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Patent Searching and Data


Title:
THORAX AIRBAG DEVICE, SEAT PROVIDED WITH THE SAME AND METHOD FOR ACTIVATING SAID THORAX AIRBAG
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/102789
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a thorax airbag device without housing which is mounted between a guide yoke (4) and a tearing thread (12). The invention also relates to a seat which is provided with a thorax airbag device without housing which is mounted by a guide yoke (4) and a tearing thread (12).

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Inventors:
MUELLER OLAF (DE)
Application Number:
PCT/DE2005/000765
Publication Date:
November 03, 2005
Filing Date:
April 26, 2005
Export Citation:
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Assignee:
INOVA GMBH (DE)
MUELLER OLAF (DE)
International Classes:
B60R21/20; B60R21/207; B60R21/00; (IPC1-7): B60R21/20
Foreign References:
EP0782944A11997-07-09
US6045151A2000-04-04
US5927749A1999-07-27
DE19860840A11999-09-02
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1999, no. 02 26 February 1999 (1999-02-26)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1997, no. 07 31 July 1997 (1997-07-31)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1999, no. 02 26 February 1999 (1999-02-26)
Attorney, Agent or Firm:
Lindner, Manfred K. (München, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Thorax Airbageinrichtung, die gehäuselos zwischen einem Umlenkbügel und einem Laufmaschenreißband gelagert ist.
2. Sitz mit einer ThoraxAirbageinrichtung, die gehäuselos zwischen einem Umlenkbügel und einem Laufmaschenreißband gelagert ist.
3. Sitz nach Anspruch 2, derart ausgeführt, dass ein Laufmaschenreißband an einem Sitz¬ bezug mit einer Aufreißnaht vernäht wird.
4. ThoraxAirbageinrichtung oder Sitz damit, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Laufmaschenreißband am Umlenkbügel durchgesteckt ist.
5. ThoraxAirbageinrichtung oder Sitz damit, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Laufmaschenreißband mittels unverlierbarer Schraube oder einem Niet mit¬ samt einem Modul als Garantie zur sicheren Montage, vorzugsweise als Teil einer Zerti fizierung, verschraubt ist.
6. ThoraxAirbageinrichtung oder Sitz damit, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Umlenkbügel, Befestigungsblech und Befestigungsbügel für einen Generator eine Trägereinheit bzw. ein Gerippe für das ganze Modul bilden und als Auflage für den Air bag dienen.
7. ThoraxAirbageinrichtung oder Sitz damit, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Abgleitfolie zum Umlenkbügel hinzugefügt ist, um den Airbag besser zu lei¬ ten und um einen Schaumausbruch zu verhindern.
8. ThoraxAirbageinrichtung oder Sitz damit, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Abdeckung der unegalen Oberfläche mit Schaumlappen als Teil des Sitz schaums mit Filmscharnier angelenkt und derart ausgeführt ist, dass Raum für das Lauf maschenreißband verbleibt.
9. ThoraxAirbageinrichtung oder Sitz damit, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein dünnes, aufgeklebtes Papier vorgesehen ist, das die Airbagfalten für die Mon¬ tage in Position hält.
10. ThoraxAirbageinrichtung oder Sitz damit, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Laufmaschenreißbandes zur Reißnaht beigenäht ist.
11. ThoraxAirbageinrichtung oder Sitz damit, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Laufmaschenreißband aus der Reißnaht als sichtbares Airbaglabel austritt.
12. ThoraxAirbageinrichtung oder Sitz damit, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine fühlbare Erhebung am Laufmaschenreißband an der Stelle des Durchlaufs durch den Unlenkbügel angebracht ist.
13. ThoraxAirbageinrichtung oder Sitz damit, nach Anspruch 12, wobei ein paralleles Um¬ lenkbügelgleitstück und die fühlbare Erhebung, beispielsweise ein Niet, eine korrekte Montage beweisen und insbesondereeine Zertifizierung begründen.
14. ThoraxAirbageinrichtung oder Sitz damit, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Airbag derart mit einer abgenähten/geklebten Mittelzone versehen ist, dass diese zur Erzeugung einer frühzeitigen Laufmasche zuerst Druck auf das Laufmaschen reißband gibt.
15. ThoraxAirbageinrichtung oder Sitz damit, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein zwischen Umlenkbügel und Laufmaschenreißband eingebauter zusätzlicher Hilfsbag vorgesehen ist, der mit kleinerem Volumen und höherem Druck (festeres Tex til) die Reißnaht schneller öffnet und durch gezielte Schwächung seiner eigenen Rei߬ nähte das Gas vorbestimmt verteilt.
Description:
Thorax- Airbageinrichtung und Sitz damit sowie Thorax-Airbag-Auslöseverfahren

