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Patent Searching and Data


Title:
TOOL HOLDER AND HAND-HELD SANDING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/000922
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention provides a tool holder for holding a tool for machining a workpiece surface, by means of which the workpiece can be machined comfortably and with low vibrations. To this end the invention proposes a tool holder with a disc-shaped body which has an attachment portion for attaching the tool holder to a machine tool and at least one resiliently yielding deformation portion.

Inventors:
RÖCK DIRK (DE)
PANZER UDO (DE)
SABUNCUOGLU NAZIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/063996
Publication Date:
January 08, 2015
Filing Date:
July 01, 2014
Export Citation:
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Assignee:
FLEX ELEKTROWERKZEUGE GMBH (DE)
International Classes:
B24D9/08; B24B23/00
Domestic Patent References:
WO2008014807A12008-02-07
Foreign References:
GB2323891A1998-10-07
FR2140917A61973-01-19
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
HOEGER, STELLRECHT & PARTNER Patentanwälte (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Werkzeugaufnahme (100) zur Aufnahme eines Werkzeugs (102) zur Bearbeitung einer Werkstückoberfläche umfassend einen scheibenförmigen Grundkörper (108), welcher einen Befestigungsabschnitt (112) zur Befestigung der Werkzeugaufnahme (100) an einer Werkzeugmaschine und mindestens einen elastisch nachgiebigen Verformungsabschnitt (126) aufweist.

2. Werkzeugaufnahme (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein elastisch nachgiebiger Verformungsabschnitt (126) des Grundkörpers (108) im Wesentlichen ringförmig ausgebildet ist.

3. Werkzeugaufnahme (100) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein elastisch nachgiebiger Verformungsabschnitt (126) in Umfangsrichtung (128) periodisch variierend oder gleichmäßig nachgiebig ausgebildet ist.

4. Werkzeugaufnahme (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein elastisch nachgiebiger Verformungsabschnitt (126) des Grundkörpers (108) den Befestigungsabschnitt (112) des Grundkörpers (108) zumindest näherungsweise konzentrisch umgibt.

5. Werkzeugaufnahme (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein elastisch nachgiebiger Verformungsabschnitt (126) durch Vertiefungen und/oder Ausnehmungen (132), insbesondere durch schlitzförmige Durchtrittsöffnungen (134) und/oder durch runde Durchtrittsöffnungen (134), in dem Grundkörper (108) gebildet ist.

6. Werkzeugaufnahme (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein elastisch nachgiebiger Verfor- mungsabschnitt (126) von einer, insbesondere ringförmigen, Materialverdickung (136) des Grundkörpers (108) umgeben ist.

7. Werkzeugaufnahme (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (108) ein Kunststoffmaterial umfasst oder aus einem Kunststoffmaterial gebildet ist.

8. Werkzeugaufnahme (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugaufnahme (100) eine unmittelbar oder mittelbar an dem Grundkörper (108) festgelegte Haftlage (110) zum Anheften eines Werkzeugs (102) umfasst.

9. Werkzeugaufnahme (100) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftlage (110) ein Schaumstoffmaterial umfasst oder aus einem Schaumstoffmaterial gebildet ist.

10. Werkzeugaufnahme (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (102) mittels einer Klettverbindung an der Haftlage (110) lösbar festlegbar ist.

11. Werkzeugaufnahme (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugaufnahme (100) eine zwischen dem Grundkörper (108) und dem Werkzeug (102) angeordnete Dämpfungslage (118) zur Dämpfung von Vibrationen umfasst.

12. Werkzeugaufnahme (100) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungslage (118) ein Schaumstoffmaterial umfasst oder aus einem Schaumstoffmaterial gebildet ist.

13. Werkzeugaufnahme (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (108), eine Haftlage (110) der Werkzeugaufnahme (100) und/oder ein mittels der Werkzeugaufnahme (100) aufnehmbares Werkzeug (102) zumindest näherungsweise rotationssymmetrisch und/oder punktsymmetrisch ausgebildet sind.

14. Werkzeugaufnahme (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein elastisch nachgiebiger Verformungsabschnitt (126), insbesondere ringförmig, von mindestens einem Versteifungsabschnitt oder Stabilisationsabschnitt des Grundkörpers (108) umgeben ist.

