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Title:
TIRE STUD FOR ANCHORING IN A TIRE STUD HOLE OF A TREAD OF A PNEUMATIC VEHICLE TIRE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/091609
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a tire stud (1, 1') for anchoring in a tire stud hole of a tread of a pneumatic vehicle tire, comprising a non-metal tire stud body (2, 2') having a base flange (4, 4') and comprising a tire stud pin (3), which is anchored in the tire stud body (2, 2') and is made of hard metal and the one end portion of which extends beyond the tire stud body (2, 2') and the second end portion of which is anchored within the tire stud body (2, 2') in a tire stud body part (8, 11b) made of a first, non-metal material. The portion of the tire stud pin (3) that extends within the tire stud body (2, 2') between the end portions of the tire stud pin (3) is held in at least one further tire stud body part (2a, 11a) made of a second, non-metal material. The first tire stud body part (8, 11b), in which the one end portion of the tire stud pin (3) is anchored, consists of a thermoplastic or thermosetting plastic or of hard rubber. The tire stud body part (2a, 11a) in which the portion of the tire stud pin (3) that extends within the tire stud body (2, 2') between the end portions is held consists of abrasion- and cutting-resistant rubber material or of a thermoplastic vulcanizate.

Inventors:
SCHLITTENHARD JAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/070285
Publication Date:
May 16, 2019
Filing Date:
July 26, 2018
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL REIFEN DEUTSCHLAND GMBH (DE)
International Classes:
B60C11/16
Domestic Patent References:
WO2017088995A12017-06-01
Foreign References:
DE102015223091A12017-05-24
JPS51158005U1976-12-16
RU2106263C11998-03-10
DE2202373A11973-07-26
DE2202373A11973-07-26
Attorney, Agent or Firm:
FINGER, Karsten (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Spike (1, Γ) zum Verankern in einem Spikeloch eines Laufstreifens eines Fahrzeugluftreifens mit einem nicht metallischen Spikekörper (2, 2') mit einem Fußflansch (4, 4') und einem im Spikekörper (2, 2') verankerten Spikepin (3) aus Hartmetall, welcher mit seinem einen Endabschnitt den Spikekörper (2, 2') überragt und mit seinem zweiten Endabschnitt innerhalb des Spikekörpers (2, 2') in einem Spikekörper-Teil (8, I Ib) aus einem ersten, nicht metallischen Material verankert ist, wobei der innerhalb des Spikekörpers (2, 2') zwischen den Endabschnitten verlaufende Abschnitt des Spikepins (3) in zumindest einem weiteren Spikekörper- Teil (2a, I Ia) aus einem zweiten, nicht metallischen Material gehalten ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass der erste Spikekörper-Teil (8, 1 lb), in welchem der eine Endabschnitt des Spikepins (3) verankert ist, aus thermoplastischem oder duroplastischem Kunststoff oder aus Hartgummi besteht, wobei der Spikekörper-Teil (2a, I Ia), in welchem der innerhalb des Spikekörpers (2, 2') zwischen den Endabschnitten des Spikepins (3) verlaufende Abschnitt des Spikepins (3) gehalten ist, aus abrieb- und

schnittbeständigem Gummimaterial oder aus einem thermoplastischen Vulkanisat besteht.

Spike (Γ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spikekörper- Teil, in welchen der Endabschnitt des Spikepins (3) verankert ist, ein Einsatz (8) im Spikekörper (2) ist, welcher von Gummimaterial oder thermoplastischem

Vulkanisat umhüllt ist.

Spike (Γ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (8) einen Fußteil (8a) und einen Pinhalter (8b) aufweist, wobei der Fußteil (8a) gemeinsam mit seiner Umhüllung den Fuß flansch (4) des Spikekörpers (2) bildet.

4. Spike (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Pinhalter (8b) mit zumindest einem Hinterschnitt (10) versehen ist.

5. Spike (1) nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Pinhalter (8b) pilzkopfartig gestaltet ist und zum Fußteil (8a) einen rillenartig ausgebildeten Übergangsbereich aufweist.

