DE1010773B | 1957-06-19 | |||
DE3023961A1 | 1981-01-15 | |||
DE2540147A1 | 1977-03-10 | |||
GB2057838A | 1981-04-08 | |||
US3817256A | 1974-06-18 | |||
DE1263388B | 1968-03-14 | |||
DE950158C | 1956-10-04 | |||
US3856022A | 1974-12-24 | |||
DE3123992A1 | 1983-01-13 | |||
DE102009015235A1 | 2010-10-14 | |||
DE2742067A1 | 1978-03-23 | |||
DD247594A1 | 1987-07-15 | |||
DE68907640T2 | 1993-11-25 |
PAT E NTAN S P RÜC H E 1 . Dreschtrommel (6, 25) mit an ihrer Umfangsfläche gegenüber einem der Dreschtrommel (6, 25) benachbart angeordneten Dreschkorb (7) beweglich angeordneten Schlagleisten (10, 15, 20), dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Schlagleiste (10, 15, 20) an ihrem Umfang mit zumindest einem relativ zu der Schlagleiste (10, 15, 20) beweglich antreibbaren Schlagkörper (1 1 ) ausgestattet ist. 2. Dreschtrommel (6) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Schlagleiste (10) reversierend antreibbare, translatorisch bewegliche Schlagkörper (1 1 ) aufweist. 3. Dreschtrommel (6, 25) nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass verschiedene Schlagleisten (10, 15, 20) und/oder Schlagkörper (1 1 ) an der Dreschtrommel (6, 25) synchronisiert in entgegengesetzte Wirkrichtungen (12, 13, 17, 22, 26) beweglich antreibbar sind. 4. Dreschtrommel (6) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Schlagleiste (10) zumindest einen Schlagkörper (1 1 ) aufweist, welcher am Umfang der Dreschtrommel (6) insbesondere parallel zu der Rotationsachse (9) der Dreschtrommel (6) umlaufend beweglich angeordnet ist. 5. Dreschtrommel (6, 25) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlagkörper (1 1 ) in einer gemeinsamen, durch die Rotationsachse (9) verlaufenden Ebene beweglich angeordnet sind. 6. Dreschtrommel (6) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlagkörper (1 1 ) mittels eines Zugmittels (16) beweglich antreibbar sind. 7. Dreschtrommel (6, 25) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dreschtrommel (6, 25) mehrere rotationssymmetrische, zumindest eine Schlagleiste (20) und/oder einen Schlagkörper (1 1 ) tragende Rotationskörper (19, 23) aufweist, die jeweils um eine zu der Rotationsachse (9) der Dreschtrommel (6, 25) nicht parallele Achse (21 , 24) rotationsbeweglich antreibbar sind. 8. Dreschtrommel (25) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die benachbarten Rotationskörper (23) um verschiedene, zueinander nicht parallele Achsen (24) rotationsbeweglich sind. 9. Dreschtrommel (6) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Schlagleiste und/oder zumindest ein Schlagkörper an dem Dreschkorb (7) beweglich angeordnet ist. 10. Dreschtrommel (6) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dreschtrommel (6) zugleich die Funktion einer Zuführschnecke erfüllt oder in eine Zuführschnecke integriert ist. 1 1 . Mobile Dreschvorrichtung (1 , 27) mit einer um eine Rotationsachse (9) rotationsbeweglich antreibbaren Dreschtrommel (6, 25) und mit einem gegenüber der Dreschtrommel (6, 25) benachbart angeordneten Dreschkorb (7), dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Schlagleiste (10, 15, 20) an ihrem Umfang mit zumindest einem relativ zu der Schlagleiste (10, 15, 20) beweglich antreibbaren Schlagkörper (1 1 ) ausgestattet ist. |
ausgestattete mobile Dreschvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Dreschtrommel mit an ihrer Umfangsflache gegenüber einem der Dreschtrommel benachbart angeordneten Dreschkorb insbesondere mit einer
Bewegungskomponente quer zur Hauptförderrichtung beweglich angeordneten
Schlagleisten, sowie eine mit einer um eine Rotationsachse rotationsbeweglich antreibbaren Dreschtrommel und mit einem gegenüber der Dreschtrommel benachbart angeordneten Dreschkorb ausgestattete mobile Dreschvorrichtung, insbesondere Mähdreschvorrichtung, für Feld- oder Körnerfrüchte.
