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Title:
TISSUE COLLECTOR FOR A SURGICAL SUCTION SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/143700
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a tissue collector for a surgical suction system, the tissue collector comprising a fluid inlet, a fluid outlet and a collection chamber. The collection chamber is located between the fluid inlet and the fluid outlet. At least one front filtering element and at least one rear filtering element are arranged in the collection chamber. The filtering elements are arranged one behind the other in the direction of fluid flow and each have a plurality of fluid passage openings. The diameter of the fluid passage openings in the front filtering element is larger than the diameter of the fluid passage openings in the rear filtering element. At least one carrier material is arranged on at least one filtering element. By means of the filtering elements and/or by means of the at least one carrier material, it is possible to separate autologous tissue components which are entrained in the fluid flowing through the collection chamber.

Inventors:
HAVERSATH MARCEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/051635
Publication Date:
August 03, 2023
Filing Date:
January 25, 2022
Export Citation:
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Assignee:
TISSUEFLOW GMBH (DE)
International Classes:
A61B17/16; A61M1/00
Foreign References:
US20210145459A12021-05-20
EP0254607A21988-01-27
US3827562A1974-08-06
US4170056A1979-10-09
DE9420694U11995-03-30
Attorney, Agent or Firm:
ANDREJEWSKI • HONKE PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Gewebekollektor für ein chirurgisches Absaugsystem, wobei der Gewebekollektor (1 ) einen Fluideinlass (2), einen Fluidauslass (3) und eine Sammelkammer (4) aufweist, wobei die Sammelkammer (4) zwischen dem Fluideinlass (2) und dem Fluidauslass (3) angeordnet ist, wobei in der Sammelkammer (4) zumindest ein vorderes Filtrierungselement (5) und zumindest ein hinteres Filtrierungselement (6) angeordnet ist, wobei die Filtrierungselemente (5, 6) in Fluidströmungsrichtung hintereinander angeordnet sind und jeweils eine Vielzahl von Fluiddurchtrittsöffnungen (7, 8) aufweisen, wobei der Durchmesser (a1 ) der Fluiddurchtrittsöffnungen (7) des vorderen Filtrierungselementes (5) größer ist als der Durchmesser (a2) der Fluiddurchtrittsöffnungen (8) des hinteren Filtrierungselementes (6), wobei an zumindest einem Filtrierungselement (5, 6), insbesondere dem Filtrierungselement (5, 6) vorgeschaltet, zumindest ein Trägermaterial (9, 10) angeordnet ist und wobei mittels der Filtrierungselemente (5, 6) und/oder mittels des zumindest einen Trägermaterials (9, 10) autologe Gewebebestandteile, die in dem die Sammelkammer (4) durchstömenden Fluid mitgeführt werden, abtrennbar sind.

2. Gewebekollektor nach Anspruch 1 , wobei in Fluidströmungsrichtung vor dem vorderen Filtrierungselement (5) ein vorderstes Filtrierungselement (11 ) mit einer Vielzahl von Fluiddurchtrittsöffnungen (12) angeordnet ist, wobei der Durchmesser (a3) der Fluiddurchtrittsöffnungen (12) des vordersten Filtrierungselementes (11 ) vorzugsweise größer ist als der Durchmesser (a1 ) der Fluiddurchtrittsöffnungen (7) des vorderen Filtrierungselementes (5).

3. Gewebekollektor nach Anspruch 2, wobei der Durchmesser (a3) der Fluiddurchtrittsöffnungen (12) des vordersten Filtrierungselementes (11 ) jeweils 3 mm bis 25 mm, vorzugsweise 4 mm bis 20 mm, bevorzugt 5 mm bis 15 mm, besonders bevorzugt 6 mm bis 12 mm beträgt und wobei das vorderste Filtrierungselement (11) vorzugsweise als Rückhaltegitter ausgebildet ist.

4. Gewebekollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Durchmesser (a1 ) der Fluiddurchtrittsöffnungen (7) des vorderen Filtrierungselementes (5) jeweils 0,5 mm bis 8 mm, vorzugsweise 1 mm bis 6 mm, bevorzugt 1 ,5 mm bis 5 mm, besonders bevorzugt 2 mm bis 4 mm, beispielsweise 3 mm beträgt und wobei das vordere Filtrierungselement (5) vorzugsweise als Filterplatte ausgebildet ist.

5. Gewebekollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Durchmesser (a2) der Fluiddurchtrittsöffnungen (8) des hinteren Filtrierungselementes (6) jeweils 0,2 mm bis 2,5 mm, vorzugsweise 0,4 mm bis 2,0 mm, bevorzugt 0,5 mm bis 1 ,8 mm, besonders bevorzugt 0,7 mm bis 1 ,5 mm, beispielsweise 1 ,3 mm beträgt.

6. Gewebekollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das hintere Filtrierungselement (6) als Siebschale ausgebildet ist, wobei die Fluiddurchtrittsöffnungen (8) des hinteren Filtrierungselementes (6) insbesondere am Boden der Siebschale angeordnet sind und wobei die Siebschale zusätzlich zu den Fluiddurchtrittsöffnungen (8) bevorzugt eine Mehrzahl von Ablaufschlitzen (20) aufweist.

7. Gewebekollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei an zumindest einem Filtrierungselement (5, 6, 11 ), insbesondere zumindest an dem vorderen Filtrierungselement (5), vorzugsweise dem vorderen Filtrierungselement (5) vorgeschaltet, ein flächiges Trägermaterial (9), bevorzugt eine Trägermembran, besonders bevorzugt eine Kollagenmembran, angeordnet ist bzw. angeordnet werden kann. 8. Gewebekollektor nach Anspruch 7, wobei das flächige Trägermaterial (9) in einer Aufnahmeeinrichtung (13) eines Filtrierungselementes (5, 6, 11 ), insbesondere des vorderen Filtrierungselementes (5), aufnehmbar ist, wobei die Aufnahmeeinrichtung (13) bevorzugt an der dem Fluideinlass (2) zugewandten Seite des Filtrierungselements (5, 6, 11 ) angeordnet ist und besonders bevorzugt auf die dem Fluideinlass (2) zugewandte Seite des Filtrierungselements (5, 6, 11) aufgesetzt ist.

9. Gewebekollektor nach einem der Ansprüche 2 bis 8, wobei das vorderste Filtrierungselement (11 ) unmittelbar vor dem vorderen Filtrierungselement (5) angeordnet ist und vorzugsweise an einer Aufnahmeeinrichtung (13) des vorderen Filtrierungselementes (5) anliegt, wobei das vordere Filtrierungselement (5) bevorzugt zumindest einen Arretierungsfortsatz (18) und das vorderste Filtrierungselement (11 ) zumindest eine komplementäre Arretierungsaufnahme (19) aufweist, sodass das vorderste Filtrierungselement (11 ) besonders bevorzugt auf das vordere Filtrierungselement (5) aufsteckbar ist.

10. Gewebekollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei an zumindest einem Filtrierungselement (5, 6, 11) insbesondere zumindest an dem hinteren Filtrierungselement (6), vorzugsweise dem hinteren Filtrierungselement (6) vorgeschaltet, ein schüttgutartiges Trägermaterial (10), bevorzugt ein Trägergranulat, angeordnet ist bzw. angeordnet werden kann.

11. Gewebekollektor nach Anspruch 10, wobei das schüttgutartige Trägermaterial (10) in einem Trägerraum (14) aufnehmbar ist bzw. aufgenommen ist, wobei der Trägerraum (14) vorzugsweise in Fluidströmungsrichtung vor den Fluiddurchtrittsöffnungen (8) des hinteren Filtrierungselementes (6) angeordnet ist und wobei der Trägerraum (14) bevorzugt von einem Schalenkörper des als Siebschale ausgebildeten hinteren Filtrierungselementes (6) gebildet wird.

12. Gewebekollektor nach einem der Ansprüche 10 oder 11 , wobei das schüttgutartige Trägermaterial (10) auf Basis zumindest eines aus der Gruppe: "Hydroxylapatit, Calciumphosphat, Calciumcarbonat, Calciumsulfat" ausgewählten Materials und/oder auf Basis zumindest eines Bioglases und/oder auf Basis zumindest eines Allograftmaterials, ausgebildet ist.

13. Gewebekollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Sammelkammer (4) zumindest einen vorderen Abschnitt (15) und zumindest einen hinteren Abschnitt (16) aufweist, wobei der vordere Abschnitt (15) und der hintere Abschnitt (16) vorzugsweise lösbar miteinander verbunden sind, bevorzugt lösbar miteinander verschraubt sind, und wobei der vordere Abschnitt (15) und der hintere Abschnitt (16) dazu besonders bevorzugt jeweils zumindest einen Gewindeabschnitt (17a, 17b) aufweisen.

14. Gewebekollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Filtrierungselemente (5, 6, 11) und/oder das zumindest eine Trägermaterial (9, 10) der Sammelkammer (4) entnehmbar sind, sodass der Gewebekollektor (1) modular aufgebaut ist.

