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Patent Searching and Data


Title:
TOOL HOLDER WITH FLUID SUPPLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/055187
Kind Code:
A1
Abstract:
Described is a tool holder for receiving the tool shaft (18) of a tool (16), said tool holder having a receiving bore (14) for receiving the tool shaft (18) in a predefined axial position, having a seal (28) at the inner end of the receiving bore (14), having a machine-side coolant supply in a bore (44) of the tool shaft (18), the seal (28) having an at least partially elastically deformable sealing element (36).

Inventors:
BABEL GERHARD (DE)
ZIERER ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/067818
Publication Date:
April 14, 2016
Filing Date:
August 03, 2015
Export Citation:
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Assignee:
BILZ WERKZEUGFABRIK GMBH & CO (DE)
International Classes:
B23B31/117; B23B31/02; B23Q11/10
Foreign References:
EP2343144A12011-07-13
US20120074655A12012-03-29
JPH08118119A1996-05-14
JPH10138024A1998-05-26
JP2002346864A2002-12-04
EP0799670A11997-10-08
DE3319618A11984-12-06
Attorney, Agent or Firm:
WITTE, WELLER & PARTNERPATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Werkzeughalter zur Aufnahme eines Werkzeuges (16) mit seinem Werkzeugschaft (18), mit einer Aufnahmebohrung (14) zur Aufnahme des Werkzeugschaftes (18) in einer vorbestimmten Axiallage, mit einer Dichtung (28) am inneren Ende der Aufnahmebohrung (14), mit einer maschinenseitigen Kühlmittelzufuhr in eine Bohrung (44) des Werkzeugschaftes (18), dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (28) ein zumindest teilweise elastisch verformbares Dichtungselement (36) auf-weist.

2. Werkzeughalter nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (28) in Form eines Stopfens (28, 28a) mit einem zentralen Kühlmitteldurchlass (29) ausgebildet ist, der in einer vorbestimmten Einbaulage am Ende der Aufnahmebohrung (14) gehalten ist.

3. Werkzeughalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der

Stopfen (28, 28a) mittels eines Außengewindes (30) in einem Innengewinde (32) des Werkzeughalters (12) verstellbar gehalten ist.

4. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stopfen (28, 28a) an seinem dem Werkzeugschaft (18) zugewandten Ende ein nach außen hervorstehendes Dichtungselement (36) aufweist.

5. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest teilweise elastisch verformbare Dichtungselement (36) aus einem elastomeren Kunststoffmaterial besteht.

6. Werkzeughalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der gesamte Stopfen (28) aus dem elastomeren Kunststoffmaterial besteht.

7. Werkzeughalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stopfen (28a) einen Basiskörper (41 ) aus einem Metall aufweist, der als Schraube mit ei- nem Außengewinde (30) ausgebildet ist, an dessen dem Werkzeugschaft (18) zugewandten Ende das zumindest teilweise elastisch verformbare Dichtungselement

(36) aus einem elastomeren Kunststoffmaterial aufgenommen ist.

8. Werkzeughalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest teilweise elastisch verformbare Dichtungselement ein Metall aufweist.

9. Werkzeughalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement mit einer Beschichtung aus einem Kunststoff versehen ist.

10. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (36) zumindest eine Dichtlippe (38, 40) aufweist, die in einen Freistich (34) am Ende der Aufnahmebohrung (14) hervorsteht.

1 1 . Werkzeughalter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (36) zwei Dichtlippen (38, 40) aufweist, die in den Freistich (34) hinein hervorstehen.

12. Werkzeughalter nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (36) eine erste Dichtlippe (38) zur Abdichtung mit einer Schulter (39) am Ende der Aufnahmebohrung (14) aufweist.

13. Werkzeughalter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (36) eine zweite Dichtlippe (40) zur Abdichtung mit einem Ende (42) des Werkzeugschaftes (18) aufweist.

14. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche der Ansprüche 1 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Dichtlippen (38, 40) über eine konkave Ringnut

(37) miteinander zusammenhängen.

15. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Stopfen (28, 28a) an seinem dem Werkzeugschaft (18) zugewandten ers- ten Ende eine erste Werkzeugaufnahme (56) zum Ansatz eines Schraubwerkzeuges aufweist.

16. Werkzeughalter nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Stopfen (28, 28a) an seinem zweiten maschinenseitigen Ende eine zweite Werkzeugaufnahme (58) zum Ansatz eines Schraubwerkzeuges aufweist.