Moderne landwirtschaftliche Dreschvorrichtungen, insbesondere Mähdrescher, sind komplexe Maschinen, die landwirtschaftlich angebautes, insbesondere Korn tragendes Erntegut ernten, dreschen und trennen können. Das erhaltene saubere Korn wird in einem am Mähdrescher angeordneten Korntank gespeichert. Zum Dreschen dienen in der Regel Tangentialdrescheinrichtungen mit einem Dreschkorb und einer das Erntegut tangential fördernden Dreschtrommel oder das Erntegut axial fördernde Axialdrescheinrichtungen mit Axialdreschrotoren, die ebenfalls mit einem Dreschkorb zusammenwirken.
Die Dreschkörbe setzen sich üblicherweise aus äußeren Wangen und parallel dazwischen angeordneten Bogenleisten sowie Dreschleisten zusammen, zwischen welchen
Zwischenräume belassen sind, in denen sich parallel zu den Bogenleisten orientierte Korbdrähte befinden. Der Dreschkorb umgibt die Dreschtrommel über einen Teil ihres Umfangs und schließt mit ihr einen Spalt ein, durch den das zu dreschende Erntegut gezwängt wird.
Während das Erntegut durch den Spalt gefördert wird, scheiden sich Erntegutteile, insbesondere also das Korn ab, welches durch die Zwischenräume fällt und einer
Reinigungseinrichtung zugeführt wird. Aufgrund der Beschaffenheit des Ernteguts lassen sich Bestandteile mehr oder weniger gut herauslösen, sodass es sinnvoll ist, die Dreschkörbe dem jeweiligen Erntegut anpassen zu können.
Durch den Abstand der Schlagleisten von dem Dreschkorb wird der Zuführspalt als
Durchlassöffnung bestimmt. Die Größe dieser Durchlassöffnung ist entscheidend für die Effizienz des Ausdruschs verschiedener Erntegutarten. So sind bei unterschiedlichen Erntegutarten unterschiedlich große Durchlassöffnungen erforderlich. Für Maiskörner werden beispielsweise größere Durchlassöffnungen benötigt als für Weizenkörner.
Bei einem zu großen Zuführspalt wird ein hoher Anteil von Nichtkornbestandteilen am Dreschkorb abgeschieden, was zu einer stärkeren Verunreinigung der am Dreschkorb abgeschiedenen Körner führt. Hingegen führt ein zu kleiner Zuführspalt zum Verstopfen der Durchlassöffnungen und damit des Dreschkorbs. Zugleich erhöht sich die Gefahr des Körnerbruchs, da sich das nicht ausgedroschene Erntegut oberhalb der
Kornabscheidefläche durch das weiter nachfolgende Erntegut aufstaut und zudem unvermindert durch die Dreschtrommel kontaktiert wird.
Es ist wesentlich, Körnerverluste auf einem annehmbaren minimalen Wert zu halten und weiterhin einen gleichförmigen Fluss von Erntematerial durch die Dresch- und
Trennmechanismen zu erzielen.
Es ist daher bei einer aus Dreschtrommel und Dreschkorb bestehenden Einrichtung bereits vorgeschlagen worden, durch ein entsprechendes Gestänge den Dreschkorb in seinem Abstand zu der Umfangsfläche der Dreschtrommel zu variieren.
Bei der gattungsbildenden DE 12 63 388 A ist eine Schlagleiste der Dreschtrommel quer zur Hauptförderrichtung in Achsrichtung der Dreschtrommel beweglich, um so eine Möglichkeit zur Veränderung der Größe des Zwischenraumes zwischen einer Dreschtrommel und einem diese umschließenden Dreschkorb zu erreichen. Hierdurch kann eine Anpassung an das auszudreschende Material vorgenommen werden, indem der Durchmesser der
Dreschtrommel bzw. des Dreschkorbes und somit der Abstand zu dem Dreschkorb mithilfe eines Gestänges veränderbar ist.
Bei einer durch die DE 950 158 B bekannten Dreschvorrichtung sollen die Energieaufnahme einer Dreschmaschine und die als Ventilatorleistung bezeichnete Verlustleistung reduziert werden, indem die Schlagleisten in Form von aerodynamisch günstigen Profilen,
beispielsweise Flügelprofilen, verwendet werden. Diese sind zudem beweglich angeordnet, sodass die Sehnenrichtung des Profils während eines Umlaufs der Dreschtrommel durch ein Stellmittel in vorgegebener Weise periodisch geändert wird.