15. Werkzeugaufnahme (100) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Versteifungsabschnitt oder Stabilisationsabschnitt des Grundkörpers (108) derart ausgebildet und/oder angeordnet ist, dass dieser auch bei lokaler Krafteinwirkung und/oder bei einer Verformung des mindestens einen elastisch nachgiebigen Verformungsabschnitts (126) eine in einer Ebene liegende Ringform beibehält.

16. Werkzeugaufnahme (100) nach einem der Ansprüche 14 oder 15,

dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Versteifungsabschnitt oder Stabilisationsabschnitt des Grundkörpers (108) durch eine oder mehrere, insbesondere ringförmig geschlossene, Materialverdickungen (136) des Grundkörpers (108) gebildet ist.

17. Handgehaltene Schleifmaschine (104), umfassend eine Werkzeugaufnahme (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 16.

18. Handgehaltene Schleifmaschine (104) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifmaschine (104) ferner Folgendes umfasst: eine Halteeinrichtung zum Halten der Schleifmaschine (104), einen Antriebsmotor und einen Werkzeugkopf, an welchem die Werkzeugaufnahme (100) angeordnet oder anordenbar ist,

wobei die Halteeinrichtung einen im Wesentlichen rohrförmigen Stab umfasst, welcher ein proximales Ende und ein distales Ende umfasst, wobei der Antriebsmotor an dem proximalen Ende angeordnet ist, wobei der Werkzeugkopf an dem distalen Ende angeordnet ist, wobei die Schleifmaschine (104) eine Übertragungswelle umfasst, welche den Antriebsmotor zur Drehmomentübertragung mit einer Werkzeugaufnahme (100) des Werkzeugkopfs verbindet und zumindest abschnittsweise innerhalb des rohrförmigen Stabs verläuft.

Description:
Werkzeugaufnahme und handgehaltene Schleifmaschine

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Werkzeugaufnahme zur Aufnahme eines Werkzeugs zur Bearbeitung einer Werkstückoberfläche, insbesondere eine Werkzeugaufnahme einer als sogenannter Langhalsschleifer ausgebildeten Schleifmaschine.

Bei einer Werkzeugaufnahme kann beispielsweise ein starrer Grundkörper vorgesehen sein, an welchem ein Werkzeug, insbesondere eine Schleifscheibe, angeordnet werden kann.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Werkzeugaufnahme zur Aufnahme eines Werkzeugs zur Bearbeitung einer Werkstückoberfläche bereitzustellen, mittels welcher eine vibrationsarme und komfortable Werkstückbearbeitung ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Werkzeugaufnahme zur Aufnahme eines Werkzeugs zur Bearbeitung einer Werkstückoberfläche gelöst, wobei die Werkzeugaufnahme einen scheibenförmigen Grundkörper umfasst, welcher einen Befestigungsabschnitt zur Befestigung der Werkzeugaufnahme an einer Werkzeugmaschine und mindestens einen elastisch nachgiebigen Verformungsabschnitt aufweist.

Dadurch, dass der Grundkörper der Werkzeugaufnahme erfindungsgemäß einen Befestigungsabschnitt und mindestens einen elastisch nachgiebigen Verformungsabschnitt aufweist, können im Betrieb der Werkzeugmaschine auftretende Vibrationen vorzugsweise reduziert werden. Hierdurch kann eine besonders komfortable Werkstückbearbeitung erfolgen.

Der mindestens eine elastisch nachgiebige Verformungsabschnitt ist vorzugsweise in einem Bearbeitungsbetrieb der Werkzeugmaschine nachgiebig . Insbe- sondere kann mittels des mindestens einen elastisch nachgiebigen Verformungsabschnitts eine Anpassung des Grundkörpers und/oder des Werkzeugs an eine Werkstückoberfläche erfolgen. Beispielsweise kann eine schräge Ausrichtung der Werkzeugaufnahme relativ zur Werkstückoberfläche zumindest teilweise kompensiert werden.

Günstig kann es sein, wenn mindestens ein elastisch nachgiebiger Verformungsabschnitt des Grundkörpers im Wesentlichen ringförmig ausgebildet ist.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass mindestens ein elastisch nachgiebiger Verformungsabschnitt des Grundkörpers im Wesentlichen kreisringförmig ausgebildet ist.

Mindestens ein elastisch nachgiebiger Verformungsabschnitt ist vorzugsweise in einer Umfangsrichtung, insbesondere periodisch, variierend nachgiebig ausgebildet.

Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass mindestens ein elastisch nachgiebiger Verformungsabschnitt in Umfangsrichtung gleichmäßig nachgiebig ausgebildet ist.

Der Befestigungsabschnitt des Grundkörpers ist vorzugsweise mittig an dem Grundkörper angeordnet.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Befestigungsabschnitt im Bereich einer Drehachse der Werkzeugaufnahme angeordnet ist.

Mindestens ein elastisch nachgiebiger Verformungsabschnitt des Grundkörpers umgibt den Befestigungsabschnitt des Grundkörpers vorzugsweise zumindest näherungsweise konzentrisch. Der Befestigungsabschnitt und/oder der mindestens eine elastisch nachgiebige Verformungsabschnitt sind vorzugsweise im Wesentlichen rotationssymmetrisch um die Drehachse der Werkzeugaufnahme ausgebildet.

Günstig kann es sein, wenn mindestens ein elastisch nachgiebiger Verformungsabschnitt durch Vertiefungen und/oder Ausnehmungen, insbesondere durch schlitzförmige Durchtrittsöffnungen und/oder durch runde Durchtrittöffnungen, in dem Grundkörper gebildet ist.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass mindestens ein elastisch nachgiebiger Verformungsabschnitt durch gekrümmte schlitzförmige Durchtrittsöffnungen, beispielsweise durch kreisabschnittförmige, evolventenabschnittförmige und/oder spiralabschnittförmige Durchtrittsöffnungen, in dem Grundkörper gebildet ist.

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens ein elastisch nachgiebiger Verformungsabschnitt von einer, insbesondere ringförmigen, beispielsweise kreisringförmigen, Materialverdickung des Grundkörpers umgeben ist.

Die Materialverdickung ist vorzugsweise eine in Umfangsrichtung umlaufende Materialverdickung.

Günstig kann es sein, wenn der Grundkörper mehrere elastisch nachgiebige Verformungsabschnitte aufweist. Die Verformungsabschnitte weisen dabei vorzugsweise unabhängig voneinander einzelne oder mehrere Merkmale und/oder Vorteile auf, welche im Zusammenhang mit dem mindestens einen Verformungsabschnitt beschrieben sind.

Günstig kann es sein, wenn der Grundkörper ein Kunststoffmaterial umfasst oder aus einem Kunststoffmaterial gebildet ist. Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass der Grundkörper ein metallisches Material umfasst oder aus einem metallischen Material gebildet ist.

Die Werkzeugaufnahme umfasst vorzugsweise eine unmittelbar oder mittelbar an dem Grundkörper festgelegte, insbesondere angeklebte, Haftlage zum Anheften eines Werkzeugs.

Das Werkzeug ist insbesondere ein Schleifmittel, beispielsweise eine Schleifscheibe.

Die Haftlage umfasst vorzugsweise ein Schaumstoffmaterial oder ist aus einem Schaumstoffmaterial gebildet.

Das Werkzeug ist vorzugsweise mittels einer Klettverbindung an der Haftlage lösbar festlegbar.

Vorteilhaft kann es sein, wenn die Werkzeugaufnahme eine zwischen dem Grundkörper und dem Werkzeug angeordnete Dämpfungslage zur Dämpfung von Vibrationen umfasst.

Die Dämpfungslage umfasst vorzugsweise ein Schaumstoffmaterial oder ist aus einem Schaumstoffmaterial gebildet.

Es kann vorgesehen sein, dass die Haftlage eine von der Dämpfungslage verschiedene Lage ist.

Alternativ hierzu kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Haftlage und die Dämpfungslage durch eine einzige Lage, insbesondere aus einem Schaumstoffmaterial, gebildet sind.

Der Grundkörper, eine Haftlage der Werkzeugaufnahme und/oder ein mittels der Werkzeugaufnahme aufnehmbares Werkzeug sind vorzugsweise zumindest näherungsweise rotationssymmetrisch und/oder punktsymmetrisch, insbesondere bezüglich einer Drehachse der Werkzeugaufnahme, ausgebildet.

Vorteilhaft kann es sein, wenn mindestens ein elastisch nachgiebiger Verformungsabschnitt von mindestens einem Versteifungsabschnitt oder Stabili- sationsabschnitt des Grundkörpers umgeben ist.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass mindestens ein elastisch nachgiebiger Verformungsabschnitt ringförmig von mindestens einem Versteifungsabschnitt oder Stabilisationsabschnitt des Grundkörpers umgeben ist.

