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Patent Searching and Data


Title:
TOOL FOR CRIMPING, PRESSING OR FORMING A WORKPIECE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/193053
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a tool (1) for crimping, pressing or forming a workpiece, comprising a first grip element (10) having a first grip section (100), and a second grip element (11) having a second grip section (110). A mechanism housing (12) is arranged on the first grip element (10) and comprises an end face (120) facing away from the first grip section (100). A tool mechanism (2) is housed in said mechanism housing (12) and can be actuated to crimp, press or form the workpiece (3) by adjusting the first and second grip element (10, 11) relative to one another. In addition, an impact protection element (13) is arranged on the first grip element (10) and comprises two limbs (130, 132) and an end side section (131) which interconnects said limbs (130, 132), wherein the mechanism housing (12) is arranged between the limbs (130, 132), and the end side section (131) extends beyond the end face (120) of the mechanism housing (12). This allows a tool for crimping, pressing or forming a workpiece to be obtained which provides improved impact protection in a simple, cost-effective manner.

Inventors:
FRISCHEMEIER JENS (DE)
SIRIBOE DANNY (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/061632
Publication Date:
December 08, 2016
Filing Date:
May 24, 2016
Export Citation:
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Assignee:
PHOENIX CONTACT GMBH & CO (DE)
International Classes:
B25B27/14; B25B27/10; H01R43/042
Foreign References:
EP0732779B11998-09-30
SE77765C1
Attorney, Agent or Firm:
BRINGEMEIER, Ulrich (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Werkzeug (1 ) zum Krimpen, Pressen oder Verformen eines Werkstücks, mit

- einem ersten Griffelement (10), das einen ersten Griff abschnitt (100) aufweist,

- einem zweiten Griffelement (11 ), das einen zweiten Griffabschnitt (110) aufweist,

- einem Mechanikgehäuse (12), das an dem ersten Griffelement (10) angeordnet ist und eine von dem ersten Griffabschnitt (100) abgewandte Stirnfläche (120) aufweist, und

- einer in dem Mechanikgehäuse (12) eingefassten Werkzeugmechanik (2), die zum Krimpen, Pressen oder Verformen des Werkstücks (3) durch Verstellen des ersten und zweiten Griffelements (10, 11 ) relativ zueinander betätigbar ist, gekennzeichnet durch

ein an dem ersten Griffelement (10) angeordnetes Aufprallschutzelement (13), das zwei Schenkel (130, 132) und einen die Schenkel (130, 132) miteinander verbindenden Stirnseitenabschnitt (131 ) aufweist, wobei das Mechanikgehäuse (12) zwischen den Schenkeln (130, 132) angeordnet ist und der Stirnseitenabschnitt (131 ) sich über die Stirnfläche (120) des Mechanikgehäuses (12) hinweg erstreckt. 2. Werkzeug (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Aufprallschutzelement (13) als U-förmiger Bügel ausgebildet ist.

3. Werkzeug (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Griffelement (10) und das zweite Griffelement (11 ) um eine Schwenkachse (A) zueinander schwenkbar sind, wobei der Stirnseitenabschnitt (131 ) parallel zur

Schwenkachse (A) über die Stirnfläche (120) des Mechanikgehäuses (12) hinweg erstreckt ist.

4. Werkzeug (1 ) nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (130, 132) des Aufprallschutzelements (13) sich entlang von gegenüberliegenden, entlang der Schwenkachse (A) zueinander beabstandeten Seitenflächen (121 , 122) des Mechanikgehäuses (12) erstrecken.

5. Werkzeug (1 ) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnfläche (120) des Mechanikgehäuses (12) zumindest abschnittsweise kreisbogenförmig um die Schwenkachse (A) gekrümmt ist.

6. Werkzeug (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stirnseitenabschnitt (131 ) des Aufprallschutzelements (13) eine erste Prallkante (135) aufweist, die derart zu einer zweiten Prallkante (112) des ersten Griffelements (10) oder des zweiten Griffelements (11 ) angeordnet ist, dass das Mechanikgehäuse (12) gegenüber einer die erste Prallkante (135) und die zweite Prallkante (112) miteinander verbindenden, gedachten Linie (L) zurückversetzt ist.

7. Werkzeug (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Griffelement (10) aus Kunststoff gefertigt ist.

8. Werkzeug (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufprallschutzelement (13) zusammen mit dem ersten Griffelement (10) aus Kunststoff gefertigt ist.