15. Verfahren zur Abtrennung von autologen Gewebebestandteilen aus einem Fluid, wobei in einen Gewebekollektor für ein chirurgisches Absaugsystem, insbesondere in einen Gewebekollektor (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14, über einen Fluideinlass (2) ein Fluid, das autologe Gewebebestandteile enthält, eingesaugt wird, wobei das Fluid eine Sammelkammer (4) des Gewebekollektors (1) durchströmt, wobei in der Sammelkammer (4) zumindest ein vorderes Filtrierungselement (5) und zumindest ein hinteres

Filtrierungselement (6) angeordnet ist, wobei die Filtrierungselemente (5, 6) in Fluidströmungsrichtung hintereinander angeordnet sind und jeweils eine Vielzahl von Fluiddurchtrittsöffnungen (7, 8) aufweisen, wobei der Durchmesser (a1 ) der Fluiddurchtrittsöffnungen (7) des vorderen Filtrierungselementes (5) größer ist als der Durchmesser (a2) der Fluiddurchtrittsöffnungen (8) des hinteren Filtrierungselementes (6), wobei an zumindest einem Filtrierungselement (5, 6), insbesondere dem Filtrierungselement (5, 6) vorgeschaltet, zumindest ein Trägermaterial (9, 10) angeordnet ist, wobei das Fluid die Filtrierungselemente (5, 6) durchtritt und wobei mittels der Filtrierungselemente (5, 6) und/oder mittels des zumindest einen Trägermaterials (9, 10) zumindest ein Teil der autologen Gewebebestandteile abgetrennt wird und wobei das filtrierte Fluid anschließend durch einen Fluidauslass (3) aus dem Gewebekollektor (1 ) herausströmt.

16. Gewebekollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 14 und/oder Verfahren nach Anspruch 15, wobei es sich bei den autologen Gewebebestandteilen um Knochenfragmente und/oder um Knochenmark und/oder um Blutgerinnsel und/oder um Fett handelt.

Description:
Gewebekollektor für ein chirurgisches Absaugsystem

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft einen Gewebekollektor für ein chirurgisches Absaugsystem, wobei der Gewebekollektor einen Fluideinlass, einen Fluidauslass und eine Sammelkammer aufweist, wobei die Sammelkammer zwischen dem Fluideinlass und dem Fluidauslass angeordnet ist. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Abtrennung von autologen Gewebebestandteilen aus einem Fluid.

Gewebekollektoren der eingangs genannten Art sind aus der Praxis in unterschiedlichen Ausführungsformen grundsätzlich bekannt. Sie werden beispielsweise in Form von Filtrierungsvorrichtungen in chirurgischen Absaugsystemen verwendet. Chirurgische Absaugsysteme kommen im Zuge von Operationen am menschlichen Körper, beispielsweise bei orthopädisch-unfallchirurgischen Operationen, bei plastischen Operationen und Operationen an der Wirbelsäule zum Einsatz. Mit den Absaugsystemen werden im Rahmen dieser Operationen Blut und lose Gewebebestandteile wie Knochenpartikel, Knorpel und Bindegewebe abgesaugt. Die Absaugsysteme sind dazu üblicherweise mit einer Absaugvorrichtung in Form einer Pumpe ausgestattet. Da den Systemen meist Folgesysteme wie Autotransfusionssysteme nachgeschaltet sind, verfügen die Absaugsysteme in der Regel über eine Filtrierungsvorrichtung, die die Beeinträchtigung der Folgesysteme durch Gewebebestandteile verhindert. Die verwendeten Filtrierungsvorrichtungen bzw. deren Filtermaterialien weisen oftmals den Nachteil auf, dass sie durch abgesaugte Gewebebestandteile schnell zugesetzt werden und dann ausgetauscht werden müssen. Die Filtrierungsvorrichtungen sind daher üblicherweise als Einweg-Filter ausgebildet, die entsorgt werden, sobald sie zugesetzt sind. Das ist einerseits nur wenig wirtschaftlich und andererseits werden die aufgefangenen Gewebebestandteile ungenutzt zusammen mit dem Einweg-Filter entsorgt. Das ist auch aus

medizinischer Sicht nur wenig sinnvoll. Das Potenzial der abgesaugten Gewebebestandteile zu mesenchymalen Geweberegeneration wird durch die Einweg-Filter nicht genutzt. Aus der Praxis sind daher Gewebekollektoren für chirurgische Absaugsysteme bekannt, denen die abgesaugten Gewebebestandteile zusammen mit einem Filtrierungselement entnommen werden können, sodass die abgesaugten Gewebebestandteile weiterverwendet werden können. Allerdings weisen diese Gewebekollektoren in der Regel den Nachteil auf, dass sie die abgesaugten Gewebebestandteile unselektiv auffangen und die eingesetzten Filtermaterialien stets mit einer Mischung verschiedenster Gewebebestandteile beaufschlagt sind. Die bekannten Gewebekollektoren sind außerdem nicht flexibel an bestimmte Verwendungszwecke der abgesaugten Gewebebestandteile anpassbar. Insbesondere sind die bekannten Gewebekollektoren oftmals auf ein bestimmtes Filterelement bzw. Filtermaterial beschränkt. - Hier setzt die Erfindung ein.

Der Erfindung liegt demgegenüber das technische Problem zugrunde, einen Gewebekollektor der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem die vorstehend beschriebenen Nachteile effektiv und funktionssicher vermieden werden können und der insbesondere an die spätere Verwendung der abgetrennten Gewebebestandteile flexibel anpassbar ist, der über einen ausreichend langen Zeitraum funktionssicher arbeitet und mit dem das Potenzial zu mesenchymalen Geweberegeneration der abgesaugten Gewebebestandteile optimal genutzt werden kann. Darüber hinaus liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, ein Verfahren zur Abtrennung von autologen Gewebebestandteilen aus einem Fluid anzugeben.

Zur Lösung des technischen Problems lehrt die Erfindung einen Gewebekollektor für ein chirurgisches Absaugsystem, wobei der Gewebekollektor einen Fluideinlass, einen Fluidauslass und eine Sammelkammer aufweist, wobei die

Sammelkammer zwischen dem Fluideinlass und dem Fluidauslass angeordnet ist, wobei in der Sammelkammer zumindest ein vorderes Filtrierungselement und zumindest ein hinteres Filtrierungselement angeordnet ist, wobei die Filtrierungselemente in Fluidströmungsrichtung hintereinander angeordnet sind und jeweils eine Vielzahl von Fluiddurchtrittsöffnungen aufweisen, wobei der Durchmesser der Fluiddurchtrittsöffnungen des vorderen Filtrierungselementes größer ist als der Durchmesser der Fluiddurchtrittsöffnungen des hinteren Filtrierungselementes, wobei an zumindest einem Filtrierungselement, insbesondere dem Filtrierungselement vorgeschaltet, zumindest ein Trägermaterial angeordnet ist und wobei mittels der Filtrierungselemente und/oder mittels des zumindest einen Trägermaterials autologe Gewebebestandteile, die in dem die Sammelkammer durchströmenden Fluid mitgeführt werden, abtrennbar sind.

Mit dem Begriff chirurgisches Absaugsystem ist im Rahmen der Erfindung insbesondere ein im Zuge von Operationen - vorzugsweise am menschlichen Körper - verwendetes Absaugsystem, mit dem ein Fluid, das beispielsweise aus Fett, Knochenmark, Blut und anderen Gewebebestandteilen bestehen kann, abgesaugt wird. Dieses Fluid enthält bevorzugt auch feste Gewebebestandteile wie Knorpelreste und Knochenreste und kann außerdem hochviskose Bestandteile wie Blutgerinnsel, Fette und dergleichen enthalten. Ein solches chirurgisches Absaugsystem kann eine Absaugvorrichtung in Form einer Pumpe und fernerhin eine Absaugeinrichtung, beispielsweise einen Absaugstutzen, einen Absaugrüssel oder ein Absaugrohr aufweisen, mit der das Fluid an der Operationsstelle abgesaugt wird. Es kann zudem zumindest ein Auffangbehälter für das Fluid vorgesehen sein. Zwischen der Absaugeinrichtung und dem Auffangbehälter für das Fluid ist im Rahmen der Erfindung der erfindungsgemäße Gewebekollektor angeordnet, insbesondere in Reihe geschaltet, mit dem die autologen Gewebebestandteile bzw. die festen und/oder hochviskosen Gewebebestandteile aus dem abgesaugten Fluid ab-

trennbar sind. Im Rahmen der Erfindung strömt das abgesaugte Fluid empfohlenermaßen von dem Fluideinlass durch die Sammelkammer und strömt aus dem Fluidauslass heraus. Fluidströmungsrichtung meint insoweit insbesondere in Richtung von dem Fluideinlass zu dem Fluidauslass.

Mit dem Ausdruck Fluid bzw. die Sammelkammer durchströmendes Fluid ist im Rahmen der Erfindung also insbesondere das mit dem chirurgischen Absaugsystem im Zuge einer Operation abgesaugte Fluid gemeint.

Der Begriff autologe Gewebebestandteile meint im Rahmen der Erfindung insbesondere körpereigene Gewebebestandteile, die Teil des mittels des chirurgischen Absaugsystems abgesaugten Fluids sind bzw. die in diesem Fluid mitgeführt werden. Im Rahmen der Erfindung können aus dem abgesaugten Fluid grundsätzlich alle mesenchymalen und hämatopoetischen Gewebebestandteile bzw. Gewebearten abgetrennt werden, beispielsweise Knorpel, Bindegewebe, Muskel, Knochen, Knochenmark, Blut und Gewebewasser.

Filtrierungselement meint im Rahmen der Erfindung insbesondere ein Element, durch das ein Fluid zumindest teilweise hindurchtreten kann, während in dem Fluid mitgeführte Bestandteile, beispielsweise Feststoffe oder hochviskose Stoffe von dem Filtrierungselement zumindest teilweise aufgefangen bzw. zurückgehalten werden. Mit dem Begriff Trägermaterial ist im Rahmen der Erfindung insbesondere ein Material gemeint, auf dem die abgesaugten Gewebebestandteile im Zuge der Durchströmung der Sammelkammer gebunden werden können bzw. auf dem die Gewebebestandteile adsorbieren können. Bei dem Trägermaterial handelt es sich im Rahmen der Erfindung insbesondere um ein biologisches Trägermaterial bzw. um ein biologisches Filtermaterial. Biologisches Trägermaterial bzw. Filtermaterial meint in diesem Zusammenhang vorzugsweise, dass das Trägermaterial bzw. Filtermaterial als

Gewebegerüst bzw. “Tissue Scaffold“ im Rahmen der Gewebezüchtung bzw. des “Tissue Engineering“ verwendet werden kann.

