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Patent Searching and Data


Title:
THREAD-CUTTING CONCRETE ANCHOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/012417
Kind Code:
A1
Abstract:
A thread-cutting concrete anchor (1) for self-tapping anchoring in hard substrates such as concrete, stone, masonry or the like comprises a substantially cylindrical shaft (2) whose core diameter is graduated. The shaft (2) has a cutting section with a helical cutting thread (9), which, with respect to a setting direction (S), forms a front shaft section (3) with a first core diameter (v). A fastening section extends in the opposite direction to the setting direction (S) and forms a rear shaft section (4) which has a load engagement means (11) and a second core diameter (r). Furthermore, the shaft (2) is equipped with an engagement means (8) for transferring torque to the shaft (2). The helical cutting thread (9) on the front shaft section (3) has thread flanks which enclose an acute angle with one another.

Inventors:
FIDAN ADNAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/007059
Publication Date:
February 01, 2007
Filing Date:
July 18, 2006
Export Citation:
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Assignee:
FIDAN BETONBEARBEITUNG GMBH (DE)
FIDAN ADNAN (DE)
International Classes:
F16B25/00
Domestic Patent References:
WO1998004842A11998-02-05
Foreign References:
EP0356019A11990-02-28
US20050129484A12005-06-16
US5531553A1996-07-02
GB466039A1937-05-20
JP2005083523A2005-03-31
DE1137197B1962-09-27
EP1233194A22002-08-21
EP0905389A21999-03-31
EP0356019A11990-02-28
DE20005166U12000-06-08
Attorney, Agent or Firm:
SCHREIBER, Wolfgang, F. et al. (Elestastrasse 8, Bad Ragaz, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Gewindeschneidender Betonanker zur selbstfurchenden Verankerung in harten Untergründen wie Beton, Stein, Mauerwerk oder dergleichen, mit einem im wesentlichen zylindrischen Schaft (2), dessen Kerndurchmesser gestuft ausgebildet ist und einen Schneidabschnitt mit einem wendeiförmig umlaufenden Schneidgewinde (9) aufweist, der bezogen auf eine Setzrichtung (S) einen vor- deren Schaftabschnitt (3) mit einem ersten Kerndurchmesser (v) bildet, und einem sich entgegen der Setzrichtung (S) erstreckenden Befestigungsabschnitt, der ein Lastangriffsmittel (11) aufweist und einen rückwärtigen Schaftabschnitt (4) mit einem zweiten Kerndurchmesser (r) bildet, sowie mit einem Angriffsmittel (8) zur übertragung von Drehmoment an den Schaft (2), dadurch ge- kennzeichnet, dass das wendeiförmig umlaufende Schneidgewinde (9) Gewindeflanken (91, 92) aufweist, die miteinander einen spitzen Winkel (α) einschlie- ssen.

2. Gewindeschneidender Betonanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der von den Gewindeflanken (91, 92) eingeschlossene Winkel (α) etwa 35° bis etwa 55° beträgt.

3. Gewindeschneidender Betonanker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der von den Gewindeflanken (91, 92) eingeschlossene Winkel (α) etwa 45° beträgt.

4. Gewindeschneidender Betonanker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Berührungsbereich (93) der Gewindeflanken (91, 92) mit einem Radius versehen ist, der etwa 0.1 mm bis etwa 1 mm beträgt.

5. Gewindeschneidender Betonanker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das setzrichtungsseitige Vorderende des Schafts (2) in einem kegelstumpfförmigen Einsteckbereich (7) endet.

6. Gewindeschneidender Betonanker nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der kegelstumpfförmige Einsteckbereich (7) gewindefrei ausgebildet ist und das Schneidgewinde (9) im Anschluss an den kegelstumpfförmigen Einsteckbereich (7) einen Gewindeeinlaufbereich (10) aufweist, in dem das Schneidgewinde (9) von der Mantelfläche des Schafts (2) auf einen maximalen radialen überstand zunimmt.

7. Gewindeschneidender Betonanker nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Geweindeeinlaufbereich (10) sich über einen Winkelbereich von maximal 85° erstreckt.

8. Gewindeschneidender Betonanker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mit dem Schneidgewinde (9) ausgestattete vordere Schaftabschnitt (3) einen kleineren Kerndurchmesser (v) aufweist als der mit dem Lastangriffsmittel (11) ausgestattete rückwärtige Schaftabschnitt (4).

9. Gewindeschneidender Betonanker nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidgewinde (9) in seinem Bereich mit maximalem radialem überstand einen Aussendurchmesser (a) aufweist, der etwa einem Anschluss- durchmesser (d) des rückwärtigen Schaftabschnitts (4) entspricht.

10. Gewindeschneidender Betonanker nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kerndurchmesser (v) des mit dem Schneidgewinde (9) ausgestatteten vorderen Schaftabschnitts (3) etwa etwa 1 mm bis 5 mm kleiner ist als der Kerndurchmesser (r) des rückwärtigen Schaftabschnitts (4).

