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Title:
TISSUE MATERIAL AND/OR TISSUE-LIKE MATERIAL FOR PRODUCING KITCHEN PAPER, TOILET PAPER, FACIAL TISSUES, ABSORBENT INSERTS AND THE LIKE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/025537
Kind Code:
A1
Abstract:
The aim of the invention is to provide a tissue and/or tissue-like material with a high degree of absorbency which can be produced on conventional tissue manufacturing machines. To this end, the invention provides a material comprising two outer plies and at least one inner ply, which is arranged between the outer plies and which has a higher absorbency factor for water than the outer plies, whereby the absorbency factor of the inner ply is equal to at least 950 %.

Inventors:
ZEILER CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/009614
Publication Date:
April 12, 2001
Filing Date:
September 30, 2000
Export Citation:
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Assignee:
METSAE TISSUE OYJ (FI)
ZEILER CHRISTOPH (DE)
International Classes:
A61F13/15; D21H21/22; D21H27/30; (IPC1-7): D21H27/30; D21H21/22
Domestic Patent References:
WO1997011227A11997-03-27
Foreign References:
GB1096836A1967-12-29
DE19909835A12000-09-07
Attorney, Agent or Firm:
MAXTON & LANGMAACK (Postfach 51 08 06 Köln, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Tissueund/oder tissueähnliches Material zur Herstellung von Küchenpapier, Toilettenpapier, Taschentücher, Saugeinla gen und ähnlichem, welches mindestens dreilagig ist, umfas send zwei Außenlagen und mindestens eine zwischen diesen bei den Außenlagen angeordnete Innenlage mit einem höheren Ab sorptionswert für Wasser als die Außenlagen, wobei der Ab sorptionswert der Innenlage mindestens 950% beträgt.
2. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Absorbtionswert in einem Bereich von 1000 bis 1800%, bevor zugt 1300 bis 1700%, liegt.
3. Material nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenlage ein spezifisches Volumen von mindestens 10cm3/g aufweist.
4. Material nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenlage ein spezifisches Volumen in einem Bereich von 10 bis 30 cm3/g, bevorzugt 12 bis 26 cm3/g, aufweist.
5. Material nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenlage eine Bruchdehnung in einem Bereich von etwa 40 bis 80% aufweist.
6. Material nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenlage eine Naßdehnung in einem Bereich von 30 bis 80%, bevorzugt 40 bis 70%, aufweist.
7. Material nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenlage ein Flächengewicht in einem Bereich von 15 bis 35 g/cm2, bevorzugt 17 bis 30 g/cm2, auf weist.
8. Material nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagen Frischzellstoff und/oder Recy clingmaterial oder eine Mischung daraus umfassen.
9. Material nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenlage aus Frischzellstoff oder Recyclingmaterial oder einer Mischung daraus besteht.
10. Material nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenlage aus tissueähnlichem Mate rial, bevorzugt Zellstoffwatte, hergestellt ist.
11. Material aus einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenlagen aus TissueMaterial sind.
12. Material nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenlage einen um mindestens 100% höheren Absorbtionswert aufweist als die Außenlagen.
13. Verfahren zur Herstellung eines Materials gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagen von je einer Abrollung abgerollt und anschließend in einem Präge schritt mittels eines Prägewerkes verbunden werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine Außenlage mit wenigstens einer Innenlage vordoubliert wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Prägeschritt eine erste Außenlage mit mindestens einer Innenlage verbunden wird und anschließend in einem zweiten Prägeschritt dieser Verbund auf der der ersten Außenlage entgegengesetzten Seite mit einer zweiten Außenlage verbunden wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß vor dem Prägeschritt die Lagen durch eine Beleimungsvorrichtung mit einem Leim versehen wer den.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß durch die Beleimungsvorrichtung der Leim kontaktlos auf die Lagen aufgetragen wird.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß der Leim ausgewählt wird aus einer Gruppe umfassend Carboxymethylcellulose, PVA und/oder wasser dispergierbaren und/oder wasserunlöslichen HotmeltLeim.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Innenlage auf einer TissueMaschine mittels eines Kreppschabers vergrößert wird.
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß als Kreppschaber ein Stahlschaber oder ein keramikbeschichteter Stahlschaber verwendet wird.
21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß der Kreppschaber auf einen Winkel in einem Bereich von 80° bis 90° geschliffen wird.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die auf den Trockenzylinder der TissueMaschine hin ausgerichtete Anlagekante des Kreppscha bers gebrochen wird.
23. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß als Anstellwinkel des Kreppschabers am Zylinder ein Wert in einem Bereich von 15 bis 25°, bevor zugt 17 bis 20°, gewählt wird.
24. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Innenlage bei einer Differenz geschwindigkeit der TissueMaschine zwischen Papiersieb und Trägerfilz in einem Bereich von 5 bis 10% hergestellt wird.
25. Verwendung eines Materials nach einem dem vorhergehenden Ansprüche als Küchenpapier, Toilettenpapier, Taschentücher, Saugeinlage, Papierhandtuch, Wischtuch und/oder Putztuch.
Description:
Bezeichnung Tissue-und/oder tissueähnliches Material zur Herstellung von Küchen- papier, Toilettenpapier, Taschen- tücher, Saugeinlagen und ähnlichem Beschreibung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Tissue-und/oder tis- sueähnliches Material zur Herstellung von Küchenpapier, Toi- lettenpapier, Taschentücher, Saugeinlagen und ähnlichem sowie ein Verfahren zur Herstellung desselben und dessen Verwen- dung.