Beschreibung

Die Erfindung betrifft Thorax- Airbageinrichtungen und Sitze damit sowie Auslöseverfahren für Thorax- Airbags. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung die Unterbringung eines Thorax-Airbags in einer Sitzlehne sowie die Öffnungsfunktion der Sitzlehne zum Austritt des Thorax-Airbags.

Stand der Technik

Die meisten Thorax-Airbags oder kurz "Thoraxbags" werden entsprechend in der Praxis be¬ kannt gewordenen Beispielen in einer Sitzlehne untergebracht. Man unterscheidet hier mehre¬ re Arten:

Opel, Citroen u.a. positionieren das Airbagmodul in einem sichtbaren Kasten, dessen Deckel sich beim Crash öffnet. Das sieht billig aus und der Kasten ist schwer und aufwendig.

Andere, vor allem Premiumhersteller, installieren einen "unsichtbaren" Airbag unter dem Be- zugsstoff . Da die Bezugsstoffe mit ihren unterschiedlichen Elastizitäten dem Entfalten unter¬ schiedliche Widerstände entgegensetzen und damit die Zeit für die Entfaltung verzögern, tref¬ fen die Hersteller unterschiedliche Maßnahmen. VW z.B. verwendet nur dehnungsarme Stof¬ fe. Ford näht zur Bezugsaufreißnaht eine Gewebemanschette mit hartem Material im Auf¬ platzbereich bei. Renault hat eine geteilte Seitenwange mit eingesetztem Rahmen, durch die der B ag durchschlüpft.

Der Erfinder selbst hat bereits das Problem der dehnungsweichen Stoffe mit der "Laufma¬ schentechnik" gelöst, was in dem bereits erteilten US-Patent Nr. 6,299,197 und der parallelen offengelegten deutschen Patentanmeldung Nr. 198 60 840.3 offenbart ist. Die vollständigen Offenbarungsgehalte aus diesen früheren Anmeldungen insbesondere im Hinblick auf die Auslösung und den Austritt des Thorax-Airbags aus einem Sitz durch eine Sitzverkleidung hindurch sind durch Bezugnahme zur Vermeidung von bloßen Wiederholungen voll umfäng¬ lich in die vorliegenden Unterlagen aufgenommen.

Die vorliegende Erfindung hat und erreicht das Ziel einer weiteren Verbesserung der vorste- henden Technik.

Die vorliegende Erfindung reißt ebenfalls eine Laufmasche in den Bezug. Mit dieser "Laufma¬ sche" startet die Öffnung des Bezuges bei der Airbagentfaltung. Bei der vorliegenden Erfin¬ dung wird die Laufmasche nicht durch Fäden, sondern durch ein beigenähtes, besser zu hand- habendes Band erzeugt. Dieses Band wird nicht, wie entsprechend Ausführungsbeispielen der o.g. früheren Anmeldungen des Erfinders, im Modulgehäuseboden eines Airbagmoduls befe¬ stigt und durch den Gehäusedeckel umgelenkt, sondern ein Umlenkhebel lenkt das Band um. Gleichzeitig ist der Airbag zwischen diesem Umlenkhebel und dem Laufmaschenband "einge¬ packt".

Damit wird insbesondere der Vorteil erreicht, dass bei einem solchen Thorax-Airbag auf ein Gehäuse verzichtet werden kann.

Nachfolgend sind erfindungsgemäße und vorzugsweise Ausgestaltungen aufgelistet:

1. Thorax- Airbageinrichtung, die gehäuselos zwischen einem Umlenkbügel und einem Laufmaschenreißband gelagert ist.

2. Sitz mit einer Thorax- Airbageinrichtung, die gehäuselos zwischen einem Umlenkbügel und einem Laufmaschenreißband gelagert ist.