11. Gewindeschneidender Betonanker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Schaftabschnitt (3) eine gewindeartige Profilierung (12) aufweist, die sich zwischen den Windungen des Schneidgewindes (9) entlang des vorderen Schaftabschnitts (3) erstreckt und einen klei- neren radialen überstand aufweist als das Schneidgewinde (9).

12. Gewindeschneidender Betonanker nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die gewindeartige Profilierung (12) Flanken (121, 122) aufweist, die miteinander einen stumpfen Winkel (ß) einschliessen, der etwa 125° bis etwa 155° beträgt.

13. Gewindeschneidender Betonanker nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die gewindeartige Profilierung (12) eine Steigung aufweist, die einer Steigung des Schneidgewindes (9) entspricht.

14. Gewindeschneidender Betonanker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mit dem Schneidgewinde (9) ausgestattete vordere Schaftabschnitt (3) und der mit dem Lastangriffsmittel (11) ausgestattete rückwärtigen Schaftabschnitt (4) durch einen Zwischenabschnitt (5) von- einander getrennt sind.

15. Gewindeschneidender Betonanker nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein dem vorderen Schaftabschnitt (3) näherer Bereich (6) des Zwischenabschnitts (5) in Richtung des Schneidgewindes (9) kegelstumpfförmig erweitert ausgebildet ist.

16. Gewindeschneidender Betonanker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das im rückwärtigen Schaftabschnitt (4) vorgesehene Lastangriffsmittel (11) von einer gewindeartigen Profilierung der Man- telfläche des Schafts (2) gebildet ist, die sich über einen Grossteil seiner axialen

Länge erstreckt.

17. Gewindeschneidender Betonanker nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die gewindeartige Profüierung (11) ein Grobgewinde, beispielsweise ein Rollgewinde oder ein Spindelgewinde, ein metrisches Gewinde, ein Whit- worthgewinde oder ein Feingewinde ist.

18. Gewindeschneidender Betonanker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidgewinde (9) wenigstens in einem Teil seiner Windungen mit Verschleissmarkierungen (13) ausgebildet ist.

19. Gewindeschneidender Betonanker nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschleissmarkierungen (13) von bereichsweise vorgesehenen Aussparungen bzw. Abflachungen der Windungen gebildet sind, die sich vom Umfang des Schneidgewindes (9) radial bis etwa % des maximalen radialen überstands des Schneidgewindes (9) erstrecken.

20. Gewindeschneidender Betonanker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er in einem Rollwalzverfahren hergestellt ist.

21. Gewindeschneidender Betonanker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Angriffsmittel (8) zur Drehmomentübertragung ein an den rückwärtigen Schaftabschnitt (4) angeformter Ansatz ist, der eine polygone, vorzugsweise regelmässig mehreckige, insbesondere sechseckige, Querschnittskontur aufweist.

22. Gewindeschneidender Betonanker nach einem der Ansprüche 14 - 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Angriffsmittel zur Drehmomentübertragung am gewindelosen Zwischenabschnitt ausgebildet ist und eine polygonale, vorzugsweise regelmässig mehreckige, insbesondere sechseckige, Querschnittskontur aufweist.

23. Verwendung eines gewindeschneidenden Betonankers (1) gemäss Patentanspruch 21 oder 22 zur lösbaren temporären Befestigung einer Montageplatte eines Kernbohrgeräts oder eines sonstigen Werkzeugs, zur Befestigung der Montageschiene einer Diamantsäge, zur Befestigung von Absturzsicherungen an Treppen und dergleichen.

Description:

Gewindeschneidender Betonanker

Die Erfindung betrifft einen gewindeschneidenden Betonanker für harte Untergründe, insbesondere für Beton, Stein, Mauerwerk oder dergleichen, gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Für die Erstellung von Befestigungen mit geringen Achs- und Randabständen ist bei einer Gattung von Befestigungselementen eine weitgehend spreizdruckfreie, form- schlüssige Verankerung vorgesehen. Bei sogenannten Hinterschnittdübeln besteht die formschlüssige Verankerung darin, dass am Dübelkörper vorgesehene Spreizlappen in eine, meist in der Nähe des Bohrlochgrunds angebrachte Hinterschneidung ausgestellt werden. Die Hinterschneidung im Untergrund muss zuvor gesondert, mit Hilfe von speziellen Hinterschnittgeräten im Bohrloch erstellt werden. Diese Art der Befesti- gungstechnik ist sehr zeit- und kostenaufwendig. Sie wird daher üblicherweise nur bei besonders sicherheitsrelevanten Befestigungen und insbesondere für Schwerstlastbefe- stigungen angewandt.

Aus dem Stand der Technik sind auch sogenannte gewindeschneidende Betonschrau- ben bekannt. Diese weisen einen zylindrischen Schaft auf, dessen Mantelfläche zumindest bereichsweise mit einer wendeiförmig umlaufenden Schneide versehen ist. Am setzrichtungsseitig abgewandten Ende weist der Schaft einen üblicherweise als Sechskant ausgebildeten Kopf auf. Der Kopf dient als Angriffsmittel zur Drehmomentübertragung beim Einschrauben der Betonschraube in eine vorbereitete Aufnahmebohrung und gleichzeitig zur Festlegung eines Bauteils. Beim Einschrauben gräbt sich die

Schneide in die Wandung der zuvor erstellten Aufnahmebohrung und erzeugt so eine im wesentlichen formschlüssige Verankerung.

