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Patent Searching and Data


Title:
THREAD FEED
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/036817
Kind Code:
A1
Abstract:
In a thread feed (F) with a stationary storage drum (T) having at least one cylindrical closed circumferential section (8) and a stationary annular thread control member (S) surrounding the circumferential section (8), the thread control member (S) is a finite strip (B) of uniform cross section, the facing and adjacent ends (16, 17) of which are laid on the circumferential section (8), where the strip (B) is circumferentially rigid and flexible in the radial direction of the storage drum (T) and an elastic tensioner applies the strip under elastic pre-stress at least force-fittingly to the circumferential section (8).

Inventors:
FRITZSON JOACHIM (SE)
Application Number:
PCT/EP1997/001522
Publication Date:
October 09, 1997
Filing Date:
March 25, 1997
Export Citation:
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Assignee:
IRO AB (SE)
FRITZSON JOACHIM (SE)
International Classes:
B65H51/22; D03D47/36; B65H5/22; (IPC1-7): B65H51/22
Foreign References:
EP0680917A21995-11-08
DE1760658A11972-02-10
CH669804A51989-04-14
DE2555802A11977-06-23
US4926912A1990-05-22
DE9406102U11995-08-10
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 008, no. 274 (M - 345) 14 December 1984 (1984-12-14)
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Claims:
Patentansprüche
1. Fadenliefergerät (F) mit einem einen Antriebsmotor (M) für eine Antriebswelle (2) aufweisenden Gehäuse (1 ), einem mit der Antriebswelle drehbaren Faden¬ aufwickelelement (3) einer stationären Speichertrommel (T) mit zumindest einem zylindrischen, geschlossenen Umfangsabschnitt (8), und mit einem stationär ge¬ halterten ringförmigen Fadensteuerelement (S), das den Umfangsabschnitt (8) zwischen einem Fadenspeicherbereich (5) und einem Fadenabzugsbereich (7) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß das Fadensteuerelement (S) ein endli¬ ches Band (B) mit ebenem Querschnitt ist, das mit aufeinander ausgerichteten, einander benachbarten Enden auf den zylindrischen Umfangsabschnitt (8) aufge¬ legt ist, daß das Band (B) in Umfangsrichtung der Speichertrommel (T) zugfest und in Radialrichtung der Speichertrommel nachgiebig ausgebildet ist, und daß eine elastische Spanneinrichtung vorgesehen ist, die das Band (B) kraftschlüssig mit einer elastischen Vorspannung auf den Umfangsabschnitt (8) spannt.
2. Fadenliefergerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß das Band (B) aus flexiblem Metall oder Kunststoff besteht, und bei einer Dicke zwischen 0,1 bis 2,0 mm, vorzugsweise zwischen 0,2 und 0,4 mm, eine Bandbreite zwischen 5 mm und 55 mm, vorzugseise zwischen 8 und 25 mm hat.
3. Fadenliefergerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Ban¬ denden (16, 17) zueinander parallel und senkrecht oder schräg zur Bandlängs¬ richtung liegen.
4. Fadenliefergerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß das Band (B) unter der elastischen Vorspannung des Spanneinrichtung durch Reibschluß auf dem Umfangsabschnitt (8) positioniert ist.
5. Fadenliefergerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß das Band (B) durch einen umlaufende Schulter (22) der Speichertrommel (T) auf dem Um¬ fangsabschnitt (8) positioniert ist.
6. Fadenliefergerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß das Band (B) mit seiner Spanneinrichtung in einer Halterung (13) abgestützt über die Halte¬ rung (13) auf dem Umfangsabschnitt (8) positioniert ist, und daß die Halterung (13), vorzugsweise parallel zur Achse der Speichertrommel (T) verstellbar, in ei¬ nem gehäusefesten, sich längs des Speichertrommelumfangs (6) erstreckenden Ausleger (9) gelagert ist.
7. Fadenliefergerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß an der Fa¬ deneinlaufseite des Bandes (B) im Speichertrommelumfang (6) eine umlaufende Vertiefung (21 ) vorgesehen oder daß der zylindrische Umfangsabschnitt (8) rela¬ tiv zum an der Fadeneinlaufseite anschließenden Speichertrommelumfang (6) er¬ haben ist.
8. Fadenliefergerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Span¬ neinrichtung ein zumindest die Umfangsunterbrechung (18, 18') zwischen den Enden (16, 17) überbrückendes, zumindest bei auf dem Umfangsabschnitt (8) an¬ geordnetem Band in Umfangsrichtung gespanntes Federelement (30) aufweist, das mit dem Band (B) zumindest bereichsweise verbunden ist, und vorzugsweise, aus einem gespannten Elastomer oder Gummistreifen oder einer Zugfeder be¬ steht.
9. Fadenliefergerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß zum Verän¬ dern der Umfangsspannung oder/und des Auflagedrucks des Bandes auf dem Umfangsabschnitt (8) eine Spannungsverstellvorrichtung (29) vorgesehen ist.
10. Fadenliefergerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Spaπ neinrichtung für das metallische Band (B) eine, vorzugsweise in der Speicher¬ trommel (T) angeordnete, ringförmige Magnetanordnung (39, 39') ist.
11. Fadenliefergerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Span¬ neinrichtung wenigstens einen geschlossenen, elastischen Spannring (14) auf¬ weist, der außen auf dem Band (B) aufliegt.
12. Fadenliefergerät nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, daß der Spannring endlich mit überlappenden Enden (24, 25) ausgebildet ist, und daß seine beiden Enden (24, 25) verstellbar in der Spannungsverstell Vorrichtung (29) festgelegt sind.
13. Fadenliefergerät nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, daß der Spannring (14) ein SchaumstoffElastomer oder Gummiring (15) ist oder aus ei¬ ner ringförmigen Schraubenfeder besteht.
14. Fadenliefergerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Gummiring (15) als kreisringförmige Membrane (19) ausgebildet ist.
15. Fadenliefergerät nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, daß der Spannring (14) ein Ringkörper (20') mit nach einwärts stehendem, elastischen Speichen oder Zähnen (35) ist, vorzugsweise in Radialrichtung auf die Achse (2) der Speichertrommel (T) schräggestellten Speichen oder Zähnen (35).
16. Fadenliefergerät nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, daß der Spannring (14) ein mit einem Medium befüllbarer Ringschlauch (36) ist.
17. Fadenliefergerät nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, daß das Band (M) durch Reibschluß im Spannring (14) festgelegt ist.
18. Fadenliefergerät nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, daß das Band (B) über seine Länge mit dem Spannring (14) zumindest bereichsweise verbun¬ den ist, z.B. durch Kleben oder Anhaften.
19. Fadenliefergerät nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, daß der Spannring (14) an seinem Innenumfang so breit ist wie das Band (B) oder schmaler.
20. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannring (14) direkt oder mittels eines Tragrings (20) in der ringförmig ausgebildeten, auslegerfester Halterung (13) fest abgestützt ist.
21. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der vorgenannten Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, daß die Spannungsverstellvorrichtung (29) an der Halte¬ rung (13) oder am Tragring (20) des Spannrings (14) vorgesehen ist.
Description:
Fadenliefergerät