Um den möglichen Einsatzumfang von Mähdreschern zu erhöhen, ist es auch bereits bekannt, die Dreschtrommeln so umzurüsten und mit verschiedenen Zusatzeinrichtungen zu versehen, dass eine Vielzahl von Dreschgutarten geerntet werden können.
Beim Drusch von Körnermais und einigen Sonderkulturen werden beispielsweise im
Umfangsbereich der Dreschtrommel die freien Zwischenräume zwischen benachbarten Schlagleisten mit profilierten oder ebenen Abdeckblechen versehen, wie sie in der US 3,856,022 A1 beschrieben sind, um das Eindringen von Erntegut in den offenen Innenraum der Dreschtrommel, insbesondere bei niedrigen Drehzahlen, zu vermeiden.
Die DE 31 23 992 A1 zeigt verstellbare Abdeckbleche, die die freien Zwischenräume benachbarter Schlagleisten überbrücken. Die jeweilige Lage der Abdeckbleche ist entsprechend dem Erntegut über eine Versteileinrichtung einstellbar.
Bei einer durch die DE 10 2009 015 235 A1 bekannten Bauform sind auf der Umfangsfläche eines drehbar angetriebenen zylinderförmigen Trommelkörpers mehrere mit Abstand zueinander angeordnete U-förmige Tragprofile befestigt, an denen die Schlagleisten mittels Schraubverbindungen lösbar angebracht sind.
Weiterhin beschreibt die DE 27 42 067 A1 einen Rotationsmähdrescher mit einer
Drescheinheit, wobei die Dreschtrommel sich über die Trommelbreite erstreckende, etwa radial abstehende Schlagplatten aufweist, die zumindest in ihrem Kantenbereich elastisch ausgebildet sein können oder an ihrer Kante eine elastische Schlagleiste aufweisen.
Die DD 247 594 A1 offenbart darüber hinaus Schlagleisten für Dreschtrommeln, die entsprechend des unterschiedlichen Verschleißes von der Seite zur Mitte der Dreschtrommel unterschiedliche Härtegrade oder Härtetiefen aufweisen.
Es ist ferner durch die DE 689 07 640 T2 bekannt, auftretende Kornverluste durch eine konstruktive Ausführung als ein Axialfluss-Mähdrescher zu verringern. Bei dieser Bauform wird das Erntematerial einer wesentlich längeren Dresch- und Trennwirkung unterworfen als in einer üblichen Maschine vergleichbarer Größe, sodass der Wirkungsgrad von Axialfluss- Maschinen größer ist. Als nachteilig erweist sich in der Praxis der vor allem mit dem mehrstufigen Trennprozess verbundene konstruktive Aufwand sowie die damit verbundenen Herstellungskosten.
Darüber hinaus weisen die bekannten Mähdrescher erhebliche Abmessungen auf, welche die Handhabung insbesondere im öffentlichen Straßenverkehr erheblich erschweren.
Die der Dreschtrommel nachgeordneten Hordenschüttler als zweite Behandlungsstufe erfordern zudem bei weit verbreiteten Bauformen eines Mähdreschers eine im Wesentlichen horizontale Ausrichtung des gesamten Fahrzeugs, sodass hier entsprechende
Verstellmöglichkeiten am Fahrwerk vorgesehen werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, eine Dreschtrommel sowie eine mobile Dreschvorrichtung der eingangs genannten Art derart auszuführen, dass diese bei zugleich hohem Wirkungsgrad in einer kompakten Bauform realisiert werden kann. Weiterhin soll der konstruktive Aufwand gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten mobilen Dreschvorrichtungen wesentlich reduziert werden.
Die erstgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Dreschtrommel gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist den
Unteransprüchen zu entnehmen.