9. Werkzeug (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mechanikgehäuse (12) aus Metall gefertigt ist.

10. Werkzeug (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Schenkel (130, 132) eine Öffnung (133) zum Einführen des Werkstücks (3) in einen Arbeitsraum (24) der Werkzeugmechanik (2) aufweist.

11. Werkzeug (1 ) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass an der Öffnung (133) eine Einführschräge (134) zum Einführen des Werkstücks (3) in den

Arbeitsraum (24) der Werkzeugmechanik (2) ausgebildet ist.

12. Werkzeug (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugmechanik (2) ein Stellelement (20) und mindestens ein an dem Stellelement (20) bewegbar angeordnetes Presselement (21 ) aufweist, wobei durch Verstellen des ersten und zweiten Griffelements (10, 11 ) relativ zueinander das Stellelement (20) zum Bewegen des Presselements (21 ) betätigbar ist. 13. Werkzeug (1 ) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (20) in dem Mechanikgehäuse (12) schwenkbar gelagert ist und durch Schwenken des Stellelements (20) das mindestens eine Presselement (21 ) zum Krimpen, Pressen oder Verformen des Werkstücks (3) bewegbar ist.

Description:
Werkzeug zum Krimpen, Pressen oder Verformen eines Werkstücks

Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Krimpen, Pressen oder Verformen eines Werkstücks nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiges Werkzeug umfasst ein erstes Griffelement und ein zweites Griffelement, die jeweils einen Griff abschnitt aufweisen. Die Griffelemente können zum Betätigen des Werkzeugs zueinander verstellt, insbesondere zueinander verschwenkt werden, um auf diese Weise eine in einem Mechanikgehäuse eingefasste Werkzeugmechanik zum Krimpen, Pressen oder Verformen eines in die Werkzeugmechanik eingelegten Werkstücks zu betätigen. Das Mechanikgehäuse der Werkzeugmechanik ist an dem ersten Griffelement angeordnet und weist einen von dem ersten Griffabschnitt des ersten Griffelements abgewandte Stirnfläche auf. Beispielsweise ist das Mechanikgehäuse an einem Ende des länglich erstreckten ersten Griffelements angeordnet und liegt somit mit seiner Stirnfläche von dem Griff abschnitt des ersten Griffelements ab. Das Werkzeug kann beispielsweise als Zange, beispielsweise als Krimp- oder Presszange ausgebildet sein. Die Griffelemente können hierbei ergonomisch gestaltet sein, sodass ein Nutzer mit einer Hand an den Griffelementen anfassen kann, um auf diese Weise das Werkzeug manuell zu betätigen. Beispielsweise bei Ausbildung des Werkzeugs als Krimpzange ist die Werkzeugmechanik derart massiv zu konstruieren, dass beim Krimpen auftretende Kräfte in günstiger Weise aufgefangen und abgeleitet werden können. Die in dem Werkzeuggehäuse eingefasste Werkzeugmechanik weist somit, insbesondere im Vergleich zu den Griffelementen, ein vergleichsweise großes Gewicht auf, was dazu führt, dass das Werkzeug insbesondere mit seinem Werkzeuggehäuse auf einem Boden aufschlagen kann, wenn ein Nutzer das Werkzeug fallenlässt. Wird das Werkzeug fallengelassen, kann es somit zu einer Beschädigung am Werkzeuggehäuse kommen, beispielsweise zu einer Beschädigung der Oberfläche, was die Anfälligkeit für Korrosion erhöhen kann, oder zu einer Verformung, was gegebenenfalls die Funktion des Werkzeugs beeinträchtigen kann. Werkzeuge zum Krimpen, Pressen oder Verformen eines Werkstücks sind beispielsweise aus der EP 0 732 779 B1 und der nicht vorveröffentlichten schwedischen Patentanmeldung mit der Anmeldenummer SE 77765 bekannt, deren Inhalt vorliegend vollumfänglich miteinbezogen werden soll.

Bei einer aus der EP 0 732 779 B1 bekannten Presszange für Aderendhülsen können beispielsweise durch Verschwenken von Griffelementen zueinander Pressbacken eines Presswerkzeugs zueinander verstellt werden, sodass sich ein zwischen den Pressbacken gebildeter Arbeitsraum verkleinert und ein Werkstück in Form einer Aderendhülse in dem Arbeitsraum verpresst wird.

