US3456482A | 1969-07-22 |
Beim Biegen von Rohren mittels Rohrbiegemaschinen, bei denen die Rohre eingespannt und durch Ziehen am freien Ende gebogen werden, können an der Innenseite des Bogens infolge von Materialstauchungen Falten entstehen. Um dies zu Vermeiden, wird ein Werkstück zur Verminderung der Faltenbildung, der Faltenglätter, eingesetzt. Dieses Formstück kann unterschiedliche Ausführungen haben und wird gelegentlich als Faltenglätter-Schale oder Faltenglätter-Schuh bezeichnet. Er stützt auf der Innenseite der Umformzone das Rohr in Richtung des noch umgebogenen Teils ab. Beim Biegen wird das Rohr mit großer Anpresskraft über den Faltenglätter gezogen, so dass dadurch am Faltenglätter ein erheblicher Verschleiß entsteht. Zur Vermeidung des Verschleißes am Faltenglätter wird dieser mit zusätzlichen Materialen, wie beispielsweise Aluminiumbronze, Berriliumbronze oder sonstigen Bronze-Werkstoffen geschützt.
Trotzdem wird der Faltenglätter stark beeinträchtigt und muss daher relativ häufig ausgewechselt werden. Auch Versuche mit Schmiermitteln, beispielsweise Molybdän-Gleitmittel oder Titannitrit bzw. Titantcarbonnitrit konnten keine wesentliche Standzeitverlängerung bewirken.
Beim Biegen werden außerdem noch Dorne, Rollen, Führungshilfen, Matrizen und Führungsschienen benötigt, die ebenfalls stark beansprucht werden und daher, wenn auch nicht so häufig ausgewechselt werden müssen.
Der vorliegenden Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit vorzuschlagen, mit der die Standzeit der Werkzeuge an Rohr-und Profilbiegemaschinen verlängert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Werkzeug, wie Faltenglätter, Dorn oder Führungsschienen, mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Danach wird die das Rohr berührende Fläche eines Faltenglätters, eines Dorns, von Rollen, Führungshilfen, Matrizen oder von Führungsschienen mit einer Schicht aus Molybdän oder einer Molybdän-Legierung beschichtet. Diese Schicht kann unter 0,1 mm betragen und bewirkt trotzdem eine erhebliche Verlängerung der Standzeit. Das Molybdän wird beispielsweise mittels eines Flammspritzverfahrens, galvanisch oder durch Bedampfen auf die Oberfläche aufgebracht.
In der Figur 1 ist beispielhaft eine Dornbiegemaschine zum Biegen von Rohren dargestellt. Hier erfolgt die Biegung durch Ziehen des Rohres 1 mittels eines Spanners 2 durch Drehung der Matrize 3. Eine Schiene 4 und ein Faltenglätter 5 sorgen für die äußere Führung und der im Inneren angeordnete verschiebbare Dorn 6 verhindert eine Veränderung des Rohrdurchmessers. Die mit dem Rohr in Berührung kommenden Flächen der Schiene 4, des Faltenglätters 5 sowie des Dorns 6 sind mit einer Schicht aus Molybdän oder Molybdän-Legierung versehen.
Figur 2 zeigt beispielhaft einen Faltenglätter 5, bei dem auf der das Rohr berührenden Fläche 8 eine Schutzschicht 7 aufgebracht ist.
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