6. Spike (Γ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spikekörper (2') aus einem Oberteil (I Ia) und einem Unterteil (I Ib) besteht, wobei der Unterteil

(1 lb) mit dem Fuß flansch (4') einteilig ausgeführt ist und jener Spikekörper-Teil ist, in welchem der Endabschnitt des Spikepins (3) verankert ist.

7. Spike (Γ) nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der

Spikekörper-Teil, in welchem der innerhalb des Spikekörpers (2') zwischen den Endabschnitten verlaufende Abschnitt des Spikepins (3) gehalten ist, der Oberteil (I Ia) des Spikekörpers (2) ist.

8. Spike (Γ) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberteil (I Ia) des Spikekörpers (2') aus einem einzigen Material oder aus zumindest zwei übereinander angeordneten Schichten aus unterschiedlichen Materialien besteht.

9. Spike (Γ) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennfläche zwischen dem Ober- und dem Unterteil (I Ia, 1 lb) senkrecht zum Spikepin (3) verläuft.

10. Spike (Γ) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterteil (I Ib) eine Höhe (hi) von 30 % bis 40 % der Spikehöhe (H) aufweist.

11. Spike (1, Γ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der im Spikekörper (2, 2') verankerte Endabschnitt des Spikepins (3) mit zumindest einem Verankerungselement versehen ist.

12. Spike (1, Γ) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der thermoplastische Kunststoff zumindest ein Thermoplast aus der Gruppe Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer, Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol oder Polyamid ist.

13. Spike (1, Γ) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der duroplastische Kunststoff Phenolharz, Epoxidharz oder Polyesterharz ist.

14. Spike (1, 1 ') nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Thermoplast bzw. die Thermoplaste des thermoplastischen Vulkanisates aus der Gruppe Polyurethan, Polypropylen, Polystyrol, Polyamid und Acrylnitril-Butadien- Styrol-Copolymer stammt bzw. stammen.

15. Spike (1, Γ) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dass dem Elastomer des

thermoplastischen Vulkanisates eine Kautschukmischung zu Grunde liegt, welche als Kautschuk(e) zumindest einen der Kautschuke aus der Gruppe Naturkautschuk (NR), synthetisches Polyisopren (IR), Polybutadien (BR), Styrol-Butadien- Kautschuk (SBR) und Nitril-Butadien-Kautschuk (NBR) enthält.

Description:
Beschreibung

Spike zum Verankern in einem Spikeloch eines Laufstreifens eines

Fahrzeugluftreifens

Die Erfindung betrifft einen Spike zum Verankern in einem Spikeloch eines Laufstreifens eines Fahrzeugluftreifens mit einem nicht metallischen Spikekörper und einem im

Spikekörper verankerten Spikepin aus Hartmetall, welcher mit seinem einen Endabschnitt den Spikekörper überragt und mit seinem zweiten Endabschnitt innerhalb des Spikekörpers in einem Spikekörper-Teil aus einem ersten, nicht metallischen Material verankert ist, wobei der innerhalb des Spikekörpers zwischen den Endabschnitten verlaufende Abschnitt des Spikepins in zumindest einem weiteren Spikekörper-Teil aus einem zweiten, nicht metallischen Material gehalten ist.

Spikes werden üblicherweise durch eine Kombination aus Formschluss und Klemmung in den Spikelöchern des Laufstreifens von Fahrzeugluftreifen gehalten. Herkömmliche Spikes bestehen aus einem Spikekörper aus Aluminium oder Stahl, in welchem der über die

Laufstreifenoberfläche hervorstehende Spikepin, der aus Hartmetall besteht, gehalten ist.

Es ist üblich, auf winterlichen Fahrbahnen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit Streugut zu verwenden. Der Einsatz von Sand wurde in den letzten Jahren zugunsten von Streusplit reduziert, da Sand dazu neigt, von Reifen zu Staub oder zu Feinstaub zermahlen zu werden, welcher zum Schutz der Gesundheit der Bevölkerung reduziert oder vermieden werden soll. Der Einsatz von Streusplit führt jedoch dazu, dass die üblichen, in Fahrzeugluftreifen eingesetzten Spikes verstärkt abgenützt werden, insbesondere wenn ihr Spikekörper aus Aluminium besteht.