Erfindungsgemäß ist also eine Dreschtrommel vorgesehen, bei der zumindest eine
Schlagleiste an ihrem Umfang mit zumindest einem relativ zu der Schlagleiste beweglich antreibbaren Schlagkörper ausgestattet ist. Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, dass die Trennung der Körnerfrüchte von dem Stroh bzw. der Spreu dann besonders effizient erfolgen kann, wenn es in dem Zuführspalt der Dreschtrommel und dem Dreschkorb zu einer überlagerten Beschleunigung des Ernteguts sowohl in Richtung der
Hauptflussrichtung als auch tangential zur Dreschtrommel und einer weiteren
Bewegungskomponente quer hierzu parallel zur Umfangsfläche der Dreschtrommel kommt. Obwohl der hiermit verbundene, einer überraschenden Effizienzsteigerung zugrunde liegende physikalische Effekt noch nicht vollständig verstanden worden ist, kann nach derzeitigem Wissensstand davon ausgegangen werden, dass es aufgrund der zusätzlichen Bewegungskomponente zu einer zusätzlichen Rotationsbewegung des Ernteguts um eine Achse kommt, die zu der Hauptflussrichtung parallel verläuft. Diese auch als Rollbewegung bezeichnete Bewegung führt demnach zu einer schnellen Trennung des Korns von dem Stroh. Im Ergebnis können die beim Stand der Technik erforderlichen Horden- bzw.
Strohschüttler sowie weitere für diesen Zweck bestimmte Systeme entfallen, die bei heutigen Mähdreschern einen erheblichen Anteil der Fahrzeugabmessungen bestimmen. Eine erfindungsgemäße Reduzierung der Abmessungen hat zur Folge, dass die Dreschtrommel nicht nur als Bauelement eines autonomen Mähdreschers Anwendung finden kann, sondern darüber hinaus auch als Funktionseinheit zur vorübergehenden Fixierung an
Agrarfahrzeugen vorzugsweise mit einem geeigneten Nebenabtrieb oder alternativ mit eigener Antriebseinheit einsetzbar ist. Es liegt auf der Hand, dass damit eine wesentliche Vereinfachung sowohl in der Handhabung als auch in der Herstellung verbunden ist, weil die erfindungsgemäße Dreschtrommel nur einen geringen Teil der Herstellungskosten eines Mähdreschers ausmacht.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung zumindest eine Schlagleiste an der Dreschtrommel mit einer Bewegungskomponente quer zur Hauptförderrichtung beweglich angeordnet ist. Hierdurch lassen sich problemlos auch solche Bewegungskomponenten realisieren, die eine nicht parallele Orientierung gegenüber der Rotationsachse der Dreschtrommel aufweisen, um so den Wirkungsgrad weiter zu steigern. Zudem kann der Zuführspalt dadurch unabhängig von den Überlagerungen der Bewegungen an das Erntegut bedarfsweise angepasst werden.
Eine besonders Erfolg versprechende Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird auch realisiert, indem die Dreschtrommel zumindest eine Schlagleiste aufweist und/oder der Dreschkorb mit reversierend antreibbaren, translatorisch beweglichen Schlagkörpern ausgestaltet ist, wobei die Frequenz und/oder die Amplitude der translatorischen Auslenkung in Abhängigkeit von dem Volumenstrom, der Drehzahl der Dreschtrommel oder anderen betriebsabhängigen Parametern der Dreschvorrichtung erfolgen kann. Die Schlagkörper sind hierzu beispielsweise in einer Aufnahme, insbesondere einer Profilschiene, geführt und mittels einer Kurbelstange antreibbar. Selbstverständlich können mehrere Schlagkörper synchronisiert angetrieben werden.
Dabei hat es sich bereits als besonders Erfolg versprechend erwiesen, wenn verschiedene Schlagleisten und/oder Schlagkörper an der Dreschtrommel synchronisiert in
entgegengesetzte Wirkrichtungen auslenkbar antreibbar sind, um so eine Gleichverteilung des Ernteguts über die gesamte Breite der Dreschtrommel sicherzustellen. Insbesondere wird dadurch eine unerwünschte einseitige Ansammlung einer erhöhten Erntegutmenge vermieden. Indem das Erntegut in dem Zuführspalt in kurzer zeitlicher Abfolge durch aufeinander folgend einwirkende Schlagleisten bzw. Schlagkörper eine Querbeschleunigung in entgegensetzte Wirkrichtungen erfährt, wird zudem eine weitere wesentliche
Effizienzsteigerung erreicht. Zugleich kommt es dadurch zu einer verbesserten
Durchmischung des zugeführten Ernteguts. Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens wird auch dadurch erreicht, dass zumindest eine Schlagleiste wenigstens einen Schlagkörper aufweist, welcher am Umfang der Dreschtrommel insbesondere parallel zu der Rotationsachse der Dreschtrommel umlaufend beweglich angeordnet ist, um so die gewünschte Relativbewegung durch eine kontinuierliche umlaufende Bewegung zu erreichen. Dadurch werden der Antrieb der Schlagkörper vereinfacht und zugleich unerwünschte, periodisch auftretende Unwuchten im Vergleich zu einer reversierenden Bewegung reduziert. Daneben bilden die beiden Stränge der umlaufenden Schlagkörper bei der umlaufenden Bewegung einen Obertrum und einen Untertrum mit entgegengesetzten Bewegungsrichtungen, sodass eine unerwünschte einseitige Materialanhäufung vermieden wird.
