Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
THERMAL MANAGEMENT SYSTEM FOR A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/166057
Kind Code:
A1
Abstract:
A thermal management system (100) for a vehicle has: a coolant circuit (300) comprising a coolant pump (301) for conveying a coolant in the coolant circuit for cooling a brake (201) and/or a component (211) of an electric drive motor (210) of the vehicle and/or a gear mechanism (214), a heating medium circuit (400) comprising at least one heating medium pump (401, 402, 403) for conveying a heating medium in the heating medium circuit for cooling and/or heating a battery (202) and/or a power electronics system (203) and/or a charging device (204) and/or another component (212) of the electric drive motor (210) of the vehicle (200) and/or an interior of the vehicle (200), and a heat exchanger (600) for exchanging heat between the coolant in the coolant circuit (300) and the heating medium in the heating medium circuit (400).

Inventors:
ZHANG HONG (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/055181
Publication Date:
September 07, 2023
Filing Date:
March 01, 2023
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
VITESCO TECH GMBH (DE)
International Classes:
B60H1/14; B60H1/00; B60H1/32
Foreign References:
EP3689647A12020-08-05
DE102020112798A12020-11-19
Attorney, Agent or Firm:
VITESCO TECHNOLOGIES (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1 . Thermomanagementsystem (100) für ein Fahrzeug (200), aufweisend: einen Kühlmittelkreislauf (300) mit einer Kühlmittelpumpe (301 ) zum Fördern eines Kühlmittels in dem Kühlmittelkreislauf (300) zur Kühlung einer Bremse (201 ), insbesondere Lamellenbremse, und/oder einer Komponente (211 ) eines elektrischen Antriebsmotors (210) des Fahrzeugs (200) und/oder eines Getriebes (214), insbesondere Reduktionsgetriebes des Fahrzeugs (200), einen Wärmemittelkreislauf (400) mit zumindest einer Wärmemittelpumpe (401 , 402, 403) zum Fördern eines Wärmemittels in dem Wärmemittelkreislauf (400) zur Kühlung und/oder Erwärmung einer Batterie (202) und/oder einer Leistungselektronik (203) und/oder eines Ladegeräts (204) und/oder einer anderen Komponente (212) des elektrischen Antriebsmotors (210) des Fahrzeugs (200) und/oder eines Innenraums des Fahrzeugs (200), insbesondere durch einen Wärmetauscher (213), und einen Wärmeübertrager (600) zum Austausch von Wärme zwischen dem Kühlmittel in dem Kühlmittelkreislauf (300) und dem Wärmemittel in dem Wärmemittelkreislauf (400).

2. Thermomanagementsystem (100) nach Anspruch 1 , ferner aufweisend zumindest eine Temperaturerfassungseinheit (700), die dazu eingerichtet ist, eine Innenraumtemperatur des Innenraums des Fahrzeugs (200) und/oder eine Batterietemperatur der Batterie (202) zu erfassen, zumindest ein Mehrwegeventil (120, 121 , 122), durch welches eine Menge zu der Batterie (202) geförderten Wärmemittels und/oder eine Menge zu der Leistungselektronik (203) geförderten Wärmemittels und/oder eine Menge zu dem Ladegerät (204) geförderten Wärmemittels und/oder eine Menge zu der anderen Komponente (212) des elektrischen Antriebsmotors (210) des Fahrzeugs (200) geförderten Wärmemittels und/oder eine Menge zu dem Wärmetauscher (213) geförderten Wärmemittels einstellbar ist, und eine Steuereinheit (110), die dazu eingerichtet ist, das zumindest eine Mehrwegeventil (121 ) derart anzusteuern, dass das Wärmemittel zu der Batterie (202) gefördert wird, wenn die Batterietemperatur kleiner als ein vorgegebener Batterietemperaturschwellenwert ist, und/oder das zumindest eine Mehrwegeventil (122) derart anzusteuern, dass das Wärmemittel zu dem Wärmetauscher (213) gefördert wird, wenn die Innenraumtemperatur kleiner als ein vorgegebener Innenraumtemperaturschwellenwert ist.

3. Thermomanagementsystem (100) nach Anspruch 2, bei dem die Steuereinheit (110) dazu eingerichtet ist, bei einem Bremsvorgang des Fahrzeugs (200) die Bremse (201 ) anzusteuern, um das Fahrzeug (200) durch Betätigung der Bremse (201 ) abzubremsen, wenn die Batterietemperatur kleiner als der vorgegebene Batterietemperaturschwellenwert ist und/oder die Innenraumtemperatur kleiner als der vorgegebene Innenraumtemperaturschwellenwert ist.

4. Thermomanagementsystem (100) nach Anspruch 3, bei dem der elektrische Antriebsmotor (210) in einem Elektromotormodus und in einem Generatormodus, einstellbar durch die Steuereinheit (110), betreibbar ist, und die Steuereinheit (110) dazu eingerichtet ist, bei dem Bremsvorgang des Fahrzeugs (200) die Bremse (201 ) anzusteuern, um das Fahrzeug (200) durch Betätigung der Bremse (201 ) abzubremsen, und den Elektromotormodus des elektrischen Antriebsmotors (210) einzustellen, wenn die Batterietemperatur kleiner als der vorgegebene Batterietemperaturschwellenwert ist und/oder die Innenraumtemperatur kleiner als der vorgegebene Innenraumtemperaturschwellenwert ist.