3. Sitz nach 1., derart ausgeführt, dass ein Laufmaschenreißband an einem Sitzbezug mit einer Aufreißnaht vernäht wird.

4. Thorax- Airbageinrichtung oder Sitz damit, nach einem der vorhergehenden Punkte, wo¬ bei das Laufmaschenreißband am Umlenkbügel durchgesteckt ist.

5. Thorax-Airbageinrichtung oder Sitz damit, nach einem der vorhergehenden Punkte, wo¬ bei das Laufmaschenreißband mittels unverlierbarer Schraube oder einem Niet mitsamt einem Modul als Garantie zur sicheren Montage, vorzugsweise als Teil einer Zertifizie¬ rung, verschraubt ist. 6. Thorax-Airbageinrichtung oder Sitz damit, nach einem der vorhergehenden Punkte, wo¬ bei Umlenkbügel, Befestigungsblech und Befestigungsbügel für einen Generator eine Trägereinheit bzw. ein Gerippe für das ganze Modul bilden und als Auflage für den Air- bag dienen.

7. Thorax-Airbageinrichtung oder Sitz damit, nach einem der vorhergehenden Punkte, wo¬ bei eine Abgleitfolie zum Umlenkbügel hinzugefügt ist, um den Airbag besser zu leiten und um einen Schaumausbruch zu verhindern.

8. Thorax-Airbageinrichtung oder Sitz damit, nach einem der vorhergehenden Punkte, wo¬ bei eine Abdeckung der unegalen Oberfläche mit Schaumlappen als Teil des Sitz¬ schaums mit Filmscharnier angelenkt und derart ausgeführt ist, dass Raum für das Lauf- maschenreißband verbleibt.

9. Thorax-Airbageinrichtung oder Sitz damit, nach einem der vorhergehenden Punkte, wo¬ bei ein dünnes, aufgeklebtes Papier vorgesehen ist, das die Airbagf alten für die Montage in Position hält.

10. Thorax-Airbageinrichtung oder Sitz damit, nach einem der vorhergehenden Punkte, wo- bei das Laufmaschenreißbandes zur Reißnaht beigenäht ist.

11. Thorax-Airbageinrichtung oder Sitz damit, nach einem der vorhergehenden Punkte, wo¬ bei das Laufmaschenreißband aus der Reißnaht als sichtbares Airbaglabel austritt.

12. Thorax-Airbageinrichtung oder Sitz damit, nach einem der vorhergehenden Punkte, wo¬ bei eine fühlbare Erhebung am Laufmaschenreißband an der Stelle des Durchlaufs durch den Unlenkbügel angebracht ist.

13. Thorax-Airbageinrichtung oder Sitz damit, nach 12., wobei ein paralleles Umlenkbügel- gleitstück und die fühlbare Erhebung, beispielsweise ein Niet, eine korrekte Montage beweisen und insbesondereeine Zertifizierung begründen.

14. Thorax-Airbageinrichtung oder Sitz damit, nach einem der vorhergehenden Punkte, wo¬ bei der Airbag derart mit einer abgenähten/geklebten Mittelzone versehen ist, dass diese zur Erzeugung einer frühzeitigen Laufmasche zuerst Druck auf das Laufmaschenrei߬ band gibt. 15. Thorax-Airbageinrichtung oder Sitz damit, nach einem der vorhergehenden Punkte, wo¬ bei ein zwischen Umlenkbügel und Laufmaschenreißband eingebauter zusätzlicher Hilfsbag vorgesehen ist, der mit kleinerem Volumen und höherem Druck (festeres Tex- til) die Reißnaht schneller öffnet und durch gezielte Schwächung seiner eigenen Reiß- nähte das Gas vorbestimmt verteilt.

Bevorzugte und/oder vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den An¬ sprüchen und deren Kombinationen sowie den gesamten vorliegenden Anmeldungsunterlagen.

Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen lediglich exemplarisch näher erläutert, in denen

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Thorax-Airbageinrichtung in einer sche- matischen Draufsicht zeigt,

Fig. 2 das erste Ausführungsbeispiel einer Thorax-Airbageinrichtung aus der Fig. 1 in einer schematischen Schnittansicht zeigt,

Fig. 3 ein Detail des ersten Ausführungsbeispiels einer Thorax-Airbageinrichtung aus der Fig. 1 in einer schematischen Draufsicht zeigt,

Fig. 4 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Sitzes mit einer Thorax-Airbageinrich¬ tung in einer schematischen Draufsicht teilweise geöffnet zeigt,

Fig. 5 ein Detail des ersten Ausführungsbeispiels eines Sitzes mit einer Thorax-Air¬ bageinrichtung aus der Fig. 4 in einer schematischen Draufsicht teilweise ge¬ öffnet zeigt,

Fig. 6 das erste Ausführungsbeispiel des ersten Ausführungsbeispiels eines Sitzes mit einer Thorax-Airbageinrichtung aus der Fig. 4 in einer schematischen Schnittansicht gemäß der Blickrichtung "A" in der Fig. 5 zeigt,

Fig. 7 das erste Ausführungsbeispiel des ersten Ausführungsbeispiels eines Sitzes mit einer Thorax-Airbageinrichtung aus der Fig. 4 in einer schematischen Schnittansicht gemäß dem Mitten-Schnitt "B" in der Fig. 5 zeigt, Fig. 8 ein Detail einer Alternative der Vernähung des Laufmaschenreißbandes im Sitzbezug eines Sitzes mit einer Thorax- Airbageinrichtung in einer schemati¬ schen Schnittansicht zeigt,

Fig. 9 ein Detail einer weiteren Alternative der Vernähung des Laufmaschenreißban¬ des im Sitzbezug eines Sitzes mit einer Thorax-Airbageinrichtung mit sicht¬ barem "Airbaglabel" in einer schematischen Schnittansicht zeigt,

Fig. 10 ein Detail eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Sitzes mit einer Thorax- Airbageinrichtung in einer schematischen Schnittansicht zeigt,

Fig. 11 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Auslöseverfahrens für einen Thorax- Air- bag in einem Sitz in einer schematischen Schnittansicht verdeutlicht zeigt,

Fig. 12 das erste Ausführungsbeispiel eines Auslöseverfahrens für einen Thorax- Air- bag in einem Sitz aus der Fig. 11 in einer schematischen Schnittansicht ver¬ deutlicht zeigt, und zwar zu einem gegenüber der Fig. 11 späteren Zeitpunkt im Verlauf des Auslösens des Thorax- Airbags,

Fig. 13 ein Detail des ersten Ausführungsbeispiels eines Auslöseverfahrens für einen Thorax- Airbag in einem Sitz aus den Fig. 11 und 12 in einer schematischen Schnittansicht verdeutlicht zeigt,

Fig. 14 ein weiteres Detail des ersten Ausführungsbeispiels eines Auslöseverfahrens für einen Thorax- Airbag in einem Sitz aus den Fig. 11 und 12 in einer sche¬ matischen Schnittansicht verdeutlicht zeigt,

Fig. 15 ein Detail eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Thorax-Airbageinrich¬ tung in einer schematischen Schnittansicht zeigt,

Fig. 16 ein Detail eines dritten Ausführungsbeispiels einer Thorax-Airbageinrichtung in einer schematischen Schnittansicht zeigt, und

Fig. 17 - 24 alternative Ausführungsbeispiele in schematischen Ansichten.

Anhand der nachfolgend beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten Ausführungs- und Anwendungsbeispiele wird die Erfindung lediglich exemplarisch näher erläutert, d.h. sie ist nicht auf diese Ausführungs- und Anwendungsbeispiele oder auf die jeweiligen Merkmals¬ kombinationen innerhalb einzelner Ausführungs- und Anwendungsbeispiele beschränkt. Ver¬ fahrens- und Vorrichtungsmerkmale ergeben sich jeweils analog auch aus Vorrichtungs- bzw. Verfahrensbeschreibungen.

Einzelne Merkmale, die im Zusammenhang mit konkreten Ausführungsbeispielen angeben und/oder dargestellt sind, sind nicht auf diese Ausführungsbeispiele oder die Kombination mit den übrigen Merkmalen dieser Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern können im Rahmen des technisch Möglichen, mit jeglichen anderen Varianten, auch wenn sie in den vorliegenden Unterlagen nicht gesondert behandelt sind, kombiniert werden.

Gleiche Bezugszeichen in den einzelnen Figuren und Abbildungen der Zeichnungen bezeich¬ nen gleiche oder ähnliche oder gleich oder ähnlich wirkende Komponenten. Anhand der Dar¬ stellungen in der Zeichnung werden auch solche Merkmale deutlich, die nicht mit Bezugszei- chen versehen sind, unabhängig davon, ob solche Merkmale nachfolgend beschrieben sind oder nicht. Andererseits sind auch Merkmale, die in der vorliegenden Beschreibung enthalten, aber nicht in der Zeichnung sichtbar oder dargestellt sind, ohne weiteres für einen Fachmann verständlich.

