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Title:
THREAD PACKAGE SUPPORTING DEVICE, ELASTIC JOINT DISC, AND METHOD FOR PRODUCING AN ELASTIC JOINT DISC
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/077606
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a thread package supporting device (12) for supporting a thread package, wound with a thread, for an elastic joint disc for connecting two shaft sections, wherein the thread package has two opposite arcuate thread regions and two tangential thread regions that connect the arcuate thread regions together and extend parallel to one another, wherein the thread package supporting device (12) has a first deflection portion (18) and a second deflection portion (20), about which in each case one arcuate thread region of the thread package (34) is guided, wherein the two deflection portions (18, 20) are connected integrally together via a web (22). Furthermore, the invention relates to an elastic joint disc and to a method for producing an elastic joint disc.

Inventors:
HOFHANSL FRANK (DE)
MUELLER NIKLAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/075708
Publication Date:
May 03, 2018
Filing Date:
October 09, 2017
Export Citation:
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Assignee:
VIBRACOUSTIC GMBH (DE)
International Classes:
F16D3/60; F16D3/78
Domestic Patent References:
WO2005059391A12005-06-30
Foreign References:
DE102012001139A12013-07-25
FR2313595A11976-12-31
DE202011108594U12012-01-16
DE102005031641B32006-09-07
EP2623812A22013-08-07
DE102008047596A12010-03-25
DE102011121472A12013-06-20
Attorney, Agent or Firm:
FLÜGEL PREISSNER SCHOBER SEIDEL PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Fadenpaketabstützungsvorrichtung (12) zum Abstützen eines mit einem Faden (32) gewickelten Fadenpakets (34) für eine elastische Gelenkscheibe (10) zum Verbinden zweier Wellenabschnitte, wobei das Fadenpaket (34) zwei gegenüberliegende bogenförmige Fadenbereiche (36) und zwei die bogenförmigen Fadenbereiche (36) miteinander verbindende und parallel verlaufende tangentiale Fadenbereiche (38) aufweist, wobei die Fa- denpaketabstützungsvorrichtung (12) einen ersten Umlenkabschnitt (18) und einen zweiten Umlenkabschnitt (20) aufweist, um die jeweils ein bogenförmiger Fadenbereich (36) des Fadenpakets (34) geführt ist, wobei die beiden Umlenkabschnitte (18, 20) über einen Steg (22) einstückig miteinander verbunden sind.

2. Fadenpaketabstützungsvorrichtung (12) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (22) abtrennbar von den Umlenkabschnitten (18, 20) ist.

3. Fadenpaketabstützungsvorrichtung (12) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Umlenkabschnitte (18, 20) wenigstens einen Auflagebereich (40) zur Auflage der Fadenpaketabstützungsvorrichtung (12) zum Abtrennen des Stegs (22) aufweist.

4. Fadenpaketabstützungsvorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Umlenkabschnitte (18, 20) zwei gegenüberliegende Kragenabschnitte (28a, 28b) aufweist, die das Fadenpaket (34) zwischen sich aufnehmen und axial abstützen.

5. Fadenpaketabstützungsvorrichtung (12) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein Abstand zwischen den gegenüberliegenden Kragenabschnitten (28a, 28b) im Bereich einer tangentialen Fadenführung stetig erweitert.

6. Fadenpaketabstützungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Umlenkabschnitt (18, 20) einen bogenförmigen Fadenführungsbereich (19), um den ein bogenförmiger Fadenbereich (36) geführt ist, und zwei tangentiale Fadenführungsbereiche (21 ) aufweist, wobei jeder der tangentialen Fadenführungsbereiche (21 ) einen Abschnitt eines tangentialen Fadenbereichs (38) führt.

7. Fadenpaketabstützungsvorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Umlenkabschnitte (18, 20) eine Durchgangsöffnung (24) zum Einpressen einer Buchse (16) und einen Wulstabschnitt (26) zum Anbinden des Stegs (22) aufweist.

8. Fadenpaketabstützungsvorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Elastomerkörper (14), der die Fa- denpaketabstützungsvorrichtung (12) teilweise ummantelt.

9. Fadenpaketabstützungsvorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkabschnitte (18, 20) und der Steg (22) einstückig im Spritzgussverfahren hergestellt sind.

10. Fadenpaketabstützungsvorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Umlenkabschnitte (18, 20) und der Steg (22) aus einem Kunststoff, insbesondere einem faserverstärktem Kunststoff, hergestellt sind.

1 1. Elastische Gelenkscheibe (10) zum Verbinden zweier Wellenabschnitte aufweisend eine Mehrzahl an Fadenpaketabstützungsvorrichtungen (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, eine Mehrzahl an Fadenpaketen (34) und eine Mehrzahl an Buchsen (16), wobei jeweils ein Fadenpaket (34) eine Fa- denpaketabstützungsvorrichtung (12) umschlingt, wobei jede mit einem Fadenpaket (34) umschlungene Fadenpaketabstützungsvorrichtung (12) wenigstens teilweise von einem Elastomerkörper (14) ummantelt ist, und wobei jeweils eine Buchse (16) zwei Fadenpaketabstützungsvorrichtungen (12) miteinander verbindet.

12. Verfahren zur Herstellung einer elastischen Gelenkscheibe (10) zum Verbinden zweier Wellenabschnitte, das folgende Verfahrensschritte umfasst: a. Bereitstellen einer Mehrzahl an Fadenpaketabstützungsvorrichtun- gen (12), wobei jede Fadenpaketabstützungsvorrichtung (12) zwei Umlenkabschnitte (18, 20) und einen die beiden Umlenkabschnitte (18, 20) einstückig miteinander verbindenden Steg (22) aufweist, und wobei jeder Umlenkabschnitt (18, 20) eine Durchgangsöffnung (24) zum Einpressen einer Buchse (16) aufweist; b. Umwickeln jeder der Fadenpaketabstützungsvorrichtungen (12) mit einem Faden (32), um auf jeder der Fadenpaketabstützungsvorrich- tungen (12) ein Fadenpaket (34) zu erzeugen; c. Teilweises Ummanteln jeder der Fadenpaketabstützungsvorrichtun- gen (12) mit einem Elastomerkörper (14); und d. Verbinden der teilweise mit einem Elastomerkörper (14) ummantelten Fadenpaketabstützungsvorrichtungen (12) mittels einer Mehrzahl an Buchsen (16) zu einer Gelenkscheibe (10), indem jeweils eine Buchse (16) in die Durchgangsöffnungen (24) zweier Fadenpaketab- stützungsvorrichtungen (12) eingepresst wird.

13. Verfahren zur Herstellung einer elastischen Gelenkscheibe (10) zum Verbinden zweier Wellenabschnitte, das folgende Verfahrensschritte umfasst: a. Bereitstellen einer Mehrzahl an Fadenpaketabstützungsvorrichtun- gen (12), wobei jede Fadenpaketabstützungsvorrichtung (12) zwei Umlenkabschnitte (18, 20) und einen die beiden Umlenkabschnitte (18, 20) einstückig miteinander verbindenden Steg (22) aufweist, und wobei jeder Umlenkabschnitt (18, 20) eine Durchgangsöffnung (24) zum Einpressen einer Buchse (16) aufweist; b. Umwickeln jeder der Fadenpaketabstützungsvorrichtungen (12) mit einem Faden (32), um auf jeder der Fadenpaketabstützungsvorrich- tungen (12) ein Fadenpaket (34) zu erzeugen; c. Verbinden der Fadenpaketabstützungsvorrichtungen (12) mittels einer Mehrzahl an Buchsen (16) zu einem Gelenkscheibengrundkör- per, indem jeweils eine Buchse (16) in die Durchgangsöffnungen (24) zweier Fadenpaketabstützungsvorrichtungen (12) eingepresst wird; und d. Teilweises Ummanteln jeder der Fadenpaketabstützungsvorrichtun- gen (12) mit einem Elastomerkörper (14).

14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (22) von den Umlenkabschnitten (18, 20) abgetrennt wird, nachdem jede der Fadenpaketabstützungsvorrichtungen (12) teilweise mit einem Elastomerkörper (14) ummantelt worden ist.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Schritt b) die Fadenpaketabstützungsvorrichtungen (12) beschichtet werden.