Die als Obertrum und als Untertrum bezeichneten Stränge könnten benachbart zueinander an der Umfangsfläche der Dreschtrommel verlaufen und dabei eine nahezu beliebige Orientierung gegenüber der Rotationsachse der Dreschtrommel einnehmen. Dabei sind auch Varianten nicht ausgeschlossen, bei denen die Schlagkörper entlang einer spiralförmigen bzw. schneckenförmigen Bahn den Umfang der Dreschtrommel auch mehrfach umschlingen.
Gemäß einer anderen, ebenfalls besonders praxisgerechten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die Schlagkörper in einer gemeinsamen, durch die Rotationsachse
verlaufenden Ebene beweglich angeordnet und liegen somit in Bezug auf die Rotationsachse der Dreschtrommel auf einander gegenüberliegenden Seiten. Um eine einfache stirnseitige Führung zu erreichen, können beispielsweise eine oder mehrere stirnseitige Führungsrollen vorgesehen sein.
Bei der beweglichen Anordnung der Schlagkörper kann auf an sich bekannte
Maschinenelemente zurückgegriffen werden. So können die Schlagkörper beispielsweise durch nutenförmige Ausnehmungen in der Umfangsfläche der Dreschtrommel
hindurchreichende Mitnehmer aufweisen, die mit einem Antriebselement, beispielsweise einer Antriebsschnecke, in Wirkverbindung stehen und dadurch entlang der Umfangsfläche bewegt werden können. Denkbar sind auch Kulissenführungen, die beispielsweise auch an dem Dreschkorb fixiert sein können und dem jeweiligen Schlagkörper beim Durchgang durch den Zuführspalt eine Querbeschleunigung aufprägen. Besonders einfach ist es hingegen, wenn die Schlagkörper mittels eines Zugmittels, beispielsweise mittels eines Gurtbands, eines Seils oder einer Kette, beweglich antreibbar sind. Hierdurch wird eine weitere konstruktive Vereinfachung sowie ein niedriges Gesamtgewicht der so ausgestatteten Dreschtrommel erreicht. Gemäß einer weiteren, ebenfalls besonders praxisnahen Abwandlung der vorliegenden Erfindung weist die Dreschtrommel mehrere rotationssymmetrische, zumindest eine
Schlagleiste oder einen Schlagkörper tragende Rotationskörper auf, die jeweils um eine zu der Rotationsachse der Dreschtrommel nicht parallele Achse rotationsbeweglich antreibbar sind. Indem also die Schlagkörper an der rotationsbeweglichen Dreschtrommel zusätzlich ihrerseits rotationsbeweglich angeordnet sind, wobei die Rotationsachsen der
Dreschtrommel und der Schlagkörper eine nicht parallele Orientierung aufweisen, kommt es zu der gewünschten überlagerten Bewegung. Dabei können die Rotationskörper
beispielsweise im Wesentlichen scheibenförmig oder auch kugelförmig ausgeführt sein.
Eine weitere Effizienzsteigerung wird dabei auch dadurch erreicht, dass benachbarte Rotationskörper um verschiedene, zueinander nicht parallele Achsen rotationsbeweglich sind, um so durch die gegensinnige Querbeschleunigung den Trennprozess der
Körnerfrüchte von dem Stroh weiter zu optimieren.
Selbstverständlich können benachbarte Rotationskörper in unterschiedlichen Drehrichtungen rotationsbeweglich antreibbar sein, um so noch zusätzliche Bewegungsrichtungen bzw. Beschleunigungen in dem Zuführspalt zu realisieren.
