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Patent Searching and Data


Title:
THREAD ROUGHING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/013692
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a thread roughing device (10) having at least two first rollers (36, 37) mounted on a carrier (30) and at least one further roller (46) mounted on a movable component (40). For easier operation, the invention provides that the further roller (46) is movable in the direction of the first rollers (36, 37) by means of a contact pressure device (40) that is loaded by a spring (26) and is mounted in a movable manner.

Inventors:
HEIL LUCA NICO (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/070148
Publication Date:
January 28, 2021
Filing Date:
July 16, 2020
Export Citation:
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Assignee:
LACUNI UG HAFTUNGSBESCHRAENKT (DE)
International Classes:
B23B27/24; B23G1/52; B23G9/00; B23P9/02; B25B7/00
Foreign References:
CN104057114A2014-09-24
US1365386A1921-01-11
DE3723361A11988-02-18
DE2249358A11974-04-25
DE2216317A11973-10-18
DE3723361A11988-02-18
Attorney, Agent or Firm:
WIESE, Gerhard (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Gewinde-Aufrauhvorrichtung (10; 110) mit wenigstens zwei an einem Trä ger (30; 130) gelagerten ersten Rollen (36, 37; 136, 137) und wenigstens einer weiteren, an einem beweglichen Bauteil (40; 140) gelagerten Rolle

(46; 146), wobei die ersten Rollen (36, 37; 136, 137) und die weitere Rolle (46; 146) ein Gewinde (50) eng anliegend umgeben und durch eine Rotati onsbewegung um das Gewinde (50) herum ein Aufrauen des Gewindes (50) bewirken, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Rolle (46; 146) mittels einer durch eine Druckfeder (26; 126) belasteten, bewegbar gela gerten Andrück-Vorrichtung (40; 140) in Richtung der ersten Rollen (36,

37; 136, 137) bewegbar ist.

2. Gewinde-Aufrauhvorrichtung (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekenn- zeichnet, dass die Andrück-Vorrichtung (40) und die Feder (26) in einem

Gehäuse (22) eines Griffs (20) gelagert sind.

3. Gewinde-Aufrauhvorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrück-Vorrichtung (40) mittels eines Schiebers (48) bewegbar ist.

4. Gewinde-Aufrauhvorrichtung (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (48) in einem Schlitz (28) des Gehäuses (22) geführt ist.

5. Gewinde-Aufrauhvorrichtung (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (28) eine Bewegung des Schiebers (48) zur An stellung der weiteren Rolle (46) an verschieden große Durchmesser (D) des Gewindes (50) ermöglicht.

6. Gewinde-Aufrauhvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrück-Vorrichtung (40) eine zwischen der Feder (26) und einem Druckstück (41 ) angeordnete Kugel (27) umfasst.

7. Gewinde-Aufrauhvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (22) mit dem Träger (30) fest verbunden ist.

8. Gewinde-Aufrauhvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (22) an seiner vom Träger (30) abgewandten Seite mittels eines Deckels (23) verschließbar ist.

9. Gewinde-Aufrauhvorrichtung nach Anspruch 8, dass der Deckel (23) mit ei- ner Aufnahme (24) für den Eingriff eines Werkzeugs versehen ist.

10. Gewinde-Aufrauhvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (30) einen Tragring (32) aufweist, an dem die ersten Rollen (36, 37) mittels eines Halters (34) gela gert sind. 11. Gewinde-Aufrauhvorrichtung (110) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Andrück-Vorrichtung (140) von einem mit einem als Träger (130) dienenden Traghebel (130) schwenkbar verbundenen Haupt hebel (141 ) und einem über ein Übersetzung-Getriebe (142; 144) schwenk bar mit diesem verbundenen Rasthebel (143) gebildet wird, der abhängig vom Durchmesser (D) des Gewindes (50) in der Position mehrerer Rasten

(1435; 1455) mit einem weitere Rolle (146) tragenden Rollenlagerhebel (145) in Eingriff bringbar ist.

12. Gewinde-Aufrauhvorrichtung (110) nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass der Rollenlagerhebel (145) mittels einer Zugfeder (1452) in Richtung auf die ersten Rollen (136, 138) federnd vorbelastet ist.