Description:
Fadenpaketabstützungsvorrichtung, elastische Gelenkscheibe sowie ein Verfahren zur Herstellung einer elastischen Gelenkscheibe

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fadenpaketabstützungsvorrichtung zum Abstützen eines mit einem Faden gewickelten Fadenpakets für eine elastische Gelenkscheibe zum Verbinden zweier Wellenabschnitte, wobei das Fadenpaket zwei gegenüberliegende bogenförmige Fadenbereiche und zwei die bogenförmigen Fadenbereiche miteinander verbindende und parallel verlaufende tangentiale Fadenbereiche aufweist. Ferner betrifft die Erfindung eine elastische Gelenkscheibe zum Verbinden zweier Wellenabschnitte sowie Verfahren zum Herstellen einer elastischen Gelenkscheibe zum Verbinden zweier Wellenabschnitte.

Eine elastische Gelenkscheibe der eingangs genannten Art, die auch als elastische Torsionskupplung, NRG-Disc® oder Hardyscheibe bezeichnet werden kann, wird zum Verbinden zweier Wellenabschnitte einer Gelenkwelle, insbesondere einer Kardanwelle verwendet. Die Gelenkscheibe gleicht leichte Versetzungen der beiden Wellen aus und dämpft gleichzeitig Drehmomentstöße, die aus einer Drehzahländerung der Gelenkwelle oder dem Anlauf der Gelenkwelle resultieren.

Eine herkömmliche elastische Gelenkscheibe umfasst eine Vielzahl an Buchsen, Schlingen- oder Fadenpaketen und einen elastomeren Körper, in dem die Buchsen und Fadenpakete zumindest teilweise eingebettet sind. Über die Buchsen wird die Gelenkscheibe an die Wellenabschnitte der Gelenkwelle angebunden.

Zur Herstellung einer Gelenkscheibe werden zwei Buchsen benachbart zueinander positioniert und mit einem Faden umschlungen. Die dabei gebildeten Fadenpakete samt Buchsen können dann entweder insgesamt in einen elastischen Körper eingebettet werden, oder jedes der Fadenpakete samt Buchse wird von einem elastischen Körper ummantelt, und anschließend werden die ummantelten Fadenpakete miteinander verbunden. So offenbart DE 10 2008 047 596 A1 eine elastische Gelenkscheibe umfassend eine Mehrzahl von Buchsen, eine Mehrzahl von Schiingenpaketen, wobei jedes Schiingenpaket jeweils zwei benachbarte Buchsen umschlingt und jede Buchse von wenigstens zwei Schiingenpaketen umschlungen wird, eine zur axialen Führung der Mehrzahl der Schiingenpakete auf den Buchsen angeordnete Stützeinrichtung und eine gummielastische Ummantelung, in die die Schiingenpakete, die Stützeinrichtungen und die Buchsen zumindest teilweise eingebettet sind.

Ferner geht aus DE 10 201 1 121 472 A1 eine elastische Gelenkscheibe hervor, die aus einer Mehrzahl an Inlays gebildet ist, wobei jedes Inlay mindestens zwei rohrförmige Buchsen, mindestens ein oval geformtes, um die Buchsen umschlungenes Fadenpaket und mindestens einen elastomeren Körper, in den das Inlay eingebettet ist, aufweist. Die Inlays werden dann zu einer Gelenkscheibe verbunden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fadenpaketabstüt- zungsvorrichtung, eine elastische Gelenkscheibe sowie ein Verfahren zur Herstellung einer elastische Gelenkscheibe zu schaffen, die eine einfachere und damit kostengünstigere Herstellung sowie eine durchgehende Fadenstabilisierung ermöglichen.

Zur Lösung der Aufgabe wird eine Fadenpaketabstützungsvorrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 1 , eine elastische Gelenkscheibe mit den Merkmalen nach Anspruch 1 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung einer elastischen Gelenkscheibe mit den Merkmalen nach Anspruch 12 oder 13 vorgeschlagen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Fadenpaketabstützungsvorrichtung sowie der Verfahren zur Herstellung einer elastischen Gelenkscheibe sind Gegenstand der jeweiligen abhängigen Ansprüche.