Mit dem Begriff Durchmesser einer Fluiddurchtrittsöffnung ist im Rahmen der Erfindung insbesondere der größte Durchmesser bzw. der größte Innendurchmesser einer Fluiddurchtrittsöffnung gemeint. Wenn die Fluiddurchtrittsöffnungen eines Filtrierungselementes verschiedene Durchmesser aufweisen, meint der Durchmesser der Fluiddurchtrittsöffnungen zweckmäßigerweise den mittleren Durchmesser der Fluiddurchtrittsöffnungen. Dass die Fluiddurchtrittsöffnungen eines Filtrierungselementes größer sind als die Fluiddurchtrittsöffnungen eines anderen Filtrierungselementes meint im Rahmen der Erfindung somit insbesondere, dass der mittlere Durchmesser der Fluiddurchtrittsöffnungen des einen Filtrierungselementes größer ist als der mittlere Durchmesser der Fluiddurchtrittsöffnungen des anderen Filtrierungselementes. Es ist bevorzugt, dass bei einem Filtrierungselement, für das der Durchmesser der Fluiddurchtrittsöffnungen größer ist als der Durchmesser der Fluiddurchtrittsöffnungen eines anderen Filtrierungselementes zumindest 70 %, vorzugsweise zumindest 80 %, bevorzugt zumindest 90 %, besonders bevorzugt zumindest 95 % der Fluiddurchtrittsöffnungen, ganz besonders bevorzugt sämtliche Fluiddurchtrittsöffnungen einen größeren Durchmesser aufweisen als die Fluiddurchtrittsöffnungen des anderen Filtrierungselementes.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gewebekollektors ist in Fluidströmungsrichtung vor dem vorderen Filtrierungselement ein vorderstes Filtrierungselement mit einer Vielzahl von Fluiddurchtrittsöffnungen angeordnet. Es empfiehlt sich, dass der Durchmesser der Fluiddurchtrittsöffnungen des vordersten Filtrierungselementes größer ist als der Durchmesser der Fluiddurchtrittsöffnungen des vorderen Filtrierungselementes. Auf diese Weise ergibt sich vorzugsweise ein Durchmessergradient

der Fluiddurchtrittsöffnungen, sodass der Durchmesser der Fluiddurchtrittsöffnungen von dem vordersten Filtrierungselement zu dem vorderen Filtrierungselement und zu dem hinteren Filtrierungselement hin abnimmt. Es ist bevorzugt, dass das vorderste Filtrierungselement dem Fluideinlass zugeordnet ist, sodass zweckmäßigerweise kein weiteres Filtrierungselement zwischen dem Fluideinlass und dem vordersten Filtrierungselement angeordnet ist. Es ist weiter bevorzugt, dass das hintere Filtrierungselement dem Fluidauslass zugeordnet ist und dass zwischen dem hinteren Filtrierungselement und dem Fluidauslass zweckmäßigerweise kein weiteres Filtrierungselement angeordnet ist. Das vordere Filtrierungselement ist zweckmäßigerweise in Fluidströmungsrichtung vor dem hinteren Filtrierungselement angeordnet und vorzugsweise hinter dem vordersten Filtrierungselement angeordnet.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass sich die in der Sammelkammer angeordneten Filtrierungselemente - insbesondere das vorderste Filtrierungselement und/oder das vordere Filtrierungselement und/oder das hintere Filtrierungselement - quer, insbesondere senkrecht bzw. im Wesentlichen senkrecht zur Fluidströmungsrichtung des die Sammelkammer durchströmenden Fluids in der Sammelkammer erstrecken. Es ist weiter bevorzugt, dass sich die in der Sammelkammer angeordneten Filtrierungselemente - insbesondere das vorderste Filtrierungselement und/oder das vordere Filtrierungselement und/oder das hintere Filtrierungselement - an ihrer jeweiligen Position über die gesamte offene Querschnittsfläche der Sammelkammer bzw. im Wesentlichen über die gesamte offene Querschnittsfläche der Sammelkammer erstrecken.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Fluideinlass als Anschlusselement, vorzugsweise als Anschlussstutzen ausgebildet ist. Das Anschlusselement bzw. der Anschlussstutzen erstreckt sich zweckmäßigerweise bereichsweise bis in die Sammelkammer hinein. Es ist außerdem möglich, dass der Fluidauslass als

Anschlusselement bzw. als Anschlussstutzen ausgebildet ist. Mittels der Anschlusselemente bzw. der Anschlussstutzen kann der erfindungsgemäße Gewebekollektor mit weiteren Einrichtungen des chirurgischen Absaugsystems verbunden werden, beispielsweise mit einem Anschlussschlauch. Das Anschlusselement bzw. der Anschlussstutzen kann dazu zweckmäßigerweise als konisch zulaufender Anschlussstutzen mit einem Fluiddurchlass, beispielsweise in Form eines Innenrohres, ausgebildet sein, der in Richtung der von der Sammelkammer abgewandten Seite konisch zuläuft.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Sammelkammer im Querschnitt rund, insbesondere kreisrund bzw. im Wesentlichen kreisrund ausgebildet ist. Querschnitt meint in diesem Zusammenhang den Querschnitt quer, insbesondere senkrecht bzw. im Wesentlichen senkrecht zur Strömungsrichtung des die Sammelkammer durchströmenden Fluids und vorzugsweise quer, insbesondere senkrecht bzw. im Wesentlichen senkrecht zu einer durch den Fluideinlass und den Fluidauslass verlaufenden Längsachse des Gewebekollektors. Es hat sich bewährt, dass die in der Sammelkammer angeordneten Filtrierungselemente - insbesondere das vorderste Filtrierungselement und/oder das vordere Filtrierungselement und/oder das hintere Filtrierungselement - in der Draufsicht als runde bzw. kreisrunde Filtrierungselemente ausgebildet sind und insbesondere bündig mit der Innenwandung der Sammelkammer abschließend in der Sammelkammer aufgenommen werden können.

Eine empfohlene Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gewebekollektors ist dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Fluiddurchtrittsöffnungen des vordersten Filtrierungselementes jeweils 3 mm bis 25 mm, vorzugsweise 4 mm bis 20 mm, bevorzugt 5 mm bis 15 mm, besonders bevorzugt 6 mm bis 12 mm beträgt. Zweckmäßigerweise ist das vorderste Filtrierungselement als Rückhaltegitter ausgebildet. Dazu weist das vorderste Filtrierungs-

element zweckmäßigerweise sich kreuzende Gitterstreben auf, die die Fluiddurchtrittsöffnungen des vordersten Filtrierungselementes bzw. des Rückhaltegitters bilden. Es empfiehlt sich, dass die Fluiddurchtrittsöffnungen des vordersten Filtrierungselementes eine mehreckige Form aufweisen, wobei im Falle der bevorzugten Ausgestaltung des vordersten Filtrierungselementes als in der Draufsicht rundes bzw. kreisrundes Filtrierungselement die dem Rand des Filtrierungselementes zugeordneten Fluiddurchtrittsöffnungen einen kreisbogenförmigen Abschnitt aufweisen.

Eine Ausführungsform, der im Rahmen der Erfindung ganz besondere Bedeutung zukommt ist dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Fluiddurchtrittsöffnungen des vorderen Filtrierungselementes jeweils 0,5 mm bis 8 mm, vorzugsweise 1 mm bis 6 mm, bevorzugt 1 ,5 mm bis 5 mm, besonders bevorzugt 2 mm bis 4 mm, beispielsweise 3 mm beträgt. Es hat sich besonders bewährt, dass das vordere Filtrierungselement als Filterplatte ausgebildet ist. Die Fluiddurchtrittsöffnungen des vorderen Filtrierungselementes sind zweckmäßigerweise als Rundlöcher, vorzugsweise als kreisrunde Rundlöcher ausgebildet. Die Fluiddurchtrittsöffnungen des vorderen Filtrierungselementes sind empfohlenermaßen gleichmäßig bzw. im Wesentlichen gleichmäßig auf dem vorderen Filtrierungselement, insbesondere der Filterplatte, verteilt. Zweckmäßigerweise weisen die Fluiddurchtrittsöffnungen des vorderen Filtrierungselementes jeweils den gleichen Durchmesser bzw. im Wesentlichen den gleichen Durchmesser auf. Es empfiehlt sich, dass der Flächenanteil der Fluiddurchtrittsöffnungen in Bezug auf die Oberfläche des vorderen Filtrierungselementes zwischen 10 % und 40 %, bevorzugt zwischen 12 % und 35 %, besonders bevorzugt zwischen 15 % und 32 % und ganz besonders bevorzugt zwischen 17 % und 30 % beträgt. Flächenanteil der Fluiddurchtrittsöffnungen in Bezug auf die Oberfläche des vorderen Filtrierungselementes meint dabei den Anteil der summierten Öffnungsfläche der Fluiddurchtrittsöffnungen in Bezug

auf die gesamte Oberfläche des vorderen Filtrierungselementes ohne derartige Öffnungen.

Nach besonders empfohlener Ausführungsform der Erfindung beträgt der Durchmesser der Fluiddurchtrittsöffnungen des hinteren Filtrierungselementes jeweils 0,2 mm bis 2,5 mm, vorzugsweise 0,4 mm bis 2,0 mm, bevorzugt 0,5 mm bis 1 ,8 mm, besonders bevorzugt 0,7 mm bis 1 ,5 mm, beispielsweise 1 ,3 mm. Es hat sich bewährt, dass die Fluiddurchtrittsöffnungen des hinteren Filtrierungselementes als Rundlöcher, insbesondere als kreisrunde Rundlöcher ausgebildet sind. Empfohlenermaßen weisen die Fluiddurchtrittsöffnungen des hinteren Filtrierungselementes jeweils den gleichen Durchmesser bzw. im Wesentlichen den gleichen Durchmesser auf.

