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Title:
THREAD SPLICING DEVICE WITH A DEVICE FOR TESTING THE STRENGTH OF THREAD STRANDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/156321
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a thread splicing device (1) for connecting thread ends to a winding station (3) of a textile machine, comprising a control unit (9) for controlling handling elements (13, 14, 15, 16, 19) of the thread splicing device, and a device for testing the strength (2) of the thread strands produced by said thread splicing device (1). A defined test tensile load can be applied to the threads (4) by means of the device for strength testing (2). The device for strength testing (2) is connected in a controlled manner to the control unit (9) of the thread splicing device (1). In accordance with the results of the strength test (2), the control unit (9) can automatically determine the optimized splicing parameters, and the thread splicing device (1) can be controlled by the control unit (9) using the optimized splicing parameters.

Inventors:
BURCHERT MATHIAS (DE)
JEHLE VOLKER (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/057158
Publication Date:
October 24, 2013
Filing Date:
April 05, 2013
Export Citation:
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Assignee:
RIETER AG MASCHF (CH)
International Classes:
B65H69/06
Domestic Patent References:
WO2005118449A12005-12-15
WO2005118449A12005-12-15
Foreign References:
DE4004755A11990-08-23
DE3936517A11990-05-03
DE102004040214A12006-03-02
DE19610818B42007-05-03
DE102004042115A12006-03-02
GB2100310A1982-12-22
US4314437A1982-02-09
DE19610818B42007-05-03
DE4004755A11990-08-23
Attorney, Agent or Firm:
BERGMEIER, WERNER (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1 . Fadenspleißvorrichtung (1 ) zur Verbindung von Fadenenden an einer Spulstelle (3) einer Textilmaschine mit einer Steuereinheit (9) zur An- steuerung von Handlingsorganen (13, 14, 15, 16, 19) der Fa- denspleißvorrichtung (1 ) und mit einer Einrichtung zur Festigkeitsprüfung (2) der durch die Fadenspleißvorrichtung (1 ) hergestellten Fadenverbindungen, wobei mittels der Einrichtung zur Festigkeitsprüfung (2) eine definierte Prüfzugkraft auf den Faden (4) aufbringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Festigkeitsprüfung (2) mit der Steuereinheit (9) der Fadenspleißvorrichtung (1 ) in steuermäßiger Verbindung steht, dass in Abhängigkeit von dem Ergebnis der Festigkeitsprüfung (2) durch die Steuereinheit (9) selbsttätig optimierte Spieissparameter ermittelbar sind, und dass die Fadensplei ßvorrichtung (1 ) durch die Steuereinheit (9) mittels der optimierten Spleißparameter ansteuerbar ist.

2. Fadenspleißvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch,

dadurch gekennzeichnet, dass Höhe die Prüfzugkraft einstellbar ist.

3. Fadenspleißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüfzugkraft auf einen sich in der Fadenspleißvorrichtung (1 ) befindenden, insbesondere einen in Fadenklemmen (13) der Fadenspleißvorrichtung (1 ) geklemmten, Faden (4) aufbringbar ist.

4. Fadenspleißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Aufbringen der Prüfzugkraft ein oder mehrere Handlingsorgane (13, 14, 15, 16) der Fadenspleißvorrichtung, insbesondere Fadenrückzugshebel (16) oder bewegliche Klemmen (13), durch die Steuereinheit (9) ansteuerbar ist/sind.

5. Fadenspleißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Spleißkammer (15) der Fa- denspleißvorrichtung (1 ) verschieblich an der Fadenspleißvorrichtung

(1 ) angeordnet ist und dass zum Aufbringen der Prüfzugkraft die verschiebliche Spleißkammer durch die Steuereinheit (9) ansteuerbar ist.

6. Fadenspleißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Festigkeitsprüfung

(2) eine durch die Steuereinheit (9) aktiv ansteuerbare Fadenbremse (1 1 ) beinhaltet, welche mit einer Fadenbremse (8) der Textilmaschine zusammenwirkt.

7. Fadenspleißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenspleißvorrichtung (1 ) einen Zentralantrieb zum gemeinsamen Antreiben ihrer Handlingsorgane (13, 14, 15, 16, 19) aufweist.

8. Fadenspleißvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch,

dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Festigkeitsprüfung (2) durch ein Handlingsorgan (13, 14, 15, 16) der Fadenspleißvorrichtung (1 ) gebildet ist, welches mit einer Fadenbremse (8) der Textilmaschine zusammenwirkt und welches zum Aufbringen der Prüfzugkraft durch die Steuereinheit (9) ansteuerbar ist.

9. Fadenspleißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenspleißvorrichtung (1 ) mehrere, durch die Steuereinheit (9) unabhängig voneinander steuerbare, Einzelantriebe (18) aufweist.

10. Fadenspleißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (9) mit einem Garn- reiniger (6) zur Qualitätsprüfung der Fadenverbindungen in Verbindung steht und dass durch die Steuereinheit (9) in Abhängigkeit von dem Ergebnis der Qualitätsprüfung optimierte Spleißparameter ermittelbar sind.

1 1 . Fadenspleißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die optimierten Spleißparameter Parameter einer pneumatischen Fadenendenvorbereitung, insbesondere eine Einwirkdauer und/oder einen Einwirkdruck und/oder eine Impulsform eines Luftstroms, beinhalten.

12. Fadenspleißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die optimierten Spleißparameter Parameter einer pneumatischen Fadenverbindung, insbesondere eine Einwirkdauer und/oder einen Einwirkdruck und/oder eine Impulsform eines Luftstroms, beinhalten.