Aus der WO 98/04842 ist eine Betonschraube mit einem Schneidgewinde bekannt, des- sen Gewindeflanken im wesentlichen parallel zu einander verlaufen. Die die Gewindeflanken verbindende Aussenfläche verläuft achsparallel zum Schaft der Betonschraube. Das Schneidgewinde ist mit Schneid-Kerben ausgestattet, die sich von der

Aussenfläche in Richtung des Schafts erstrecken und zur Aussenfläche hin offene Dreiecke bilden.

Aus der EP 1 233 194 Bl ist eine selbstfurchende oder gewindeschneidende Beton- schraube bekannt, die einen Schaft mit einem setzrichtungsseitigen Vorderende aufweist, das kegelstumpff örmig ausgebildet ist. Am gegenüberliegenden Ende ist ein Drehmoment- und Lastangriffsmittel in Form eines Sechskantkopfes vorgesehen. Das am Schraubenschaft ausgebildete Schneidgewinde weist eine zylindrische Aussenfläche auf, die achsparallel zum Schaft verläuft. Ausserdem ist die Betonschraube mit einem Vorgewinde ausgestattet, das den Schaft in einem Bereich zwischen 90° und 270° umgreift. über diesen Winkelbereich nimmt die Breite der Aussenfläche in Setzrichtung ab und verringert sich der Gewindeüberstand in Setzrichtung. Durch diese Massnahme sollen ein gutes Eindreh- und Ausdrehverhalten bei Untergründen mit einer hohen bis zu einer niedrigen Härte erreicht werden.

Eine andere Betonschraube ist in der EP 0 905389 A2 beschrieben, die einen im wesentlichen zylindrischen Schaft und ein zumindest abschnittsweise hieran ausgebildetes Schneidgewinde aufweist. Der setzrichtungsseitig vordere Schraubenabschnitt besteht aus gehärtetem Stahl. Der nach rückwärts daran anschliessende Schraubenab- schnitt besteht aus korrosionsfestem Stahl. Die beiden Schraubenabschnitte sind drehfest miteinander verbunden. Der gezahnte Schneidgewindeabschnitt des vorderen Schraubenabschnitts ist an einer Zylinderhülse ausgebildet, die auf einen zylindrischen Ansatz des Schafts aufgesetzt und mittel Klebstoff drehfest mit diesem verbunden ist. Der Schneidgewindeabschnitt des vorderen Schraubenabschnitts geht in den Schneid- gewindeabschnitt des rückwärtigen Schraubenabschnitts über.

Die bekannten Betonschrauben dienen zur Montage von Bauteilen direkt am mehr oder weniger harten Untergrund. In klassischer Schraubenmanier dient der üblicherweise mit einem Sechskant versehene Schraubenkopf als als Angriffsmittel zur Drehmomentübertragung beim Einschrauben der Betonschraube in eine vorbereitete Aufnahmebohrung und gleichzeitig zur Festlegung eines Bauteils.

Andererseits sind aus dem Stand der Technik auch gewindeschneidende Betonanker bekannt, die einerseits ein Schneidgewinde aufweisen und entgegen der Setzrichtung daran anschliessend mit einem weiteren Gewinde ausgestattet sind, das in Verbindung mit einer aufschraubbaren Mutter oder dergleichen als Lastangriffsmittel für ein zu befestigendes Bauteil dient.

Ein derartiger gewindeschneidender Betonanker ist in der EP 0356019 beschrieben. Er weist einen Schneidschaft mit einem tiefen, groben, erhabenen Schneidgewinde auf, an den ein Befestigungsabschnitt mit einem Aussengewinde oder mit einer Gewindeboh- rung anschliesst. Das wendeiförmig verlaufende Schneidgewinde besitzt einen flächig ausgebildeten Schneidrand, in den Hartmetalleinsätze eingesetzt sein können. Längs des wendeiförmigen Schneidgewindes sind Unterbrechungen vorgesehen, die sich vom Schneidrand bis zur Mantelfläche des Schafts erstrecken. Die Unterbrechungen dienen als Spanbrecher und sollen ein Entfernen des abgetragenen Materials ermögli- chen. Die Unterbrechungen sind axial derart ausgerichtet, dass sie einen axialen Schlitz bilden, in den ein Keil eintreibbar ist, um den in die Aufnahmebohrung eingedrehten Betonanker zu verriegeln. Der Schneidschaft wird drehend schlagend in eine Aufnahmebohrung eingetrieben. Der Befestigungsabschnitt dient dabei zugleich zur Drehmomentübertragung.