5. Thermomanagementsystem (100) nach Anspruch 4, bei dem die zumindest eine Temperaturerfassungseinheit (700) ferner dazu eingerichtet ist, eine Wärmemitteltemperatur des Wärmemittels zu erfassen, die Steuereinheit (110) dazu eingerichtet ist, eine erforderliche Wärmeleistung zum Erwärmen der Batterie (202) und/oder des Innenraums des Fahrzeugs (200) zu ermitteln, eine Stellung eines Gaspedals (205) des Fahrzeugs (200) zu erfassen, anhand der Stellung des Gaspedals (205) eine Drehmomentanforderung an den elektrischen Antriebsmotor (210) zu bestimmen, die Bremse (201 ) derart anzusteuern, dass diese einen Bremsvorgang mit einem vorgegebenen, basierend auf der erforderlichen Wärmeleistung berechneten, Bremsmoment durchführt, und den elektrischen Antriebsmotor (210) derart anzusteuern, dass dieser ein Drehmoment erzeugt, welches auf der Drehmomentanforderung und dem Bremsmoment basiert, wenn die Wärmemitteltemperatur kleiner als ein vorgegebener Wärmemitteltemperaturschwellenwert ist.

6. Thermomanagementsystem (100) nach Anspruch 5, bei dem die Steuereinheit (110) dazu eingerichtet ist, eine aktuelle Bremsleistung der Bremse (201 ) zu ermitteln, und eine Fördermenge des Kühlmittels durch die Kühlmittelpumpe (301 ) in Abhängigkeit von der aktuellen Bremsleistung einzustellen.

7. Thermomanagementsystem (100) nach Anspruch 6, ferner aufweisend einen Eingangstemperatursensor (701 ), welcher dazu eingerichtet ist, eine Eingangstemperatur des Kühlmittels stromaufwärts der Bremse (201 ) zu erfassen, und einen Ausgangstemperatursensor (702), welcher dazu eingerichtet ist, eine Ausgangstemperatur des Kühlmittels stromabwärts der Bremse (201 ) zu erfassen, wobei die Steuereinheit (110) dazu eingerichtet ist, wenn eine Differenz zwischen der Ausgangstemperatur und der Eingangstemperatur einen vorgegebenen Differenztemperaturschwellenwert überschreitet, die Fördermenge des Kühlmittels durch die Kühlmittelpumpe (301 ) in Abhängigkeit von der aktuellen Bremsleistung und einer Differenz zwischen der Differenz zwischen der Ausgangstemperatur und der Eingangstemperatur und dem vorgegebenen Differenztemperaturschwellenwert einzustellen.

8. Thermomanagementsystem (100) nach Anspruch 6 oder 7, ferner aufweisend einen weiteren Wärmetauscher (405) zur Abgabe von Wärme an eine Umgebung des Fahrzeugs (200), wobei durch das zumindest eine Mehrwegeventil (123) eine Menge zu dem weiteren Wärmetauscher (405) geförderten Wärmemittels einstellbar ist, und die Steuereinheit (110) dazu eingerichtet ist, wenn die Wärmemitteltemperatur größer als der vorgegebene Wärmemitteltemperaturschwellenwert ist, das zumindest eine Mehrwegeventil (123) derart anzusteuern, dass das Wärmemittel zu dem weiteren Wärmetauscher (405) gefördert wird, und bei dem Bremsvorgang den Generatormodus des elektrischen Antriebsmotors (210) einzustellen.

9. Thermomanagementsystem (100) nach Anspruch 8, bei dem die Steuereinheit (110) dazu eingerichtet ist, die Bremse (201 ) anzusteuern, um das Fahrzeug (200) durch Betätigung der Bremse (201 ) zusätzlich abzubremsen, wenn die Wärmemitteltemperatur größer als der vorgegebene Wärmemitteltemperaturschwellenwert ist und ein für den Bremsvorgang gefordertes Bremsmoment größer als ein durch den Generatormodus während des Bremsvorgangs erzeugbares Bremsmoment ist.

10. Thermomanagementsystem (100) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, ferner aufweisend ein Kühlmittelkreislauf-Mehrwegeventil (302), durch welches ein Verhältnis zwischen einer zur Kühlung der Bremse (201 ) verwendeten Kühlmittelmenge und einer zur Kühlung der Komponente (211 ) und/oder des Getriebes (214) verwendeten Kühlmittelmenge einstellbar ist, und zumindest eine Temperaturerfassungseinrichtung (703) zur Erfassung einer Temperatur der Komponente (211 ) und/oder einer Temperatur des Getriebes (214), wobei die Steuereinheit (110) dazu eingerichtet ist, die Fördermenge des Kühlmittels durch die Kühlmittelpumpe (301 ) zusätzlich in Abhängigkeit von der Temperatur der Komponente (211 ) und/oder der Temperatur des Getriebes (214) einzustellen, und das Verhältnis zwischen der zur Kühlung der Bremse (201 ) verwendeten Kühlmittelmenge und der zur Kühlung der Komponente (211 ) und/oder des Getriebes (214) verwendeten Kühlmittelmenge basierend auf der Temperatur der Komponente (211 ) und/oder der Temperatur des Getriebes (214) und der Differenz zwischen der Differenz zwischen der Ausgangstemperatur und der Eingangstemperatur und dem vorgegebenen Differenztemperaturschwellenwert einzustellen.