Gemäß einer Ausführungsform ist das hintere Filtrierungselement als Filterplatte ausgebildet. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das hintere Filtrierungselement als Siebschale ausgebildet ist. Siebschale meint dabei insbesondere ein schalenförmiges Filtrierungselement. Die Siebschale ist vorzugsweise eine als abgeflachte Halbkugelschale ausgebildete Siebschale, bei der zweckmäßigerweise der abgeflachte Teil den Boden der Siebschale bildet. Bevorzugt sind die Fluiddurchtrittsöffnungen des hinteren Filtrierungselementes am Boden, insbesondere lediglich am Boden der Siebschale angeordnet. Der Boden der Siebschale ist zweckmäßigerweise als Filterplatte ausgebildet, die die Fluiddurchtrittsöffnungen aufweist und ausgehend von dem Boden bzw. dieser Filterplatte erstreckt sich bevorzugt der übrige Schalenkörper. In dem übrigen Schalenkörper sind vorzugsweise keine weiteren Fluiddurchtrittsöffnungen angeordnet. Gemäß einer Ausführungsform sind auch in dem Schalenkörper der Siebschale Fluiddurchtrittsöffnungen vorgesehen. Bevorzugt weist die Siebschale eine runde, insbesondere eine kreisrunde Querschnittsfläche auf, wobei

der Durchmesser der Querschnittsfläche vorzugsweise von der Schalenöffnung zu dem Schalenboden hin abnimmt, sodass die Siebschale besonders bevorzugt als abgeflachte Halbkugelschale ausgebildet ist. Das bevorzugt als Siebschale ausgebildete hintere Filtrierungselement ist vorzugsweise derart in der Sammelkammer des Gewebekollektors angeordnet, dass sein Boden dem Fluidauslass zugeordnet ist bzw. vor dem Fluidauslass angeordnet ist. Dann strömt zweckmäßigerweise das Fluid zunächst in den Schalenkörper, der vorzugsweise keine Fluiddurchtrittsöffnungen aufweist und anschließend durch den Boden der Siebschale, in dem zweckmäßigerweise die Fluiddurchtrittsöffnungen angeordnet sind. Der Schalenkörper bildet somit zweckmäßigerweise einen Aufnahmeraum bzw. Trägerraum vor dem Boden der Siebschale. Es liegt außerdem im Rahmen der Erfindung, dass der Schalenkörper des als Siebschale ausgebildeten hinteren Filtrierungselementes derart ausgestaltet ist, dass die Siebschale in den dem Fluidauslass zugeordneten Teil der Sammelkammer eingesetzt werden kann, wobei zwischen der Außenoberfläche des Schalenkörpers und der Innenoberfläche der Sammelkammer zweckmäßigerweise zumindest abschnittsweise ein Strömungsraum verbleibt.

Es ist bevorzugt, dass die Siebschale zusätzlich zu den Fluiddurchtrittsöffnungen eine Mehrzahl von Ablaufschlitzen aufweist. Die Ablaufschlitze sind bevorzugt in dem Schalenkörper der Siebschale angeordnet. Im Rahmen der Erfindung handelt es sich bei den Ablaufschlitzen nicht um Fluiddurchtrittsöffnungen. Es ist bevorzugt, dass sich die Ablaufschlitze in Strömungsrichtung des die Sammelkammer durchströmenden Fluides erstrecken und somit jeweils auf den Boden der Siebschale zulaufen. Zweckmäßigerweise sind die Ablaufschlitze in gleichem Abstand voneinander bzw. im Wesentlichen in gleichem Abstand voneinander auf dem Schalenkörper verteilt. Gemäß einer Ausführungsform sind zumindest vier, vorzugsweise zumindest sechs, bevorzugt zumindest acht, besonders bevorzugt zumindest zehn und ganz besonders

bevorzugt zumindest zwölf Ablaufschlitze in dem Schalenkörper der Siebschale vorgesehen. Die Ablaufschlitze dienen im Falle der Zusetzung der Fluiddurchtrittsöffnungen im Boden der Siebschale als Ablaufmöglichkeit für das die Sammelkammer durchströmende Fluid, insbesondere durch den vorzugsweise zwischen der Außenoberfläche des Schalenkörpers und dem von der Innenoberfläche der Sammelkammer gebildeten Strömungsraum.

Wenn das hintere Filtrierungselement gemäß bevorzugter Ausführungsform als Siebschale ausgebildet ist, liegt es im Rahmen der Erfindung, dass das vordere Filtrierungselement unmittelbar an dem hinteren Filtrierungselement und insbesondere an einem oberen Schalenrand der Siebschale anliegt. Das vordere Filtrierungselement begrenzt dann zweckmäßigerweise einen zwischen dem vorderen Filtrierungselement und dem Boden der Siebschale angeordneten Raum, der zweckmäßigerweise von dem Schalenkörper umgeben ist.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gewebekollektors ist dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einem Filtrierungselement, insbesondere zumindest an dem vorderen Filtrierungselement, vorzugsweise dem vorderen Filtrierungselement vorgeschaltet, ein flächiges Trägermaterial, bevorzugt eine Trägermembran, besonders bevorzugt eine Kollagenmembran, angeordnet ist bzw. angeordnet werden kann. Dass das flächige Trägermaterial dem vorderen Filtrierungselement vorgeschaltet ist meint im Rahmen der Erfindung insbesondere, dass das flächige Trägermaterial in Strömungsrichtung des die Sammelkammer durchströmenden Fluides vor dem vorderen Filtrierungselement angeordnet ist, insbesondere unmittelbar vor dem vorderen Filtrierungselement angeordnet ist und bevorzugt an dem vorderen Filtrierungselement anliegt. Auf dem flächigen Trägermaterial werden insbesondere in dem Fluid mitgeführte Gewebebestandteile gebunden bzw. adsorbiert. Das flächige Trägermaterial kann gemäß einer Ausfüh-

rungsform ein polymeres flächiges Trägermaterial sein.

Es hat sich bewährt, dass das flächige Trägermaterial in Bezug auf seine flächige Erstreckung derart ausgebildet ist, dass es nicht die gesamte Oberfläche des vorderen Filtrierungselementes bedeckt. Auf diese Weise wird vorzugsweise sichergestellt, dass einige Fluiddurchtrittsöffnungen des vorderen Filtrierungselementes von dem flächigen Trägermaterial unbedeckt bleiben, durch die das die Sammelkammer durchströmende Fluid hindurchtreten und in Richtung des hinteren Filtrierungselementes strömen kann. Das flächige Trägermaterial ist vorzugsweise der Sammelkammer entnehmbar und kann als mit Gewebebestandteilen beaufschlagtes flächiges Trägermaterial weiterverwendet werden.

Es hat sich in diesem Zusammenhang bewährt, dass das flächige Trägermaterial in einer Aufnahmeeinrichtung eines Filtrierungselementes, insbesondere des vorderen Filtrierungselementes, aufnehmbar ist, wobei die Aufnahmeeinrichtung bevorzugt an der dem Fluideinlass zugewandten Seite des Filtrierungselementes, insbesondere des vorderen Filtrierungselementes, angeordnet ist und besonders bevorzugt auf die dem Fluideinlass zugewandte Seite des Filtrierungselementes, insbesondere des vorderen Filtrierungselementes, aufgesetzt ist. Zweckmäßigerweise ist die Aufnahmeeinrichtung als Aufnahmerahmen ausgebildet. In den Aufnahmerahmen kann das flächige Trägermaterial bevorzugt eingesetzt werden und somit an dem Filtrierungselement bzw. dem vorderen Filtrierungselement arretiert werden. Dazu ist das flächige Trägermaterial hinsichtlich seiner flächigen Erstreckung zweckmäßigerweise an die Größe des Aufnahmerahmens angepasst.

Es hat sich bewährt, dass das vorderste Filtrierungselement unmittelbar vor dem vorderen Filtrierungselement angeordnet ist und vorzugsweise an einer

Aufnahmeeinrichtung des vorderen Filtrierungselementes anliegt. Bevorzugt liegt das vorderste Filtrierungselement an einem Aufnahmerahmen des vorderen Filtrierungselementes an. Das vordere Filtrierungselement und das vorderste Filtrierungselement bilden zweckmäßigerweise ein Aggregat, wobei zwischen dem vordersten Filtrierungselement und dem vorderen Filtrierungselement bevorzugt die Aufnahmeeinrichtung bzw. der Aufnahmerahmen des vorderen Filtrierungselementes zwischengeschaltet ist. Dieser Ausführungsform liegt die Erkenntnis zugrunde, dass ein in der Aufnahmeeinrichtung bzw. dem Aufnahmerahmen des vorderen Filtrierungselementes angeordnetes flächiges Trägermaterial von dem vordersten Filtrierungselement, das an der Aufnahmeeinrichtung bzw. dem Aufnahmerahmen anliegt, hinsichtlich seiner axialen Position gesichert wird und bei Druckschwankungen in der Sammelkammer gegen ein Herausfallen aus der Aufnahmeeinrichtung bzw. dem Aufnahmerahmen in Richtung des Fluideinlasses bzw. entgegen der Strömungsrichtung des die Sammelkammer durchströmenden Fluides geschützt ist. Im Rahmen dieser Ausführungsform erfüllt das vorderste Filtrierungselement somit sowohl die Funktion einer Filtrierung bzw. der Rückhaltung von Gewebebestandteilen als auch der Positionssicherung des flächigen Trägermaterials an dem vorderen Filtrierungselement und insbesondere in der Aufnahmeeinrichtung bzw. in dem Aufnahmerahmen. Es ist möglich, dass das vorderste Filtrierungselement unmittelbar vor dem vorderen Filtrierungselement angeordnet ist und vorzugsweise an dem vorderen Filtrierungselement ohne Zwischenschaltung einer Aufnahmeeinrichtung anliegt, wobei zwischen dem vordersten und dem vorderen Filtrierungselement ein flächiges Trägermaterial zwischengeschaltet sein kann.

