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Patent Searching and Data


Title:
THREAD HOLDING DEVICE WITH OVERLAPPING HOLDERS AND INSERTION COMPONENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/038613
Kind Code:
A1
Abstract:
The device for holding a thread comprises at least one holder arrangement (40) consisting of two overlapping holders (41, 42) for the thread (20) and at least two insertion components (12) which are moved in relation to the holders in order to push a thread (20) running transversely to the direction of movement of the insertion components and transversely to the holders between said holders, the thread being held in its longitudinal direction and moved transversely thereto along the holders (41, 42). The thread is pretensioned longitudinally. When the thread is inserted into the holder arrangement (40) an insertion component (12) passes along each side of the holder arrangement so that the thread (20) is supported so as to remain tensioned. The thread holding device can be fitted in shed course looms in such a way that the insertion components are moved on a circular path, with the thread moving away from the centre of the circular path and releasing from the insertion components. Several threads (20) are thereby prepared at the same time by a plurality of successive insertion components (12) for threading into the holder and threaded in rapid succession.

Inventors:
SCHAICH URS (CH)
Application Number:
PCT/CH1996/000161
Publication Date:
December 05, 1996
Filing Date:
April 26, 1996
Export Citation:
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Assignee:
RUETI AG MASCHF (CH)
SCHAICH URS (CH)
International Classes:
D03D47/30; D03D41/00; (IPC1-7): D03D47/00
Foreign References:
CH550874A1974-06-28
FR2634230A11990-01-19
FR2340386A11977-09-02
EP0582763A11994-02-16
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Claims:
Patentansprüche
1. Fadenhaltevorrichtung, gekennzeichnet durch mindestens eine Halteanordnung (40) bestehend aus zwei sich überlappenden Halteelementen (41, 42) und mindestens zwei Einführelementen (12) , die relativ zu der Halteelementen (41, 42) bewegbar sind, um einen quer zur Bewegungsrichtung der Einführelemente und quer zu den Halteelementen verlaufenden Faden (20) zwischen die Halteelemente zu schieben, wobei der Faden in seiner Längsrichtung gehalten wird und quer dazu bewegbar ist.
2. FadenhalteVorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Vielzahl (40) von Halteanordnungen und von Einführelementen (12) , die so angeordnet sind, dass sich bei der Relativbewegung Halteanordnungen (40) zwischen benachbarten Einführelernenten (12) und/oder umgekehrt Einführelemente (12) zwischen benachbarten Halteanordnungen (40) befinden.
3. Fadenhaltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einführelemente auf der Mantelfläche eines KreisZylinders (2) angeordnet sind und die Halteanordnungen an der Peripherie ausserhalb des KreisZylinders angebracht sind.
4. Fadenhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Einführelemente eine ringförmig zusammenhängende, vorzugsweise einteilige Struktur (12) bilden.
5. Fadenhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 14, dadurch gekennzeichnet, dass nebeneinanderliegende Halteanordnungen (40) gestaffelt angeordnet sind, um den Faden in die Halteanordnungen nacheinander einzuführen.
6. Fadenhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (41, 42) lamellenartige Körper sind, um den Faden meanderförmig zu halten.
7. Fadenhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 16 zum Festhalten von Schussfäden (20) für eine Reihenfachwebmaschine, welche einen Webrotor (1) mit Schusskanälen (5a, 5b, 5c) und Anschlagelementen (83) für je einen der Schussfäden (20) enthält, wobei die Einführelemente (12) an einem Ende eines der Schusskanäle (5a, 5b, 5c) ortsfest bezüglich des Webrotors (1) angeordnet und mit dem Rotor relativ zu den Halteanordnungen bewegbar sind.
8. Fadenhaltevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenhaltevorrichtung auf der Fang und/oder der Schussseite des Schusskanals (5a) angeordnet ist und Mittel (50) vorgesehen sind, die dazu bestimmt sind, den Faden zu spannen.
9. Fadenhaltevorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einführelemente (12) eine Ausnehmung (59) mit einer Durchschussöffnung (61) und einer Vorschubskante (65, 63) für den Schussfaden aufweisen, wobei die Form der Durchschussöffnung an den Querschnitt des Schusskanals (32, 5a) und die Vorschubskante an die Kontur (84) der Anschlagselemente (83) angepasst ist.
10. Fadenhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 79, wobei die Einführelernente (12) und Halteanordnungen (40) längs der Drehachse (3) des Webrotors (1) verschiebbar sind.
11. Fadenhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 710, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteanordnungen bezogen auf eine Drehrichtung nacheinander angeordnet sind, derart, dass die schussseitigen Halteanordnungen (48AC) den fangseitigen Halteanordnungen (48DF) vorgeordnet sind.
12. Fadenhaltevorrichtung nach Anspruch 711, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteanordnungen auf einer Seite des Schusskanals gestaffelt angeordnet sind, derart, dass die Halteanordnung (48A, 48F) mit dem grössten Abstand vom Schusskanal bezogen auf die Drehrichtung vorgeordnet ist.
13. Reihenfachwebmaschine mit Fadenhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 712.
Description:
Fadenhaltevorrichtung mit sich überlappenden Halteelementen und mit Einführelexnenten