Gemäß einem Aspekt wird eine Fadenpaketabstützungsvorrichtung zum Abstützen eines mit einem Faden gewickelten Fadenpakets für eine elastische Gelenkscheibe zum Verbinden zweier Wellenabschnitte vorgeschlagen, wobei das Fadenpaket zwei gegenüberliegende bogenförmige Fadenbereiche und zwei die bogenförmigen Fadenbereiche miteinander verbindende und parallel verlaufende tangentiale Fadenbereiche aufweist. Die Fadenpaketabstützungsvorrichtung weist einen ersten Umlenkabschnitt und einen zweiten Umlenkabschnitt auf, um die jeweils ein bogenförmiger Fadenbereich des Fadenpakets geführt ist, wobei die beiden Umlenkabschnitte über einen Steg einstückig miteinander verbunden sind.

Durch die Einstückigkeit beziehungsweise Einteiligkeit ist die Fadenpaketabstüt- zungsvorrichtung formstabil. Dadurch bleibt der Faden beim Aufwickeln auf die Fadenpaketabstützungsvorrichtung stets vorgespannt. Somit entfällt ein andauerndes Spannen und Entspannen des Fadens beziehungsweise des Fadenpakets bei weiteren Prozessschritten. Darüber hinaus ist es durch die Einteiligkeit möglich, direkt auf die Fadenpaketabstützungsvorrichtung zu wickeln. Zudem ist durch die Einstückigkeit die Zuführung der Fadenpaketabstützungsvorrichtung in eine Wickelmaschine erleichtert. Folglich ist der Einstell- und Überwachungsaufwand für die Wickelmaschine reduziert, so dass die Komplexität der Herstellung vereinfacht ist. Ferner ermöglicht die einstückige Ausbildung der Fadenpaketabstützungsvor- richtung die Verwendung einfacher und damit kostengünstiger Haltevorrichtungen und Werkzeuge während der Prozesskette, so dass der Maschineninvest und die artikelspezifischen Kosten reduziert sind. Dadurch ist eine wirtschaftliche Fertigung bereits bei kleinen Stückzahlen möglich.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Steg abtrennbar von den Umlenkabschnitten. Durch das Abtrennen des Stegs können sich die beiden Umlenkabschnitte relativ zueinander bewegen, um so die für die Schwingungsisolierung und die akustische Entkoppelung der beiden Wellenabschnitte erforderliche Elastizität zu ermöglichen. Insbesondere wird der Steg von den Umlenkabschnitten abgetrennt, wenn das Fadenpaket vollständig auf die Fadenpaketabstützungsvorrich- tung aufgewickelt ist, oder wenn das aufgewickelte Fadenpaket teilweise von einem Elastomerkörper ummantelt ist.

Jeder der Umlenkabschnitte kann wenigstens einen Auflagebereich zur Auflage der Fadenabstützungsvorrichtung zum Abtrennen des Stegs aufweisen. Der Auflagebereich gewährleistet ein prozesssicheres Ausstanzen des Stegs.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist jeder der Umlenkabschnitte zwei gegenüberliegende Kragenabschnitte auf, die das Fadenpaket zwischen sich aufnehmen und axial abstützen. Die Kragenabschnitte verhindern ein Herunterrutschen des Fadenpakets von der Fadenpaketabstützungsvorrichtung, bevor diese mit einer elastischen Ummantelung versehen wird. Zudem gewährleisten die Kragenabschnitte eine Abstützung des Fadenpakets bei starken Belastungen während des Betriebs.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung erweitert sich ein Abstand der gegenüberliegenden Kragenabschnitte im Bereich einer tangentialen Fadenführung stetig. Vorteilhaft erweitert sich ein Abstand der gegenüberliegenden Kragenabschnitte in den tangentialen Fadenführungsbereichen stetig. Dadurch kann das Fadenpaket hohe Knickwinkel realisieren. Insbesondere weisen die Kragenabschnitte in den tangentialen Fadenführungsbereichen einen trichterförmigen Öffnungswinkel auf. Vorteilhaft ist der Abstand zwischen den sich gegenüberliegenden Kragenabschnitten in den bogenförmigen Fadenführungsbereichen konstant. Dadurch weist das Fadenpaket in seinen bogenförmigen Fadenbereichen eine parallele Fadenführung auf, wodurch die freie Fadenlänge erhöht ist.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist jeder Umlenkabschnitt einen bogenförmigen Fadenführungsbereich, um den ein bogenförmiger Fadenbereich geführt ist, und zwei tangentiale Fadenführungsbereiche aufweist, wobei an jeden der tangentialen Fadenführungsbereiche ein Abschnitt eines tangentialen Fadenbereichs führt.

