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Title:
THREAD TENSIONER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/027233
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a thread tensioner (B) comprising tensioning elements (E1, E2) that define a thread tensioning zone. In said tensioner, the first tensioning element (E1) rests on a stop (1) and the second tensioning element (E2) can be pressed against the first tensioning element (E1) by means of an adjustable magnetic contact force (Fm) produced by a magnetic armature (A) and a repelling magnetic actuator (M). The stop (1) is located on the opposite side of the thread tensioning zone from the first tensioning element (E1). The first tensioning element (E1) is stressed by a spring force (f2) in the direction of the second tensioning element (E2) against the stop (1). Said spring force (f2) is greater in the thread tensioning zone than the respectively adjusted maximum magnetic contact force (fm). The mass of (mE1) of the first tensioning element (E1) is smaller than the mass (mA) of the magnetic armature (A).

Inventors:
COMOTTO RENATO (IT)
Application Number:
PCT/EP2005/009619
Publication Date:
March 16, 2006
Filing Date:
September 07, 2005
Export Citation:
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Assignee:
IRO AB (SE)
COMOTTO RENATO (IT)
International Classes:
B65H59/22; (IPC1-7): B65H59/22
Foreign References:
EP1072707A12001-01-31
DE8713749U11987-12-10
EP0961393A11999-12-01
BE1004027A31992-09-08
US4641688A1987-02-10
EP1095893A22001-05-02
FR1200676A1959-12-23
US4875506A1989-10-24
US5363883A1994-11-15
EP0622485A11994-11-02
US5343899A1994-09-06
FR2300734A11976-09-10
Attorney, Agent or Firm:
Kinkeldey, Hermann (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Fadenbremsvorrichtung (B), mit ersten und zweiten, eine Fadenbremszone definie¬ renden Bremselementen (E1 , E2), von denen das erste Bremselement mit einem sta¬ tionären Anschlag (1) zusammenwirkt, und das zweite Bremselement (E2) mittels ei¬ ner mit dem zweiten Bremselement (E2) verbundenen Magnetarmatur (A) und einem abstoßenden Magnetaktuator (M) mit einstellbarer Anpresskraft (fm) gegen das erste Bremselement (E1) anpressbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der stationäre Anschlag (1) an der dem ersten Bremselement (E1) gegenüberliegenden Seite der Fadenbremszone angeordnet ist, dass das erste Bremselement (E1) in Richtung zum zweiten Bremselement (E2) gegen den stationären Anschlag (1) durch eine Federkraft (f2) belastet ist, die in der Bremszone größer ist als die jeweils eingestellte maximale Magnetanpresskraft (fm), und dass die Masse (mE1) des ersten Bremselements (E1) kleiner ist als die Masse (mA) der Magnetarmatur (A).
2. Fadenbremsvorrichtung (B), mit ersten und zweiten, eine Fadenbremszone definie¬ renden Bremselementen (E1, E2), von denen das erste Bremselement mit einem sta¬ tionären Anschlag (1) zusammenwirkt, und das zweite Bremselement (E2) mittels ei¬ ner mit dem zweiten Bremselement (E2) verbundenen Magnetarmatur (A) und einem abstoßenden Magnetaktuator (M) mit einstellbarer Anpresskraft (fm) gegen das erste Bremselement (E1) anpressbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der stationäre Anschlag (1) an der dem zweiten Bremselement (E2) gegenüberliegenden Seite der Fadenbremszone angeordnet ist und das erste Bremselement (E1) aufweist, dass das zweite Bremselement (E2) in Richtung zum stationären Anschlag (1) und gegen das erste Bremselement (E1) durch eine Federkraft (f2) belastet ist, die in der Faden¬ bremszone größer ist als die jeweils eingestellte maximale Magnetanpresskraft (fm), dass die Masse (mE2) des zweiten Bremselements (E2) kleiner ist als die Masse (mA) der Magnetarmatur (A), und dass eine die Federkraft (f2) erzeugende Federan¬ ordnung (2') zwischen der Magnetarmatur (A) und dem gegen die Federkraft (f2) rela¬ tiv zur Magnetarmatur (A) beweglich angeordneten zweiten Bremselement (E2) vor¬ gesehen ist.
3. Fadenbremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bremselement (E1) eine Blattfeder (L) ist.
4. Fadenbremsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfeder (L) Jförmig ausgebildet und mit einem frei auskragenden Ende (10) mit dem JHaken (9) an einem, vorzugsweise drehverstellbaren, Widerlager (8) verankert ist.
5. Fadenbremsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Bremselement (E2) ein vorzugsweise annähernd Uförmiger, eine Brems¬ fläche bildender Körper (F) ist, vorzugsweise ein Uförmig gebogener Federstahlstrei¬ fen, der in einer Führung (11 , 12) zumindest in etwa in Richtung der einstellbaren Magnetanpresskraft (fm) beweglich gehaltert ist.
6. Fadenbremsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfeder (L) zumindest im Bereich des stationären Anschlags (1) breiter ist als der Körper (F).
7. Fadenbremsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der abstoßende Magnetaktuator (M) eine ProportionalElektromagnetspule aufweist, die an eine Stromsteuerung (CU) angeschlossen ist.
8. Fadenbremsvorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der stationäre Anschlag (1) beiderseits des Körpers (F) angeordnete Rippen (R) für beide Randbereiche der Blattfeder (L) aufweist.
9. Fadenbremsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an einem gemeinsamen Träger (5) zwei Fadenbremsvorrichtungen (B) im Wesentli¬ chen spiegelbildlich zueinander, vorzugsweise mit einer Versetzung in Fadenlaufrich¬ tung, angeordnet sind.
10. Fadenbremsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (F) auf einem Teller (13) aufliegt, vorzugsweise unter Zwischenschaltung eines federelastischen Gliedes (14), dass der Teller (13) über eine Verbindung (15) mit der Magnetarmatur (A)1 vorzugsweise einem Permanentmagneten, gekoppelt ist, und dass die Magnetarmatur (A) und der Teller (13) in einer Axialführung (19) geführt sind.
11. Fadenbremsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialführung (19) in einem Gehäuse (7) des Magnetaktuators (M) festgelegt ist.
12. Fadenbremsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippen (R) am Gehäuse (7), vorzugsweise einstückig, angeordnet sind.
13. Fadenbremsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung (15) einen Führungskörper (16) aufweist, an dem der Teller (13) über ein Spannelement (17a) und einen axial und radial komprimierten ORing (18) abgestützt und, vorzugsweise nachgiebig, zentriert ist.
14. Fadenbremsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zwi¬ schen dem Teller (13) und dem Führungskörper (16) ein Axialspiel vorliegt, und dass der Teller (13) und/oder der Führungskörper (16) eine konische oder gerundete Fase (13a) aufweist, die über das Spannelement (17a) den dazwischen positionierten O Ring (18) komprimiert.
15. Fadenbremsvorrichtung nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (7) in Ausrichtung auf die und in axialem Abstand von der Magnetarmatur (A) ein HilfsPermanentmagnet (PM) positioniert ist, der eine umgekehrte Polung auf¬ weist, wie der Permanentmagnet der Magnetarmatur (A). GEÄNDERTE ANSPRÜCHE beim Internationalen Büro am 27 Januar 2006 (27.01.06) eingegangen Patentansprüche 1 Fadenbremsvorrichtung (B), mit ersten und zweiten, eine Fadenbremszone definie¬ renden Bremselementen (E1 , E2), von denen das erste Bremselement mit einem sta¬ tionären Anschlag (1) zusammenwirkt, und das zweite Bremselement (E2) mittels ei nermit dem zweiten Bremselement(E2) verbundenen Magnetarmatur (A)und einem abstoßenden Magnetaktuator (M) mit einstellbarer Anpresskraft (fm) gegen das erste Bremselement (E1) anpressbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der stationäre Anschlag (1) an der dem ersten Bremselement (E1) gegenüberliegenden Seite der Fadenbremszone angeordnet ist, dass das erste Bremselement (E1) in Richtung zum zweiten Bremselement (E2) gegen den stationären Anschlag (1) durch eine Federkraft (f2) belastet ist, die in der Bremszone größer ist als die jeweils eingestellte maximale Magnetanpresskraft (fm), und dass die Masse (mE1) des ersten Bremselements (E1) kleiner ist als die Masse (mA) der Magnetarmatur (A).
16. 2 Fadenbremsvorrichtung mit ersten und zweiten, eine Fadenbremszone definieren¬ den Bremselementen, von denen das erste Bremselement (E1) mit einem stationären Anschlag (1) zusammenwirkt, und das zweite Bremselement (E2) mittels einer mit dem zweiten Bremselement (E2) verbundenen Magnetarmatur (A) und einem absto¬ ßenden Magnetaktuator (M) mit einstellbarer Anpresskraft (fm) gegen das erste Bremselement anpressbar ist, wobei der stationäre Anschlag (1) an der dem zweiten Bremselement (E2) gegenüberliegenden Seite der Fadenbremszone angeordnet ist und das erste Bremselement aufweist, und wobei eine Federanordnung (21) zwischen der Magnetarmatur (A) und dem gegen die Federkraft (f2) relativ zur Magnetarmatur (A) beweglich angeordneten zweiten Bremselement (E2) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Masse (mE2) des zweiten Bremselements (E2) kleiner als die Masse (mA) der Magnetarmatur (A), und dass das zweite Bremselement (E2) in Richtung zum stationären Anschlag (1) und gegen das erste Bremselement (E1) durch eine Federkraft (f2) der Federanordnung (21) belastet ist, die in der Faden¬ bremszone größer ist als die jeweils eingestellte maximale Magnetanpresskraft (fm), hingegen kleiner ist als die trägheitsbedingte Reaktionskraft der Magnetarmatur (A) bei Durchgang eines Knotens (K) im Faden durch die Fadenbremszone.
Description:
Fadenbremsvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Fadenbremsvorrichtung der im Oberbegriff des Patentan¬ spruchs 1 und des Patentanspruchs 2 angegebenen Art.