Es ist daher bereits vorgeschlagen worden, Spikes mit Spikekörpern aus Gummi oder aus Kunststoff zu verwenden. Aus der DE 2 202 373 AI ist ein Kunststoff-Spike bekannt, welcher aus einem Hartmetallstift und einer Kunststoffummantelung besteht, wobei der Hartmetallstift mittels Ultraschallschwingungen in den Kunststoffschaft eingebettet wird. Bei weiteren, bekannten Herstellungsmethoden für Kunststoffspikes wird der Hartmetallpin mit einem thermoplastischen Kunststoff umspritzt.

Aus der WO 2017/0888995 AI sind Spikes bekannt, bei welchen der Spikepin und/oder der aus Kunststoff oder Aluminium bestehende Fuß flansch zumindest abschnittsweise in einen Gummimantel bzw. in Gummimaterial eingebettet ist bzw. sind. Die besonderen Vorteile dieser Ausführungen liegen in den grundsätzlichen Materialeigenschaften des

Gummikörpers. Durch seine geringe Dichte von etwa 1 g/cm 3 ist Gummi im Vergleich zu Aluminium und Stahl besonders leicht. Der Austausch von Aluminium und Stahl durch Gummi als Körpermaterial führt daher zu einer Reduktion des Spikegewichtes, welches sich besonders positiv auf den Straßenverschleiß und auf die Feinstaubbildung auswirkt. Der Straßenverschleiß wird hauptsächlich durch die Aufschlagenergie des Spikes bestimmt. Die elastischen Materialeigenschaften des Gummis haben noch weitere Vorteile. Zum einen dämpft das elastische Körpermaterial Stöße, sodass geringere Kräfte auf Steine in der Straßenoberfläche oder auf Streugutpartikel wirken. Somit reduzieren sich auch dadurch Straßenverschleiß und Feinstaubbildung. Darüber hinaus sind Spikekörper aus Gummi jenen aus Aluminium oder Stahl im Abriebverhalten überlegen, da sie ein komplett anderes Verschleißverhalten aufweisen. Werden Steine des Straßenbelags und insbesondere Split von Streugut in der Nähe eines konventionellen Spikes vom Reifen überrollt, so verformt sich das Profil im Laufstreifen stark und weicht zur Seite aus. Der fixierte, starre Spike kann diesen Ausweichbewegungen nicht folgen. Dadurch bildet sich ein Spalt zwischen Spike und Gummi, welcher die Ober- und Mantelfläche des Spikekörpers dem abrasiven Angriff von Steinen aussetzt. Da Steine im Straßenbelag und Split üblicherweise eine höhere Härte als Aluminium und sogar als Stahl aufweisen, wird ein Spikekörper aus Aluminium oder Stahl stark abgeschliffen, wodurch sich die Spikekörperhöhe und der Durchmesser des Spikekörpers verringern. Dies führt dazu, dass die

Spikelochkantenbereiche einem schneidenden Abrieb ausgesetzt sind. Sie erodieren, wodurch sich der Spalt zwischen Spike und umliegender Gummimatrix vergrößert. Dies begünstigt das Eindringen von Sand und kleineren Steinen, wodurch der Spikekörperabrieb weiter beschleunigt wird. Als Folge davon reduzieren sich die seitlichen Haltekräfte auf den Spike, was zu einer Reduktion der Wintereigenschaften durch starkes Verkippen, im schlimmsten Fall zum Spikeverlust, führt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Spike der eingangs genannten Art Maßnahmen zu treffen, mit welchen sich das Gewicht des Spikes gegenüber den bekannten Spikes, insbesondere auch jenen mit einem Spikekörper aus Gummi, noch weiter verringern lässt, um derart den Straßenverschleiß und die Feinstaubbildung noch weiter zu reduzieren, wobei die Griffeigenschaften der Spikes auf eisigem Untergrund, ihre

"Eisperformance", sowie eine dauerhaltbare Verankerung des Spikes im Laufstreifen auf einem hohen Niveau erhalten bleiben sollen.

Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass der erste Spikekörper- Teil, in welchem der Endabschnitt des Spikepins verankert ist, aus thermoplastischem oder duroplastischem Kunststoff oder aus Hartgummi besteht, wobei der Spikekörper-Teil, in welchem der innerhalb des Spikekörpers zwischen den Endabschnitten des Spikepins verlaufende Abschnitt des Spikepins gehalten ist, aus abrieb- und schnittbeständigem Gummimaterial oder aus einem thermoplastischen Vulkanisat besteht.

Ein erfindungsgemäß ausgeführter Spike enthält daher, bis auf den Pin aus Hartmetall, keine metallischen Bestandteile. Der im Spikekörper befindliche Endabschnitt des

Spikepins ist in einem Material hoher Härte mit einem geringen spezifischen Gewicht und auf dauerhaltbare Weise verankert. Das Material des Spikekörpers in jenem Bereich, der bei in einem Laufstreifen eingesetzten Spike an die Laufstreifenperipherie anschließt, besteht vorteilhafterweise aus einem abriebbeständigen und schnittfesten Gummimaterial oder aus einem thermoplastischen Vulkanisat. Ein erfindungsgemäßer Spike weist daher ein für einen geringen Straßenverschleiß und eine geringe Feinstaubbildung vorteilhaftes geringes Gewicht auf. Durch das Gummimaterial bzw. das zu Gummimaterial sehr ähnliche thermoplastische Vulkanisat im oberen Spikekörperbereich passt sich der Abrieb des Spikekörpers im Wesentlichen an jenen der umgebenden Gummimatrix des Laufstreifens an. Es bilden sich keine Spalten zwischen dem Spikekörper und dem Laufstreifenmaterial, wodurch der Spike über die Lebensdauer des Reifens seine Wintereigenschaften bzw. seine Eisperformance behält. Bei einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist der Spikekörper-Teil, in welchen der Endabschnitt des Spikepins verankert ist, ein Einsatz im Spikekörper, welcher von Gummimaterial oder von thermoplastischem Vulkanisat umhüllt ist. Bei dieser Ausführungsvariante kann der Spikepin auf besonders haltbare Weise im Spikekörper verankert werden.

Bevorzugt weist bei dieser Ausführungsvariante der Einsatz einen Fußteil und einen Pinhalter auf, wobei der Fußteil gemeinsam mit seiner Umhüllung den Fuß flansch des Spikekörpers bildet.

Um den Einsatz auf besonders haltbare Weise im Spikekörper zu verankern, ist es vorteilhaft, wenn der Pinhalter mit zumindest einem Hinterschnitt versehen ist und/oder wenn der Pinhalter pilzkopfartig gestaltet ist und zum Fußteil einen rillenartig

ausgebildeten Übergangsbereich aufweist.

Bei einer weiteren Ausführungsvariante besteht der Spikekörper aus einem Oberteil und einem Unterteil, wobei der Unterteil mit dem Fuß flansch einteilig ausgeführt ist und jener Spikekörper-Teil ist, in welchen der Endabschnitt des Spikepins verankert ist. Diese Ausführungsvariante zeichnet sich durch einen besonders einfachen Aufbau aus.

Vorzugsweise ist bei dieser Ausführungsvariante der Spikekörper-Teil, in welchem der zwischen den Endabschnitten des Spikepins verlaufende Abschnitt des Spikepins gehalten ist, der Oberteil des Spikekörpers. Bevorzugt sind ferner Ausführungsvarianten, bei welchen der Oberteil des Spikekörpers entweder aus einem einzigen Material oder aus zumindest zwei übereinander angeordneten Schichten aus unterschiedlichen Materialien besteht. Durch Schichten aus unterschiedlichen Materialien kann auf die Art der

Kraftübertragung vom Spikepin auf den Spikekörper Einfiuss genommen werden. Bei einer bevorzugten Ausführung verläuft die Trennfiäche zwischen dem Ober- und dem Unterteil senkrecht zum Spikepin. Möglich sind jedoch auch Ausführungsvarianten, bei welchen die Trennfiäche zwischen dem Ober- und dem Unterteil bezüglich der Erstreckung des Spikepins schräg verläuft, insbesondere unter einem Winkel von 5° bis 30° zur Horizontalen.