Der mindestens eine Versteifungsabschnitt oder Stabilisationsabschnitt des Grundkörpers ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass dieser auch bei lokaler Krafteinwirkung und/oder bei einer Verformung des mindestens einen elastisch nachgiebigen Verformungsabschnitts eine in einer Ebene liegende Ringform beibehält. Auf diese Weise kann insbesondere ein optimiertes Schleifergebnis erzielt werden, wenn die Werkzeugaufnahme an einer Schleifmaschine angeordnet ist und zum Planschleifen verwendet wird .

Günstig kann es sein, wenn mindestens ein Versteifungsabschnitt oder Stabilisationsabschnitt des Grundkörpers durch eine oder mehrere Materialverdickungen des Grundkörpers gebildet ist.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass mindestens ein Versteifungsabschnitt oder Stabilisationsabschnitt des Grundkörpers durch eine oder mehrere ringförmig geschlossene Materialverdickungen des Grundkörpers gebildet ist.

Die Werkzeugaufnahme eignet sich insbesondere zur Verwendung an einer handgehaltenen Schleifmaschine oder als Bestandteil einer handgehaltenen Schleifmaschine. Die vorliegende Erfindung betrifft daher auch eine handgehaltene Schleifmaschine, welche eine erfindungsgemäße Werkzeugaufnahme umfasst.

Die handgehaltene Schleifmaschine weist vorzugsweise einzelne oder mehrere der im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Werkzeugaufnahme beschriebenen Merkmale und/oder Vorteile auf.

Günstig kann es sein, wenn die handgehaltene Schleifmaschine ferner Folgendes umfasst:

eine Halteeinrichtung zum Halten der Schleifmaschine, einen Antriebsmotor und einen Werkzeugkopf, an welchem die Werkzeugaufnahme angeordnet oder anordenbar ist,

wobei die Halteeinrichtung einen im Wesentlichen rohrförmigen Stab umfasst, welcher ein proximales Ende und ein distales Ende umfasst,

wobei der Antriebsmotor an dem proximalen Ende angeordnet ist,

wobei der Werkzeugkopf an dem distalen Ende angeordnet ist,

wobei die Schleifmaschine eine Übertragungswelle umfasst, welche den Antriebsmotor zur Drehmomentübertragung mit einer Werkzeugaufnahme des Werkzeugkopfs verbindet und zumindest abschnittweise innerhalb des rohrförmigen Stabs verläuft.

Die handgehaltene Schleifmaschine ist insbesondere als ein sogenannter Langhalsschleifer ausgebildet.

Ferner können die erfindungsgemäße Werkzeugaufnahme und/oder die erfindungsgemäße handgehaltene Schleifmaschine einzelne oder mehrere der nachfolgend beschriebenen Merkmale und/oder Vorteile aufweisen :

Der Grundkörper der Werkzeugaufnahme ist vorzugsweise ein stabilisierendes Element, welches im Betrieb der Schleifmaschine Kräfte aufnimmt und weiterleitet, insbesondere eine Rotationsbewegung von einer Antriebswelle (Übertragungswelle) von einem Antriebsmotor auf das an dem Grundkörper angeordnete Werkzeug überträgt. Mittels des Befestigungsabschnitts ist der Grundkörper vorzugsweise an einem Werkzeugkopf der Werkzeugmaschine, insbesondere der Schleifmaschine, angeordnet, beispielsweise drehfest mit der Antriebswelle verbunden.

Die Werkzeugaufnahme ist insbesondere in Rotation versetzbar. Beispielsweise kann eine exzentrische und/oder konzentrische Drehbewegung um eine Drehachse der Übertragungswelle (Antriebswelle) vorgesehen sein.

Eine Haftlage und/oder eine Dämpfungslage der Werkzeugaufnahme kann auf den Grundkörper aufgeklebt oder, insbesondere in Form eines Pads, aufgeschraubt sein.

Die Haftlage ist vorzugsweise mit einer dem Grundkörper abgewandten Oberfläche versehen, welche mit einer einer Schleifseite abgewandten Oberfläche des Werkzeugs in Form eines Klettverschlusses wechselwirken kann.