Die Erfindung bezieht sich auf eine Fadenhaltevorrichtung mit sich überlappenden Halteelementen und mit

Einführelementen gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1 und eine Reihenfachwebmaschine mit einer Fadenhaltevorrichtung.

Bei bekannten Webmaschinen wird ein Faden oder ein Endabschnitt eines Schussfadens mit einer geeigneten Fadenhaltevorrichtung erfasst, um den Faden in der Richtung seiner Längserstreckung zu halten und in einer Richtung quer zum Faden geführt zu bewegen. Nachteile der bekannten Fadenhaltevorrichtungen sind, dass das Erfassen, Halten und Führen von Fäden nur ungenau und mit niedriger Wiederholrate reproduzierbar ist. Weiterhin wirkt sich nachteilig aus, dass sich die Fäden bei der Bewegung in den bekannten Haltevorrichtungen längs Kurven ausrichten, die bezogen auf die Führungsrichtung stark gekrümmt sind, und dabei Störungen wie Schlaufen- und Knäuelbildung bzw. einen Fadenrückstau in der Haltevorrichtung hervorrufen. Die genannten Nachteile wirken sich insbesondere bei Reihenfachwebmaschinen aus, bei denen eine Vielzahl von Schussfäden mit einer hohen Rate sequentiell verarbeitet werden müssen. Unter dieser

Bedingung sind bei Reihenfachwebmaschinen der Fabrikation von besonders feinen, homogenen Geweben Grenzen gesetzt, wenn höchste Maschinenleistungen angestrebt werden.

Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie im Anspruch 1 gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, eine Fadenhaltevorrichtung zu schaffen, mit welcher Fäden in der Führungsrichtung möglichst wenig gekrümmt werden und mit welcher eine sequentielle Halterung von Fäden in kurzen Zeitabständen, d. h. mit einer grossen Wiederholrate, möglich ist.

Die Ansprüche 2-11 beziehen sich auf vorteilhafte Ausführungen der erfindungsgemässen

Fadenhaltevorrichtung. Der Anspruch 13 betrifft eine Reihenfachwebmaschine mit einer erfindungsgemässen Fadenhaltevorrichtung.

Die erfindungsgemässe Vorrichtung hat den Vorteil, dass der Faden in seiner Längsrichtung mit einer Reibungskraft gehalten wird, die viel grösser ist als die Reibungskraft in der Führungsrichtung quer zum Faden; der Transport des gehaltenen Fadens in der Führungsrichtung ist deshalb nahezu reibungsfrei. Sie ist mit Vorteil kompakt gebaut, wodurch es möglich ist, den gehaltenen Faden beim Transport durch die Vorrichtung so zu stützen, dass er stets getreckt bleibt und keine Schlaufen bildet. Weiterhin ist die Reibungskraft präzise kontrollierbar und kann rasch an wechselnde Erfordernisse angepasst werden. Weiterhin erlaubt eine geeignete Führung der Relativbewegung zwischen Halteanordnungen und Einführelementen, dass mehrere Fäden gleichzeitig mit mehreren Einführelementen zur Einfädelung in die

Haltevorrichtung vorbereitet und vorteilhafterweise in schneller Abfolge eingefädelt werden können.