13. Gewinde-Aufrauhvorrichtung (110) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Rasthebel (143) mittels einer Zugfeder (1425) in Richtung auf den Rollenlagerhebel (145) federnd vorbelastet ist.

14. Gewinde-Aufrauhvorrichtung (110) nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Rasthebel (143) mit einem Entriegelungshebel (147) in Wirkverbindung steht, der seinerseits schwenkbar am Haupthebel (141 ) gelagert ist. 15. Gewinde-Aufrauhvorrichtung (110) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Entriegelungshebel (147) an einem hinteren Hebelarm (1473) eine zum Traghebel (130) hin vorspringenden Nase (1474) auf weist, mittels der der Entriegelungshebel (147) beim Zusammendrücken des Haupthebels (141 ) und des Traghebels (130) in eine den Rasthebel (143) außer Eingriff bringende Position mit dem Rollenlagerhebel (145) bringbar ist.

Description:
Gewinde-Aufrauhvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Gewinde-Aufrauhvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Im Installationsgewerbe werden auch heute noch zum Abdichten von Gewinde- Verbindungen bevorzugt Fasern aus Hanf auf das Außengewinde aufgebracht. Damit diese Fasern beim Zusammenfügen in den Gewinderillen haften, wird das Gewinde vor dem Einlegen der Fasern aufgerauht. Das Aufrauen der Gewinde wird auch heute noch sehr häufig mittels einer Metallsäge durchgeführt. Dieser Vorgang ist umständlich und zeitaufwendig und birgt die Gefahr einer Verletzung von Mensch und Material.

Aus der DE 37 23 361 A1 ist eine zangenartige Gewinde-Aufrauhvorrichtung be kannt, bei der zwei Rollen an einem ersten Hebel der Zange und gegenüberlie gend am zweiten Hebel der Zange eine weitere Rolle angeordnet sind. Obwohl diese bekannte Gewinde-Aufrauhvorrichtung bereits deutliche Vorteile gegenüber dem Aufrauhen mittels einer Metallsäge aufweist, ist auch dort die Handhabung umständlich, da die beiden Hebel der Zange mit beiden Händen gefasst und zu sammengedrückt werden müssen, was voraussetzt, dass das Gewinde anderwei tig von einer Spannvorrichtung oder einem weiteren Bediener festgehalten wird. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gewinde-Aufrauhvorrichtung zu schaffen, die eine vereinfachte einhändige Bedienung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Gewinde-Aufrauhvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfin dung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Mit der vorliegenden Erfindung ist es möglich, durch eine federnde Vorbelastung wenigstens einer weiteren Rolle mittels einer federnd bewegbar gelagerten An- drück-Vorrichtung eine einfache einhändige Bedienung zu gewährleisten. Durch die verschiebbare Lagerung der Andrück-Vorrichtung ist dennoch eine einfache Anpassung an verschiedene Gewinde-Durchmesser möglich.

Eine erste vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Andrück- Vorrichtung und die Druckfeder in einem Gehäuse eines ergonomisch gestalteten, mittels einer Hand handhabbaren Griffs gelagert sind.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Andrück-Vorrichtung mittels eines Schiebers bewegbar ist. Der Schieber ist vor zugsweise ebenfalls ergonomisch gestaltet und so angeordnet, dass er vom Dau men der den Griff haltenden Hand betätigbar ist.

Der Schieber ist bevorzugt in einem Schlitz des Gehäuses des Griffs geführt. Er ist im Inneren mit der Andrück-Vorrichtung verbunden und wird durch den Schlitz hindurch aus dem Innenraum des Gehäuses nach außen geführt, so dass er dort mittels des Daumens gegen den Druck der Feder betätigbar ist.

Die Länge des Schlitzes im Gehäuse ist bevorzugt so gewählt, dass eine Bewe gung des Schiebers zur Anstellung der weiteren Rolle an verschieden große Durchmesser eines Gewindes möglich ist. Die Feder ist entsprechend ausgelegt, so dass sie über den gesamten Verstellweg des Schiebers eine für das Aufrauhen des Gewindes hinreichende Andrückkraft auf die weitere Rolle ausübt. Vorteilhaft umfasst die Andrück-Vorrichtung eine zwischen der Feder und einem Druckstück angeordnete Kugel. Die weitere Rolle hat durch die Kugel innerhalb der von einem Spiel zwischen einem Innenraum des Gehäuses und der Andrück- Vorrichtung ermöglichten Bewegungsfreiheit durch eine leichte Kippbewegung eine begrenzte Anpassungsmöglichkeit an die Oberfläche des Gewindes.