11 . Thermomanagementsystem (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner aufweisend: einen Kühlkreislauf (800) mit einem Verdampfer (801 ) zur Kühlung des Innenraums des Fahrzeugs (200), einem Kondensator (802A, 802B) und einem Kompressor (803) zum Fördern eines weiteren Wärmemittels in dem Kühlkreislauf (800), und einen weiteren Wärmeübertrager (900) zum Austausch von Wärme zwischen dem Wärmemittel in dem Wärmemittelkreislauf (400) und dem weiteren Wärmemittel in dem Kühlkreislauf (800). 12. Fahrzeug (200), insbesondere Kraftfahrzeug, aufweisend ein Thermomanagementsystem (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche.

Description:
Beschreibung

Thermomanagementsystem für ein Fahrzeug

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Thermomanagementsystem für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, wie etwa ein Elektro-, Hybrid- oder Wasserstofffahrzeug.

Derartige Fahrzeuge weisen einen elektrischen Antriebsmotor, eine Batterie und eine Leistungselektronik wie etwa einen Inverter auf. Hierbei wird mittels eines Thermomanagementsystems, welches einen oder mehrere Kühlkreise zur Kühlung des elektrischen Antriebsmotors, der Batterie und der Leistungselektronik aufweist, sichergestellt, dass die Betriebstemperaturen des elektrischen Antriebsmotors, der Batterie und der Leistungselektronik innerhalb vorgegebener Temperaturfenster liegen, um Schäden und/oder Leistungseinbußen der entsprechenden gekühlten Komponenten zu verhindern.

Eine Aufgabe einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Thermomanagementsystem für ein Fahrzeug bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird durch ein Thermomanagementsystem für ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Der Anspruch 12 stellt ein Fahrzeug mit einem solchen Thermomanagementsystem unter Schutz.

Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist ein Thermomanagementsystem für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug wie etwa ein Elektro-, Hybrid- oder Wasserstofffahrzeug, auf: einen Kühlmittelkreislauf mit einer Kühlmittelpumpe zum Fördern eines Kühlmittels, insbesondere Öl, in dem Kühlmittelkreislauf zur Kühlung einer Bremse, insbesondere Lamellenbremse, und/oder einer Komponente, insbesondere eines Rotors, eines elektrischen Antriebsmotors des Fahrzeugs und/oder eines Getriebes, insbesondere Reduktionsgetriebes des Fahrzeugs, einen Wärmemittelkreislauf mit zumindest einer Wärmemittelpumpe zum Fördern eines Wärmemittels, insbesondere Wasser, in dem Wärmemittelkreislauf zur Kühlung und/oder Erwärmung einer Batterie und/oder einer Leistungselektronik und/oder eines Ladegeräts und/oder einer anderen Komponente, insbesondere eines Stators, des elektrischen Antriebsmotors des Fahrzeugs und/oder eines Innenraums des Fahrzeugs, insbesondere durch einen Wärmetauscher, und einen Wärmeübertrager zum Austausch von Wärme zwischen dem Kühlmittel in dem Kühlmittelkreislauf und dem Wärmemittel in dem Wärmemittelkreislauf.

Hierdurch kann in einer Ausführung die mittels des Kühlmittels von der Bremse und/oder von der Komponente des elektrischen Antriebsmotors und/oder von dem Getriebe aufgenommene bzw. abgeführte Wärme durch den Wärmeübertrager auf das Wärmemittel und von diesem insbesondere auf die Batterie und/oder in den Innenraum des Fahrzeugs übertragen werden. Auf diese Weise kann in einer Ausführung auf ein separates Heizelement wie etwa ein PCT-Heizelement, welches typischerweise in einer Klimaanlage des Fahrzeugs verbaut ist, zur Erwärmung des Innenraums, und/oder ein weiteres separates Heizelement, beispielsweise ebenfalls ein PCT-Heizelement, welches typischerweise zur Temperierung der Batterie verwendet wird, verzichtet werden.

Nach einer Ausführung weist das Thermomanagementsystem ferner zumindest eine Temperaturerfassungseinheit, die dazu eingerichtet ist, eine Innenraumtemperatur des Innenraums des Fahrzeugs und/oder eine Batterietemperatur der Batterie zu erfassen, zumindest ein Mehrwegeventil, durch welches eine Menge zu der Batterie geförderten Wärmemittels und/oder eine Menge zu der Leistungselektronik geförderten Wärmemittels und/oder eine Menge zu dem Ladegerät geförderten Wärmemittels und/oder eine Menge zu der anderen Komponente des elektrischen Antriebsmotors des Fahrzeugs geförderten Wärmemittels und/oder eine Menge zu dem Wärmetauscher geförderten Wärmemittels einstellbar ist, und eine Steuereinheit auf, die dazu eingerichtet ist, das zumindest eine Mehrwegeventil derart anzusteuern, dass das Wärmemittel zu der Batterie gefördert wird, wenn die Batterietemperatur kleiner als ein vorgegebener Batterietemperatur- schwellenwert ist, und/oder das zumindest eine Mehrwegeventil derart anzusteu- ern, dass das Wärmemittel zu dem Wärmetauscher gefördert wird, wenn die Innenraumtemperatur kleiner als ein vorgegebener Innenraumtemperaturschwellenwert ist.