13. Textilmaschine mit einer Fadenspleißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

14. Verfahren zum Verbinden von Fadenenden und zum Überprüfen der Festigkeit der Fadenverbindungen an einer Spulstelle (3) einer Textilmaschine, bei welchem Handlingsorgane (13, 14, 15, 16, 19) einer Fadenspleißvorrichtung (1 ) durch eine Steuereinheit (9) angesteuert werden und bei welchem an der Spulstelle (3) durch eine Einrichtung zur Festigkeitsprüfung (2) eine definierte Prüfzugkraft auf den Faden (4) aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Ergebnis der Festigkeitsprüfung an die Steuereinheit (9) der Fadenspleißvorrichtung (1 ) übermittelt wird, dass durch die Steuereinheit (9) in Abhängigkeit von dem Ergebnis der Festigkeitsprüfung selbständig optimierte Spleißparameter errechnet werden, und dass die Fadenspleißvor- richtung (1 ) mittels der optimierten Spleißparameter durch die Steuereinheit (9) angesteuert wird.

15. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüfzugkraft unmittelbar nach dem Spleißvorgang auf einen sich noch in der Spleißvorrichtung (1 ) befindenden Faden (4), insbesondere einen noch in Fadenklemmen (13) der Spleißvorrichtung (1 ) geklemmten Faden (4), aufgebracht wird.

16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüfzugkraft durch ein oder mehrere Handlingsorgane (13, 14, 15, 16) der Spleißvorrichtung, insbesondere Fadenrückzugshebel (16) oder bewegliche Klemmen (13), aufgebracht wird, welche zum Aufbringen der Prüfzugkraft durch die Steuereinheit (9) angesteuert werden.

17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Prüfzugkraft in Abhängigkeit von Parametern des zu prüfenden Fadens (4) eingestellt wird, vorzugsweise selbsttätig durch die Steuereinheit (9) eingestellt wird.

18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach einer positiven Festigkeitsprüfung (2) der Faden (4) freigegeben wird und eine Qualitätsprüfung der Fadenverbindungen durch einen Garnreiniger (6) durchgeführt wird, dass bei negativer Qualitätsprüfung die Splei ßparameter durch die Steuereinheit (9) erneut optimiert werden und die Fadenenden erneut verspleißt werden.

19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zu Beginn eines Spulprozesses zur Optimierung der Spleißparameter mehrere Spleißvorgänge durchgeführt werden, nach jedem Spleißvorgang die Festigkeit der Fadenverbindung überprüft wird, die Spleißparameter stufenweise optimiert werden und erst nach der Optimierung der Spleißparameter der reguläre Betrieb gestartet wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Festigkeit der Fadenverbindungen während des Spulprozesses nach jedem Spleißvorgang überprüft wird und ggf. die Spleißparameter durch die Steuereinheit (9) korrigiert werden.

Description:
Fadenspleißvorrichtunq mit einer Einrichtung zur Festigkeitsprüfung von Fadenverbindungen

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fadenspleißvorrichtung zur Verbindung von Fadenenden an einer Spulstelle einer Textilmaschine mit einer Steuereinheit, mittels welcher Handlingsorgane der Fadenspleißvorrichtung ansteuerbar sind, sowie mit einer Einrichtung zur Festigkeitsprüfung der durch die Fadensplei ßvorrichtung hergestellten Fadenverbindungen, wobei durch die Einrichtung zur Festigkeitsprüfung eine definierte Prüfzugkraft auf den Faden aufbringbar ist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein entsprechenden Verfahren.

Fadenspleißvorrichtungen zur Verbindung von Fadenenden sind beispielsweise an Ringspinnmaschinen oder auch Luftspinnmaschinen angeordnet, um nach einem Fadenbruch oder einem durch einen Garnreiniger verursachten Reinigerschnitt eine Verbindung der abgetrennten Fadenenden durchzuführen. Ebenso sind derartige Fadenspleißvorrichtungen an Spulmaschinen angeordnet, welche ein in einer Spinnmaschine hergestelltes Garn auf Kreuzspulen umspulen. Bekannt geworden sind dabei verschiedene Fa- denspleißvorrichtungen, wobei pneumatische Fadenspleißvorrichtungen weite Verbreitung gefunden haben.

Die DE 196 10 818 B4 beschreibt eine derartige pneumatische Fadenspleißvorrichtung mit verschiedenen Handlingsorganen zum Klemmen des Fadens, zum Schneiden des Fadens, zur Vorbereitung der Garnenden für den

Spleißvorgang, zum Einbringen der Fadenenden in eine Spleißkammer sowie mit einer Spleißkammer. Die Handlingsorgane der Spleißvorrichtung sind dabei durch einen Zentralantrieb gemeinsam angetrieben und mechanisch miteinander gekoppelt, so dass alle Schritte stets in derselben Reihenfolge durchgeführt werden müssen. Der Antrieb erfolgt durch eine mit einem Schrittmotor angetriebene Nutentrommel, welche über verschiedene Hebel und Gestänge die einzelnen Handlingsorgane ansteuert, wodurch auch komplexere Bewegungsabläufe ermöglicht werden. Die Vorrichtung ermöglicht innerhalb bestimmter Grenzen eine Einstellung von Spleißparametern durch Vorgabe der Schrittanzahl des Schrittmotors. Eine Ermittlung und Optimierung der für den jeweiligen Anwendungsfall günstigen Spleißparameter erfolgt dabei vor dem Spulvorgang an einem externen Spleißtester durch einen Bediener, welcher anschließend die extern ermittelten Spleißparameter an der einzelnen Spleißvorrichtung oder an einer Zentralsteuereinheit der Textilmaschine einstellt. Im Spulprozess auftretende Abweichungen der

Spleißerqualität können somit nicht erfasst werden, es ist lediglich eine optische Prüfung der Fadenverbindungen durch einen Garnreiniger möglich.