Es besteht ein Bedürfnis nach einem Werkzeug, das in besserer Weise bei Aufprall beispielsweise auf einen Boden bei Fallenlassen des Werkzeugs geschützt ist. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Werkzeug zum Krimpen, Pressen oder Verformen eines Werkstücks zur Verfügung zu stellen, dass in einfacher, kostengünstiger Weise einen verbesserten Aufprallschutz bereitstellt.

Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Demnach weist das Werkzeug ein an dem ersten Griffelement angeordnetes Aufprallschutzelement auf, das zwei Schenkel und einen die Schenkel miteinander verbindenden Stirnseitenabschnitt aufweist, wobei das Mechanikgehäuse zwischen den Schenkeln angeordnet ist und der Stirnseitenabschnitt sich über die Stirnfläche des Mechanikgehäuses hinweg erstreckt.

Das Aufprallschutzelement überdeckt mit seinem Stirnseitenabschnitt die Stirnfläche des Mechanikgehäuses zumindest abschnittsweise. Die Stirnfläche des Mechanikgehäuses ist dem Griff abschnitt des ersten Griffelements abgewandt und ist bei Fallenlassen des Werkzeugs besonders anfällig für Beschädigungen, weil aufgrund der vergleichsweise schweren Werkzeugmechanik das Werkzeug dazu tendiert, insbesondere mit dieser Stirnfläche aufzuprallen. Dadurch, dass die Stirnfläche von dem Stirnseitenabschnitt des Aufprallschutzelements zumindest teilweise überdeckt wird, kann der Stirnseitenabschnitt einen Aufprall abfedern und somit das Mechanikgehäuse an seiner Stirnfläche schützen, sodass die Gefahr für Beschädigungen an dem Mechanikgehäuse zumindest reduziert ist. Das Aufprallschutzelement kann beispielsweise als U-förmiger Bügel ausgebildet sein. Das Aufprallschutzelement erstreckt sich von dem ersten Griffelement und fasst das Mechanikgehäuse zumindest teilweise ein. Beispielsweise können die Schenkel des bügeiförmigen Aufprallschutzelements sich entlang von Seitenflächen des Mechanikgehäuses erstrecken und schützen somit das Mechanikgehäuse an diesen Seitenflächen, während der Stirnseitenabschnitt die Schenkel miteinander verbindet und die Stirnfläche des Mechanikgehäuses überdeckt, sodass über den Stirnseitenabschnitt ein Schutz an der Stirnfläche bereitgestellt wird. Vorzugsweise sind die Griffelemente des Werkzeugs um eine Schwenkachse zueinander verschwenkbar, um die Werkzeugmechanik des Werkzeugs zum Krimpen, Pressen oder Verformen eines in die Werkzeugmechanik eingelegten Werkstücks zu betätigen. Das Mechanikgehäuse weist beispielsweise entlang der Schwenkachse zueinander beabstandete Seitenflächen auf, die über die beispielsweise um die Schwenkachse gekrümmte Stirnfläche miteinander verbunden sind. Der Stirnseitenabschnitt des Aufprallschutzelements erstreckt sich parallel zur Schwenkachse über die Stirnfläche hinweg und deckt die Stirnfläche somit zumindest teilweise nach außen hin ab, sodass das Mechanikgehäuse über den Stirnseitenabschnitt des Aufprallschutzelements nach außen hin bei einem Aufprall geschützt ist.

Die Stirnfläche des Mechanikgehäuses kann beispielsweise zumindest abschnittsweise kreisbogenförmig um die Schwenkachse gekrümmt sein.

Der Stirnseitenabschnitt des Aufprallschutzelements deckt die Stirnfläche des Mechanikgehäuses teilweise nach außen hin ab und stellt somit einen Aufprallschutz für das Mechanikgehäuse an seiner Stirnfläche zur Verfügung. Über den Stirnseitenabschnitt kann hierbei ein Schutz für die Stirnfläche des Mechanikgehäuses nicht nur im unmittelbaren Überdeckungsbereich bereitgestellt werden, sondern generell sind all solche Bereiche der Stirnfläche geschützt, die aufgrund der Formgebung des Stirnseitenabschnitts bei einem Aufprall des Werkzeugs nicht mit der Fläche, auf die das Werkzeug aufprallt, in Kontakt kommen können. Bildet der Stirnseitenabschnitt des Aufprallschutzelements beispielsweise eine erste Prallkante aus, die derart zu einer zweiten Prallkante des ersten Griffelements oder des zweiten Griffelements angeordnet ist, dass das Mechanikgehäuse gegenüber einer die erste Prallkante und die zweite Prallkante miteinander verbindenden, gedachten Linie zurückversetzt ist, so wird das Werkzeug über die beiden Prallkanten abgefangen und kann nicht mit dem gegenüber den Prallkanten zurückversetzten Mechanikgehäuse, also den zwischen den Prallkanten angeordneten, zurückversetzten Bereichen des Mechanikgehäuses, aufschlagen, sodass das Mechanikgehäuse durch die Prallkanten zusätzlich geschützt ist.