Aus der DE 20005 166 ist ein gewindeschneidender Betonanker bekannt, der zur Befestigung der Tragstütze für Leitplanken an Kraftfahrzeugstrassen auf einem Betonfundament dient. Der gewindeschneidende Betonanker weist einen Schneidabschnitt mit einem Schneidgewinde und einen Befestigungsabschnitt mit einem metrischen Gewin- de auf, die durch einen gewindelosen Zwischenabschnitt voneinander getrennt sind. Der Schneidabschnitt ist in Analogie zu der aus der WO 98/04842 bekannten Betonschraube ausgebildet und weist ein Schneidgewinde auf, dessen Gewindeflanken im wesentlichen parallel zu einander verlaufen. Die die Gewindeflanken verbindende Aussenfläche verläuft achsparallel zum Schaft der Betonschraube. Das Schneidgewin- de ist mit Schneid-Kerben ausgestattet, die sich von der Aussenfläche in Richtung des Schafts erstrecken und zur Aussenfläche hin offene Dreiecke bilden. Dieser bekannte gwindeschneidende Betonanker ist für die spezielle Anwendung zur Befestigung von

Tragstützen für Leitplanken ausgelegt und ermöglicht über einen Adapter die Befestigung einer Grundplatte der Tragstütze, die mit konventionellen Bohrungen ausgestattet ist, auf einem Betonfundament.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen gewindeschneidenden Betonanker zu schaffen, der ein breites Anwendungsgebiet aufweist und schnell und zuverlässig in einer in harten Untergründen, wie Beton, Stein, Mauerwerk oder dergleichen, erstellten Aufnahmebohrung versetzbar ist. Auf Keile oder dergleichen zur Verriegelung des Betonankers in der Aufnahmebohrung soll verzichtet werden können. Der Beton- anker soll bei Bedarf mehrfach verwendbar sein und soll daher auch wieder einfach aus der Aufnahmebohrung herausgeschraubt werden können. Dabei soll der Betonanker einfach und kostengünstig herstellbar sein.

Die Lösung dieser und noch weiterer Aufgaben besteht in einem gewindeschneiden- den Betonanker, der die im kennzeichnenden Abschnitt des Patentanspruchs 1 aufgelisteten Merkmale aufweist. Weiterbildungen und/ oder vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.

Der gewindeschneidende Betonanker zur selbstfurchenden Verankerung in harten Untergründen wie Beton, Stein, Mauerwerk oder dergleichen, besitzt einen im wesentlichen zylindrischen Schaft, dessen Kerndurchmesser gestuft ausgebildet ist. Der Schaft weist einen Schneidabschnitt mit einem wendeiförmig umlaufenden Schneidgewinde auf, der bezogen auf eine Setzrichtung einen vorderen Schaftabschnitt mit einem ersten Kerndurchmesser bildet. Ein Befestigungsabschnitt erstreckt sich entgegen der Setz- richtung und bildet einen rückwärtigen Schaftabschnitt, der ein Lastangriffsmittel aufweist und einen zweiten Kerndurchmesser aufweist. Weiters ist der Schaft mit einem Angriffsmittel zur übertragung von Drehmoment an den Schaft ausgestattet. Das wendeiförmig am vorderen Schaftabschnitt umlaufende Schneidgewinde weist Gewindeflanken auf, die miteinander einen spitzen Winkel einschliessen.

Der erfindungsgemässe gewindescheidende Betonanker weist zwei Gewindeabschnitte auf. Das Schneidgewinde ist zum Unterschied von den aus dem Stand der Technik

bekannten Betonankern nicht mit Schneid-Kerben oder Hartmetalleinsätzen bestückt. Vielmehr schliessen die Gewindeflanken miteinander einen spitzen Winkel ein und bilden so eine durchgehende, umlaufende scharfkantige Schneide, die sich beim rotierenden Setzen des Betonankers messerartig in die Wandung einer vorbereiteten Auf- nahmebohrung gräbt. Der Schneidbereich des Betonankers ist an sich bereits durch den Reibschluss mit der Bohrlochwandung gegen ein unbeabsichtigtes Rückdrehen gesichert. Gesonderte Keile oder dergleichen sind nicht erforderlich. Bei der Montage eines Bauteils am Lastangriffsmittel am rückwärtigen Schaftabschnitt wird der formschlüssig in der Aufnahmebohrung verankerte Betonanker zusätzlich verspannt. Da- durch wird ein selbsttätiges Rückdrehen des Betonankers praktisch verunmöglicht. Die Ausbildung des Schneidenbereichs mit einer durchgehenden, scharfkantigen Schneide erleichtert und verbilligt den Herstellungsprozess des Betonankers.