Diese Vorteile werden erfindungsge äss wie folgt erzielt:

• Bei der erfindungsgemässen Vorrichtung wird der Faden in der Richtung, in der er durch die Halteelemente gehalten und geführt wird, von mehreren Einführelementen relativ zu den Halteelementen verschoben. Dabei sind die Halteelemente und Einführelemente relativ zu einander so positioniert, dass sich ein Fadenabschnitt, der mit einem Halteelement in Berührung ist, zwischen Fadenabschnitten befindet, die mit Einführelementen in Berührung sind. Dadurch wird vorteilhaft erreicht, dass der Faden in der Richtung, in der er durch die Halteelemente gehalten und geführt wird, nicht bzw. nicht wesentlich gekrümmt wird, und zwar um so weniger, je geringer der Abstand zwischen den Einführelementen ist und je geringer die Ausdehnung der Halteelemente in Richtung der Längserstreckung des Fadens ist. Die Gefahr, dass sich ein Fadenrückstau in der Fadenhaltevorrichtung bildet, kann so minimiert werden.

• Die Forderung nach einem geringen Raumbedarf der

Halteelemente in Richtung der Längserstreckung des Fadens kann dadurch besonders vorteilhaft erfüllt werden, dass der Faden an ein oder mehreren Stellen jeweils zwischen zwei Lamellen gehalten wird, die sich längs einer ihrer Kanten abschnittsweise überlappen, so dass sich der Faden meanderartig um die Kanten windet. Diese Anordnung gewährleistet die Anisotropie und die Kontrollierbarkeit der Reibungskräfte.

• Eine sequentielle Verarbeitung von Fäden mit der insbesondere bei Reihenfachwebmaschinen auftretenden hohen Repetitionsrate ermöglicht die erfindungsgemässe Vorrichtung dadurch, dass die Einführelemente auf einer Bahn bewegt werden, die abschnittsweise nicht mit der Richtung übereinstimmt, in der die Fäden von der

Haltevorrichtung geführt werden. Daraus resultiert, dass ein von einem Einführelernent transportierter Faden eine Zwangsbewegung relativ zum Einführelement ausübt und letztlich von diesem abgleitet, ohne im folgenden mit dem Einführelement in Berührung zu sein. Ferner trennt sich das Einführelement, ohne Bewegungsumkehr, auf seiner Bahn räumlich von der Haltevorrichtung und gibt die Haltevorrichtung derart frei, dass der nächste Faden von einem anderen Einführelement der HalteVorrichtung zugeführt werden kann. Die gewünschte hohe Repetitionsrate der Fadenverarbeitung wird somit dadurch erzielbar, dass eine Vielzahl von Einführelementen auf geschlossenen Bahnen in Umlauf gebracht werden und, zyklisch wiederkehrend, nacheinander jeweils einen Schussfaden in die Haltevorrichtung einführen.

Die erfindungsgemässe Fadenhaltevorrichtung kann mit Vorteil angepasst werden an die Besonderheiten einer Reihenfachwebmaschine, indem jedem Schusskanal des Webrotors der Maschine schuss- und/oder fangseitig mehrere Einführelemente zugeordnet werden, wobei die Einführelernente ortsfest bezüglich des Webrotors angeordnet sind. Die Halteelemente hingegen werden raumfest angebracht, so dass die Einführelemente bei rotierendem Webrotor die gewünschte Relativbewegung bezüglich der Halteelemente durchführen, um ihn den Halteelementen zuzuführen. Vorteile dieser Ausführungsform der erfindungsgemässen FadenhaltVorrichtung sind darin zu sehen, dass sich die Einführelemente durch ihre Formgebung und ihre

Positionierung relativ zu den Schusskanälen des Webrotors so gestalten lassen, dass die Einführelemente wie eine Verlängerung eines Schusskahals wirken. Das wird dadurch erreicht, dass die Einführelemente DurchschussÖffnungen aufweisen, die an die Form der Profile der Schusskanäle angepasst sind. Störeinflüsse auf Schussfäden am Ende

eines Schusskanals werden so reduziert und die Reproduzierbarkeit des Schusseintrags verbessert. Ferner können die Form der Einführelemente und die Anordnung der Halteelemente derart an den Webrotor und an die Ausrichtung der mit Hilfe des Webrotors gesteuerten Webfächer angepasst werden, dass die Abschnitte des Schussfadens, die aus einem Schusskanal seitlich herausragen, gleichartig bewegt werden wie die Schussfadenabschnitte im Schusskanal. Durch diese einheitliche Behandlung des gesamten Schussfadens und die verbesserte Reproduzierbarkeit des Schusseintrags wird die Vorraussetzung geschaffen für das Weben besonders homogener Stoffe mit Reihenfachwebmaschinen, wobei die Homogenität der Gewebe insbesondere auch im Kantenbereich gewährleistet wird.