Die Erfindung betrifft ein Fadenliefergerät der im Oberbegriff des Patentan¬ spruchs 1 angegeben Art.

Bei einem aus GB-C-13 55 518 bekannten Fadenliefergerät (Fig. 9) ist das Fa¬ densteuerelement ein außerhalb der Speichertrommel gelagerter, formstabiler Hohlkörper, der über das frontseitige Abzugsende der Speichertrommel gestülpt ist und mit seinem großdurchmeßrigen, zylindrischen Endabschnitt den zylindri¬ schen Umfangsabschnitt des Speichertrommel mit radialem Abstand umgibt. Das Fadensteuerelement hat hierbei die Aufgabe, die Ballonbildung beim Abziehen des Fadens aus dem Fadenvorrat auf der Speichertrommel und überkopf des Ab¬ zugsbereiches in eine koaxial zur Speichertrommel im Abstand vor dieser ange¬ ordnete Abzugsöse zu minimieren. Unter anderem durch die Fliehkraft des um den Abzugsbereich rotierenden Fadens hat dieser eine Tendenz, sich im Bogen vom Umfang der Speichertrommel zu entfernen und bis in die Abzugsöse einen wendeiförmigen Verlauf einzunehmen. Dieses bekannte Phänomen der Ballonbil¬ dung führt zu starken mechanischen Belastungen des Fadens, zu einer steigen¬ den Spannung im abgezogenen Faden und zu Fadenbrüchen. Durch Unterdrük- ken der Ballonbildung mittels des Fadensteuerelementes werden diese Nachteile beseitigt. Jedoch ist das Fadensteuerelement aufgrund seines allseitigen Ab- stands von der Umfangsfläche der Speichertrommel nicht geeignet, eine gleich¬ mäßige und bestimmte Grundspannung im abgezogenen Faden zu gewährleisten. Es wird deshalb, wie in GB 13 55 518 erwähnt, zusätzlich zu dem Fadensteuere¬ lement stromauf häufig ein sogenannter Borstenbremsring an einem gehäusefe¬ sten Ausleger angebracht, dessen Borsten die Trommel berühren und den Faden bremsen, um die erforderliche Fadenabzugsspannung zu gewährleisten. Aller¬ dings hat ein derartiger Borstenbremsring den mechanisch bedingten Nachteil ei¬ ner geschwindigkeitsabhängigen Bremswirkung, d.h., einer die Fadenspannung mit zunehmender Geschwindigkeit erhöhenden Bremswirkung. Dies ist nachteilig, weil die Abzugsspannung über einen weiten Geschwindigkeitsbereich in etwa

gleich bleiben sollte, um optimale Eintragverhältnisse in die Webmaschine zu er¬ zielen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fadenliefergerät der vorerwähnten Art zu schaffen, bei dem auf baulich einfache Weise bei der Ballonbegrenzungsfunktion eine weitgehend konstante Fadenabzugsspannung erreichbar ist.

Die gesteile Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentan¬ spruchs 1 gelöst.

Der Faden wird zwischen der Unterseite des Bandes und dem zylindrischen Um¬ fangsabschnitt der Speichertrommel durchgezogen und läuft bei seiner Ab¬ zugsbewegung zusätzlich in Umfangsrichtung um. Das mechanische Hindernis des Bandes unterdrückt die Ballonbildung-Tendenz des Fadens außerordentlich wirksam. Zusätzlich wird durch den Auflagedruck des Bandes auf dem Umfangs¬ abschnitt eine gleichförmige und exakt vorherbestimmbare Bremswirkung auf den Faden ausgeübt, die überraschend bei Fadengeschwindigkeitsänderungen kon¬ stant bleibt. Auf diese Weise wird durch das Fadensteuerelement die Ballonbil¬ dung unterdrückt und eine weitgehend konstante Fadenabzugsspannung erreicht. Die das Band auf den Umfangsabschnitt spannende elastisch Vorspannung überwindet der Faden jeweils nur im Durchgangsbereich unter dem Band, das angrenzend an diesen Durchgangsbereich auf dem Umfangsabschnitt abgestützt ist. Dank der Nachgiebigkeit des Bandes in Radialrichtung formt der Faden im Band sozusagen eine umlaufende Welle bzw. einen sichelförmigen Freiraum, wo¬ bei der Verformungswiderstand des Bandes geschwindigkeitsunabhängig im we¬ sentlichen konstant bleibt. Da sich die aus der Vorspannung des Bandes gegen den Umfangsabschnitt ergebende Normalkraft auf den Faden unabhängig von der Geschwindigkeit im wesentlichen konstant bleibt, und aufgrund des Reibungsfak¬ tors des Fadens am Band und an dem Umfangsabschnitt, ergibt sich der Vorteil einer weitgehend konstant bleibenden Fadenabzugsspannung. Alle Hintergründe für diese positive Wirkung des Fadensteuerelements sind zwar nicht zuverlässig