Die Fig. 1 zeigt ein Modul einer Airbageinrichtung mit einem Airbag 1 in der Draufsicht. An einem Generator 2 der Airbageinrichtung ist, wie es technisch üblich ist, ein Befestigungs¬ blech 3 und im rechten Winkel hierzu ein Umlenkbügel 4 befestigt. Letzteres ist eine beson¬ ders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung.

Ein gefalteter Airbag 1 ist z.B. um den Generator 2 bzw. ein Rohr 5, in dem dann der Genera¬ tor steckt, herumgefaltet, wie in der Fig. 2 gezeigt ist. Der Umlenkbügel 4 ist, wie gezeigt, rechtwinklig am Generator 2 bzw. dessen Rohr 6 befestigt und klemmt dabei den Airbag 1 ein.

Um bei der Airbagentfaltung ein Abreißen von Polsterschaum 7 eines Sitzes ( in den Fig. 1 und 2 nicht gezeigt) möglichst zuverlässig zu vermeiden, wird der Umlenkbügel 4 alternativ "verbreitert" durch eine Gleitfolie 5, über die der Airbag 1 aus seiner Mulde 8 nach außen gleitet.

Die Fig. 3 zeigt den Unterzusammenbau von Generator 2, Befestigungsblech 3 und Umlenk¬ bügel 4. Gemäß der Fig. 4 ist ein komplettes Modul 9 in die Mulde 8 im Polsterschaum 7 eingesetzt. Will man eine perfekte Oberfläche haben, wird das "unegale" Modul 9 über seiner Oberfläche mit zwei Schaumlappen 11 abgedeckt, die vorzugsweise je ein integrales Schaumteil des Pol¬ sterschaums 7 sind und mit diesem über ein Filmscharnier verbunden sind. Zwischen den Schaumlappen 11 ist Platz gelassen für ein Laufmaschenreißband 12.

Die Fig. 5 zeigt die Installation des Laufmaschenreißbandes 12 im Modul 9 mit einer in einer Öse eingesetzten, unverlierbaren Schraube 13. Diese Schraube 13 ist die gemeinsame Befesti¬ gung von dem Modul 9 und dem Laufmaschenreißband 12.

Zur Montage des Moduls 9 wird dieses mit dem Befestigungsblech 3 verhakt. Die gemeinsa¬ me Verschraubung von Modul 9 und Laufmaschenreißband 12 stellt vorteilhafterweise sicher, dass letzteres befestigt wird.

Die Fig. 6 zeigt im Schnitt "A" der Fig. 5 die Unterbringung des Moduls 9 ohne Gehäuse in der Mulde 8 des Polsterschaums 7. Der Airbag 1 ist unten alternativ mit Gleitfolie 5 versehen und wird oben z.B. als Montagehilfe mit einem aufgeklebten, dünnen Papier, Schlaufen o.a. zusammengehalten.

Die Fig. 7 zeigt im Mitten-Schnitt "B" der Fig. 5 die Befestigung des Laufmaschenreißbandes 12 an einem Sitzbezug 14, die Durchführung durch ein Loch 16 im Umlenkbügel 4 an einem Gleitstück 17 vorbei und die Befestigung mittels einer Öse 10 und der unverlierbaren Schrau¬ be 13 am Sitzlehnenrahmen.

Die Fig. 8 zeigt im Detail eine Alternative der Vernähung des Laufmaschenreißbandes 12 im Sitzbezug 14.

Die Fig. 9 zeigt im Detail eine weitere Alternative mit sichtbarem "Airbaglabel" 19.

Die Fig. 10 zeigt im Detail die Durchführung des Laufmaschenreißbandes 12 durch ein Loch 16 im Umlenkbügel 4 an einem Gleitstück 17 vorbei. Das Gleitstück 17 wird alternativ zum blanken Blech als Umlenkung verwendet, wenn es wegen der Rutschverhältnisse des Laufma¬ schenreißbandes 12 bevorzugt oder notwendig ist.