Die Erfindung wird im folgenden im Detail erläutert anhand der folgenden schematischen Abbildungen. Es zeigen

FIG. 1 eine Seitenansicht eines fangseitigen Abschnitts eines Webrotors einer Reihenfachwebmaschine mit Schusskanälen, einer Fadenhaltevorrichtung mit vier paarweise angeordneten Halteelementen und drei Einführelementen,

FIG. 2 eine Seitenansicht eines Paares von Halteelementen, betrachtet in Richtung der

Drehachse des Webrotors,

FIG. 3 Einführelemente für eine Vielzahl von

Schusskanälen einer Reihenfachwebmaschine, zu einer ringförmigen Struktur vereint, betrachtet im Schnitt I-I in FIG. 1

FIG. 4 einen Vergleich der Konturen von Fadenführungselementen und

Anschlagelementen auf einem Webrotor mit der Form von Einführelementen,

FIG. 5 Einführelemente beim Einführen eines

Abschnitts eines Schussfadens zwischen sich überlappende Abschnitte zweier

Halteelemente, im Schnitt II-II in FIG. 1

FIG. 6 eine Detailansicht eines zwischen zwei Halteelementen gehaltenen Fadens gemäss FIG. 1, und

FIG. 7 eine bevorzugte Anordnung von

Halteelementen schuss- und fangseitig an einer Webmaschine.

Die Erfindung wird anhand einer Reihenfachwebmaschine erläutert, wobei exemplarisch die Aufgabe gelöst wird, Schussfäden, die in die Schusskanäle des Webrotors der Webmaschine eingetragen sind, an einem aus dem fangseitigen Ende eines Schusskanals herausragenden Abschnitt zu erfassen, zu halten und geführt zu bewegen, indem der Abschnitt erfindungsgemäss mit Einführelementen einer Haltevorrichtung zugeführt und entlang einer

Tangentialebene des Webrotors bewegt wird, entprechend der Bahn eines Schussfaden auf dem Weg zum Warenrand eines bereits hergestellten Gewebes. Diese Situation lässt sich analog übertragen auf schussseitige Verhältnisse.

Die Fig. 1 zeigt einen Webrotor l einer Reihenfachwebmaschine mit einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemässen Haltevorrichtung. Der Webrotor 1 hat einen zylinderförmigen Körper 2, der um eine Achse 3 in

Richtung des Pfeiles A rotiert. Der Webrotor l ist mit einer Mehrzahl von Schusskanälen 5 (5a, 5b, 5c, ...)

versehen, die in gleichen Abständen verteilt angeordnet sind und durch Reihen von am Umfang des Körpers 2 befestigte Fadenführungselemente 6 gebildet werden. Ferner sind Anschlagelemente 83 (siehe FIG. 4) vorgesehen, die in Drehrichtung des Rotors jeweils den Fadenführungselementen 6 nachgeordnet sind. Die Haltevorrichtung ist auf der Fangseite in einem Abstand vom letzten Fadenführungselement 6 angeordnet, um einen in einen Schusskanal eingetragenen Schussfaden 20 zu halten. Zum Spannen des eingetragenen Schussfadens 20 ist eine Saugdüse 50 vorgesehen, welche der Haltevorrichtung in der Eintragsrichtung des Schussfadens 20 nachgeordnet ist und den Schussfaden mittels in Richtung 51 angesaugter Luft streckt.

Um einen geometrischen Bezug herzustellen zwischen FIG. 1 und den übrigen Abbildungen, sind die x- ,y- , z-Achsen eines Koordinatenkreuzes angegeben, wobei die z-Achse in der Richtung der Rotationsachse 3 des Webrotors 1 liegt.

Die Haltevorrichtung umfasst zwei Halteanordnungen 40 zum Halten eines Fadens und drei als ringförmige Scheiben 12, im folgenden Einführelementeringe genannt, in welche die Einführelemente, die den Faden in die Halteanordnung 40 einführen, integriert sind. Die Einführelementeringe 12 sind parallel und im Abstand zueinander angeordnet sowie mit dem Webrotor 1 verbunden.