Hierdurch kann in einer Ausführung die Batterie, falls die Batterietemperatur unter dem für den sicheren Betrieb der Batterie erforderlichen (unteren) Batterietemperaturschwellenwert liegt, durch Verwendung der auf das Wärmemittel übertragenen Wärme aufgeheizt werden. Zusätzlich oder alternativ kann hierdurch in einer Ausführung der Innenraum des Fahrzeugs, falls die Innenraumtemperatur unter einem vorgegebenen, beispielsweise mittels der Klimaanlage einstellbaren (unteren) In- nenraumtemperaturschwellenwert liegt, durch Verwendung der auf das Wärmemittel übertragenen Wärme aufgeheizt werden.

Nach einer Ausführung ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, bei einem Bremsvorgang des Fahrzeugs die Bremse anzusteuern, um das Fahrzeug durch Betätigung der Bremse abzubremsen, wenn die Batterietemperatur kleiner als der vorgegebene Batterietemperaturschwellenwert ist und/oder die Innenraumtemperatur kleiner als der vorgegebene Innenraumtemperaturschwellenwert ist.

Hierbei ist die Steuereinheit vorzugsweise ferner dazu eingerichtet, die Kühlmittelpumpe während des Bremsvorgangs derart anzusteuern, dass diese das Kühlmittel in dem Kühlmittelkreislauf fördert, um die Wärme von der Bremse und/oder der Komponente des elektrischen Antriebsmotors des Fahrzeugs und/oder des Getriebes des Fahrzeugs auf verbesserte Weise abzuführen, und die zumindest eine Wärmemittelpumpe derart anzusteuern, dass diese das Wärmemittel während des Bremsvorgangs fördert, um eine Übertragung der Wärme von dem Kühlmittel auf das Wärmemittel zu gewährleisten.

Hierbei kann in einer Ausführung die während des Bremsvorgangs in der Bremse generierte Wärme abgeführt und zur Erwärmung der Batterie und/oder des Innenraums genutzt werden. Nach einer Ausführung ist der elektrische Antriebsmotor in einem Elektromotormodus, in dem das Fahrzeug angetrieben wird oder in dem sich der elektrische Antriebsmotor in einem Leerlaufbetrieb befindet, und in einem Generatormodus, in welchem Energie rekuperiert und in die Batterie rückgespeist wird, einstellbar durch die Steuereinheit, betreibbar, und ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, bei dem Bremsvorgang des Fahrzeugs die Bremse anzusteuern, um das Fahrzeug durch Betätigung der Bremse abzubremsen, und den Elektromotormodus des elektrischen Antriebsmotors einzustellen, wenn die Batterietemperatur kleiner als der vorgegebene (untere) Batterietemperaturschwellenwert ist und/oder die Innenraumtemperatur kleiner als der vorgegebene (untere) Innenraumtemperaturschwellenwert ist.

Hierdurch kann beispielsweise im Falle eines Kaltstarts des Fahrzeugs, wenn die Batterietemperatur und/oder die Innenraumtemperatur niedrig ist, in einer Ausführung im Wesentlichen die gesamte für den Bremsvorgang durch das Fahrzeug aufzuwendende Energie zur Erwärmung der Batterie und/oder des Innenraums genutzt werden.

Nach einer Ausführung ist die zumindest eine Temperaturerfassungseinheit ferner dazu eingerichtet, eine Wärmemitteltemperatur des Wärmemittels zu erfassen, ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, eine erforderliche Wärmeleistung zum Erwärmen der Batterie und/oder des Innenraums des Fahrzeugs zu ermitteln, eine Stellung eines Gaspedals des Fahrzeugs zu erfassen, anhand der Stellung des Gaspedals eine Drehmomentanforderung an den elektrischen Antriebsmotor zu bestimmen, die Bremse derart anzusteuern, dass diese einen Bremsvorgang mit einem vorgegebenen, basierend auf der erforderlichen Wärmeleistung berechneten, Bremsmoment durchführt, und den elektrischen Antriebsmotor derart anzusteuern, dass dieser ein Drehmoment erzeugt, welches auf der Drehmomentanforderung und dem Bremsmoment basiert, wenn die Wärmemitteltemperatur kleiner als ein vorgegebener Wärmemitteltemperaturschwellenwert ist.

Hierbei kann das basierend auf der erforderlichen Wärmeleistung berechnete Bremsmoment in Abhängigkeit von einer aktuellen Drehzahl eines Rads des Fahrzeugs berechnet werden, das berechnete Bremsmoment durch die Übersetzung des Getriebes dividiert und mit der anhand der Stellung des Gaspedals bestimmten Drehmomentanforderung des Fahrers zusammenaddiert werden, um das Drehmoment zu erhalten, welches durch den elektrischen Antriebsmotor erzeugt werden soll. Wenn das Fahrzeug mehrere der Bremsen, insbesondere Lamellenbremsen aufweist, kann das berechnete Bremsmoment durch die Anzahl der Bremsen dividiert und das Ergebnis in jeder der Bremsen realisiert werden. Wenn beispielsweise eine Bremse an einem Rad auf der linken Seite des Fahrzeugs und eine Bremse an einem Rad der rechten Seite des Fahrzeugs vorgesehen sind, wird das berechnete Bremsmoment in jeder der beiden Bremsen zur Hälfte realisiert.

Weiterhin kann hierbei die Steuereinheit insbesondere dazu eingerichtet sein, den elektrischen Antriebsmotor derart anzusteuern, dass dieser ein Drehmoment erzeugt, welches gleich der Summe aus der Drehmomentanforderung und dem Bremsmoment ist, wenn die Wärmemitteltemperatur kleiner als ein vorgegebener Wärmemitteltemperaturschwellenwert ist.

