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Title:
TOOL HOLDER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/192786
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a tool holder (30) for a tool spindle (11). The tool holder has a spindle part (31) for rotationally fixing to the tool spindle (11), by means of which the tool holder can be driven about the longitudinal axis (L) of the tool holder, and a tool part (40), on which a working tool (12) or a tool receiving area (44) for a working tool (12) is arranged. Movement recesses (50, 51) are provided between the tool part (40) and the spindle part such that the tool part (40) can be moved relative to the spindle part transversely to the longitudinal axis (L) in order to align the working tool (12) or the tool receiving area (44) transversely to longitudinal axis (L), in particular in a radial manner, and the tool part (40) has an actuation section (41) for additionally actuating an alignment of the working tool (12) or the tool receiving area (44) relative to the spindle part (31) transversely to the longitudinal axis (L), in particular in a radial manner. The tool holder has a vibration-reducing device (60) which is arranged between the spindle part and the tool part (40) for reducing vibrations produced by the mobility of the tool part (40) relative to the spindle part.

Inventors:
STAVE HINRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/055103
Publication Date:
October 10, 2019
Filing Date:
March 01, 2019
Export Citation:
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Assignee:
ALFING KESSLER SONDERMASCHINEN GMBH (DE)
International Classes:
B23B29/034
Domestic Patent References:
WO2010026055A12010-03-11
WO2015181153A12015-12-03
Foreign References:
US3296898A1967-01-10
JPS5713106U1982-01-23
DE2040020A11972-02-17
DE102007032890A12009-01-15
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE BREGENZER UND REULE PARTNERSCHAFTSGESELLSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Werkzeughalter für eine Werkzeugspindel (11 ), wobei der Werkzeughalter (30) eine Spindelpartie (31 ) zur drehfesten Befestigung an der Werkzeugspindel (11 ), durch die der Werkzeughalter (30) um seine Längsachse (L) dreh-antreibbar ist, und eine Werkzeugpartie (40) aufweist, an der ein Arbeitswerkzeug (12) oder eine Werkzeugaufnahme (44) für ein Arbeitswerkzeug (12) angeordnet ist, wobei zwischen der Werkzeugpartie (40) und der Spindelpartie (31 ) Bewegungsausspa- rungen (50, 51 ) vorhanden sind, sodass die Werkzeugpartie (40) relativ zu der Spindelpartie (31 ) quer zu der Längsachse (L) zu einem, insbesondere radialen, Ausrichten des Arbeitswerkzeugs (12) oder der Werkzeugaufnahme (44) quer zu der Längsachse (L) beweglich ist, und wobei die Werkzeugpartie (40) einen Betä- tigungsabschnitt (41 ) zur Betätigung zu dem, insbesondere radialen, Ausrichten des Arbeitswerkzeugs (12) oder der Werkzeugaufnahme (44) relativ zu der Spin- delpartie (31 ) quer zu der Längsachse (L) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass er eine zwischen der Spindelpartie (31 ) und der Werkzeugpartie (40) angeordnete Schwingungsreduzierungseinrichtung (60) zur Reduzierung von durch die Beweg- lichkeit der Werkzeugpartie (40) relativ zu der Spindelpartie (31 ) verursachten Schwingungen aufweist.

2. Werkzeughalter nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Werk- zeugpartie (40) und die Spindelpartie (31 ) einstückig sind oder durch einen ge- meinsamen Körper gebildet sind und/oder fest, insbesondere stoffschlüssig und/oder anhand einer Verklebung, miteinander verbunden sind.

3. Werkzeughalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugpartie (40) und die Spindelpartie (31 ) quer zu der Längsachse (L) durch mindestens eine von der Schwingungsreduzierungseinrichtung (60) separate Ver- bindungspartie (45), insbesondere mindestens einen Steg, miteinander verbunden sind.

4. Werkzeughalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbin- dungspartie (45) mit der Werkzeugpartie (40) und/oder der Spindelpartie (31 ) fest verbunden und oder einstückig ist.

5. Werkzeughalter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungspartie (45) und mindestens eine Komponente, insbesondere ein Schwingungsreduzierungskörper (61 ), der Schwingungsreduzierungseinrichtung (60) in Bezug auf die Längsachse (L) dieselbe Längsposition aufweisen. 6. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungspartie (45) mindestens eine der Bewegungsaussparungen (50, 51 ) aufweist.

7. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Werkzeugpartie (40) und die Spindelpartie (31 ) durch mindestens zwei oder exakt zwei quer zur Längsachse (L) verlaufende Verbin- dungsstege (36) und/oder mindestens eine Membran (145) miteinander verbun- den sind, wobei die Verbindungsstege oder die mindestens eine Membran (145) mit der Werkzeugpartie (40) und der Spindelpartie (31 ) einstückig oder fest ver- bunden sind beziehungsweise ist, sodass die Werkzeugpartie (40) relativ zu der Spindelpartie (31 ) durch Verformung, insbesondere Torsion, der Verbindungsste- ge (36) quer zu der Längsachse (L) bewegbar ist.

8. Werkzeughalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbin- dungsstege (36) oder mindestens zwei der Verbindungsstege (36) zueinander koaxial sind und/oder dass parallel zu den Verbindungsstegen (36) Längsendbe- reiche der Bewegungsaussparungen (50, 51 ) verlaufen.

9. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Werkzeugpartie (40) an der Spindelpartie (31 ) voneinander separate Körper sind und die Werkzeugpartie (40) an der Spindelpartie (31 ) an- hand einer Lagereinrichtung (135), insbesondere eines Schwenklagerkörpers (136), um eine Schwenkachse (S) schwenkbar gelagert ist.

10. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Schwingungsreduzierungseinrichtung (60) mindestens ei- nen Schwingungsreduzierungskörper (61 ) aufweist, der ein schwingungsdämp- fendes Material und/oder eine Feder (65) aufweist oder dadurch gebildet ist.

11. Werkzeughalter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das schwingungsdämpfende Material ein Elastomer, insbesondere Gummi und/oder Kautschuk, und/oder ein Schaummaterial umfasst oder dadurch gebildet ist und/oder die Feder (65) eine metallische Feder, insbesondere eine Blattfeder oder Schraubenfeder oder Elastomerfeder, ist oder umfasst.

12. Werkzeughalter nach Anspruch 10 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingungsreduzierungskörper (61 ) mindestens zwei voneinander ver- schiedene schwingungsdämpfende oder federnde, insbesondere in Schichten (863, 864) übereinander oder nebeneinander angeordnete, Materialien aufweist.

13. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekenn- zeichnet, dass der mindestens eine Schwingungsreduzierungskörper (61 ) neben und/oder in einer der Bewegungsaussparungen (50, 51 ) angeordnet ist und/oder dass in und/oder neben sämtlichen Bewegungsaussparungen (50, 51 ) Schwin- gungsreduzierungskörper (61 ) angeordnet sind und/oder mindestens eine von der Kontur der Bewegungsaussparung (50, 51 ), in der oder an der der Schwingungs- reduzierungskörper (61 ) angeordnet ist, abweichende Außenkontur und/oder eine Aussparung und/oder eine Segmentierung aufweist.

14. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekenn- zeichnet, dass der mindestens eine Schwingungsreduzierungskörper (61 ), insbe- sondere neben und/oder in der Bewegungsaussparung (50, 51 ), mit der Spindel- partie (31 ) und/oder der Werkzeugpartie (40) stoffschlüssig und/oder durch eine Vulkanisierung und/oder durch einen Spritzvorgang und/oder einen Gussvorgang verbunden ist und/oder durch ein den Schwingungsreduzierungskörper (61 ) zu der Spindelpartie (31 ) oder Werkzeugpartie (40) additiv herstellendes Verfahren her- gestellt ist.

15. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekenn- zeichnet, dass der mindestens eine Schwingungsreduzierungskörper (61 ) durch einen Fixierkörper (70) an der Werkzeugpartie (40) oder der Spindelpartie (31 ) befestigt ist, wobei der Fixierkörper (70) vorteilhaft anhand einer Verschraubung und/oder einer Verklemmung an der Werkzeugpartie (40) oder der Spindelpartie (31 ) lösbar befestigt ist.

16. Werkzeughalter nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Fi- xierkörper (70) eine Schraube (175) und/oder ein Druckstück (73) zum Belasten des Schwingungsreduzierungskörpers (61 ) mit Druck und/oder ein ringförmiger oder teilringförmiger Halter ist.

17. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekenn- zeichnet, dass der mindestens eine Schwingungsreduzierungskörper (61 ) in der oder einer Bewegungsaussparung (50, 51 ) verklemmt ist.

18. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekenn- zeichnet, dass an dem mindestens einen Schwingungsreduzierungskörper (61 ) mindestens ein Gleitkörper (862), insbesondere eine Gleitplatte, zum Einbringen in eine der Bewegungsaussparungen (50, 51 ) angeordnet ist, wobei der Gleitkörper (862) aus einem gegenüber dem Schwingungsreduzierungskörper (61 ) härteren und/oder weniger nachgiebigen Material besteht.

19. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekenn- zeichnet, dass er eine, insbesondere an oder in mindestens einer Bewegungs- aussparung (50, 51 ) angeordnete, Flalteaufnahme (55) für den Schwingungsredu- zierungskörper (61 ) aufweist.

20. Werkzeughalter nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Hal- teaufnahme (55) mit einer Fixieraufnahme, insbesondere einer Schraubaufnahme, für einen Fixierkörper (70) zum Fixieren des Schwingungsreduzierungskörpers (61 ) in der Halteaufnahme (55) kommuniziert oder fluchtet und/oder dass sich die Halteaufnahme (55) quer zu der Längsachse (L) erstreckt.

21. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 10 bis 20, dadurch gekenn- zeichnet, dass er mindestens eine, insbesondere mit einer Halteaufnahme (55) für den Schwingungsreduzierungskörper (61 ) kommunizierende, Spannaufnahme (156A), insbesondere Kompressionsaufnahme für einen Spannkörper aufweist, mit dem der Schwingungsreduzierungskörper (61 ) in eine Vorspannung bringbar ist.

22. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Schwingungsreduzierungseinrichtung (60) an einem Be- festigungsflansch (34) angeordnet ist, mit dem der Werkzeughalter (30) an der Werkzeugspindel (11 ) befestigbar ist.

23. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Werkzeugpartie (40) um eine zur Längsachse (L) des Werkzeughalters quer verlaufende, bezüglich der Spindelpartie (31 ) ortsfeste oder bewegliche, Schwenkachse (S) an der Spindelpartie (31 ) schwenkbar gelagert ist.

24. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass sich die Bewegungsaussparungen (50, 51 ) und/oder die Schwingungsreduzierungseinrichtung (60), insbesondere mindestens ein Schwin- gungsreduzierungskörper (61 ), ringförmig oder teilringförmig um die Längsachse (L) erstrecken.

25. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass mindestens zwei zueinander beabstandete Teile der Schwin- gungsreduzierungseinrichtung (60) in unterschiedlichem Winkelabstand und/oder unterschiedlichem Radialabstand und/oder unterschiedlichem Längsabstand zu der Längsachse (L) des Werkzeughalters angeordnet sind.

26. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Betätigungsabschnitt (41 ) durch eine Verstelleinrichtung (15), insbesondere einer Werkzeugmaschine, an der der Werkzeughalter (30) an- geordnet ist, betätigbar ist.

27. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Betätigungsabschnitt (41 ) frei vor die Spindelpartie (31 ) vorsteht.

28. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass einerseits der Betätigungsabschnitt (41 ) und andererseits die Werkzeugaufnahme (44) und/oder das Arbeitswerkzeug (12) torsionssteif und/oder biegesteif miteinander verbunden oder einstückig sind. 29. Werkzeughalter die Werkzeugpartie (40) an einem Trägerkörper (35) der

Spindelpartie (31 ) quer zu der Längsachse (L) beweglich gehalten ist, wobei die Werkzeugpartie (40) mit einem zum Betätigen der Spindelpartie (31 ) quer zu der Längsachse (L) vorgesehenen Betätigungsabschnitt (41 ) vor den Trägerkörper (35) in Richtung der Längsachse (L) des Werkzeughalters vorsteht. 30. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Bewegungsaussparungen (50, 51 ), insbesondere durch dreidimensionalen Druck des Werkzeughalters hergestellte, Kavitäten (753) und/oder geschlossene Hohlräume umfassen oder dadurch gebildet sind.

31. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Schwingungsreduzierungseinrichtung (60), insbesondere in einem abgeschlossenen Raum mindestens einer Bewegungsaussparung (50, 51 ) eingekammertes, Pulver oder Fluid, insbesondere Gel oder Öl, und/oder Fett und/oder einen viskosen Stoff umfasst oder dadurch gebildet ist.

32. Werkzeughalter nach Anspruch 31 , dadurch gekennzeichnet, dass der Raum durch mindestens eine Dichtung verschlossen ist und/oder einander ge- genüberliegende Flächen des abgeschlossenen Raums derart eng sind, dass das Fluid zwischen den Flächen einen Film, insbesondere einen Sqee- ze-Film-Dämpfer, bildet.

33. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass eine Kavitäten (753) oder Hohlräume aufweisende Verbin- dungsstruktur (755), in der die Kavitäten (753) oder Hohlräume vorgesehen sind, die Schwingungsreduzierungseinrichtung (60) ganz oder teilweise bildet. 34. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Schwingungsreduzierungseinrichtung (60), insbesondere ein Schwingungsreduzierungskörper (61 ), in einem Längsabstand bezüglich der Längsachse (L) zu den Bewegungsaussparungen (50, 51 ) und/oder zu einer Schwenkachse, um die die Werkzeugpartie (40) bezüglich der Spindelpartie (31 ) schwenkbar ist, an der Spindelpartie (31 ) und/oder der Werkzeugpartie (40) ange- ordnet und/oder abgestützt ist.

35. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass in mindestens einer Bewegungsaussparung (50, 51 ) eine Membran (145) angeordnet ist und/oder dass ein insbesondere quer zur Längs- achse (L) verlaufender Bodenbereich oder Boden mindestens einer Bewegungs- aussparung (50, 51 ) durch eine Membran (145) gebildet ist.

36. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Schwingungsreduzierungseinrichtung (60) außerhalb eines Kraftflusses zwischen der Spindelpartie (31 ) und der Werkzeugpartie (40) ange- ordnet ist, mit dem die Spindelpartie (31 ) und die Werkzeugpartie (40) bei einer Rotation um die Längsachse (L) mitnimmt.

37. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass mindestens eine der Bewegungsaussparungen (50, 51 ) durch einen additives Herstellungsverfahren des Werkzeughalters gebildet ist. 38. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass mindestens eine der Bewegungsaussparungen (50, 51 ) eine außenumfangsseitig vollständig verschlossen ist oder eine vollständig verschlos- sene Kavität gebildet.

39. Werkstückhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass mindestens zwei Bewegungsaussparungen (50, 51 ) anhand eines Strömungskanals fluidisch miteinander kommunizieren, sodass in der einen Bewegungsaussparung aufgenommenes Dämpfungsfluid in die andere Bewe- gungsaussparung strömen kann und umgekehrt, wobei ein Strömungsquerschnitt des Strömungskanals kleiner ist als ein Strömungsquerschnitt einer oder beider der Bewegungsaussparungen.

40. Werkzeugmaschine (10) mit einer Werkzeugspindel (11 ), insbesondere einer Feinbohrspindel und/oder einer anhand von Lagern mit einander berührenden Lagerflächen, beispielsweise anhand mindestens eines Gleitlagers oder Wälzla- gers, gelagerten Werkzeugspindel (11 ), und einem an der Werkzeugspindel (11 ) angeordneten oder anordenbaren Werkzeughalter (30) nach einem der vorherge- henden Ansprüche.

41. Werkzeugmaschine nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Verstelleinrichtung (15) zum Verstellen der Werkzeugpartie relativ zu der

Spindelpartie quer zu der Längsachse (L) aufweist.

Description:
Werkzeughalter

Die Erfindung betrifft einen Werkzeughalter für eine Werkzeugspindel, wobei der Werkzeughalter eine Spindelpartie zur drehfesten Befestigung an der Werk- zeugspindel, durch die der Werkzeughalter um seine Längsachse dreh-antreibbar ist, und eine Werkzeugpartie aufweist, an der ein Arbeitswerkzeug oder eine Werkzeugaufnahme für ein Arbeitswerkzeug angeordnet ist, wobei zwischen der Werkzeugpartie und der Spindelpartie Bewegungsaussparungen vorhanden sind, sodass die Werkzeugpartie relativ zu der Spindelpartie quer zu der Längsachse zu einem, insbesondere radialen, Ausrichten des Arbeitswerkzeugs oder der Werk- zeugaufnahme quer zu der Längsachse beweglich ist. Es ist vorteilhaft vorgese- hen, dass die Werkzeugpartie einen Betätigungsabschnitt zur Betätigung für ein, insbesondere radiales, Ausrichten des Arbeitswerkzeugs oder der Werkzeugauf- nahme relativ zu der Spindelpartie quer zu der Längsachse aufweist.

Derartige Werkzeughalter werden beispielsweise im Zusammenhang mit Fein- bohrspindeln verwendet. Das Arbeitswerkzeug kann quer zur Längsachse und somit Drehachse des Werkzeughalters quer ausgerichtet werden, um eine maß- genauen Bearbeitung eines Werkstücks zu ermöglichen. Beispielsweise kann dadurch eine gezielte radiale Auslenkung eines Schneidwerkzeugs bezüglich der Drehachse der Werkzeugspindel eingestellt werden, um einen Bohrungsdurch- messer zu vergrößern oder zu verkleinern. In der Praxis können jedoch bei einem solchen System Schwingungen auftreten, die das Arbeitsergebnis verschlechtern oder sogar eine Werkstückbearbeitung unmöglich machen. Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Werk- zeughalter bereitzustellen.

Zur Lösung der Aufgabe ist bei einem Werkzeughalter der eingangs genannten Art vorgesehen, dass er eine zwischen der Spindelpartie und der Werkzeugpartie angeordnete Schwingungsreduzierungseinrichtung zur Reduzierung von durch die Beweglichkeit der Werkzeugpartie relativ zu der Spindelpartie verursachten Schwingungen aufweist.

Die Erfindung betrifft ferner eine Werkzeugmaschine mit einer Werkzeugspindel, insbesondere einer Feinbohrspindel und/oder einer anhand von Lagern mit ei- nander berührenden Lagerflächen, beispielsweise anhand mindestens eines Gleitlagers oder Wälzlagers, gelagerten Werkzeugspindel, und einem an der Werkzeugspindel angeordneten oder anordenbaren Werkzeughalter dieser Art.

Das Arbeitswerkzeug ist zweckmäßigerweise ein zur spanenden Bearbeitung ei- nes Werkstücks geeignetes Arbeitswerkzeug, zum Beispiel ein Bohrwerkzeug, insbesondere eine Bohrstange oder Ausbohrstange, ein Fräser oder dergleichen.

Das Arbeitswerkzeug kann einen integralen Bestandteil des Werkzeughalters bil- den, sodass der Werkzeughalter als Ganzes auszuwechseln ist, wenn das Ar- beitswerkzeug auszuwechseln ist. Es ist aber auch möglich, dass das Arbeits- werkzeug auswechselbar an der Werkzeugaufnahme anordenbar ist. Die Werk- zeugaufnahme kann beispielsweise eine Flohlschaft-Kegel-Werkzeugaufnahme, eine Steil kegel-Werkzeugaufnahme sein oder auch eine andere typische Werk- zeugaufnahme, die für Arbeitswerkzeuge zur maschinellen und/oder spanenden Bearbeitung von Werkstücken üblich ist.

Die Längsachse des Werkzeughalters ist vorzugsweise koaxial zu einer Drehach- se, um die der Werkzeughalter durch die Werkzeugspindel drehantreibbar ist.

Die Werkzeugspindel ist vorzugsweise eine anhand von Wälzlagern oder Gleitla- gern gelagerte Werkzeugspindel. Sie kann aber auch eine hydrostatisch gelager- te, aerostatisch gelagerte oder magnetgelagerte Werkzeugspindel sein. Zwar tre- ten bei hydrostatisch gelagertem Werkzeugspindeln in der Tendenz weniger Schwingungen bei Verwendung von Werkzeughaltern auf, bei denen die Werk- zeugaufnahme oder das Arbeitswerkzeug relativ zur Schwenkachse ausrichtbar ist. Aber auch bei hydrostatisch gelagerten, aerostatisch gelagerten oder magnet- gelagerten Werkzeugspindeln zeigt der erfindungsgemäße Werkzeughalter Vor- teile.

Es ist ein Grundgedanke, direkt am Werkzeughalter Schwingungen zu reduzieren, sodass optimale Arbeitsergebnisse erzielbar sind. Durch eine oder mehrere Be- wegungsaussparungen ist zwar die Werkzeugpartie relativ zur Spindelpartie be- weglich, sodass sie quer zur Längsachse relativ zur Spindelpartie ausgerichtet werden kann. Diese Beweglichkeit wird jedoch durch die Schwingungsreduzie- rungseinrichtung sozusagen wieder gehemmt oder die dadurch möglichen

Schwingungen in einen Frequenzbereich verschoben, in welchem sie bei der Werkstückbearbeitung nicht stören. Es kann vorgesehen sein, dass die Werkzeugpartie und die Spindelpartie einstü- ckig sind oder durch einen gemeinsamen Körper oder Gesamtkörper gebildet sind.

Es ist auch möglich, dass die Werkzeugpartie und die Spindelpartie stoffschlüssig, beispielsweise anhand einer Verschweißung, Verklebung oder dergleichen, mitei- nander verbunden sind. Insbesondere sind an oder in den Übergangsbereichen zwischen der Werkzeugpartie und der Spindelpartie die bereits erwähnten Ver- bindungsstege vorteilhaft. Es ist auch möglich, dass die Werkzeugpartie und die Spindelpartie durch ein additives Verfahren oder dreidimensionales Druckverfah- ren hergestellt sind, wobei beispielsweise Kavitäten oder sonstige Hohlräume als Bewegungsaussparungen zwischen der Werkzeugpartie und der Spindelpartie vorhanden sind, wodurch der Werkzeughalter als ein einziger, einstückiger Körper hersteilen lässt. Weiterhin können eine oder mehrere Bewegungsaussparungen durch eine spanende Bearbeitung eines Rohlings, aus dem die Spindelpartie und die Werkzeugpartie hergestellt sind, hergestellt sein. Quer zur Längsachse sind die Spindelpartie und die Werkzeugpartie vorteilhaft durch mindestens eine Verbindungspartie, beispielsweise einen Steg, miteinander verbunden, wobei die Verbindungspartie keinen Bestandteil der Schwingungsre- duzierungseinrichtung bildet und/oder separat von der Schwingungsreduzierungs- einrichtung ist. Die Verbindungspartie kann mit der Spindelpartie und/oder der Werkzeugpartie oder beiden einstückig sein oder fest verbunden sein. Die feste Verbindung ist beispielsweise eine stoffschlüssige Verbindung und/oder eine Kle- beverbindung. Beispielsweise ist es möglich, dass die Verbindungspartie mit der Spindelpartie einstückig und mit der Werkzeugpartie fest verbunden ist oder mit der Werkzeugpartie einstückig ist und mit der Spindelpartie fest verbunden ist.

Die Verbindungspartie und die Schwingungsreduzierungseinrichtung oder eine Komponente davon, insbesondere alle Komponenten davon, haben in Bezug auf die Längsachse vorzugsweise dieselbe Längsposition. Die Komponente der Schwingungsreduzierungseinrichtung ist beispielsweise ein Schwingungsreduzie- rungskörper.

Vorteilhaft ist es, wenn die Verbindungspartie eine oder mehrere der Bewegungs- aussparungen, vorzugsweise alle Bewegungsaussparungen, aufweist. In einer oder mehreren der Bewegungsaussparungen der Verbindungspartie kann eine Komponente der Schwingungsreduzierungseinrichtung, beispielsweise ein

Schwingungsreduzierungskörper, aufgenommen sein.

Es ist vorteilhaft, wenn die Werkzeugpartie und die Spindelpartie durch mindes- tens zwei oder exakt zwei quer zur Längsachse verlaufende Verbindungsstege und/oder durch eine Membran miteinander verbunden sind. Die Verbindungsstege oder die Membran sind mit der Werkzeugpartie und der Spindelpartie einstückig oder fest verbunden. Zwischen den Verbindungsstegen oder neben der Membran sind die Bewegungsaussparungen angeordnet oder verlaufen die Bewegungs- aussparungen, sodass die Werkzeugpartie relativ zu der Spindelpartie durch Ver- formung, insbesondere Torsion, der Verbindungsstege bzw. der Membran quer zu der Längsachse bewegbar ist. Die zwischen der Werkzeugpartie und der Spin- delpartie angeordneten Bewegungsaussparungen können die einzigen Bewe- gungsaussparungen sein. Es können aber auch weitere Bewegungsaussparungen vorhanden sein. Weiterhin sind mehr als zwei Verbindungsstege möglich, bei- spielsweise an einem Außenumfang der Werkzeugpartie über einen vorbestimm- ten Winkelbereich, beispielsweise 10-20° oder 30°. An einander entgegengesetz- ten Seiten der Werkzeugpartie können beispielsweise paarweise angeordnete Verbindungsstege vorgesehen sein. Die Verbindungsstege des Paares können parallel oder winkelig zueinander verlaufen.

