Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
THERMOELECTRICALLY COOLED OR HEATED RECEPTACLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/192953
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a thermoelectrically cooled or heated receptacle, in particular a refrigeration and/or freezing appliance, comprising at least one chilled or heated interior and at least one thermoelectric element, especially at least one Peltier element, for generating cold or heat in the interior; the thermoelectric element is disposed between two thermally conducting solids (10, 12), one or both of which have a cross-sectional area that becomes larger as the distance from the thermoelectric element increases.

Inventors:
HIEMEYER JOCHEN (DE)
KERSTNER MARTIN (DE)
FREITAG MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/001194
Publication Date:
December 23, 2015
Filing Date:
June 12, 2015
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
LIEBHERR HAUSGERAETE LIENZ GMBH (AT)
LIEBHERR HAUSGERÄTE OCHSENHAUSEN GMBH (DE)
International Classes:
F25B21/02
Foreign References:
US5715684A1998-02-10
EP0592044A21994-04-13
US5653111A1997-08-05
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
Lorenz Seidler Gossel Rechtsanwälte Patentanwälte Partnerschaft mbB (DE)
Download PDF:
Claims:
Therme-elektrisch gekühltes oder beheiztes Behältnis

Patentansprüche

1. Thermoelektrisch gekühltes oder beheiztes Behältnis, insbesondere Kühl- und/oder Gefriergerät, mit wenigstens einem gekühlten oder beheizten Innenraum und mit wenigstens einem thermoelektrischen Element, insbesondere mit wenigstens einem Peltier-Element, zur Kälte- oder Wärmeerzeugung in dem Innenraum, dadurch gekennzeichnet, dass das thermoelektrische Element zwischen zwei wärmeleitenden Festkörpern angeordnet ist, von denen einer oder beide mit zunehmendem Abstand zu dem thermoelektrischen Element eine zunehmende Querschnittsfläche aufweisen.

2. Behältnis nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das thermoelektrische Element derart zwischen den zwei wärmeleitenden Festkörpern aufgenommen ist, dass auf den oder die Festkörper einwirkende Kräfte nicht oder in verringertem Umfang auf das thermoelektrische Element übertragen werden.

3. Behältnis nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das thermoelektrische Element zwischen den Festkörpern verspannt ist und/oder dass das thermoelektrische Element mechanisch fest mit den Festkörpern verspannt ist.

4. Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Festkörper wärmeleitend mit der Außenhaut des Gerätes und einer der Festkörper wärmeleitend mit der Innenwand des Gerätes in Verbindung steht.

5. Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnis als Wärmedämmung des Innenraums eine Vakuumdämmung oder eine sonstige Dämmung aufweist, die den gekühlten Innenraum vollständig oder teilweise umgibt, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass das thermoelektrische Element und/oder einer oder beide der Festkörper in der Dämmschicht angeordnet sind.

6. Behältnis nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einer den Inhenraum begrenzenden Innenwand und einer Außenhaut des Behältnisses eine Wärmedämmung angeordnet ist, die insgesamt oder bereichsweise aus einem Vollvakuumsystem besteht.

7. Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Festkörper durch ein oder mehrere Verbindungsmittel miteinander verbunden und vorzugsweise verspannt werden, wobei die Verbindungsmittel vorzugsweise eine geringere Wärmeleitfähigkeit aufweisen, als die Festkörper, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass die Verbindungsmittel aus Kunststoff bestehen oder Kunststoff aufweisen.

8. Behältnis nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Verbindungsmittel den Abstand der Festkörper fixieren.

9. Behältnis nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Verbindungsmittel in einem größtmöglichen Abstand zu dem thermoelektrischen Element angeordnet sind und/oder dass im Falle mehrerer Verbindungsmittel diese denselben Abstand zu dem thermoelektrischen Element aufweisen.

10. Behältnis nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand des oder der Verbindungsmittel zu dem thermoelektrischen Element größer ist als die Kantenlänge des thermoelektrischen Elementes.

11. Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Festkörper aus Metall und vorzugsweise aus Aluminium bestehen oder dieses aufweisen.

Description:
Thermoelektrisch gekühltes oder beheiztes Behältnis

Die vorliegende Erfindung betrifft ein thermoelektrisch gekühltes oder beheiztes Behältnis, insbesondere ein Kühl- und/oder Gefriergerät, mit wenigstens einem gekühlten oder beheizten Innenraum und mit wenigstens einem thermoelektrischen Element, insbesondere mit wenigstens einem Peltier-Element, das derart angeordnet ist, dass es in dem Innenraum Kälte- oder Wärme erzeugt.

Bei einem thermoelektrischen Kühl- bzw. Gefriergerät kann der Wärmeübergang von der gekühlten Innenseite zu dem thermoelektrischen Element und von dem thermoelektrischen Element zu der Außenseite des Gerätes ausschließlich auf Festkörperwärmeleitung basieren. Dazu werden Festkörper eingesetzt, die mit dem thermoelektrischen Element in wärmeleitender Verbindung stehen. Bei einem solchen Gerät ist der Wärmeübergang von den Festkörpern zu dem thermoelektrischen Element von großer Bedeutung. Kommt es zu einem Fehler in der Kontaktierung, kann dies zu einem Temperaturabfall an der Grenzfläche und damit zu einer ineffizienten Kälte- oder Wärmeerzeugung führen. Ein fester Verbund zwischen dem thermoelektrischen Element und dem Festkörper, z.B. über einen Wärmeleitkleber ist vorteilhaft.

Des Weiteren ist in einer bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, dass zur mechanischen Entlastung des thermoelektrischen Elements im Fertigungsprozess auf einer Seite eine dünne Graphitfolie als Kopplungselement angeordnet wird, wobei das thermoelektrischen Element durch Spannung zwischen den beiden Festkörpern über in weiterer Folge näher beschriebene Verbindungselemente fixiert wird. Auf der anderen Seite wird der Wärmeleitkleber verwendet, auch um Fertigungstoleranzen bei den Dicken von thermoelektrischem Element, Festkörpern und Verbindungselementen auszugleichen. Vorzugsweise wird die Graphitfolie auf der Warmseite eingesetzt, da hier die höheren Wärmeströme fließen und der Wärmeübergangswiderstand durch die dünne Graphitfolie üblicherweise geringer ist als die durch Toleranzausgleich etwas dickere Wärmeleitkleberschicht.

Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass Materialübergänge im Wärmetauscher, d.h. in dem Festkörper möglichst vermieden werden, da diese zu zusätzlichen Wärmeübergangswiderständen führen. Im Idealfall stellt der Wärmetauscher, d.h. einer der Festkörper, der beispielsweise aus Aluminium bestehen kann, der mit dem thermoelektrischen Element in Verbindung steht, die Außenhaut des Gerätes dar. Dies führt zu einer fertigungstechnischen Herausforderung bei der Kontaktierung des thermoelektrischen Elementes.

Zudem besteht eine steife Verbindung zwischen dem Innenbehälter und der Außenhaut über das thermoelektrische Element. Kommt es zu thermischen Spannungen im Betrieb oder auch in der Herstellung des Behältnisses kann dies zu einer mechanischen Belastung und ggf. zum Bruch des thermoelektrischen Elementes führen.

Diese Überlegungen sind keineswegs auf Kühl- und/oder Gefriergeräte beschränkt sondern gelten für wärmeisolierte Behältnisse im Allgemeinen.

Das wärmeisolierte Behältnis weist mindestens einen temperierten Innenraum auf, wobei dieser gekühlt oder beheizt sein kann, so dass sich in dem Innenraum eine Temperatur unterhalb oder oberhalb der Umgebungstemperatur von z.B. 21 °C ergibt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Behältnis der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass die mechanische Belastung des thermoelektrischen Elementes so gering wie möglich gehalten wird und gleichzeitig ein guter Wärmetransport gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird durch ein Behältnis mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Danach ist vorgesehen, dass das thermoelektrische Element zwischen zumindest zwei wärmeleitenden Festkörpern angeordnet bzw. aufgenommen ist, von denen einer oder beide mit zunehmendem Abstand zu dem thermoelektrischen Element eine zunehmende Querschnittsfläche aufweisen.