Hierdurch kann in einer Ausführung selbst in dem Falle, in dem das Fahrzeug bzw. dessen Geschwindigkeit nicht abgebremst wird, durch das aktive Bremsen mit der Bremse Wärme von dieser abgeführt werden und zur Erwärmung der Batterie und/oder des Innenraums genutzt werden.

Nach einer Ausführung ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, eine aktuelle Bremsleistung der Bremse zu ermitteln, und eine Fördermenge des Kühlmittels durch die Kühlmittelpumpe in Abhängigkeit von der aktuellen Bremsleistung einzustellen.

Hierdurch kann in einer Ausführung beispielsweise durch Erhöhung der Fördermenge bei erhöhter Bremsleistung die Wärmeabfuhr durch das Kühlmittel verbessert und gleichzeitig die Bremse vor einer Überhitzung geschützt werden.

Nach einer Ausführung weist das Thermomanagementsystem ferner einen Eingangstemperatursensor, welcher dazu eingerichtet ist, eine Eingangstemperatur des Kühlmittels stromaufwärts der Bremse zu erfassen, und einen Ausgangstemperatursensor auf, welcher dazu eingerichtet ist, eine Ausgangstemperatur des Kühlmittels stromabwärts der Bremse zu erfassen, wobei die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, wenn eine Differenz zwischen der Ausgangstemperatur und der Eingangstemperatur einen vorgegebenen Differenztemperaturschwellenwert überschreitet, die Fördermenge des Kühlmittels durch die Kühlmittelpumpe in Abhängigkeit von der aktuellen Bremsleistung und einer Differenz zwischen der Differenz zwischen der Ausgangstemperatur und der Eingangstemperatur und dem vorgegebenen Differenztemperaturschwellenwert einzustellen.

Hierdurch kann in einer Ausführung insbesondere die Fördermenge des Kühlmittels erhöht werden, wenn die Differenz zwischen der Ausgangstemperatur und der Eingangstemperatur den vorgegebenen Differenztemperaturschwellenwert überschreitet, um die Überhitzung der Bremse zu verhindern.

Nach einer Ausführung weist das Thermomanagementsystem ferner einen weiteren Wärmetauscher zur Abgabe von Wärme an eine Umgebung des Fahrzeugs auf, wobei durch das zumindest eine Mehrwegeventil eine Menge zu dem weiteren Wärmetauscher geförderten Wärmemittels einstellbar ist, und die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, wenn die Wärmemitteltemperatur größer als der vorgegebene Wärmemitteltemperaturschwellenwert ist, das zumindest eine Mehrwegeventil derart anzusteuern, dass das Wärmemittel zu dem weiteren Wärmetauscher gefördert wird, und bei dem Bremsvorgang den Generatormodus des elektrischen Antriebsmotors einzustellen.

Hierdurch kann in einer Ausführung beispielsweise in einem Fall, in dem die Batterie und/oder der Innenraum nicht geheizt werden müssen, die während des Bremsvorgangs in der Bremse generierte Wärme über den weiteren Wärmetauscher an die Umgebung des Fahrzeugs abgegeben werden.

Des Weiteren kann durch die Einstellung des Generatormodus des elektrischen Antriebsmotors während dem Bremsvorgang bewirkt werden, dass die Bremse für den Bremsvorgang nicht oder nur in geringem Maße betätigt werden muss, da die Bremswirkung des Generatormodus bzw. das Bremsmoment, das durch den Generatormodus hervorgerufen wird, hierfür ausreicht oder zu der Bremswirkung der Bremse addiert wird, und somit eine weitere Erhöhung der Wärmemitteltemperatur weitestgehend vermieden wird, während gleichzeitig Energie mittels des Generatormodus rückgewonnen werden kann.

Nach einer Ausführung ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, die Bremse anzusteuern, um das Fahrzeug durch Betätigung der Bremse zusätzlich abzubremsen, wenn die Wärmemitteltemperatur größer als der vorgegebene Wärmemitteltemperaturschwellenwert ist, und ein für den Bremsvorgang gefordertes Bremsmoment größer als ein durch den Generatormodus während des Bremsvorgangs erzeugbares Bremsmoment ist.

Hierdurch kann in einer Ausführung der Bremsvorgang mit dem erforderlichen Bremsmoment durchgeführt werden, insbesondere auch dann, wenn das für den Bremsvorgang geforderte Bremsmoment durch den Generatormodus nicht erzeugt werden kann oder nicht dauerhaft erzeugt werden kann, wie beispielsweise bei einer längeren Bergabfahrt des Fahrzeugs, da hierdurch der elektrische Antriebsmotor überhitzt werden würde.

Nach einer Ausführung weist das Thermomanagementsystem ferner ein Kühlmittelkreislauf-Mehrwegeventil, durch welches ein Verhältnis zwischen einer zur Kühlung der Bremse verwendeten Kühlmittelmenge und einer zur Kühlung der Komponente und/oder des Getriebes verwendeten Kühlmittelmenge einstellbar ist, und zumindest eine Temperaturerfassungseinrichtung zur Erfassung einer Temperatur der Komponente und/oder einer Temperatur des Getriebes auf, wobei die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, die Fördermenge des Kühlmittels durch die Kühlmittelpumpe zusätzlich in Abhängigkeit von der Temperatur der Komponente und/oder der Temperatur des Getriebes einzustellen, und das Verhältnis zwischen der zur Kühlung der Bremse verwendeten Kühlmittelmenge und der zur Kühlung der Komponente und/oder des Getriebes verwendeten Kühlmittelmenge basierend auf der Temperatur der Komponente und/oder der Temperatur des Getriebes und der Differenz zwischen der Differenz zwischen der Ausgangstemperatur und der Ein- gangstemperatur und dem vorgegebenen Differenztemperaturschwellenwert einzustellen.