zu beurteilen. Das Resultat des Zusammenspiels zwischen dem Faden, dem Band und dem Umfangsabschnitt, d.h. eine weitgehend konstante Fadenabzugs¬ spannung, ist jedoch überzeugend. Unerwartet beeinflußt auch der Spalt zwi¬ schen den Enden des Bandes die gleichbleibende Bremswirkung nicht, offen¬ sichtlich da der Faden aufgrund der dynamischen Bewegungsverhältnisse die Umfangsunterbrechung im Band nicht wahrnimmt, vorausgesetzt die Fadenrich- tung ist schräg gegenüber der Richtung des Umfangsspalts.

Zweckmäßigerweise ist das Band aus flexiblem Metall oder Kunststoff mit den Spezifikationen gemäß Anspruch 2. Denkbar ist die Verwendung eines Compo- und-Bandes, das eine verschleißfeste Lage und damit verbunden eine weitere Lage mit anderen Eigenschaften enthält.

Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 3 ist die Umfangsunterbrechung im Band so klein wie möglich. Die Richtung der Bandenden ist so gewählt, daß der Faden in keinem Fall parallel über die Umfangsunterbrechung hinweggeht.

Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 4 ist das Band ausschließlich durch den Reibschluß auf dem Umfangsabschnitt positioniert. Die Reibung am Um¬ fangsabschnitt wird benutzt, um eine axiale Wanderbewegung des Bandes unter dem Zug des Fadens zu verhindern.

Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 5 wird das Band durch eine umlaufen¬ de Schulter auf der Speichertrommel positioniert. Es lassen sich auf diese Weise Bänder beliebiger Breite und mit geringer Spannung bei empfindlichem Fadenma¬ terial sicher positionieren.

Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 6 ist die Position des Bandes durch die Halterung festgelegt, die zweckmäßigerweise eine Verstellung des Bandes in Längsrichtung der Speichertrommel ermöglicht und die auftretenden Axialkräfte aufnimmt.

Ein besonders schonender Fadeneinlauf unter das Band ist bei der Ausführungs- form gemäß Anspruch 7 gegeben.

Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 8 wird die Spannung in das Band nur durch das Federelement eingebracht, das zumindest den Umfangsspalt des Ban¬ des überbrückt und die beiden Enden zueinander zieht und auf diese Weise ei¬ nen radialen Anpreßdruck erzeugt.

Bei der alternativen Ausführungsform gemäß Anspruch 9 ist die Spannung und damit der Auflagedruck des Bandes durch die Spannungsverstellvorrichtung än¬ derbar, um eine Anpassung an unterschiedliche Abzugsbedingungen bzw. unter¬ schiedliches Fadenmaterial vornehmen zu können.

Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 10 wird das Band sozusagen berüh¬ rungslos durch Magnetwirkung radial an den Umfangsabschnitt angedrückt.

Alternativ dient zum Spannen des Bandes gemäß Anspruch 11 ein geschlossener Spannring. Dieser ist zweckmäßigerweise aus einem Material, das der Wellenver¬ formung des Bandes unter der Einwirkung des Fadens keinen spürbaren Wider¬ stand entgegensetzt.

Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 12 läßt sich der Spannring, der das Band gleichförmig über den Umfangsabschnitt spannt, in der Länge verstellen, um die Spannung zu verändern.

Die Ausführungsform gemäß Anspruch 13 ist besonders vorteilhaft, weil Schaumstoff, Elastomer oder Gummi, oder auch eine ringförmige Schraubenfe¬ der, dauerhaft gleichbleibende Federeigenschaften bringen, verschmutzungs- unanfällig sind, und weil vor allem dieses homogene Material der Wellenbewe¬ gung des Bandes einen vernachlässigbaren Widerstand entgegensetzt

Die alternative Ausführungsform gemäß Anspruch 14 erzeugt die Spannung des Bandes mittels einer kreisringförmigen Membrane aus Gummi oder einem Ela¬ stomer.