Im Sinne der Erfindung wird unter Tissue ein Erzeugnis ver- standen, welches der DIN 6730 bzw. ISO 4046-1978 6.150 ent- spricht. Demnach ist Tissue ein Erzeugnis, welches ganz oder überwiegend aus Zellstoffasern besteht, mit einer feinen und weichen Kreppung und geschlossener Formation in der Papierma- schine mit einem Trockengehalt von mehr als 90% gekreppt wird, aus einer oder mehreren Lagen besteht, besonders saug- fähig ist, eine flächenbezogene Masse der Einzellage von< 25 g/m2 vor der Kreppung und eine Kreppnaßdehnung > 5% auf- weist.

Im Sinne der Erfindung wird unter tissueähnlichem Material ein Material verstanden, welches im Unterschied zu Tissue- Material durch Veränderungen im Trockenvorgang hergestellt wird. Im Sinne der Erfindung wird unter tissueähnlichem Material auch Zellstoffwatte gemäß DIN 6730 bzw. ISO 4046-19786.149 verstanden. Demnach ist Zellstoffwatte ein Er- zeugnis überwiegend aus Zellstoffasern mit großer und weicher Kreppung und offener Formation, welches in der Papiermaschine trockengekreppt wird und aus einer oder mehreren Lagen be- steht, wobei die flächenbezogene Masse einer Lage vor der Kreppung < 25 g/m2 und die Naßkreppung einer Lage nach der Kreppung > 25% ist. Zellstoffwatte ist besonders saugfähig.

Tissue-und/oder tissueähnliche Materialien werden für die Herstellung einer Vielzahl von Produkten verwendet. Insbeson- dere werden derartige Materialien zur Herstellung von Küchen- papieren, Toilettenpapieren, Taschentüchern, Saugeinlagen, insbesondere für Fleisch, Papierhandtüchern und ähnlichem verwendet. Je nach Verwendungszweck werden an Tissue- und/oder tissueähnliche Materialien unterschiedliche Anforde- rungen gestellt. So steht bei Taschentüchern und Kosmetiktü- chern insbesondere deren Weichheit im Vordergrund, wohingegen bei Papierhandtüchern die Festigkeit eine wesentliche Eigen- schaft darstellt.