Die DE 40 04 755 A1 sieht daher eine Vorrichtung zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Fadenspleißvorrichtung direkt an der Spulstelle vor. Nach dem Beheben eines Fadenbruchs durch die Spleißvorrichtung wird durch einen kontrollierten Antrieb der Auflaufspule gegen die Fadenbremse dem die Spleißstelle enthaltenden Fadenteil eine vorbestimmte Prüfzugkraft erteilt. Wird hierbei ein Fadenbruch an der Spleißstelle erzeugt, so wird dies als Fehlfunktion der Fadenspleißvorrichtung einem Bediener angezeigt.

Eine andere Art einer Fadenspleißvorrichtung ist in der WO 2005/1 18449 A1 gezeigt. Bei dieser Vorrichtung sind die einzelnen Handlingsorgane jeweils unabhängig voneinander mittels einzeln durch eine elektronische Steuereinheit ansteuerbaren Einzelantrieben angetrieben. Hierdurch sind auch schwierig zu spleißende Garne verbindbar, da jeder Schritt des Spleißvorgangs an verschiedenste Bedingungen und Materialien angepasst werden kann. Zur Überprüfung der entstandenen Fadenverbindung ist ein Fadenzugkraftsensor an einer beweglichen Klemme der Spleißvorrichtung angeordnet. Durch Antrieb der beweglichen Klemmen wird der Faden unter Spannung gesetzt und die beim Fadenbruch gemessene Fadenzugkraft überprüft. Liegt diese unterhalb einer voreingestellten Fadenzugkraft, wird eine Fehlfunktion der Spleißvorrichtung angezeigt und ein Bediener angefordert. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Spleißvorrichtung vorzuschlagen, mittels welcher qualitativ hochwertige Spleißstellen mit hoher Festigkeit hergestellt werden können. Weiterhin soll ein entsprechendes Verfahren vorgeschlagen werden.

Die Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche.

Eine Spleißvorrichtung zur Verbindung von Fadenenden ist an einer Spulstelle einer Textilmaschine angeordnet. Die Spleißvorrichtung weist eine Steuereinheit auf, mittels derer ihre Handlingsorgane ansteuerbar sind sowie eine Einrichtung zur Festigkeitsüberprüfung von durch die Fadenspleißvorrichtung hergestellten Fadenverbindungen, mittels welcher eine definierte Prüfzugkraft auf den Faden aufbringbar ist. Bei einem Verfahren zum Verbinden von Fadenenden durch eine Fadenspleißvorrichtung sowie zum Überprüfen der Festigkeit der Fadenverbindungen werden die Handlingsorgane der Fa- denspleißvorrichtung durch eine Steuereinheit angesteuert und durch eine Einrichtung zur Festigkeitsüberprüfung der Fadenverbindungen eine definierte Prüfzugkraft an der Spulstelle auf dem Faden aufgebracht.

Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass die Einrichtung zur Festigkeitsüberprüfung mit der Steuereinheit der Fadenspleißvorrichtung in steuermäßiger Verbindung steht und dass durch die Steuereinheit der Fadenspleißvorrichtung in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Festigkeitsprüfung selbsttätig optimierte Spleißparameter errechenbar sind, mittels welcher die Fa- denspleißvorrichtung bzw. ihre einzelnen Handlingsorgane durch die Steuereinheit ansteuerbar sind. Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren werden hierzu nach der Festigkeitsprüfung durch die Einrichtung zur Prüfung der Fadenverbindungen das oder die Ergebnisse der Festigkeitsprüfung an die Steuereinheit der Spleißvorrichtung übermittelt. Diese errechnet aufgrund der Ergebnisse der Festigkeitsprüfung selbsttätig optimierte Spleißparameter und steuert die mit ihr in Verbindung stehenden Handlingsorgane der Fa- denspleißvorrichtung entsprechend der optimierten Spleißparameter. Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen Verfahrens kann nun nicht nur verhindert werden, dass Fadenverbindungen mit unzureichender Festigkeit auf die Auflaufspule aufgespult werden, sondern es ist zugleich möglich, die Einstellung der Spleißparameter direkt an der Spulstelle der Textilmaschine zu optimieren. Besonders vorteilhaft ist es dabei, dass die Optimierung der Splei ßparameter sowie die entsprechende Einstellung der Spleißparameter durch die Steuereinheit selbsttätig ohne das manuelle Eingreifen eines Bedieners erfolgen kann. Weiterhin wird mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Verfahrens in vorteilhafter Weise eine Korrektur bereits eingestellter Splei ßparameter direkt während des Spulprozesses ermöglicht, wenn es beispielsweise aufgrund von Verschmutzungen oder Änderungen der Garnqualität in Laufe des Spulprozesses zu Abweichungen der Qualität der Fadenverbindungen kommt. Auch hierzu ist der Eingriff eines Bedieners nicht erforderlich.

Nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist dabei die Höhe der Prüfzugkraft einstellbar, so dass auch verschiedenste Garne und verschiedenartige Spleißverbindungen ohne aufwändige Umbau- oder Einstellarbeiten an der Spleißvorrichtung hinsichtlich ihrer Festigkeit überprüft werden können. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Höhe der Prüfzugkraft in Abhängigkeit von Parametern des zu prüfenden Fadens durch die Steuereinheit selbstständig eingestellt wird. Geeignete Werte der Prüfzugkraft können dabei für verschiedenste zu prüfende Garne in der Steuereinheit hinterlegt werden, so dass durch den Bediener über eine Eingabevorrichtung oder über die Zentralsteuereinheit der Textilmaschine lediglich die Kennwerte des produzierten Garns eingegeben werden müssen. Die Steuereinheit kann daraus selbsttätig aufgrund der hinterlegten Daten eine geeignete Einstellung der Prüfzugkraft vornehmen.

Nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist die Prüfzugkraft auf einen sich noch in der Spleißvorrichtung befindenden Faden aufbringbar. Bei einem entsprechenden Verfahren kann die Prüfzugkraft somit unmittelbar nach einem Spleißvorgang auf den sich noch in der Spleißvorrichtung befindenden Faden aufgebracht werden, so dass im Falle von ungenügenden Festigkeitswerten der Faden sofort erneut gespleißt werden kann. Vorteilhafterweise ist dabei der Faden noch in den Fadenklemmen der Spleißvorrichtung geklemmt, so dass das Aufbringen einer Prüfzugkraft gegen den Widerstand der Fadenklemmen möglich ist.

Daneben ist es vorteilhaft, wenn zum Aufbringen der Prüfzugkraft ein oder mehrere Handlingsorgane der Spleißvorrichtung durch die Steuereinheit ansteuerbar sind, welche die Prüfzugkraft gegen den Widerstand der Fadenklemmen der Spleißvorrichtung aufbringen. Es können somit ohnehin bereits an der Spleißvorrichtung vorhandene Handlingsorgane auch zum Aufbringen der Prüfzugkraft eingesetzt werden. Vorteilhaft ist es beispielsweise, wenn zum Aufbringen der Prüfzugkraft Fadenrückzugshebel oder bewegliche Klemmen der Fadenspleißvorrichtung durch die Steuereinheit ansteuerbar sind.

In besonders vorteilhafter Weise ist das Aufbringen der Prüfzugkraft durch Handlingsorgane der Fadenspleißvorrichtung möglich, wenn die Fa- denspleißvorrichtung mehrere unabhängig voneinander steuerbare Einzelantriebe aufweist, da dann der Zeitpunkt der Fadenzugkraft sowie die Höhe der Fadenzugkraft frei einstellbar sind. Es ist jedoch ebenso möglich, eine Fa- denspleißvorrichtung mit einem Zentralantrieb, wie in der Beschreibungseinleitung beschrieben, mit einer zusätzlichen standardisierten Bewegung beispielsweise der Rückzugshebel zu versehen, um die Prüfzugkraft aufzubringen. Ebenso können jedoch an einer derartigen Vorrichtung zusätzliche Handlingseinheiten zum Aufbringen der Prüfzugkraft vorgesehen werden.

Nach einer anderen Ausführung der Erfindung ist eine Spleißkammer der Spleißvorrichtung verschieblich an der Spleißvorrichtung angeordnet, wobei zum Aufbringen der Prüfzugkraft die verschiebliche Spleißkammer durch die Steuereinheit ansteuerbar ist. Auch eine derartige Ausführung kann sowohl an eine Fadenspleißvorrichtung mit Einzelantrieben durch einen zusätzlichen Einzelantrieb für die Spleißkammer realisiert werden, als auch durch eine Fadenspleißvorrichtung mit einem Zentralantrieb, in welchem ein zusätzlicher Bewegungsablauf für die Spleißkammer über einen entsprechenden Hebelmechanismus implementiert ist.

Nach einer anderen Ausführung der Erfindung beinhaltet die Einrichtung zur Festigkeitsprüfung eine aktiv durch die Steuereinheit der Fadenspleißvorrichtung ansteuerbare Fadenbremse, welche mit einer Fadenbremse der Textilmaschine zusammenwirkt. Die aktiv ansteuerbare Fadenbremse ist dabei in Fadenlaufrichtung nach der Spleißvorrichtung angeordnet, so dass bei Aktivierung der ansteuerbaren Fadenbremse in Verbindung mit der Fadenbremse der Textilmaschine eine definierte Prüfzugkraft aufbringbar ist.

Nach einer anderen Weiterbildung wird durch die Steuereinheit der Fa- denspleißvorrichtung ein Handlingsorgan der Fadensplei ßvorrichtung angesteuert, um gegen die Fadenbremse der Textilmaschine eine Prüfzugkraft auf den Faden aufzubringen. Bei einer Fadenspleißvorrichtung mit einem Zentralantrieb kann hierzu ein zusätzliches Handlingsorgan vorgesehen werden, das eine Auslenkung gegen den Widerstand der Fadenbremse ermöglicht. Zumindest die der Fadenbremse zugeordnete Fadenklemme der Spleißvorrichtung ist dabei bereits gelöst.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung steht die Steuereinheit mit einem Garnreiniger zur Qualitätsprüfung der Fadenverbindungen in Verbindung, wobei durch die Steuereinheit in Abhängigkeit von dem Ergebnis der Qualitätsprüfung optimierte Spleißparameter ermittelbar sind. Bei einem Verfahren zur Festigkeitsprüfung von einer durch eine Fadenspleißvorrichtung hergestellte Fadenverbindung wird nach einer positiven Festigkeitsprüfung der Faden freigegeben und eine Qualitätsprüfung der Fadenverbindung durch einen Garnreiniger durchgeführt. Unter positiver Prüfung wird dabei im Rahmen der vorliegenden Erfindung verstanden, dass die Fadenverbindung der zuvor festgelegten Prüfzugkraft standgehalten hat. Entsprechend wird unter einer negativen Prüfung verstanden, dass die überprüfte Fadenverbindung den vorgegebenen Anforderungen nicht genügt. Die Ergebnisse der Qualitätsprüfung durch den Garnreiniger werden wiederum an die Steuereinheit der Spleißvorrichtung übermittelt und bei negativer Qualitätsprüfung wird ein Reinigerschnitt durchgeführt und die Spleißparameter werden durch die Steuereinheit erneut optimiert, um anschließend die Fadenenden erneut zu versplei ßen. Mittels einer derartigen Vorrichtung bzw. eines derartigen Verfahrens gelingt es, Spleißverbindungen mit gutem Aussehen und einer hohen Festigkeit zuverlässig herzustellen und die Aufspulung unzureichender Spleißverbindungen von vorneherein weitgehend zu verhindern.