Die wenigstens zwei gut wärmeleitenden Festkörper stehen mit dem thermoelektrischen Element in wärmeleitendem Kontakt, so dass einer der Festkörper im Betrieb des thermoelektrischen Elementes die kalte Seite und der andere Festkörper im Betrieb des thermoelektrischen Elementes die warme Seite darstellt. Die wenigstens zwei wärmeleitenden Festkörper bilden einen primären Wärmetauscher, der mit dem thermoelektrischen Element in Verbindung steht, so dass im Betrieb des thermoelektrischen Elementes einer der Festkörper die kalte Seite und einer der Festkörper die warme Seite bildet.

Dieser primäre Wärmetauscher steht vorzugsweise mit wenigstens einem sekundären Wärmetauscher wärmeleitend in Verbindung. Der sekundäre Wärmetauscher umfasst wenigstens einen und vorzugsweise zwei Festkörper. Dies Festkörper des sekundären Wärmetauschers können z.B. den Innenbehälter, d.h. die Wandung des gekühlten oder beheizten Innenraums bilden und/oder die Außenhülle des Behälters.

Vorzugsweise bestehen die Festkörper des primären und/oder des sekundären Festkörpers aus Metall oder weisen Metall auf. In Betracht kommt beispielweise Aluminium.

Die Aufnahme des thermoelektrischen Elementes in dem primären Wärmetauscher, der durch die wenigstens zwei Festkörper gebildet wird, schützt dieses vor übermäßigen mechanischen Beanspruchungen.

Der primäre Wärmetauscher, der die Festkörper umfasst, zwischen denen das thermoelektrische Element angeordnet ist, hat eine sehr gute thermische Ankopplung der erzeugten Kälte sowie der Abwärme und bringt den Wärmestrom aufgrund seiner ansteigenden Querschnittsfläche auf eine vergleichsweise große Fläche, was den Vorteil mit sich bringt, dass bei einer weiteren Ankopplung an weitere Festkörper, wie z.B. an den oben genannten sekundären Wärmetauscher, ein möglichst geringer Wärmeverlust eintritt. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das thermoelektrische Element derart zwischen den zwei wärmeleitenden Festkörpern aufgenommen ist, dass auf den oder die Festkörper einwirkende Kräfte nicht oder in verringertem Umfang auf das thermoelektrische Element übertragen werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das thermoelektrische Element zwischen den Festkörpern verspannt ist, die den primären Wärmetauscher bilden. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass das oder die Verbindungselemente, die die Festkörper miteinander verbinden eine geringe Wärmeleitfähigkeit aufweisen, so dass keine signifikante Wärmebrücke entsteht.

Dabei wird die Verspannung bzw. die Verbindung zwischen den Festkörpern somit vorzugsweise derart ausgeführt, dass die Wärmebrücke aufgrund der Verbindungsmittel, die die Festkörper verbinden, möglichst gering ist.

Es kann sich grundsätzlich um ein einziges Verbindungsmittel oder auch um zwei oder mehr Verbindungsmittel handeln.

Denkbar ist es, dass die beiden Festkörper miteinander zu verspannen, d.h. die Festkörper zusammenziehen, so dass die Verbindungsmittel auf Zug beansprucht sind.