Der das Gehäuse umgebende Griff und der bevorzugt ringförmige Träger sind be vorzugt einstückig, beispielsweise als Gussteil hergestellt.

Das Gehäuse ist bevorzugt auf seiner dem Träger abgewandten Seite mittels ei nes Deckels verschließbar. Der Deckel ist dabei insbesondere bevorzugt mit ei nem Außengewinde versehen, das in ein entsprechendes Innengewinde am In nenraum des Gehäuses einschraubbar ist. Die Außenseite des Deckels weist be vorzugt eine vertiefte Aufnahme für den Eingriff eines nicht dargestellten Werk zeugs, beispielsweise eines in Innensechskant-Schlüssels, auf.

Die beiden ersten Rollen sind bevorzugt an einem gemeinsamen Halter gelagert, der seinerseits am Träger befestigt ist. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann der Halter ebenfalls federnd nachgiebig am Halter gelagert sein.

Gemäß einer zweiten besonders vorteilhaften Ausführungsform weist die Ge winde- Aufrauhvorrichtung als Träger einen Traghebel auf, an dem ein Haupthe bel als Teil einer Andrück-Vorrichtung schwenkbar befestigt ist. Der Haupthebel ist mittels einer Druckfeder gegenüber dem Traghebel federnd vorbelastet und über ein Übersetzung-Getriebe schwenkbar mit einem Rasthebel verbunden, der abhängig vom Durchmesser des Gewindes in mehreren Rastpositionen mit ei nem die weitere Rolle tragenden Rollenlagerhebel in Eingriff bringbar ist. Durch die Übersetzungsverhältnisse zwischen der Druckfeder, dem Traghebel und dem Haupthebel sowie dem bevorzugt aus einem Rastenlagerhebel und einer Koppel gebildeten Übersetzungsgetriebe kann ein Vielfaches der Federkraft der Druckfe der als Bearbeitungskraft auf die weitere Rolle übertragen werden. Vorteilhaft ist der Rollenlagerhebel mittels einer Zugfeder in Richtung auf die ers ten Rollen federnd vorbelastet, wodurch eine flexible Aufnahme unterschiedlich großer Gewindedurchmesser möglich ist. Vorteilhaft ist es ferner, wenn der Rasthebel mittels einer Zugfeder in Richtung auf den Rollenlagerhebel federnd vorbelastet ist. Hierdurch wird eine selbsttätige Ver riegelung des Rasthebels ermöglicht.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung steht der Rasthebel mit einem Entriege- lungshebel in Wirkverbindung, der seinerseits schwenkbar am Haupthebel gela gert ist. Der Entriegelungshebel weist an seinem hinteren Hebelende eine zum Traghebel hin vorspringenden Nase auf, mittels der der Entriegelungshebel beim Zusammendrücken des Haupthebels und des Traghebels in eine den Rasthebel selbsttätig außer Eingriff bringende Position mit dem Rollenlagerhebel bringbar ist.

Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht einer ersten erfindungsgemäßen Ge- winde-Aufrauhvorrichtung mit ausgefahrener Andrück-Vorrichtung, wo bei der Griff zur Verdeutlichung der Andrück-Vorrichtung transparent dargestellt ist;

Fig. 2 eine schematische Gesamtansicht gemäß Fig. 1 mit einer gegen die

Kraft der Druckfeder zurück geschobenen Andrück-Vorrichtung;

Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Gewinde-Aufrauhvorrichtung unter Andeu tung eines zwischen ersten Rollen und der weitere Rolle angeordneten Gewindes,

Fig. 4 eine Explosionsdarstellung der Einzelteile der Andrück-Vorrichtung, Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung der weiteren Rolle zur Verdeutlichung der an deren Außenumfang angebrachten Verzahnung, Fig. 6 eine schematische Gesamtansicht einer zweiten erfindungsgemäßen Gewinde-Aufrauhvorrichtung in Arbeitsposition an einem Gewinde mit kleinem Durchmesser,