Im Betrieb der Schleifmaschine auftretende Vibrationen werden vorzugsweise von der Dämpfungslage und/oder der Haftlage gedämpft. Restvibrationen können jedoch auf die Schleifmaschine übertragen werden und als unruhiger Lauf der Schleifmaschine von einem Benutzer wahrgenommen werden. Mittels der erfindungsgemäßen Werkzeugaufnahme, insbesondere mittels des mindestens einen elastisch nachgiebigen Verformungsabschnitts des scheibenförmigen Grundkörpers, kann vorzugsweise eine Reduktion der übertragenen Vibrationen und somit ein ruhiger Lauf der Werkzeugmaschine, insbesondere der Schleifmaschine, ermöglicht werden.

Der Grundkörper kann beispielsweise als ein Trägerteller, insbesondere als ein Kunststoffteller, ausgebildet sein.

Vorzugsweise ist mindestens ein elastisch nachgiebiger Verformungsabschnitt durch, insbesondere bogenförmige, Schlitze oder Nuten in dem Grundkörper gebildet. Mindestens ein elastisch nachgiebiger Verformungsabschnitt ermöglicht vorzugsweise eine Federwirkung des Grundkörpers, insbesondere unter Erhalt einer Verdrehsteifigkeit, vorzugsweise in radialer Richtung und/oder in Um- fangsrichtung, zum Übertragen der Drehbewegung der Antriebswelle (Übertragungswelle) auf das Werkzeug.

Die Ausnehmungen, insbesondere die Durchtrittsöffnungen, mittels welchen vorzugsweise mindestens ein elastisch nachgiebiger Verformungsabschnitt gebildet ist, können beispielsweise in einem inneren Bereich des Grundkörpers angeordnet sein und somit insbesondere geschlossen ausgebildet sein.

Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass bei mindestens einem elastisch nachgiebigen Verformungsabschnitt vorgesehen ist, dass sich die diesen Verformungsabschnitt bildenden Ausnehmungen, insbesondere Durchtrittsöffnungen, bis zu einem äußeren Rand erstrecken. Der äußere Rand des Grundkörpers ist mittels dieser Durchtrittsöffnungen somit vorzugsweise, insbesondere periodisch, unterbrochen.

Insbesondere durch solche zum äußeren Rand hin offene Durchtrittsöffnungen kann vorzugsweise eine einfache Anpassung der Werkzeugaufnahme und des daran angeordneten Werkzeugs an eine Werkstückoberfläche erfolgen, wenn die Werkzeugaufnahme schräg an die Werkstückoberfläche angesetzt wird.

Weitere bevorzugte Merkmale und/oder Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen.

In den Zeichnungen zeigen :

Fig. 1 einen schematischen vertikalen Schnitt durch eine erste Ausführungsform einer Werkzeugaufnahme zur Aufnahme eines Werkzeugs zur Be- arbeitung einer Werkstückoberfläche, bei welcher ein im Wesentlichen massiver Grundkörper vorgesehen ist;

Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf eine Oberseite eines Grundkörpers einer zweiten Ausführungsform einer Werkzeugaufnahme, bei welcher mittels Durchtrittsöffnungen ein elastisch nachgiebiger Verformungsabschnitt gebildet ist; und

Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende schematische Draufsicht auf eine Oberseite eines Grundkörpers einer dritten Ausführungsform einer Werkzeugaufnahme, bei welcher zwei elastisch nachgiebige Verformungsabschnitte vorgesehen sind.

Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in sämtlichen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.

Eine in Fig. 1 dargestellte erste Ausführungsform einer als Ganzes mit 100 bezeichneten Werkzeugaufnahme dient der Aufnahme eines Werkzeugs 102 zur Bearbeitung einer Werkstückoberfläche.

Die Werkzeugaufnahme 100 kann insbesondere Bestandteil einer handgehaltenen Schleifmaschine 104 sein.

Die Schleifmaschine 104 ist insbesondere ein sogenannter Langhalsschleifer.

Die Werkzeugaufnahme 100 ermöglicht insbesondere die Aufnahme eines als Schleifscheibe 106 ausgebildeten Werkzeugs 102.

Die Werkzeugaufnahme 100 umfasst hierzu einen Grundkörper 108 und eine Haftlage 110.

Der Grundkörper 108 ist im Wesentlichen scheibenförmig ausgebildet und beispielsweise aus einem Kunststoffmaterial gebildet. Der Grundkörper 108 umfasst insbesondere einen Befestigungsabschnitt 112, welcher mittig an dem Grundkörper 108 angeordnet ist.