Bei einem Verfahren zum Verbinden von Fadenenden sowie zum Überprüfen der Festigkeit von Fadenverbindungen ist es vorteilhaft, wenn zu Beginn eines Spulprozesses zur Optimierung der Spleißparameter mehrere Splei ßvorgänge durchgeführt werden, nach jedem Spleißvorgang die Festigkeit der Fadenverbindung überprüft wird und die Spleißparameter hierdurch stufenweise optimiert werden. Erst nach der Optimierung der Spleißparameter wird der reguläre Betrieb gestartet. Spätere Unterbrechungen des Spulprozesses durch unzureichende Spleißverbindungen können hierdurch weitgehend vermieden werden. Insbesondere vorteilhaft ist es, wenn wiederum nach der Festigkeitsprüfung zugleich eine Qualitätsprüfung der Spleißparameter durchgeführt wird. Die Anzahl an Reinigerschnitten durch die Garnreinigungsvorrichtung im regulären Betrieb kann hierdurch vermindert werden.

Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die Festigkeit der Fadenverbindungen während des Spulprozesses nach jedem Spleißvorgang überprüft wird und gegebenenfalls die Splei ßparameter durch die Steuereinheit korrigiert werden. Die Aufspulung von Fadenverbindungen mit ungenügender Festigkeit während des Spulprozesses kann hierdurch vollständig vermieden werden. Ebenso kann jedoch auch vorgesehen werden, dass nach einer vorbestimmten, in der Steuereinheit hinterlegten Anzahl von Spleißprozessen durch die Steuereinheit eine Festigkeitsprüfung der Spleißverbindung veranlasst wird.

Bei einer Vorrichtung zur Festigkeitsprüfung ist es vorteilhaft, wenn die optimierten Spleißparameter einer pneumatischen Fadenendenvorbereitung insbesondere die Einwirkdauer und/oder den Einwirkdruck und/oder die Impulsform eines Luftstroms beinhalten. Eine günstige Einstellung dieser Spleißparameter ist wiederum in besonders vorteilhafter Weise mittels einer Fa- denspleißvorrichtung mit unabhängig voneinander ansteuerbaren Einzelantrieben möglich.

Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die optimierten Spleißparameter einer pneumatischen Fadenverbindungsvorrichtung die Einwirkdauer und/oder den Einwirkdruck und/oder die Impulsform eines Luftstroms beinhalten.

Weitere Vorteile der Erfindung werden anhand der nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Übersichtsdarstellung einer erfindungsgemäßen Fadenspleißvorrichtung mit einer Vorrichtung zur Festigkeitsprüfung an einer Spulstelle einer Textilmaschine,

Figur 2 eine schematische Detaildarstellung einer Fadenspleißvorrichtung,

Figur 3 eine weitere Detaildarstellung einer Fadenspleißvorrichtung mit einer Vorrichtung zur Festigkeitsüberprüfung, sowie

Figur 4 eine alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen

Fadenspleißvorrichtung mit einer Einrichtung zur Festigkeitsprüfung. Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Fadenspleißvorrichtung 1 mit einer Einrichtung zur Festigkeitsprüfung 2, welche an einer Spulstelle 3 einer Textilmaschine angeordnet ist. Die Textilmaschine ist dabei nicht näher bezeichnet und kann beispielsweise eine Luftspinnmaschine, eine Ringspinnmaschine oder eine Spulmaschine sein. Je nach Art der Maschine wird dabei ein Faden 4 entweder in einer Arbeitsstelle der Textilmaschine produziert, und auf eine Spule 5 aufgespult, oder es wird im Falle einer Spulmaschine das durch eine vorgeschaltete Spinnmaschine hergestellte Garn von einem Spinnkops auf eine Spule 5 umgespult. Die Arbeitsstelle der Textilmaschine bzw. der Spinnkops sind daher lediglich durch eine strickpunktierte Linie angedeutet.

Die Spulstelle 3 weist in bekannter Weise einen Garnreiniger 6 mit einem Sensor auf, mittels welchem das aufzuspulende Garn im Hinblick auf seine Gleichmäßigkeit sowie den stetigen Verlauf überwacht wird. Weiterhin ist an der Spulstelle 3 in bekannter Weise eine Fadenschneidvorrichtung 7 angeordnet, mittels welcher für den Fall, dass durch den Garnreiniger 6 Garnfehler detektiert werden, ein Reinigerschnitt durchgeführt wird. Mittels einer Fadenspleißvornchtung 1 können im Falle eines Fadenbruchs oder eines Reinigerschnitts die Fadenenden des durchtrennten Garns wieder miteinander verbunden werden. Das Auffinden der beiden Fadenenden sowie das Einführen der Fadenenden in die Fadenspleißvorrichtung 1 erfolgt dabei durch entsprechende, hier nicht dargestellte, Handlingsorgane, beispielsweise Saugarme der Spulstelle 3. Im Fadenlauf vor der Fadenspleissvorrichtung ist eine Fadenbremse 8 angeordnet, welche vorzugsweise einstellbar ist und mittels welcher in dem aufzuspulenden Garn eine Fadenspannung aufrechterhalten werden kann.

