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Title:
THREADED BUSH, METHOD FOR RENEWING A SCREW THREAD AND TOOL USED FOR THAT PURPOSE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/039154
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a threaded bush, for use when renewing a screw thread in a bore or when initially introducing a screw thread into a bore. At one end the threaded bush comprises a collar (1), which restricts the screwing in of the threaded bush and thus permits exact positioning of the threaded bush in the axial direction. On its outer side the threaded bush comprises a thread-forming thread (6), the screw pitch of which gradually increases from the screw-in end. By screwing in the threaded bush, the bush forms the counter thread in the wall of the bore itself. The previously necessary step of cutting the counter thread and the resulting chips can thus be dispensed with.

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WO/2014/005899TOLERANCE-EQUALIZING ELEMENT
Inventors:
HUMM SIEGFRID (DE)
WUNDERLICH ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/009255
Publication Date:
April 12, 2007
Filing Date:
September 23, 2006
Export Citation:
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Assignee:
WUERTH ADOLF GMBH & CO KG (DE)
HUMM SIEGFRID (DE)
WUNDERLICH ANDREAS (DE)
International Classes:
F16B37/12; B25B21/00; B25B27/14; F16B33/00
Foreign References:
GB2237615A1991-05-08
EP0529173A11993-03-03
GB1603117A1981-11-18
DE202004008389U12004-07-29
EP0212638A11987-03-04
US20020102146A12002-08-01
FR1303509A1962-09-14
US5617623A1997-04-08
FR2450520A11980-09-26
DE202005005872U12005-06-16
US3322005A1967-05-30
US3151330A1964-10-06
Other References:
See also references of EP 1929163A1
Attorney, Agent or Firm:
RUFF, WILHELM, BEIER, DAUSTER & PARTNER (Stuttgart, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Gewindebuchse zum Einschrauben in Bohrungen, mit

1.1 einem Bund (1 ) an einem Ende der Gewindebuchse,

1.2 einem von dem den Bund (1) aufweisenden Ende ausgehenden Innengewinde (3) und

1.3 einem sich an den Bund (1) anschließenden Außengewinde (6), das

1.4 als selbstfurchendes Gewinde (6) ausgebildet ist.

2. Gewindebuchse nach Anspruch 1 , bei der das Außengewinde (6) an dem Einschraubende (4) von einen Gewindegrund konstanten Durchmessers ausgehend eine in Axialrichtung zunehmende Gewindehöhe aufweist.

3. Gewindebuchse nach Anspruch 1 oder 2, bei der das Innengewinde (3) nicht vollständig bis zu dem Einschraubende (4) reicht.

4. Gewindebuchse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Gewindebuchse aus Stahl besteht.

5. Gewindebuchse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Innengewinde (3) und das Außengewinde (6) die gleiche Gewindesteigung aufweisen und derart angeordnet sind, dass die Gewindebuchse im Bereich der Gewinde (3, 6) eine konstante Wandstärke aufweist.

6. Gewindebuchse nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei der das Einschraubende (4) nach dem Setzen der Gewindebuchse aufweitbar ist.

7. Verfahren zum Bilden eines Gewindes in einer Bohrung, mit folgenden Verfahrensschritten:

7.1 in die Bohrung wird eine das Innengewinde (3) und ein selbstfurchendes Außengewinde (6) aufweisende Gewindebuchse mit einem Bund (1) am äußeren Ende eingesetzt, und

7.2 die Gewindebuchse wird bis zur Anlage des Bundes (1) an der Außenseite des die Bohrung aufweisenden Bauteils eingeschraubt.

8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem die Außenseite des die Bohrung aufweisenden Bauteils rings um die Bohrung angesenkt wird.

9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, bei dem zum Erneuern eines vorhandenen Gewindes die dieses Gewinde aufweisende Bohrung vor dem Einschrauben der Gewindebuchse aufgebohrt wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, bei dem beim Einschrauben der Gewindebuchse das Innengewinde (3) der Gewindebuchse radial abgestützt wird.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, bei dem zum Einschrauben der Gewindebuchse ein Werkzeug verwendet wird, das mit einem Gewindeschaft (30) in das Innengewinde (3) der Buchse eingeschraubt wird und das an dem Bund (1) der Gewindebuchse axial anliegt.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11 , bei dem nach dem Einschrauben der Gewindebuchse diese in ihrem vorderen Bereich radial aufgeweitet wird.