Bei der alternativen Ausführungsform gemäß Anspruch 15 wird die Spannung mittels eines Ringkörpers mit Speicher oder Zähnen auf das Band aufgebracht. Dieser Spannring kann gleichzeitig auch zum Halten des Bandes in axialer Rich¬ tung verwendet werden.

Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform geht aus Anspruch 16 hervor. Der Ringschlauch kann für sich bereits eine Umfangsspannung erzeugen. Je nach Grad der Befüllung kann die Spannung bzw. der radiale Druck variiert und exakt eingestellt werden, und zwar ohne eigenständige Spannungsverstellvorrich¬ tung.

Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 17 wird das Band allein durch Reib¬ schluß festgelegt, und zwar unter dem Gegendruck der Speichertrommel.

Bei der alternativen Ausführungsform ist das Band zumindest bereichsweise mit dem Spannring verbunden, was aus montagetechnischen Gründen günstig sein kann. Bei Schaumstoff, Gummi oder Elastomer kann die Verbindung durch in-situ Anschäumen, Anvulkanisieren oder Haften hergestellt sein und ist deshalb sehr gleichförmig, wodurch ein vollständig uniformes Ansprechverhalten des Bandes auf den Durchgang des Fadens erzielt wird.

Ist gemäß Anspruch 19 der Spannring so breit wie das Band, dann wird eine gleichförmige Auflage über die Breite des Bandes erzielt. Da das Band ohnedies aufgrund des Kontaktes mit der Speichertrommel und der Form in Querrichtung biegesteif ist, kann der Spannring auch schmaler als das Band sein.

Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 20 wird das Band über den Spannring oder mittels eines diesen umfassenden Tragrings in der Halterung abgestützt. Es wird dabei keine spezielle Positionierung auf der Speichertrommel benötigt.

Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 21 gestaltet sich die Veränderung der Spannung des Bandes einfach, indem die Umfangslänge der Halterung oder des Tragrings des Spannrings vergrößert oder verkleinert wird, so daß der Spannring mehr oder weniger vorgespannt werden kann.

Anhand der Zeichnung werden Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Fadenliefergeräts,

Fig. 1A als untere Hälfte von Fig. 1 ein Detailvariante,

Fig. 2 einen Schnitt einer abgewandelten Ausführungsform,

Fig. 3 eine Draufsicht zu Fig. 2,

Fig. 4 eine Detail Variante,

Fig. 5 ein, beispielsweise bei Fig. 2 und 3 verwendbares Detail in einer

Seitenansicht in Richtung der Achse der Speichertrommel gesehen,

Fig.6 A,B;C eine Variante in einem Schnitt, und in Ansichten in Richtung der Speichertrommelachse,

Fig.7,8 Detailvarianten im Schnitt, ähnlich der Fig. 6A,

Fig.9, 10 eine weitere Detailvariante im Schnitt und einer Seitenansicht,

Fig. 11 eine weitere Detailvariante in einem Schnitt, und

Fig. 12 eine weitere Detailvariante in schematischer Darstellung.

Ein Fadenliefergerät F gemäß Fig. 1 , wie es typischerweise zum Versorgen einer Webmaschine mit Schußfaden verwendet wird, weist in einem stationären Ge¬ häuse 1 einen Antriebsmotor M für eine mit ihrer Achse dargestellte Antπebswelle 2 auf, mit der ein Aufwickelelement 3 drehantreibbar verbunden ist. Auf der An¬ triebswelle 2 ist koaxial eine Speichertrommel T undrehbar gelagert. Der Faden Y läuft im Gehäuse 1 in Fig. 1 von links zu, wird mittels des Aufwickelelementes 3 in aufeinanderfolgenden Windungen in einem Fadenvorrat 4 auf einer Umfangsflä- che 6 der Speichertrommel T aufgewickelt, und von der Webmaschine ver¬ brauchsabhängig überkopf der Speichertrommel abgezogen, und zwar entweder direkt durch eine nicht dargestellte Eintragvorrichtung und ohne Verwendung ei¬ ner Fadenöse, oder über eine Fadenöse 10, die koaxial zur Speichertrommel T an einem Ausleger 9 des Gehäuses 1 vorgesehen ist. Die Umfangsfläche 6 der Speichertrommel weist einen Fadenspeicherbereich 5 und einen Abzugsbereich 7 auf. Dazwischen ist ein in Umfangsrichtung geschlossener, zylindrischer Um¬ fangsabschnitt 8 vorgesehen.