In einer Ausführungsform handelt es sich bei dem Verbindungsmittel um Abstandshalter. Es ist denkbar, dass das Verbindungsmittel so ausgeführt ist, dass dieses auf eine oder mehrere von Zug, Druck, Torsion und Scherung beansprucht wird.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass einer der Festkörper wärmeleitend mit der Außenhaut des Gerätes und einer der Festkörper wärmeleitend mit der Innenwand des Gerätes in Verbindung steht. Diese Verbindung kann unmittelbar oder mittelbar sein, wobei eine unmittelbare Verbindung bevorzugt ist.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Behältnis als Wärmedämmung des Innenraums eine Vakuumdämmung aufweist, die den gekühlten Innenraum vollständig oder teilweise umgibt. Auch eine sonstige Dämmung, wie z.B. eine Ausschäumung ist denkbar.

Vorzugsweise befindet sich der primäre Wärmetauscher und/oder das thermoelektrische Element in der Dämmschicht, die sich zwischen der Innwandung und der Außenwandung des Behältnisses befindet.

Die Wärmedämmung befindet sich zwischen der Außenhaut und dem Innenbehälter des Gerätes und/oder zwischen der Innenwand und der Außenwand eines Verschlusselementes, wie z.B. einer Tür, eines Deckels oder einer Klappe, Lade etc. Die Wärmedämmung kann z.B. eine oder mehrere Vakuumisolationspaneele aufweisen. Denkbar ist es auch, zur Wärmedämmung ein oder mehrere Hüllkörper aus einer vakuumdichten Umhüllung und insbesondere aus einer Hochbarrierefolie einzusetzen, die mit einem Stützmaterial, wie z.B. Perlit gefüllt sind. Die Hüllkörper sind geschlossene Gebilde, in denen Vakuum herrscht.

Besonders bevorzugt ist eine Ausführung, bei der zwischen der den Innenraum begrenzenden Innenwand und der Außenhaut eine Wärmedämmung angeordnet ist, die aus einem Vollvakuumsystem besteht. Darunter ist eine Wärmedämmung zu verstehen, die ausschließlich oder überwiegend aus einem evakuierten Bereich besteht, der mit einem Stützmaterial gefüllt ist. Die Begrenzung dieses Bereiches kann beispielsweise durch eine vakuumdichte Folie und vorzugsweise durch eine Hochbarrierefolie gebildet werden. Somit kann zwischen der Innenwand des Behältnisses, vorzugsweise Geräts und der Außenhaut des Behältnisses, vorzugsweise Gerätes, als Wärmedämmung ausschließlich ein solcher Folienkörper vorliegen, der einen durch eine vakuumdichte Folie umgebenen Bereich aufweist, in dem Vakuum herrscht und in dem ein Stützmaterial angeordnet ist. Eine Ausschäumung und/oder Vakuumisolationspaneele als Wärmedämmung oder eine sonstige Wärmedämmung außer dem Vollvakuumsystem zwischen der Innenseite und der Außenseite des Behältnisses bzw. Gerätes sind vorzugsweise nicht vorgesehen.

Diese bevorzugte Art der Wärmedämmung in Form eines Vollvakuumsystems kann sich zwischen der den Innenraum begrenzenden Wand und der Außenhaut des Korpus und/oder zwischen der Innenseite und der Außenseite des Verschlusselementes, wie z.B. einer Tür, Klappe, Deckel oder dergleichen erstrecken.