Bei einer senkrecht zum Spikepin verlaufenden Trennfläche zwischen dem Ober- und dem Unterteil weist der Unterteil bevorzugt eine Höhe von 30 % bis 40 % der Spikehöhe auf.

Um eine optimale Verankerung des Spikepins im Spikekörper sicherzustellen, ist es weiters vorteilhaft, wenn der im Spikekörper verankerte Endabschnitt des Spikepins mit zumindest einem Verankerungselement versehen ist.

Das thermoplastische Kunststoffmaterial im Spikekörper ist bevorzugt zumindest ein Thermoplast aus der Gruppe Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer, Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol und Polyamid. Der duroplastische Kunststoff ist bevorzugt Phenolharz, Epoxidharz oder Polyesterharz.

Der Thermoplast bzw. die Thermoplaste des thermoplastischen Vulkanisates stammt bzw. stammen bevorzugt aus der Gruppe Polyurethan, Polypropylen, Polystyrol, Polyamid und Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer. Bevorzugt liegt ferner dem Elastomer des thermoplastischen Vulkanisates eine Kautschukmischung zugrunde, welche als

Kautschuk(e) zumindest einen der Kautschuke aus der Gruppe Naturkautschuk, synthetisches Polyisopren, Polybutadien, Styrol-Butadien- Kautschuk und Nitril-Butadien- Kautschuk enthält. Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung, die Ausführungsbeispiele darstellt, näher beschrieben. Dabei zeigen

Fig. 1 und Fig. 2 Seitenansichten einer ersten Ausführungsform eines Spikes, Fig. 3 eine Draufsicht auf den Spike gemäß der ersten Ausführungsform,

Fig. 4 und Fig. 5 Schnittdarstellungen entlang der Linien IV-IV und V-V der Fig. 3, Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI der Fig. 4,

Fig. 7 und Fig. 8 Seitenansichten einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Spikes,

Fig. 9 eine Draufsicht auf den Spike gemäß der zweiten Ausführungsform,

Fig. 10 und Fig. 11 Schnittdarstellungen entlang der Linien X-X und XI -XI der Fig. 9,

Fig. 12 einen Schnitt entlang der Linie XII-XII der Fig. 10 und Fig. 13 bis 16 Ansichten eines Spikepins, Fig. 13 eine Schrägansicht,

Fig. 14 und Fig. 15 Seitenansichten und Fig. 16 eine Draufsicht.

Die in den Figuren gezeigten Spikes 1 (Fig. 1 bis Fig. 6) und Γ (Fig. 7 bis Fig. 12) bestehen grundsätzlich aus einem Spikekörper 2, 2' und einem Spikepin 3. Bei den in den Figuren gezeigten beispielhaften Ausführungen besteht der Spikekörper 2, 2' aus

einemkreiszylindrischen oder annähernd kreiszylindrischen Körperteil 2a, 2'a, welcher auf einem Fußflansch 4, 4' sitzt, welcher in Draufsicht eine annähernd ovale Form mit zwei in der längeren Erstreckung des Ovals und parallel zueinander verlaufenden Seitenflächen aufweist. Der Körperteil 2a, 2a' ist mittig auf dem Fußflansch 4, 4' angeordnet, sein Durchmesser entspricht im Wesentlichen der Breite des Fußflansches 4, 4'. Eine bevorzugte Ausgestaltung des insbesondere aus Hartmetall bestehenden Spikepins 3, wie er in beiden Spikes 1, 1' enthalten ist, wird nun anhand der Figuren 13 bis 16 näher beschrieben. Der Spikepin 3 besteht aus einem Fuß 5 und einem langgestreckten Pinabschnitt 6. Bei der gezeigten Ausführung weist der Pinabschnitt 6 einen über seine Erstreckung gleichbleibenden Querschnitt auf. Die Querschnittsfläche und die Deckfläche 7 am freien Ende des Pinabschnittes 6 sind angenähert viereckig mit zwei gleich ausgeführten längeren Seiten 7a, die im Wesentlichen gerade und parallel zueinander verlaufen und über Rundungen in zwei kürzere Seiten 7b übergehen, die nach innen gebogen sind. In Folge der nach innen gebogenen kurzen Seiten 7b weist der Pinabschnitt 6 schmälere Seitenflächen 6b auf, die ebenfalls leicht nach innen gebogen sind. Die breiteren Seitenflächen 6a des Pinabschnittes 6 sind weitgehend ebene Flächen, sie können jedoch ebenfalls nach innen gebogen ausgebildet sein. Der Fuß 5 des Spikepins 3 weist vier an den Eckbereichen und zwischen den Seitenflächen 6a, 6b vorspringende Fußelemente 5a auf, die als