Bei Küchenpapieren oder anderen saugfähigen Papieren wird allgemein ein hohes Absorptionsvermögen im Hinblick auf die aufzunehmende Feuchtigkeit, insbesondere Wasser, und eine gu- te Naßfestigkeit verlangt. Ein hohes Absorptionsvermögen für Flüssigkeiten und damit eine hohe Saugleistung geht im allge- meinen einher mit einem hohen Volumen der verwendeten Mate- rialien. Dabei kann dieses Volumen unter anderem durch Prä- gung als auch durch eine Mehrlagigkeit der aus dem Material hergestellten Lagen erzeugt werden.

So ist es bekannt, zwei oder mehrere Lagen aus Tissue-Mate- rial miteinander zu verbinden und zu prägen. Hierdurch wird das Volumen und damit auch das Absorptionsvermögen der sol- chermaßen hergestellten Tissue-Produkte vergrößert. Auf diese Art und Weise werden beispielsweise Küchenpapierrollen herge- stellt.

Das Volumen kann jedoch auch durch eine spezielle Behandlung der Einzellagen gesteigert werden. Ein Beispiel hierfür ist ein zweilagiges Küchenpapier, wobei dessen Einzellagen aus Tissue-Material mittels Durchströmtrockung hergestellt wer- den. Die solchermaßen hergestellten Einzellagen sind tissue- ähnliche Materialien. Bei der Durchströmtrockung wird im Un- terschied zur konventionellen Kontakttrocknung in Tissue- Maschinen die Tissuebahn über einer rotierenden Trommel von Heißluft durchströmt und dadurch getrocknet. Die Tissuebahn wird dabei durch Trockensiebe geführt und gestützt. Durch diese schonende Trocknung, durch Aufbringung eines Prägemu-

sters mittels der verwendeten Siebe sowie verminderter Pres- sung im Produktionsprozeß entsteht gegenüber normalem Tissue ein tissueähnliches Material mit einem erhöhten spezifischen Volumen. Das übliche spezifische Volumen von normalen Tissue- Material liegt in einem Bereich von etwa 6 bis 7 cm3/g.

Nachteilig an dem vorstehend beschriebenen Verfahren der Durchströmtrocknung ist insbesondere, daß dieses nicht auf konventionellen Tissue-Maschinen, welche in einem jeden pa- pierverarbeitenden Betrieb vorhanden sind, durchgeführt wer- den kann. Des weiteren verbrauchen Tissue-Maschinen mit Durchströmtrocknung aufgrund der schonenderen Trockungsme- thode eine größere Energiemenge als konventionelle Tissue- Maschinen, was sich letzten Endes in erhöhten Kosten bei den Endprodukten niederschlägt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Material zur Verfügung zu stellen, welches ein hohes Absorptionsvermö- gen aufweist und auf konventionellen Tissue-Maschinen her- stellbar ist.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß ein Material zur Herstellung von Küchenpapier, Toilettenpa- pier, Taschentücher, Saugeinlagen und ähnlichem zur Verfügung gestellt wird, welches mindestens dreilagig ist und zwei Au- ßenlagen und mindestens eine zwischen diesen beiden Außenla- gen angeordnete Innenlage mit einem höheren Absorptionswert für Wasser als die Außenlagen umfaßt, wobei der Absorptions- wert der Innenlage mindestens 950% beträgt. Ein besonderer Vorteil dieses Materials ist, daß es ein ausgesprochen hohes Absorptionsvermögen aufgrund der Innenlage aufweist, gleich- zeitig jedoch aufgrund des für die Außenlagen verwendeten, von der Innenlage unterschiedlichem Material eine hohe Naßfe- stigkeit aufweist. Hierdurch wird der Widerspruch gelöst, der zwischen der Erzielung eines hohen Absorptionsvermögens eines Materials zur Herstellung von Küchenpapier oder ähnlichem und der Erzielung einer hohen Festigkeit desselben besteht. Denn je höher das Absorptionsvermögens und damit die Saugfähigkeit eines Materials ist, um so größer ist im allgemeinen dessen Volumen. Je größer jedoch das Volumen einer Einzellage eines

derartigen Materials ist, um so geringer ist dessen Festig- keit, insbesondere dessen Naßfestigkeit.