Der erfindungsgemäss ausgebildete Betonanker wird unmittelbar in die erstellte Auf- nahmebohrung eingeschraubt. Sein rückwärtiger Abschnitt mit dem Lastangriffsmittel ragt aus der Aufnahmebohrung und erlaubt den Anschluss eines Bauteils, welches dann mit einer Mutter oder dergleichen befestigt wird. Damit ersetzt der Betonanker den sonst für derartige Montagen erforderlichen metallischen Spreizdübel, in den eine Gewindestange eingeschraubt wird, um daran ein Bauteil zu befestigen. Gerade bei temporären Befestigungen ist bisher der Spreizdübel ein verlorenes Bauteil, das sich zu einem späteren Zeitpunkt sogar als störend erweisen kann. Der Spreizdübel wird üblicherweise durch Hammerschläge auf ein spezielles Werkzeug gesetzt. Untersuchungen zeigen, dass dieser schlagende Setzvorgang immer wieder zu Verletzungen führt. Der erfindungsgemässe gewindeschneidende Betonanker benötigt keinen Spreizdübel. Dadurch ist eine potentielle Verletzungsgefahr beseitigt. Der Betonanker ist bei Bedarf wieder vollständig demontierbar. Dadurch können temporäre Befestigungspunkte kostengünstiger erstellt werden. Durch den Verzicht auf den Spreizdübel kann die Aufnahmebohrung mit einem kleineren Bohrungsdurchmesser erstellt werden, ohne dadurch die erzielbaren Haltewerte zu beeinträchtigen. Dadurch verkürzt sich die Zeit, die für die Erstellung der Aufnahmebohrung erforderlich ist. Auch kann die kleinere Aufnahmebohrung oft bereits mit einem weniger leistungsstarken Bohrgerät erstellt werden. Der Anschlussdurchmesser kann gleich gross oder sogar grösser ausgebildet

werden, als bei vergleichbaren Spreizdübel/ Gewindestangen Kombinationen. Die einteilige Ausbildung des Betonankers wirkt auch der Gefahr eines Verbiegens entgegen, die bei Spreizdübel/ Gewindestangenkombinationen wegen eines ungenügend weiten Einschraubens der Gewindestange auftreten kann. Die formschlüssige Veran- kerung des Schneidgewindes in der Wandung der Aufnahmebohrung führt zu besseren Halte- und Auszugswerten und erlaubt kleinere Achs- und Randabstände.

Für die Schneidfunktion des Schneidgewindes am vorderen Schaftabschnitt erweist es sich als zweckmässig, wenn die Gewindeflanken miteinander einen Winkel einschlie- ssen, der etwa 35° bis etwa 55° beträgt. Ein besonders guter Kompromiss zwischen der Schneidfunktion einerseits und der weitgehend Spreizdruckfreien formschlüssigen Verankerung des Windungen des Schneidgewindes in der Wandung der Aufnahmebohrung andererseits ergibt sich, wenn die Gewindeflanken miteinander einen Winkel von 45° einschliessen.

Aus fertigungstechnischen Gründen und um eine Verletzungsgefahr des Anwenders abzuwenden ist der Berührungsbereich der Gewindeflanken mit einem Radius versehen, der etwa 0.1 mm bis etwa 1 mm beträgt. Trotz des Radius ist die Schneide des Schneidgewindes immer noch scharfkantig genug, um sich beim drehenden Setzen des Betonankers leicht in die Bohrungwandung zu graben.

Indem das setzrichtungsseitige Vorderende des Schafts in einem kegelsrumpfförmigen Einsteckbereich endet, wird das Ansetzen des Betonankers an die Aufnahmebohrung und der Beginn des Schneidvorgangs erleichtert.

Der kegelstumpfförmige Einsteckbereich ist mit Vorteil gewindefrei ausgebildet. Das Schneidgewinde weist im Anschluss an den kegelstumpfförmigen Einsteckbereich einen Gewindeeinlaufbereich auf, in dem das Schneidgewinde an der Mantelfläche des Schafts beginnt und auf einen maximalen radialen überstand zunimmt. Dadurch wird ein Verhaken des vorderen Schaftabschnitts des Betonankers am Beginn des Setzvorgangs verhindert. Der Gewindeeinlaufbereich bewirkt eine Führung und ein leichtes Vorschneiden des Gewindes in der Bohrungswandung.

Damit dieser Vorschneidvorgang relativ kurz gehalten wird, erweist es sich als zweckmässig wenn der Geweindeeirüaufbereich sich über einen Winkelbereich von maximal 85° erstreckt. Durch diesen relativ steilen Anstieg auf den maximalen radialen überstand des Schneidgewindes wird der Betonanker sehr schnell in das Innere der Bohrlochwandung vorgetrieben und dort stabilisiert. Dadurch wird einem Verkanten und Verkippen des Betonankers beim Setzvorgang entgegengewirkt.

Aus bohrsökonomischer Sicht weist der mit dem Schneidgewinde ausgestattete vorde- re Schaftabschnitt einen kleineren Kerndurchmesser auf als der mit dem Lastangriffsmittel ausgestattete rückwärtige Schaftabschnitt. Besonders effektiv hinsichtlich des Querschnitts der erforderlichen Aufnahmebohrung und des nutzbaren Anschlussdurchmessers erweist sich ein gewindeschneidender Betonanker, dessen Schneidgewinde in seinem Bereich mit maximalem radialem überstand einen Aussendurchmes- ser aufweist, der etwa einem Anschlussdurchmesser des rückwärtigen Schaftabschnitts entspricht.