Wie die Fig. 2 zeigt, besteht die Halteanordnung 40 zum Halten des Fadens aus zwei lamellenartigen Elementen 41, 42, die an einem Ende befestigt sind, derart, dass das freie Ende der Elemente 41, 42 zwischen zwei Scheiben 12 hineinragt und zwar im Bereich der Randpartie. Wie die

Figur zeigt, sind die Elemente 41, 42 so angeordnet, dass Abschnitte der Elemente 41, 42 einander überlappen und einen Spalt 44 (siehe FIG. 6) bilden, in welchen der Faden einführbar ist. Die Kanten 45, 46 der überlappenden

Abschnitte sind gerundet und bilden Gleitflächen. An den freien Enden der Halteelemente 41, 42 sind Führungsflächen 55, 56 ausgebildet, die eine Einfädelstelle 48 bestimmen.

Wie die Fig. 3 zeigt, sind in der ausseren Randpartie des Einführelementeringes 12 Ausnehmungen 59 ausgebildet, deren Anzahl der Anzahl der Schusskanäle entspricht oder mit anderen Worten jedem Schusskanal ist eine Ausnehmung 59 zugeordnet. Diese Ausnehmung ist das wesentliche Merkmal eines 'Einführelementes' , wobei in diesem

Zusammenhang unter Einführelernent ein Abschnitt 12A des Einführelementeringes verstanden wird, der aufgrund seiner Form bei einer Relativbewegung zu der Halteanordnung 40 einen Schussfaden in die Halteanordnung 40 einführt und bewegt. Die Ausnehmung 59 umfasst einen ersten Abschnitt 60 und einen zweiten Abschnitt 61 mit einem Schlitz 62, der in den ersten Abschnitt 60 mündet. Der Einführelementering 12 hat vier Ansätze 91A, die vom inneren Umfang nach innen gerichtet ausgebildet sind.

Wie bereits erwähnt, sind auf der Mantelfläche des

Körpers 2 Fadenführungselemente 6 und Anschlagelemente 83 befestigt (siehe FIG. 4) . Die Fadenführungselemente 6 weisen eine Oeffnung 32, welche den Schusskanal 5 bestimmen und einen Schlitz 33 auf, um einen Schussfaden aus den Fadenführungselementen heraustreten zu lassen. Die Anschlagelemente 83 sind als freistehende Lamellen ausgebildet und weisen im Bereich des freien .Endes eine besonders ausgebildete Kante 84 auf, um einen Schussfaden vorzuschieben und an einem Geweberand (nicht dargestellt) letztendlich anzuschlagen.

FIG. 4 dient der Erläuterung von Kriterien, nach denen die Form der jedem Schusskanal zugeordneten Einführelemente optimiert ist. FIG. 4 zeigt, betrachtet in Richtung der Drehachse 3 des Webrotors 1, einen

Abschnitt eines Querschnitts durch den Webrotor 1, wobei der Querschnitt den Schnitt I-I in FIG. 1 darstellt. Der ausgewählte Abschnitt des Webrotors 1 ist auf seiner Aussenseite mit 2 Reihen Fadenführungselemente 6 und zwei Reihen Anschlagelementen 83, jeweils angeordnet parallel zur Drehachse 3 in Nuten 90, 91 ausgestattet. Die Nut 91 dient auch als Führungsorgan für den Führungszahn 91A des Einführelementeringes 12. Die Kontur des Einführelementeringes 12 ist abschnittsweise angepasst an die Form der Fadenführungselemente 6 bzw. der

Anschlagelementen 83: Die Durchschussöffnung 61 und der Austrittsschlitz 62 entsprechen in ihrer Form der Öffnung 32 und dem Schlitz 33. So ergeben sich für einen Schussfadeh beim Schusseintrag an den Einführelementen 12A praktisch identische aerodynamische Verhältnisse wie in den Schusskanälen und der Schusseintrag wird wegen der verbesserten Luftführung in den Durchschussöffnungen 61 weniger störanfällig aufgrund von Störwinden an den Enden der Schusskanälen 5. Weiterhin ist die Kante eines Einführelements, die den Vorschub des Schussfadens bewirkt, im folgenden Vorschubskante genannt, angepasst an die Auflageflächen, auf denen der Schussfaden längs des Webrotors aufliegt bzw. abgleitet: Die den Vorschub eines Schussfadens bewirkenden Kanten 65 bzw. 63 des Einführelementeringes 11 haben die gleichen Konturen wie die entsprechenden Kanten 34, 84 der Fadenführungselemente 6 bzw. der Anschlagelemente 83. Diese Formanpassung der Einführelemente hat zur Folge, dass ein Schussfaden am Ort der Einführelemente 12A so bewegt wird wie die Abschnitte des Fadens im Schusskanal, nämlich so, dass der Faden einschliesslich der von den Einführelementen mitgenommenen Abschnitte in einer einzigen, mit dem Webrotor mitrotierenden Radialebene durch die Drehachse 3 des Webrotors 1 liegt. Diese Formanpassungen tragen dazu bei, dass die einzelnen

Schussfäden möglichst reproduzierbar und in gestreckter

Form an den Geweberand angetragen werden, so dass ein möglichst homogenes Gewebe entsteht.