Ein weiterer Vorteil des Materials ist, daß die einzelnen La- gen auf konventionellen Tissue-Maschinen hergestellt werden können, wobei lediglich die Maschinenparameter variiert wer- den. Hierdurch werden einerseits die Anschaffungskosten mini- miert, da keine zusätzliche Durchströmtrockungsmaschine not- wendig ist, andererseits verringern sich die Betriebskosten durch den geringeren Energieverbrauch einer konventionellen Tissue-Maschine im Vergleich zu einer Durchströmtrocknungs- Tissue-Maschine.

Vorteilhafterweise liegt der Absorptionswert für Wasser der Innenlage in einem Bereich von 1.000 bis 1.800%, bevorzugt 1.300 bis 1. Dieser Bereich stellt ein Optimum zwischen dem Absorptionsvermögen des Materials einerseits und dessen Verarbeitungsfähigkeit andererseits dar.

Das spezifische Volumen der Innenlage des Materials weist ei- nen Wert von mindestens 10 cm3/g auf. Insbesondere weist die Innenlage ein spezifisches Volumen in einem Bereich von 10 bis 30 cm3/g, bevorzugt 12 bis 26 cm3/g, auf. Derartige spe- zifische Volumina liegen deutlich über den mit üblichen Tis- sue-Materialien erreichbaren und werden nur von tissueähnli- chen Materialien erreicht, welche mittels Durchströmtrockgung hergestellt werden.

Vorteilhafterweise weist die Innenlage eine Bruchdehnung in einem Bereich von etwa 40 bis 80% und eine Naßdehnung in einem Bereich von 30 bis 80%, bevorzugt 40 bis 70%, auf.

Diese Werte sind drei-bis vierfach höher als diejenigen der Außenlagen.

Die Innenlage des Materials weist ein Flächengewicht in einem Bereich von 15 bis 35 g/cm2, bevorzugt 17 bis 30 g/cm2, auf.

Das Flächengewicht der Außenlagen liegt in einer ähnlichen Größenordnung.

Die einzelnen Lagen des erfindungsgemäßen Materials umfassen Frischzellstoff und/oder Recyclingmaterial oder eine Mischung daraus, insbesondere besteht die Innenlage aus Frischzell- stoff oder Recyclingmaterial oder einer Mischung daraus.

Insbesondere ist die Innenlage des Materials aus tissueähnli- chem Material, bevorzugt Zellstoffwatte. Zellstoffwatte weist eine außerordentlich hohe Saugfähigkeit auf. Zudem kann Zell- stoffwatte auf herkömmlichen Tissue-Maschinen bei Vornahme von Modifikationen an diesen hergestellt werden. Die Außenla- gen des erfindungsgemäßen Materials sind vorteilhafterweise aus herkömmlichem Tissue-Material. Dieses herkömmliche Tis- sue-Material weist eine hohe Naßfestigkeit auf und ermöglicht so in Kombination mit der Innenlage den Widerspruch zwischen hoher Naßfestigkeit und hohem Absorptionsvermögen aufzulösen.

Erfindungsgemäß weist die Innenlage ein um mindestens 100% höheren Absorptionswert auf als die Außenlagen. Maximal ist der Absorptionswert der Innenlage um etwa 300% höher als der- jenige der Außenlagen. Optimalerweise liegt die Differenz des Absorptionswertes zwischen der Innenlage und den Außenlagen in einem Bereich von etwa 140 bis 260%, bevorzugt 160 bis 240%. Diese Unterschiede der Außen-und Innenlagen in ihrem Absorptionswert führen vorteilhafterweise zu einer verbesser- ten Griffigkeit des erfindungsgemäßen Materials. Denn der Großteil der von dem Material aufgesogenen Flüssigkeit wird von der Innenlage aufgesogen, wohingegen die Außenlagen nur eine geringere Menge an Flüssigkeit aufzunehmen in der Lage sind. Durch den geringeren Feuchtigkeitsgehalt der Außenlagen bei Inkontaktbringen mit Flüssigkeit des erfindungsgemäßen Materials ist dieses für den Anwender im nassen Zustand ange- nehmer zu benutzen und zu greifen. Insbesondere wird hier- durch vermieden, daß beim Aufwischen von Flüssigkeit mittels des erfindungsgemäßen Materials die Bildung von Restflüssig- keitswischspuren vermieden wird, welche insbesondere bei ei- nem Wischen mit erhöhtem Druck auftreten.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstel- lung des erfindungsgemäßen Materials, bei welchem die einzel- nen Lagen desselben von je einer Abrollung abgerollt werden