Das erste Griffelement kann, genauso wie das zweite Griffelement, beispielsweise aus Kunststoff gefertigt sein, wobei zum Herstellen beispielsweise die Zwei-Komponenten- Technologie angewandt werden kann, um beispielsweise den Griffabschnitt einerseits und andere Abschnitte des Griffelements andererseits aus unterschiedlichen Kunststoffmaterialien mit unterschiedlicher Steifigkeit herzustellen. Vorzugsweise ist hierbei das Aufprallschutzelement integral, also einstückig, mit dem ersten Griffelement ebenfalls aus Kunststoff geformt, wobei sich das Aufprallschutzelement ausgehend von dem ersten Griffelement über das Mechanikgehäuse hinweg erstreckt und dieses somit zumindest teilweise einfasst.

Das Mechanikgehäuse ist demgegenüber beispielsweise aus Metall gefertigt und weist somit eine erhöhte strukturelle Festigkeit auf, die erforderlich ist, um die in der Werkzeugmechanik auftretenden Kräfte in geeigneter Weise abfangen und ableiten zu können. Beispielsweise kann das Mechanikgehäuse aus Stahl gefertigt sein.

Um ein Werkstück, beispielsweise eine Hülse oder dergleichen, zu krimpen, zu pressen oder auf sonstige Weise zu verformen, ist das Werkstück beispielsweise in einen Arbeitsraum der Werkzeugmechanik einzusetzen. Hierzu können einer oder beide der Schenkel des Aufprallschutzelements eine Öffnung aufweisen, die beispielsweise koaxial zur Schwenkachse der Griffelemente ist und ein Einsetzen eines Werkstücks in den Arbeitsraum der Werkzeugmechanik ermöglicht.

Um das Einsetzen des Werkstücks in die Werkzeugmechanik hierbei weiter zu vereinfachen, kann an einem die Öffnung umgebenden Rand beispielsweise eine Einführschräge angeordnet sein, auf die das Werkstück bei Einsetzen in die Werkzeugmechanik aufläuft, sodass über die Einführschräge das Werkstück in günstiger, einfacher Weise in den Arbeitsraum der Werkzeugmechanik hinein geführt wird.

Die Werkzeugmechanik kann beispielsweise so wie beschrieben in der EP 0 732 779 B1 oder der nicht vorveröffentlichten schwedischen Patentanmeldung mit der Anmeldenummer SE 77765, deren Inhalt vorliegend vollumfänglich miteinbezogen sein soll, ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Werkzeugmechanik ein Stellelement und mindestens ein an dem Stellelement bewegbar angeordnetes Presselement aufweisen, wobei durch Verstellen des ersten und zweiten Griffelements relativ zueinander das Stellelement zum Bewegen des Presselements betätigt werden kann. Das Stellelement kann beispielsweise um die Schwenkachse der Griffelemente in dem Mechanikgehäuse um einen vorbestimmten Winkel verdrehbar sein, um auf diese Weise ein oder mehrere mit dem Stellelement gekoppelte Presselemente derart zu verstellen, dass ein in der Werkzeugmechanik gebildeter Arbeitsraum verkleinert und somit ein in den Arbeitsraum eingesetztes Werkstück verpresst, beispielsweise verkrimpt, wird. Sind mehrere Presselemente vorgesehen, so werden diese durch Verstellen des Stellelements vorzugsweise gleichförmig verstellt und wirken von unterschiedlichen Seiten auf das Werkstück ein, sodass das Werkstück an unterschiedlichen Seiten in gleichgearteter Weise verformt wird.

Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen: eine perspektivische Ansicht eines Werkzeugs zum Krimpen, Pressen oder Verformen eines Werkstücks; eine Seitenansicht des Werkzeugs;

Fig. 3A einen schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer

Werkzeugmechanik des Werkzeugs, vor Betätigen des Werkzeugs zum Verformen eines Werkstücks; und

Fig. 3B eine schematische Ansicht der Werkzeugmechanik, nach Betätigen zum

Verformen eines Werkstücks. Fig. 1 und 2 zeigen ein Werkzeug 1 , das in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Krimpzange ausgebildet ist. Das Werkzeug 1 weist ein erstes Griffelement 10 und ein zweites Griffelement 11 auf, die um eine Schwenkachse A zueinander verschwenkbar sind und zum Krimpen eines Werkstücks 3, beispielsweise einer Hülse an einer elektrischen Leitung, betätigt werden können.

Die Griffelemente 10, 11 sind jeweils aus Kunststoff beispielsweise mittels der Zwei- Komponenten-Technologie, z.B. mittels Kunststoff-Spritzgießen, gefertigt und weisen jeweils einen Griffabschnitt 100, 110 auf, der gegenüber anderen Abschnitten des jeweiligen Griffelements 10, 11 aus einem anderen, beispielsweise weicheren Material gefertigt sein kann, um ein ergonomisch günstiges, haptisch angenehmes Greifen der Griffelemente 10, 11 durch einen Nutzer zu ermöglichen.

An einem vorderen Ende des ersten Griffelements 10 ist eine Werkzeugmechanik 2 angeordnet, die durch Verstellen der Griffelemente 10, 11 zueinander mechanisch betätigt werden kann und in einem Mechanikgehäuse 12 eingefasst ist. Das Mechanikgehäuse 12 kann beispielsweise aus Metall, insbesondere Stahl, hergestellt sein.

Weil die Werkzeugmechanik 2 und auch das Mechanikgehäuse 12 bei Betätigung des Werkzeugs 1 vergleichsweise große Kräfte zum Verformen des Werkstücks 3 aufnehmen muss, ist die Werkzeugmechanik 2 genauso wie das Mechanikgehäuse 12 vergleichsweise massiv mit hoher struktureller Festigkeit ausgebildet. Die Werkzeugmechanik 2 und das Mechanikgehäuse 12 sind somit, im Vergleich zu den Griffelementen 10, 11 , vergleichsweise schwer.

Dies hat zur Folge, dass das Werkzeug 1 , wenn ein Nutzer es versehentlich fallenlässt, dazu tendieren wird, mit dem Mechanikgehäuse 12 aufzuschlagen, was zu Beschädigungen an dem Mechanikgehäuse 12 und auch an der Werkzeugmechanik 2 führen kann.

Das Mechanikgehäuse 12 weist zwei entlang der Schwenkachse A zueinander beabstandete, jeweils quer zur Schwenkachse A erstreckte Seitenflächen 121 , 122 auf, die über eine Stirnfläche 120 miteinander verbunden sind, sodass sich ein nach außen hin geschlossenes Mechanikgehäuse 12 ergibt. Insbesondere an von dem Griffelement 10 abliegenden Abschnitten der Stirnfläche 120 besteht eine erhöhte Gefahr eines Aufpralls, wenn das Werkzeug 1 mit dem Mechanikgehäuse 12 zuerst beispielsweise auf einem Boden aufschlägt.

Um einen Aufprallschutz für das Werkzeug 1 bereitzustellen, ist an dem ersten Griffelement 10 ein Aufprallschutzelement 13 angeordnet, dass sich in Form eines U- förmigen Bügels von dem ersten Griffelement 10 erstreckt und das Mechanikgehäuse 12 zumindest teilweise einfasst. Das Aufprallschutzelement 13 weist zwei seitliche Schenkel 130, 132 auf, die sich entlang der Seitenflächen 121 , 122 des Mechanikgehäuses 12 erstrecken und über einen die Stirnfläche 120 überdeckenden Stirnseitenabschnitt 131 miteinander verbunden sind.

Das Aufprallschutzelement 13 ist integral mit dem ersten Griffelement 10 gefertigt und besteht, wie das Griffelement 10, aus Kunststoff.