Die zweitgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß noch mit einer mobilen Dreschvorrichtung gelöst, bei der zumindest eine Schlagleiste an ihrem Umfang mit zumindest einem relativ zu der Schlagleiste beweglich antreibbaren Schlagkörper ausgestattet ist. Die
Dreschvorrichtung kann dabei sowohl als selbstfahrendes Kraftfahrzeug als auch als Zusatzaggregat mit oder ohne eigenes Fahrgestell ausgeführt werden. Weiterhin kann die Dreschvorrichtung mit einem eigenen Antrieb für die Dreschtrommel ausgestattet sein oder von einem weiteren Fahrzeug mit der erforderlichen Antriebsleistung versorgt werden, sodass diese beispielsweise auch als ein Vorsatzgerät eines landwirtschaftlichen Fahrzeugs mit Nebenabtrieb eingesetzt und damit im Vergleich zu bekannten Mähdreschern wesentlich kostengünstiger realisiert werden kann. In jedem Fall ergeben sich im Vergleich zum Stand der Technik wesentlich kompaktere Abmessungen und ein insgesamt reduziertes
Eigengewicht. Aufgrund der im Zuführspalt auftretenden zusätzlichen Beschleunigung des Ernteguts mit einer Richtung, die von der Zuführrichtung deutlich abweicht, beispielsweise einer Querbeschleunigung, kommt es im Ergebnis zu einer wesentlich verbesserten
Trennung zwischen Stroh und Korn, sodass insbesondere auf einen Hordenschüttler verzichtet werden kann. Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt jeweils in einer Prinzipdarstellung in
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Dreschvorrichtung mit einer
Dreschtrommel;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Variante der erfindungsgemäßen Dreschvorrichtung;
Fig. 3 eine Vorderansicht einer ersten Ausführungsform der in Figur 1 oder 2 gezeigten Dreschtrommel mit translatorisch beweglichen Schlagleisten;
Fig. 4 eine Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform einer Dreschtrommel mit
umlaufend beweglich angeordneten Schlagkörpern einer Schlagleiste;
Fig. 5 eine Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform einer Dreschtrommel mit
geneigten Rotationskörpern;
Fig. 6 eine Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform einer Dreschtrommel mit
kugelförmigen Schlagkörpern.
Figur 1 zeigt in einer Prinzipdarstellung eine erfindungsgemäße Dreschvorrichtung 1 als Vorsatzgerät für landwirtschaftliche Fahrzeuge. Bei der Dreschvorrichtung 1 gelangt das von einem Schneidwerk 2 abgeschnittene Erntegut 3 über einen schräg nach oben verlaufenden Einzugskanal 4 zu einer nach dem Tangentialprinzip arbeitenden Drescheinrichtung umfassend eine Vorbeschleunigertrommel 5, eine Dreschtrommel 6 und einen der
Dreschtrommel zugeordneten Dreschkorb 7. Zwischen der umlaufenden
Vorbeschleunigertrommel 5, der Dreschtrommel 6 und dem stationären Dreschkorb 7 erfolgt das Ausdreschen der in den Fruchtständen des Ernteguts 3 befindlichen Körner. Die
Vorbeschleunigertrommel 5 nimmt das Erntegut 3 vom Einzugskanal 4 ab, beschleunigt dieses und führt es der Dreschtrommel 6 zu. Die am Dreschkorb 7 abgeschiedenen Körner gelangen gemeinsam mit dem Kurzstroh und der Spreu über einen Förderboden 8 zu einem nicht weiter dargestellten Sammelbehälter.
In Figur 2 ist weiterhin noch eine Variante einer erfindungsgemäßen Dreschvorrichtung 27 in einer Prinzipdarstellung dargestellt, die ebenso wie die in Figur 1 gezeigte Dreschvorrichtung 1 als Vorsatzgerät für landwirtschaftliche Fahrzeuge ausgeführt ist. Das von dem Schneidwerk 2 abgeschnittene Erntegut 3 wird dabei unmittelbar der zu dem Schneidwerk 2 benachbart angeordneten Dreschtrommel 6 zugeführt, die dadurch an die Stelle der in Figur 1 andeutungsweise dargestellten Zuführschnecke tritt. Durch eine entsprechende Gestaltung einschließlich der nicht gezeigten Schlagkörper der Dreschtrommel 6 wird so die gewünschte Umlenkung in Richtung der Fahrzeugmitte erreicht und eine Sammelfunktion realisiert, die den weiteren Transport des Ernteguts 3 wesentlich erleichtert. Wie zu erkennen ist, wird durch den Verzicht auf einen zusätzlichen Einzugskanal, eine Vorbeschleunigertrommel und einen Förderboden eine besonders kompakte Bauform der Dreschvorrichtung 27 geschaffen.