und anschließend in einem Prägeschritt mittels eines Präge- werkes verbunden werden. Insbesondere kann hierbei vorgesehen werden, daß eine Außenlage mit wenigstens einer Innenlage vordoubliert wird. Durch die Vordoublierung wird vorteilhaf- terweise erreicht, daß eine optimale Verbindung zwischen den Außenlagen und der Innenlage bei der Herstellung des Materi- als erreicht wird. Zudem wird erreicht, daß der Zug der Tis- sue-Maschine auf die Außenlage verlagert wird, und daher Pro- duktionsstopps durch Reißen der Materialbahnen reduziert wer- den. Zusätzlich zur Vordoublierung kann zwischen der Außenla- ge und Innenlage auch Leim aufgebracht werden, wodurch eine weitere Verbesserung der Verarbeitung des Materials erreicht wird. Die Außenlage dient hierbei als Träger für die Innenla- ge.

Vorteilhafterweise wird das Verfahren derart durchgeführt, daß in einem ersten Prägeschritt eine erste Außenlage mit mindestens einer Innenlage verbunden wird und anschließend in einem zweiten Prägeschritt dieser Verbund der der ersten Au- ßenlage entgegengesetzten Seite mit einer zweiten Außenlage verbunden wird.

Vor dem Prägeschritt werden bevorzugt die einzelnen Lagen durch eine Beleimungsvorrichtung mit einem Leim versehen.

Hierbei ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß durch die Be- leimungsvorrichtung der Leim kontaktlos auf die Lagen aufge- tragen wird. Durch die kontaktlose Auftragung des Leimes auf die einzelnen Lagen wird vorteilhafterweise vermieden, daß die empfindlichere Innenlage bei der Beleimung beschädigt wird, beispielsweise durch die bei einer Kontaktbeleimung verwendete Leimpresse.

Bevorzugt wird der Leim für die Verbindung der einzelnen La- gen ausgewählt aus einer Gruppe umfassend Carboxymethylcellu- lose, Polyvenylalkohole (PVA) und/oder Hotmelt-Leim. Hotmelt- Leime (Heißschmelzkleber) sind im allgemeinen wasserunlöslich und werden in speziellen Heizgeräten bei ca. 100 bis 160° C in flüssige Phase gebracht und anschließend versprüht. Es können aber auch wasserdispergierbare Heißschmelzkleber vor- teilhaft verwendet werden, da diese eine Verbesserung der

Haftung ergeben sowie Verletzungen des Materials bei Kontak- tieren mit heißem, wasserlöslichem Schmelzkleber vermieden werden.

Die Oberfläche der Innenlage des erfindungsgemäßen Materials wird vorteilhafterweise auf einer konventionellen Tissue- Maschine mittels eines Kreppschabers vergrößert. Nach dem Verfahren kann vorgesehen sein, daß die mittels einer her- kömmlichen Tissue-Maschine hergestellten Außen-und Innenla- gen vor oder nach der Aufrollung derselben sofort anschlies- send in eine Konvertier-Maschine eingeführt werden, mittels welcher die Endprodukte hergestellt werden. Bevorzugt wird als Kreppschaber ein Stahlschaber oder ein keramikbeschichte- ter Stahlschaber verwendet. Der Kreppschaber ist vorteilhaf- terweise auf einen Winkel in einem Bereich von 80° bis von 90° geschliffen, wobei weiterhin vorgesehen sein kann, daß die auf den Trockenzylinder der Tissue-Maschine hin ausge- richtete Anlagekante des Kreppschabers gebrochen wird. Hier- durch wird vorteilhafterweise erreicht, daß die Innenlage ei- ne Hochkreppung erhält und dadurch hochsaugfähig ist. Die solchermaßen hergestellte Innenlage weist ein ausgesprochen hohes Absorptionsvermögen für Wasser auf.