Es hat sich in diesem Zusammenhang besonders bewährt, dass das vordere Filtrierungselement zumindest einen Arretierungsfortsatz und das vorderste Filtrierungselement zumindest eine komplementäre Arretierungsaufnahme auf-

weist, sodass das vorderste Filtrierungselement bevorzugt auf das vordere Filtrierungselement aufsteckbar ist. Zweckmäßigerweise weist das vordere Filtrierungselement zumindest zwei Arretierungsfortsätze und das vorderste Filtrierungselement zumindest zwei komplementäre Arretierungsaufnahmen auf wobei sich die Arretierungsfortsätze des vorderen Filtrierungselementes und die Arretierungsaufnahmen des vordersten Filtrierungselementes zweckmäßigerweise jeweils diametral gegenüberliegen.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass an zumindest einem Filtrierungselement, insbesondere zumindest an dem hinteren Filtrierungselement, vorzugsweise dem hinteren Filtrierungselement vorgeschaltet, ein schüttgut- artiges Trägermaterial, bevorzugt ein Trägergranulat, angeordnet ist bzw. angeordnet werden kann. Dass das schüttgutartige Trägermaterial dem hinteren Filtrierungselement vorgeschaltet ist meint, dass das schüttgutartige Trägermaterial in Strömungsrichtung des die Sammelkammer durchströmenden Fluides vor den Fluiddurchtrittsöffnungen des hinteren Filtrierungselementes angeordnet ist, sodass das Fluid vorzugsweise zunächst auf das schüttgutartige Trägermaterial trifft und anschließend die Fluiddurchtrittsöffnungen durchtritt. Auf dem schüttgutartigen Trägermaterial können Gewebebestandteile gebunden bzw. adsorbiert werden und diese Gewebebestandteile können nach der Entnahme des schüttgutartigen Trägermaterials aus der Sammelkammer weiterverwendet werden.

Eine Ausführungsform, der im Rahmen der Erfindung ganz besondere Bedeutung zukommt, ist dadurch gekennzeichnet, dass das schüttgutartige Trägermaterial in einem Trägerraum aufnehmbar ist bzw. aufgenommen ist, wobei der Trägerraum vorzugsweise in Fluidströmungsrichtung vor den Fluiddurchtrittsöffnungen des hinteren Filtrierungselementes angeordnet ist und wobei der Trägerraum bevorzugt von einem Schalenkörper des als Siebschale

ausgebildeten hinteren Filtrierungselementes gebildet wird. Das schüttgutartige Trägermaterial ist somit vorzugsweise in der Siebschale aufgenommen bzw. angeordnet. Dieser Ausführungsform liegt die Erkenntnis zugrunde, dass das schüttgutartige Trägermaterial dann zusammen mit der Siebschale einfach und funktionssicher aus dem Gewebekollektor bzw. aus der Sammelkammer entnommen werden kann. Zweckmäßigerweise ist an dem hinteren Filtrierungselement, insbesondere an der Siebschale ein Manipulierelement, vorzugsweise ein Entnahmezapfen angeordnet, mit dem das hintere Filtrierungselement, insbesondere die Siebschale aus der Sammelkammer bzw. aus dem Gewebekollektor herausgezogen werden kann und insbesondere zusammen mit dem schüttgutartigen Trägermaterial herausgezogen werden kann.

Das schüttgutartige Trägermaterial ist bevorzugt ein Trägergranulat. Grundsätzlich kann das schüttgutartige Trägermaterial in Form von Chips, kleinen Kügelchen, Würfeln, Quadern oder dergleichen ausgebildet sein. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das schüttgutartige Trägermaterial auf Basis zumindest eines aus der Gruppe: “Hydroxylapatit, Calciumphosphat, Calciumcarbonat, Calciumsulfat“ ausgewählten Materials und/oder auf Basis zumindest eines Bioglases und/oder auf Basis zumindest eines Allograftmaterials, ausgebildet ist. Gemäß einer Ausführungsform ist das schüttgutartige Trägermaterial aus zumindest einem Knochenersatzstoff, vorzugsweise aus zumindest einem bioresorbier- baren Knochenersatzstoff, ausgebildet. Zweckmäßigerweise handelt es sich bei dem schüttgutartigen Trägermaterial bzw. bei dem Knochenersatzstoff um ein Calciumsalz einer aus der Gruppe “Phosphorsäure, Schwefelsäure, Kohlensäure“ ausgewählten Säure und besonders bevorzugt um ein Calciumphosphat, beispielsweise um Beta-Tricalciumphosphat. Knochenersatzstoff meint in diesem Zusammenhang insbesondere einen Stoff, der zur Auffüllung von Knochendefekten verwendet werden kann. Bioresorbierbarer Knochenersatz-

Stoff meint dabei einen Knochenersatzstoff, der sich im Körper, vorzugsweise im menschlichen Körper, nach einer gewissen Zeit selbst abbaut oder abgebaut wird. Allograftmaterial meint im Rahmen der Erfindung insbesondere Spendergewebe, beispielsweise Spenderknochen, Spendersehnen und dergleichen. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das schüttgutartige Trägermaterial zumindest ein keramisches Material.

Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gewebekollektors, die sich besonders bewährt hat ist dadurch gekennzeichnet, dass die Sammelkammer ein Einlassventil aufweist, durch das Additive in die Sammelkammer eingeführt werden können. Das Einlassventil ist vorzugsweise zwischen dem Fluideinlass und dem Fluidauslass in der Wandung der Sammelkammer angeordnet. Bei den Additiven, die über das Einlassventil in die Sammelkammer eingeführt werden können, handelt es sich beispielsweise um Wachstumsfaktoren, Antibiotika, Zytokine, um Fibrinkleber und dergleichen Additive. Die Additive können in Abhängigkeit von dem späteren Verwendungszweck der abgetrennten Gewebebestandteile in die Sammelkammer eingeführt werden.

Es hat sich bewährt, dass die Sammelkammer als ovaler bzw. ovoider bzw. im Wesentlichen als ovaler bzw. ovoider Hohlkörper ausgebildet ist. An den beiden im Rahmen einer solchen Ausführungsform zulaufenden Enden der Sammelkammer ist vorzugsweise der Fluideinlass und der Fluidauslass angeordnet. Zweckmäßigerweise beträgt die Wandstärke der Sammelkammer 0,05 bis 3 mm, vorzugsweise 0,1 bis 2 mm, bevorzugt 0,2 bis 1 ,5 mm. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass ein die Außenoberfläche der Sammelkammer um laufender Befestigungsring vorgesehen ist, der insbesondere koaxial zu der Längserstreckung der Sammelkammer bzw. zu der Längsachse der Sammelkammer verläuft. Der Befestigungsring ist insbesondere beabstandet zu der Außenoberfläche der Sammelkammer angeordnet und empfohlenermaßen über

Verbindungsstege mit der Außenoberfläche der Sammelkammer verbunden. Mittels des Befestigungsringes kann der Gewebekollektor im sterilen Bereich des OP-Gebietes befestigt werden.

Es hat sich bewährt, dass die Sammelkammer zumindest einen vorderen Abschnitt und zumindest einen hinteren Abschnitt aufweist, wobei der vordere Abschnitt und der hintere Abschnitt vorzugsweise lösbar miteinander verbunden sind, bevorzugt lösbar miteinander verschraubt sind und wobei der vordere Abschnitt und der hintere Abschnitt dazu besonders bevorzugt jeweils zumindest einen Gewindeabschnitt aufweisen. Zweckmäßigerweise sind der vordere und der hintere Abschnitt der Sammelkammer als miteinander ver- schraubbare Halbschalen ausgebildet. Der vordere Abschnitt der Sammelkammer weist zweckmäßigerweise den Fluideinlass auf und der hintere Abschnitt der Sammelkammer weist zweckmäßigerweise den Fluidauslass auf. Bevorzugt ist der Gewindeabschnitt des vorderen Abschnittes der Sammelkammer mit einem Innengewinde und der hintere Abschnitt der Sammelkammer mit einem komplementären Außengewinde versehen. Zweckmäßigerweise sind die Gewindeabschnitte derart angeordnet, dass die Sammelkammer - in Bezug auf ihre Längserstreckung - mittig bzw. im Wesentlichen mittig in den vorderen Abschnitt und den hinteren Abschnitt getrennt werden kann. Zweckmäßigerweise ist zumindest ein Filtrierungselement, vorzugsweise zumindest zwei Filtrierungselemente, bevorzugt zumindest drei Filtrierungselemente und ganz besonders bevorzugt sind alle Filtrierungselemente des Gewebekollektors im getrennten Zustand der beiden Sammelkammerabschnitte im hinteren Abschnitt der Sammelkammer angeordnet. Zweckmäßigerweise ist im getrennten Zustand der beiden Sammelkammerabschnitte zumindest das vorderste Filtrierungselement und/oder das vordere Filtrierungselement und/oder das vorderste Filtrierungselement im hinteren Abschnitt der Sammelkammer angeordnet bzw. aufgenommen.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Filtrierungselemente und/oder das zumindest eine Trägermaterial der Sammelkammer entnehmbar sind, sodass der Gewebekollektor modular aufgebaut ist. Zweckmäßigerweise sind die Filtrierungselemente und/oder das zumindest eine Trägermaterial der Sammelkammer im getrennten Zustand der beiden Sammelkammerabschnitte entnehmbar. In dem getrennten Zustand der beiden Sammelkammerabschnitte ist dann vorzugsweise zunächst das vorderste Filtrierungselement der Sammelkammer bzw. dem hinteren Abschnitt der Sammelkammer entnehmbar, anschließend ist das bevorzugt vordere Filtrierungselement, gegebenenfalls zusammen mit dem flächigen Trägermaterial, der Sammelkammer bzw. dem hinteren Abschnitt der Sammelkammer entnehmbar und anschließend ist weiter bevorzugt das hintere Filtrierungselement, gegebenenfalls zusammen mit dem schüttgutartigen Trägermaterial, der Sammelkammer bzw. dem hinteren Abschnitt der Sammelkammer entnehmbar. Dass der Gewebekollektor modular aufgebaut ist meint im Rahmen der Erfindung insbesondere, dass in Abhängigkeit von dem jeweiligen Verwendungszweck der abzutrennenden Gewebebestandteile ein bestimmtes flächiges Trägermaterial und/oder ein bestimmtes schüttgutartiges Trägermaterial in dem Gewebekollektor angeordnet werden kann und dass die in der Sammelkammer angeordneten Filtrierungselemente und/oder das Trägermaterial bzw. die Trägermaterialien dem Gewebekollektor bzw. der Sammelkammer entnehmbar und insbesondere einzeln entnehmbar sind. Der Gewebekollektor kann somit sehr flexibel an die spätere Verwendung der gesammelten Gewebebestandteile angepasst werden, indem lediglich einzelne Komponenten des Gewebekollektors ausgetauscht oder entnommen werden.