Dadurch, dass das Aufprallschutzelement 13 insbesondere mit meinem Stirnseitenabschnitt 131 die Stirnfläche 120 des Mechanikgehäuses 12 an einer von dem Griffelement 10 abgewandten Seite des Mechanikgehäuses 12 überdeckt, wird das Mechanikgehäuse 12 insbesondere im Bereich seiner Stirnfläche 120 bei einem Aufprall geschützt. Über die Schenkel 130, 132 wird zudem ein Schutz an den Seitenflächen 121 , 122 des Mechanikgehäuses 12 bereitgestellt.

Dadurch, dass das Aufprallschutzelement 13 integral mit dem ersten Griffelement 10 aus Kunststoff gefertigt ist und somit - im Vergleich zum metallenen Mechanikgehäuse 12 - aus einem weichen Material besteht, werden beim Aufprall wirkende Kräfte in wirkungsvoller Weise gedämpft, sodass die Gefahr einer Beschädigung an dem Mechanikgehäuse 12 reduziert ist. Das Aufprallschutzelement 13 stellt dabei mit seinem Stirnseitenabschnitt 131 , betrachtet in Umfangsrichtung um die Schwenkachse A, nicht nur einen Schutz im unmittelbaren Überdeckungsbereich der Stirnfläche 120 bereit, sondern auch in solchen Bereichen, in denen ein Kontakt beim Aufprall verhindert ist, wie dies in Fig. 2 skizziert ist. So bildet der Stirnseitenabschnitt 131 eine erste Prallkante 135 aus, die zusammen mit einer zweiten Prallkante 112 an einem der Werkzeugmechanik 2 zugewandten Ende des zweiten Griffelements 11 einen zusätzlichen Aufprallschutz schafft. Weil das Mechanikgehäuse 12 gegenüber einer die Prallkante in 135, 112 miteinander verbindenden, gedachten Linie L zurückversetzt ist, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist, kann ein Aufprall über die Prallkante 135, 112 abgefangen werden, ohne dass das Mechanikgehäuse 12 mit seinen zwischen den Prallkanten 135, 112 gelegenen Abschnitten mit einer Fläche, auf die das Werkzeug 1 aufschlägt, in Kontakt gelangen kann. Auch in den zwischen den Prallkanten 135, 112 gelegenen Bereichen des Mechanikgehäuses 12 wird somit über das Aufprallschutzelement 13 ein Schutz bereitgestellt. Zum Bearbeiten eines Werkstücks 3, beispielsweise einer Krimphülse, wird das Werkstück 3 in eine Einsetzrichtung E in die Werkzeugmechanik 2 eingesetzt. Die Werkzeugmechanik 2 ist innerhalb des Mechanikgehäuses 12 eingefasst und hierbei über eine Öffnung 133 in dem Schenkel 130 zugänglich, sodass durch die Öffnung 133 das Werkstück 3 in die Werkzeugmechanik 2 eingesetzt werden kann (eine identische Öffnung kann auch an dem anderen, gegenüberliegenden Schenkel 132 vorgesehen sein, sodass das Werkstück 3 von beiden Seiten in die Werkzeugmechanik 2 eingesetzt werden kann).

An der Öffnung 133 ist eine umlaufende, relativ zur Einsetzrichtung E schräggestellte Einführschräge 134 vorgesehen, die ein erleichtertes Einsetzen eines Werkstücks 3 in die Öffnung 133 ermöglicht und insbesondere das Werkstück 3 bei Einsetzen in die Werkzeugmechanik 2 hinein führt.

Ein Ausführungsbeispiel einer Werkzeugmechanik 2 ist schematisch in Fig. 3A und 3B veranschaulicht, wobei Fig. 3A die Werkzeugmechanik 2 vor Betätigen des Werkzeugs 1 zum Verformen des Werkstücks 3 und Fig. 3B das Werkzeug 1 nach Betätigung zeigen.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Werkzeugmechanik 2 ein um die Schwenkachse A in dem Mechanikgehäuse 12 schwenkbar gelagertes Stellelement 20 auf, das über eine Schwenkstelle 202 an einem Laschenelement 201 mit dem zweiten Griffelement 11 gekoppelt ist. An dem Stellelement 20 sind eine Mehrzahl von Presselementen 21 (bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel vier) angeordnet, wobei jedes Presselement 21 um eine zugeordnete Schwenkstelle 211 zu dem Stellelement 21 zumindest um einen gewissen Schwenkweg verschwenkbar ist.

Die Presselemente 21 sind mit ihren Schwenkstellen 211 gleich beabstandet um die Schwenkachse A an dem Stellelement 20 angeordnet.