FIG. 6 stellt die Haltewirkung der Halteelemente 41, 42 dar. Die Halteelemente durchstossen, sich überlappend, mit je einer Gleitkante 45 bzw. 46 die Schussrichtung 25 des Schussfadens 20, so dass der mittels der Saugdüse 50 vorgespannte Faden 20 sich meanderförmig durch den Schlitz 44 um die Gleitkanten 45 und 46 winden muss. Die Haltewirkung dieser Anordnung beruht auf zwei Mechanismen: Das meanderförmige Anschmiegen des vorgespannten Fadens bewirkt Umschlingungsreibung in Längsrichtung des Fadens,- durch eine genügend enge Distanz zwischen den Gleitkanten 45 und 46 kann zusätzlich eine Klemmkraft auf den Faden erzeugt werden. Beide Mechanismen bewirken eine Reibungskraft, die einer Zugkraft auf den Faden entgegenwirkt. In y-Richtung kann der Schussfaden längs der Gleitkanten 45 und 46 und quer zu seiner Längserstreckung bewegt werden. Durch weitere Halteanordnungen 40 wird die Haltekraft in Längsrichtung des Fadens erhöht. Dadurch, dass die Umschlingungsreibung in Längsrichtung des Fadens wirkt, ergibt sich die erwähnte Anisotropie der Reibungskraft. Diese Anisotropie kann durch weitere Halteanordnungen 40 entsprechend erhöht werden.

Auf der Schussseite der Webmaschine können die gleichen Halteanordnungen und Einführelemente verwendet werden wie bisher erwähnt; in dieser Konfiguration würde der Schussfaden vor dem Einfädeln in die Halteanordnung jedoch mit einer anderen Vorrichtung als der erwähnten Saugdüse 50 gespannt gehalten.

Das Ziel, den Faden in der Längsrichtung der Halteelemente möglichst gestreckt und schlaufenfrei zu bewegen, wird dadurch erreicht, dass sich jede Halteanordnung 40 beim Einfädeln eines Fadens zwischen

zwei Einführelementen 12A befindet und dass die Zwischenräume 15, 16 möglichst eng gewählt werden. Nach diesen Grundregeln kann die Zahl der Halteanordnungen 40 und Einführelemente 12A pro Schusskanal beliebig erhöht werden.

FIG. 5 zeigt das Einfädeln des Schussfadens 20 in die Halteanordnung 40 durch zwei Einführelemente 12A, die jeweils einem Schusskanal zugeordnet sind und beidseitig an der Halteanordnung vorbei bewegt werden. Beide Einführelemente sind so positioniert, dass sie sich, in z-Richtung betrachtet, überdecken. Weiterhin geht aus FIG. 5 hervor, wie mit den Einführelementen 12A der Schussfaden 20 zwischen die Halteelemente 41 und 42 geschoben und längs der Gleitflächen 45 und 46 geführt wird. Das Einführelement 12A führt eine Rotationsbewegung um den Mittelpunkt der Drehachse 3 in der Richtung A aus. Der Schussfadens 20 liegt beim Einführen zwischen die Halteelemente 40 und 41 am Rand 65 der Durchschussöffnung 61. Die Halteelemente 40 und 41 sind so positioniert, dass der Schussfaden 20 von der Kante 65 gegen eine der Führungskanten 55 oder 56 und bei weiterer Bewegung des Einführelements 12A an der Einfädelstelle 48 zwischen die Halteelemente 41, 42 geschoben, wobei die Führungskanten 55 bzw. 56 beim Vorschub des Fadens in Richtung auf die Gleitflächen 45, 46 kontinuierlich den meanderförmigen Verlauf des Schussfadens gemäss FIG. 6 erzwingen.