Die aus US 5 979 810 (DE 195 31 579 B1) bekannte Fadenbremsvorrichtung weist tellerförmige Bremselemente auf. Das erste Bremselement wird vom zweiten Brems¬ element mit der einstellbaren Magnetanpresskraft gegen den stationären Anschlag gepresst. Der abstoßende Magnet ist an der dem ersten Bremselement abgewandten Hinterseite des zweiten Bremselements angeordnet und beaufschlagt die im zweiten Bremselement angeordnete Magnetarmatur. Die Magnetanpresskraft kann bei laufen¬ dem Faden und stufenlos verändert werden. Im Falle einer Verdickung oder eines Knotens im Faden muss die Masse des zweiten Bremselementes zusammen mit der Masse der Magnetarmatur und gegen die abstoßende Magnetkraft des Magneten von dem am stationären Anschlag abgestützten ersten Bremselement weggedrückt wer¬ den. Aufgrund der Trägheit der großen Masse speziell der Magnetarmatur entsteht ein momentaner Fadenspannungsanstieg, der zum Reißen des Fadens führen kann.

Bei der aus US 6 161 595 A bekannten Fadenbremsvorrichtung ist das erste Brems¬ element an einem stationären Magnetkörper vorgesehen. Das zweite Bremselement ist relativ zum ersten Bremselement beweglich und wird durch das erste Bremsele¬ ment hindurch durch einen Magneten mit ziehender Magnetkraft beaufschlagt. Bei Durchgang eines Knotens im Faden wird das zweite Bremselement gegen die Mag¬ netkraft vom ersten Bremselement weg bewegt, wobei sich die für die Stärke der Magnetkraft entscheidende Spaltweite ändert, selbst wenn das zweite Bremselement nur seitlich kippt. Diese momentane Vergrößerung der Spaltweite verringert die Mag¬ netkraft deutlich, so dass der Bremseffekt verringert wird und das zweite Bremsele¬ ment nach Durchgang des Knotens mit einem kritischen Einschwingvorgang relativ verzögert in die Ausgangsposition zurückkehrt. Bei dickem Fadenmaterial findet die Rückstellung sehr langsam und mit einem deutlichen Einschwingen statt.

Bei der aus WO03/033385 A1 bekannten Fadenbremsvorrichtung ist das erste Bremselement an einem stationären Magnetkörper vorgesehen. Das zweite Brems- element ist in einem über den Magnetkörper greifenden Klappdeckel eigenbeweglich gehalten und wird durch das erste Bremselement hindurch mit ziehender Magnetkraft beaufschlagt und gegen das erste Bremselement angepresst. Bei Durchgang einer Verdickung oder eines Knotens im Faden wird das zweite Bremselement gegen die ziehende Magnetkraft abgehoben, wodurch die Stärke der Magnetkraft reduziert wird und sich der Bremseffekt verändert. Speziell bei dickem Fadenmaterial kann sich die Rückstellung des zweiten Bremselementes nach Durchgang eines Knotens oder einer Verdickung verzögern oder mit einem Einschwingvorgang ablaufen, während dessen der Bremseffekt variiert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fadenbremsvorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die Verdickungen und Knoten im Faden ohne Gefahr für den Faden passieren lässt, den Bremseffekt dabei nicht spürbar verändert, und nach Durchgang des Knotens oder der Verdickung unmittelbar wieder den ursprünglichen Bremseffekt einstellt. Die Fadenbremsvorrichtung soll insbesondere für dicke Faden¬ qualitäten geeignet sein.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß entweder mit den Merkmalen des An¬ spruchs 1 oder mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs 2 gelöst.