Zur Lösung des technischen Problems lehrt die Erfindung weiterhin ein Verfahren zur Abtrennung von autologen Gewebebestandteilen aus einem Fluid,

wobei in einen Gewebekollektor für ein chirurgisches Absaugsystem, insbesondere in einen vorstehend beschriebenen Gewebekollektor, über einen Fluideinlass ein Fluid, das autologe Gewebebestandteile enthält, eingesaugt wird, wobei das Fluid eine Sammelkammer des Gewebekollektors durchströmt, wobei in der Sammelkammer zumindest ein vorderes Filtrierungselement und zumindest ein hinteres Filtrierungselement angeordnet ist, wobei die Filtrierungselemente in Fluidströmungsrichtung hintereinander angeordnet sind und jeweils eine Vielzahl von Fluiddurchtrittsöffnungen aufweisen, wobei der Durchmesser der Fluiddurchtrittsöffnungen des vorderen Filtrierungselementes größer ist als der Durchmesser der Fluiddurchtrittsöffnungen des hinteren Filtrierungselementes, wobei an zumindest einem Filtrierungselement, insbesondere dem Filtrierungselement vorgeschaltet, zumindest ein Trägermaterial angeordnet ist, wobei das Fluid die Filtrierungselemente durchtritt und wobei mittels der Filtrierungselemente und/oder mittels des zumindest einen Trägermaterials zumindest ein Teil der autologen Gewebebestandteile abgetrennt wird und wobei das filtrierte Fluid anschließend durch einen Fluidauslass aus dem Gewebekollektor herausströmt.

Es liegt im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens, das zumindest ein mit autologen Gewebebestandteilen versehenes Filtrierungselement und/oder zumindest ein mit autologen Gewebebestandteilen versehenes Trägermaterial dem Gewebekollektor anschließend entnommen wird. Dies kann beispielsweise durch Trennen bzw. Aufschrauben der beiden Sammelkammerabschnitte und anschließende Entnahme geschehen. Nach dem Öffnen der Sammelkammer kann außerdem ein neues Trägermaterial in die Sammelkammer eingebracht werden und/oder ein neues bzw. gereinigtes Filtrierungselement in die Sammelkammer eingesetzt werden.

Es ist bevorzugt, dass es sich bei den mit dem erfindungsgemäßen Gewebe-

kollektor bzw. bei den im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens abgetrennten autologen Gewebebestandteilen um Knochenfragmente und/oder um Knochenmark und/oder um Blutgerinnsel und/oder um Fett handelt. Es ist möglich, dass mit dem erfindungsgemäßen Gewebekollektor bzw. im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens mesenchymale und/oder hämatopoetische Gewebebestandteile bzw. Gewebearten, insbesondere Knorpel und/oder Bindegewebe und/oder Muskel und/oder Knochen und/oder Knochenmark und/oder Blut und/oder Gewebewasser abtrennbar sind bzw. abgetrennt werden.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der zumindest der Fluideinlass und/ oder der Fluidauslass und/oder die Sammelkammer, vorzugsweise der gesamte Gewebekollektor mit Ausnahme des zumindest einen Trägermaterials, aus zumindest einem polymeren Kunststoff, vorzugsweise aus Polymethylmeth- acrylat (PMMA) besteht bzw. im Wesentlichen besteht. Es liegt außerdem im Rahmen der Erfindung, dass zumindest der Fluideinlass und/oder der Fluidauslass und/oder die Sammelkammer, vorzugsweise der gesamte Gewebekollektor mit Ausnahme des zumindest einen Trägermaterials, aus zumindest einem polymeren Kunststoff ausgewählt aus der Gruppe: „Polypropylen, Polyethylen, Polyester, Polystyrol, Polymethylmethacrylat, Polycarbonat" ausgebildet ist. Zweckmäßigerweise besteht zumindest der Fluideinlass und/oder der Fluidauslass und/oder die Sammelkammer und vorzugsweise der gesamte Gewebekollektor mit Ausnahme des zumindest einen Trägermaterials aus zumindest einem transparenten Kunststoff.

Die Erfindung betrifft außerdem die Verwendung eines erfindungsgemäßen Gewebekollektors in einem chirurgischen Absaugsystem zur Abtrennung von autologen Gewebebestandteilen aus einem abgesaugten Fluid.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mit dem erfindungsgemäßen

Gewebekollektor bzw. mit dem erfindungsgemäßen Verfahren einfach und funktionssicher autologe Gewebebestandteile aus einem den Gewebekollektor bzw. die Sammelkammer des Gewebekollektors durchströmenden Fluid abgetrennt werden können. Der Gewebekollektor ist flexibel an die spätere Verwendung der abgetrennten Gewebebestandteile anpassbar und kann insbesondere flexibel mit verschiedenen Trägermaterialien versehen werden. An diese Trägermaterialien binden bzw. adsorbieren vorzugsweise Gewebebestandteile. Durch die Zusammenwirkung der erfindungsgemäßen Filtrierungselemente und des zumindest einen Trägermaterials können autologe Gewebebestandteile aus dem die Sammelkammer durchströmenden Fluid sehr zuverlässig abgetrennt werden und der Sammelkammer problemlos entnommen werden. Zu betonen ist, dass der erfindungsgemäße Gewebekollektor für die Verwendung verschiedenster Trägermaterialien geeignet ist. Zusätzlich erfolgt durch die in Strömungsrichtung des Fluides abnehmenden Durchmesser der Fluiddurchtrittsöffnungen der Filtrierungselemente eine stufenweise und größenspezifische Abtrennung von Gewebebestandteilen. Der erfindungsgemäße Gewebekollektor ist sehr funktionssicher, weist einen einfachen Aufbau auf und ermöglicht den problemlosen Austausch von Filtrierungselementen und/oder von Trägermaterialien. Er genügt sowohl in wirtschaftlicher Hinsicht als auch in medizinischer Hinsicht allen Anforderungen. Diese Vorteile werden außerdem durch wenig aufwendige Maßnahmen erreicht. Der erfindungsgemäße Gewebekollektor zeichnet sich somit durch beachtliche Vorteile im Vergleich zu den aus der Praxis bekannten Maßnahmen aus.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:

Fig. 1 : eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Gewebe-

Kollektors

Fig. 2: eine Explosionsdarstellung des Gegenstandes gemäß Fig. 1

Fig. 3: ein erfindungsgemäßes vorderstes Filtrierungselement

Fig. 4a: ein erfindungsgemäßes vorderes Filtrierungselement

Fig. 4b: den Gegenstand gemäß Fig. 4a mit einem daran angeordneten flächigen Trägermaterial

Fig. 5a: ein erfindungsgemäßes hinteres Filtrierungselement bzw. eine Siebschale

Fig. 5b: den Gegenstand gemäß Fig. 5a mit einem darin angeordneten schüttgutartigen Trägermaterial

Fig. 6: eine perspektivische Ansicht des vorderen Abschnitts des Gegenstandes gemäß Fig. 2.

Die Figuren zeigen einen erfindungsgemäßen Gewebekollektor 1 für ein chirurgisches Absaugsystem, mit einem Fluideinlass 2, einem Fluidauslass 3 und einer Sammelkammer 4, wobei die Sammelkammer 4 zwischen dem Fluideinlass 2 und dem Fluidauslass 3 angeordnet ist. Der Fluideinlass 2 und der Fluidauslass 3 ist bevorzugt und im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren jeweils als Anschlussstutzen ausgebildet.