13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem beim Aufweiten des Einschraubendes (4) der Gewindebuchse das Innengewinde (3) bis zum vorderen Ende der Gewindebuchse (4) ausgeformt wird.

14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, bei dem die Gewindebuchse durch das Aufweiten gasdicht mit der Bohrung verbunden wird.

15. Werkzeug zum Eindrehen einer Gewindebuchse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit

15.1 einen Werkzeugkopf, der

15.2 aus zwei axial hintereinander angeordneten Teilen (10, 20) aufgebaut ist,

15.3 einem Gewindeschaft (30), der

15.3.1 mit dem einen Teil (10) des Werkzeugkopfs mindestens zugfest verbunden bzw. verbindbar ist,

15.3.2 durch einen axialen Durchgang (23) des anderen Teils des Werkzeugkopfs hindurch ragt und

15.3.3 mit seinen dortigen freien Ende zum Schraubeingriff in die Gewindebuchse ausgebildet ist, sowie mit

15.4 einer Einrichtung zum Verändern des axialen Abstands der beiden Teile (10, 20) des Werkzeugkopfs, auch unter Spannung.

16. Werkzeug nach Anspruch 15, bei dem der Gewindeschaft (30) ein in eine Gewindebohrung (16) des zugeordneten Werkzeugkopfteils einschraubbarer Gewindebolzen mit einem Schlüsselangriff an seinem äußeren Ende ist.

17. Werkzeug nach Anspruch 15, bei dem der Gewindeschaft (30) mit dem Werkzeugkopf einstückig ausgebildet ist.

18. Werkzeug nach einem der Ansprüche 15 bis 17, bei dem die beiden Teile (10, 20) des Werkzeugkopfs miteinander verschraubt sind, wobei der Gewindesinn des die Teile (10, 20) miteinander

verbindenden Gewindes umgekehrt ist zu dem Gewindesinn des Gewindeschafts (30).

19. Werkzeug nach einem der Ansprüche 15 bis 18, bei dem die Steigung des die beiden Teile (10, 20) des Werkzeugkopfs verbindenden Gewindes größer ist als die Steigung des Gewindeschafts (30), insbesondere deutlich größer.

20. Werkzeug nach einem der Ansprüche 15 bis 19, bei dem der Werkzeugkopf eine eigene Schlüsselfläche (13 a) aufweist.

21. Werkzeug nach einem der Ansprüche 18 bis 20, bei dem das die beiden Teile (10, 20) des Werkzeugkopfs verbindende Gewinde ein ein- oder mehrgängiges Trapezgewinde ist.

22. Werkzeug nach einem der Ansprüche 15 bis 21 , bei dem die Einrichtung zum Verändern des axialen Abstands zwischen den beiden Teilen (10, 20) des Werkzeugkopfs auch zum Ausgleich von Längenunterschieden zwischen dem Gewindeschaft (30) und der Gewindebuchse vorgesehen ist.

23. Werkzeug nach einem der Ansprüche 15 bis 22, bei dem an dem der Gewindebuchse zugeordneten Teil (20) des Werkzeugkopfs ein Bund (25) zur Anlage an dem Bund (1) der Gewindebuchse vorgesehen ist.

24. Werkzeug nach einem der Ansprüche 15 bis 23, bei dem der Verstellbereich zwischen den beiden Teilen (10, 20) des Werkzeugkopfs derart ausgebildet ist, dass der Gewindeschaft (30) sowohl zum Eindrehen der Gewindebuchse als auch zu einem anschließenden Aufweiten der Gewindebuchse verwendbar ist.

25. Werkzeug nach Anspruch 24, bei dem der Verstellbereich zwischen den beiden Teilen (10, 20) des Werkzeugkopfs derart ausgebildet ist, dass der Gewindeschaft (30) zu einem Ausformen des Innengewindes (3) der Gewindebuchse bis zu deren Ende verwendbar ist.

Description:

Beschreibung

Gewindebuchse, Verfahren zum Erneuern eines Gewindes und Werkzeug hierfür

Die Erfindung betrifft eine Gewindebuchse, mit deren Hilfe man entweder ein Gewinde einer Bohrung erneuern oder in eine Bohrung zum ersten Mal ein Gewinde einbringen kann. Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zum Einbringen einer solchen Gewindebuchse und ein Werk- zeug hierfür.