Die Funktion der erfindungsgemäßen Fadenbremsvorrichtung berücksichtigt das Phänomen, dass ein bei laufendem Faden mit relativ hoher Geschwindigkeit die Fa¬ denbremszone passierender Knoten (oder eine Verdickung) einen relativ hochfre¬ quenten momentanen Energieimpakt quer zur Fadenlaufrichtung erzeugt. Auf das Auftreten des Energieimpakts spricht entweder das erste Bremselement gegen die Federkraft nachgebend an, während das zweite Bremselement und die Masse der Magnetarmatur trägheitsbedingt nicht nennenswert reagieren, oder gibt das zweite Bremselement gegen die Federkraft nach, während die Magnetarmatur dank ihrer großen Masse nicht nennenswert reagiert. In jedem Fall ist sichergestellt, dass der Bremseffekt beim Durchgang des Knotens nicht spürbar verringert wird, weil die ein¬ gestellte Magnetanpresskraft bzw. die Federkraft im Wesentlichen unvermindert wirk¬ sam bleibt. Ferner kehrt das ausgelenkte Bremselement, da es nach wie vor unter unverminderter Krafteinwirkung der Federkraft steht, nach Durchgang des Knotens unmittelbar und ohne Einschwingen in die Ausgangsposition zurück. Die Faden¬ bremsvorrichtung ist mit dieser Bauweise für praktisch alle Fadenqualitäten gleicher¬ maßen geeignet, ganz speziell jedoch für dickes Fadenmaterial, das bei Durchgang eines Knotens oder einer Verdickung eine beträchtliche Lüftbewegung erzeugt. Die Masse des jeweiligen Bremselementes ist so ausgelegt, dass sie durch den Energie- impakt des Knotens verlagerbar ist, während sich die wesentlich größere Masse der Magnetarmatur unter dem Einfluss dieses Energieimpaktes nicht verlagert.

Gemäß Anspruch 1 wird bei einem Knoten die Masse des ersten Federelementes gegen die Federkraft verlagert, während die Magnetarmatur mit dem zweiten Brems¬ element zumindest im Wesentlichen bewegungslos verharrt. Während der normalen Bremsung des Fadens ohne einen Knoten oder eine Verdickung bleibt das erste Fe¬ derelement unter der Federkraft am stationären Anschlag gehalten, so dass es für das zweite Bremselement wie eine stationäre Bremsfläche agiert.

Gemäß Anspruch 2 bildet die zwischen dem zweiten Bremselement und der Magnet¬ armatur vorgesehen Federanordnung eine Massenentkopplung, so dass das zweite Bremselement bei im Wesentlichen bewegungslos verharrender Magnetarmatur von einem Knoten gegen die Federkraft und relativ zur Magnetarmatur verlagert wird.

In beiden Fällen verändert sich bei Durchgang eines Knotens der zuvor eingestellte Bremseffekt nicht. Außerdem kehrt das verlagerte Bremselement nach Durchgang eines Knotens unmittelbar in die Ausgangsposition zurück, da es von der gegebenen¬ falls sogar erhöhten Federkraft bzw. der Federkraft und der eingestellten Magnetan¬ presskraft belastet bleibt.

Zweckmäßig ist die Fadenbremse eine gesteuerte Blattfederbremse, in der das erste Bremselement eine Blattfeder ist, und das zweite Bremselement ein eine Bremsfläche bildender Körper.

Es könnte sich hierbei auch um eine andere Art einer gesteuerten Fadenbremse han¬ deln, deren erstes und/oder zweites Bremselement nicht auf einer Blattfeder basiert, sondern beispielsweise starr ist. Die Blattfeder ist zweckmäßig J-förmig mit einem frei auskragenden Ende ausgebil¬ det, und ist mit dem J-Haken an einem, vorzugsweise drehverstellbaren, Widerlager verankert. Von dem Widerlager wird die Federkraft erzeugt, mit der die Blattfeder an den stationären Anschlag angepresst wird, so dass sich die Blattfeder bei normalem Bremsbetrieb wie eine stationäre Bremsfläche verhält bzw. den stationären Anschlag auch bei maximal eingestellter Magnetanpresskraft nicht nennenswert verlässt. Mittels eines drehverstellbaren Widerlagers lässt sich z.B. die wirksame Federkraft nach Be¬ darf einstellen.

