbei identisch ausgebildet, so dass jede der Bearbeitungsstellen mehrere Lieferwerke, mehre re Behandlungseinrichtungen und eine Spuleinrichtung zum Wickeln einer Spule auf weisen. Hierbei werden die Lieferwerke, die Behandlungseinrichtungen und die Spu leinrichtung zum Wickeln einer Spule in dem Maschinengestell zu einem bestimmten Fadenlauf angeordnet. Da die Behandlungseinrichtungen und Lieferwerke im Verhältnis zu der Spuleinrichtung eine geringere Breite aufweisen, sind somit mehrere Spuleinrich tungen in dem Maschinengestell etagenförmig übereinander und nebeneinander ange ordnet. Da derartige Maschinenkonstruktion der Texturiermaschinen allgemein bekannt sind, wird hier nur ein Schema einer der Bearbeitungsstellen mit den darin enthaltenen Lieferwerken, Behandlungseinrichtungen und Spuleinrichtung in Fig. 1 gezeigt.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind insgesamt drei Lieferwerke 3, 7 und 19 vorgesehen, um einen Faden zu führen. Ein erstes Lieferwerk 3 ist durch eine ange triebene Galette 3.1 und eine Überlaufrolle 3.2 gebildet. Hierbei schließt das erste Lie ferwerk 3 und da nachfolgende zweite Lieferwerk 7 eine sogenannte Texturi erzone ein, in welcher als Behandlungseinrichtungen eine erste Heizeinrichtung 4, eine Kühlein richtung 5 und eine Kräuseleinrichtung 6 angeordnet sind. Das zweite Lieferwerk 7 wird in diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls durch eine angetriebene Galette 7.1 und eine Überlaufrolle 7.2 gebildet.

Im weiteren Verlauf folgt dem zweiten Lieferwerk 7 eine zweite Heizeinrichtung 10 und das dritte Lieferwerk 19, durch welches der Faden zur Spuleinrichtung 21 ge führt wird. Das dritte Lieferwerk 19 wird in diesem Fall durch eine Lieferwelle 19.1 und eine Andruckrolle 19.2 gebildet, die über einen Klemmhalter 19.3 am Umfang der ange triebenen Lieferwelle 19.1 gehalten ist. Dem Klemmhalter 19.3 ist ein Halterantrieb 19.4 zugeordnet, durch welche die Andruckrolle 19.2 schwenkbar ist. Die Spuleinrichtung 21 ist schematisch dargestellt und weist einen Spulenhalter 21.1, eine Treibwalze 21.4 und mehrere am Ende des Spulenhalters 21.1 angeordnete Klemmteller 21.2 auf, die eine hier nicht dargestellte Spulhülse tragen. Die Treibwalze 21.4 ist angetrieben. Zur Führung des Fadens beim Wickeln einer Spule ist der Treib walze 21.4 eine Changiereinrichtung 21.5 vorgeordnet, die einen oszillierend angetrie benen Changierfadenführer aufweist.

Der zweiten Heizeinrichtung 10, dem dritten Lieferwerk 19 sowie der Spuleinrich- tung 21 ist eine pneumatische Hilfseinrichtung 11 zugeordnet, um bei einem Prozessbe ginn ein Einfädeln des Fadens zu ermöglichen. Die Hilfseinrichtung 11 wirkt dabei mit einer Absaugeinrichtung 22 zusammen, die im Fadenlauf der Spuleinrichtung 21 vorge ordnet ist. In diesem Ausführungsbeispiel weist die Absaugeinrichtung 22 einen schwenkbaren Säugrüssel 22.1 auf, der über einen Schwenkantrieb 22.2 zwischen meh reren Positionen verschwenkbar ist. In der in Fig. 1 dargestellten Situation befindet sich der Säugrüssel 22.1 in einer Übergabeposition, in welcher das Einfädeln eines Fadens erfolgt.

In der Übergabeposition des Säugrüssels 22.1 liegt eine Säugöffnung 22.3 des Säugrüssels 22.1 genau gegenüber einer Blasöffnung 16 von einem Blasende 15.2 eines Führungsrohres 12.2. Das Führungsrohr 12.2 der Hilfseinrichtung 11 weist an einem gegenüberliegenden Ende zum Blasende 15.2 einen Injektor 13.2 auf. Der Injektor 13.2 weist auf der Saugseite ein Saugrohr 14.2 auf, das ein Saugende 17.2 mit einer Säugöff nung 18 enthält. Das Saugende 17.2 des Injektors 13.2 ist im kurzen Abstand dem drit ten Lieferwerk 19 zugeordnet.