Als erfinderische Besonderheit ist in Form einer Erhebung (z.B. als Niet) ein Montagefühler 20 angebracht. Wenn das Laufmaschenreißband 12 korrekt montiert ist, kann man am fertigen Sitz unter dem Sitzbezug 14 das Gleitstück 17 parallel neben dem Montagefühler 20 erfühlen. Das ermöglicht insbesondere eine Zertifizierung einer korrekten Montage. Liegt der Montage- fühler 20 oben oder unterhalb des Gleitstückes 17, so ist das Laufmaschenreißband 12 nicht durch das Loch 16 gesteckt worden.

Die Befestigung des Laufmaschenreißbandes 12 ist sieht- und fühlbar mit der in der Öse 10 im Laufmaschenreißband befestigten Schraube 13 verschraubt, wie das Modul 9. Dies dient ebenso der narrensicheren Montage und damit der Zertifizierung.

Die Fig. 11 zeigt im Mittelschnitt den Anfang der Airbagentfaltung. Der Airbag 1 drückt ge- gen das Laufmaschenreißband 12. Dieses zieht die Reißnaht 15 gegen den Umlenkbügel 4.

In der Fig. 12 ist im weiteren Zeitverlauf die Reißnaht 15 des Sitzbezuges 14 mittels Laufma¬ schenreißband 12 zerrissen und öffnet sich reißverschlußartig für den Durchtritt des Airbags 1.

Da der Airbag 1 vor allem zuerst das Laufmaschenreißband 12 aktivieren muss, ist es vorteil¬ haft, das Gas zuerst in eine mittig mit Reißnähten 21 abgenähte Zone 22 des Airbags 1 zu lei¬ ten (Fig. 13).

Die Fig. 14 zeigt die Bewegung der abgenähten Zone 22 am Anfang des Crashs.

Die Fig. 15 zeigt einen separat eingelegten Hilfsbag 23 in einer mittleren Zone 24. Das hat al¬ ternativ den Vorteil einer konzentrierteren, höheren Druckbeaufschlagung wegen des besseren Materials des Hilfsbags 23. Der Hilfsbag 23 ist so abgenäht, dass die aufplatzenden Nähte das Gas in der vorgegebenen Richtung leiten und verteilen.

Die Fig. 16 zeigt alternativ die Ausführung für einen Zweizonenbag, z.B. zum Schutz von Thorax und Pelvis. Vorteilhaft ist es, wenn beide Bagzonen an vorbestimmten Stellen des Sitzbezuges 14 aus der Reißnaht 15 austreten. An diesen Stellen werden die Laufmaschenreiß- bänder 12 mit dem Sitzbezug 14 vernäht und in entsprechend angeordneten Umlenkbügeln 4 geführt.

Die Fig. 17 zeigt eine alternative Ausführungsform des Annähens des Laufmaschenreißbandes 12. Durch die abgewinkelte Zugrichtung, wie in der Fig. 17 gezeigt ist, wird die Reißnaht 15 Stich 26 für Stich 26 weitgehend nacheinander durchgerissen. So ist ein leichtes Aufreißen möglich, wie hier in der alternativ gezeigten Reißnaht als Doppelkappnaht 25. Die abgewin¬ kelte Laufmaschenreißbandanbindung 27 ergibt zudem ein großes Loch für den beginnenden Airbagaustritt (nicht gezeigt), was sich in vorteilhafter Weise für die Entfaltung günstig aus¬ wirkt. Wie in der Fig. 18 gezeigt ist, wird das Laufmaschenreißband 12 gemäß der Darstel¬ lung abgewinkelt beigenäht. Der Schnitt ist in die "Abwinklung" gelegt. Daneben ist das Lauf¬ maschenreißband 12 nur einfach vernäht (nicht gezeigt). Die Fig. 19 zeigt das Zufügen der Reißnaht als Doppelkappnaht 25. Selbstverständlich ist diese Laufmaschenreißbandanordnung 12 für alle denkbaren Nahtformen anwendbar.

Die Fig. 20 bis 23 zeigen eine Reißnaht als Doppelkappnaht 25 mit durchgehendem Laufma¬ schenreißband 12, mit einer Airbagaufschrift 28 in der Art eines abgewinkelten Laufmaschen- reißbandes 12 angenäht. Die Fig. 20 zeigt den ersten Nähschritt. Die Fig. 21 zweigt den zwei¬ ten und letzten Nähschritt. Die Fig. 22 zeigt die Ansicht des Laufmaschenreißbandes 12. Die Fig. 23 zeigt eine weitere Nähalternative zu der Fig. 21 mit dem Ziel einer "flacheren" Lauf- maschenreißnaht 12 im Sitzbezug 14.