Der erfindungsgemässe gewindeschneidende Betonanker erlaubt es den Kerndurchmesser des mit dem Schneidgewinde ausgestatteten vorderen Schaftabschnitts nur etwa 1 mm bis etwa 5 mm kleiner auszubilden als den Kerndurchmesser des rückwärtigen Schaftabschnitts. Dadurch sind bei gewindeschneidenden Betonankern mit einem gegebenen Anschlussdurchmesser deutlich höhere Halte- und Auszugswerte erzielbar als bei Dübel/ Gewindestangenkombinationen mit vergleichbarem Anschlussdurchmesser.

Eine vorteilhafte Ausführungsvariante des gewindeschneidenden Betonankers sieht vor, dass der vordere Schaftabschnitt eine gewindeartige Profilierung aufweist, die sich zwischen den Windungen des Schneidgewindes entlang des vorderen Schaftabschnitts erstreckt und einen kleineren radialen überstand aufweist als das Schneidgewinde. Die gewindeartige Profilierung dient einerseits als Führung des Schneidabschnitts beim Setzvorgang. Andererseits verdichtet die gewindeartige Profilierung das vom

Schneidgewinde abgetragene Bohrklein und erhöht dadurch noch zusätzlich die Halte- und Auszugswerte.

Für die Verdichtungsfunktion erweist es sich von Vorteil, wenn die gewindeartige Pro- filierung Flanken aufweist, die miteinander einen Winkel einschliessen, der grösser ist, als der von den Gewindeflanken des Schneidgewindes eingeschlossene Winkel. Insbesondere ist der eingeschlossene Winkel ein stumpfer Winkel von ca. 125° bis etwa 155°.

Für die Führungsfunktion der gewindeartigen Profilierung erweist es sich von Vorteil, wenn sie eine Steigung aufweist, die einer Steigung des Schneidgewindes entspricht.

Damit der gewindeschneidende Betonanker beim Setzvorgang mit seinem Schneidbereich vollständig in die Aufnahmebohrung eingeschraubt wird, erweist es sich als zweckmässig, wenn der mit dem Schneidgewinde ausgestattete vordere Schaf tab- schnitt und der mit dem Lastangriffsmittel ausgestattete rückwärtigen Schaftabschnitt durch einen Zwischenabschnitt voneinander getrennt sind. Der Anwender hat dadurch eine einfache visuelle Kontrolle über den Einschraubvorgang.

Die Kontrolle und die Reproduzierbarkeit des Setzvorgangs wird noch dadurch ver- bessert, dass ein dem vorderen Schaftabschnitt näherer Bereich des Zwischenabschnitts in Richtung des Schneidgewindes kegelstumpfförmig erweitert ausgebildet ist. Der erweiterte Bereich dient als Stabilisierungshilfe für den Betonanker. Beim Setzvorgang erhöht sich der Einschraubwiderstand sobald der erweiterte Bereich die Bohrungsmündung erreicht. Dadurch merkt der Anwender auch ohne genaue visuelle Kontrol- Ie, dass der Betonanker ausreichend tief gesetzt ist und der Setzvorgang beendet ist. Dadurch wird auch ein überdrehen des Betonankers vermieden.

Der erfindungsgemässe gewindeschneidende Betonanker dient vorwiegend als Ersatz für Dübel/ Gewindestangenkombinationen. Entsprechend ist das im rückwärtigen Schaftabschnitt vorgesehene Lastangriffsmittel von einer gewindeartigen Profilierung der Mantelfläche des Schafts gebildet, die sich über einen Grossteil seiner axialen Länge erstreckt. Für eine möglichst vielfältige Einsetzbarkeit des Betonankers ist die ge-

windeartige Profilierung je nach Anwendung ein Grobgewinde, beispielsweise ein Rollgewinde oder ein Spindelgewinde, ein metrisches Gewinde, ein Whitworthgewin- de oder ein Feingewinde.

Der erfindungsgemässe gewindeschneidende Betonanker ist auch für eine kontrollierte Mehrfachverwendung ausgebildet. Bei den derzeit in Verwendung stehenden Spreizdübel/ Gewindestangenkombinationen werden keine Angaben bezüglich der Häufigkeit der Wiederverwendbarkeit der Gewindestange gemacht, noch diesbezüglich irgendwelche Garantien gegeben. Bei verbogenen, verschmutzten oder verrosteten Gewindestangen ist eine Sichtprüfung meist nicht möglich. Feinste Haarrisse kann allenfalls ein Fachmann identi f izieren. Bisher kann der Anwender nicht erkennen, ob eine Gewindestange fünfmal oder bereits 100 mal in Gebrauch war. Daher wird bei den bekannten Gewindestangen eine Sichtprüfung in der Praxis oft nicht durchgeführt, sondern die Gewindestange solange verwendet, bis das Material ermüdet und bricht. Dabei kann es zu Maschinenschäden oder sogar zu Personenschäden kommen. Der erfindungsgemäss ausgebildete gewindeschneidende Betonanker trägt diesem Umstand in einer vorteilhaften Ausführungsvariante dadurch Rechnung, dass das Schneidgewinde wenigstens in einem Teil seiner Windungen mit Verschleissmarkie- rungen ausgebildet ist.