Fig. 7 die Gewinde-Aufrauhvorrichtung gemäß Fig. 6 kurz vor dem Erreichen einer Entriegelungsposition,

Fig. 8 die Gewinde-Aufrauhvorrichtung gemäß Fig. 6 beim Erreichen der Ent riegelungsposition (wobei hier zusätzlich auch die Verriegelungsposition eines Rasthebel mit angedeutet ist),

Fig. 9 die Gewinde-Aufrauhvorrichtung gemäß Fig. 8 im Eingriff mit einem Ge winde mit mittlerem Durchmesser,

Fig. 10 die Gewinde-Aufrauhvorrichtung gemäß Fig. 8 im Eingriff mit einem Ge winde mit größerem Durchmesser,

Fig. 11 die Gewinde-Aufrauhvorrichtung gemäß Fig. 8 im Eingriff mit einem Ge winde mit maximalem Durchmesser, und

Fig. 12 die zweite erfindungsgemäße Gewinde- Aufrauhvorrichtung gemäß den

Figuren 6 bis 11 in vergrößerter Darstellung.

Figur 1 zeigt eine Gewinde-Aufrauhvorrichtung 10, die einen Griff 20 und einen mit diesem verbundenen Träger 30 aufweist.

Ein ringförmiger Tragring 32 des Trägers 30 dient zur Lagerung zweier erster Rol len 36 und 38, deren Achsen 37 bzw. 39 an einem gemeinsamen Halter 34 befes tigt sind. Der Halter 34 ist seinerseits am Tragring 32 des Trägers 30 gelagert.

Der Halter 34 kann wie dargestellt durch Nieten 35 fest mit dem Tragring 32 ver- bunden sein. Der Halter 34 kann alternativ dazu auch federnd beweglich am Trag ring 32 gelagert sein.

Der Griff 20 weist ein Gehäuse 22 auf, dessen Innenraum 29 an dem dem Träger 30 abgewandten Ende eine mit einem Innengewinde versehene Öffnung aufweist, die mittels eines Deckels 23 verschließbar ist. Der Deckel 23 weist zu diesem Zweck ein Außengewinde 25 auf, das in das nicht näher bezeichnete Innenge winde des Gehäuses 22 einschraubbar ist. Der Deckel 23 ist an seiner Außen seite mit einer vertieften Aufnahme 24 versehen, die für das Eingreifen eines nicht dargestellten Werkzeugs - beispielsweise eines Innensechskant-Schlüssels - dient.

Im Innenraum 29 des Gehäuses 22 ist eine Andrück-Vorrichtung 40 mit leichtem Spiel verschiebbar angeordnet. Die Andrück-Vorrichtung 40 umfasst eine an der Innenseite des Deckels 24 anliegende Druckfeder 26, ein Druckstück 41 und eine zwischen Druckfeder 26 und Druckstück 41 angeordnete Kugel 27. Die Kugel 27 wird von der Druckfeder 26 an die Unterseite des Druckstücks 41 gepresst. Das Druckstück 41 weist auf der der Kugel 27 abgewandten Seite einen Schaft 42 auf, an dem ein im Querschnitt U-förmiger Träger 43 angeordnet ist. Der Träger 43 dient mit zwei seitlichen Wangen 44 zur Lagerung einer Achse 45 einer weiteren Rolle 46, die gemeinsam mit dem Druckstück 41 in den Durchmesser des Trag rings 32 hinein auf die ersten Rollen 36 und 38 zu bewegbar ist.

Das Druckstück 41 ist mit einem gewissen Spiel im Innenraum 29 des Gehäuses 22 geführt. Durch einen Schlitz 28 in der Wand des Gehäuses 22 ist ein mit dem Führungsteil des Druckstücks 41 verbundener Schieber 48 herausgeführt. Der Schieber 48 ist ergonomisch gestaltet und derart angeordnet, dass er von einem Daumen einer den Griff 20 umschließenden Hand innerhalb der durch die stirnsei tigen Enden des Schlitzes 28 begrenzten Wegstrecke verschiebbar ist.

In Fig. 1 liegt der Schieber 48 am vorderen, dem Träger 30 zugewandten Ende des Schlitzes 28 an. Der Abstand zwischen den ersten Rollen 36 und 38 und der weiteren Rolle 46 hat dabei sein Minimum erreicht.