Bei allen Laufmaschenreißnähten wird als Unterfaden ein in Versuchen abgestimmter norma¬ lerweise schwächerer Reißfaden 29 verwendet.

Die Fig. 24 zeigt die Integration des Umlenkbügels 4 in den Sitzlehnenrahmen 18 als Schnitt an dieser Stelle. Selbstverständlich kann dieser Umlenkbügel auch an dem Sitzlehnenrahmen 18 separat befestigt sein. Das Laufmaschenreißband ist an dieser Stelle überlappend 29 genäht, um die Verdickung nach der Montage fühlen zu können. Das ist mit Vorzug Teil einer Zertifizierung , d.h. Sicherstellung der richtigen Montage.

Besondere Vorteile von solchen erfindungsgemäßen Thorax- Airbageinrichtungen und Sitzen damit sowie Auslöseverfahren für solche erfindungsgemäßen Thorax- Airbags sind:

1. Kostengünstige Ausführung. 2. Niedriges Gewicht durch Wegfall des Gehäuses. 3. Trotzdem gutes "Package" des Bags, da er zwischen Umlenkhebel und Laufmaschen- reißband gepackt ist. 4. Schnelles Öffnen des Bezugs durch die Laufmasche. 5. Positionsgenaues Öffnen des Bezugs durch die Laufmasche. 6. Geringe Aggressivität des Bags durch vorgeöffneten Sitzbezug. 7. Einfache Handhabung des Bandes beim Beinähen und der Montage. 8. Keine extra Zertifizierung notwendig, da korrekte Montage selbst beim fertigen Sitz nachfühlbar ist. 9. Kaum Streuung der Versuchsergebnisse, da das immer gleiche Band die Öffnungszeit bestimmt. 10. Jede Art von Stoff hat keinen Einfluss auf die Crashergebnisse bzw. das Austreten des Bags.

Zusammenfassend wird durch die vorliegende Erfindung eine weitere Verbesserung von Tho¬ rax- Airbageinrichtungen und Sitzen damit sowie Auslöseverfahren für Thorax-Airbags ge¬ schaffen, insbesondere mit folgenden Vorzügen:

1. Schneller, unsichtbarer Bag unter dem Bezug der Sitzlehne mit geringer Aggressivität. 2. Die Sitzbezugsdehnung hat keinen Einfluss. 3. Keine extra Zertifizierung notwendig. 4. Geringes Gewicht und Kosten. 5. Beste Optik.

Die Erfindung ist anhand der Ausführungsbeispiele in der Beschreibung und in den Zeichnun¬ gen lediglich exemplarisch dargestellt und nicht darauf beschränkt, sondern umfaßt alle Varia¬ tionen, Modifikationen, Substitutionen und Kombinationen, die der Fachmann den vorliegen¬ den Unterlagen insbesondere im Rahmen der Ansprüche und der allgemeinen Darstellungen in der Einleitung dieser Beschreibung sowie der Beschreibung der Ausführungsbeispiele und deren Darstellungen in der Zeichnung entnehmen und mit seinem fachmännischen Wissen so¬ wie dem Stand der Technik kombinieren kann. Insbesondere sind alle einzelnen Merkmale und Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung und ihrer Ausführungsbeispiele kombinier- bar. Bezeichungen

1 Airbag 2 Generator 3 Befestigungsblech 4 Umlenkbügel, Umlenkarm I, Umlenkarm II 5 Gleitfolie 6 Rohr 7 Polsterschaum 8 Mulde 9 Modul 10 Öse 11 Schaumlappen 12 Laufmaschenreißband 13 Schraube 14 Sitzbezug 15 Reißnaht 16 Loch 17 Gleitstück 18 Sitzlehnenrahmen 19 Airbaglabel 20 Montagefühler 21 Reißnähte 22 abgenähte Zone 23 Hilfsbag 24 mittlere Zone 25 Reißnaht mit Doppelkappnaht 26 Stich 27 Laufmaschenreißbandanbindung 28 Airbagaufschrift 29 überlappende Verdickung




 
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