Jeder der Umlenkabschnitte kann eine Durchgangsöffnung zum Einpressen einer Buchse und einen Wulstabschnitt zum Anbinden des Stegs aufweisen. Der Steg ist einstückig und materialeinheitlich mit den Wulstabschnitten verbunden. Insbesondere weist der Steg eine geringere vertikale Ausdehnung als die beiden Wulstabschnitte auf. Dadurch kann der Steg einfach von den beiden Wulstabschnitten abgetrennt werden. Darüber hinaus dienen die beiden Wulstabschnitte als Anschlag, wenn der Steg abgetrennt ist. Somit wirken die Wulstabschnitte bei starken Auslenkbewegungen als integrierter Überlastschutz. Über die Formgebung der Wulstabschnitte kann die Auslenkbewegung eingestellt werden. Vorteilhaft weisen die Wulstabschnitte eine große Kontaktfläche auf. Jeder der Wulstabschnitte kann einen Auflagebereich zur Auflage der Fadenpaketabstützungsvor- richtung zum Abtrennen des Stegs aufweisen.

Die Fadenpaketabstützungsvorrichtung kann einen Elastomerkörper aufweisen, der die Fadenpaketabstützungsvorrichtung teilweise ummantelt. Da die Fadenpa- ketabstützungsvorrichtung einstückig beziehungsweise einteilig ausgebildet ist, ist zur Ummantelung eine geringe Elastomermenge erforderlich. Darüber hinaus kann die Anzahl der Kavitäten in der Spritzgussform erhöht werden, da durch die einstückige Ausgestaltung eine verbesserte Ausnutzung der Spritzgusswerkzeugfläche ermöglicht wird. Aufgrund der geringeren Elastomermenge ist die Auftriebsfläche im Spritzgusswerkzeug und damit einhergehend die Auftriebskraft reduziert. Zudem ist kein funktionsunrelevantes Elastomer vorhanden, so dass die Heizzeit verkürzt werden kann.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Umlenkabschnitte und der Steg einstückig im Spritzgussverfahren hergestellt. Dies ermöglicht eine einfache und kostengünstige Herstellung der Fadenpaketabstützungsvorrichtung.

Die beiden Umlenkabschnitte und der Steg können aus einem Kunststoff, insbesondere einem faserverstärkten Kunststoff, hergestellt sein. Dadurch weist die Fa- denpaketabstützungsvorrichtung ein geringes Gewicht auf. Gemäß einem weiteren Aspekt wird eine elastische Gelenkscheibe zum Verbinden zweier Wellenabschnitte vorgeschlagen. Die Gelenkscheibe umfasst eine Mehrzahl an Fadenpa- ketabstützungsvorrichtungen, eine Mehrzahl an Fadenpaketen und eine Mehrzahl an Buchsen, wobei jeweils ein Fadenpaket eine Fadenpaketabstützungsvorrich- tung umschlingt, wobei jede mit einem Fadenpaket umschlungene Fadenpaketab- stützungsvorrichtung wenigstens abschnittsweise von einem Elastomerkörper ummantelt ist, und wobei jeweils eine Buchse zwei Fadenpaketabstützungsvorrich- tungen miteinander verbindet. Durch die Einstückigkeit ist die Fadenpaketabstüt- zungsvorrichtung formstabil. Dadurch bleibt der Faden beim Aufwickeln auf die Fadenpaketabstützungsvorrichtung stets vorgespannt. Somit entfällt ein andauerndes Spannen und Entspannen des Fadens beziehungsweise des Fadenpakets während der jeweiligen Prozessschritte. Darüber hinaus ist es möglich, direkt auf die Fadenpaketabstützungsvorrichtung zu wickeln. Zudem ist die Zuführung der Fadenpaketabstützungsvorrichtung auf eine Wickelmaschine erleichtert. Demgemäß ist der Einstell- und Überwachungsaufwand für die Wickelmaschine reduziert, so dass die Komplexität der Herstellung vereinfacht ist. Ferner ermöglicht die einstückige Ausbildung der Fadenpaketabstützungsvorrichtung die Verwendung einfacher und damit kostengünstigerer Haltevorrichtungen und Werkzeuge während der Prozessschritte. Dies resultiert in einem reduzierten Maschineninvest und somit in geringeren artikelspezifischen Kosten. Dadurch ist eine wirtschaftliche Fertigung bereits bei kleinen Stückzahlen möglich. Zudem ist zur Ummantelung nur eine geringe Elastomermenge erforderlich. Darüber hinaus kann die Anzahl der Kavitäten in der Spritzguss form erhöht werden, da durch die einstückige Ausgestaltung eine verbesserte Ausnutzung der Spritzgusswerkzeugfläche ermöglicht wird. Aufgrund der geringeren Elastomermenge ist die Auftriebsfläche im Spritzgusswerkzeug und damit einhergehend die Auftriebskraft reduziert. Zudem ist kein funktionsunrelevantes Elastomer vorhanden, so dass die Heizzeit verkürzt werden kann.

Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zur Herstellung einer elastischen Gelenkscheibe zum Verbinden zweier Wellenabschnitte vorgeschlagen, das folgende Verfahrensschritte umfasst. Zunächst wird eine Mehrzahl an Fadenpa- ketabstützungsvorrichtungen bereitgestellt, wobei jede Fadenpaketabstützungs- vorrichtung zwei Umlenkabschnitte und einen die beiden Umlenkabschnitte einstückig miteinander verbindenden Steg aufweist, und wobei jeder Umlenkabschnitt eine Durchgangsöffnung zum Einpressen einer Buchse aufweist. Anschließend wird jede der Fadenpaketabstützungsvorrichtungen mit einem Faden umwickelt, um auf jeder der Fadenpaketabstützungsvorrichtungen ein Fadenpaket zu erzeugen. Danach wird jede der Fadenpaketabstützungsvorrichtungen teilweise mit einem Elastomerkörper ummantelt. Abschließend werden die mit einem Elastomerkörper ummantelten Fadenpaketabstützungsvorrichtungen mittels einer Mehrzahl an Buchsen zu einer Gelenkscheibe verbunden, indem jeweils eine Buchse in die Durchgangsöffnungen zweier Fadenpaketabstützungsvorrichtungen eingepresst wird. Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zur Herstellung einer elastischen Gelenkscheibe zum Verbinden zweier Wellenabschnitte vorgeschlagen, das folgende Verfahrensschritte umfasst. Zuerst wird eine Mehrzahl an Fadenpaketab- stützungsvorrichtungen bereitgestellt, wobei jede Fadenpaketabstützungsvorrich- tung zwei Umlenkabschnitte und einen die beiden Umlenkabschnitte einstückig miteinander verbindenden Steg aufweist, und wobei jeder Umlenkabschnitt eine Durchgangsöffnung zum Einpressen einer Buchse aufweist. Anschließend wird jede der Fadenpaketabstützungsvorrichtungen mit einem Faden umwickelt, um auf jeder der Fadenpaketabstützungsvorrichtungen ein Fadenpaket zu erzeugen. Danach werden die Fadenpaketabstützungsvorrichtungen mittels einer Mehrzahl an Buchsen zu einem Gelenkscheibengrundkörper verbunden, indem jeweils eine Buchse in die Durchgangsöffnungen zweier Fadenpaketabstützungsvorrichtungen eingepresst wird. Abschließend wird jede der Fadenpaketabstützungsvorrichtun- gen teilweise mit einem Elastomerkörper ummantelt.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird der Steg von den Umlenkabschnitten abgetrennt, nachdem jede der Fadenpaketabstützungsvorrichtungen mit einem Elastomerkörper teilweise ummantelt worden ist.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung werden vor dem Umwickeln jeder Fadenpa- ketabstützungsvorrichtung mit einem Faden die Fadenpaketabstützungsvorrich- tungen beschichtet.

Nachfolgend wird die Fadenpaketabstützungsvorrichtung, die Gelenkscheibe, die Verfahren zur Herstellung einer Gelenkscheibe sowie weitere Merkmale und Vorteile anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, das in den Figuren schematisch dargestellt ist. Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer elastischen Gelenkscheibe;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Fadenpaketabstützungsvorrich- tung; eine Draufsicht auf die in Fig. 2 gezeigte Fadenpaketabstützungsvor- richtung; Fig. 4 eine Seitenansicht der in Fig. 2 gezeigten Fadenpaketabstützungs- vorrichtung;

Fig. 5 eine perspektivische Darstellung der in Fig. 2 gezeigten Fadenpaket- abstützungsvorrichtung mit einem Fadenpaket;

Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der in Fig. 5 gezeigten Fadenpaketab- stützungsvorrichtung mit einem Elastomerkörper; und

Fig. 7 eine perspektivische Ansicht der in Fig. 6 gezeigten Fadenpaketab- stützungsvorrichtung mit einem abgetrennten Steg.