17. Werkzeughalter zur Aufnahme eines Werkzeuges (16) mit seinem Werkzeugschaft (18), mit einer Aufnahmebohrung (14) zur Aufnahme des Werkzeugschaftes (18) in einer vorbestimmten Axiallage, mit einer Dichtung (28) am inneren Ende der Aufnahmebohrung (14), mit einer maschinenseitigen Kühlmittelzufuhr in eine Bohrung (44) des Werkzeugschaftes (18) mittels einer Kühlmittellanze (22), die gegenüber dem Werkzeughalterkörper (12) abgedichtet ist, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Werkzeughalterkörper (12) an der Aufnahmebohrung (14) eine von außen zugängliche Kontrollbohrung (46) zur Detektion einer Leckage vorgesehen ist.

18. Werkzeughalter nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrollbohrung (46) im Bereich eines Freistiches (20) mündet, der zur Aufnahme einer axialen Einstellschraube nach DIN 69090-3 vorgesehen ist.

19. Werkzeughalter nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass an der Kontrollbohrung (46) ein Sensor (48) vorgesehen ist.

20. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeughalter (10) für eine Aufnahme des Werkzeugs (16) im Schrumpfsitz ausgebildet ist.

21 . Einführwerkzeug (50) zum Einführen eines Stopfens (28, 28a) in eine Aufnahmebohrung (14) eines Werkzeughalters (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 20, gekennzeichnet durch einen Schraubendreheransatz, der auf eine Werkzeugauf- nähme (56) des Stopfens (28, 28a) derart abgestimmt ist, dass ein Eindrehen des Stopfens (28, 28a) in ein Gewinde (32) des Werkzeughalters (10) ermöglicht ist.

22. Einführwerkzeug nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, dass am Einführwerkzeug (50) ein Kontrollmerkmal (52) zur Festlegung der axialen Einbaulage des Stopfens (28, 28a) vorgesehen ist.

23. Einführwerkzeug nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zentrierdorn (53) zur Zentrierung des Stopfens (28, 28a) vorgesehen ist.

Description:
WERKZEUGHALTER MIT FLUIDZUFUHR

[0001 ] Die Erfindung betrifft einen Werkzeughalter zur Aufnahme eines Werkzeuges mit seinem Werkzeugschaft, mit einer Aufnahmebohrung zur Aufnahme des Werkzeugschaftes in einer vorbestimmten Axiallage, mit einer Dichtung am inneren Ende der Aufnahmebohrung, und mit einer maschinenseitigen Kühlmittelzufuhr in eine Bohrung des Werk- zeug-schaftes.

[0002] Ein derartiger Stand der Technik ist beispielsweise aus der WO 2005/037484 A2 und ferner aus der DIN 69090-3 bekannt.

[0003] Ein Werkzeughalter zur Aufnahme eines Werkzeuges mit seinem Werkzeugschaft weist hierzu in der Aufnahmebohrung, in der der Werkzeugschaft gehaltert ist, eine Dichtung in Form einer Einstellschraube auf, mit der die axiale Position des Werkzeugschaftes feinjustierbar ist. Laut der DIN 69090-3 ist hierzu an der Einstellschraube eine Dichtfläche zum Werkzeug hin vorgesehen, der eine entsprechende Gegenfläche am Werkzeugschaft zugeordnet ist, so dass eine metallische Dichtung realisiert wird. Eine solche Dichtung ist allerdings nur dann wirksam, wenn die Einstellschraube mit ausreichend hohem Druck an das Werkzeug angepresst wird. Ist der Anpressdruck unzureichend, so entsteht an der Verbindung zwischen der Einstellschraube und dem Werkzeug eine undichte Stelle, an der das Kühlmedium in den Werkzeughalter austritt und nicht mehr oder unzureichend in die Bohrung des Werkzeugschaftes geleitet wird.

[0004] Derartige Werkzeughalter mit einer inneren Durchleitung für das Kühlmittel werden für eine sog. Minimalmengenschmierung MMS (oder englisch Minimum Quantity Lubrifica- tion MQL) verwendet. Hierbei wird das Kühlmittel durch den Werkzeughalter und die zugeordnete Bohrung im Werkzeugschaft unmittelbar bis zur Arbeitsstelle geführt, um eine wirkungsvolle Kühlung bzw. Schmierung an der Arbeitsstelle zu bewirken. [0005] Auch wenn im Zuge dieser Anmeldung lediglich von "Kühlmittel" die Rede ist, so wird hierunter ganz allgemein jegliches Kühl- bzw. Schmiermittel in flüssiger, gasförmiger oder Mischform, insbesondere eines Aerosols, verstanden.