Verankerungselemente zur sicheren Verankerung im Material des Spikekörpers 2, 2' dienen. Bei der gezeigten Ausführung weisen die Fußelemente 5a schräg ansteigende Übergangsflächen zum Pinabschnitt 6 des Spikepins 3 auf. Die dargestellte Ausführung ist nur eine von vielen möglichen Ausführungen von Fußelementen. Zusätzlich oder alternativ kann der Spikepin 3 mit Hinterschnitten, beispielsweise an umlaufenden Rillen, versehen sein.

Bei der in den Figuren 1 bis 5 gezeigten Ausführung ist im Spikekörper 2 ein Einsatz 8 enthalten, welcher einen den Fußfiansch 4 mitbildenden Fußteil 8a und einen bei der gezeigten Ausführung pilzkopfartig gestalteten Pinhalter 8b aufweist, in dessen Mitte der Spikepin 3 verankert ist. Mit einem Endabschnitt überragt der Spikepin 3 den Spikekörper 2. Der Fußteil 8a des Einsatzes 8 ist von einer Schicht des Materials des Körperteils 2a umhüllt und bildet gemeinsam mit dieser Umhüllung 9 den Fußfiansch 4. Der pilzkopfartig geformte Pinhalter 8b bildet an seinem Übergangsbereich zum Fußteil 8a an einer rillenartig umlaufenden Vertiefung einen Hinterschnitt 10.

Der Einsatz 8 besteht aus einem Kunststoff, und zwar entweder aus einem Duroplast - einem gehärteten Kunstharz - oder einem Thermoplast. Aus der Gruppe der Duroplaste kommen beispielsweise Phenolharz, Epoxidharz oder Polyesterharz in Frage. Aus der Gruppe der Thermoplaste kommen beispielsweise ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol- Copolymer), PA (Polyamide), PE (Polyethylen) und PP (Polypropylen) in Frage. Der Spikekörper 2 mitsamt Umhüllung 9 besteht aus einem schnittbeständigen und abriebbeständigen Gummimaterial oder aus einem thermoplastischen Vulkanisat, welches ebenfalls diese Eigenschaften aufweist. Bei der Herstellung des Spikes 1 wird der Spikepin 3 mit dem Kunststoffmaterial für den Einsatz 8 in einer Form umspritzt. Nach dem Aushärten des Einsatzes 8 werden der Einsatz 8 und der Spikepin 3 außenseitig mit einem Haftvermittler für Gummi beschichtet, beispielsweise mit Chemosil ®, und anschließend mit einer Kautschukmischung oder mit einem thermoplastischen Vulkanisat umspritzt und derart der Spikekörper 2 mitsamt der Umhüllung 9 gebildet, wobei eine Kautschukmischung anschließend vulkanisiert wird. Dabei kann, wie es die Schnittdarstellungen in Fig. 4 und Fig. 5 zeigen, auch der den Spikekörper 2 überragende Endabschnitt des Spikepins 3 zumindest außenseitig mitummantelt werden. Mischungszusammensetzungen zur Herstellung schnittbeständiger und abriebbeständiger Gummimaterialen sind dem Reifenfachmann hinlänglich bekannt.