Durch die Kanten 45, 55, 46, 56 wird der Schussfaden 20 zwangsgeführt. Diese Kanten sind so orientiert, dass sie in der Regel nicht tangential zu -_er Bewegungsrichtung des Einführelements 12A liegen. Demzufolge führt der

Faden eine Relativbewegung bezüglich dem Einführelement 12A aus: Gemäss FIG. 5 entfernt sich der Faden vom Drehmittelpunkt 3 längs der Kante 65, um schliesslich bei einer bestimmten Stellung des Einführelements 12A die Durchschussöffnung 61 durch den Auslassschlitz 62 zu

verlassen. In diesem Moment befindet sich der Faden 20 in der Winkelstellung B. In dieser Position wird auf den Schussfaden 20 solange keine Schubkraft längs der Gleitflächen 45 und 46 übertragen, wie der Faden 20 sich im Bereich der Kante 64 des Einführelementes 12A befindet: Die Kante 64 ist als Kreisbogenelement um den Mittelpunkt der Drehachse 3 ausgeführt und liegt somit stets tangential zur Bewegungsrichtung des Einführelements 12A. Der Schussfaden bleibt somit solange unbewegt zwischen den Halteelementen 45 und 46, bis er von der Kante 63 erreicht wird, die ihn weiterschiebt, solange sie sich bis zur Winkelposition C bewegt. Der Winkelposition C der Kante 63 entspricht die Position 21 des Fadens in der Halteanordnung 40, wo der Faden, ohne noch mit den Einführelernenten 12A Kontakt zu haben, liegen bleibt. Demzufolge bestimmt der räumliche Verlauf der Kanten 65, 64, 63 den zeitlichen Verlauf der Zwangsbewegung des Schussfadens längs der Gleitflächen 45 und 46, wobei die monotone Drehbewegung des Einführelementes eine nichtmonotone Bewegung des Fadens umgesetzt wird. VorrausSetzung für diese Art der Steuerung des zeitlichen Ablaufs der Bewegung des Schussfadens ist, dass die Kanten der Halteelemente 41 und 42, die den Schussfaden führen, nicht tangential liegen zur Bewegung der Abschnitte des Einführelements 12A, die den Schussfaden 20 schieben.

Die beschriebenen Bewegungsabläufe gehen bei der Reihenfachwebmaschine einher mit anderen gesteuerten Arbeitsschritten der Maschine wie Schneiden des Schussfadens während seiner Ruhelage zwischen den

Halteelementen oder Anschlagen des Schussfadens 20 an den Warenrand 21 des produzierten Gewebes 22, welches sich in der Ebene 23 vom Webrotor entfernt.

Wenn das Einführelement 12A an der Einfädelstelle 48, an der der Schussfaden zwischen die Halteelemente 41 und 42

geschoben wird, vorbeigestrichen ist, sind die Halteelemente 41, 42 bereit zur Aufnahme eines weiteren Schussfadens, der von einem anderen Einführelernent transportiert wird. Die Verwendung einer Vielzahl von Einführelementen, die sich nacheinander, gleichartig und ohne Bewegungsumkehr an den Halteelementen vorbei bewegen, ermöglicht das Einführen von Schussfäden in die Haltevorrichtung mit einer besonders hohen Rate.

Die Einführelementeringe 12 sind dafür geeignet, über einen Webrotor geschoben zu werden. Um die

Verschiebbarkeit zu erleichtern, sind die Ansätze 91A auf der Innenseite des Rings in FIG. 3 vorgesehen. Diese haben die Funktion von Führungszähnen, die an entprechende Nuten 91 auf der Aussenseite eines Webrotors angepasst sind (FIG. 4) . Die Verschiebbarkeit der Einführelemente längs der Drehachse des Webrotors erleichtert die Veränderung der Webbreite der Reihenfachwebmaschine. Zur Veränderung der Webbreite müssen lediglich Fadenführungselemente 6 und Anschlagselemente 83 auf dem Webrotor entfernt und

Einführelementeringe 12 verschoben werden, ohne dass die Länge des Webrotors selbst verändert werden muss. Weiterhin müssen zu diesem Zweck auch Halteelemente gemäss FIG. 1 verschoben werden, was aufgrund deren Kompaktheit unproblematisch ist.