Das Vollvakuumsystem kann so erhalten werden, dass eine Umhüllung aus einer gasdichten Folie mit einem Stützmaterial gefüllt und anschließend vakuumdicht versiegelt wird. In einer Ausführungsform erfolgt sowohl das Befüllen als auch das vakuumdichte Versiegeln der Umhüllung bei Normal- bzw. Umgebungsdruck. Die Evakuierung erfolgt dann durch Anschluss einer geeigneten in die Umhüllung eingearbeiteten Schnittstelle, beispielsweise eines Evakuierungsstutzens, der ein Ventil aufweisen kann, an eine Vakuumpumpe. Vorzugsweise herrscht während der Evakuierung außerhalb der Umhüllung Normal- bzw. Umgebungsdruck. Es ist in dieser Ausführungsform vorzugsweise zu keinem Zeitpunkt der Herstellung erforderlich, die Umhüllung in eine Vakuumkammer einzubringen. Insofern kann in einer Ausführungsform während der Herstellung der Vakuumdämmung auf eine Vakuumkammer verzichtet werden. Unter einer vakuumdichten oder diffusionsdichten Umhüllung bzw. unter einer vakuumdichten oder diffusionsdichten Verbindung bzw. unter dem Begriff Hochbarrierefolie wird vorzugsweise eine Umhüllung bzw. eine Verbindung bzw. eine Folie verstanden, mittels derer der Gaseintrag in den Vakuumdämmkörper so stark reduziert ist, dass der durch Gaseintrag bedingte Anstieg in der Wärmeleitfähigkeit des Vakuumdämmkörpers über dessen Lebensdauer hinweg ausreichend gering ist. Als Lebensdauer ist beispielsweise ein Zeitraum von 15 Jahren, vorzugsweise von 20 Jahren und besonders bevorzugt von 30 Jahren anzusetzen. Vorzugsweise liegt der durch Gaseintrag bedingte Anstieg in der Wärmeleitfähigkeit des Vakuumdämmkörpers über dessen Lebensdauer bei < 100 % und besonders bevorzugt bei < 50 %.

Vorzugsweise ist die flächenspezifische Gasdurchgangsrate der Umhüllung bzw. der Verbindung bzw. der Hochbarrierefolie < 10-5 mbar * I / s * m 2 und besonders bevorzugt < 10-6 mbar * I / s * m 2 (gemessen nach ASTM D-3985). Diese Gasdurchgangsrate gilt für Stickstoff und Sauerstoff. Für andere Gassorten (insbesondere Wasserdampf) bestehen ebenfalls niedrige Gasdurchgangsraten vorzugweise im Bereich von < 10-2 mbar * I / s * m 2 und besonders bevorzugt im Bereich von < 10-3 mbar * I / s * m 2 (gemessen nach ASTM F-1249-90). Vorzugsweise werden durch diese geringen Gasdurchgangsraten die vorgenannten geringen Anstiege der Wärmeleitfähigkeit erreicht.

Ein aus dem Bereich der Vakuumpaneele bekanntes Hüllsystem sind sogenannte Hochbarrierefolien. Darunter werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorzugsweise Ein- oder Mehrschichtfolien (die vorzugsweise siegelfähig sind) mit einer oder mehreren Barriereschichten (typischerweise metallische Schichten oder Oxid-Schichten, wobei als Metall oder Oxid vorzugsweise Aluminium bzw. ein Aluminiumoxid Verwendung findet) verstanden, die den oben genannten Anforderungen (Anstieg der Wärmeleitfähigkeit und/oder flächenspezifische Gasdurchgangsrate) als Barriere gegen den Gaseintrag genügen.

Bei den oben genannten Werten bzw. bei dem Aufbau der Hochbarrierefolie handelt es sich um exemplarische, bevorzugte Angaben, die die Erfindung nicht beschränken.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das thermoelektrische Element mit den Festkörpern mechanisch fest verspannt ist.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das oder die Verbindungsmittel die wenigstens zwei wärmeleitenden Festkörper über eine Klemmverbindung verspannt.

Um die Wärmeleitung durch die Verbindungsmittel der Festkörper so gering wie möglich zu halten, kann vorgesehen sein, dass die beiden Festkörper durch Verbindungsmittel miteinander verbunden und vorzugsweise verspannt werden, wobei die Verbindungsmittel eine geringere Wärmeleitfähigkeit aufweisen, als die Festkörper.

Vorzugsweise bestehen die Verbindungsmittel aus einem anderen Material als die Festkörper, die den primären und/oder sekundären Wärmetauscher bilden.