Mittels des Befestigungsabschnitts 112 kann der Grundkörper 108 und somit auch die gesamte Werkzeugaufnahme 100 an einem (nicht dargestellten) Werkzeugkopf der Schleifmaschine 104 festgelegt werden.

Der Befestigungsabschnitt 112 und der gesamte Grundkörper 108 sind vorzugsweise rotationssymmetrisch bezüglich einer Drehachse 114 der Werkzeugaufnahme 100 ausgebildet.

Die gesamte Werkzeugaufnahme 100 samt eines daran angeordneten Werkzeugs 102 ist im Betrieb der Schleifmaschine 104 vorzugsweise um die Drehachse 114 drehbar.

Die Haftlage 110 ist vorzugsweise auf den Grundkörper 108 aufgeklebt. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Haftlage 110 als ein Päd ausgebildet und an den Grundkörper 108 angeschraubt ist.

Die Haftlage 110 wird insbesondere durch ein Haftelement 116 gebildet.

Das Haftelement 116 ist beispielsweise aus einem Schaumstoffmaterial gebildet und somit elastisch nachgiebig ausgebildet.

Das Haftelement 116 bildet dabei einerseits die Haftlage 110 zum Anheften des Werkzeugs 102. Andererseits bildet das Haftelement 116 eine

Dämpfungslage 118 zur Dämpfung von Vibrationen, welche im Betrieb der Schleifmaschine 104 auftreten können.

Das Haftelement 116 weist an einer dem Grundkörper 108 abgewandten Seite vorzugsweise eine Oberfläche 120 auf, welche mit einer einer Schleifseite 122 des Werkzeugs 102 abgewandten Oberfläche 124 des Werkzeugs 102 lösbar verbindbar ist.

Insbesondere bilden die Oberflächen 120, 124 eine lösbare Klettverschlussver- bindung .

Ein in Fig. 2 dargestellte zweite Ausführungsform einer Werkzeugaufnahme 100 unterscheidet sich von der in Fig . 1 dargestellten ersten Ausführungsform im Wesentlichen dadurch, dass der Grundkörper 108 einen elastisch nachgiebigen Verformungsabschnitt 126 aufweist.

Der Verformungsabschnitt 126 ist konzentrisch mit dem Befestigungsabschnitt 112 ausgebildet und umgibt den Befestigungsabschnitt 112 im Wesentlichen kreisringförmig .

Der Verformungsabschnitt 126 ist somit ein bezüglich einer Umfangsrichtung 128 ringförmig umlaufender Verformungsabschnitt 126.

Bezüglich einer radialen Richtung 130 ist der Verformungsabschnitt 126 außerhalb des Befestigungsabschnitts 112 angeordnet.

Der Verformungsabschnitt 126 ist durch mehrere Ausnehmungen 132 gebildet.

Die Ausnehmungen 132 sind kreisrunde Durchtrittsöffnungen 134 und/oder schlitzförmige Durchtrittsöffnungen 134.

Die schlitzförmigen Durchtrittsöffnungen 134 sind insbesondere gebogene schlitzförmige Durchtrittsöffnungen 134, beispielsweise kreisabschnittförmige, kreisevolventenabschnittförmige oder spiralabschnittförmige Durchtrittsöffnungen 134. Mittels der Ausnehmungen 132, insbesondere der Durchtrittsöffnungen 134, ist somit ein den Verformungsabschnitt 126 bildender geschwächter Bereich des Grundkörpers 108 gebildet.

Im Betrieb der Schleifmaschine 104 kann der Grundkörper 108 in diesem Verformungsabschnitt 126 elastisch nachgiebig und reversibel verformt werden.

Insbesondere kann der Grundkörper 108 im Bereich des Verformungsabschnitts 126 federnd verformt werden.

Bei der in Fig . 2 dargestellten zweiten Ausführungsform der Werkzeugaufnahme 100 ist zudem vorgesehen, dass der Verformungsabschnitt 126 von einer im Wesentlichen kreisringförmigen Materialverdickung 136 umgeben ist.

Die Materialverdickung 136 ist dabei bezüglich der radialen Richtung 130 auf einer dem Befestigungsabschnitt 112 abgewandten Seite des Verformungsabschnitts 126 angeordnet.

An diese Materialverdickung 136 grenzt in radialer Richtung 130 nach außen hin ein im Wesentlichen ebener, ununterbrochener Abschnitt 138 des Grundkörpers 108 an.