In Fig. 2 ist der Schieber 48 vom Daumen eines nicht dargestellten Benutzers ge gen das hintere Ende des Schlitzes 28 geschoben. Dabei ist die Druckfeder 26 maximal komprimiert und die weitere Rolle 46 weist den maximal möglichen Ab stand zu den ersten Rollen 36 bzw. 38 auf. In dieser Position wird die Gewinde- Aufrauhvorrichtung 10 mit dem Tragring 32 über ein aufzurauhendes Gewinde 50 geschoben, so wie dies in Fig. 3 angedeutet ist. Anschließend wird der Schieber 48 vom Daumen des Benutzers losgelassen, wodurch die weitere Rolle 46 mittels der Druckfeder 26 und des Druckstücks 41 mit einer durch die Kennlinie der Druckfeder 26 vorgegebenen definierten Anpresskraft gegen das Gewinde 50 ge drückt wird. Der Benutzer dreht anschließend die Gewinde-Aufrauhvorrichtung 10 um das Gewinde 50 herum, wodurch das Gewinde 50 mittels der mit Zähnen 47 versehenen weiteren Rolle 46 aufgeraut wird.

Auch die beiden ersten Rollen 36 und 38 können mit derartigen Zähnen 47 verse hen sein. Die Spitzenlinien der Zähne 47 können dabei über die Breiten der Rol len 36,38 und 46 gesehen koaxial oder auch schräg verlaufend zur Achse der Rollen 36,38 und 46 angeordnet sein.

Wie aus den Figuren 1 bis 3 ersichtlich, kann der Durchmesser D des Gewindes 50 über einen weiten Bereich variieren, so dass die erfindungsgemäße Gewinde- Aufrauhvorrichtung 10 für sehr unterschiedliche Gewinde verwendbar ist. Durch die einhändige Bedienung steht einem Benutzer - beispielsweise einem Installa teur im Rohrleitungsbau - jederzeit ein einfaches, mit einer Hand handhabbares und für verschiedenste Rohrdurchmesser universell benutzbares Werkzeug zur Verfügung.

In den Figuren 6 bis 12 ist eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gewinde-Aufrauhvorrichtung 1 10 dargestellt. Manche Bezugszahlen dieser zwei ten Ausführungsform sind aufgrund der vergrößerten Darstellung nur in der Fig.

12 enthalten. Die Gewinde-Aufrauhvorrichtung 1 10 weist als Träger einen Traghe bel 130 auf, an dessen vorderen Ende zwei erste Rollen 136 und 138 voneinan der beabstandet mittels Achsen 137 und 139 drehbar gelagert sind. Mittels einer Achse 131 ist mit dem Traghebel 130 ein Haupthebel 141 einer insgesamt mit 140 bezeichneten Andrück-Vorrichtung schwenkbar verbunden.

Zwischen dem Traghebel 130 und dem Haupthebel 141 sind vom unteren Ende her zur Achse 131 gesehen etwa auf der Mitte jeweils ein Anschlag 1301 an der Innenseite des Traghebels 130 und überliegend dazu ein Anschlag 141 1 an der Innenseite des Haupthebels 141 vorgesehen. Die Anschläge 1301 bzw. 141 1 die nen einerseits der Begrenzung der Bewegung zueinander beim Schließen der beiden Hebel 130 bzw. 141 und zum anderen als Träger einer stabilen Druckfeder 126. Die Druckfeder 126 sorgt, wie weiter unten beschrieben, für das Aufbringen des notwendigen Bearbeitungsdrucks der Rollen 136, 138 und 146 auf das Ge winde 50.

Der Haupthebel 141 ist mittels einer Achse 132 mit einem Rastenlagerhebel 142 und einem Rollenlagerhebel 145 schwenkbar verbunden. Der Rastenlagerhebel 142 ist zusätzlich mit dem Haupthebel 141 mittels einer Koppel 144 verbunden. Die Koppel 144 ist dabei am Haupthebel 141 mittels einer Achse 1441 und am Rastenlagerhebel 142 mittels eine Achse 1442 schwenkbar gelagert.