Gewindebuchsen zum Erneuem oder Reparieren eines Gewindes in einer Bohrung sind bekannt, beispielsweise zum Reparieren von Zündkerzengewinden bei Verbrennungsmotoren.

Diese Gewindebuchsen haben an ihrer Innenseite das zu erstellende Innengewinde und an ihrer Außenseite ein Gewinde, mit deren Hilfe die Buchse in dem Bauteil eingeschraubt wird. Außerdem haben sie an ihrer späteren Außenseite einen Bund, der das Einschrauben begrenzt. Im Bereich ihres gegenüberliegenden Endes sind die Gewindebuchsen leicht konisch ausgebildet, so dass die dort vorhandenen äußeren Gewindegänge noch nicht vollständig in das Gegengewinde eingreifen.

Zum Einbringen dieser bekannten Gewindebuchsen ist es erforderlich, in die Bohrung zunächst das Gegengewinde mit einem Werkzeug zu schneiden. Die dabei entstehenden Gewindespäne müssen ausgeblasen werden. Anschließend wird die Gewindebuchse auf ein spezielles Eindrehwerkzeug aufgedreht und dann mit Hilfe dieses Eindrehwerkzeugs in das vorher geschnittene Gewinde eingedreht. Gegen Ende des Einschraubvorgangs, wenn der Bund an der Außenseite zur Anlage gelangt, wird durch die spezielle Form des Eindrehwerkzeugs der Endbereich der Buchse, der noch konisch ist, radial nach außen gedrückt, um

dadurch das Außengewinde der Buchse fest in das Gegengewinde einzudrücken. Dadurch wird eine Gasdichtigkeit erreicht.

Der Herstellungsaufwand bei dieser Vorgehensweise ist beachtlich. Darüber hinaus müssen die beim Gewindeschneiden entstehenden Schneidspäne entfernt werden. Hierzu ist es schon vorgeschlagen worden, einen Luftstrom zu erzeugen, der die entstehenden Schneidspäne durch Span abführende Nuten des Gewindeschneiders entfernt (EP 460 517).

Weiterhin ist es bekannt, eine Gewindebüchse selbstschneidend auszubilden, zu welchem Zweck sie an dem in das Innere der Bohrung hinein gerichteten vorderen Ende zwei radial und axial verlaufende Schneidschlitze aufweist. Auch hierbei entstehen Späne, die entfernt werden müssen (DE 3138810).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, das Erneuern oder erstmalige Bilden von Gewinden in einer Bohrung bei Beibehaltung der bekannten Vorteile weiter zu verbessern.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Gewindebuchse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und/oder ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 6 und/oder ein Werkzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 11 vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.

Diese Gewindebuchse enthält, ähnlich wie im Stand der Technik, an ihrem einen Ende einen äußeren Bund, der beim Einschrauben zur Anlage an einer Gegenfläche gelangt, dadurch die Einschraubtiefe begrenzt und somit eine exakte axiale Positionierung der Gewindebuchse gewährleistet.

In der Gewindebuchse ist ein Innengewinde angeordnet, nämlich das Innengewinde, das nach Fertigstellung das endgültige Innengewinde sein soll. An der Außenseite ist, von dem Bund ausgehend, ein Außengewinde angeordnet, das im Bereich des Einschraubendes als selbst- furchendes Gewinde ausgebildet ist. Im Gegensatz zum Stand der Technik ist die Gewindebuchse zylindrisch, weist also nach Fertigstellung und vor Einschrauben schon ihre endgültige Form auf.

Erfindungsgemäß kann in Weiterbildung vorgesehen sein, dass das Au- ßengewinde an dem Einschraubende von einem Gewindegrund konstanten Durchmessers ausgehend in Richtung auf das Bundende eine zunehmende Gewindehöhe aufweist. Mit anderen Worten liegt in einer axialen Draufsicht die Gewindekante auf einer Spirale.

Die Verwendung eines selbstfurchenden Gewindes an der Gewindebuchse hat den Vorteil, dass ein vollständiger Arbeitsgang, nämlich des Schneiden des Gewindes, entfällt. Darüber hinaus wird auch das Entstehen der Späne und der damit verbundene Vorgang des Entfemens der Späne vermieden.

Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass das Innengewinde nicht vollständig bis zum Einschraubende reicht. Dort kann eine Stelle gebildet sein, wo eine glattflächige Durchgangsöffnung vorhanden ist.

Insbesondere eignet sich eine aus Stahl, eventuell auch gehärtet, bestehende Gewindebuchse für das Einschrauben in ein aus Aluminium bestehendes Bauteil.

Da die Gewindebuchsen häufig dazu verwendet werden sollen, ein be- stehendes beispielsweise beschädigtes Gewinde zu erneuern, und an der Stelle, wo das Gewinde erneuert werden soll, häufig wenig Platz zur Verfügung steht, kann in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass das Innengewinde und das Außengewinde die gleiche Gewinde-

steigung aufweisen und derart angeordnet sind, dass die Buchse im Bereich beider Gewinde eine konstante Wandstärke aufweist.

Erfindungsgemäß wird zum erstmaligen Einbringen eines Gewindes in eine Bohrung so vorgegangen, dass in die glatte Bohrung eine das gewünschte Innengewinde und ein selbstfurchendes Außengewinde aufweisende Buchse mit einem Bund am äußeren Ende eingesetzt und die Buchse solange eingeschraubt wird, bis ihr Bund an der Außenseite des Bauteils anliegt. Durch das Einschrauben erfolgt eine formschlüssige und kraftschlüssige Verbindung der Gewindebuchse mit dem Bauteil.

Falls ein bestehendes und möglicherweise beschädigtes Gewinde erneuert werden soll, wird die das Gewinde aufweisende Bohrung vor dem Einschrauben der Gewindebuchse aufgebohrt.

Wenn die Außenseite des Bauteils die gleiche Form und Anordnung haben soll wie vor dem Erneuern des Gewindes, kann erfindungsgemäß in Weiterbildung vorgesehen sein, dass die Außenseite des die Bohrung aufweisen Bauteils rings um die Bohrung angesenkt wird, damit der Bund an der Außenseite der Gewindebuchse in diese Ansenkung zu liegen kommt und außen nicht vorsteht.

Damit die beim Furchen des Gewindes auftretenden großen Kräfte nicht zu einer Verformung der Gewindebuchse führen, kann erfindungsgemäß in Weiterbildung vorgesehen sein, dass beim Einschrauben der Gewindebuchse ihre Innenöffnung, insbesondere das Innengewinde, radial abgestützt wird.

In nochmaliger Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass zum Einschrau- ben der Gewindebuchse ein Werkzeug verwendet wird, das mit einem Gewindeschaft in das Innengewinde der Gewindebuchse eingeschraubt wird. Dieser Gewindeschaft dient gleichzeitig zum Abstützen der Gewindebuchse von der Innenseite her, so dass diese sich nicht nach innen

verformen kann. Zum Aufbringen des erforderlichen Drehmoments kann das Werkzeug eine Anlagefläche aufweisen, an der der Bund der Gewindebuchse zur Anlage gelangt.

Das von der Erfindung vorgeschlagene Werkzeug enthält einen Werkzeugkopf, der aus zwei axial hintereinander angeordneten Teilen aufgebaut ist. Mit einem der beiden Teile des Werkzeugkopfs ist ein Gewindeschaft mindestens zugfest verbunden oder verbindbar. Dieser Gewindeschaft, wenn er mit dem entsprechenden Teil verbunden ist, ragt durch einen axialen Durchgang des anderen Teils des Werkzeugkopfs hindurch. An seinem hindurch ragenden freien Ende ist der Gewindeschaft zum Schraubeingriff in die Gewindehülse ausgebildet. Weiterhin enthält das Werkzeug einer Einrichtung, um den axialen Abstand der beiden Teile des Werkzeugkopfs zu ändern, insbesondere zu verklei- nern.