Obwohl mittels der bekannten und bewährten Fadenspleißvorrichtungen 1 , wie sie beispielsweise in der DE 196 1 0 818 B4 beschrieben sind, Fadenverbindungen von hoher Gleichmäßigkeit mit einem guten Aussehen erzeugt werden können, weisen die Fadenverbindungen stets eine geringere Festigkeit als der durchlaufende Faden 4 auf. Die erfindungsgemäße Fadenspleißvorrichtung 1 weist daher zusätzlich eine Einrichtung zur Festigkeitsprüfung 2 der Fadenverbindungen auf. Durch die Einrichtung zur Festigkeitsprüfung 2 wird eine definierte Prüfzugkraft auf den Faden 4 aufgebracht, so dass auch die Festigkeit der Fadenverbindungen überprüft werden kann.

Die Einrichtung zur Festigkeitsprüfung 2 steht dabei, wie durch die punktierte Linie angedeutet, mit einer Steuereinheit 9 der Fadenspleißvorrichtung 1 in steuermäßiger Verbindung, so dass die Ergebnisse der Festigkeitsüberprüfung als Eingangswerte in die Steuereinheit 9 übermittelt werden können. Die Steuereinheit 9 ermittelt nun in Abhängigkeit von den übermittelten Ergebnissen der Festigkeitsüberprüfung selbsttätig optimierte Spleißparameter. In den folgenden Fadenverbindungszyklen wird die Fadenspleißvorrichtung 1 , welche, wie durch eine punktierte Linie angedeutet, ebenfalls von der Steuereinheit 9 angesteuert wird, mittels der verbesserten Splei ßparameter angesteuert.

Es ist somit mittels der erfindungsgemäßen Fadenspleißvorrichtung 1 nicht nur eine Festigkeitsprüfung von Fadenverbindungen direkt an der Spulstelle 3 möglich, sondern es können durch eine selbsttätige Korrektur bzw. Optimierung der Spleißparameter auch die Ursachen für die mangelhaften Fadenverbindungen beseitigt werden. Das Eingreifen eines Bedieners sowie manuelle Spleißtests an einem externen Tester sind hierdurch nicht mehr erforderlich. Es kann somit ein qualitativ besonders hochwertiges Garn mit Fadenverbindungen von hoher Qualität bereitgestellt werden, so dass auch in der folgenden Weiterverarbeitung Prozessunterbrechungen durch Fadenbrüche vermieden werden können. Dadurch, dass eine Überprüfung der Fadenverbindung bereits vor dem Garnreiniger 6 erfolgt, kann weiterhin die Anzahl an Reinigerschnitten durch ungenügende Fadenverbindungen reduziert werden. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, dass durch die Optimierung der Fa- denspleißparameter direkt an der Spulstelle die Anzahl zureichendender Fa- denverbindungen durch eine wiederholte selbsttätige Optimierung der Spleißparameter ohnehin erheblich reduziert werden kann.

Nach der in Figur 1 gezeigten Darstellung ist weiterhin, wie ebenfalls durch eine punktierte Linie angedeutet, der Garnreiniger 6 zur Qualitätsprüfung der Fadenverbindungen mit der Steuereinheit 9 verbunden. Nach erfolgter positiver Festigkeitsprüfung, d. h. es wurde festgestellt, dass der Faden den vorgegebenen Festigkeitsanforderungen genügt, wird der Faden dem normalen Fadenlauf freigegeben und im Bereich des Garnreinigers 6 wird eine Qualitätsprüfung der Fadenverbindung durchgeführt. Die Ergebnisse der Qualitätsprüfung werden ebenfalls in die Steuereinheit 9 übermittelt und werden bei der Errechnung optimierter Spleißparameter durch diese berücksichtigt. Die Verbindung des Garnreinigers 6 mit der Steuereinheit 10 ist jedoch für die Erfindung nicht unbedingt erforderlich.

Die Einrichtung zur Festigkeitsprüfung 2 beinhaltet nach der Ausführung der Figur 1 eine aktiv ansteuerbare Fadenbremse 1 1 , welche in Zusammenwirken mit der Fadenbremse 8 der Textilmaschine eine definierte Fadenspannung auf den Faden 4 aufbringt. Die aktiv ansteuerbare Fadenbremse 1 1 ist dabei durch die Steuereinheit 9 ansteuerbar und übt zur Festigkeitsprüfung eine Bremskraft auf den Faden 4 auf. Die Prüfzugkraft wird dabei unmittelbar nach einem erfolgten Splei ßvorgang auf einen sich noch in der Spleißvorrichtung befindlichen Faden aufgebracht.Tritt nun bei der Festigkeitsprüfung nach einem Spleißvorgang ein Fadenbruch auf, so werden durch die Steuereinheit 9 optimierte Spleißparameter errechnet und die Fadenenden 4 in der Spleißvorrichtung 1 erneut mit den verbesserten Spleißparametern versplei ßt. Tritt kein Fadenbruch auf, so wird, nachdem die geprüfte Fadenverbindung die oberhalb der Spleißvorrichtung 1 angeordnete Fadenbremse 1 1 passiert hat, die Fadenbremse 1 1 wieder abgeschaltet. Anstelle der beschriebenen Ausführung mit einer zusätzlichen, ansteuerbaren Fadenbremse 1 1 sind zahlreiche andere Ausführungen möglich, von welchen ein Teil in den folgenden Figuren beschrieben wird.