Ein thermoplastisches Vulkanisat ist ein Blend aus zumindest einem Thermoplast und einem Elastomer, wobei der Thermoplast eine kontinuierliche Phase und das Elastomer eine in dieser fein verteilte disperse Phase bildet. In einem thermoplastischen Vulkanisat sind daher Elastomerpartikel vom Thermoplast umgeben. Bei der Herstellung von thermoplastischen Vulkanisaten wird zumindest ein Kautschuk mit zumindest einem Thermoplast reaktiv compoundiert, wobei die sich bildende Kautschukmischung phasenselektiv vernetzt wird, sodass sich aus dieser das Elastomer bildet. Die Herstellung erfolgt bevorzugter Weise in einem Scherfeld („dynamische Vulkanisation"). Der die kontinuierliche Phase bildende Thermoplast ist schmelzbar, sodass thermoplastische Vulkanisate beispielsweise mittels Spritzguss verarbeitbar sind.

Der Thermoplast ist bzw. enthält insbesondere zumindest einen Thermopalst aus der Gruppe Polyurethan (PU), Polypropylen (PP), Polystyrol (PS), Polyamid (PA) oder

Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer (ABS). Die Kautschukmischung des Elastomers enthält als Kautschuk zumindest einen der Kautschuke aus der Gruppe Naturkautschuk (NR), synthetisches Polyisopren (IR), Polybutadien (BR), Styrol-Butadien- Kautschuk (SBR) und Nitril-Butadien-Kautschuk (NBR).

Ein Spikekörper 2, welcher mitsamt den ummantelnden Schichten aus einem

thermoplastisches Vulkanisat besteht, besteht daher aus einem abriebfesten Material, welches diesbezüglich sehr ähnliche Eigenschaften hat wie Gummimaterial von

Laufstreifen.

Bei der in den Figuren 7 bis 12 gezeigten Ausführungsform besteht der Körperteil 2'a des Spikekörpers 2' des Spikes aus einem Oberteil I Ia und einem Unterteil I Ib, wobei letzterer mit dem Fuß flansch 4' einteilig ausgeführt ist und eine Höhe hi von 35 % bis 50 % der Spikehöhe H aufweist. Die Trennfläche zwischen dem Oberteil I Ia und dem Unterteil I Ib verläuft im gezeigten Bespiel horizontal, daher im rechten Winkel zur Erstreckung des Spikepins 3. Der Spikepin 3, welcher gemäß den Figuren 13 bis 16 ausgeführt ist, ist mit seinem den Fuß 5 aufweisenden Endabschnitt im Unterteil I Ib verankert. Der Unterteil I Ib besteht aus Hartgummi mit einer Härte Shore D gemäß DIN ISO 7619-1 von mindestens 50 oder aus einem Kunststoffmaterial, etwa einem solchen, wie es als Material für den Einsatz 8 der ersten Ausführungsform beschrieben ist. Der Oberteil I Ia besteht aus einem abrieb- und schnittbeständigen Gummimaterial oder aus einem thermoplastischen Vulkanisat. Zur Herstellung des Spikes Γ wird der mit einem Haftvermittler beschichtete Spikepin 3 aus Hartmetall mit den fließfähigen, erhitzten Materialien für den Oberteil I Ia und für den Unterteil 1 lb in einer entsprechenden Form umspritzt, die Materialeren werden ausgehärtet bzw. vulkanisiert. Bei einer alternativen, gesondert nicht dargestellten Ausführungsvariante der Erfindung kann der Spikekörper 2' aus mehr als zwei unterschiedlichen Materialien, beispielsweise drei unterschiedlichen Gummimaterialien, bestehen. Bezugsziffernliste

i, r Spike

2, 2 Spikekörper

2a, 2'a Körperteil

3 Spikepin

4, 4' Fuß flansch

5 Fuß

5a Fußelement

6 Pinabschnitt

6a, 6b Seitenfläche

7 Deckfläche

7a, 7b Seiten

8 Einsatz

8a Fußteil

8b Pinhalter

9 Umhüllung

10 Hinterschnitt

I Ia Oberteil

I Ib Unterteil

H Spikehöhe