Denkbar ist es, dass die Verbindungsmittel aus Kunststoff bestehen oder Kunststoff aufweisen. In Betracht kommt beispielsweise Polyamid oder auch ein sonstiger Kunststoff.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verbindungsmittel den Abstand der wärmeleitenden Festkörper zueinander fixieren. Wie oben ausgeführt, besteht eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung darin, dass die Festkörper aus Metall und vorzugsweise aus Aluminium bestehen oder dieses aufweisen.

Das oder die Verbindungsmittel können in einem größtmöglichen Abstand zu dem thermoelektrischen Element angeordnet sein. Da die kritischsten Belastungen Verformungen am Gesamtgerät bzw. Behältnis sind, die über den steifen primären Wärmetauscher als Hebel auf das thermoelektrische Element abgeleitet werden, ist eine Stabilisierung an allen Seiten möglichst weit außerhalb des thermoelektrischen Elementes von Vorteil.

Vorzugsweise ist der Abstand der Verbindungsmittel zu dem thermoelektrischen Element größer als die Kantenlänge des thermoelektrischen Elementes.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Die einzige Figur zeigt eine perspektivische Ansicht eines primären Wärmetauschers mit einem darin angeordneten thermoelektrischen Element. Dieses kann als Peltierelement ausgebildet sein.

Das thermoelektrische Element ist zwischen zwei gut wärmeleitenden Festkörpern 10, 12 eingespannt, wobei der Festkörper 10 beim Durchqueren der Dämmebene gemäß der Figur von links nach rechts im Querschnitt abnimmt und der Festkörper 12 beim Durchqueren der Dämmebene gemäß der Figur von links nach rechts im Querschnitt zunimmt. Zwischen den beiden Festkörpern befindet sich das thermoelektrische Element. Die Festkörper können relativ zu einer durch das thermoelektrische Element verlaufenden Achse spiegelsymmetrisch angeordnet sein.

Die beiden Festkörper bilden einen primären Wärmetauscher. Dieser steht über die außenliegenden Flächen 10 ' und 12 ' der Festkörper 10, 12, die vorzugsweise eben ausgebildet sind, vorzugsweise mit wenigstens einem sekundären Festkörper bzw. Wärmetauscher in wärmeleitender Verbindung. Der sekundäre Wärmetauscher ist vorzugsweise unmittelbar an den Flächen 10 ' und 12 ' angeordnet.

Der sekundäre Wärmetauscher kann zwei oder mehr Festkörper aufweisen, die beispielsweise einerseits die Außenhaut des Behältnisses und andererseits die Innenwand des Behältnisses bilden oder mit diesen in Verbindung stehen. Die Innenwand begrenzt den beheizten oder gekühlte Innenraum des erfindungsgemäßen Behältnisses.

Der Begriff„Behältnis" ist allgemein zu verstehen und umfasst jede Anordnung, die wenigstens einen Innenraum aufweist, der beheizt oder gekühlt ist. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird unter einem„Behältnis" ein Kühl- und/oder Gefriergerät verstanden. Vorzugsweise weist dieses Gerät keinen herkömmlichen Kältemittelkreislauf auf, sondern weist als Wärmequelle bzw. zur Kälteerzeugung ausschließlich das Peltierelement oder ein sonstiges thermoelektrisches Element auf.

Der temperierte Innenraum ist je nach Art des Gerätes (Kühlgerät, Wärmeschrank etc.) entweder gekühlt oder beheizt.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass es sich bei dem erfindungsgemäßen Behältnis um ein Kühl- und/oder Gefriergerät, insbesondere um ein Haushaltsgerät bzw. ein gewerbliches Kühlgerät handelt. Beispielsweise sind solche Geräte umfasst, die für eine stationäre Anordnung im Haushalt, in einem Hotelzimmer, in einer gewerblichen Küche oder in einer Bar konzipiert sind. Beispielsweise kann es sich auch um einen Weinkühlschrank handeln. Ferner sind auch Kühl- und/oder Gefriertruhen von der Erfindung umfasst. Die erfindungsgemäßen Geräte können eine Schnittstelle zur Anbindung an eine Stromversorgung, insbesondere an ein Haushaltsstromnetz (z.B. einen Stecker) und/oder eine Steh- oder Einbauhilfe wie beispielsweise Stellfüße oder Schnittstelle zur Fixierung innerhalb einer Möbelnische aufweisen. Beispielsweise kann es sich bei dem Gerät um ein Einbaugerät oder auch um ein Standgerät handeln.