Eine Fadenhalteanordnung gemäss FIG. 2 hat aufgrund der Abmessungen der Halteelemente 41, 42 im Vergleich zum Durchmesser eines Schussfadens eine präzise definierte und kontrolliert positionierbare Einfädelstelle 48. Ferner ist es möglich, durch präzise Verschiebung bzw. Verkippung der Halteelemente 41, 42 die Reibungswiderεtände der Fadenhalteanordnung geeignet zu ändern und längs der Gleitflächen 45, 46 (d. h. in y- Richtung in Abbildung 2) als Funktion der Position des Fadens gezielt zu variieren. Das wird z. B. erreicht

durch Änderung der Überlappung der Halteelemente zwecks Änderung der Umschlingungsreibung.

FIG. 7 gibt ein Beispiel, wie die gute Kontrollierbarkeit der Einfädelstellen der Halteelemente genutzt werden kann, um Schussfäden besonders schonend schussseitig und fangseitig Fadenhaltevorrichtungen zuzuführen, indem die beim Eintreten in die FadenhalteVorrichtungen auftretenden Änderungen der Fadenspannung möglichst gleichmässig über die gesamte Fadenlänge verteilt werden. Zu diesem Zweck sind mehrere Halteanordnungen 40 der in FIG. 2 gezeigten Art schussseitig und fangseitig derart abgestuft nacheinander positioniert, dass die schussseitigen Halteanordnungen den fangseitigen Halteanordnungen, bezogen auf die Drehrichtung des Webrotors bzw. auf einen in einen Schusskanal eingetragenen und in der Drehrichtung bewegten Schussfaden, vorgeordnet sind: So wird der Faden von den schussseitigen Halteanordnungen erst in seiner Längsrichtung gehalten, bevor er von den fangseitigen Halteanordnungen erfasst wird. Ferner sind die

Halteanordnungen auf einer Seite des Schusskanals, schuss- oder fangseitig, derart gestaffelt angeordnet, dass die Halteanordnung mit dem grössten Abstand vom Schusskanal, bezogen auf die Drehrichtung des Webrotors bzw. auf einen in einen Schusskanal eingetragenen und in der Drehrichtung bewegten Schussfaden, vorgeordnet ist: So wird, falls auf einer Seite des Schusskanals eine Mehrzahl von Halteanordnungen vorhanden ist, der Schussfaden an den Abschnitten des Fadens zuerst gehalten wird, die am weitesten entfernt sind von einem Ende eines Schusskanalε. So können Spannungen, die im Schussfaden beim Einfädeln in eine Halteanordnung durch die meanderartige Formung erzeugt werden, stets über die gesamte Fadenlänge, d. h. eine Distanz zwischen einer schussseitigen Halteanordnung und einer fangseitigen Halteanordnung verteilt werden. Diese Situation ist in

FIG. 7 symbolisch dargestellt durch Angabe der relativen Positionen des in der Richtung 20A bewegten Schussfadenε 20 und der Einfädelstellen 48A-F von 6 Halteanordnungen 40, wobei die Ausrichtung ihrer Gleitflächen 45, 46 mit der Richtung 20A übereinstimmt. Die Einfädelstellen 48A-C sind dabei schussseitig, die Einfädelstellen 48D-F sind fangseitig angeordnet.

Die Vorrichtung zum Halten eines Fadens umfasst mindestens eine Halteanordnung 40 bestehend aus zwei sich überlappenden Halteelementen 41, 42 für den Faden 20 und mindestens zwei Einführelementen 12, die relativ zu den Halteelementen bewegt werden, um einen quer zur Bewegungsrichtung der Einführelemente und quer zu den Halteelementen verlaufenden Faden 20 zwischen die

Halteelemente zu schieben, wobei der Faden in seiner Längsrichtung gehalten wird und quer dazu, längs der Halteelemente 41, 42 bewegt wird. Der Faden ist in seiner Längsrichtung vorgespannt. Beim Einführen des Fadens in die Halteanordnung 40 streift an jeder Seite der

Halteanordnung ein Einführelement 12 vorbei, wodurch der Faden 20 so gestützt wird, dass er gestreckt bleibt. In Reihenfachwebmaschinen kann die Fadenhaltevorrichtung so eingesetzt werden, dass die Einführelemente auf einer Kreisbahn bewegt werden, wobei der Faden sich vom Mittelpunkt der Kreisbahn entfernt und sich von den Einführelernenten löst. Dabei werden mehrere Fäden 20 gleichzeitig mit mehreren Einführelementen 12 zur Einfädelung in die Haltevorrichtung vorbereitet und in schneller Abfolge eingefädelt.