Am Rastenlagerhebel 142 ist ein Rasthebel 143 mittels einer Achse 1431 schwenkbar gelagert. Am der Achse 132 gegenüberliegenden freien Ende des Rollenlagerhebels 145 ist mittels einer Achse 1461 eine dritte Rolle 146 drehbar gelagert. Der Rollenlagerhebel 145 weist ein Federlager 1451 , beispielsweise in Form eines Stifts auf, an dem eine Zugfeder 1452 mit ihrem ersten Ende befestigt ist. Das zweite Ende der Zugfeder 1452 ist an einem Federlager 1302 befestigt, das am Traghebel 130 angeordnet ist. Die Zugfeder 1452 übt somit eine Vorspan nung auf den Rollenlagerhebel 145 und somit auf die weitere Rolle 146 in Rich tung auf die ersten Rollen 136 und 138 aus. Das aufzurauhende Gewinde 50 kann aufgrund des federnden Zurückweichens der Rolle 146 für den Bearbei tungsvorgang leicht zwischen die Rollen 138 und 146 eingeführt werden.

An der Außenseite des Rollenlagerhebels 145 sind beanstandet voneinander mehrere sägezahnförmige Rasten 1455 vorgesehen. Die Rasten 1455 dienen für einen Eingriff einer Schneide 1436, die am vorderen Ende eines vorderen Hebel arms 1432 des Rasthebels 143 angeordnet ist.

Alternativ zu den Sägezahnförmige Rasten 1455 am Rollenlagerhebel 145 kön nen auch sägezahnförmige Rasten 1435 an der dem Rastenlagerhebel 142 zuge wandten inneren Seite des in der Praxis dann entsprechend etwas verlängerten Rasthebels 143 ausgebildet sein, von denen dann entsprechend des Durchmes sers D des Gewindes 50 eine der Rasten 1435 mit einer Schneide 1453 am äuße ren Ende des Rollenlagerhebels 145 in Eingriff bringbar ist. Diese Variante ist in Fig. 12 ebenfalls mit angedeutet, wobei in der Praxis natürlich nur jeweils eine dieser Alternativen (Rasten 1455 mit Schneide 1436 oder Rasten 1435 mit Schneide 1453) zum Einsatz kommt.

Der Rasthebel 143 weist ein Federlager 1434 auf, an dem ein Ende einer Zugfe der 1425 befestigt ist. Das andere Ende der Zugfeder 1425 ist an einem Federla ger 1421 angeordnet, dass am Rastenlagerhebel 142 vorgesehen ist. Der Rast hebel 143 ist durch die Zugfeder 1425 federnd in Richtung auf den Rollenlagerhe bel 145 vorgespannt.

Ein hinterer Flebelarm 1433 des Rasthebels 143 wirkt mit dem vorderen Flebelarm

1472 eines Entriegelungshebels 147 zusammen, der mittels einer Achse 1471 schwenkbar am Flaupthebel 141 gelagert ist und an seinem hinteren Flebelarm

1473 eine dem Traghebel 130 zugewandte vorspringende Nase 1474 aufweist. Der hintere Flebelarm 1433 des Rasthebels 143 wird dabei durch die Zugfeder 1425 immer in Anlage mit einem vorderen Flebelarm 1472 des Entriegelungshe bel 147 gehalten.

Beim Zusammendrücken des Traghebels 130 und des Flaupthebels 141 stößt die Nase 1474 des Entriegelungshebels 147 an der unteren Innenseite des Traghe bels 130 an. Dadurch erfährt der Entriegelungshebel 147 eine kleine Bewegung im Gegenuhrzeigersinn um seine Achse 1471 , wobei der vordere Flebelarm 1472 des Entriegelungshebels 1472 den hinteren Flebelarm 1433 des Rasthebels 143 um einen kleinen Betrag im Uhrzeigersinn um dessen Achse 1431 dreht, so dass der Rasthebel 143 mit seiner Schneide 1436 außer Eingriff mit den Rasten 1451 am Rollenlagerhebel 145 - bzw. in der alternativen Ausführungsform die Rasten 1435 am Rasthebel 143 außer Eingriff mit der Schneide 1453 am Rollenlagerhe bel 145 - geraten.