Figur 2 zeigt eine Fadensplei ßvorrichtung 1 zur Verbindung von Fadenenden. Die Fadenspleißvorrichtung 1 weist in an sich bekannter Weise verschiedene Fadenführungen 12 zum Einführen des Fadens 4 und zum Führen des Fadens 4 in der Fadenspleißvorrichtung 1 , Fadenklemmen 13 zum Fixieren der zu verbindenden Fadenenden, Scheren 19 zum Abschneiden der zu verbindenden Fadenenden, Garnvorbereitungseinheiten 14 zum Auffasern der abgeschnittenen Fadenenden und schließlich eine Spleißkammer 15 auf, in welcher die Fadenenden mittels eines Druckluftstrahls miteinander verbunden werden. Zum gesteuerten Einziehen der abgeschnittenen Fadenenden in die Spleißkammer 15 über eine definierte Überlappungslänge sind weiterhin Fadenrückzugshebel 16 an der Fadensplei ßvorrichtung 1 angeordnet. Sämtliche der beschriebenen Handlingsorgane 13, 14, 15, 16 können dabei wie in der DE 196 10 818 B4 beschrieben, mittels eines Zentralantriebs nach einem festgelegten Ablauf angetrieben sein, oder aber in bevorzugter Weise jeweils unabhängig voneinander durch Einzelantriebe. Vorliegend ist eine Fadenspleißvorrichtung 1 mit einem Zentralantrieb durch einen Schrittmotors 17 vorgesehen, der durch eine Steuereinheit 9 angesteuert wird.

Nach der Ausführung der Figur 3 sind hingegen, wie durch mehrere strichpunktierte Linien angedeutet, Handlingsorgane 13, 14, 15, 16 der Spleißvorrichtung 1 mittels Einzelantrieben 18 (nur teilweise dargestellt) angetrieben. Zum Aufbringen einer Prüfzugkraft werden nach erfolgtem Spleißvorgang die Rückzugshebel 16 erneut angetrieben, wodurch auf den sich noch in der Spleißkammer 15 befindenden Faden 4 die Prüfzugkraft aufgebracht wird. Zum Antrieb der Fadenrückzugshebel 16 sind dabei ein gemeinsamer oder auch zwei einzelne Schrittmotoren 17 vorgesehen. Durch die einzeln und unabhängig von den anderen Handlingsorganen 13, 14, 15 angetriebenen Rückzugshebel 16 ist dabei das gesonderte Ansteuern der Rückzugshebel 16 zum Aufbringen der Prüfkraft in einfacher Weise möglich. Zur Einstellung der Höhe der Prüfkraft wird in der Steuereinheit 9 ein entsprechendes Drehmoment vorgegeben. Während des Aufbringens der Prüfzugkraft bleibt dabei der Faden 4 in den Fadenklemmen 13 der Fadenspleißvorrichtung 1 geklemmt, gegen welche die Prüfzugkraft aufgebracht werden kann.

Nach einer nicht dargestellten Ausführung der Erfindung wird, in ähnlicher Weise wie bei Figur 3 mit den Rückzugshebeln beschrieben, bei einer Fa- denspleißvorrichtung 1 mit einem Zentralantrieb eine Auslenkung des Fadens 4 durch ein oder zwei zusätzlich an der Fadenspleissvorrichtung 1 als Einrichtung zur Festigkeitsprüfung 2 vorgesehene Arbeitsorgane ermöglicht. Diese sind über eine Gestänge mit der Nutentrommel des Zentralantriebs verbunden.

Nach einer anderen, nicht dargestellten Ausführung ist ein zusätzliches Arbeitsorgan an der Fadenspleißvorrichtung 1 derart angeordnet, dass, ähnlich wie in Figur 1 beschrieben, die Prüfzugkraft gegen den Widerstand der Fadenbremse 8 aufgebracht wird. In diesem Fall erfolgt das Aufbringen der Zugkraft ebenso wie in Figur 1 bei bereits geöffneten Fadenklemmen 1 3 auf den sich noch in der Spleißvorrichtung 1 befindenden Faden 4.

Eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fadenspleißvorrichtung 1 ist in Figur 4 dargestellt. Die Handlingsorgane 13, 14, 15, 16, 19 der Fadenspleißvorrichtung 1 sind dabei wieder durch Einzelantriebe 18 durch die Steuereinheit 9 angesteuert antreibbar. Das Auslenken des Fadens 4 zum Aufbringen der Prüfzugkraft erfolgt bei dieser Ausführungsform durch eine Bewegung der Spleißkammer 15, welche hierzu ebenfalls mit einem ansteuerbaren Einzelantrieb 18, welcher ein Schrittmotor 17, ein Pneumatikantrieb oder sonstiger Antrieb sein kann, durch die Steuereinheit 9 gesteuert angetrieben. Der Faden 4 bleibt auch hier zum Aufbringen der Prüfzugkraft unmittelbar nach dem Spleißvorgang in den Fadenklemmen 13 geklemmt. Die Fadenklemmen 13 sowie die Scheren 19 sind dabei kostengünstig durch Pneumatikzylinder angetrieben. Die Garnvorbereitungseinheiten 14 sind als pneumatische Garnvorbereitungseinheiten 14 ausgeführt, welche jeweils durch ein elektronisches Ventil den Fadenenden einen Druckluftstrom zuführen. Das elektronische Ventil ist wiederum durch die Steuereinheit 9 angesteuert, so dass die Einwirkdauer, der Einwirkdruck sowie eine Impulsform des Luftstroms durch die Steuereinheit 9 an die Materialien und Eigenschaften des Fadens 4 angepasst eingestellt werden können. Ebenso wird in der Spleißkammer 15 auf die beiden Fadenenden mittels eines durch die Steuereinheit 9 elektronisch ansteuerbaren Ventils ein Luftstrom aufgebracht, wobei die vorgenannten Parameter des Luftstroms durch die Steuereinheit 9 entsprechend den Anforderungen an die Festigkeit der Fadenverbindung an das Material und weitere Garnkennwerte ebenfalls angepasst werden können.