[0006] Wichtig für eine korrekte Funktion der Minimalmengenschmierung MMS ist die Qualität der Dichtung zwischen dem Werkzeugschaft und der Einstellschraube, da im Falle einer Leckage keine ausreichende Kühlmittelzufuhr zum Werkzeug gewährleistet ist.

[0007] Da das Werkzeug in der Aufnahmebohrung des Werkzeughalters in der Regel kraftschlüssig fixiert wird, beispielsweise durch thermisches Schrumpfen, muss entweder bereits beim Einschrumpfen die vorbestimmte Axiallage des Werkzeugschaftes korrekt eingebracht werden oder aber anschließend durch Einstellen der Stellschraube auf das Längen-Sollmaß eingestellt werden.

[0008] Hierbei ist allerdings der notwendige Anpressdruck zwischen der Dichtfläche der Einstellschraube und dem Werkzeugschaft kritisch und hängt teilweise von der Fähigkeit des Monteurs bei der Werkzeugmontage ab.

[0009] In der Praxis gibt es daher immer wieder unzureichend abgedichtete Werkzeuge oder längenmäßig nicht korrekt justierte Werkzeuge.

[0010] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Werkzeughalter zu schaffen, der für Minimalmengenschmierung geeignet ist und mit dem in jedem Falle eine sichere Abdichtung an der Übergangsstelle zwischen Werkzeughalter und Werkzeugschaft am inneren Ende der Aufnahmebohrung gewährleistet ist. Hierbei soll eine möglichst fehlertolerante Aufnahme gewährleistet sein, so dass eine sichere Abdichtung nicht wie im Stand der Technik von der Einhaltung eines vorgeschriebenen Anpressdruckes einer Einstellschraube abhängig ist.

[001 1 ] Des Weiteren soll eine Möglichkeit geschaffen werden, um Leckagen an der Minimalmengenschmierung im Bereich des Werkzeughalters zu erfassen. [0012] Diese Aufgabe wird bei einem Werkzeughalter gemäß der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Dichtung am inneren Ende der Aufnahmebohrung ein zumindest teilweise elastisch verformbares Dichtungselement aufweist.

[0013] Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise vollkommen gelöst.

[0014] Infolge des elastisch verformbaren Dichtungselementes wird eine sichere Abdichtung gegenüber dem Werkzeugschaft auch schon bei geringem Anpressdruck durch Anlage des elastisch verformbaren Dichtungselementes am Werkzeugschaft gewährleistet.

[0015] Auf diese Weise ist das System deutlich toleranter gegen Veränderungen des Anpressdrucks, als dies bei herkömmlichen Werkzeughaltern der Fall ist. Schon ein geringer Anpressdruck reicht aus, um eine sichere Abdichtung zu gewährleisten.

[0016] Wenn etwa der Werkzeugschaft in die Aufnahmebohrung thermisch eingeschrumpft wird, wie etwa aus der EP 0 830 917 A1 bekannt, die hier vollständig durch Bezugnahme eingeschlossen wird, so reicht der Anpressdruck, der sich durch das Herunterfallen des Werkzeugs in die thermisch aufgeweitete Aufnahmebohrung unter Schwerkrafteinfluss ergibt, völlig aus, um eine sichere Abdichtung zu gewährleisten.

[0017] In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist die Dichtung in Form eines Stopfens mit einem zentralen Kühlmitteldurchlass ausgebildet, der in einer vorbestimmten Einbaulage am Ende der Aufnahmebohrung gehalten ist.

[0018] Auf diese Weise kann der Stopfen vor dem Einbringen des Werkzeugschaftes in die Aufnahmebohrung auf die gewünschte axiale Einbaulage eingestellt werden, so dass nach dem Einspannen des Werkzeugschaftes, etwa durch thermisches Schrumpfen, sowohl die gewünschte Axiallage des Werkzeugschaftes als auch eine zuverlässige Abdichtung gewährleistet ist. [0019] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Stopfen mittels eines Außengewindes in einem Innengewinde des Werkzeughalters verstellbar gehalten.