Das zweite Bremselement ist zweckmäßig ein U-förmiger Körper, der starr oder fe¬ dernd sein kann, z.B. ein Blattfederkörper, der in einer Führung in etwa in Richtung der einstellbaren Magnetanpresskraft beweglich gehaltert ist. Die Führung positioniert den Körper relativ zur Blattfeder und so, dass die eingestellte Magnetanpresskraft in der Bremszone wie gewünscht zur Wirkung kommt. Außerdem kann die Führung ei¬ nen leichten Austausch des zweiten Bremselements zulassen.

Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist die Blattfeder (erstes Bremselement) zumindest im Bereich des stationären Anschlags breiter als der die Bremsfläche bil¬ dende Körper (zweites Bremselement). Die Blattfeder stützt sich mit den über den Körper seitlich überstehenden Randbereichen am stationären Anschlag ab.

Der abstoßende Magnetaktuator weist zweckmäßig eine Proportional-Elektromagnet- spule auf, die an eine Stromsteuerung angeschlossen ist. Auf diese Weise ist es mög¬ lich, die Bremskraft der Magnetarmatur, z.B. einen Permanentmagneten, extrem rasch und feinfühlig zu verstellen, beispielsweise bei Einsatz der Fadenbremsvorrich¬ tung zwischen einem Fadenliefergerät und einer schützenlosen Webmaschine, in der relativ hohe Fadengeschwindigkeiten auftreten und eine möglichst gleichmäßige Fa¬ denspannung erwünscht ist, die innerhalb eines Eintragvorganges gegebenenfalls mehrfach geändert werden muss. Die Magnetanpresskraft hängt direkt von der Stärke des Beaufschlagungsstroms der Spule ab. Bei einer Ausführungsform wird eine stabile Abstützung der Blattfeder dadurch er¬ reicht, dass beiderseits des Körpers Rippen für beide Randbereiche der Blattfeder vorgesehen sind.

Bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform sind an einem gemeinsamen Träger zwei Fadenbremsvorrichtungen im Wesentlichen spiegelbildlich zueinander, vorzugsweise mit einer Versetzung in Fadenlaufrichtung, angeordnet. Diese Faden¬ bremsvorrichtung ist kompakt und lässt sich zum Bearbeiten zweier nahe nebenein¬ ander laufender Fäden einsetzen. Dennoch ist jede Fadenbremsvorrichtung individuell steuerbar.

Bei einer baulich einfachen, funktionssicheren und kompakten Ausführungsform ist der die Bremsfläche bildende Körper auf einem Teller angeordnet, vorzugsweise unter Zwischenschalten eines federelastischen Gliedes, und ist der Teller über eine Verbin¬ dung mit der Magnetarmatur, vorzugsweise einem Permanentmagneten, gekoppelt. Dabei wird die Magnetarmatur zusammen mit dem Teller in einer Axialführung ge¬ führt, so dass die Magnetarmatur leichtgängig beweglich die Magnetanpresskraft ü- berträgt und der Teller das zweite Bremselement zentriert beaufschlagt.

Die Axialführung ist bei einer bevorzugten Ausführungsform in einem Gehäuse des Magnetaktuators gehaltert.

Die den stationären Anschlag für das erste Bremselement definierenden Rippen kön¬ nen zweckmäßig ebenfalls am Gehäuse angeordnet sein, vorzugsweise sogar einstü¬ ckig.

Die Verbindung, die die Führungsaufgabe und die Kraftübertragung übernimmt, weist einen Führungskörper auf, an dem der Teller über ein Spannelement und einen axial und radial komprimierten O-Ring gehalten ist. Der Führungskörper kann eine lange Führungsfläche zur axialen Führung bieten. Der komprimierte O-Ring zentriert und erbringt eine wünschenswerte Elastizität in der Verbindung. Da eine solche Bremsvorrichtung zweckmäßig mit einer niedrigen Basisbremswirkung arbeitet, wenn die Spule nicht bestromt wird, ist es zweckmäßig, in Ausrichtung und in axialem Abstand von der Magnetarmatur einen stationären Hilfs-Permanentmagneten zu platzieren, der eine zur Polung der Magnetarmatur entgegengesetzte Polung auf¬ weist, und die Magnetarmatur permanent abstoßend beaufschlagt. Anstelle eines sol¬ chen Permanentmagneten könnte alternativ auch eine leichte Feder, die einstellbar sein kann, vorgesehen sein.

Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 schematisch eine erste Ausführungsform einer Fadenbremsvorrichtung, bei normalem Fadenlauf,

Fig. 2 die Bremsvorrichtung von Fig. 1 bei Durchgang eines Knotens im Faden,

Fig. 3 schematisch eine andere Ausführungsform einer Fadenbremsvorrichtung, bei normalem Fadenlauf,

Fig. 4 die Fadenbremsvorrichtung von Fig. 3 bei Durchgang eines Knotens im Faden,

Fig. 5 eine Perspektivdraufsicht auf eine weitere Ausführungsform einer Faden¬ bremsvorrichtung,

Fig. 6 einen Axialschnitt durch einen Hauptteil der Fadenbremsvorrichtung bei¬ spielsweise der Fig. 1 , 2 und 5, und

Fig. 7 eine Explosionsdarstellung zu Fig. 6.

In den Fig. 1 und 2 wird eine Fadenbremsvorrichtung B schematisch in einer Stellung bei normalem Fadenlauf und in einer Stellung bei Durchlauf eines Knotens im Faden gezeigt. Die Fadenbremsvorrichtung B weist ein erstes Bremselement E1 auf, beispielsweise eine Blattfeder L1 die durch eine Feder 2 oder durch entsprechende Vorspannung mit einer Federkraft f2 gegen einen stationären Anschlag 1 angepresst wird. Die Feder 2 stützt sich z.B. an einem stationären Widerlager 3 ab. Die Federkraft f2 ist gegebe¬ nenfalls einstellbar. Das erste Bremselement E1 hat eine Masse mE1.

Ferner weist die Fadenbremsvorrichtung B ein zweites Bremselement E2 auf, das ein ebenfalls eine Bremsfläche bildender Körper F ist, beispielsweise ein Blattfederkörper F1 wobei die ersten und zweiten Bremselemente E1 , E2 relativ zueinander so ange¬ ordnet sind, dass ein sich in Fadenlaufrichtung eines strichpunktiert angedeuteten Fadens Y verjüngender Einlaufspalt 4 zu einer Bremszone zwischen den Bremsele¬ menten E1, E2 führt. Das zweite Bremselement E2 befindet sich auf der Seite des Anschlags 1 , ist jedoch gegenüber dem stationären Anschlag 1 frei beweglich. Mit dem zweiten Bremselement E2 ist eine Magnetarmatur A verbunden, die eine Masse mA hat. Die Magnetarmatur A wird mit einer einstellbaren Magnetanpresskraft fm ei¬ nes abstoßenden Magnetaktuators M beaufschlagt und gegen das erste Bremsele¬ ment E1 angepresst. Der Magnetaktuator M enthält zweckmäßig eine Proportional¬ elektromagnetspule, die mit einer Stromsteuerung CU verbunden ist und die Magnet¬ anpresskraft fm entsprechend der Strombeaufschlagung generiert. Die Magnetarma¬ tur A ist z.B. ein Permanentmagnet, so dass ein abstoßender, linearer Magnetaktuator M gebildet ist.

Die Federkraft f2 für das erste Bremselement E1 ist zumindest in der Bremszone grö¬ ßer als die jeweils eingestellte maximale Magnetanpresskraft fm. Die Masse mE1 des ersten Bremselements E1 ist, zumindest in der Bremszone, kleiner als die Masse mA der Magnetarmatur A.