Möglich ist auch eine zweiteilige oder mehrteilige Ausgestaltung des Werkzeug- halters. Die Werkzeugpartie und die Spindelpartie können beispielsweise vonei- nander separate Körper sein, wobei die Werkzeugpartie an der Spindelpartie an- hand einer Lagereinrichtung, insbesondere eines Schwenklagerkörpers, um eine Schwenkachse schwenkbar gelagert ist. Die Lagereinrichtung umfasst beispiels- weise ein Wälzlager, insbesondere ein Nadellager oder Rollenlager, ein Gleitlager oder dergleichen. Eine jeweilige Bewegungsaussparung kann eine Durchtrittsöffnung sein, die mit mindestens einer Richtungskomponente parallel zur Längsachse des Werkzeug- halters durchlässig ist. Es ist aber auch möglich, dass eine Bewegungsausspa- rung lediglich eine Vertiefung oder eine Kavität ist. Der Boden einer Bewegungs- aussparung kann durch eine dünnere Partie oder Membran, die sich zwischen der Werkzeugpartie und der Spindelpartie erstreckt, gebildet sein.

Es ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Schwingungsreduzierungseinrichtung min- destens einen Schwingungsreduzierungskörper aufweist, der ein schwingungs- dämpfendes Material und/oder eine Feder aufweist oder dadurch gebildet ist. Der Schwingungsreduzierungskörper ist also ein von der Spindelpartie und der Werk- zeugpartie separater Schwingungsreduzierungskörper, der eigens die Funktion der Schwingungsreduzierung erfüllt. Ohne weiteres möglich ist es, dass bei dem Werkzeughalter beides verwendet ist, nämlich eine Feder und ein schwingungs- dämpfendes Material. Der Schwingungsreduzierungskörper kann auch ein hybri der Körper sein, der sowohl ein schwingungsdämpfendes Material als auch eine Feder umfasst. Das schwingungsdämpfende Material ist beispielsweise als Mate- rialblock, als Füllmaterial für eine der Bewegungsaussparungen oder dergleichen ausgestaltet oder geformt.

Der Schwingungsreduzierungskörper kann weicher oder nachgiebiger als ein Ma- terial der Spindelpartie und/oder der Werkzeugpartie sein, welches die Bewe- gungsaussparung begrenzt. Bei dem Material handelt es sich beispielsweise um Stahl. Es ist aber auch möglich, dass der Schwingungsreduzierungskörper eine höhere Steifigkeit aufweist als die Spindelpartie oder die Werkzeugpartie oder beide im Bereich der Bewegungsaussparung, sodass er im Sinne einer Ausstei- fung wirkt. Auch eine Aussteifung kann eine schwingungsreduzierende Wirkung haben.

Beispielsweise kann das schwingungsdämpfende Material ein Elastomer umfas- sen oder dadurch gebildet sein. Das Elastomer umfasst beispielsweise Gummi und/oder Kautschuk oder einen dergleichen elastisch nachgiebigen Kunststoff. Die Feder ist vorzugsweise eine metallische Feder, insbesondere eine Blattfeder oder Schraubenfeder, oder ist dadurch gebildet. Weiter ist es möglich, dass ein

Elastomer oder Elastomer-Körper als Feder vorgesehen ist.

Das schwingungsdämpfende Material kann aber auch einen Schaum, insbeson- dere einen sogenannten technischen Schaum, umfassen oder dadurch gebildet sein. Ein bevorzugtes Konzept sieht vor, dass der Schwingungsreduzierungskörper mindestens zwei voneinander verschiedene schwingungsdämpfende oder fe- dernde, insbesondere in Schichten übereinander oder nebeneinander angeordne- te, Materialien aufweist. So kann beispielsweise sandwichartig zwischen schwin- gungsdämpfenden Materialien mit unterschiedlichen Dämpfungseigenschaften eine insbesondere metallische Feder angeordnet sein. Ferner ist es möglich, dass schwingungsdämpfende Materialien mit unterschiedlichen Dämpfungseigenschaf- ten schichtartig angeordnet sind, wobei eine Schicht beispielsweise näher bei der Werkzeugpartie oder an der Werkzeugpartie, die andere Schicht näher bei der Spindelpartie oder an der Spindelpartie angeordnet ist. Vorteilhaft ist vorgesehen, dass der mindestens eine Schwingungsreduzierungs- körper neben und/oder in einer der Bewegungsaussparungen angeordnet ist. Der Schwingungsreduzierungskörper kann beispielsweise vollständig in der Bewe- gungsaussparung aufgenommen sein. Es ist auch möglich, dass der Schwin- gungsreduzierungskörper mit einem Teilabschnitt in die Bewegungsaussparung eingreift und mit einem anderen Teilabschnitt vor oder neben der Bewegungsaus- sparungen angeordnet ist. Weiterhin ist es möglich, dass der Schwingungsredu- zierungskörper neben der Bewegungsaussparung angeordnet ist und in diese nicht eingreift, insbesondere die Bewegungsaussparung sozusagen überbrückt. Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn neben und/oder in sämtlichen Bewegungsaus- sparungen Schwingungsreduzierungskörper angeordnet sind. Es ist aber prinzipi- ell auch möglich, dass eine oder mehrere Bewegungsaussparungen keine Kom- ponenten der Schwingungsreduzierungseinrichtung aufweisen.

Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, dass der mindestens eine Schwingungsredu- zierungskörper, beispielsweise in einem Bereich neben und/oder unmittelbar in der Bewegungsaussparung, mit der Spindelpartie und/oder der Werkzeugpartie stoffschlüssig und/oder durch eine Vulkanisierung und/oder durch einen Spritz- vorgang und/oder einen Gussvorgang verbunden ist. So ist es beispielsweise möglich, Kautschuk, Gummi oder dergleichen durch eine Vulkanisierung mit der Spindelpartie oder der Werkzeugpartie zu verbinden. Möglich ist auch, dass bei spielsweise eine Bewegungsaussparung mit einem Elastomer oder einem sonsti- gen nachgiebigen Kunststoff vergossen wird oder dass ein Elastomer oder Kunst- stoff an die Werkzeugpartie und/oder Spindelpartie angespritzt wird. Eine stoff- schlüssige Verbindung kann beispielsweise eine Verklebung, Verschweißung oder dergleichen vorsehen. Auch ein additives Anfügen des Schwingungsreduzie- rungskörpers an die Spindelpartie und/oder die Werkzeugpartie ist möglich.

Der Schwingungsreduzierungskörper wird vorzugsweise additiv zu einem die Spindelpartie und/oder Werkzeugpartie bildenden Grundkörper hergestellt, bei- spielsweise durch dreidimensionalen Druck, Gießen, Spritzen oder dergleichen. Der Schwingungsreduzierungskörper weist vorteilhaft mindestens eine von der Kontur der Bewegungsaussparung, welcher der Schwingungsreduzierungskörper zugeordnet ist oder in der der Schwingungsreduzierungskörper angeordnet ist, abweichende Außenkontur und/oder mindestens eine Aussparung oder Segmen- tierung auf. Der mindestens eine Schwingungsreduzierungskörper kann Segmen- te, Aussparungen oder dergleichen andere zur Anpassung der Schwingungsei- genschaften oder Einstellung der Schwingungsreduzierung geeignete Konturen aufweisen.

Der mindestens eine Schwingungsreduzierungskörper kann bezüglich seiner Haupterstreckungsrichtung oder Längsachse radial zur Längsachse des Werk- zeughalters und/oder radial zur Drehachse der Werkzeugspindel verlaufen, aber auch in einem Winkel zu einer Radialen. Weiterhin können zueinander parallele Schwingungsreduzierungskörper vorgesehen sein. Durch eine geeignete Orien- tierung der Haupterstreckungsrichtung oder Längsachse eines Schwingungsredu- zierungskörpers bezüglich der Längsachse des Werkzeughalters sind Dämp- fungseigenschaften der Schwingungsreduzierungseinrichtung einstellbar.

Ein vorteilhaftes Konzept sieht vor, dass der mindestens eine Schwingungsredu- zierungskörper durch einen Fixierkörper an der Werkzeugpartie oder der Spindel- partie lösbar befestigt ist. Der Fixierkörper ist beispielsweise anhand einer Ver- schraubung und/oder einer Verklemmung an der Werkzeugpartie oder der Spin- delpartie lösbar befestigt. Somit ist es möglich, den Schwingungsreduzierungs- körper sozusagen abseits der Spindelpartie und der Werkzeugpartie des Werk- zeughalters herzustellen und dann an dem Werkzeughalter anhand des Fixier körpers zu befestigen. So ist beispielsweise eine Formgebung oder Formgestal- tung, eine Herstellung oder dergleichen des Schwingungsreduzierungskörpers vereinfacht. Zugleich kann er bei Verschleiß oder bei einer anderen technischen Anforderung leicht gegen einen anderen Schwingungsreduzierungskörper ausge- tauscht werden, wenn der Fixierkörper zuvor gelöst wird. Ohne weiteres können mehrere oder mehrteilige Fixierkörper vorgesehen sein. Der Fixierkörper kann beispielsweise eine Schraube, einen Schraubbolzen, ein Niet oder dergleichen umfassen. Weiterhin kann der Fixierkörper ein Druckstück, insbesondere eine Druckplatte, einen Druckstab oder dergleichen, zum Belasten des Schwingungsreduzierungskörpers mit Druck umfassen. Somit ist der Schwin- gungsreduzierungskörper durch den Fixierkörper beispielsweise hinsichtlich seiner schwingungsdämpfenden oder schwingungsreduzierenden Eigenschaften ab- stimmbar. Der Fixierkörper kann auch eine ringförmiger oder teilringförmiger Hal- ter sein oder einen derartigen Halter aufweisen. Der Halter kann beispielsweise bezüglich der Längsachse des Werkzeughalters von radial außen am Werkzeug- halter montiert werden. Es ist auch möglich, dass der Halter beispielsweise an einer sich quer zur Längsachse erstreckenden Stirnseite der Spindelpartie oder der Werkzeugpartie oder beiden angeordnet oder montiert ist.

Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn der mindestens eine Schwingungsreduzierungs- körper in der Bewegungsaussparung oder in einer Bewegungsaussparung ver- klemmt ist. Dabei ist es möglich, dass der Schwingungsreduzierungskörper auch ohne den Fixierkörper in der Bewegungsaussparung verklemmt ist. Zusätzlich zu der Verklemmung kann aber auch ein Fixierkörper vorgesehen sein.

Bevorzugt ist es, wenn an dem mindestens einen Schwingungsreduzierungskör- per mindestens ein Gleitkörper, zum Beispiel eine Gleitschiene, eine Gleitplatte oder dergleichen, angeordnet ist, der aus einem gegenüber dem Schwingungsre- duzierungskörper härteren und/oder weniger nachgiebigen Material besteht, bei spielsweise aus Metall oder einem Hartkunststoff. Der Gleitkörper dient zum Ein- bringen des Schwingungsreduzierungskörpers in eine Bewegungsaussparung.

Der Gleitkörper kann zum Entlanggleiten an einer Fläche der Bewegungsausspa- rung, einer Kante der Bewegungsaussparung und/oder an einer mit der Bewe- gungsaussparung kommunizierenden Fläche vorgesehen und/oder ausgestaltet sein. Bevorzugt ist es, wenn der Schwingungsreduzierungskörper sandwichartig zwischen zwei derartigen Gleitkörpern, beispielsweise Gleitplatten angeordnet ist. Es ist möglich, dass der Schwingungsreduzierungskörper beispielsweise durch Betätigen der Gleitkörper zueinander hin komprimiert wird, sodass er in die Be- wegungsaussparung eingebracht werden kann. Eine vorteilhafte Maßnahme sieht vor, dass der Werkzeughalter eine Halteauf- nahme für den Schwingungsreduzierungskörper aufweist. Eine derartige Halte- aufnahme kann an und/oder in einer der Bewegungsaussparungen angeordnet sein. Es ist auch möglich, die Halteaufnahme neben der Bewegungsaussparung vorzusehen. Die Halteaufnahme ist vorzugsweise eine Steckaufnahme, in die der Schwingungsreduzierungskörper eingesteckt werden kann.