Die Sammelkammer 4 des Gewebekollektors 1 ist vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren im Querschnitt kreisrund bzw. im Wesent-

liehen kreisrund ausgebildet. Weiter bevorzugt und im Ausführungsbeispiel ist die Sammelkammer 4 des Gewebekollektors 1 als ovaler bzw. ovoider Hohlkörper ausgebildet. An den beiden zulaufenden Enden der Sammelkammer 4 ist zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel der Fluideinlass 2 einerseits und der Fluidauslass 3 andererseits angeordnet. Gemäß bevorzugter Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel ist ein die Außenoberfläche der Sammelkammer 4 umlaufender Befestigungsring 21 vorgesehen. Der Befestigungsring 21 verläuft empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel koaxial zu der Längserstreckung der Sammelkammer 4 bzw. zu der Längsachse der Sammelkammer 4 und ist weiter bevorzugt beabstandet zu der Außenoberfläche der Sammelkammer 4 angeordnet und besonders bevorzugt und im Ausführungsbeispiel über Verbindungsstege mit der Außenoberfläche der Sammelkammer 4 verbunden. Mittels des Befestigungsringes 21 kann der Gewebekollektor 1 im sterilen Bereich des OP-Gebietes befestigt werden.

Die Sammelkammer 4 weist bevorzugt und im Ausführungsbeispiel einen vorderen Abschnitt 15 und einen hinteren Abschnitt 16 auf. Dies ist insbesondere in der Fig. 2 zu erkennen. Der vordere Abschnitt 15 und der hintere Abschnitt 16 sind zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel lösbar miteinander verschraubt. Dazu weist bevorzugt der vordere Abschnitt 15 der Sammelkammer 4 einen als Innengewinde ausgebildeten Gewindeabschnitt 17a und der hintere Abschnitt 16 der Sammelkammer 4 einen als Außengewinde ausgebildeten Gewindeabschnitt 17b auf. Bevorzugt und im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren sind der vordere Abschnitt 15 und der hintere Abschnitt 16 der Sammelkammer 4 als miteinander verschraubbare Halbschalen ausgebildet, wobei der vordere Abschnitt 15 zweckmäßigerweise den Fluideinlass 2 und der hintere Abschnitt 16 den Fluidauslass 3 aufweist. Weiter bevorzugt ist der Befestigungsring 21 an der Außenoberfläche des vorderen Abschnitts 15 der Sammelkammer 4 angeordnet.

Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren sind in der Sammelkammer 4 ein vorderstes Filtrierungselement 11 , ein vorderes Filtrierungselement 5 und ein hinteres Filtrierungselement 6 angeordnet. Die Filtrierungselemente 5, 6, 11 sind in Fluidströmungsrichtung des die Sammelkammer 4 durchströmenden Fluids hintereinander angeordnet und weisen jeweils eine Vielzahl von Fluiddurchtrittsöffnungen 7, 8, 12 auf. Das vorderste Filtrierungselement 11 und das vordere Filtrierungselement 5 erstrecken sich vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel quer, insbesondere senkrecht bzw. im Wesentlichen senkrecht zur Fluidströmungsrichtung des die Sammelkammer 4 durchströmenden Fluids in der Sammelkammer 4. Das vorderste Filtrierungselement 11 und das vordere Filtrierungselement 5 sind zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren als in der Draufsicht kreisrunde Filtrierungselemente ausgebildet. Das hintere Filtrierungselement 6 ist bevorzugt und im Ausführungsbeispiel als Siebschale ausgebildet und weist zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel einen kreisrunden Querschnitt auf. Die Filtrierungselemente 5, 6, 11 können vorzugsweise bündig bzw. im Wesentlichen bündig mit der Innenwandung der Sammelkammer 4 abschließend in der Sammelkammer 4 aufgenommen werden. Im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren werden die Filtrierungselemente 5, 6, 11 jeweils bevorzugt im hinteren Abschnitt 16 der Sammelkammer 4 aufgenommen und anschließend kann der vordere Abschnitt 15 der Sammelkammer 4 auf den hinteren Abschnitt 16 der Sammelkammer 4 aufgeschraubt werden.

Empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren ist der Durchmesser a1 der Fluiddurchtrittsöffnungen 7 des vorderen Filtrierungselements 5 größer als der Durchmesser a2 der Fluiddurchtrittsöffnungen 8 des hinteren Filtrierungselementes 6. Weiter bevorzugt und im Ausführungsbeispiel ist der Durchmesser a3 der Fluiddurchtrittsöffnungen 12 des vordersten

Filtrierungselementes 11 größer als der Durchmesser a1 der Fluiddurchtrittsöffnungen 7 des vorderen Filtrierungselementes 5. Dies ist insbesondere in den Fig. 2, sowie 3 bis 5 zu erkennen. Auf diese Weise ergibt sich bevorzugt ein Durchmessergradient der Fluiddurchtrittsöffnungen, sodass der Durchmesser der Fluiddurchtrittsöffnungen von dem vordersten Filtrierungselement 11 zu dem hinteren Filtrierungselement 6 abnimmt. Mit dem Begriff Durchmesser einer Fluiddurchtrittsöffnung ist im Rahmen der Erfindung insbesondere der größte Durchmesser bzw. der größte Innendurchmesser einer Fluiddurchtrittsöffnung gemeint. Dass der Durchmesser der Fluiddurchtrittsöffnungen eines Filtrierungselementes größer ist als der Durchmesser der Fluiddurchtrittsöffnungen eines anderen Filtrierungselementes meint im Rahmen der Erfindung insbesondere, dass der mittlere Durchmesser der Fluiddurchtrittsöffnungen des einen Filtrierungselementes größer ist als der mittlere Durchmesser der Fluiddurchtrittsöffnungen des anderen Filtrierungselementes.

Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel ist das vorderste Filtrierungselement 11 dem Fluideinlass 2 zugeordnet und es ist kein weiteres Filtrierungselement zwischen dem Fluideinlass 2 und dem vordersten Filtrierungselement 11 angeordnet. Weiter bevorzugt und im Ausführungsbeispiel ist das hintere Filtrierungselement 6 dem Fluidauslass 3 zugeordnet und zwischen dem hinteren Filtrierungselement 6 und dem Fluidauslass 3 ist bevorzugt und im Ausführungsbeispiel kein weiteres Filtrierungselement angeordnet. Bevorzugt und im Ausführungsbeispiel ist das vordere Filtrierungselement 5 in Fluidströmungsrichtung vor dem hinteren Filtrierungselement 6 und hinter dem vordersten Filtrierungselement 11 angeordnet.

Der Durchmesser a3 der Fluiddurchtrittsöffnungen 12 des vordersten Filtrierungselementes 11 beträgt vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren jeweils 4 bis 20 mm. Das vorderste Filtrierungselement 11 ist

bevorzugt und im Ausführungsbeispiel als Rückhaltegitter ausgebildet und weist dazu ganz besonders bevorzugt und im Ausführungsbeispiel sich kreuzende Gitterstreben auf, die die Fluiddurchtrittsöffnungen 12 des vordersten Filtrierungselementes 11 bzw. des Rückhaltergitters bilden. Die Fluiddurchtrittsöffnungen 12 des vordersten Filtrierungselementes 11 sind als im Wesentlichen mehreckige Fluiddurchtrittsöffnungen 12 ausgebildet, wobei die dem Rand des vordersten Filtrierungselementes 11 zugeordneten Fluiddurchtrittsöffnungen 12 jeweils einen kreisbogenförmigen Abschnitt aufweisen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt der Durchmesser a1 der Fluiddurchtrittsöffnungen 7 des vorderen Filtrierungselements 5 jeweils 1 ,5 mm bis 5 mm, bevorzugt 2 mm bis 4 mm. Im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren mag der Durchmesser a1 der Fluiddurchtrittsöffnungen 7 des vorderen Filtrierungselementes 5 jeweils etwa 3 mm betragen. Im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren und gemäß bevorzugter Ausführungsform ist das vordere Filtrierungselement 5 als Filterplatte ausgebildet. Die Fluiddurchtrittsöffnungen 7 des vorderen Filtrierungselementes 5 sind bevorzugt und im Ausführungsbeispiel als kreisrunde Rundlöcher ausgebildet und weisen jeweils den gleichen Durchmesser a1 bzw. im Wesentlichen den gleichen Durchmesser a1 auf. Die Fluiddurchtrittsöffnungen 7 des vorderen Filtrierungselementes 5 sind zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel gleichmäßig bzw. im Wesentlichen gleichmäßig auf dem vorderen Filtrierungselement 5 bzw. auf der Filterplatte verteilt.

Die Fluiddurchtrittsöffnungen 8 des hinteren Filtrierungselementes 6 weisen im Rahmen der Erfindung jeweils einen Durchmesser a2 von 0,4 mm bis 2,0 mm, bevorzugt von 0,5 mm bis 1 ,8 mm auf. Im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren mag der Durchmesser a2 der Fluiddurchtrittsöffnungen 8 des hinteren Filtrierungselementes 6 jeweils etwa 1 ,5 mm betragen. Dabei weisen die

Fluiddurchtrittsöffnungen 8 des hinteren Filtrierungselementes 6 zweckmäßigerweise jeweils den gleichen Durchmesser a2 bzw. im Wesentlichen den gleichen Durchmesser a2 auf.