Zum Bearbeiten eines Gewindes 50 wird die Gewinde-Aufrauhvorrichtung 1 10 in einer Aufnahmeposition, d. h. bei zusammengedrücktem Traghebel 130 und Flaupthebel 141 in einer Aufnahmeposition, in der die Nase 1474 nicht gegen die Innenseite des Traghebels 130 drückt, mit den Rollen 138 und 146 über das Ge winde 50 geschoben, wobei die Rolle 146 gegen die Kraft der Zugfeder 1452 aus- weichen und dadurch die Aufnahmeöffnung zwischen den Rollen 138 und 146 fle xibel breit gestalten kann.

Beim Bearbeiten des Gewindes 50 liegt dieses dann in einer Bearbeitungsposition an allen drei Rollen 136, 138 und 146 an. Hierzu lockert der Bediener das Zusam mendrücken des Traghebels 130 und des Haupthebels 141 , wodurch die Kraft F126 (siehe Fig. 12) der Druckfeder 126 den Haupthebel 141 um die Achse 1441 im Gegenuhrzeigersinn vom Traghebel 130 wegdrückt. Dabei wird über die Kop pel 144 auch der Rastenlagerhebel 142 um seine Achse 132 im Gegenuhrzeiger sinn geschwenkt. Der Rasthebel 143 gerät dadurch unter Vorspannung der Zug feder 1425 mit seiner Schneide 1451 in Eingriff mit einer der Rasten 1451 an der Außenseite des Rollenlagerhebels 145. Welche der Rasten 1451 dabei mit der Schneide 1433 in Eingriff gerät, bestimmt sich durch die Position des Rollenlager hebels 145, die dieser zuvor durch die mittels der Zugfeder 1452 verursachte fe dernde Anlage der Rolle 146 am Gewinde 50 eingenommen hat.

Die Druckfeder 126 überträgt nun ihre volle Federkraft F126 zweifach verstärkt auf die Rolle 146, wodurch auf das Gewinde 50 eine erhebliche Bearbeitungskraft ausgeübt wird. Die Rollen 136, 138 und 146, die ebenso wie die Rollen 36, 38 und 46 des ersten Ausführungsbeispiels Zähne 47 an ihrem Außenumfang auf weisen, rauhen somit das Gewinde 50 zur nachfolgenden besseren Abdichtung (beispielsweise durch Hanf-Fäden) beim Drehen der Gewinde-Aufrauhvorrichtung 1 10 um das Gewinde 50 herum entsprechend auf. Das Drehen um das Gewinde 50 ist dabei - wie die gesamte Bedienung der Gewinde-Aufrauhvorrichtung 10 bzw. 1 10 - einhändig möglich, da der Benutzer in der Bearbeitungsposition keine Kraft aufbringen muss, sondern diese durch die Druckfedern 26 bzw. 126 aufge bracht wird.

Die Federkraft F126 der Druckfeder 126 wird dabei in der Bearbeitungsposition zweifach verstärkt. Zum einen im Verhältnis des Abstandes von den Anschlägen 1301 bzw. 141 1 (als Wirklinie der Druckfeder 126) zur Achse 131 zum Abstand zwischen der Achse 131 und der Achse 1441 . Das Verhältnis dieser Abstände be trägt in etwa 2,5:1 , so dass an der Achse 1441 bereits eine zweieinhalbfache Ver stärkung der Federkraft 1 126 auf die Koppel 144 übertragen wird. Die Koppel 144 bewirkt im Zusammenspiel mit dem Rastenlagerhebel 142 nach Art eines Kniehe bels noch einmal eine in etwa zweifache Verstärkung der Kraft, mit der letztend lich die Schneide 1433 des Rasthebel zu 143 auf den Rollenlagerhebel 145 und somit auf die weitere Rolle 146 ausübt. Beide Übersetzungen zusammen genom men erhöhen somit die Druckkraft F126 der Druckfeder 126 bis zur weiteren Rolle 146 insgesamt um den Faktor 5.