Bevorzugt ist es, wenn die Halteaufnahme mit einer Fixieraufnahme, insbesondere einer Schraubaufnahme, für einen Fixierkörper zum Fixieren des Schwingungsre- duzierungskörpers in der Halteaufnahme kommuniziert oder fluchtet. Die Fi- xieraufnahme eignet sich beispielsweise zum Einschrauben einer Schraube, mit der der Schwingungsreduzierungskörper in der Halteaufnahme fixierbar ist.

Die Halteaufnahme weißt zweckmäßigerweise einen Halteabschnitt an der Spin- delpartie und/oder einen Halteabschnitt an der Werkzeugpartie auf.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass sich die Halteaufnahme quer zu der Längsachse erstreckt. Eine Längsachse der Halteaufnahme verläuft beispielsweise radial be- züglich der Längsachse des Werkzeughalters. Die Längsachse der Halteaufnah- me kann aber auch quer zur Längsachse des Werkzeughalters in der Art einer Sehne, die quer zur Längsachse des Werkzeughalters verläuft, ausgerichtet sein.

Es ist vorteilhaft, wenn der Schwingungsreduzierungskörper formschlüssig in der Halteaufnahme aufgenommen ist. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Schwin- gungsreduzierungskörper an zumindest einem Bereich, insbesondere einem Längsendbereich, in der Halteaufnahme abgestützt ist, während ein dazu entge- gengesetzter Bereich, insbesondere Längsendbereich, beispielsweise an einem Fixierkörper, insbesondere einer Schraube, abgestützt ist und/oder an einer Kon- tur der Halteaufnahme abgestützt ist. Es ist auch möglich, dass der Schwin- gungsreduzierungskörper mit seinem Außenumfang vollständig oder zumindest partiell an einem Innenumfang der Halteaufnahme abgestützt ist.

Der Werkzeughalter weist vorteilhaft mindestens eine, insbesondere mit einer Halteaufnahme für den Schwingungsreduzierungskörper kommunizierende, Spannaufnahme, insbesondere Kompressionsaufnahme für einen Spannkörper auf, mit dem der Schwingungsreduzierungskörper in eine Vorspannung bringbar ist. In der Spannaufnahme kann kein Spannkörper angeordnet sein. Zur Abstim- mung der Vorspannung des Schwingungsreduzierungskörpers kann jedoch in der Spannaufnahme mindestens ein Spannkörper angeordnet sein. Der Spannkörper ist beispielsweise ein scheibenförmiger oder plattenförmiger Körper. Der Spann- körper kann durch einen vorgenannten Fixierkörper gebildet sein. Es ist auch möglich, dass der Spannkörper und der Fixierkörper voneinander verschiedene Körper sind. Der Spannkörper ist vorzugsweise durch den Fixierkörper, insbeson- dere eine Schraube, relativ zu dem Schwingungsreduzierungskörper verstellbar.

Bevorzugt ist es, wenn die Schwingungsreduzierungseinrichtung an einem Befes- tigungsflansch angeordnet ist, mit dem der Werkzeughalter an der Werk- zeugspindel befestigbar ist. An dem Befestigungsflansch ist vorzugweise mindes- tens eine der Bewegungsaussparungen vorgesehen. Bevorzugt sind alle Bewe- gungsaussparungen an dem Befestigungsflansch angeordnet. In einer oder meh- reren der Bewegungsaussparungen ist beispielsweise ein Schwingungsreduzie- rungskörper der Schwingungsreduzierungseinrichtung angeordnet.

Die Werkzeugpartie ist vorzugsweise um eine zur Längsachse des Werkzeughal- ters quer verlaufende Schwenkachse bezüglich der Spindelpartie schwenkbar ge- lagert. Die Schwenkachse kann in Bezug auf die Spindelpartie ortsfest sein, bei spielsweise durch ein entsprechendes Gleitlager, Wälzlager oder dergleichen de- finiert sein. Es ist aber auch möglich, dass die Schwenkachse bezüglich der Spindelpartie nicht ortsfest ist, d. h. dass die Schwenkachse beispielsweise quer zu der Längsachse mindestens zwei voneinander verschiedene Positionen ein- nehmen kann. Die nicht ortsfeste Schwenkachse nimmt beispielsweise abhängig von einem Schwenkwinkel, um den die Werkzeugpartie relativ zur Spindelpartie verschwenkt ist, verschiedene Positionen quer zur Längsachse des Werkzeughal- ters ein. Eine derartige nicht ortsfeste Schwenkachse ergibt sich beispielsweise dann, wenn die Spindelpartie und die Werkzeugpartie einstückig sind und/oder stoffschlüssig miteinander verbunden sind. Eine nicht ortsfeste Schwenkachse verläuft beispielsweise durch die Verbindungs- stege.

Ein bevorzugtes Konzept sieht vor, dass die Verbindungsstege oder mindestens zwei der Verbindungsstege zueinander koaxial sind. Es könne nämlich mindes- tens zwei oder mehrere Paare von Verbindungsstegen vorgesehen sein, deren Verbindungsstege jeweils koaxial sind, jedoch drehwinkelversetzt bezüglich min- destens eines weiteren Verbindungsstegs oder eines Paares von Verbindungs- stegen, die ebenfalls zueinander koaxial verlaufen.

Weiterhin ist es möglich, dass parallel zu den Verbindungsstegen Bewegungs- aussparungen vorhanden sind. Die Längsendbereiche der Bewegungsausspa- rungen verlaufen beispielsweise bis zu den Verbindungsstegen oder neben den Verbindungsstegen.

Von den Verbindungsstegen ausgehend können die Bewegungsaussparungen beispielsweise ringförmig oder bogenförmig verlaufen, z.B. bei den nachfolgend erläuterten Ausgestaltungen.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass sich die Bewegungsaussparungen und/oder die Schwingungsreduzierungseinrichtung, insbesondere mindestens ein Schwin- gungsreduzierungskörper, ringförmig oder teilringförmig um die Längsachse ver- laufen erstrecken. Beispielsweise verlaufen die Bewegungsaussparungen bzw. die Schwingungsreduzierungseinrichtung bogenförmig um die Werkzeugpartie herum.

Ferner ist vorteilhaft, wenn sich mindestens zwei Bewegungsaussparungen und/oder Teilabschnitte der Schwingungsreduzierungseinrichtung teil ringförmig an einander entgegengesetzten Seiten um die Längsachse des Werkzeughalters er- strecken. So die Teilringe oder Teilabschnitte können beispielsweise an einander entgegengesetzten Seiten um die Werkzeugpartie herum verlaufend zwischen der Werkzeugpartie und der Spindelpartie vorgesehen sein.

Mindestens eine Bewegungsaussparung hat vorzugsweise einen Hinterschnitt oder eine Hintergreiffläche zur Aufnahme eines Schwingungsreduzierungskörpers. Die Hintergreiffläche oder der Hinterschnitt ist vorzugsweise quer zur Längsachse des Werkzeughalters orientiert. Durch die Hintergreiffläche oder den Hinterschnitt ist der Schwingungsreduzierungskörper in Richtung der Längsachse an oder in der Bewegungsaussparung gehalten. Ein Abstand einander gegenüberliegender, eine Bewegungsaussparung begren- zender Seitenwände, die der Werkzeugpartie und der Spindelpartie zugeordnet sind, kann parallel zur Längsachse des Werkzeughalters konstant sein oder min- destens zwei voneinander verschiedene Werte aufweisen. Es ist weiterhin mög- lich, dass der Abstand zwischen den vorgenannten Seitenwänden beispielsweise in Bezug auf die Längsachse des Werkzeughalters einen kontinuierlichen oder stufigen Verlauf hat.

Vorteilhaft ist weiterhin, wenn einander gegenüberliegende Seitenwände der Be- wegungsaussparung bogenförmig um eine ortsfeste oder bewegliche Schwenk- achse verlaufen, um die die Werkzeugpartie relativ zur Spindelpartie quer zur Längsachse des Werkzeughalters schwenkbar ist. Ein Krümmungsradius dieser bogenförmigen Seitenwände entspricht genau oder etwa dem radialen Abstand der jeweiligen Seitenwand zu der vorgenannten Schwenkachse.

Bevorzugt ist es, wenn der Abstand zwischen einander gegenüberliegenden Sei- tenwänden der Bewegungsaussparung an zumindest einem Längsendbereich in Bezug auf die Längsachse enger ist als an einem davon entfernten Abschnitt zwi- schen den Seitenwänden, um beispielsweise ein Fluid, ein Gel, einen Schwin- gungsreduzierungskörper oder dergleichen in dem Zwischenraum zwischen den Seitenwänden und somit in der Bewegungsaussparung zu halten.

Die mindestens zwei zueinander beabstandeten Teile der Schwingungsreduzie- rungseinrichtung sind in unterschiedlichem Winkelabstand und/oder unterschied- lichem Radialabstand und/oder unterschiedlichem Längsabstand zu der Längs- achse des Werkzeughalters angeordnet. Die Teile der Schwingungsreduzierungs- einrichtung können beispielsweise Schwingungsreduzierungskörper sein. Bei- spielsweise können in ein und derselben Bewegungsaussparung zwei separate Schwingungsreduzierungskörper eingesetzt sein, die einen Winkelabstand bezüg- lich der Längsachse des Werkzeughalters haben oder auch einen Längsabstand zueinander bezüglich der Längsachse des Werkzeughalters aufweisen. Des Wei- teren können auch Schwingungsreduzierungskörper in unterschiedlichen Radial- abständen bezüglich der Längsachse angeordnet sein, beispielsweise in ver- schiedenen Abständen in ein und derselben Bewegungsaussparung oder in von- einander separaten Bewegungsaussparungen.

Ein bevorzugtes Konzept sieht vor, dass die Spindelpartie und die Werkzeugpartie fest miteinander verbunden und/oder einstückig sind. Wenn die Spindelpartie und die Werkzeugpartie aus einem Stück sind oder fest miteinander verbunden sind, kann zwischen der Werkzeugpartie und der Spindel- partie mindestens eine Bewegungsaussparung vorgesehen sein.

Bei einem additiven oder dreidimensionalen Druckverfahren ist es auch möglich, dass versteifte Bereiche oder steifere Bereiche hergestellt werden, die zur Schwingungsreduzierung vorgesehen sind.

Wenn der Werkzeughalter durch einen einzigen Körper gebildet ist, kann er un- terschiedliche Funktionsabschnitte oder Funktionsbereiche aufweisen, so zum Beispiel den Werkzeugabschnitt und den Spindelabschnitt.

Es ist z.B. möglich, dass an sich eine einzige Bewegungsaussparung vorhanden ist, die jedoch durch einander gegenüberliegende Schwenklagerkörper oder Ver- bindungsstege sozusagen in zwei Bewegungsaussparungen unterteilt ist.

Vorteilhaft ist es, wenn die Werkzeugpartie die Spindelpartie durchsetzt. Bei- spielsweise hat die Spindelpartie einen Trägerkörper, der eine Durchtrittsöffnung aufweist, die von der Werkzeugpartie durchdrungen ist. Vorzugsweise sind eine Einführöffnung oder Steckaufnahme einer Werkzeugaufnahme der Werkzeugpar- tie und ein Betätigungsabschnitt der Werkzeugpartie an einander entgegenge- setzten Seiten des Trägerkörpers oder der Spindelpartie vorgesehen. Der Betätigungsabschnitt kann beispielsweise durch eine Verstelleinrichtung einer Werkzeugmaschine, an der der Werkzeughalter angeordnet ist, betätigbar sein. Ein bevorzugtes Konzept sieht vor, dass der Betätigungsabschnitt frei vor die Spindelpartie vorsteht. Dadurch ist der Betätigungsabschnitt für eine Verstellbetä- tigung, beispielsweise durch die Verstelleinrichtung der Werkzeugmaschine, gut zugänglich.