Vorzugsweise sind die Verschleissmarkierungen von bereichsweise vorgesehenen Aussparungen bzw. Abflachungen der Windungen gebildet, die sich vom Umfang des Gewindes radial bis etwa % des maximalen radialen überstands des Schneidgewindes erstrecken. Die Verschleissmarkierungen erlauben eine einfache und schnelle Sichtprü- fung auch durch den Laien. Schmutz oder Rost spielen keine Rolle. Je nach Anwendung verschwinden die Verschleissmarkierungen nach etwa 50 bis 100 Setzvorgängen. Sind die Verschleissmarkierungen im Schneidgewinde verschwunden, weiss der Anwender, dass der Betonanker aussortiert werden muss. Dadurch können Unfälle mit Maschinen- oder sogar Personenschäden wegen eines Versagens des Betonankers zu- verlässig vermieden werden.

Die erfindungsgemäss Ausbildung des gewindeschneidenden Betonanker ermöglicht es, diesen in einem kostengünstigen Rollwalzverfahren herzustellen.

Eine Ausführungsvariante des gewindeschneidendernBetonankers sieht vor, dass das Angriffsmittel zur Drehmomentübertragung ein an den rückwärtigen Schaftabschnitt angeformter Ansatz ist, der eine polygone, vorzugsweise regelmässig mehreckige, insbesondere sechseckige, Querschnittskontur aufweist. Die Ausbildung des Angriffsmittels am rückwärtigen Endabschnitt des Schaftes erlaubt es, den Betonanker manuell oder mit einer Drehbohreinrichtung zu setzen. Die polygonale, insbesondere sechsek- kige Querschnittskontur ermöglicht den Einsatz einer einfachen Stecknuss.

In einer alternativen Ausführungsvariante des gewindeschneidenden Betonankers kann das Angriffsmittel zur Drehmomentübertragung auch am gewindelosen Zwischenabschnitt ausgebildet sein. Der Zwischenabschnitt weist dazu einen Bereich mit einer polygonalen, vorzugsweise regelmässig mehreckigen, insbesondere sechseckigen, Querschnittskontur auf, die für den Angriff eines Werkzeugs, beispielsweise eines Gabelschlüssels dient.

Der erfindungsgemäss ausgebildete gewindeschneidende Betonanker ist vielfältig ein- setzbar. Je nach Ausbildungsvariante kann er zur lösbaren temporären Befestigung einer Montageplatte eines Kernbohrgeräts oder eines sonstigen Werkzeugs, zur Befestigung der Montageschiene einer Diamantsäge, zur Befestigung von Absturzsicherungen an Treppen und dergleichen verwendet werden. Diese Aufzählung ist nicht abschliessend. Dem Fachmann erschliessen sich ohne weiteres auch noch weitere An- Wendungsgebiete, die an dieser Stelle nicht explizit genannt sind.

Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer beispielsweisen Ausführungsvariante der Erfindung unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen. Es zeigen in nicht massstabsgetreuer Darstellung:

Fig. 1 eine Seitenansicht des Betonankers;

Fig. 2 eine vergrösserte Schnittdarstellung eines vorderen Schaftabschnitts; und

Fig. 3 eine Ansicht des Betonankers gemäss Pfeil III in Fig. 1

Der in Fig. 1 dargestellte gewindeschneidende Betonanker trägt gesamthaft das Bezugszeichen 1. Er weist einen zylindrischen Schaft 2 auf, der bezogen auf eine Setzrichtung S einen vorderen Schaftabschnitt 3 und einen rückwärtigen Schaftabschnitt 4 umf asst. Der vordere Schaftabschnitt 3 ist als ein Schneidabschnitt ausgebildet und mit einem wendelartig umlaufenden Schneidgewinde 9 ausgestattet. Die Windungen des Schneidgewindes 9 überragen den Kerndurchmesser v des vorderen Schaftabschnitts 3 und weisen einen über den grössten radialen überstand des Schneidgewindes 9 gemessenen Aussendurchmesser a auf. Das Schneidgewinde 9 erstreckt sich durchgehend im wesentlichen über die gesamte Länge des vorderen Schaftabschnitts 3 und ist messerartig scharfkantig ausgebildet. Bereichsweise Aussparungen bzw. Abflachun- gen am Umfang der Schneide 9 bilden Verschleissmarkierungen 13. Es müssen nicht alle Windungen des Schneidgewindes 9 mit Verschleissmarkierungen 13 versehen sein. Das setzrichtungsseitige Vorderende des vorderen Schaftabschnitts endet in einem Einsteckabschnitt 7, der kegelstumpff örmig ausgebildet und gewindelos ist. Zwischen den Windungen des Schneidgewindes 9 verläuft eine gewindeartige Profilierung 12, die einen geringeren überstand über den Kerndurchmesser des vorderen Schaftabschnitts 3 aufweist als das Schneidgewinde 9. Die Steigung der gewindeartigen Profilierung 12 entspricht der Steigung des Schneidgewindes 9.