Bei normalem Fadendurchlauf (Fig. 1) wird der Faden Y in der Bremszone entspre¬ chend der Größe der eingestellten Magnetanpresskraft fm gebremst, wobei das erste Bremselement E1 zumindest im Wesentlichen am stationären Anschlag 1 gehalten bleibt. Tritt im Faden Y eine Verdickung oder ein Knoten K (Fig. 2) auf, dann läuft der Knoten K mit der gegebenenfalls relativ hohen Laufgeschwindigkeit des Fadens Y durch die Fadenbremsvorrichtung B durch. Der Knoten K erzeugt dabei einen Energieimpakt, der die beiden Bremselemente E1, E2 voneinander wegzubewegen versucht. Da die Masse mA der Magnetarmatur A, die mit der eingestellten Magnetanpresskraft fm ü- ber das zweite Bremselement E2 in der Fadenbremszone am ersten Bremselement E1 wirkt und eine bestimmte Trägheit hat, wegen der die Masse mA durch den Ener¬ gieimpakt nicht nennenswert in Fig. 2 nach links verlagert werden kann, gibt das erste Bremselement E1 mit seiner gegenüber der Masse mA gegebenenfalls deutlich klei¬ neren Masse mE1 unter dem Energieimpakt und gegen die Federkraft f2 nach, weil der Energieimpakt eine in Fig. 2 nach rechts gerichtete Kraft fK erzeugt. Beim Durch¬ gang des Knotens K wirkt jedoch weiterhin die eingestellte Magnetanpresskraft fm und auch die Federkraft f2, so dass sich der Bremseffekt nicht spürbar verändert. So¬ bald der Knoten K passiert hat, kehrt die geringe Masse mE1 des ersten Bremsele¬ ments E1 unter der Federkraft F2 sofort und ohne Einschwingen wieder in die Position von Fig. 1 zurück.

Die in den Fig. 3 und 4 gezeigte Ausführungsform der Fadenbremsvorrichtung B un¬ terscheidet sich von der der Fig. 1 und 2 dadurch, dass die Federkraft f2 z.B. von ei¬ ner Federanordnung 2' zwischen der Magnetarmatur A und dem zweiten Bremsele¬ ment E2 erzeugt wird, das eine Masse mE2 hat, die deutlich geringer ist als die Mas¬ se mA der Magnetarmatur A. Die Federkraft f2 ist größer als die jeweils eingestellte maximale Magnetanpresskraft fm. Das zweite Bremselement E2 ist entweder an dem stationären Anschlag 1 gebildet oder als Körper F dort angeordnet, der sich auf der dem zweiten Bremselement E2 abgewandten Seite der Bremszone befindet. Bei nor¬ malem Fadenlauf (kein Knoten oder keine Verdickung, Fig. 3) wird das zweite Brems¬ element E2 gegen das erste Bremselement E1 mit der eingestellten Magnetanpress¬ kraft fm angepresst. Die Federanordnung 2' ist dabei nicht spürbar komprimiert, da die Federkraft f2 größer ist als die jeweils eingestellte maximale Magnetanpresskraft fm. Es liegt eine von der Bestromung der Magnetspule abhängige Bremswirkung vor.

Sobald ein Knoten K im Faden Y auftritt (Fig. 4), wird die Masse mE2 des zweiten Bremselements E2 relativ zu der aufgrund der Trägheit im Wesentlichen bewegungs- los verharrenden Masse mA der Magnetarmatur und gegen die Federkraft f2 durch die aus dem Energieimpakt entstehende Kraft fK nach links verlagert, um den Knoten K durchgehen zu lassen. Dabei wirkt die Magnetanpresskraft fm unverändert, und auch dank der Kompression der Federanordnung 2' eine sogar geringfügig höhere Federkraft f2, so dass sich die eingestellte Bremswirkung trotz des Knotens K nicht nennenswert verändert. Sobald der Knoten K passiert hat kehrt das zweite Brems¬ element E2 unmittelbar wieder in die Position gemäß Fig. 3 zurück, und zwar unter den Kräften fm und f2. Dabei tritt kein Einschwingverhalten auf, da das untere Ende des Blattfederkörpers F (zweites Bremselement E2) schon zurückgestellt wird, wäh¬ rend der Knoten auf dem Weg aus der Fadenbremsvorrichtung ist.

Fig. 5 zeigt eine konkrete Ausführungsform einer Fadenbremsvorrichtung B, in der zwei Fadenbremsvorrichtungen etwa der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Art gemein¬ sam auf einem Träger 5 angeordnet sind. An dem Träger 5 sind Fadenösen 6 vorge¬ sehen, die die Fadenlaufwege durch die beiden Fadenbremsvorrichtungen grundsätz¬ lich festlegen. Jede Fadenbremsvorrichtung könnte auch in Einzelanordnung auf ei¬ nem Träger 5 angeordnet sein.

Jedes erste Bremselement E1 ist eine Blattfeder L mit der Form eines J, wobei das freie Ende 10 des J frei auskragt, und der J-Haken an einem am Träger 5 angeordne¬ ten Widerlager 8 so verankert ist, dass in der jeweiligen Bremszone das erste Brems¬ element E1 mit der Federkraft f2 an den stationären Anschlag 1 angepresst wird. Die Federkraft f2 lässt sich beispielsweise durch Verdrehen des Widerlagers 8 einstellen.