Der Umfangsabschnitt 8 wird von einem Fadensteuerelement S umfaßt, das die Form eine sich in Umfangsrichtung erstreckenden, dünnen Bandes B mit ebenem Querschnitt besitzt. Das Band B ist kein geschlossener Ring, sondern endlich mit den Enden 16, 17, die sich im Bereich eines Spalts 18 gegenüberliegen. Der Spalt 18 kann axial verlaufen oder wie bei 18' schräg zur Achse der Speicher¬ trommel T liegen. Zweckmäßigerweise ist der Spalt so orientiert, daß der aus dem Fadenvorrat 4 abgezogene Faden Y beim Durchgang unter dem Band B den Spalt 18 schräg und keinesfalls parallel zum Spalt 18 passiert.

Das Band B besteht aus Metall, einer Metallegierung oder aus Kunststoff oder ist ein Compound-Band, ist in Längsrichtung zugfest aber flexibel, so daß es sich in Radialrichtung der Speichertrommel leicht verformen läßt. Das Band B umfaßt den Umfangsabschnitt 8 mit direktem Kontakt und einem im wesentlichen gleich¬ mäßigen Auflagedruck, der erzeugt wird durch eine das Band B beaufschlagende Spanneinrichtung.

In der einfachsten Form (Fig. 4) ist die Spanneinrichtung ein endlicher Streifen 30 aus elastischem Material, z.B. Schaumstoff, Gummi oder einem Elastomer, der den Umfangsspalt 18 überbrückt und in Bereichen 31 am Band B, angehaftet ist, z.B. durch Kleben, Vulkanisieren oder dgl. Das Band B sollte über seine Länge homogen sein, deshalb ist zwar eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Streifen 30 und dem Band Bdenkbar, jedoch nicht sehr zweckmäßig. Die Länge des Bandes B ist so auf die Umfangslänge des Umfangsabschnittes 8 abge¬ stimmt, daß die Enden im Umfangsspalt 18 möglichst nahe beieinander liegen, ohne einander zu berühren oder sich zu überlappen. Sobald das Band B auf den Umfangsbereich 8 aufgebracht ist, steht der Streifen 30 bzw. steht die Spannvor¬ richtung unter Spannung, durch welche das Band gespannt und mit gleichförmi¬ gem Auflagedruck auf den Umfangsabschnitt 8 aufgedrückt wird.

Bei der Ausführungsform der Fig. 1 besteht die Spannvorrichtung aus einem in Umfangsrichtung geschlossenen Spannring 15, z.B. aus Schaumstoff, Kunststoff, Gummi oder einem Elastomer, der so bemessen ist, daß er das Band zumindest in radialer Richtung auf den Umfangsabschnitt aufdrückt und, gegebenenfalls, auch eine Spannung in Umfangsrichtung erzeugt. Der Spannring 14 in Fig. 1 ist ein Schaumstoffring mit etwa derselben Breite wie das Band. Der Schaumstoffring 15 kann durch einen geschlossenen Tragring eingefaßt werden, an dem sich der vorgespannte Schaumstoffring 15 abstützt.

Das Band könnte mit seiner Spanneinrichtung allein durch Reibschluß auf den Umfangsabschnitt positioniert sein. In Fig. 1 ist eine andere Art der Positionierung

gewählt, da der Tragring 20 in einer ringförmigen Halterung 13 abgestützt ist, die an einem Schlitten 11 im Ausleger 9 gehaltert ist. Der Schlitten 11 läßt sich zweckmäßigerweise mittels einer Längsverstellvorrichtung 12 verschieben, um das Band B an einer axial optimalen Position zu halten, in der die Ballonbildung des Fadens Y weitgehend unterdrückt und eine gleichmäßige Bremswirkung er¬ zeugt wird.