Beim Einschrauben der Gewindebuchse mit einem in das Innengewinde der Gewindebuchse eingreifenden Gewindeschaft muss das weitere Verdrehen des Gewindeschafts gegenüber der Gewindebuchse verhin- dert werden, da sonst nur der Gewindeschaft durch die Buchse hindurch gedreht wird, ohne dass sich die Gewindebuchse gegenüber dem Bauteil bewegt. Dies führt aber zu einer Verklemmung zwischen dem Gewindeschaft und der Gewindebuchse. Es besteht die Gefahr, dass beim Zurückdrehen des Gewindeschafts dieser sich nicht aus der Gewinde- buchse löst, sondern die Gewindebuchse wieder aus dem Bauteil heraus schraubt. Um die Verklemmung bzw. Verspannung zu lösen, ist die Einrichtung zur Verkleinerung des Abstands zwischen den beiden Teilen des Werkzeugkopfs vorgesehen. Durch ihre Betätigung löst sich die Spannung zwischen der Gewindebuchse und dem Werkzeugkopf, so dass sich jetzt der Gewindeschaft leicht heraus drehen lässt.

Der Gewindeschaft kann beispielsweise mit dem einen Teil des Werkzeugkopfs einstückig ausgebildet sein. Damit ist sowohl eine zugfeste

Verbindung als auch eine drehfeste Verbindung gegeben, so dass zum Einschrauben der Werkzeugkopf selbst verdreht werden kann.

Besonders sinnvoll ist es aber, wenn in Weiterbildung vorgesehen ist, dass der Gewindeschaft ein Gewindebolzen ist, der in eine mit einem Gewinde versehene Bohrung des zugeordneten Werkzeugkopfteils einschraubbar ist und der im Bereich seines äußeren Endes mit einem Schlüsselangriff versehen ist. Dadurch wird es möglich, ein handelsübliches Teil zu verwenden, das sich auch leicht austauschen oder erneu- ern lässt. Insbesondere wird es auf diese Weise möglich, eine Sollbruchstelle vorzusehen. Damit kann das maximale Einschraubdrehmoment der Gewindebuchse begrenzt werden.

Die beiden Teile des Werkzeugkopfs können beispielsweise miteinander verschraubt sein, wobei der Gewindesinn dieser Verschraubung umgekehrt ist gegenüber dem Gewindesinn des Gewindeschafts. Dadurch kann, wenn die Gewindebuchse mit einem Rechtsgewinde eingeschraubt wird, durch Linksdrehen an dem Werkzeugkopf der axiale Abstand dieser beiden Teile verkleinert werden.

In nochmaliger Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Steigung des die beiden Teile des Werkzeugkopfs verbindenden Gewindes größer ist als die Steigung des Gewindeschafts, insbesondere deutlich größer. Die Steigung kann so groß gemacht werden, das keine Selbst- hemmung auftritt, so dass sich das Werkzeug leicht aus der eingedrehten Gewindebuchse lösen lässt.

Insbesondere kann es sich bei diesem Gewinde um ein Trapezgewinde handeln.

Erfindungsgemäß kann der Werkzeugkopf eine eigene Schlüsselfläche aufweisen, die dann zum ändern des Abstands der beiden Teile verwendet wird.

Die Einrichtung zum Verändern des axialen Abstands der beiden Teile des Werkzeugkopfs kann auch dazu dienen, einen Längenunterschied zwischen dem Gewindeschaft und der Gewindebuchse auszugleichen.

Zur exakten Positionierung kann vorgesehen sein, dass an dem der Buchse zugeordneten Teil des Werkzeugkopfs ein Bund zur Anlage an dem Bund der Gewindebuchse ausgebildet wird.

Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der Zusammenfassung, deren beider Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:

Figur 1 eine zur Hälfte geschnittene Seitenansicht einer Gewindebuchse nach der Erfindung;

Figur 2 einen Axialschnitt durch den ersten Teil eines Werkzeug- kopfs eines Werkzeugs zum Einschrauben der Buchse der

Figur 1 ;

Figur 3 einen Axialschnitt durch den zweiten Teil des Werkzeugkopfs und

Figur 4 das aus den in Figur 2 und Figur 3 dargestellten Teilen zusammengesetzte Werkzeug;

Figur 5 schematisch einen Teilschnitt durch eine mit einem Werk- zeug nach den Figuren 2 bis 4 eingesetzte Gewindebuchse.