Auf der gegenüberliegenden Seite des dritten Lieferwerkes 19 ist ein weiteres Füh rungsrohr 12.1 der Hilfseinrichtung 11 angeordnet. Das dem dritten Lieferwerk 19 vor geordnete Führungsrohr 12.1 ragt mit seinem Blasende 15.1 bis zum dritten Lieferwerk 19. An dem zum Blasende 15.1 gegenüberliegenden Ende weist das Führungsrohr 12.1 einen weiteren Injektor 13.1 auf, der auf seiner Saugseite mit einem Saugrohr 14.1 ver bunden ist. Das Saugrohr 14.1 ist mit einem Auslass 10.3 einer Heizrohre 10.1 der Hei zeinrichtung 10 gekoppelt. Zum Einfädeln eines Fadens 24 werden die Injektoren 13.1 und 13.2 mit einer Druckluftquelle (hier nicht dargestellt) verbunden, so dass an den jeweiligen Blasenden

15.1 und 15.2 der Führungsrohre 12.1 und 12.2 ein Blasstrom erzeugt wird. An den Saugenden 17.1 und 17.2 der Saugrohre 14.1 und 14.2 wird jeweils eine Saugströmung erzeugt. Die Saugwirkung des Injektors 13.1 wird über die Verbindung mit der Heizroh re 10.1 bis zu einem Einlass 10.2 der zweiten Heizeinrichtung 10 fortgepflanzt. Insoweit ist am Einlass 10.2 der Heizeinrichtung 10 eine Saugströmung vorhanden, durch wel cher ein loses Fadenende in die Heizrohre 10.1 einsaugbar ist.

Um einen Prozess zum Verstrecken und Kräuseln eines synthetischen Fadens der Bearbeitungsstelle zu starten, wird ein Faden 24 von einer Vorlagespule 1.1 abgezogen. Die Vorlagespule 1.1 ist an einem Gatterplatz 1 angeordnet und mit einer Reservespule 1.2 gekoppelt. Der Faden 24 wird hierzu durch einen Handinjektor 8 aufgenommen und mit mehreren Umschlingungen an das erste Lieferwerk 3 und nachfolgend in der ersten Heizeinrichtung 4, der Kühleinrichtung 5 und der Kräuseleinrichtung 6 eingefädelt. An schließend wird der Faden 24 mit mehreren Umschlingungen an das zweite Lieferwerk 7 angelegt. Nun wird der Faden dem Einlass 10.2 der Heizrohre 10.1 zugeführt und durchtrennt, so dass ein loses Fadenende durch die Saugströmung des Injektors 13.1 in die Heizrohre 10.1 eingesogen und zum Blasende 15.1 des Führungsrohres 12.1 geführt. Um den Faden 24 an das dritte Lieferwerk 19 anzulegen, wird zusätzlich zu den Figuren

3.1 und 3.2 Bezug genommen.

In den Fig. 3.1 und 3.2 ist das dritte Lieferwerk 19 in verschiedenen Betriebssitua tionen vor und nach dem Einfädelvorgang dargestellt. So zeigt Fig. 3.1 die Betriebssitu ation des dritten Lieferwerkes 19 während des Einfädelns des Fadens durch die Hilfs einrichtung 11 und Fig. 3.2 die Situation, in welcher das dritte Lieferwerk 19 betriebs bereit ist.

Wie aus der Darstellung in Fig. 3.1 hervorgeht, ist dem Saugende 17.2 des Saug rohres 14.2 eine Prallplatte 20 zugeordnet. Die Prallplatte 20 erstreckt sich in dem Be reich der Säugöffnung 18 des Saugrohres 14.2. Auf der zum dritten Lieferwerk 19 gegenüberliegenden Seite ist das Blasende 15.1 mit einer Blasöffnung 16 mit Abstand gegenüberliegend zu der Prallplatte 20 angeord net. Die Andruckrolle 19.2 ist durch den Halterantrieb 19.4 und den Klemmhalter 19.3 in eine Einfädelposition geführt und bildet einen Freiraum zur Lieferwelle 19.1. In die ser Situation lässt sich ein loses Fadenende über das Blasende 15.1 in Richtung der Prallplatte 20 ausblasen, wobei die an dem Saugende 17.2 wirkende Saugströmung den Faden erfasst und über das Führungsrohr 12.2 weiterführt. In dieser Situation bildet der Faden 24 zwischen dem Blasende 15.1 und dem Saugende 17.2 eine Verbindungslinie, die eine Bewegungsbahn der Andruckrolle 19.2 kreuzt. Somit lässt sich der Faden 24 durch Verschwenken der Andruckrolle 19.2 selbsttätig in einen Klemmspalt zwischen der Andruckrolle 19.2 und der Lieferwelle 19.1 führen. Hierzu wird der Halterantrieb 19.4 aktiviert und die Andruckrolle 19.2 wird in ihre Klemmstellung geführt.