Durch die unabhängig voneinander ansteuerbaren Einzelantriebe 18 können dabei auch schwierig zu spleißende Garne unterschiedlichster Materialien in der gleichen Spleißkammer 15 gespleißt werden, so dass mechanische Umbauten bei Verarbeitung eines anderen Materials nicht erforderlich sind.

Unabhängig von der Ausführung der Fadenspleißvorrichtung 1 bei einem erfindungsgemäßen Verfahren nach erfolgter positiver Festigkeitsprüfung die Fadenklemmen 13 gelöst bzw. die den Faden 4 auslenkenden Handlingsorgane rückgeführt und der Faden 4 dem regulären Fadenlauf freigegeben. Im Anschluß an die Festigkeitsprüfung der Fadenverbindung durchläuft der Faden 4 den Garnreiniger 6, in welchem eine Qualitätsprüfung der Fadenverbindung durchgeführt wird.

Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es dabei möglich, zu Beginn einer Partie bzw. eines Spulprozesses bereits im Vorfeld optimierte Spleißparameter zu ermitteln, in dem zunächst mehrfach ein Spleißvorgang durchgeführt wird, die Spleißvorgänge bzw. die Fadenverbindungen durch die Einrichtung 2 entsprechend überprüft werden und daraus optimierte Spleißparameter errechnet und selbsttätig an der Spulstelle 3 eingestellt werden. Die Ermittlung der optimierten Splei ßparameter kann dabei sukzessive erfolgen, indem nach jedem Spleißvorgang die Festigkeit der Fadenverbindung überprüft wird, die Ergebnisse der Festigkeitsüberprüfung durch die Einrichtung 2 an die Steuereinheit 9 übermittelt werden und durch die Steuereinheit 9 verbesserte Spleißparameter errechnet werden, mittels welcher die Fadenspleißvorrichtung 1 im nächsten Spleißvorgang angesteuert wird. Sobald die durch die Spleißvorrichtung 1 hergestellte Fadenverbindung den vorgegebenen Festigkeitsanforderungen genügt, oder auch nach einer durch die Steuereinheit 9 festgelegten Anzahl von Spleißvorgängen mit jeweiliger Optimierung der Spleißparameter, wird dann erst der reguläre Betrieb aufgenommen.

Ebenso kann durch die Fadenspleißvorrichtung 1 , gesteuert durch die Steuereinheit 9, eine vorgegebene oder vorgebbare Anzahl von Fadenverbindungen hergestellt werden, welche im Anschluss jeweils durch die Einrichtung zur Festigkeitsprüfung 2 geprüft werden, wobei die Steuereinheit 9 erst nach Durchführung der mehreren Spleißvorgänge aufgrund der Gesamtheit der ihr übermittelten Ergebnisse der Festigkeitsprüfungen optimierte Spleißparameter errechnet.

Nach der Ausführung der Figur 4 weist die Steuereinheit 9 eine Speichervorrichtung 10 auf, in welcher ein entsprechender Programmablauf zur Ermittlung der optimierten Spleißparameter hinterlegt ist. Ebenso können in der Speichervorrichtung 10 der Steuereinheit 9 Daten zur Ansteuerung der Einrichtung zur Festigkeitsprüfung 2, insbesondere bezüglich der Höhe der Prüfzugkraft hinterlegt werden.

Beispielsweise können in der Steuereinheit 9 bzw. der Speichervorrichtung 10 material- und garnspezifisch verschiedene Werte für die Höhe der aufzubringenden Prüfzugkraft hinterlegt werden, welche dann entweder durch Be- dienerauswahl an einer Bedieneinheit (nicht gezeigt) oder durch Abgleichen mit Daten einer Zentralsteuereinheit der Textilmaschine selbsttätig an der Einrichtung zur Festigkeitsprüfung 2 eine geeignete Höhe der Prüfzugkraft einstellt. Weiterhin ist es mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem Verfahren möglich, auch während des laufenden Spulprozesses die Festigkeit der Fadenverbindungen, wahlweise auf Bedieneranforderung hin oder jeweils nach einer festgelegten, einstellbaren Anzahl von Spleißvorgängen, zu überprüfen und daraufhin eine Korrektur der Spleißparameter vorzunehmen. Hierdurch können in besonders vorteilhafter Weise im Laufe des Spulprozesses auftretende Veränderungen, beispielsweise durch Veränderungen des gelieferten Fadens 4 oder auch durch Verschmutzungen der Organe der Fadenspleißvorrichtung 1 , zumindest teilweise ausreguliert werden. Auch hierzu können in der Speichereinheit 10 der Steuereinheit 9 bestimmte Korrekturfaktoren zur Optimierung der Spleißparameter hinterlegt sein.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Abwandlungen und Kombinationen im Rahmen der Patentansprüche, soweit technisch möglich und sinnvoll, sind möglich.

Bezuqszeichenliste

Fadensplei ßvorrichtung

Einrichtung zur Festigkeitsprüfung

Spulstelle

Faden

Spule

Garnreiniger

Fadenschneidvorrichtung

Fadenbremse

Steuereinheit

Speichervorrichtung

aktiv ansteuerbare Fadenbremse

Fadenführungen

Fadenklemmen

Garnvorbereitungseinheiten

Spleißkammer

Fadenrückzugshebel

Schrittmotor

Einzelantriebe

Scheren