Dadurch ist mit einer Federkraft F126 von beispielsweise 200 N eine Druckkraft auf die Rolle 146 von etwa 1000 N erzeugbar, wobei durch das Flebelverhältnis zwischen der Achse 131 , der Feder 126 und dem unteren Ende des Traghebels 130 des Flaupthebels 141 verglichen mit der Federkraft F126 nur etwa die halbe Bedienkraft von etwa 100 N zum Schließen der Flebel 130 und 141 und dadurch aufgrund des Anschlags der Nase 1474 auch zur Auflösung der Verriegelung des Regelhebels 143 mittels des Entriegelungshebel 147 nötig ist.

Wie in den Figuren 6 bis 1 1 dargestellt, ist die erfindungsgemäße Gewinde-Auf- rauhvorrichtung 1 10 zur Bearbeitung von Gewinden 50 mit unterschiedlichen Durchmessern geeignet. Beispielhaft seien hier fünf verschiedene, im Installati onshandwerk oder im Rohrleitungsbau gängige Durchmesser von 0,5 Zoll, 0,75 Zoll, 1 Zoll, 1 ,25 Zoll und 1 ,5 Zoll genannt. Der Abstand der Rollen 136, 138 und 146 ist entsprechend so bemessen, dass der kleinste Durchmesser D von den Rollen 136 und 138 gerade noch abgefangen wird und der größte Durchmesser D von der Bewegung der Rolle 146 gegen die Kraft der Zugfeder 1452 noch ausge glichen werden kann. Ebenso sind die Abstände der Rasten 1451 an der Außen seite des Rollenlagerhebels 146 bzw. der Rasten 1435 an der Innenseite des Rasthebels 143 und die Position der Schneiden 1436 bzw. 1453 auf diese ver schiedenen Durchmesser ausgelegt.

Die Federkraft F1452 der Zugfeder 1452 und die Federkraft F1425 der Zugfeder 1425 können weit geringer sein als die Druckkraft F126 der Druckfeder 126, da diese nur den Rollenlagerhebel 145 bzw. den Rasthebel 143 federnd in ihre Wirkstellung Vorspannen müssen. Hierfür reichen Federkräfte F1452 und F1425 von 10 N oder weniger völlig aus.

Bezugszeichenliste

10 Gewinde-Aufrauhvorrichtung 20 Griff

22 Gehäuse

23 Deckel

24 Aufnahme

25 Gewinde

26 Druckfeder

27 Kugel

28 Schlitz

29 Innenraum (von 22)

30 Träger

32 Tragring

34 Halter

35 Niet

36 (erste) Rolle

37 Achse (von 36)

38 (erste) Rolle

39 Achse (von 38)

40 Andrück-Vorrichtung

41 Druckstück

42 Schaft

43 Träger

44 Wange

45 Achse

46 (weitere) Rolle

47 Zahn

48 Schieber

50 Gewinde (z.B. an einem Rohrende)

D Durchmesser (von 50)

110 Gewinde-Aufrauhvorrichtung 126 Druckfeder 130 T räger (T raghebel)

1301 Anschlag

1302 Federlager (für 1452 an 130

131 Achse (Verbindung von 130 und 141 )

132 Achse (Verbindung von 130 und 142)

136 (erste) Rolle

137 Achse (von 137 an 130)

138 (erste) Rolle

139 Achse (von 138 an 130)

140 Andrück-Vorrichtung

141 Haupthebel

1411 Anschlag

142 Rastenlagerhebel

1421 Federlager (von 1425 an 142)

1425 Zugfeder

143 Rasthebel

1431 Achse (Verbindung von 143 und 142)

1432 (vorderer) Hebelarm (von 143)

1433 (hinterer) Hebelarm (von 143)

1434 Federlager (für 1425 an 143)

1435 Rasten (an 143)

1436 Schneide

144 Koppel

1441 Achse (Verbindung von 141 und 144)

1442 Achse (Verbindung von 142 und 144)

145 Rollenlagerhebel

1451 Federlager (für 1452 an 145)

1452 Zugfeder

1453 Schneide

1455 Raste(n) (an 145)

146 (weitere) Rolle

1461 Achse (Verbindung von 145 und 146)

147 Entriegelungshebel 1471 Achse (von 147 an 141 )

1472 (vorderer) Hebelarm (von 147)

1473 (hinterer) Hebelarm (von 147)

1474 Nase

F 126 Federkraft (der Druckfeder 126) F 1425 Federkraft (der Zugfeder 1425) F 1452 Federkraft (der Zugfeder 1452)