In einer Ausführungsform ist das Behältnis bzw. das Gerät derart ausgebildet, dass es mit einer Wechselspannung, wie beispielsweise mit einer Hausnetzspannung von z.B. 120 V und 60 Hz oder 230 V und 50 Hz betrieben werden kann. In einer alternativen Ausführungsform ist das Behältnis bzw. das Gerät derart ausgebildet, dass es mit Gleichstrom einer Spannung von beispielsweise 5 V, 12 V oder 24 V betrieben werden kann. In dieser Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass innerhalb oder außerhalb des Gerätes ein Steckernetzteil vorgesehen ist, über welches das Gerät betrieben wird. Ein Vorteil der Verwendung von thermoelektrischen Wärmepumpen ist in dieser Ausführungsform, dass die komplette EMV-Problematik lediglich am Netzteil auftritt.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Kühl- und/oder Gefriergerät eine schrankartige Gestalt hat und einen Nutzraum aufweist, der an seiner Vorderseite (im Falle einer Truhe an der Oberseite) für einen Benutzer zugänglich ist. Der Nutzraum kann in mehrere Kompartimente unterteilt sein, die alle bei derselben oder bei unterschiedlichen Temperaturen betrieben werden. Alternativ kann lediglich ein Kompartiment vorgesehen sein. Innerhalb des Nutzraumes bzw. eines Kompartiments können auch Lagerungshilfen wie beispielsweise Ablagefächer, Schubladen oder Flaschenhalter (im Falle einer Truhe auch Raumteiler) vorgesehen sein, um eine optimale Lagerung von Kühl- oder Gefriergütern und eine optimale Platzausnützung zu gewährleisten.

Der Nutzraum kann durch wenigstens eine um eine vertikale Achse schwenkbare Türe verschlossen sein. Im Falle einer Truhe ist eine um eine horizontale Achse schwenkbare Klappe oder ein Schiebedeckel als Verschlusselement denkbar. Die Türe oder ein sonstiges Verschlusselement kann im geschlossenen Zustand anhand einer umlaufenden Magnetdichtung mit dem Korpus im Wesentlichen luftdicht in Verbindung stehen. Vorzugsweise ist auch die Türe bzw. ein sonstiges Verschlusselement wärmeisoliert, wobei die Wärmeisolierung anhand einer Ausschäumung und ggf. anhand von Vakuumisolationspaneelen erreicht werden kann, oder auch vorzugsweise anhand eines Vakuumsystems und besonders bevorzugt anhand eines Vollvakuumsystems. An der Innenseite der Türe können ggf. Türabsteller vorgesehen sein, um auch dort Kühlgüter lagern zu können.

In einer Ausführungsform kann es sich um ein Kleingerät handeln. In derartigen Geräten weist der Nutzraum, der durch die Innenwand des Behälters definiert ist, beispielsweise ein Volumen von kleiner 0,5 m 3 , kleiner 0,4 m 3 oder kleiner 0,3 m 3 auf.

Die Außenabmessungen des Behälters bzw. Gerätes liegen vorzugsweise im Bereich bis 1 m hinsichtlich der Höhe, der Breite und der Tiefe.

Die Erfindung ist aber nicht auf Kühl- und/oder Gefriergeräte beschränkt sondern betrifft allgemein Geräte mit einem temperierten Innenraum, beispielsweise auch Wärmeschränke oder Wärmetruhen. lm Falle eines Behältnisses bzw. Gerätes mit einem beheizten Innenraum erfolgt eine Wärmeleitung von der Umgebung bzw. von der Außenhaut des Behältnisses mittels des Festkörpers zu dem thermoelektnschen Element und von diesem mittels eines Festkörpers durch Wärmeleitung zu dem Innenraum bzw. zu der den Innenraum begrenzenden Innenwand des Behälters.