Hierdurch können in einer Ausführung die für die Kühlung der Bremse und die für die Kühlung der Komponente und/oder die für die Kühlung des Getriebes verwendeten KühlmittelmengenZ-flüsse individuell bedarfsgerecht eingestellt werden.

Nach einer Ausführung weist das Thermomanagementsystem ferner auf: einen Kühlkreislauf mit einem Verdampfer zur Kühlung des Innenraums des Fahrzeugs, einem Kondensator und einem Kompressor zum Fördern eines weiteren Wärmemittels in dem Kühlkreislauf, und einen weiteren Wärmeübertrager zum Austausch von Wärme zwischen dem Wärmemittel in dem Wärmemittelkreislauf und dem weiteren Wärmemittel in dem Kühlkreislauf.

Hierbei kann der Kühlkreislauf insbesondere durch den Kältekreislauf der Klimaanlage des Fahrzeugs gebildet sein, wobei Wärme von der Batterie über das Wärmemittel und den weiteren Wärmeüberträger an das weitere Wärmemittel übertragen werden kann, um die Batterie zu kühlen, falls die Batterietemperatur größer als ein vorgegebener oberer Batterieschwellenwert ist.

Nach einem anderen Aspekt der Erfindung weist ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, ein vorstehend beschriebenes Thermomanagementsystem auf.

Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen und den Ausführungsbeispielen. Hierzu zeigt, teilweise schematisiert:

Fig. 1 ein Fahrzeug mit einem Thermomanagementsystem nach einer Ausführung der Erfindung, und

Fig. 2 ein Thermomanagementsystem nach einer Ausführung der Erfindung. Fig. 1 zeigt ein Fahrzeug mit einem Thermomanagementsystem nach einer Ausführung der Erfindung, und Fig. 2 zeigt Details des in Fig. 1 gezeigten Thermomanagementsystems.

Das Fahrzeug 200, insbesondere Elektro-, Hybrid- oder Wasserstofffahrzeug, weist ein Thermomanagementsystem 100 mit einer Steuereinheit 110, eine Bremse 201 , insbesondere Lamellenbremse zum Abbremsen des Fahrzeugs 200, eine Batterie 202, eine Leistungselektronik 203, insbesondere einen Inverter, ein Ladegerät 204 zum Aufladen der Batterie 202, ein Gaspedal 205, einen elektrischen Antriebsmotor 210 mit einer Komponente 211 , insbesondere einem Rotor, und einer anderen Komponente 212, insbesondere einem Stator, ein Getriebe 214, insbesondere Reduktionsgetriebe zur Koppelung des Rotors 211 mit einer nicht gezeigten, mit den Rädern des Fahrzeugs 200 gekoppelten Antriebswelle des Fahrzeugs 200, zumindest eine Temperaturerfassungseinheit 700, einen Eingangstemperatursensor 701 , einen Ausgangstemperatursensor 702, und zumindest eine Temperaturerfassungseinrichtung 703 auf.

Das Thermomanagementsystem 100 weist einen Kühlmittelkreislauf 300 mit einer Kühlmittelpumpe 301 zum Fördern eines Kühlmittels, insbesondere Öl, in dem Kühlmittelkreislauf 300 zur Kühlung und/oder Schmierung der Bremse 201 und/oder der Komponente 211 des elektrischen Antriebsmotors 210 des Fahrzeugs 200 und/oder des Getriebes 214 des Fahrzeugs 200, einem Filter 303, insbesondere Ölfilter zum Filtern des Kühlmittels und einem Sumpf 304, insbesondere Ölsumpf, für das Kühlmittel auf.

Des Weiteren weist das Thermomanagementsystem 100 einen Wärmemittelkreislauf 400 mit zumindest einer Wärmemittelpumpe 401 , 402, 403 zum Fördern eines Wärmemittels, insbesondere Wasser, in dem Wärmemittelkreislauf 400 zur Kühlung und/oder Erwärmung der Batterie 202 und/oder der Leistungselektronik 203 und/oder des Ladegeräts 204 und/oder der anderen Komponente 212 des elektrischen Antriebsmotors 210 des Fahrzeugs 200 und/oder eines Innenraums des Fahrzeugs 200, insbesondere durch einen Wärmetauscher 213, und einen Wär- meübertrager 600 zum Austausch von Wärme zwischen dem Kühlmittel in dem

Kühlmittelkreislauf 300 und dem Wärmemittel in dem Wärmemittelkreislauf 400 auf.

Hierbei ist die zumindest eine Temperaturerfassungseinheit 700 dazu eingerichtet, eine Innenraumtemperatur des Innenraums des Fahrzeugs 200 und/oder eine Batterietemperatur der Batterie 202 zu erfassen, wobei durch ein Mehrwegeventil 121 eine Menge zu der Batterie 202 geförderten Wärmemittels einstellbar ist, durch ein Mehrwegeventil 120 eine Menge zu der Leistungselektronik 203 geförderten Wärmemittels und eine Menge zu der anderen Komponente 212 des elektrischen Antriebsmotors 210 des Fahrzeugs 200 geförderten Wärmemittels einstellbar ist, und durch ein Mehrwegeventil 122 eine Menge zu dem Wärmetauscher 213 geförderten Wärmemittels einstellbar ist.