In Figur 1 ist zunächst die einzuschraubende Gewindebuchse dargestellt, in der linken Hälfte im Schnitt und in der rechten Hälfte in der An-

sicht. Die Gewindebuchse ist etwa zylindrisch ausgebildet und weist im Bereich ihres einen Endes einen nach außen gerichteten umlaufenden Bund 1 auf. Dieser Bund 1 weist eine ebene Unterseite zur Bildung einer Schulter 2 auf. In der Innenseite der Gewindebuchse ist ein Innengewin- de 3 vorhanden, das sich von dem in Figur 1 oberen Ende ausgehend über den größten Teil der Länge der Gewindebuchse erstreckt und kurz vor dem in Figur 1 unteren Ende 4 endet. Dort geht die Innenöffnung in eine glatte Wand 5 über. Das Innengewinde 3 ist das Gewinde, das dann später benutzt werden soll. Beispielsweise ist es das Gewinde, in das eine Zündkerze eingeschraubt wird. Daher ist die Ausbildung des Gewindes 3 in der Gewindebuchse auf den Anwendungsfall abgestimmt.

An der Außenseite der Gewindebuchse ist ein Außengewinde 6 ausgebildet, das von der den Bund 1 begrenzenden Schulter 2 ausgeht. Im Bereich des gegenüberliegenden Endes 4 beginnt das Außengewinde 6 in einem sich über vier Gewindegänge erstreckenden Anschnitt. In diesem Bereich 7 bewegt sich die Gewindekante 8 auf einer in Draufsicht spiralförmigen Linie, nimmt also in ihrem Abstand von der Mittelachse ständig zu, bis sie den zylindrischen Bereich des Gewindes 9 erreicht.

Durch diese Ausgestaltung ist das Außengewinde 6 als Furchgewinde ausgebildet. Wird diese Buchse in eine Bohrung eingeschraubt, so furcht sich dieses Gewinde ein Gegengewinde in der Wand der Bohrung.

Das Innengewinde 3 und das Außengewinde 6 haben die gleiche Steigung und sind so angeordnet, dass der Kerndurchmesser des Außengewindes 6 an der gleichen Stelle liegt wie der Spitzendurchmesser des Innengewindes, also die Stelle kleinsten Durchmessers innerhalb der Gewindehülse. Dadurch ist die Wandstärke der Gewindehülse im Bereich der beiden Gewinde immer konstant.

Die von der Erfindung vorgeschlagene und in Figur 1 in einem Beispiel dargestellte Gewindebuchse hat den Vorteil, dass ein Gewindeschneiden vor dem Eindrehen der Buchse nicht erforderlich ist und dass beim Eindrehen keine Späne entstehen.

Da beim Eindrehen der Gewindebuchse wegen des Einfurchens des Gegengewindes in der Bohrung Widerstandsmomente und starke nach innen gerichtete Kräfte auftreten, schlägt die Erfindung ein spezielles Werkzeug vor, mit dessen Hilfe sich die Gewindebuchse besonders ein- fach eindrehen lässt. Dieses Werkzeug ist in Figur 2 bis 4 dargestellt. Es enthält einen Werkzeugkopf, der aus zwei miteinander verbundenen bzw. verbindbaren Teilen besteht. Diese beiden Teile sind in Figur 2 beziehungsweise Figur 3 dargestellt. Zunächst wird also der Werkzeugkopf anhand der Figur 2 näher erläutert. Figur 2 zeigt den ersten der Gewin- debuchse abgewandten Teil 10 des Werkzeugkopfs. Er ist zylindrisch ausgebildet und weist im Bereich seines einen in Figur 2 unteren Endes einen Ansatz 11 mit einem Außengewinde 12 auf. Bei dem Außengewinde 12 handelt es sich um ein Trapezgewinde mit einer großen Gewindesteigung. Im dargestellten Beispiel handelt es sich um ein Links- gewinde.

Der erste Kopfteil 10 des Werkzeugkopfs enthält einen abgestuften Durchgang 13 in axialer Richtung. An dem äußeren der Gewindebuchse abgewandten Ende 14 weist der Durchgang die Querschnittsform eines Sechsecks auf. Dieser Bereich mit dem Sechseck dient als Schlüsselfläche zum Ansetzen eines Schraubenschlüssels. An diesen Bereich mit sechseckigem Querschnitt schließt sich ein zweiter Bereich 13 b mit einem kreisrunden Querschnitt an. Dieser Bereich bildet eine Schulter 15. Mittig in der die Schulter 15 aufweisenden Fläche ist ein wiederum kreiszylindrischer Bereich 13 c mit einem verringerten Durchmesser ausgebildet. An dem jetzt folgenden Ende dieses Durchgangs 13 c ist ein Innengewinde 16 ausgebildet, bei dem es sich um ein Rechtsgewin-

de mit einer Steigung handelt, die der Steigung des Innengewindes 3 der Gewindebuchse gleich ist.