Die Festkörper 10, 12 bestehen vorzugsweise aus Aluminium.

Mit dem Bezugszeichen 20 sind Verbindungselemente gekennzeichnet, die das mindestens eine thermoelektrische Element mit den wärmeleitenden Festkörpern 10, 12 mechanisch fest verspannt.

Vorzugsweise erfolgt die Verspannung durch eine Klemmverbindung. Das wenig wärmeleitende Element bzw. das oder die Verbindungselemente 20 verspannt die beiden Festkörper 10, 12 über eine Klemmverbindung.

Die Verbindungselemente 20 bilden eine nicht oder wenig wärmeleitende Befestigung der beiden Festkörper 10, 12 aneinander. Die Verbindungselemente 20 fixierten den Abstand der Festkörper 10, 12 zueinander.

Der Abstand der Verbindungselemente 20 zu dem thermoelektnschen Element wird möglichst groß gewählt. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Abstand eines der Verbindungelemente 20 zu dem thermoelektnschen Element größer als dessen Kantenlänge.

Grundsätzlich kann genau ein Verbindungselement 20 vorgesehen sein. Auch der Einsatz von mehr als einem Verbindungelement 20 ist denkbar und von der Erfindung mit umfasst. ln dem Ausführungsbeispiel befinden sich die vier Verbindungselemente 20 in den Eckbereichen der Festkörper 10, 12. Sie sind alle genausoweit von dem thermoelektrischen Element entfernt.

Der aus den Formkörpern 10, 12 bestehende primäre Wärmetauscher bietet eine sehr gute thermische Ankopplung der erzeugten Kälte bzw. Wärme des thermoelektrischen Elementes. Aufgrund der sich ausgehend von dem thermoelektrischen Element vergrößernden Querschnittsfläche wird der Wärmestrom auf eine größere Fläche gebracht, so dass bei einer Ankopplung an ein weiteres Element, wie z.B. an einen weiteren wärmeleitenden Festkörper ein möglichst geringer Wärmeverlust entsteht.

Vorzugsweise ist das thermoelektrische Element zwischen den Formkörpern 10, 12 verspannt, ohne dass durch das oder die Verbindungselemente eine signifikante Wärmebrücke entsteht.

Die Formkörper 10, 12 sind Aluminiumkörper, die auf dem thermoelektrischen Element aufsitzen.

Wie dies aus der Figur hervorgeht, werden die Formkörper über Kunststoffverbindungen mit geringer bzw. mit geringerer Wärmeleitfähigkeit verspannt.

Denkbar ist es, als Verbindungselement oder als Verbindungselemente Schrauben einzusetzen.

Auch ist es möglich, als Verbindungselement oder als Verbindungselemente ein Teil, wie z.B. ein Spritzgussteil zu verwenden, das an einem der Formteile 10, 12 befestigt ist und bei der Montage an dem anderen der Formteile einrastet. Da Kunststoffverbinder und auch andere Verbindungselemente Wärmebrücken darstellen, wird für diese ein möglichst geringer Querschnitt verwendet, wodurch andererseits der konstruktive Halt reduziert wird. Da die kritischsten Belastungen Verformungen am Gesamtgerät sind, die über den steifen primären Wärmetauscher, d.h. über die Formteile 10, 12 auf das thermoelektrische Element übertragen werden, ist eine Stabilisierung - wie aus der Figur ersichtlich - an allen Seiten und möglichst weit weg bzw. außerhalb des thermoelektrischen Elementes bevorzugt.

Die beschriebenen primären Wärmetauscher sind überall dort sinnvoll einsetzbar, wo mit Hilfe eines thermoelektrischen Elementes ein Temperaturunterschied über einer Dämmung aufgebaut werden soll.