[0020] Dies erleichtert eine Einstellmöglichkeit für eine vorbestimmte axiale Einbaulage des Werkzeugschaftes.

[0021 ] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Stopfen an seinem dem Werkzeugschaft zugewandten Ende ein nach außen hervorstehendes Dichtungselement auf.

[0022] Hierdurch ist die gewünschte Elastizität der Dichtung zur Abdichtung mit dem Werkzeugschaft schon bei sehr geringem Anpressdruck gewährleistet.

[0023] In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung besteht das zumindest teilweise elastisch verformbare Dichtungselement aus einem elastomeren Kunststoffmaterial.

[0024] Hierdurch ergibt sich eine besonders hohe Elastizität und eine besonders gute Abdichtung mit dem Werkzeugschaft schon bei sehr geringem Anpressdruck.

[0025] Es versteht sich, dass das elastomere Kunststoffmaterial ausreichend thermisch beständig sein muss, um etwaigen thermischen Beanspruchungen insbesondere bei einem thermischen Einschrumpfen des Werkzeugschaftes zu widerstehen. Es versteht sich ferner, dass der Begriff "elastomeres Kunststoffmaterial" jegliches Kunststoffmaterial umfasst, das ein zumindest teilweise reversibles elastisches Verhalten aufweist, wobei auch Kautschuk- und kautschukähnliche Materialien mit umfasst sind.

[0026] Beispielsweise kann das elastisch verformbare Dichtungselement aus Fluorkautschuk bestehen.

[0027] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht der gesamte Stopfen aus dem elastomeren Kunststoffmaterial.

[0028] Dies ermöglicht eine einfache und kostengünstige Herstellung. [0029] Gemäß einer weiteren Variante der Erfindung weist der Stopfen einen Basiskörper aus einem Metall auf, der als Schraube mit einem Außengewinde ausgebildet ist, an dessen dem Werkzeugschaft zugewandten Ende das zumindest teilweise elastisch verformbare Dichtungselement aus einem elastomeren Kunststoffmaterial aufgenommen ist.

[0030] Zwar führt diese Ausgestaltung der Dichtung in Form eines Metall-Kunststoff- Verbundteils zu leicht erhöhten Herstellkosten für die Dichtung, jedoch ergibt sich der besondere Vorteil einer Einstellmöglichkeit für die Axiallage des Werkzeughalterschaftes bei einer gleichzeitigen Toleranz der Wirksamkeit der Dichtung gegenüber Veränderungen der Axiallage.

[0031 ] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das zumindest teilweise elastisch verformbare Dichtungselement ein Metall auf, das vorzugsweise mit einer Beschichtung aus einem Kunststoff versehen ist.

[0032] Auf diese Weise kann eine höhere Toleranz der Dichtungswirkung gegen einen erhöhten Anpressdruck gewährleistet werden.

[0033] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Dichtungselement zumindest eine Dichtlippe auf, die in einen Freistich am Ende der Aufnahmebohrung hervorsteht.

[0034] Auf diese Weise wird die Wirkung der Dichtung verbessert.

[0035] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Dichtungselement zwei Dichtlippen auf, die in den Freistich hinein hervorstehen.

[0036] Hierdurch wird die Wirkung der Dichtung noch weiter verbessert.

[0037] In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung weist das Dichtungselement eine erste Dichtlippe zur Abdichtung mit einer Schulter am Ende der Aufnahmebohrung auf. [0038] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Dichtungselement eine zweite Dichtlippe zur Abdichtung mit einem Ende des Werkzeugschaftes auf.

[0039] Vorzugsweise hängen die beiden Dichtlippen über eine konkave Ringnut miteinander zusammen.

[0040] Durch diese Maßnahmen wird die Wirksamkeit der Dichtung noch weiter verbessert.

[0041 ] In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung weist der Stopfen an seinem dem Werkzeugschaft zugewandten ersten Ende eine erste Werkzeugaufnahme zum Ansatz eines Schraubwerkzeuges auf.

[0042] Dies ermöglicht es, den Stopfen von der Werkzeugseite her in die Aufnahmebohrung einzuschrauben.

[0043] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Stopfen an seinem zweiten maschinenseitigen Ende eine zweite Werkzeugaufnahme zum Ansatz eines Schraubwerkzeuges auf.