Der Betätigungsabschnitt einerseits und die Werkzeugaufnahme oder das Ar- beitswerkzeuge andererseits sind vorzugsweise an einander entgegengesetzten Bereichen oder Längsenden des Werkzeughalters angeordnet. Bevorzugt ist eine Steifigkeit zwischen einerseits dem Betätigungsabschnitt und andererseits der Werkzeugaufnahme oder des Arbeitswerkzeugs. So ist vorzugs- weise vorgesehen, dass einerseits der Betätigungsabschnitt und andererseits die Werkzeugaufnahme und/oder das Arbeitswerkzeuge torsionssteif und/oder biege- steif miteinander verbunden sind oder einstückig sind. Die Torsionssteifigkeit oder Biegesteifigkeit kann beispielsweise durch eine entsprechend feste Verbindung, z.B. eine Schraubverbindung, Schweißverbindung, Klebeverbindung oder Kombi- nationen davon erzeugt werden. Auch eine Einstückigkeit eines Körpers des Werkzeughalters, welcher sowohl die Werkzeugaufnahme als auch den Betäti- gungsabschnitt aufweist, ermöglicht eine derartige Festigkeit oder Steifigkeit. Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Werkzeugpartie an einem Träger- körper der Spindelpartie quer zu der Längsachse beweglich, insbesondere schwenkbeweglich, gehalten ist, wobei die Werkzeugpartie mit einem zum Betäti gen der Spindelpartie quer zu der Längsachse vorgesehenen Betätigungsab- schnitt vor den Trägerkörper in Richtung der Längsachse des Werkzeughalters vorsteht. Der Betätigungsabschnitt ist beispielsweise durch eine Verstelleinrich- tung einer Werkzeugmaschine betätigbar, an der der Werkzeughalter angeordnet ist. Dabei ist es möglich, aber nicht notwendig, dass die Werkzeugaufnahme oder eine Einführöffnung derselben vor den Trägerkörper an der anderen Seite in Richtung der Längsachse vorsteht. Die Werkzeugaufnahme kann beispielsweise auch mit einer Stirnseite des Trägerkörpers fluchten oder hinter diese in der Rich- tung des Betätigungsabschnitts zurückstehen.

Die Bewegungsaussparungen können zumindest einseitig zugängliche oder offe- ne Bewegungsaussparungen sein oder umfassen, beispielsweise Vertiefungen. Weiterhin möglich ist es, dass die Bewegungsaussparungen Durchtrittsöffnungen sind oder umfassen, die von zwei verschiedenen Seiten, beispielsweise einander entgegengesetzten Seiten, zugänglich sind. So können Durchtrittsöffnungen bei spielsweise an einem Flanschkörper oder sonstigen Haltekörper der Spindelpartie zum Halten oder Tragen der Werkzeugpartie vorgesehen sein. Eine Durchtritts- Öffnung vorzugsweise mindestens eine zur Drehachse der Werkzeugspindel pa- rallele Achse auf, die die Durchtrittsöffnung durchsetzt.

Die Bewegungsaussparungen können beispielsweise durch eine Fräsbearbeitung, Schleifbearbeitung, Bohrbearbeitung oder dergleichen eines Grundkörpers oder Rohlings hergestellt sein, aus dem die Werkzeugpartie und/oder die Spindelpartie hergestellt sind.

Weiterhin vorteilhaft ist auch ein Konzept, bei dem die Bewegungsaussparungen, insbesondere durch dreidimensionalen Druck des Werkzeughalters hergestellte, Kavitäten und/oder geschlossene Hohlräume umfassen oder dadurch gebildet sind. So können beispielsweise in einem additiven oder dreidimensionalen

Druck-Verfahren die Spindelpartie und die Werkzeugpartie sowie die dazwischen liegenden Bewegungsaussparungen in Gestalt von Hohlräumen oder Kavitäten hergestellt werden. Durch die Ausgestaltung der Bewegungsaussparungen, bei- spielsweise deren Anzahl, Volumenanteil oder dergleichen, können Steifigkeit und Beweglichkeit der Werkzeugpartie relativ zu Spindelpartie vorbestimmt sein. So kann beispielsweise im Bereich einer Schwenkachse, um die die Werkzeugpartie relativ zu Spindelpartie zur Ausrichtung des Arbeitswerkzeugs schwenkt, zum Beispiel im Bereich der oben bereits erwähnten Verbindungsstege, eine Beweg- lichkeit der Werkzeugpartie relativ zur Spindelpartie kleiner sein, indem beispiels weise weniger und/oder kleinere Kavitäten oder Hohlräume im Grundmaterial des Werkzeughalters vorgesehen sind, als in einem von der Schwenkachse entfernten Bereich, beispielsweise in einem Bereich, der sich etwa rechtwinkelig zur

Schwenkachse erstreckt.

Die Kavitäten oder Hohlräume können geschlossen sein. Es ist aber auch mög- lieh, dass die Kavitäten oder Hohlräume miteinander kommunizieren. Zwischen den Kavitäten oder Hohlräumen, die miteinander kommunizieren, können verengte Bereiche vorgesehen sein, die beispielsweise einen Durchfluss von Luft oder ei- nem sonstigen Fluid vom einen Hohlraum in den anderen Hohlraum oder von der einen Kavitäten die andere Kavität behindern. Es ist vorteilhaft, wenn die Schwingungsreduzierungseinrichtung Pulver oder Flu- id, insbesondere Gel oder Öl, und/oder Fett und/oder einen viskosen Stoff umfasst oder dadurch gebildet ist. Das Pulver oder Fluid ist zweckmäßigerweise in einer Bewegungsaussparung, insbesondere in einem abgeschlossenen Raum mindes- tens einer Bewegungsaussparung, eingekammert. Das Pulver, Öl, Gel oder Fluid wirkt sozusagen als Schwingungsdämpfer.

Das Pulver oder Fluid kann beispielsweise in die bereits fertig gestellten Bewe- gungsaussparungen eingebracht werden. Zum Einbringen von Pulver und/oder Fluid in eine oder mehrere Hohlräume oder Kavitäten kann mindestens ein Ein- führkanal vorgesehen sein, der eine Einlassöffnung an einer Außenfläche des Werkzeughalters aufweist. Der Einführkanal wird beispielsweise als Bohrung oder durch einen Expander hergestellt.

Es ist auch möglich, dass das Pulver beispielsweise durch nicht gebundenes Ma- terial bei der additiven Herstellung des Werkzeughalters gebildet ist. In diesem Fall muss das Pulver nicht in eine Kavität eingefüllt werden, sondern ist sozusa- gen als Rest bei der Herstellung des Werkzeughalters übrig geblieben. Pulver- körner des Pulvers wirken beispielsweise als ein Reibungsdämpfer.

Ohne weiteres möglich ist es, Pulver und Fluid, insbesondere Pulver und Gel, in Kombination als schwingungsreduzierende Materialien vorzusehen. Das Fluid, Öl, Gel oder dergleichen kann in einem Behälter aufgenommen sein, der sich zumindest partiell in eine Bewegungsaussparung hinein erstreckt und/oder sowohl mit der Spindelpartie als auch mit der Werkzeugpartie verbunden ist, sodass von der Werkzeugpartie oder Spindelpartie auf die jeweils andere Par- tie einwirkende oder übertragene Schwingungen reduzierbar sind. Der Behälter kann beispielsweise eine zumindest teilweise elastische oder nachgiebige Wand aufweisen.

Es ist aber auch möglich, dass das Fluid, Pulver oder dergleichen unmittelbar in einer der Bewegungsaussparungen oder der Bewegungsaussparung angeordnet ist. Bevorzugt ist dieser Raum durch mindestens eine Dichtung verschlossen. Beispielsweise ist an einer oder beiden Längsendbereichen der Bewegungsaus- sparung bezüglich der Längsachse eine derartige Dichtung, zum Beispiel ein O-Ring, eine angespritzte oder in sonstiger Weise stoffschlüssig angebrachte Dichtmasse oder dergleichen, vorhanden. Weiterhin ist es möglich, dass mindestens zwei Bewegungsaussparungen in einer Strömungsverbindung, beispielsweise anhand eines Strömungskanals, einer oder dergleichen, miteinander stehen, sodass Fluid, Pulver oder dergleichen andere nicht-feste Materie von der einen Bewegungsaussparung in die andere Bewe- gungsaussparung strömen kann. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn einander gegenüberliegende Flächen des abge- schlossenen Raums oder der Bewegungsaussparung derart eng sind, dass das Fluid zwischen den Flächen einen Film, insbesondere einen Sqee- ze-Film-Dämpfer, bildet.

Aus den bisherigen Ausführungen wird deutlich, dass beispielsweise durch Ein- bringen eines oder mehrerer Schwingungsreduzierungskörper eine Schwin- gungsdämpfung der Werkzeugpartie relativ zur Spindelpartie erzielbar ist. Weiter- hin können auch Fluide, Öl, Gel oder dergleichen, für eine Schwingungsdämpfung oder Schwingungsreduzierung sorgen. Aber auch eine strukturelle Ausgestaltung des Werkzeughalters oder dessen Ma- terials können als Schwingungsreduzierungseinrichtung oder Schwingungsredu- zierungskörper wirken. Bevorzugt ist vorgesehen, dass eine die Kavitäten oder Hohlräume aufweisende Verbindungsstruktur, in der die Kavitäten oder Hohlräume vorgesehen sind, die Schwingungsreduzierungseinrichtung ganz oder teilweise bildet. So können beispielsweise Wände, Stege oder dergleichen zwischen Hohl- räumen oder Kavitäten in der Art einer Schwingungsreduzierung wirken.

Die Kavitäten oder Hohlräume können leer sein, einen Unterdrück aufweisen oder dergleichen. Es ist auch möglich, dass die Kavitäten oder Hohlräume mit einem schwingungsdämpfenden Material, so zum Beispiel einem Fluid, Fett, Pulver oder dergleichen zumindest teilweise gefüllt sind.

Die Schwingungsreduzierungseinrichtung ist vorzugsweise in einem Längsab- stand bezüglich der Längsachse des Werkzeughalters zu den Bewegungsaus- sparungen und/oder zu einer Schwenkachse, um die die Werkzeugpartie bezüg- lieh der Spindelpartie schwenkbar ist, an der Spindelpartie und/oder der Werk- zeugpartie angeordnet oder abgestützt. Es ist beispielsweise möglich, dass ein Schwingungsreduzierungskörper außerhalb der Bewegungsaussparungen oder einer Bewegungsaussparung angeordnet ist. So kann beispielsweise ein Schwin- gungsreduzierungskörper bezüglich der Längsachse des Werkzeughalters zu der Bewegungsaussparung, der er zugeordnet ist, angeordnet sein. Der Vorteil be- steht beispielsweise darin, dass der Schwingungsreduzierungskörper vor einer Ebene, in der die Schwenkachse liegt, eingeordnet ist, so dass er bei Schwenk- bewegungen der Werkzeugpartie relativ zur Spindelpartie weniger auf Schub, sondern mehr auf Druck oder Zug beansprucht wird. Ein bevorzugtes Konzept sieht beispielsweise vor, dass eines oder mehrere Dämpfungselemente oder einer oder mehrere Schwingungsreduzierungskörper beispielsweise freier ausgestaltet sein können, beispielsweise größer als die Be- wegungsaussparung sein, der der jeweilige Schwingungsreduzierungskörper zu- geordnet ist. Ein bevorzugtes Konzept sieht vor, dass der Schwingungsreduzierungskörper nicht in einer Ebene der Verbindungsstege oder von Achselemente, mit denen die Werkzeugpartie an der Spindelpartie gehalten ist, bezüglich der Längsachse des Werkzeughalters angeordnet ist, sondern in einer Ebene in einem Längsabstand bezüglich der Längsachse. So kann beispielsweise ein ringförmiger Schwin- gungsreduzierungskörper sich um die Werkzeugaufnahme oder das Arbeitswerk- zeug herum erstrecken und durch einen oder mehrere Fixierkörper, beispielsweise ringförmige Fixierkörper oder teilringförmige Fixierkörper mit der Spindelpartie und/oder der Werkzeugpartie verbunden sein. Es kann ausreichen, nur einen ein- zigen Fixierkörper vorzusehen. In diesem Fall ist es vorteilhaft, wenn der Schwin- gungsreduzierungskörper sich an einer Stützkontur des einen Teils von Werk- zeugpartie und Spindelpartie abstützt, beispielsweise einer Stützschulter, und der Fixierkörper mit dem anderen Teil von Werkzeugpartie und Spindelpartie fest ver- bunden ist, beispielsweise verschraubt, verspannt oder dergleichen. Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Seitenansicht einer als Feinbohrmaschine ausge- staltete Werkzeugmaschine mit einem Werkzeughalter,

Figur 2 einen ersten Werkzeughalter für die Werkzeugmaschine gemäß Fi- gur 1 in einem Längsschnitt, etwa entlang einer Schnittlinie A-A in Figur 3,

Figur 3 den Werkzeughalter gemäß Figur 2 im Querschnitt entsprechend einer Schnittebene X-X in Figur 2,