Von besonderem Vorteil ist es, wenn als Anstellwinkel des Kreppschabers zum Zylinder der Tissue-Maschine ein Wert in einem Bereich von 15 bis 25°, bevorzugt 17 bis 20°, gewählt wird. Die besten Kreppergebnisse werden hierbei bei etwa 18° erzielt.

Erfindungsgemäß wird die Innenlage bei einer Differenzge- schwindigkeit der Tissue-Maschine zwischen Papiersieb und Trägerfilz derselben in einem Bereich von 5 bis 10% herge- stellt. Hierdurch wird eine weitere Steigerung des Absorp- tionsvermögens der Innenlage erreicht. Die Verbindung zwi- schen der speziellen Kreppschabereinstellung und der vorste- hend beschriebenen Differenzgeschwindigkeit ermöglicht es so- mit, Materialien herzustellen, welche ein ausgesprochen hohes Absoprtionsvermögen aufweisen und dabei auf konventionellen Tissue-Maschinen herstellbar sind.

Schließlich betrifft die Erfindung die Verwendung des erfin- dungsgemäßen Materials als Küchenpapier, Toilettenpapier, Ta- schentücher, Saugeinlage, Papierhandtuch, Wischtuch und/oder Putztuch.

Diese und andere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden im folgenden anhand der Ausführungsbeispiele und Abbildungen erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine schematische Zeichnung einer Konvertier-Maschine mit einer Einzelab- rollung aller einzelnen Lagen zur Her- stellung eines erfindungsgemäßen Mate- rials ; Fig. 2 eine Konvertier-Maschine mit einer Abrollung einer mit einer Außenlage vordoublierten Innenlage sowie einer Einzelabrollung einer Außenlage zur Herstellung des erfindungsgemäßen Ma- terials ; Fig. 3 eine weitere Ausführungsform einer Kon- vertier-Maschine zur Herstellung des er- findungsgemäßen Materials ; Fig. 4 eine Fotografie eines herkömmlichen Tissue-Materials ; und Fig. 5 eine Fotografie eines hochgekreppten Tissue-Materials zur Herstellung des erfindungsgemäßen Materials.

Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau einer Konvertier-Maschine 1 zur Herstellung des erfindungsgemäßen Materials. Die Kon- vertier-Maschine 1 weist insgesamt drei Einzelabrollungen auf, wobei von Einzelabrollungen 2 Material für die Außenlage und von einer Einzelabrollung 3 Material für die Innenlage abgerollt wird. Bevor die einzelnen Materialbahnen ein Präge- werk 4 durchlaufen, werden diese mittels Beleimungsvorrich-

tungen 5 kontaktlos mit Leim versehen. Der Leim aus den Be- leimungsvorrichtungen 5 dient dazu, die Einzellagen fest mit- einander zu verbinden. Mittels des Prägewerkes 4 können un- terschiedliche Prägemuster auf das Material aufgebracht wer- den. Die Prägung bewirkt weiterhin eine Vergrößerung des spe- zifischen Volumens des erfindungsgemäßen Materials und gleichzeitig eine weitere Verfestigung der drei Einzellagen untereinander, wodurch die Festigkeit, insbesondere die Naß- festigkeit, des solchermaßen produzierten Materials erhöht wird.