In Fig. 1 ist eine elastische Gelenkscheibe 10 gezeigt, die zum Verbinden zweier nicht dargestellter Wellenabschnitte einer Gelenkwelle eines Kraftfahrzeugs dient.

Die Gelenkscheibe 10 weist eine Mehrzahl an Fadenpaketabstützungsvorrichtun- gen 12, die teilweise von einem Elastomerkörper 4 ummantelt sind, und eine Mehrzahl an Buchsen 16 auf, die jeweils zwei Fadenpaketabstützungsvorrichtun- gen 12 miteinander verbinden.

Wie in den Figuren 2 bis 4 ersichtlich ist, weist die Fadenpaketabstützungsvorrich- tung 12 einen ersten Umlenkabschnitt 18 und einen zweiten Umlenkabschnitt 20 auf, die über einen Steg 22 einstückig miteinander verbunden sind. Die Fadenpa- ketabstützungsvorrichtung 12 ist einstückig im Spritzgussverfahren aus einem Kunststoff, insbesondere einem faserverstärkten Kunststoff, hergestellt.

Jeder der Umlenkabschnitte 18, 20 umfasst einen bogenförmigen Fadenführungsbereich 19, zwei tangentiale Fadenführungsbereiche 21 , eine Durchgangsöffnung 24 zum Einpressen eines Abschnitts einer Buchse 16 und einen Wulstabschnitt 26, an den der Steg 22 angebunden ist. Ferner weist jeder der Umlenkabschnitte 18, 20 zwei sich gegenüberliegende Kragenabschnitte 28a, 28b auf, die radial nach außen von den Umlenkabschnitten 18, 20 abragen und zwischen sich einen Führungsbereich 30 definieren. Gemäß Figur 5 wird die Fadenpaketabstützungsvorrichtung 12 mit einem Faden 32 umwickelt, um ein Fadenpaket 34 zu erzeugen, wobei das Fadenpaket 34 innerhalb des durch die Kragenabschnitte 28a, 28b definierten Führungsbereichs 30 geführt ist. Die beiden Kragenabschnitte 28a, 28b verhindern somit ein Herunterrutschen des Fadenpakets 34 von der Fadenpaketabstützungsvorrichtung 12.

Das Fadenpaket 34 weist zwei gegenüberliegende bogenförmige Fadenbereiche 36 und zwei die bogenförmigen Fadenbereiche 36 miteinander verbindende und parallel verlaufende tangentiale Fadenbereiche 38 auf. Der bogenförmige Fadenbereich 36 ist dabei um den bogenförmigen Fadenführungsbereich 19 geführt und jeweils ein Abschnitt eines der tangentialen Fadenbereiche 38 liegt an einem der tangentialen Fadenführungsbereiche 21 an.

Wie insbesondere in den Figuren 4 und 5 ersichtlich ist, erweitert sich in den tangentialen Fadenführungsbereichen 21 ein Abstand a zwischen den gegenüberliegenden Kragenabschnitten 28a, 28b stetig. Insbesondere bilden die beiden Kragenabschnitte 28a, 28b einen trichterförmigen Öffnungswinkel für den tangentialen Fadenbereich 38.

In den bogenförmigen Fadenführungsbereichen 19 ist der Abstand a der Kragenabschnitte 28a, 28b konstant. Dadurch ist die freie Fadenlänge in dem bogenförmigen Fadenbereich 36 erhöht.

Der Steg 22 weist eine im Vergleich zu den beiden Wulstabschnitten 26 geringere axiale Ausdehnung auf und ist von den beiden Wulstabschnitten 26 abtrennbar, insbesondere ausstanzbar. Das Abtrennen beziehungsweise Ausstanzen des Stegs 22 erfolgt dann, wenn die Fadenpaketabstützungsvorrichtung 12 teilweise von dem Elastomerkörper 14 ummantelt ist. In Fig. 7 ist eine Fadenpaketabstüt- zungsvorrichtung 12 mit abgetrenntem Steg 22 gezeigt.