Als untere Hälfte von Fig. 1 ist in Fig. 1 A der Spannring 14 eine kreisringförmige Gummi- oder Elastomermembrane 19, die entweder nur auf dem Band B aufliegt oder zumindest bereichsweise mit diesem verbunden ist (z.B. anvulkanisiert) und in einem umfassenden Tragring 20 gehalten ist, der seinerseits in der Halterung 13 abgestützt wird.

In Fig. 2 ist eine andere Ausführungsform im Schnitt angedeutet, bei der ggfs. die Speichertrommel zur Fadenseparation im Fadenvorrat 4 mit relativ zueinander beweglichen, axialen Stäben ausgebildet ist, die die Umfangsfläche 6 der Spei¬ chertrommel definieren. In Abzugsrichtung des Fadens hinter dem Fadenspei¬ cherbereich 5 und vor dem Abzugsbereich 7 ist der zylindrische Umfangsab¬ schnitt 8 gegenüber der Umfangsfläche 6 erhaben angeordnet. An der Einlaufsei¬ te des Fadens ist eine umlaufende Vertiefung, z.B. eine kegelige Fase, ange¬ formt, über die das Band (B) mit einem Längsrand frei auskragt. Dadurch findet der Faden Y einen günstigen, sich nur allmählich verjüngenden Einlaufspalt vor. Der Spannring 14 ist beispielsweise ein Gummi- oder Elastomerband 23, das den Auflagedruck für das Band B erzeugt. Zusätzlich kann gemäß Fig. 2 in Abzugs¬ richtung hinter dem Umfangsabschnitt 8 eine umlaufende Schulter 22 vorgesehen sein, um das Band B zu positionieren.

Um die durch den Spannring 14 aufgebrachte Spannung ändern zu können, ist gemäß Fig. 3 das Band 23 endlich miteinander überlappenden Enden 25 und 24 ausgebildet, wobei das Ende 24 zwischen das gabelförmig ausgebildete Ende 25 einläuft. Wie bei 28 gestrichelt angedeutet, sind die Enden 25, 24 hier miteinan-

der verbunden, um die Spannung des Spannrings 14 auf das Band B zu übertra¬ gen, in den Bereichen 26 und 27 ist der Spannring 14 mit dem Band verbunden, z.B. durch Klebepunkte. Über den Umfang verteilt können mehrere Klebepunkte vorgesehen sein. Es ist auch denkbar, das Spannband vollflächig mit dem Band zu verbinden. In dem Bereich 28, in dem die Enden 24, 25 miteinander verbunden sind, könnte auch eine Spannungsverstellvorrichtung 29 angeordnet sein, um die Spannung des Spannrings 14 variieren zu können.

Gemäß Fig. 5 ist als Spannungsverstellvorrichtung 29 ein Halter 32 für eine Spannrolle 33 vorgesehen, der eine an die Krümmung des Bandes B angepaßte Unterseitenkrümmung besitzt. Das Ende 25 ist an den Halter 32 festgelegt. Das Ende 24 läßt sich durch Verdrehen der Spannrolle 23 anziehen oder lockern, um die Spannung des Spannrings 14 zu verändern bzw. den Auflagedruck des Ban¬ des B zu variieren. Der Halter 32 kann in einer Halterung ähnlich der Halterung 13 am Ausleger 9 angeordnet sein.