Der vordere Schaftabschnitt 3 ist durch einen Zwischenabschnitt 5 vom rückwärtigen Schaftabschnitt 4 getrennt. Der Zwischenabschnitt 5 bildet einen übergang vom

Schneidgewinde zum Anschlussgewinde und besitzt einen an den vorderen Schaftabschnitt 3 angrenzenden, kegelstumpfförmig in Richtung des Schneidgewindes 9 erweiterten Bereich 6 zur Stabilisierung des gesetzten Betonankers 1. Der rückwärtige Schaftabschnitt 4 ist mit einem Lastangriffsmittel 11 zur Anbindung eines Bauteils aus- gebildet. Das Lastangriffsmittel 11 ist als eine gewindeartige Profilierung ausgebildet und kann ein Grobgewinde, beispielsweise ein Rollgewinde oder ein Spindelgewinde, ein metrischen Gewinde, ein Whitworthgewinde oder ein Feingewinde sein. Ein Kern-

durchmesset des rückwärtigen Schaftabschnitts 4 ist mit dem Bezugszeichen r versehen. Ein über die Windungen des Lastangriffsmittels 11 gemessener Anschlussdurchmesser d im rückwärtigen Schaftabschnitt 4 ist etwa gleich gross bzw. nur geringfügig grösser als der über die Schneiden 9 gemessen Aussendurchmesser a des vorderen Schaftabschnitts 3. Bei einem Anschlussdurchmesser d von 17 mm beträgt der über die Schneiden 9 gewessene Aussendurchmesser a beispielsweise etwa 16,5 mm. Der Kerndurchmesser r des rückwärtigen Schaftabschnitts 4 beträgt dabei 15 mm, und der Kerndurchmesser v des vorderen Schaftabschnitts beträgt ca. 11,7 mm.

An den rückwärtigen Schaftabschnitt 4 ist ein Ansatz 8 angeformt, der mit einem Au- ssensechskant versehen ist. Der Ansatz 8 dient zum Angriff eines Werkzeugs bzw. eines Drehbohrgeräts zur Drehmomentübertragung an den Betonanker 1 beim Setzvorgang.

Die Schnittdarstellung in Fig. 2 zeigt den vorderen Schaftabschnitt 3 mit der wendelartig umlaufenden Schneide 9 und der gewindeartigen Profilierung 12. Die Schneide 9 besitzt Gewindeflanken 91, 92 die in einem spitzen Winkel α zueinander geneigt sind. Der von den Gewindeflanken 91, 92 eingeschlossene Winkel beträgt etwa 35° bis etwa 55°, vorzugsweise 45°. Ein Berührungsbereich 93 der beiden Gewindeflanken 91, 92 ist mit einem Radius versehen, der etwa 0.1 mm bis etwa 1 mm beträgt. Zwischen den

Gewindegängen der Schneide 9 befindet sich die gewindeartige Profilierung 12, deren radialer überstand über die Mantelfläche des vorderen Schaftabschnitts 3 geringer ist als derjenige der umlaufenden Schneide 9. Die gewindeartige Profilierung 12 weist Flanken 121, 122 auf, die miteinander einen Winkel ß einschliessen. Der Winkel ß ist stumpfwinkelig und beträgt etwa 125° bis etwa 155°.

Fig. 3 zeigt eine Ansicht auf den Einsteckbereich 7 des Betonankers 1 gemäss Pfeil III in Fig. 1. Das stumpfe Vorderende des kegelstumpf förmigen Einsteckbereichs 7 ist klar ersichtlich. Das Schneidgewinde 9 besitzt einen Gewindeeinlauf 10, in dem der über- stand des Schneidgewindes 9 von Null auf den maximalen radialen überstand anwächst. Der Gewindeeinlaufbereich 10 erstreckt sich dabei über einen Winkel, der nicht grösser ist als 85°. Bei 12 ist die gewindeartige Profüierung angedeutet. Fig.3

zeigt auch eine Verschleissmarkierung 13, die als eine bereichsweise Aussparung am Umfang einer Windung des Schneidgewindes 9 ausgebildet ist. Die Ausparung erstreckt sich vom Umfang der Schneide 9 radial bis etwa % des maximalen radialen überstands des Schneidgewindes 9.

Der gewindeschneidende Betonanker ist für Verankerungen Aufhahmebohrungen in harten Untergründen wie Beton, Stein, Mauerwerk oder dergleichen ausgebildet. Er erlaubt eine unmittelbare formschlüssige Verankerung in der Wandung der Aufnahmebohrung. Auf Spreizdübel, Gewindestangen und dergleichen kann verzichtet wer- den. Die Anbindung eines Bauteils an den mit dem Lastangriffsmittel versehen rückwärtigen Schaftabschnitt des Betonankers erfolgt über eine aufschraubbare Mutter oder dergleichen. Der gewindeschneidende Betonanker ist vielfältig einsetzbar. Je nach Ausbildungsvariante kann er zur lösbaren temporären Befestigung einer Montageplatte eines Kernbohrgeräts oder eines sonstigen Werkzeugs, zur Befestigung der Montageschiene einer Diamantsäge, zur Befestigung von Absturzsicherungen an Treppen und dergleichen verwendet werden.




 
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