Jeder Magnetaktuator M ist in einem Gehäuse 7 enthalten, an dem der stationäre An¬ schlag 1 in Form zweier Rippen R angeformt ist. Das zweite Bremselement E2 ist hier ein U-förmiger Körper F, z.B. aus einer Blattfeder oder gegebenenfalls aus starrem Material, der schmaler ist als die Blattfeder L, so dass die Blattfeder L mit ihren seitli¬ chen Randbereichen auf den Rippen R aufliegt.

Für das zweite Bremselement E2 ist eine Bewegungsführung 11, 12 am Magnetge¬ häuse 7 vorgesehen, beispielsweise in Form von Längsschlitzen 12 in den Schenkeln des U's, in die Stifte 11 eingreifen. Diese Längsführung ermöglicht die Beweglichkeit des zweiten Bremselementes bei Variationen der Magnetanpresskraft und/oder bei der Bremsoperation.

Fig. 6 ist ein Achsschnitt durch Hauptkomponenten der Fadenbremsvorrichtung B et¬ wa der Fig. 5 und der Fig. 1 und 2, während Fig. 7 eine zugehörige Explosionsdarstel¬ lung ist. Der Magnetaktuator M ist mit der Spule in dem Gehäuse 7 untergebracht und definiert einen Innenkanal, in welchem die Magnetarmatur A (ein Permanentmagnet) linear beweglich und durch die abstoßende Magnetkraft fm in Fig. 6 nach rechts beaufschlagbar ist. Als Option kann im Gehäuse 7 femer ein stationärer Hilfs¬ Permanentmagnet PM platziert sein, der auf die Magnetarmatur A axial ausgerichtet und von dieser axial beabstandet ist. Der Hilfs-Permanentmagnet PM erzeugt eine schwache Magnetanpresskraft für das zweite Bremselement E2, um eine Basis¬ bremswirkung zu erzeugen, selbst wenn die Spule nicht strombeaufschlagt ist.

Der stationäre Anschlag 1 wird von den am Magnetgehäuse 7 einstückig angeformten Rippen R definiert, die das zweite Bremselement E2, d.h. den Blattfederkörper F, be¬ rührungsfrei zwischen sich aufnehmen.

Der die Bremsfläche bildende Körper F, hier beispielsweise aus einem Federblech gebogen, liegt auf einem Teller 13 auf, wobei gegebenenfalls ein federelastisches Glied 14 zwischengeschaltet ist, das in einer Vertiefung des Tellers 13 positioniert ist, derart, dass die Hinterseite des Körpers F den Teller 13 gegebenenfalls gar nicht kon¬ taktiert. Der Teller 13 ist mit der Magnetarmatur A über eine Verbindung 15 gekoppelt, die Spannelemente 17, 17a und einen Führungskörper 16 aufweist. Zwischen dem Führungskörper 16 und dem Teller 13 ist ein unter der Wirkung des Spannelementes 17a axial und radial komprimierter O-Ring 18 vorgesehen, um eine gewisse Elastizität in die Verbindung 15 zu integrieren und den Teller 13 sauber und etwas nachgiebig zu zentrieren. Der Führungskörper 16 wird in einer Axialführung 19 axial geführt, derart, dass der Führungskörper 16 sowohl die Magnetarmatur A als auch den Teller 13 in axialer Richtung führt. Die Axialführung 19 könnte eine Kunststoffhülse sein, die im Gehäuse 7 festgelegt ist. Der Körper F ist z.B. aus einem dünnen Federstahlstreifen viereckiger Form durch Biegen U-förmig ausgebildet, wobei er an seiner Bremsseite einen viereckigen ebenen Bremsbereich, daran anschließend leicht zurückweichende Flächen, und runde Endbereiche zu den die Schlitze 12 enthaltenden U-Schenkeln aufweist (Fig. 7).

Der Teller 13 (und/oder der Führungskörper 16) deformiert den O-Ring 18 mit einer konischen oder gerundeten Fase 13a und liegt dem Führungskörper 16 mit einem axialen Abstand gegenüber, so dass hier eine saubere Zentrierung des Tellers 13 entsteht, und dennoch eine gewisse Beweglichkeit des Tellers 13 relativ zum Füh¬ rungskörper 16 möglich ist.

Anstelle des Hilfs-Permanentmagneten PM könnte auch eine schwache, die grund¬ sätzliche Bremswirkung einstellende Feder im Gehäuse 7 angeordnet sein.