Die Steuereinheit 110 ist dazu eingerichtet, das Mehrwegeventil 121 derart anzusteuern, dass das Wärmemittel zu der Batterie 202 gefördert wird, wenn die Batterietemperatur kleiner als ein vorgegebener Batterietemperaturschwellenwert ist, und/oder das Mehrwegeventil 122 derart anzusteuern, dass das Wärmemittel zu dem Wärmetauscher 213 gefördert wird, wenn die Innenraumtemperatur kleiner als ein vorgegebener Innenraumtemperaturschwellenwert ist.

Hierbei ist die Steuereinheit 110 insbesondere dazu eingerichtet, bei einem Bremsvorgang des Fahrzeugs 200 die Bremse 201 anzusteuern, um das Fahrzeug 200 durch Betätigung der Bremse 201 abzubremsen, wenn die Batterietemperatur kleiner als der vorgegebene Batterietemperaturschwellenwert ist und/oder die Innenraumtemperatur kleiner als der vorgegebene Innenraumtemperaturschwellen- wert ist.

Der elektrische Antriebsmotor 210 ist in einem Elektromotormodus, in dem das Fahrzeug 200 angetrieben wird oder sich der elektrische Antriebsmotor 210 in einem Leerlauf befindet, und in einem Generatormodus, in dem Energie durch Re- kuperation zurückgewonnen wird und die rekuperierte Energie in die Batterie 202 rückgespeist wird, einstellbar durch die Steuereinheit 110, betreibbar. Hierbei ist die Steuereinheit 110 dazu eingerichtet, bei dem Bremsvorgang des Fahrzeugs 200 die Bremse 201 anzusteuern, um das Fahrzeug 200 durch Betätigung der Bremse 201 abzubremsen, und den Elektromotormodus des elektrischen Antriebsmotors 210 einzustellen, wenn die Batterietemperatur kleiner als der vorgegebene Batterietemperaturschwellenwert ist und/oder die Innenraumtemperatur kleiner als der vorgegebene Innenraumtemperaturschwellenwert ist.

Die zumindest eine Temperaturerfassungseinheit 700 ist ferner dazu eingerichtet, eine Wärmemitteltemperatur des Wärmemittels zu erfassen, wobei die Steuereinheit 110 dazu eingerichtet ist, eine erforderliche Wärmeleistung zum Erwärmen der Batterie 202 und/oder des Innenraums des Fahrzeugs 200 zu ermitteln, eine Stellung des Gaspedals 205 des Fahrzeugs 200 zu erfassen, anhand der Stellung des Gaspedals 205 eine von dem Fahrer gewünschte Drehmomentanforderung an den elektrischen Antriebsmotor 210 zu bestimmen, die Bremse 201 derart anzusteuern, dass diese einen Bremsvorgang mit einem vorgegebenen, basierend auf der erforderlichen Wärmeleistung berechneten, Bremsmoment durchführt, und den elektrischen Antriebsmotor 210 derart anzusteuern, dass dieser ein Drehmoment erzeugt, welches auf der Drehmomentanforderung und dem Bremsmoment basiert, wenn die Wärmemitteltemperatur kleiner als ein vorgegebener Wärmemitteltemperaturschwellenwert ist.

Hierbei kann das basierend auf der erforderlichen Wärmeleistung berechnete Bremsmoment in Abhängigkeit von einer aktuellen Drehzahl eines Rads des Fahrzeugs 200 berechnet werden, das berechnete Bremsmoment durch die Übersetzung des Getriebes 214 dividiert und mit der anhand der Stellung des Gaspedals 205 bestimmten Drehmomentanforderung des Fahrers zusammenaddiert werden, um das Drehmoment zu erhalten, welches durch den elektrischen Antriebsmotor 210 erzeugt werden soll. Wenn das Fahrzeug 200 mehrere der Bremsen 201 , insbesondere Lamellenbremsen, aufweist, kann das berechnete Bremsmoment durch die Anzahl der Bremsen 201 dividiert und das Ergebnis in jeder der Bremsen 201 realisiert werden. Wenn beispielsweise eine Bremse 201 an einem Rad auf der linken Seite des Fahrzeugs 200 und eine Bremse an einem Rad der rechten Seite des Fahrzeugs 200 vorgesehen sind, wird das berechnete Bremsmoment in jeder der beiden Bremsen 201 zur Hälfte realisiert. Die Steuereinheit 110 ist insbesondere dazu eingerichtet, eine aktuelle Bremsleistung der Bremse 201 zu ermitteln, und eine Fördermenge des Kühlmittels durch die Kühlmittelpumpe 301 in Abhängigkeit von der aktuellen Bremsleistung einzustellen.

Der Eingangstemperatursensor 701 ist dazu eingerichtet, eine Eingangstemperatur des Kühlmittels stromaufwärts der Bremse 201 zu erfassen, und der Ausgangstemperatursensor 702 ist dazu eingerichtet, eine Ausgangstemperatur des Kühlmittels stromabwärts der Bremse 201 zu erfassen. Die Steuereinheit 110 ist dazu eingerichtet, wenn eine Differenz zwischen der Ausgangstemperatur und der Eingangstemperatur einen vorgegebenen Differenztemperaturschwellenwert überschreitet, die Fördermenge des Kühlmittels durch die Kühlmittelpumpe 301 in Abhängigkeit von der aktuellen Bremsleistung und einer Differenz zwischen der Differenz zwischen der Ausgangstemperatur und der Eingangstemperatur und dem vorgegebenen Differenztemperaturschwellenwert einzustellen.