Zum Abtrennen des Stegs 22 weisen die Wulstabschnitte 26 einen Auflagebereich 40 zur Auflage der Fadenpaketabstützungsvorrichtung 12 auf. Die Fadenpaketab- stützungsvorrichtung 12 wird dazu in eine nicht dargestellte Ausstanzvorrichtung derart eingebracht, dass sich die Fadenpaketabstützungsvorrichtung 12 auf ihrem Auflagebereich 40 abstützt. Durch das Abtrennen des Stegs 22 lassen sich die beiden Umlenkabschnitte 18, 20 relativ zueinander bewegen. Durch die trichterförmigen Öffnungswinkel können hohe Knickwinkel, insbesondere im Bereich der tangentialen Fadenbereiche 38, realisiert werden. Darüber hinaus wirken die Wulstabschnitte 26 bei abgetrenntem Steg 22 als Anschläge 42 bei starken Auslenkbewegungen. Über die Formgebung der Wulstabschnitte 26 kann die Auslenkbewegung eingestellt werden.

Im Folgenden wird ein mögliches Verfahren zum Herstellen der Gelenkscheibe 10 erläutert. Hierzu werden zunächst sechs Fadenpaketabstützungsvorrichtungen 12 bereitgestellt und vorbehandelt, insbesondere beschichtet. Danach wird jede Fa- denpaketabstützungsvorrichtung 12 separat in eine nicht dargestellte Wickelmaschine eingesetzt wird. Anschließend wird jede Fadenpaketabstützungsvorrich- tung 12 mit einem Faden 32 in der Wickelmaschine umwickelt, um ein Fadenpaket 34 zu erzeugen, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist. Anschließend werden die Faden- paketabstützungsvorrichtungen 12 samt Fadenpaket 34 in eine Vulkanisationsform eingelegt und teilweise mit einem Elastomermaterial umspritzt und anschließend vulkanisiert, um den Elastomerkörper 14 zu erzeugen, wie dies in Fig. 6 dargestellt ist. Danach werden die teilweise mit dem Elastomerkörper 14 ummantelten Fadenpaketabstützungsvorrichtungen 12 abgekühlt. Anschließend wird der Steg 22 abgetrennt, insbesondere ausgestanzt. Hierzu werden die Fadenpaketab- stützungsvorrichtung 12 in eine nicht dargestellte Ausstanzvorrichtung derart eingelegt, dass sich die Fadenpaketabstützungsvorrichtungen 12 auf ihren Auflagebereichen 40 abstützen. Danach werden die Fadenpaketabstützungsvorrichtungen derart positioniert, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist, so dass die Durchgangsöffnun- gen 24 zweier übereinanderliegender Fadenpaketabstützungsvorrichtungen 12 fluchten. Schließlich werden die Buchsen 16 in die Durchgangsöffnungen 24 ein- gepresst, um die Fadenpaketabstützungsvorrichtungen 12 miteinander zu der Gelenkscheibe 10 zu verbinden.

Ferner kann das zuvor beschriebene Verfahren zur Herstellung der Gummigelenkscheibe auch dahingehend abgewandelt werden, dass die mit dem Fadenpaket 34 umwickelten Fadenpaketabstützungsvorrichtungen 12 zuerst mittels der Buchsen 16 zu einem Gelenkscheibengrundkörper verbunden werden, und anschließend wird der Gelenkscheibengrundkörper in eine Vulkanisationsform eingelegt, um die einzelnen Fadenpaketabstützungsvorrichtungen 12 teilweise mit dem Elastomerkörper 1 zu ummanteln. Zuletzt werden dann die Stege 22 abgetrennt, insbesondere ausgestanzt.

Bezugszeichenliste

Gelenkscheibe

Fadenpaketabstützungsvorrichtung

Elastomerkörper

Buchse

erster Umlenkabschnitt

bogenförmiger Fadenführungsbereich zweiter Umlenkabschnitt

tangentialer Fadenführungsbereich

Steg

Durchgangsöffnung

Wulstabschnitt

a Kragenabschnitt

b Kragenabschnitt

Führungsbereich

Faden

Fadenpaket

bogenförmiger Fadenbereich

tangentialer Fadenbereich

Auflagebereich

Anschlag Abstand