In radialer Richtung 130 daran anschließend folgen eine weitere kreisringförmige Materialverdickung 136 und schließlich ein geschlossener kreisförmiger äußerer Rand 140 des Grundkörpers 108.

Aufgrund des Verformungsabschnitts 126 sind bei der in Fig . 2 dargestellten zweiten Ausführungsform der Werkzeugaufnahme 100 somit die Materialverdickungen 136, der ebene Abschnitt 138 und der äußere Rand 140 gemeinsam relativ zu dem Befestigungsabschnitt 112 beweglich, insbesondere elastisch nachgiebig, angeordnet. Im Betrieb der Schleifmaschine 104 können die Werkzeugaufnahme 100 und das daran angeordnete Werkzeug 102 somit gezielt verformt werden, so dass sich eine optimale Anpassung des Werkzeugs 102 an eine zu bearbeitende Werkstückoberfläche ergibt.

Im Übrigen stimmt die in Fig. 2 dargestellte zweite Ausführungsform der Werkzeugaufnahme 100 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in Fig . 1 dargestellten ersten Ausführungsform überein, so dass auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.

Eine in Fig. 3 dargestellte dritte Ausführungsform einer Werkzeugaufnahme 100 unterscheidet sich von der in Fig. 2 dargestellten zweiten Ausführungsform im Wesentlichen dadurch, dass zusätzlich zu dem Verformungsabschnitt 126, welcher zwischen der in radialer Richtung 130 innenliegenden Materialverdickung 136 und dem Befestigungsabschnitt 112 angeordnet ist, ein zweiter elastisch nachgiebiger Verformungsabschnitt 126 vorgesehen ist.

Auch der zweite elastisch nachgiebige Verformungsabschnitt 126 ist dabei mittels Ausnehmungen 132, insbesondere mittels schlitzförmiger Durchtrittsöffnungen 134, gebildet.

Die schlitzförmigen Durchtrittsöffnungen 134 sind dabei insbesondere im Wesentlichen kreisabschnittförmig, evolventenabschnittförmig oder spiralab- schnittförmig ausgebildet.

Wie Fig . 3 zu entnehmen ist, erstrecken sich die Durchtrittsöffnungen 134 ausgehend vom dem in radialer Richtung 130 innenliegenden Verformungsabschnitt 126 durch beide Materialverdickungen 136 und den ebenen Abschnitt 138 hindurch bis zu dem äußeren Rand 140.

Der äußere Rand 140 ist mittels der schlitzförmigen Durchtrittsöffnungen 134 des zweiten Verformungsabschnitts 126 insbesondere periodisch unterbrochen. Mittels dieses zweiten Verformungsabschnitts 126 kann eine weitere elastische Verformung des Grundkörpers 108 im Betrieb der Schleifmaschine 104 ermöglicht werden.

Insbesondere kann bei schrägem Ansetzen des an der Werkzeugaufnahme 100 angeordneten Werkzeugs 102 an eine zu bearbeitende Werkstückoberfläche mittels des zweiten Verformungsabschnitts 126 eine optimale Anpassung an die Werkstückoberfläche erfolgen . Insbesondere ein Schleifergebnis kann hierdurch optimiert werden.

Dadurch, dass auch bei der in Fig . 3 dargestellten dritten Ausführungsform der Werkzeugaufnahme 100 mindestens ein Verformungsabschnitt 126 vorgesehen ist, kann mittels der Werkzeugaufnahme 100 eine vibrationsarme und komfortable Werkstückbearbeitung erfolgen.

Im Übrigen stimmt die in Fig . 3 dargestellte dritte Ausführungsform der Werkzeugaufnahme 100 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in Fig . 2 dargestellten zweiten Ausführungsform überein, so dass auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.

Bezugszeichenliste

100 Werkzeugaufnahme

102 Werkzeug

104 Schleifmaschine

106 Schleifscheibe

108 Grundkörper

110 Haftlage

112 Befestigungsabschnitt

114 Drehachse

116 Haftelement

118 Dämpfungslage

120 Oberfläche

122 Schleifseite

124 Oberfläche

126 Verformungsabschnitt

128 Umfangsrichtung

130 radiale Richtung

132 Ausnehmung

134 Durchtrittsöffnung

136 Materialverdickung

138 Abschnitt

140 äußerer Rand