[0044] Hierdurch ist nach dem Einspannen eines Werkzeuges mit seinem Werkzeugschaft in der Aufnahmebohrung eine Verstellung des Stopfens ermöglicht, etwa um die axiale Lage des Werkzeuges zu justieren.

[0045] Die Aufgabe der Erfindung wird ferner durch einen Werkzeughalter zur Aufnahme eines Werkzeuges mit seinem Werkzeugschaft gelöst, mit einer Aufnahmebohrung zur Aufnahme des Werkzeugschaftes in einer vorbestimmten Axiallage, mit einer Dichtung am inneren Ende der Aufnahmebohrung, mit einer maschinenseitigen Kühlmittelzufuhr in eine Bohrung des Werkzeugschaftes mittels einer Kühlmittellanze, die gegenüber dem Werk-zeughalterkörper abgedichtet ist, wobei der Werkzeughalterkörper an der Aufnahmebohrung eine von außen zugängliche Kontrollbohrung zur Detektion einer Leckage aufweist. [0046] Auch auf diese Weise wird die Aufgabe der Erfindung gelöst. Über die von außen zugängliche Kontrollbohrung, die mit der Aufnahmebohrung kommuniziert, kann auf einfache Weise detektiert werden, ob die Dichtung zwischen der Kühlmittelzufuhr und dem Werkzeugschaft vollständig dicht ist oder ob hier Kühlmittel austreten kann.

[0047] Vorzugsweise mündet die Kontrollbohrung im Bereich eines Freistiches, der zur Aufnahme einer axialen Einstellschraube nach DIN 69090-3 vorgesehen ist.

[0048] Ist die Abdichtung durch die Dichtung zwischen der Einstellschraube und dem axialen Ende des Werkzeugschaftes intakt, so tritt keinerlei Kühlmittel in den Freistich aus. Gibt es hier jedoch eine gewisse Leckage, so gelangt Kühlmittel in den durch den Freistich gebildeten Hohlraum und von dort in die Kontrollbohrung.

[0049] In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung ist an der Kontrollbohrung ein Sensor vor-gesehen, so dass eine Leckage unmittelbar detektiert werden kann und beispielsweise zur Ausgabe eines Warnsignals genutzt werden kann.

[0050] Wie vorstehend bereits erwähnt, ist der Werkzeughalter vorzugsweise für eine Aufnahme des Werkzeuges im Schrumpfsitz ausgebildet.

[0051 ] Zur Erleichterung des Einbaus des Stopfens in die Aufnahmebohrung des Werkzeughalters hat es sich als zweckmäßig erwiesen, ein Einführwerkzeug zu verwen-den, das an seinem äußeren Ende einen Schraubendreheransatz aufweist, mittels dessen der Stopfen in ein Gewinde des Werkzeughalters eingeschraubt werden kann.

[0052] In bevorzugter Weiterbildung dieser Ausführung ist am Einführwerkzeug ein Kontrollmerkmal zur Festlegung der axialen Einbaulage des Stopfens vorgesehen.

[0053] Es kann sich hierbei beispielsweise um einen Absatz, eine Schulter oder dgl. handeln, womit in Verbindung mit einem bestimmten Merkmal des Werkzeughalters, z.B. Stirnfläche des Werkzeughalters, die axiale Einbaulage des Stopfens in den Werkzeughalter genau justiert werden kann. [0054] In zusätzlicher Weiterbildung der Erfindung ist am Einführwerkzeug ein Zentrierdorn vorgesehen, der zum Eingriff in den Stopfen ausgebildet ausgebildet ist, um eine sichere Zentrierung des Stopfens zu gewährleisten.

[0055] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

[0056] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Werkzeughalter mit einem eingesetzten Werkzeug;

Fig. 2 eine vergrößerte Schnittdarstellung des Werkzeughalters gemäß Fig. 1 im Bereich des axialen Endes des Werkzeugschaftes und des Stopfens gemäß Fig. 1 , aus dem der Aufbau der Dichtung besser ersichtlich ist;

Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Werkzeughalter gemäß Fig. 1 , jedoch mit einer geänderten Schnittebene, die durch eine Kontrollbohrung verläuft;

Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Werkzeughalter gemäß Fig. 3, wobei zusätzlich ein Einführwerkzeug zur Montage des Stopfens dargestellt ist;

Fig. 5 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform des Stopfens gemäß Fig. 4;

Fig. 6 eine Ansicht des Stopfens gemäß Fig. 5 von rechts und Fig. 7 eine Ansicht des Stopfens gemäß Fig. 5 von links. [0057] Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Werkzeughalters, der insgesamt mit Ziffer 10 bezeichnet ist.