Figur 2 zeigt den zweiten Teil 20 des Werkzeugkopfs. Auch dieser zwei- te Teil 20 weist einen axialen Durchgang 23 auf, sowie eine zylindrische Außenform. Der Außendurchmesser des zweiten Teils 20 entspricht etwa dem größeren Außendurchmesser des ersten Teils 10 des Werkzeugkopfs. In dem Durchgang 23 ist etwa in der Mitte der Axialerstreckung ein Innengewinde 22 angeordnet, das dem Außengewinde 12 des Ansatzes 11 entspricht. Es handelt sich also um ein Linksgewinde in Form eines Trapezes. An der in Figur 3 unteren Seite des zweiten Teils 20 mündet der Durchgang 23 in einem Bereich 26, der einen Durchmesser aufweist, der etwas größer ist als der Spitzendurchmesser des Gewindes entsprechend dem Innengewinde 16.

In den ersten Teil 10 des Werkzeugkopfs, siehe Figur 2, kann von oben her ein Gewindestab mit einer Schlüsselfläche eingeschoben und dann in das Innengewinde 16 eingeschraubt werden. Dieser Gewindestab bildet einen Gewindeschaft, der aus dem ersten Teil des Werkzeugkopfs in Figur 2 nach unten herausragt. Nun kann der zweite Teil 20 des Werkzeugkopfs auf das Außengewinde 12 des Ansatzes 11 aufgeschraubt werden. Dabei greift der Gewindeschaft durch den axialen Durchgang 23 des zweiten Teils des Werkzeugkopfs hindurch und ragt aus der öffnung 26 heraus.

Durch das Einschrauben des Gewindeschafts in das Gewinde 16 ist dieser mit dem Werkzeugkopf zugfest verbunden. Das Ergebnis der gerade geschilderten Zusammensetzung ist in Figur 4 dargestellt. Dort ist eine Stellung zu sehen, in der der zweite Teil 20 des Werkzeugkopfs so auf den Ansatz 11 des ersten Teils 10 aufgeschraubt ist, dass die einander zugewandten Flächen der beiden Teile aneinander anliegen. Der Gewindeschaft 30 ist in der beschriebenen Weise eingesetzt. Er kann beispielsweise an dem der Gewindebuchse abgewandten Ende eine In-

nenöffnung mit der Querschnittsform eines Sechsecks aufweisen. Dann kann dort ein Schlüssel angesetzt werden. Der Gewindeschaft kann so weit in den Werkzeugkopf eingeschraubt werden, dass sein oberes Ende unterhalb der Trennlinie zwischen den Bereichen 13 a und 13 b zu liegen kommt.

Es ist aber auch möglich, einen Gewindeschaft mit einem üblichen verbreiterten sechseckigen Kopf zu verwenden, der dann im Bereich 13 b zu liegen kommt. Wichtig ist nur, dass der Gewindeschaft von der Au- ßenseite her verdreht werden kann.

Wie man der Figur 4 ebenfalls entnehmen kann, ist an der der Gewindebuchse zugewandten Stirnfläche 24 des Werkzeugkopfs ein umlaufender Bund 25 ausgebildet, der dem Bund 1 der Gewindebuchse 1 ent- spricht.

Zum Erneuern eines Gewindes wird folgendermaßen vorgegangen. Die das Gewinde aufweisende Bohrung wird aufgebohrt, mit einem Durchmesser, der auf den Außendurchmesser des Außengewindes 6 der Ge- windebuchse abgestimmt ist. Anschließend wird das Werkzeug so zusammengesetzt, wie es die Figur 4 zeigt. Jetzt wird die Gewindebuchse auf den aus dem Werkzeugkopf heraus ragenden Teil des Gewindeschafts 3 aufgeschraubt. Dies geschieht solange, bis der Gewindeschaft 30 am Ende des Innengewindes 3 der Gewindebuchse zur Anlage kommt und ein weiteres Aufschrauben nicht mehr möglich ist.