Fig. 2 zeigt eine Variante einer zur Herstellung des erfin- dungsgemäßen Materials verwendeten Konvertier-Maschine. Hier- bei wird im Unterschied zu der in der Fig. 1 gezeigten Kon- vertier-Maschine von einer Einzelabrollung 6 vordoubliertes Material, bestehend aus einer Außen-und einer Innenlage, ab- gerollt. Dieses wird dann anschließend über das Prägewerk 4 auf der der ersten Außenlage entgegengesetzten Seite mit ei- ner zweiten Außenlage von der Einzelabrollung 2 versehen, wo- bei diese vorher auf ihrer der Innenlage des vordoublierten Materials zugewandten Seite mittels der Beleimungsvorrichtung 5 kontaktlos mit Leim versehen wurde.

Nach der in der Fig. 3 gezeigten Konvertier-Maschine wird in einem ersten Schritt von der Einzelabrollung 2 eine Außenlage abgerollt und mittels eines Prägewerkes 7 mit der von der Einzelabrollung 3 abgerollten Innenlage geprägt. Vor dem Prä- geschritt wird mittels der Beleimungsvorrichtung 5 kontaktlos Leim auf die der Innenseite der Außenlage zugewandten Seite der Innenlage aufgebracht. Die von der Einzelabrollung 2.1 abgerollte Außenlage wird mittels eines Prägewerkes 8 vorge- prägt und anschließend auf der der Innenlage des in dem er- sten Prägeschritt geprägten Materials, bestehend aus einer Außenlage und einer Innenlage, mittels einer Beleimungsvor- richtung 9 kontaktlos mit Leim versehen. Anschließend wird die von der Einzelabrollung 2.1 abgerollte Außenlage zu einem Materialverbund mittels eines Prägewerkes 10 geprägt.

Daß sich die Außenlagen und die Innenlagen des erfindungsge- mäßen Materials deutlich anhand ihrer unterschiedlichen Ober-

flächen unterscheiden lassen, ist aus den Fig. 4 und 5 er- sichtlich. Fig. 4 zeigt ein herkömmliches Tissue-Material, welches als Außenlage gemäß der Erfindung verwendet wird.

Deutlich ist eine relativ flache und dichte Struktur der Zellstoffasern dieses Materials zu erkennen. Im Unterschied hierzu zeigt Fig. 5 ein hochgekrepptes Tissue-Material, wel- ches als Innenlage in dem erfindungsgemäßen Material Verwen- dung findet. Dieses weist aufgrund der Hochkreppung eine we- sentlich gröbere Oberflächenstruktur auf als herkömmliches Tissue-Material.

Eine auf einer herkömmlichen Tissue-Maschine mit einem auf einem Winkel von 90° geschliffenen Stahlschaber hergestellte Innenlage, wobei der Anstellwinkel des Stahlschabers zum Zy- linder 18° betrug, die Anlagekante des Stahlschabers zum Trockenzylinder der Tissue-Maschine leicht gebrochen wurde (Anpreßdruck am Zylinder der Tissue-Maschine : 2,5 bar), und wobei die Differenzgeschwindigkeit (Voreilung) zwischen dem Papiersieb und dem Trägerfilz der Tissue-Maschine 7, be- trug, weist die folgenden in Tabelle 1 angegebenen Eigen- schaften auf, wobei zur Verdeutlichung die entsprechenden Werte für die Außenlagen angegeben sind, welche aus marktüb- lichem, herkömmlichem Tissue-Material bestehen : Tabelle 1 Innenlage Außenlage | Flächengewicht 1-lagig 20, 00 17, 00 Dicke um 490, 00 120, 00 Spez. Volumen cm3/g 24, 50 7, 05 Naßdehnung % 65, 00 17, 00 Bruchdehnung % 70, 00 18, 00 Bruchkraft längs N/m 30, 00 220, 00 Bruchkraft quer N/m 12, 00 110, 00 Bruchkraft naß quer N/m 0, 50 40, 00 Absorptionsvermögen (Wasser) % 1640, 00 720

Tabelle 1 : Eigenschaften einer auf einer einzelnen herkömmli- chen Tissue-Maschine hergestellten Innenlage (Schabereinstel- lungen und Differenzgeschwindigkeiten wie im Text gegeben) und eines marktüblichen Tissue-Materials als Außenlage.