Gemäß Fig. 6A ist der Spannring 14 (Fig. 1 ), der ein Schaumstoffring 15 oder dgl. ist, so breit wie das Band B, gestrichelt ist die kegelige Einlaufschräge 21 ange¬ deutet. Der Innenumfang des Schaumstoffrings 15 wird bei der Formung so be¬ messen, daß er zweckmäßigerweise etwas kürzer ist ais die Umfangslänge des Umfangsabschnittes 8, so daß gemäß Fig. 6C das Band B vor Aufbringen auf die Speichertrommel sich mit seinen Enden überlappt. In diesem Bereich kann im Schaumstoffring 15 ein Hohlraum 34 vorgesehen sein. Wird das Band B dann gemäß Fig. 6B auf den Umfangsabschnitt aufgebracht, dann stehen sich die En¬ den gegenüber und ist der Hohlraum 34 vergrößert. Auf diese Weise wird die Spannung in das Band B eingebracht bzw. die radiale Andruckkraft gleichförmig erzeugt und das Band kann wunschgemäß arbeiten.

In Fig. 6B ist eine Ausführungsvariante der Spannungsverstellvorrichtung 29 an¬ gedeutet. Der Tragring 20 des Schaumstoffrings 15 ist mit einer Umfangsunter¬ brechung ausgebildet, in deren Bereich zwischen zwei beabstandeten Flanschen

eine Verstellvorrichtung angreift, um die Umfangslänge des Tragringes zu ver¬ größern oder zu verkleinern und auf diese Weise die Vorspannung des Schaum¬ stoffringes zu variieren. In ähnlicher Form könnte diese Spannungsverstellvorrich- tung in die Halterung 13 gemäß Fig. 1 integriert sein.

In Fig. 7 ist dargestellt, daß der Spannring 14, z.B. ein Gummi- oder Schaum¬ stoffring 15, schmaler ist als das Band B. Der Tragring 20 ist zweckmäßig, um den Spannring 14 lagern zu können. Für den Fall, daß das Band B mit dem Spannring 14 ohne externe Abstützung durch Reibschluß oder mittels der Schulter gemäß Fig. 2 auf dem Umfangsabschnitt 8 positioniert wird, könnte der Tragring 20 auch weggelassen sein.

In Fig. 8 ist eine mögliche Ausführung des Spannringes 17 als kreisringförmige Gummimembrane 19 angedeutet, die ebenfalls von einem Tragring 20 eingefaßt ist, um das Band mit dem Spannring 14 in der Halterung abstützen zu können.

Die Fig. 9 und 10 sind auf eine Ausführungsform bezogen, bei der der Spannring 14 ein Ringkörper 20' mit nach einwärts stehenden Zähnen oder Speichen 35 ist, die am Band B angreifen und gegebenenfalls damit verbunden sind. Die Zähne oder Speichen 35 sind elastisch und bezüglich der Radialrichtung auf die Achse der Speichertrommel schräggestellt. Verbindungsbereiche könnten bei 36 vorge¬ sehen sein.

In Fig. 11 ist der Spannring 14 ein Ringschlauch 36 aus elastischem Material, z.B. Gummi oder einem Elastomer, dessen Innenraum über ein Ventil 37 mit einem geeigneten Medium, z.B. Luft, befüllbar ist, um die Spannung des Bandes B zu variieren. Der Spannring 14 wird von einem Tragring 20 abgestützt. Der Spann¬ ring 14 könnte gegebenenfalls bei 38 mit dem Band B verbunden sein. Es ist möglich, das Band B nur durch Reibschluß im Spannring 14 anzuordnen.

In Fig. 12 wird das Band B, das aus Metall besteht, durch eine ringförmige Ma¬ gnetanordnung 39 im Inneren der Speichertrommel gegen den Umfangsabschnitt 8 gezogen. Die Magnetanordnung 39 könnte aus einzelnen aufgereihten Magne¬ ten 39" bestehen. Das Band B ist hier in Umfangsrichtung des Umfangsabschnitts 8 nicht gespannt, sondern nur gleichförmig durch radiale Magnetkräfte auf den Umfangsabschnitt 8 angedrückt.

Das Band kann bei einer Dicke von ca. 0,2 mm zwischen 5 und 55 mm breit sein und gegebenenfalls eine verschleißfest behandelte oder beschichtete Innenober¬ fläche haben. Dabei soll das Band flexibel genug sein, um sich nur bereichsweise durch den Faden radial sichelförmig verformen zu lassen.