Jetzt muss zwischen der Oberseite des Bundes 1 der Gewindebuchse und dem Bund 25 des Werkzeugkopfs noch ein Abstand vorhanden sein. Nun werden die beiden Teile 10, 20 des Werkzeugkopfs so weit gegeneinander verdreht, bis dieser Abstand verschwunden ist, das Einschraubende 4 der Gewindebuchse in die Bohrung eingesetzt und der Gewindeschaft 30 durch Angreifen an der erwähnten Schlüsselfläche unter Ausübung eines axialen Drucks verdreht. Da der Bund 25 durch

Anliegen an dem Bund 1 der Gewindebuchse ein weiteres Eindrehen des Gewindeschafts in die Buchse verhindert, wird die Buchse mit verdreht und formt sich dadurch ihr Gegengewinde in der Wand der Bohrung. Dies geschieht solange, bis die an der Unterseite des Bundes 1 gebildete Schulter 2 zur Anlage an einer Gegenfläche gelangt. Damit ist die Verbindung zwischen Gewindebuchse und Bauteil hergestellt.

Bei diesem Vorgang des Gewindefurchens verspannt sich die Gewindebuchse gegenüber dem Gewindeschaft. Um diese Spannung wieder zu lösen, wird durch Angreifen an der Schlüsselfläche im Abschnitt 13 a des Werkzeugkopfs mit Hilfe eines Schlüssels der Werkzeugkopf in umgekehrter Drehrichtung gedreht, also links herum. Wegen der großen Steigung des Trapezgewindes tritt dort keine Selbsthemmung auf, so dass sich die Spannung zwischen der Gewindebuchse und dem Gewin- deschaft löst. Beim Linksdrehen bleibt die Gewindebuchse also in dem Bauteil.

Durch die Auswahl des Gewindeschafts im Hinblick auf seine Festigkeit kann ein bestimmtes maximales Eindrehmoment bzw. überdrehmoment eingestellt werden.

Beim Eindrehen der Gewindebuchse ist zwischen den beiden Teilen 10, 20 des Werkzeugkopfs ein Abstand vorhanden, damit nach dem vollständigen Eindrehen der Gewindebuchse durch Drehen in umgekehrter Richtung der Abstand verringert werden kann, um dadurch die Spannung wieder zu lösen. Dies ist erforderlich, um das Werkzeug wieder aus der Gewindebuchse heraus zu drehen.

Nach dem Eindrehen der Gewindebuchse kann folgendermaßen weiter gearbeitet werden. Es wird an den Werkzeugkopf nur etwas nach links gedreht, um die Spannung zu lösen. Anschließend erfolgt die Verstellung zwischen den beiden Teilen soweit, dass der Gewindeschaft tiefer in die Gewindebuchse eingeschraubt werden kann. Wie man der Figur 1

entnehmen kann, reicht das Innengewinde 3 nur so weit, wie das Außengewinde noch zylindrisch ist. In dem Teil der Gewindebuchse, in dem vom Einschraubende 4 ausgehend das Außengewinde nur allmählich beginnt, ist kein Innengewinde ausgeformt. Nach dem vollständigen Setzen kann nun durch weiteres Einschrauben des Gewindeschafts 30 der Bereich des Einschraubendes radial aufgeweitet und gleichzeitig das Innengewinde 3 auch in diesem Bereich ausgeformt werden. Bei diesem Vorgang wird nur der Gewindeschaft 30 gegenüber der sich nicht mitdrehenden Gewindebuchse verdreht. Während dieses Vorgangs wird keine Drehbewegung mehr auf die Gewindebuchse selbst übertragen, da diese mit ihrem Bund 1 anliegt. Der Werkzeugkopf braucht daher während dieses Vorgangs nicht gegenüber der Gewindebuchse verspannt zu werden.

Das Ergebnis des radialen Aufweitens und des Ausformens des Innengewindes durch das gerade beschriebene weitere Einschrauben des Gewindeschafts ist in Figur 5 dargestellt. Figur 5 zeigt schematisch die Form, die die Gewindebuchse nach dem vollständigen Setzen einnimmt. Das an der Innenseite bis zum vorderen Ende ausgeformte Innengewin- de drückt sich auch an der Außenseite durch, so dass hierdurch gleichzeitig auch die Gasdichtigkeit der Verbindung nochmals gesteigert wird.