[0058] Der Werkzeughalter 10 weist einen Werkzeughalterkörper 12 auf, mit einem Spannkegel auf der Werkzeugseite zur Aufnahme eines Werkzeuges 16 im thermischen Schrumpfsitz. Maschinenseitig weist der Werkzeughalter 10 in bekannter Weise einen Befestigungsabschnitt 13 mit einem Ringflansch mit Umfangsnut auf, der eine automatische Handhabung mittels eines Werkzeugwechslers oder dgl. erlaubt.

[0059] Zur Aufnahme des Werkzeuges 16 ist im Werkzeughalterkörper 12 eine Aufnahmebohrung 14 vorgesehen, die zur kraftschlüssigen Aufnahme des Werkzeugschaftes 18 in bekannter Weise durch thermisches Schrumpfen ausgebildet ist.

[0060] Angrenzend an die Aufnahmebohrung 14 ist ein Stopfen 30 aus elastomerem Kunststoffmaterial mit einem Außengewinde 30 in ein zugeordnetes Innengewinde 32 des Werkzeughalterkörpers 12 eingeschraubt. Der Stopfen 28 weist ein Dichtungselement 36 auf, das gegenüber dem übrigen Bereich des Stopfens 28 in seinem Durchmesser vergrößert ist und in das Ende der Aufnahmebohrung 14 hinein hervorsteht, wie nachfolgend noch anhand von Fig. 2 näher erläutert wird.

[0061 ] Der Stopfen 28 weist einen zentralen Kühlmitteldurchlass 29 auf, um den Durchtritt von maschinenseitig zugeführtem Kühlmittel in eine zentrale Bohrung 44 des Werkzeugschaftes 18 zwecks Minimalmengenschmierung zu erlauben.

[0062] Das betreffende Kühlmittel wird maschinenseitig über eine Kühlmittellanze 22 zugeführt, die mittels einer Gewindeverbindung 24 im Werkzeughalterkörper 12 eingeschraubt ist und mittels geeigneter Dichtungselemente in Form von Dichtungsringen 25, 26 gegenüber dem Werkzeughalterkörper 12 abgedichtet ist. Es ergibt sich somit eine dichte Zufuhr von Kühlmittel über die Kühlmittellanze 22 bis in den Kühlmitteldurchlass 29 des Stopfens 28. [0063] Der Stopfen 28 ist nun erfindungsgemäß gegenüber dem axialen Ende des Werk-'zeug-schaftes 18 abgedichtet, wie im Folgenden anhand von Fig. 2 näher erläutert wird.

[0064] Gemäß Fig. 2 sind am Dichtungselement 36 des Stopfens 28 eine erste Dichtlippe 38 und eine zweite Dichtlippe 40 ausgebildet. Die erste Dichtlippe ist zur Anlage an einer Schulter 39 der Aufnahmebohrung 14 ausgebildet, die das innere Ende der Aufnahmebohrung bildet.

[0065] Die zweite Dichtlippe 40 steht gegenüber der ersten Dichtlippe 38 in Richtung zum Werk-zeugschaft 18 hervor und weist einen etwas größeren Durchmesser als die erste Dichtlip-pe 38 auf, so dass sich eine Anlage an der Innenfläche im Bereich eines Freistiches 34 ergibt, durch den der Durchmesser am inneren Ende der Aufnahmebohrung 14 etwas erweitert ist. Die beiden Dichtlippen 38, 40 hängen über eine konkave Ringnut 37 miteinander zusammen.

[0066] Die zweite Dichtlippe 40 ist unmittelbar zur Anlage am geneigten Ende 42 des Werkzeugschaftes 18 ausgebildet, und zwar in der Art, dass bei Andrücken des Werkzeugschaftes 18 in Richtung auf die Maschinenseite die zweite Dichtlippe 40 durch die schräge Fläche 42 des Werkzeugschaftes 14 nach außen gegen die Innenoberfläche des Freistiches 34 gepresst wird und somit die Dichtwirkung verbessert wird.