Wie anhand Figur 3 näher dargestellt, hat die Dreschtrommel 6 mehrere an ihrer
Umfangsfläche relativ zu dem Dreschkorb 7 parallel zu einer Rotationsachse 9 angeordnete Schlagleisten 10 mit translatorisch beweglichen Schlagkörpern 1 1. Diese Schlagkörper 1 1 sind unabhängig von der Rotationsbewegung der Dreschtrommel 6 in entgegengesetzte Pfeilrichtungen 12, 13 parallel zur Rotationsachse 9 der Dreschtrommel 6 beweglich. Durch die in der Querrichtung erfolgende Beschleunigung des Ernteguts in einem Zuführspalt 14 zwischen der Dreschtrommel 6 und dem Dreschkorb 7 erfolgt die Trennung der
Körnerfrüchte vom Stroh bzw. der Spreu wesentlich effizienter, als dies bei Dreschtrommeln nach dem Stand der Technik bisher möglich ist. Aufgrund dieser Effizienzsteigerung kann ein nach dem Stand der Technik erforderlicher Strohschüttler oder Hordenschüttler entfallen. Aufgrund der in dem Zuführspalt 14 der Dreschtrommel 6 und des Dreschkorbs 7 in gegensinnigen Pfeilrichtungen 12, 13 mittels der Schlagkörper 1 1 auf das Erntegut übertragenen Querbeschleunigung kommt es zu einer zusätzlichen Scherbeanspruchung des Ernteguts, die zu einer schonenden und zugleich hochwirksamen Trennung der
Körnerfrüchte von dem Stroh führt.
In Figur 4 ist eine Variante der Dreschtrommel 6 dargestellt, deren Schlagleisten 15 eine Vielzahl von durch ein als Gliederkette ausgeführtes Zugmittel 16 verbundenen
Schlagkörpern 1 1 aufweist, welche am Umfang der Dreschtrommel 6 in einer mit der Rotationsachse 9 der Dreschtrommel 6 gemeinsamen Ebene umlaufend beweglich angeordnet sind. Dadurch wirken auf gegenüberliegende Seiten der Dreschtrommel 6 gegensinnige, mit Richtungspfeilen 17 verdeutlichte Querbeschleunigungen, sodass eine einseitige Anhäufung von Erntegut vermieden wird. Um eine einfache stirnseitige Führung zu erreichen, sind mehrere der Umlenkung des Zugmittels 16 dienende Führungsrollen 18 vorgesehen.
Eine weitere erfindungsgemäße Variante der Dreschtrommel 6 ist in Figur 5 dargestellt, bei welcher die Dreschtrommel 6 mehrere scheibenförmige Rotationskörper 19 aufweist, deren Umfangsfläche jeweils eine Schlagleiste 20 bildet. Dabei weisen die Rotationskörper 19 ähnlich einer Schnecke eine Steigung auf, ohne jedoch miteinander verbunden zu sein. Jeder Rotationskörper 19 ist um eine die Rotationsachse 9 der Dreschtrommel 6
schneidende Drehachse 21 in Pfeilrichtung 22 rotationsbeweglich antreibbar, sodass sich im Zuführspalt 14 eine Bewegungskomponente ergibt, die zu den gewünschten erhöhten Scherkräften führt.
Wenn die Rotationskörper 23 wie in Figur 6 dargestellt kugelförmig ausgeführt sind, kann ein zusätzlicher Freiheitsgrad realisiert werden. Hierzu sind die Drehachsen 24 der die Schlagkörper tragenden Rotationskörper 23 unabhängig voneinander und unabhängig von der Rotationsachse 9 einer Dreschtrommel 25 in Pfeilrichtung 26 einstellbar, sodass die Wirkrichtung der überlagerten Beschleunigungskräfte in dem Zuführspalt 14 variabel eingestellt und somit an unterschiedliche Körnerfrüchte, wie beispielsweise Getreide, Raps, Mais, Sonnenblumen, Ackerbohnen, Grassamen oder dergleichen, optimal angepasst werden kann.