Wie aus der Darstellung in Fig. 1 hervorgeht, wird der Faden zur Übergabe in die Spuleinrichtung 21 durch den Säugrüssel 22.1 der Absaugeinrichtung 22 übernommen. Hierzu ist das Blasende 15.2 mit einer Blasöffnung 16 der Spuleinrichtung 21 zuge wandt. Der Säugrüssel 22.1 wird durch den Schwenkantrieb 22.2 in der Übergabeposi tion gehalten. In der Übergabeposition ist zwischen der Säugöffnung 22.3 des Säugrüs sels 22.1 und der Blasöffnung 16 des Blasendes 15.2 ein Abstand ausgebildet. Der Ab stand ist in Fig. 1 mit dem Großbuchstaben A gekennzeichnet. Der Abstand A zwischen dem Säugrüssel 22.1 und dem Blasende 15.2 ist hierbei kleiner 150 mm ausgeführt. In dieser Übergabeposition wird das lose Fadenende durch das Führungsrohr 12.2 auf grund der Blasströmung des Injektors 13.2 aus dem Blasende 15.2 herausgeblasen und unmittelbar gegenüberliegend von der Säugöffnung 22.3 des Säugrüssels 22.1 der Ab saugeinrichtung 22 aufgenommen. Der Säugrüssel 22.1 ist mit einer hier nicht darge stellten Abfallleitung gekoppelt, um dem Faden zu einem Abfallbehälter zu führen.

Zur weiteren Erläuterung wird neben der Fig. 1 auch zu der Fig. 2 Bezug genom men. In Fig. 2 ist die Spuleinrichtung 21 in einer Draufsicht dargestellt. Insoweit gilt die nachfolgende Beschreibung für beide Figuren.

Wie aus der Fig. 2 hervorgeht, ist eine Spulhülse 21.3 zwischen den Klemmtellem 21.2 gespannt und wird von dem Spulenhalter 21.1 an der Treibwalze 21.4 gehalten. Der Säugrüssel 22.1 befindet sich in Fig. 2.1 ebenfalls in der Übergabeposition. Sobald der Faden von dem Säugrüssel 22.1 erfasst ist, wird der Schwenkantrieb 22.2 aktiviert, um dem Säugrüssel 22.1 um einen Drehwinkel im Bereich von mind. 180° zu ver- schwenken. So lässt sich der Säugrüssel 22.1 dem Klemmteller 21.2 zuführen, durch welchen eine Übernahme des Fadens folgt. Diese Situation ist in Fig. 2 gestrichelt dar gestellt. Der Schwenkantrieb 22.2 des Säugrüssels 22.1 ist vorzugsweise als ein Schrittmotor ausgeführt, um eine wiederholbare und exakte Positionierung zur Über nahme und zur Weitergabe des Fadens einstellen zu können. In der Fig. 2 ist der Dreh winkel des Säugrüssels mit dem Bezugskennzeichen a dargestellt.

Wie aus der Darstellung in Fig. 1 hervorgeht, ist das Führungsrohr 12.1 der Hilfs einrichtung 11 unterhalb einer Plattform 23 angeordnet. Da die Spuleinrichtungen 21 benachbarter Bearbeitungsstellen etagenförmig unterhalb oder oberhalb der dargestell ten Spuleinrichtung 31 angeordnet sind, weisen die benachbarten Führungsrohre 12.2 der benachbarten Hilfseinrichtungen unterschiedliche Längen auf. Die Spuleinrichtun gen sind daher bevorzugt an einem Wickelgestellt angeordnet, das gegenüber einem Prozessgestell, in welcher die zweite Heizeinrichtung 10 gehalten ist, einen Bedie nungsgang vorsieht. Insoweit ist das Führungsrohr 12.1 bevorzugt zur Überbrückung einer unteren Plattform 23 vorgesehen. Hierzu ist in Fig. 1 schematisch die Situation eines Bedienungsganges aufgezeigt.

Grundsätzlich ist die in Fig. 1 dargestellte Anordnung der Hilfseinrichtung 11 je doch nicht auf bestimmte Querschnittsformen von Maschinengestellen beschränkt. We sentlich hierbei ist, dass die sich zwischen den Blasenden 15.1 und 15.2 und den Sau genden 17.1 und 17.2 ausbildenden Freistrecken möglichst kurz gehalten werden, um eine sichere und reproduzierbare Fadenführung beim Einfädeln des Fadens zu erhalten.