Die Werkzeugmechanik 2 weist weiter eine Mehrzahl von Führungszapfen 22 auf, die jeweils einem Presselement 21 zugeordnet und orts- und lagefest zu dem ersten Griffelement 10 sind. Die Führungszapfen 22 durchgreifen eine Öffnung 200 des Stellelements 20 und sind jeweils führend mit einem zugeordneten Presselement 21 in Anlage.

Die Presselemente 21 bilden zwischen sich einen Arbeitsraum 24 aus, in den ein Werkstück 3 eingesetzt werden kann und der in seiner Größe veränderbar ist, um auf diese Weise ein in den Arbeitsraum 24 eingesetztes Werkstück 3 zu verformen. In einem nicht betätigten Zustand des Werkzeugs 1 (Fig. 3A) ist der Arbeitsraum in seiner Querschnittsfläche (in der Schwenkebene senkrecht zur Schwenkachse A) vergleichsweise groß. Nach Betätigung des Werkzeugs 1 (Fig. 3B) ist die Größe des Arbeitsraums 4 20 hingegen verkleinert, sodass ein in dem Arbeitsraum 24 befindliches Werkstück 3 verpresst wird. Das zweite Griffelement 11 ist zusätzlich über ein Hebelelement 23 mit dem ersten Griffelement 10 gekoppelt, wobei das Hebelelement 23 über Schwenkstellen 230, 231 schwenkbar mit dem ersten Griffelement 10 einerseits und mit dem zweiten Griffelement 11 andererseits verbunden ist. Zum Betätigen des Werkzeugs 1 wird das zweite Griffelement 11 in eine Betätigungsrichtung B (siehe Fig. 3B) relativ zum ersten Griffelement 10 verschwenkt und somit dem ersten Griffelement 10 angenähert. Dadurch wird, geführt durch das Hebelelement 23, das Stellelement 20 innerhalb des Mechanikgehäuses 12 in eine Schwenkrichtung S verstellt, wodurch die Presselemente 21 aufgrund der Wechselwirkung mit den Führungszapfen 23 zur Verkleinerung des Arbeitsraums 24 zueinander bewegt werden. Ein in dem Arbeitsraum 24 befindliches Werkstück 3 wird somit verformt, beispielsweise verkrimpt.

Für nähere Einzelheiten der Funktionsweise einer solchen Werkzeugmechanik 2 wird auch auf die nicht vorveröffentlichte schwedische Patentanmeldung mit der Anmeldenummer SE 77765 verwiesen.

Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Werkzeugmechanik 2 grundsätzlich auch vollkommen anders ausgestaltet sein kann. Insofern dient das anhand von Fig. 3A und 3B beschriebene Ausführungsbeispiel lediglich der Illustration.

Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich grundsätzlich auch in gänzlich anders gearteter Weise verwirklichen.

Ein Werkzeug der hier beschriebenen Art kann insbesondere als Krimpzange oder Presszange ausgebildet sein und zum Krimpen oder Pressen von Werkstücken, beispielsweise Hülsen wie Aderendhülsen oder dergleichen, dienen. Weil durch ein Aufprallschutzelement der beschriebenen Art eine Beschädigung an einem Mechanikgehäuse zuverlässig verhindert werden kann, ist insbesondere die Gefahr für Korrosion an dem Mechanikgehäuse infolge einer Beschädigung reduziert. Zudem können Verformungen an dem Mechanikgehäuse infolge eines Sturzes und damit einhergehende Beschränkungen der Funktionalität des Werkzeugs vermieden werden.

Bezugszeichenliste

1 Werkzeug

10 Griffelement

100 Griffabschnitt

11 Griffelement

110 Griffabschnitt

111 Ende

112 Prallkante

12 Mechanikgehäuse

120 Stirnfläche

121 , 122 Seitenflächen

13 Aufprallschutzelement (Bügel)

130 Schenkel

131 Stirnseitenabschnitt

132 Schenkel

133 Öffnung

134 Einführschräge

135 Prallkante

2 Werkzeugmechanik

20 Stellelement

200 Öffnung

201 Laschenelement

202 Schwenkstelle

21 Presselement

211 Schwenkstelle

22 Führungszapfen

23 Hebelelement

230, 231 Schwenkstelle

24 Arbeitsraum

3 Werkstück

B Betätigungsrichtung

E Einsteckrichtung

L Linie

S Schwenkrichtung