Figur 4 einen weiteren bei der Werkzeugmaschine gemäß Figur 1 verwend- baren Werkzeughalter im Querschnitt entsprechend einer Schnitt- ebene Y-Y in Figur 5,

Figur 5 ein Längsschnitt des Werkzeughalters gemäß Figur 4 etwa entlang einer Schnittlinie B-B in Figur 4, Figur 6 eine Teilansicht des Werkzeughalters gemäß Figuren 4, 5 aus einer Blickrichtung V2 in Figur 4,

Figur 7 einen Querschnitt durch den Werkzeughalter gemäß Figur 4 entlang einer Schnittlinie C-C, Figur 8 einen weiteren bei der Werkzeugmaschine gemäß Figur 1 verwend- baren Werkzeughalter im Querschnitt entsprechend einer Schnitt- ebene Z-Z in Figur 9, von dem in

Figur 9 ein Längsschnitt entlang einer Schnittlinie F-F in Figur 8 dargestellt ist, Figur 10 eine Teil-Schnittdarstellung eines Werkzeughalters mit einer Squee- ze-Film-Dämpfungseinrichtung, etwa entsprechend einem Ausschnitt D1 in Figur 9,

Figur 1 1 einen Teilschnitt eines Werkzeughalters mit einer unregelmäßigen

Bewegungsaussparung zwischen dessen Werkzeugpartie und Spin- delpartie, etwa entsprechend dem Ausschnitt D1 in Figur 9,

Figur 12 einen Teilschnitt eines Werkzeughalters mit einer Schwingungsredu- zierungseinrichtung, die anhand einer Montagehalterung gehalten ist, etwa entsprechend dem Ausschnitt D1 in Figur 9,

Figur 13 einen Teilschnitt eines Werkzeughalters mit einer oder zwei frontal angeordneten Schwingungsreduzierungseinrichtungen, etwa ent- sprechend dem Ausschnitt D1 in Figur 9,

Figur 14 einen Teilschnitt eines Werkzeughalters mit Bewegungsaussparun- gen in Gestalt von Kavitäten, etwa entsprechend dem Ausschnitt D1 in Figur 9, Figur 15 einen Teilschnitt eines Werkzeughalters, bei dem ein Schwingungs- reduzierungskörper in eine Bewegungsaussparung eingesetzt ist, etwa entsprechend dem Ausschnitt D1 in Figur 9, und

Figur 16 einen weiteren bei der Werkzeugmaschine gemäß Figur 1 verwend- baren Werkzeughalter im Längsschnitt, etwa entsprechend Figur 9.

Eine Werkzeugmaschine 10 ist beispielsweise als eine Feinbohrmaschine ausge- staltet. Die Werkzeugmaschine 10 weist eine Werkzeugspindel 11 auf, an der ein Arbeitswerkzeug 12, beispielsweise ein Ausbohrwerkzeug, Fräser oder derglei- chen anderes zur spanenden Bearbeitung geeignetes Arbeitswerkzeug, angeord- net ist. Das Arbeitswerkzeug 12 weist beispielsweise einen oder mehrere

Schneidkörper 13 oder eine Schneidenanordnung auf, die beim Antrieb des Ar- beitswerkzeugs 12 durch die Werkzeugspindel 11 um eine Drehachse D rotieren und somit spanend ein Werkstück 100 bearbeiten, beispielsweise darin eine Aus- nehmung 101 , insbesondere eine Bohrung, hersteilen. Die Werkzeugspindel 11 weist einen Spindelantrieb 14 zum Dreh-Antreiben eines Werkzeughalters 30 auf, an dem das Arbeitswerkzeug 12 gehalten ist.

Weiterhin weist die Werkzeugspindel 11 eine Verstelleinrichtung 15 zum Ausrich- ten des Arbeitswerkzeugs 12 bezüglich der Drehachse D, die zugleich eine Längsachse L des Werkzeughalters 30 darstellt. Die Verstelleinrichtung 15 um- fasst eine Verstellführung 16, an oder in der ein Betätigungskörper 18 an einer Linearführung 17 der Verstellführung 16 linear entlang einer Verstellachse VS ver- stellbar geführt ist. Der Betätigungskörper 18 weist Betätigungsflächen 19 zur Be- tätigung des Werkzeughalters 30 auf. Die Betätigungsflächen 19 verlaufen bei- spielsweise schräg zur Verstellachse VS, sind also zum Beispiel Schrägflächen. Die Betätigungsflächen 19 wirken über Gleitkörper 20 auf einen Betätigungsab- schnitt 41 des Werkzeughalters 30 ein. Die Gleitkörper 20 sind beispielsweise so- genannte Gleitsteine. Wenn der Betätigungskörper 18 entlang der Verstellachse VS verstellt wird, also eine Verstell beweg ung VB macht, wird der Betätigungskör- per 18 entlang der Verstellachse VS linear verstellt, wobei die Gleitkörper 20 an den Betätigungsflächen 19 entlang gleiten und somit der Betätigungsabschnitt 41 quer zur Längsachse L ausgelenkt wird. Dadurch erfährt das Arbeitswerkzeug 15 eine Auslenkung um eine Stellachse S, so dass der Schneidkörper 14 des Ar- beitswerkzeugs 12 in einem größeren oder kleineren Radius um die Drehachse D dreht.

Zur Betätigung des Betätigungskörpers 18 ist ein Stellantrieb 21 vorgesehen. Der Stellantrieb 21 umfasst beispielsweise einen Linearantrieb 22 zum Verstellen ei- nes Linearstellglieds 23, welches an einer Basis des Stellantriebs 21 beispiels weise anhand eines Linearlagers 26 zusätzlich zum Linearantrieb 22 linear ver- stellbar gelagert ist. Das Linearstellglied 23, welches sich nicht um die Drehachse D dreht, ist mit einer Drehkupplung 24 verbunden und wirkt im Sinne einer Längs- verschiebung entlang der Verstellachse VS über die Drehkupplung 24 auf ein weiteres Linearstellglied 25, welches sich um die Drehachse D mit dem Arbeits- werkzeug 12 drehen kann. Das Linearstellglied 25 ist über die Drehkupplung 24 mit dem Linearstellglied 23 drehentkoppelt, jedoch bezüglich der Verstellachse VS linear verschieblich bewegungsgekoppelt. Insofern ist die in Figur 1 dargestellte schematische Anordnung typisch für eine Werkzeugmaschine 10, die beispiels weise auch als Feinbohr-Werkzeugmaschine ausgestaltet ist.

Der Werkzeughalter 30 weist eine Spindelpartie 31 auf, die zur drehfesten Ver- bindung mit dem Spindelantrieb 14 der Werkzeugspindel 11 vorgesehen ist. Mithin ist also der Werkzeughalter 30 durch die Spindelpartie 31 drehantreibbar.

Die Spindelpartie 31 umfasst beispielsweise einen Befestigungskörper 32 zur drehfesten Befestigung an der Werkzeugspindel 11. Diese hat beispielsweise eine Aufnahme 27 für den Werkzeughalter 30. An der Aufnahme 27 sind Befesti- gungsmittel 28, beispielsweise Schraubaufnahmen zur Aufnahme von Schrauben 29, mit denen der Werkzeughalter 30 mit der Werkzeugspindel 11 verschraubbar ist, vorhanden. Die Aufnahme 27 ist durch den Antrieb 14 dreh-antreibbar.

Der Befestigungskörper 32 ist beispielsweise als eine Art Befestigungsflansch 34 oder als ein Flanschkörper ausgestaltet, an dem eine oder mehrere Befestigungs- Öffnungen 33, durch die beispielsweise die Schrauben 29 durchsteckbar sind, vorgesehen. Die Befestigungsöffnungen 33 sind vorzugsweise in einem Winkelab- stand bezüglich der Drehachse D um eine Durchtrittsöffnung 39 herum angeord- net. In der Durchtrittsöffnung 39 ist eine Werkzeugpartie 40 des Werkzeughalters 30 aufgenommen. Die Werkzeugpartie 40 durchsetzt die Durchtrittsöffnung 39 in

Bezug auf die Längsachse L oder Drehachse D.

Die Werkzeugpartie 40 und die Spindelpartie 31 sind einstückig oder durch einen einzigen Körper gebildet. Zum Halten der Werkzeugpartie 30 an der Spindelpartie 31 sind Verbindungsstege 36 vorgesehen, die sich quer zur Längsachse L erstre- cken. Die Verbindungsstege 36 stehen in die Durchtrittsöffnung 39 vor und halten die Werkzeugpartie 40, so dass diese bei einer Drehung der Spindelpartie 31 um die Drehachse D dreh-mitgenommen wird.

Die Verbindungsstege 36 bilden Bestandteile einer Verbindungspartie 45, anhand der die Spindelpartie 31 an der Werkzeugpartie 40 gehalten ist. An der Werkzeugpartie 40 ist ein Betätigungsabschnitt 41 zur Betätigung durch den Betätigungskörper 18 bzw. die Gleitkörper 20 vorgesehen. Der Betätigungs- abschnitt 41 weist an seinem Außenumfang eine oder mehrere Betätigungsflä- chen 42 auf. Anders als bei der zeichnerischen Darstellung können Betätigungs- flächen für den Betätigungskörper 18 oder die Gleitkörper 20 auch näher bei der Werkzeugaufnahme 44 oder weiter davon entfernt vorgesehen sein, d. h. am oder näher am anderen, zur Werkzeugaufnahme 44 entfernten Längsendbereich des Werkzeughalters 30.

Weiterhin ist an der Werkzeugpartie 40 eine Werkzeugaufnahme 44 an einem Werkzeugaufnahmeabschnitt 43 der Werkzeugpartie 40 vorgesehen. Der Werk- zeugaufnahmeabschnitt 43 und der Betätigungsabschnitt 41 stehen an einander entgegengesetzten Seiten vor den Befestigungskörper 32 vor.

Der Befestigungskörper 32 bildet einen Trägerkörper 35 für die Werkzeugpartie 40. Die Werkzeugaufnahme 44 erstreckt sich bezüglich der Längsachse L vor- zugsweise bis in den Bereich des Trägerkörpers 35. Wenn also das Arbeitswerk- zeug 12 an der Werkzeugaufnahme 44 angeordnet ist, ist es zum einen durch den Spindelantrieb 14 drehantreibbar, zum anderen aber auch bezüglich seiner Aus- richtung quer zur Längsachse L und somit zur Drehachse D ausrichtbar, nämlich durch eine Betätigung des Betätigungsabschnitts 41 anhand der Verstelleinrich- tung 15.

Zur Beweglichkeit der Werkzeugpartie 40 bezüglich der Spindelpartie 31 kann der Trägerkörper 35 im Bereich der Verbindungsstege 36 geschwächt sein, weist bei spielsweise dort einen vertieften Abschnitt 36B auf. Die Befestigungsöffnungen 36 hingegen sind neben oder zwischen den vertieften Abschnitten 36B vorgesehen, wo der Trägerkörper 35 entsprechend stärker belastbar ist.

Weiterhin erstrecken sich zwischen den Verbindungsstegen 36 ein oberer und ein unterer Verbindungsabschnitt 37, 38 des Trägerkörpers 35, die die Durchtrittsöff- nung 39 radial außen begrenzen.

Die Durchtrittsöffnungen 39 bilden Bewegungsaussparungen 50, 51. Die Bewe- gungsaussparungen 50, 51 sind durch die Verbindungsstege 36 voneinander ge- trennt. Somit sind die Bewegungsaussparungen 50, 51 also zwischen den Ver- bindungsabschnitten 37, 38 und der Werkzeugpartie 40 vorgesehen.

Die Bewegungsaussparungen 50, 51 erstrecken sich mit einer im Wesentlichen U-förmige Gestalt um die Längsachse L oder die Drehachse D. Die Bewegungsaussparungen 50, 51 weisen beispielsweise Querabschnitte 52 auf, die an einander entgegengesetzten Seiten der Werkzeugpartie 40 verlaufen. Zu den Querabschnitten 52 sind Seitenabschnitte 53 winkelig, vorliegend recht- winkelig. Die Seitenabschnitte 53 verlaufen in der Art von Seitenschenkeln vom Querabschnitt 52 weg, so dass jede Bewegungsaussparung 50, 51 einander ge- genüberliegende Seitenabschnitte 53 aufweist, die mit dem Querabschnitt 52 kommunizieren. Die Übergänge zwischen den Querabschnitten 52 und den Sei- tenabschnitten 53 können gerundet sein, sodass sich die U-förmige Gestalt ergibt. Neben den Verbindungsstegen 36 sind weiterhin Stegabschnitte 54, also

Längsendbereiche der Bewegungsaussparungen 50, 51 vorgesehen. Die Stegab- schnitte 51 verlaufen seitlich neben den Verbindungsstegen 36 und kommunizie- ren mit den Seitenabschnitten 53. Bei einer Betätigung durch die Verstelleinrichtung 15 schwenkt die Werkzeugpar- tie 40 um eine Schwenkachse S, die quer zur Längsachse L oder Drehachse D verläuft, jedoch nicht ortsfest ist. Die beiden Verbindungsstege 36 werden nämlich durch die Beaufschlagung des Betätigungsabschnitts 41 durch die Verstelleinrich- tung 15 tordiert und/oder verbogen, so dass die Werkzeugpartie 40 relativ zur Spindelpartie 31 um eine nicht ortsfeste Schwenkachse schwenkt.