[0067] Es ergibt sich somit eine zweifache Dichtwirkung, nämlich einerseits durch Anlage der ersten Dichtlippe 38 an der Schulter 39 der Aufnahmebohrung 14 und andererseits durch Anlage der zweiten Dichtlippe 40 an der Innenoberfläche des Freistiches 34 mit zusätzli-cher Anpresswirkung durch das schräge Ende 42 des Werkzeugschaftes 18.

[0068] Auf diese Weise ist schon bei geringem Anpressdruck, wie er beim thermischen- Ein-schrumpfen des Werkzeuges 16 in den Werkzeughalter 10 entsteht, eine zuverlässige Abdichtung am Ende 42 des Werkzeugschaftes 18 gewährleistet. [0069] In Fig. 2 ist zusätzlich eine radiale Kontrollbohrung 46 angedeutet, die in den Freistich 34 mündet. Am äußeren Ende der Kontrollbohrung ist durch eine gestrichelte Linie zusätzlich ein Sensor 48 angedeutet.

[0070] Bei intakter Dichtung durch den Stopfen 28 kann keinerlei Kühlmittel in den Bereich des Freistiches 34 austreten.

[0071 ] Sollte aus irgendwelchen Gründen jedoch die durch das Dichtungselement 36 gebildete Dichtung versagen, so führt dies zum Austreten von Kühlmittel in dem Bereich des Freistiches 34, so dass Kühlmittel in die Kontrollbohrung 46 gelangt und der Kühlmittelaustritt über den Sensor 28 erfasst werden kann.

[0072] In Fig. 4 ist zusätzlich ein Einführwerkzeug 50 dargestellt, mittels dessen der Stopfen 28 mit seinem Außengewinde 30 in das zugeordnete Innengewinde 32 des Werkzeughalterkörpers 12 in eine gewünschte axiale Einbaulage eingebracht werden kann. Zur korrekten Zentrierung des Stopfens 28 dient hierbei ein Zentrierdorn 53 am vorderen Ende des Einführwerkzeuges 50, der in den zentralen Kühlmitteldurchlass 29 des Stopfens 28 eingreift.

[0073] Um eine einfache Einstellung bzw. Kontrolle der axialen Einbaulage zu gewährleisten, ist am Einführwerkzeug 50 ein Kontrollmerkmal 52 vorgesehen. Im hier dargestellten Fall ist das Kontrollmerkmal 52 durch eine Schulter des Einführwerkzeuges 50 gebildet, deren Abstand d zur Stirnfläche 54 des Werkzeughalters 10 ein Kontrollmaß ergibt. Somit kann der Stopfen leicht in eine gewünschte axiale Einbaulage justiert werden, die die späteren axialen Lage des Werkzeugschaftes 18 festlegt.

[0074] In den Fig. 5 bis 7 ist eine Variante des Stopfens dargestellt, die insgesamt mit 28a bezeichnet ist. Im Übrigen werden für entsprechende Teile entsprechende Bezugsziffern verwendet.

[0075] Der Stopfen 28a weist einen Basiskörper 41 aus Stahl mit einem Außengewinde 30 zum Einschrauben in das Innengewinde 32 des Werkzeughalterkörpers 12 auf. Am werkzeug-seitigen Ende des Basiskörpers 41 ist das Dichtungselement 36 aufgenommen, das aus einem elastomeren Kunststoff, z.B. Fluorkautschuk, besteht.

[0076] In Form und Ausführung entspricht der Stopfen 28a im Übrigen vollständig dem zuvor beschriebenen Stopfen 28.

[0077] Durch die Ausführung des Stopfens 28a als Zwei-Komponenten-Bauteil ergibt sich eine spätere Einstellmöglichkeit auch nach Einschrumpfen des Werkzeugs 16 in die Aufnahmebohrung 14, wobei die Abdichtung mit dem Werkzeugende 42 über einen weiten Einstellbereich vollständig erhalten bleibt.

[0078] Die Ansicht gemäß Fig. 6 zeigt einen Werkzeugdreheransatz 56 zum Einschrauben des Stopfens 28a von der Werkzeugseite her in das Innengewinde 32 des Werkzeughalterkörpers 12.

[0079] Die Ansicht gemäß Fig. 7 zeigt auf der gegenüberliegenden Seite des Stopfens 28a einen Schraubendreheransatz 58 in Form eines Inbus, der eine nachträgliche Einstellung des Stopfens 28a auch nach einem Einschrumpfen des Werkzeugs 16 in die Auf- nahmeborung 14 ermöglicht.