Das Thermomanagementsystem 100 weist ferner einen weiteren Wärmetauscher 405, insbesondere Radiator, zur Abgabe von Wärme an eine Umgebung des Fahrzeugs 200 auf, wobei durch das Mehrwegeventil 123 eine Menge zu dem weiteren Wärmetauscher 405 geförderten Wärmemittels einstellbar ist. Hierbei ist die Steuereinheit 110 dazu eingerichtet, wenn die Wärmemitteltemperatur größer als der vorgegebene Wärmemitteltemperaturschwellenwert ist, das Mehrwegeventil 123 derart anzusteuern, dass das Wärmemittel zu dem weiteren Wärmetauscher 405 gefördert wird, und bei dem Bremsvorgang den Generatormodus des elektrischen Antriebsmotors 210 einzustellen.

Die Steuereinheit 110 ist insbesondere dazu eingerichtet, die Bremse 201 anzusteuern, um das Fahrzeug 200 durch Betätigung der Bremse 201 zusätzlich, neben der Abbremsung durch Betreiben des elektrischen Antriebsmotors 210 in dem Generatormodus, abzubremsen, wenn die Wärmemitteltemperatur größer als der vorgegebene Wärmemitteltemperaturschwellenwert ist und ein für den Bremsvorgang gefordertes Bremsmoment größer als ein durch den Generatormodus während des Bremsvorgangs erzeugbares Bremsmoment oder ein Bremsmoment ist, welches bei dauerhafter Erzeugung durch den Generatormodus zu einer Überhitzung des elektrischen Antriebsmotors 210 führen würde.

Das Thermomanagementsystem 100 weist ferner ein Kühlmittelkreislauf-Mehrwegeventil 302 auf, durch welches ein Verhältnis zwischen einer zur Kühlung der Bremse 201 verwendeten Kühlmittelmenge und einer zur Kühlung der Komponente 211 und/oder des Getriebes 214 verwendeten Kühlmittelmenge einstellbar ist, wobei die zumindest eine Temperaturerfassungseinrichtung 703 dazu eingerichtet ist, eine Temperatur der Komponente 211 und/oder eine Temperatur des Getriebes 214 zu erfassen.

Hierbei ist die Steuereinheit 110 dazu eingerichtet, die Fördermenge des Kühlmittels durch die Kühlmittelpumpe 301 zusätzlich in Abhängigkeit von der Temperatur der Komponente 211 und/oder der Temperatur des Getriebes 214 einzustellen, und das Verhältnis zwischen der zur Kühlung der Bremse 201 verwendeten Kühlmittelmenge und der zur Kühlung der Komponente 211 und/oder des Getriebes 214 verwendeten Kühlmittelmenge basierend auf der Temperatur der Komponente 211 und/oder der Temperatur des Getriebes 214 und der Differenz zwischen der Differenz zwischen der Ausgangstemperatur und der Eingangstemperatur und dem vorgegebenen Differenztemperaturschwellenwert einzustellen.

Das Thermomanagementsystem 100 weist ferner einen Kühlkreislauf 800, insbesondere einer Klimaanlage des Fahrzeugs 200, mit einem Verdampfer 801 zur Kühlung des Innenraums des Fahrzeugs 200, Kondensatoren 802A, 802B, Expansionsventilen 805, 806 und 807, und einem Kompressor 803 zum Fördern eines weiteren Wärmemittels in dem Kühlkreislauf 800, und einen weiteren Wärmeübertrager 900 zum Austausch von Wärme zwischen dem Wärmemittel in dem Wärmemittelkreislauf 400 und dem weiteren Wärmemittel in dem Kühlkreislauf 800 auf.

Hierbei kann, wie in Fig. 2 veranschaulicht, das Wärmemittel des Wärmemittelkreislaufs 400 durch die Wärmemittelpumpe 403 ebenfalls zu dem Kondensator 802A gefördert werden. Bezugszeichenliste

100 Thermomanagementsystem

110 Steuereinheit

120, 121 , 122 Mehrwegeventil

200 Fahrzeug

201 Bremse

202 Batterie

203 Leistungselektronik

204 Ladegerät

205 Gaspedal

210 elektrischer Antriebsmotor

211 eine Komponente des elektrischen Antriebsmotors

212 andere Komponente des elektrischen Antriebsmotors

213 Wärmetauscher

214 Getriebe

300 Kühlmittelkreislauf

301 Kühlmittelpumpe

302 Kühlmittelkreislauf-Mehrwegeventil

303 Ölfilter

304 Ölsumpf

400 Wärmemittelkreislauf

401 , 402, 403 Wärmemittelpumpe

405 weiterer Wärmetauscher

600 Wärmeüberträger

700 Temperaturerfassungseinheit

701 Eingangstemperatursensor

702 Ausgangstemperatursensor

703 Temperaturerfassungseinrichtung

800 Kühlkreislauf

801 Verdampfer

802 A, 802 B Kondensator

803 Kompressor 804, 805, 806, 807 Expansionsventil

900 weiterer Wärmeübertrager