Alternativ zu dem„Torsionskonzept“ oder„Biegekonzept“, d.h. zu der einstückigen Ausgestaltung des Werkzeughalters 30, ist aber auch eine zweiteilige Konstruktion mit einer Lagereinrichtung 135 möglich. So kann beispielsweise die Werkzeugpar- tie 30 in der Durchtrittsöffnung 39 frei beweglich aufgenommen sein, d.h. nicht fest mit der Spindelpartie 31 verbunden sein, sondern anhand von Schwenklagerkör- pern 136, beispielsweise Achselementen, Achsstücken oder dergleichen, drehbar bezüglich der Spindelpartie 31 gelagert sein. Die Schwenklagerkörper 136 stehen beispielsweise vor den Innenumfang der Durchtrittsöffnung 39 an einander ent- gegengesetzten Seiten vor und greifen in Lageraufnahmen der Werkzeugpartie 40 drehbar oder feststehend ein oder sind mit der Werkzeugpartie 40 fest verbunden. So kann beispielsweise die Werkzeugpartie 40 um die Schwenklagerkörper 136 schwenken und/oder können die Schwenklagerkörper 136 schwenkbar an der Spindelpartie 31 aufgenommen sein. In jedem dieser Fälle ist die Werkzeugpartie 40 anhand der Lagereinrichtung 135 ebenfalls um die Schwenkachse S

schwenkbar. Die Schwenkachse S ist jedoch im Falle der Lagereinrichtung 135 eine bezüglich der Spindelpartie 31 ortsfeste Schwenkachse. Die Schwenkachse S verläuft beispielsweise durch die Schwenklagerkörper 136 oder in Längsrichtung der Schwenklagerkörper 136.

In all diesen Situationen können Schwingungen beim Betrieb des Werkzeughalters 30 auftreten, beispielsweise Torsionsschwingungen TS, die um die Drehachse D herum verlaufen, gleichsinnige und/oder gegensinnige Kippschwingungen KS, die quer zur Schwenkachse S verlaufen und/oder axiale oder lineare Schwingungen AS, die parallel zur Längsachse L oder Drehachse D verlaufen. Die Verbindungs- stege oder Lagerstege führen beispielsweise eine gleichphasige oder gegenpha- sige Schwingung bezüglich der Längsachse L oder Drehachse D durch. Sämtliche der vorgenannten Schwingungen können überlagert sein, was das Arbeitsergebnis bei der Bearbeitung des Werkstücks 100 deutlich verschlechtern kann.

Zur Verringerung der vorgenannten Schwingungen oder deren Beseitigung ist eine Schwingungsreduzierungseinrichtung 60 vorgesehen. Die Schwingungsreduzie- rungseinrichtung 60 weist einen Schwingungsreduzierungskörper 61 auf, der in der Bewegungsaussparung 50 angeordnet ist. Selbstverständlich könnte auch in der Bewegungsaussparung 51 ein derartiger Schwingungsreduzierungskörper oder eine andere, beispielsweise nachfolgend noch erläuterte Schwingungsredu- zierungsmaßnahme vorgesehen sein. Zum Beispiel kann in der Bewegungsaus- sparung 51 mindestens eine metallische Feder 65, insbesondere eine Schrau- benfeder oder Blattfeder, vorgesehen sein, die schematisch eingezeichnet ist.

Der Schwingungsreduzierungskörper 61 ist beispielsweise aus einem Elastomer, Kautschuk, Gummi oder dergleichen anderem schwingungsreduzierendem oder elastischem Material. Der Schwingungsreduzierungskörper 61 ist beispielsweise zylindrisch, wandartig oder dergleichen. Der Schwingungsreduzierungskörper 61 ist in einer Halteaufnahme 55 im Bereich der Bewegungsaussparung 50 aufge- nommen. Die Halteaufnahme 55 ist beispielsweise an der Werkzeugpartie 40 an- geordnet. Bei der Halteaufnahme 55 handelt es sich beispielsweise um eine ne- ben der Bewegungsaussparung 50 oder an der Bewegungsaussparung 50, ins- besondere einer Seitenwand derselben, vorgesehene Vertiefung. In der Halteauf- nahme 55 ist der Schwingungsreduzierungskörper 61 formschlüssig aufgenom- men.

Der Schwingungsreduzierungskörper 61 wird durch einen Fixierkörper 70 an dem Trägerkörper 35 gehalten, mithin also an der Spindelpartie 31. Der Fixierkörper 70 umfasst beispielsweise Halteschenkel 71 , die sich am Außenumfang des Träger- körpers 35 abstützen und vor die ein Fixiervorsprung 72 in Richtung der Bewe- gungsaussparung 50 und somit in Richtung des Schwingungsreduzierungskörpers 61 vorsteht.

An den Halteschenkeln 71 können Schrauben oder dergleichen andere Befesti- gungsmittel zum Verbinden des Fixierkörpers 70 mit dem Trägerkörper 35 und somit der Spindelpartie 31 vorgesehen sein. Aber auch eine Verklemmung, Ver- schweißung, Verklebung oder dergleichen ist ohne weiteres möglich.

An dem Verbindungsabschnitt 37 ist eine Fixieraufnahme 56, beispielsweise eine Durchtrittsöffnung, vorgesehen, in die der Fixiervorsprung 72 eingreift und den Schwingungsreduzierungskörper 61 in der Bewegungsaussparung 50 hält.

Der Fixiervorsprung 72 kann im Sinne eines Druckstücks 73 den Schwingungsre- duzierungskörper 61 zweckmäßigerweise Vorspannen, so dass der Schwingungs- reduzierungskörper 61 eine optimale Schwingungsreduzierungswirkung aufweist.

Bei einem Werkzeughalter 130 sind teilweise gleiche oder ähnliche Komponenten wie bei dem Werkzeughalter 30 vorhanden, die insoweit gleiche Bezugszeichen, teilweise um 100 größere Bezugszeichen tragen.

Eine Spindelpartie 131 trägt mit einem Trägerkörper 135 eine Werkzeugpartie 140, die in bereits beschriebener Weise anhand von Verbindungsstegen 36 ein- stückig mit der Spindelpartie 139 verbunden, jedoch um die Schwenkachse S, die nicht ortsfest ist, quer zur Längsachse L verstellbar ist bzw. ausrichtbar ist.

Die Werkzeugpartie 140 hat eine ähnliche Grundkonstruktion wie die Werkzeug- partie 40, die Spindelpartie 131 gleicht im Wesentlichen der Spindelpartie 31 , wo- bei jedoch eine Durchtrittsöffnung 139 des Trägerkörpers 135 eine etwas andere Gestalt hat wie die Durchtrittsöffnung 39, nämlich zwischen den Verbindungsste- gen 36 im Wesentlichen bogenförmig oder kreisförmig verläuft, dort wo bei der Durchtrittsöffnung 39 geradlinige Querabschnitte 52 vorgesehen sind. Zwischen den Verbindungsstegen 36 verlaufen bei dem Werkzeughalter 30 die bereits erläuterten Stegabschnitte 54, an die sich winkelige, vorliegend rechtwin- kelige, Querabschnitte 152 anschließen, etwa entlang dem Verlauf der Abschnitte 54, 53 bei der Bewegungsaussparung 50, 51 des Werkzeughalters 30. Zwischen den an einander entgegengesetzten Seiten der Werkzeugpartie 140 verlaufenden Seiten der Werkzeugpartie 140 verlaufenden Seitenabschnitten 153 erstreckt sich ein gerundeter, bogenförmiger Querabschnitt 152 bei jeder Bewegungsausspa- rung 150, 151. Man erkennt, dass auch beim Werkzeughalter 130 die axialen Schwingungen AS, Torsionsschwingungen TS sowie Kippschwingungen KS auf- treten können, gegen die jedoch eine Schwingungsreduzierungseinrichtung 160 wirkt.

Die Schwingungsreduzierungseinrichtung 160 weist mehrere, vorzugsweise drei, Schwingungsreduzierungskörper 161 auf, die beispielsweise an der Bewegungs- aussparung 150 angeordnet sind. Selbstverständlich können mehr oder weniger Schwingungsreduzierungskörper 161 vorgesehen sein oder auch an der Bewe- gungsaussparung 151 einer oder mehrere Schwingungsreduzierungskörper 161. Längsachsen Q der Schwingungsreduzierungskörper 161 verlaufen radial bezüg- lich der Drehachse D bzw. der Längsachse L. Die Schwingungsreduzierungskör- per 161 sind in Winkelabständen um die Drehachse D bzw. die Längsachse L herum angeordnet. Die Schwingungsreduzierungskörper 161 sind dem Querab- schnitt 152 zugeordnet oder dort angeordnet.

Es versteht sich, dass auch Schwingungsreduzierungskörper mit zueinander pa- rallelen Längsachsen und/oder zu der Drehachse D oder Längsachse L nicht radi al verlaufenden Längsachsen vorgesehen sein können, zum Beispiel ein winkelig zu einer Radialen bezüglich der Drehachse D oder Längsachse L orientierter

Schwingungsreduzierungskörper 164 oder mit paralleler Ausrichtung angeordnete Schwingungsreduzierungskörper 165.

Daran wird deutlich, dass durch geeignete Ausrichtung bezüglich der Längsachse L und/oder geometrische Ausgestaltung von Schwingungsreduzierungskörpern die Dämpfungseffekte oder schwingungsreduzierenden Effekte einstellbar oder vor- bestimmbar sind.

Die Schwingungsreduzierungskörper 161 überbrücken sozusagen die Bewe- gungsaussparung 150. Die Schwingungsreduzierungskörper 161 sind an der Werkzeugpartie 40 und der Spindelpartie 131 abgestützt.

Die Schwingungsreduzierungskörper 161 greifen in Halteaufnahmen 155 der Werkzeugpartie 140 und in Halteaufnahmeabschnitte 158 der Spindelpartie 131 ein. Die Halteaufnahmen 155 und die Halteaufnahmeabschnitte 158 sind um formschlüssigen Halten der Schwingungsreduzierungskörper 161 eingerichtet, weisen also beispielsweise eine zylindrische bzw. hohlzylindrische Gestalt auf. Die Schwingungsreduzierungskörper 161 sind beispielsweise in der Art von Platten- elementen, zylindrischen Stiften oder dergleichen ausgestaltet.

Die Halteaufnahmeabschnitte 158 sind Bestandteile von Fixieraufnahmen 156, 157, die sich von radial außen an dem Trägerkörper 135 nach radial innen in Richtung der Längsachse L erstrecken.

Somit können die Schwingungsreduzierungskörper 161 in einen die Spindelpartie 131 und die Werkzeugpartie 140 aufweisenden Grundkörper bzw. den insoweit bereits fertig gestellten Werkzeughalter 130 eingesetzt werden, ggf. auch ausge- tauscht werden. Dadurch ist eine erhöhte Flexibilität bei der Fertigung erzielt. Es können verschiedenartigste Materialien verwendet werden. Zur Abstimmung des Schwingungsverhaltens des Werkzeughalters 130 können die Schwingungsredu- zierungskörper 161 gegen andere Schwingungsreduzierungskörper, beispielswei- se solche mit anderen Dämpfungseigenschaften, elastischen Eigenschaften oder dergleichen, ausgetauscht werden. Die Schwingungsreduzierungskörper 161 werden von Fixierkörpern 170, 175 in den Halteaufnahmen 155 bzw. den Halteaufnahmeabschnitten 158 gehalten. Die Fixierkörper 170, 175 sind in den Fixieraufnahmen 156, 157 aufgenommen, bei spielsweise in diese eingeschraubt. Die Fixierkörper 175 sind sozusagen einfache Schrauben, die in die Fixierauf- nahmen 157, dementsprechend also zumindest abschnittsweise Schraubaufnah- men, eingeschraubt.