Das hintere Filtrierungselement 6 ist vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren als Siebschale ausgebildet. Die Fluiddurchtrittsöffnungen 8 des hinteren Filtrierungselementes 6 sind bevorzugt und im Ausführungsbeispiel lediglich am Boden der Siebschale angeordnet. Der Boden des als Siebschale ausgebildeten hinteren Filtrierungselementes 6 ist dann zweckmäßigerweise als Filterplatte ausgebildet, die die Fluiddurchtrittsöffnungen 8 aufweist. Ausgehend von dem Boden erstreckt sich zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel der übrige Schalenkörper. Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren sind die Fluiddurchtrittsöffnungen 8 des hinteren Filtrierungselementes 6 lediglich an dem als Filterplatte ausgebildeten Boden der Siebschale angeordnet. Somit sind vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel (siehe insbesondere Fig. 5a) in dem übrigen Schalenkörper des als Siebschale ausgebildeten hinteren Filtrierungselementes 6 keine Fluiddurchtrittsöffnungen 8 angeordnet. Das hintere Filtrierungselement 6 bzw. die Siebschale ist im zusammengesetzten Zustand des Gewebekollektors 1 zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel derart in der Sammelkammer 4 des Gewebekollektors 1 angeordnet, dass der Boden des hinteren Filtrierungselementes 6 bzw. der Siebschale dem Fluidauslass 3 zugeordnet ist bzw. vor dem Fluidauslass 3 angeordnet ist. Dass die Sammelkammer 4 durchströmende Fluid strömt dann zweckmäßigerweise zunächst durch den Schalenkörper und anschließend durch den Boden der Siebschale, in dem die Fluiddurchtrittsöffnungen 8 angeordnet sind. Wenn das hintere Filtrierungselement 6 bzw. die Siebschale in die Sammelkammer 4 bzw. in den hinteren Abschnitt 16 der Sammelkammer 4 eingesetzt ist, bleibt vorzugsweise zwischen der Außenoberfläche des Schalenkörpers und der Innenoberfläche der

Sammelkammer 4 zumindest abschnittsweise ein Strömungsraum.

Es hat sich in diesem Zusammenhang bewährt, dass das hintere Filtrierungselement 6 bzw. die Siebschale zusätzlich zu den Fluiddurchtrittsöffnungen 8 eine Mehrzahl von Ablaufschlitzen 20 aufweist, die vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel lediglich in dem Schalenkörper des hinteren Filtrierungselementes 6 bzw. der Siebschale angeordnet sind. Bei den Ablaufschlitzen 20 handelt es sich im Rahmen der Erfindung nicht um Fluiddurchtrittsöffnungen 8 des hinteren Filtrierungselementes 6. Die Ablaufschlitze 20 erstrecken sich im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren jeweils in Strömungsrichtung des die Sammelkammer 4 durchströmenden Fluides und laufen auf den Boden der Siebschale zu. Durch die Ablaufschlitze 20 kann das die Sammelkammer 4 durchströmende Fluid ablaufen, wenn die Fluiddurchtrittsöffnungen 8 des hinteren Filtrierungselementes 6 zugesetzt sind.

Dem vorderen Filtrierungselement 5 vorgeschaltet ist bevorzugt und im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren ein flächiges Trägermaterial 9 angeordnet, das gemäß besonders bevorzugter Ausführungsform als Kollagenmembran ausgebildet ist. Das flächige Trägermaterial 9 bzw. die Kollagenmembran ist in Strömungsrichtung des die Sammelkammer 4 durchströmenden Fluides vor dem vorderen Filtrierungselement 5 angeordnet und liegt bevorzugt und im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren an dem vorderen Filtrierungselement 5 an. An dem flächigen Trägermaterial 9 werden insbesondere in dem Fluid mitgeführte Gewebebestandteile gebunden bzw. adsorbiert. Dabei bedeckt das flächige Trägermaterial 9 zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel nicht die gesamte Oberfläche des vorderen Filtrierungselementes 5, sodass einige Fluiddurchtrittsöffnungen 7 des vorderen Filtrierungselementes 5 unbedeckt bleiben. Bevorzugt und im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren ist das flächige Trägermaterial 9 in einer Aufnahmeeinrichtung 13 des vorderen Filtrie-

rungselementes 5 aufgenommen. Die Aufnahmeeinrichtung 13 ist vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel als Aufnahmerahmen ausgebildet, der zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel auf die dem Fluideinlass 2 zugewandte Seite des vorderen Filtrierungselementes 5 aufgesetzt ist und insbesondere einstückig an das vordere Filtrierungselement 5 angeformt ist. In die Aufnahmeeinrichtung 13 bzw. in den Aufnahmerahmen kann das flächige Trägermaterial 9 eingesetzt und somit an dem vorderen Filtrierungselement 5 arretiert werden. Dazu ist das flächige Trägermaterial 9 vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel hinsichtlich seiner flächigen Erstreckung an die Größe der Aufnahmeeinrichtung 13 bzw. des Aufnahmerahmens angepasst.

Eine ganz besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das vorderste Filtrierungselement 11 an der Aufnahmeeinrichtung 13 bzw. an dem Aufnahmerahmen des vorderen Filtrierungselementes 5 anliegt. Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel bilden das vordere Filtrierungselement 5 und das vorderste Filtrierungselement 11 ein Aggregat, wobei zwischen dem vordersten Filtrierungselement 11 und dem vorderen Filtrierungselement 5 die Aufnahmeeinrichtung 13 bzw. der Aufnahmerahmen zwischengeschaltet ist. Durch den unmittelbaren Kontakt zwischen dem vordersten Filtrierungselement 11 und der Aufnahmeeinrichtung 13 kann ein in der Aufnahmeeinrichtung 13 bzw. in dem Aufnahmerahmen angeordnetes flächiges Trägermaterial 9 von dem vordersten Filtrierungselement 11 gegen ein Herausfallen gesichert werden. Zur Bildung des Aggregates aus dem vordersten Filtrierungselement 11 und dem vorderen Filtrierungselement 5 bzw. zur Fixierung weist das vordere Filtrierungselement 5 bevorzugt und im Ausführungsbeispiel zwei Arretierungsfortsätze 18 und das vorderste Filtrierungselement 11 zwei komplementäre Arretierungsaufnahmen 19 auf. Auf diese Weise ist bevorzugt das vorderste Filtrierungselement 11 auf das vordere Filtrierungselement 5 aufsteckbar.

Gemäß sehr bevorzugter Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren ist dem hinteren Filtrierungselement 6 vorgeschaltet ein schüttgutartiges Trägermaterial 10, das zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel als Trägergranulat ausgebildet ist, angeordnet. Auf dem schüttgut- artigen Trägermaterial 10 können in dem Fluid mitgeführte Gewebebestandteile gebunden bzw. adsorbiert werden und diese Gewebebestandteile können nach Entnahme des schüttgutartigen Trägermaterials 10 aus der Sammelkammer 4 weiterverwendet werden. Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren ist das schüttgutartige Trägermaterial 10 in einem Trägerraum 14 aufnehmbar, wobei der Trägerraum 14 in Fluidströmungsrichtung vor den Fluiddurchtrittsöffnungen 8 des hinteren Filtrierungselementes 6 angeordnet ist und wobei der Trägeraum 14 zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel von dem Schalenkörper des als Siebschale ausgebildeten hinteren Filtrierungselementes 6 gebildet wird. Das schüttgutartige Trägermaterial ist somit vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel in der Siebschale angeordnet bzw. aufgenommen. Das schüttgutartige Trägermaterial 10 kann auf diese Weise einfach und funktionssicher in die Siebschale bzw. in das hintere Filtrierungselement 6 eingefüllt und auch zusammen mit dem hinteren Filtrierungselement 6 bzw. mit dem der Siebschale aus der Sammelkammer 4 entnommen werden. Dazu weist das hintere Filtrierungselement 6 vorzugsweise ein Manipulierelement in Form eines Entnahmezapfens 22 auf, an dem das hintere Filtrierungselement 6 gegebenenfalls zusammen mit dem schüttgutartigen Trägermaterial 10 aus der Sammelkammer 4 herausgezogen werden kann. Es wurde bereits ausgeführt, dass zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren das schüttgutartige Trägermaterial 10 ein Trägergranulat ist. Im Ausführungsbeispiel mag das Filtergranulat aus Calciumphosphat, insbesondere aus Tricalciumphosphat bzw. aus Beta- Tricalciumphosphat bestehen bzw. im Wesentlichen bestehen.

Im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren und vorzugsweise sind die drei Filtrierungselemente 5, 6, 11 im getrennten Zustand der Abschnitte 15, 16 der Sammelkammer 4 im hinteren Abschnitt 16 der Sammelkammer 4 angeordnet bzw. aufgenommen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird zunächst das hintere Filtrierungselement 6 in den hinteren Abschnitt 16 der Sammelkammer 4 eingesetzt und anschließend wird gegebenenfalls das schüttgutartige Filtermaterial 10 in das hintere Filtrierungselement 6 bzw. in die Siebschale eingefüllt. Anschließend wird vorzugsweise das vordere Filtrierungselement 5 auf dem hinteren Filtrierungselement 6 platziert. Gegebenenfalls wird anschließend ein flächiges Trägermaterial 9 auf dem vorderen Filtrierungselement 5, bevorzugt in der Aufnahmeeinrichtung 13 bzw. in dem Aufnahmerahmen angeordnet und weiter bevorzugt wird anschließend das vorderste Filtrierungselement 11 auf das vordere Filtrierungselement 5 aufgesteckt. Die drei Filtrierungselemente 5, 6, 11 sind dann in dem hinteren Abschnitt 16 der Sammelkammer 4 angeordnet bzw. aufgenommen. Schließlich wird der vordere Abschnitt 15 der Sammelkammer 4 auf den hinteren Abschnitt 16 aufgeschraubt. Die Filtrierungselemente 5, 6, 11 und die Trägermaterialien 9, 10 sind der Sammelkammer 4 entnehmbar, sodass der Gewebekollektor 1 insgesamt modular aufgebaut ist. In Abhängigkeit von dem jeweiligen Verwendungszweck der abzutrennenden Gewebebestandteile kann ein bestimmtes flächiges Trägermaterial 9 und/oder ein bestimmtes schüttgutartiges Trägermaterial 10 in dem Gewebekollektor 1 angeordnet werden und die in der Sammelkammer 4 angeordneten Filtrierungselemente 5, 6, 11 und/oder die Trägermaterialien 9, 10 sind der Sammelkammer 4 entnehmbar und insbesondere einzeln entnehmbar. Der Gewebekollektor 1 ist damit flexibel an die spätere Verwendung der Gewebebestandteile anpassbar.