Für die Bestimmungen der in der Tabelle 1 gegebenen Parameter wurden die Proben gemäß DIN 54540 vorbereitet, die Parameter, Dicke, Naßdehnung, Flächengewicht und Bruchdehnung wurden ebenfalls gemäß den Vorschriften der DIN 54540 gemessen. Das Absorptionsvermögen der Lagen von Wasser wurde gemäß CEN/TC 172/WG 8N 323 bestimmt. Das spezifische Volumen wurde aus dem Quotienten der Dicke und des Flächengewichts bestimmt.

Aus den in der Tabelle 1 angegeben Werten wird deutlich, daß die Innenlage ein mehr als doppelt so hohes Absorptionsvermö- gen in Wasser aufweist als die Außenlage.

Die solchermaßen hergestellte Innenlage weist eine gegenüber herkömmlichen Tissue-Materialien verminderte Bruchkraft auf.

Um eine zuverlässige Verarbeitung der Innenlage zu ermögli- chen und die erfindungsgemäßen Materialien herzustellen, wird daher eine Vordoublierung der Außenlage mit der Innenlage vorgenommen.

Aus zwei Außenlagen und einer Innenlage mit den in der Tabel- le 1 genannten Eigenschaften wurde das erfindungsgemäße Mate- rial mittels des in Fig. 2 gezeigten Verfahrens hergestellt.

Es wurde hierbei eine einzelne Innenlage verwendet. Jedoch ist es auch möglich, zwei oder mehr Innenlagen zwischen zwei Außenlagen anzuordnen. Hierbei können die Innenlagen auch mit einer Außenlage vordoubliert sein. Das solchermaßen herge- stellte erfindungsgemäße Material in Form einer Küchenpapier- rolle weist die in der Tabelle 2 angegebenen Eigenschaften auf, wobei das erfindungsgemäße Material verglichen wurde mit einem ebenfalls dreilagigen Material, welches aus drei Lagen eines konventionellen Tissue-Materials hergestellt wurde.

Tabelle 2

Ein-Erfin-Ver-Methode heit dungs-gleichs- gemäßes muster Material Zahl der Einzellagen 3 3 Flächengewicht 3-lagig g/m2 52,54 540 Dicke 718710DIN 54 540 Spez. Volumen cm3/g 13,59 13,15 DIN 54 540 Bruchkraft 3-lagig Ma-N/m 195 250 DIN 54 540 schinenrichtung Bruchkraft 3-lagig N/m 91 125 DIN 54 540 Querrichtung Bruchdehnung Maschi-% 9,7 8,1 DIN 54 540 nenrichtung Absorptionsvermögen % 1580 800 CEN Tabelle 2 : Eigenschaften des erfindungsgemäßen Materials, hergestellt aus einer Innenlage und zwei Außenlagen mit den Eigenschaften gemäß Tab. 1, im Vergleich zu einer Küchenpa- pierrolle, hergestellt aus drei Lagen herkömmlichen Tissue- Materials (MD : längs ; CD : quer).

Aus dem erfindungsgemäßen Material hergestellte Küchenpapier- rollen weisen im Vergleich zu dreilagigen Küchenpapierrollen, hergestellt aus konventionellen Tissue-Materialien gemäß den in der Tabelle 2 angegebenen Eigenschaften einen um fast 100% erhöhten Wert für das Absorptionsvermögen von Wasser auf.

Gleichzeitig sind die die Festigkeit des Materials beschrei- benden Parameter, wie Bruchdehnung, Naßdehnung und Bruchstär- ke, des aus dem erfindungsgemäßen Material hergestellten Kü- chenpapiers in etwa demjenigen des dreilagigen, aus konven- tionellen Tissue-Materialien hergestellten Küchenpapiers, vergleichbar.