Die Fixierkörper 175 und die Schwingungsreduzierungskörper 161 können zweitei- lig oder zwei separate Körper sein.

Es ist auch möglich, dass die Fixierkörper 170, 175 und die Schwingungsreduzie- rungskörper 161 fest miteinander verbunden oder einstückig sind. Beispielsweise kann ein vorderer Bolzenabschnitt einer jeweiligen Schraube, die ansonsten aus einem harten Kunststoff, Metall oder dergleichen besteht, mit einem weichen Ma- terial oder elastischem Material versehen sein, welches den Schwingungsredu- zierungskörper 161 bildet.

Der Fixierkörper 170 weist einen Fixiervorsprung 172 auf, der in die Fixieraufnah- me 156 eingreift. Der Fixiervorsprung 172 belastet den Schwingungsreduzie- rungskörper 161 in Richtung der Werkzeugpartie 140. der Fixierkörper 170 ist beispielsweise als ein Plattenkörper 171 ausgestaltet, vor den der Fixiervorsprung 172 vorsteht.

Der Fixierkörper 170 kann mit in der Zeichnung nicht dargestellten Befestigungs- mitteln mit dem Trägerkörper 35 verbunden sein, beispielsweise verklebt oder dergleichen. Bevorzugt ist eine Befestigung anhand von Schrauben, die bei- spielsweise seitlich neben der Fixieraufnahme 156 in den Trägerkörper 35 einge- schraubt sind.

In der Fixieraufnahme 156 ist ein Aufnahmeraum für ein Distanzelement 174 oder eine Abstimmplatte vorgesehen, mit dem eine Eindringtiefe des Fixiervorsprungs 172 in die Fixieraufnahme 156 und somit eine Vorspannung des Schwingungsre- duzierungskörpers 161 einstellbar ist.

Der Fixierkörper 170 könnte alternativ als eine Schraube oder ein Schraubelement ausgestaltet sein, bei der der Plattenkörper 171 einen Schraubenkopf darstellt.

Das Bauteil 174 kann in diesem Fall die beschriebene Funktion eines Distanzele- ments haben, aber auch diejenige eines Sicherungselements für den Fixierkörper 170. Der Fixierkörper 170 drückt mit seinem Kopf 171 , von dem der Fixiervor- sprung 172 absteht, auf das Sicherungselement bzw. Distanzelement 174, wel- ches vom Fixiervorsprung 172 beispielsweise durchdrungen ist. Das Distanzele- ment 174 ist beispielsweise in der Art einer Unterlegscheibe ausgestaltet. Das Distanzelement 174 ermöglicht es, dass der Fixierkörper 170 fest in die Fixierauf- nahme 156 eingeschraubt wird, also unverlierbar ist, gleichwohl aber die Eindring- tiefe des Fixiervorsprungs 172 in den Flalteaufnahmeabschnitt 158 begrenzt ist und somit die Vorspannung oder Belastung des Schwingungsreduzierungskörpers 161 auf ein vorbestimmtes Maß eingestellt oder einstellbar ist.

Andere den Fixierkörper 170, 175 in der Fixieraufnahme 155, 156 sichernde Maßnahmen, beispielsweise eine stoffschlüssige Verbindung eines jeweiligen Fi- xierkörpers 170, 175, eine Verklebung oder dergleichen, eine Kon- ter-Verschraubung mit beispielsweise einer Konter-Mutter, sind ohne weiteres möglich.

Das Sicherungselement 174 kann jederzeit gegen ein anderes, beispielsweise eine größere Dicke oder einer kleinere Dicke aufweisendes, Sicherungselement ausgetauscht werden, um die Kompression oder Vorspannung des Schwingungs- reduzierungskörpers 161 einzustellen. Insoweit bildet also die Fixieraufnahme 156 gleichzeitig eine Spannaufnahme 156A für den Schwingungsreduzierungskörper 161. Selbstverständlich können auch die Fixierkörper 175 bzw. Schrauben unter- schiedlich weit in die Fixieraufnahmen 175 eingeschraubt werden, um die jeweilige Vorspannung des Sicherungselements 161 einzustellen.

Ein Werkzeughalter 230 gleicht dem Werkzeughalter 130 in mechanischer Hin- sicht weitgehend, d.h. insbesondere sind die bereits erläuterten Bewegungsaus- sparungen 150, 151 zwischen der Spindelpartie 131 und der Werkzeugpartie 140 vorhanden. Allerdings sind keine Schwingungsreduzierungskörper nachträglich eingesetzt, sondern die Bewegungsaussparungen 150, 151 mit Schwingungsre- duzierungskörpern 261 einer Schwingungsreduzierungseinrichtung 260 sozusa- gen verfüllt oder ausgefüllt. Die Schwingungsreduzierungskörper 261 bestehen beispielsweise aus in die Bewegungsaussparungen 150, 151 einvulkanisiertem Kunststoff, Kautschuk, Gummi oder einem sonstigen Elastomer. Ohne weiteres können die Schwingungsreduzierungskörper 261 auch in die Bewegungsausspa- rungen 150, 151 eingeklebt oder eingepresst sein. Weiterhin ist es möglich, dass nicht die jeweils vollständige Bewegungsausspa- rungen 150, 151 mit dem Schwingungsreduzierungskörper 261 sozusagen verfüllt ist. Es könne auch beispielsweise vorgesehen sein, dass nur die Querabschnitte 152 an ihren Scheitelpunkten oder am weitesten von den Verbindungsstegen 36 entfernten Bereichen und/oder nur die Seitenabschnitte 153 Schwingungsredu- zierungskörper 261 oder Abschnitte davon aufweisen. Der Schwingungsreduzie- rungskörper 261 kann beispielsweise Unterbrechungen, Segmentierungen oder dergleichen aufweisen. Beispielhaft ist eine Aussparung 262 oder Segmentierung eingezeichnet.

In Figur 8 sind weiterhin noch in gestrichelten Linien axiale Schwingungen AY der Werkzeugpartie 140 bezüglich der Spindelpartie 131 quer zur Längsachse L oder Drehachse D angedeutet, wobei die ausgelenkte Stellung der Werkzeugpartie 140 in gestrichelten Linien angedeutet ist.

Eine Schwingungsreduzierungseinrichtung 360 ist an einer Bewegungsausspa- rung 350 zwischen einer Werkzeugpartie 340 und einer Spindelpartie 331 eines Werkzeughalters 330 angeordnet Der Werkzeughalter 330 entspricht im Wesent- lichen dem Werkzeughalter 130 oder 230, so dass beispielsweise der Verlauf der Bewegungsaussparung 350 quer zur Längsachse L oder Drehachse D demjeni- gen der Bewegungsaussparung 150 entspricht.

Allerdings haben einander gegenüberliegende Seitenwände 359 der Bewegungs- aussparung 350 einen gekrümmten, bogenförmigen Verlauf um die Schwenkach- se oder Stellachse S, z.B. deren Position, wenn keine Kraft auf den Betätigungs- abschnitt 41 einwirkt. Die Stellachse S kann eine ortsfeste Achse sein, beispiels weise bei Verwendung eines Drehlagers in Gestalt der Schwenklagerkörper 136. Die Stellachse S hat jedoch zumindest einen typischen Bereich, der in der Zeich- nung als SB bezeichnet ist. Die Krümmung der Seitenwände 359 orientiert sich also um den Bereich SB.

Die Seitenwände 359 verlaufen zwar nicht parallel zur Längsachse L, sondern bogenförmig. Allerdings ist ein Abstand zwischen den Seitenwänden 359 vor- zugsweise über ihre gesamte Länge vorzugsweise gleich oder etwa gleich. Ins- besondere ist der Querabstand zwischen den Seitenwänden 359 sehr schmal, so dass ein Fluid 361 , welches zwischen den Seitenwänden 359 aufgenommen ist, einen dünnen Film bildet. Z.B. ist eine sogenannte Squeeze-Film-Dämpfung reali siert. Wenn die Werkzeugpartie 340 relativ zur Spindelpartie 331 schwingt, wird der Spalt oder Abstand zwischen den Seitenwänden 359 über die gesamte Er- streckung parallel zur Längsachse L oder auch nur einen Teil davon, enger und weiter, sodass das Fluid 361 seine Dämpfungswirkung entfalten kann.

Das Fluid 361 , beispielsweise ein Öl, Fett, Gel oder eine sonstige nicht-feste Sub- stanz oder Flüssigkeit mit einer vorbestimmten Viskosität, ist in der Bewegungs- aussparung 350 eingekammert. An Öffnungen 358 der Bewegungsaussparung 350 sind Dichtungen 362, beispielsweise O-Ringe, Verklebungen, Verschweißun- gen oder dergleichen andere Maßnahmen vorgesehen, die das Fluid 361 in der Bewegungsaussparung 350 halten. Selbstverständlich ist auch die in der Zeich- nung nicht dargestellte, sich entgegengesetzt zu der Bewegungsaussparung 350 erstreckende Bewegungsaussparung in der Art der Bewegungsaussparung 151 vorzugsweise mit dem Dämpfungskonzept der Schwingungsreduzierungseinrich- tung 360 ausgestattet. Dort kann aber auch beispielsweise eine Schwingungsre- duzierungseinrichtung in der Art beispielsweise der Schwingungsreduzierungsein- richtung 60 oder 160 oder 260 angeordnet sein. Ein vorteilhaftes Konzept kann vorsehen, dass die Bewegungsaussparung 350 und die mit ihr korrespondierende Bewegungsaussparung in der Art der Bewe- gungsaussparung 151 in einer Strömungsverbindung miteinander stehen, sodass das Fluid von der einen Bewegungsaussparung in die andere Bewegungsaus- sparung und umgekehrt strömen kann, was eine Schwingungsreduzierung be- wirkt. An dieser Stelle sei erwähnt, dass eine Kombination aus harten und weichen Schwingungsreduzierungsmaterialien möglich ist. Beispielsweise könnte in der Bewegungsaussparung 350 noch mindestens ein nicht-flüssiger Schwingungsre- duzierungskörper angeordnet sein, zum Beispiel aus Kunststoff, Gummi, Kaut- schuk oder dergleichen.

Zwischen einer Spindelpartie 431 und einer Werkzeugpartie 440 eines Werk- zeughalters 430 ist eine Bewegungsaussparung 450 vorgesehen. Die Bewe- gungsaussparung 450 erstreckt sich beispielsweise ringförmig, insbesondere kreisringförmig, um die Längsachse L des Werkzeughalters 430. Einander ge- genüberliegende, im Wesentlichen in Richtung der Längsachse L verlaufende Seitenwände 459 der Bewegungsaussparung 450 verlaufen beispielsweise im Bereich ihrer Längsendbereiche 458 parallel zueinander, jedoch in unterschiedli- chen Abständen zur Längsachse L. Somit ist ein Spalt oder Zwischenraum nahe bei den Längsendbereichen 458 gleich breit. An einer oder beiden der Seiten- wände 459 ist ein Hinterschnitt 457 ausgebildet, d.h. die Seitenwände 459 haben an dieser Stelle einen größeren Abstand als beispielsweise im Bereich der Längsenden oder Öffnungen 458.

In der Bewegungsaussparung 450 ist eine Schwingungsreduzierungseinrichtung 460 angeordnet, beispielsweise eine elastische, nicht-flüssige Masse 461 , z.B. ein Elastomer, die eine schwingungsdämpfende Eigenschaft aufweist. Aufgrund des Hinterschnittes 457 und/oder des bogenförmigen oder gekrümmten Verlaufes der Bewegungsaussparung 450 bezüglich einer zur Längsachse L parallelen Achse, wird die elastische Masse 461 , die insoweit einen schwingungsreduzierenden Körper bildet, in der Bewegungsaussparung 450 zuverlässig gehalten. Bei einem Werkzeughalter 530 ist eine Werkzeugpartie 540 relativ zu einer Spin- delpartie 531 ebenfalls um die bereits erläuterte Schwenkachse S schwenkbar. Beispielsweise ist eine Bewegungsaussparung 550 zwischen der Spindelpartie 531 und der Werkzeugpartie 540 vorgesehen, die sich ringförmig, beispielsweise in der Art der Bewegungsaussparung 150, um die Längsachse L erstreckt. Eine weitere Bewegungsaussparung in der Art der Bewegungsaussparung 151 ist in der Zeichnung aus Gründen der Vereinfachung nicht dargestellt.

Ein Trägerkörper 535 der Spindelpartie 531 ist beispielsweise als ein Befesti- gungsflansch ausgestaltet und bildet sozusagen die die Bewegungsaussparung 550 radial außen begrenzende Komponente. In der Bewegungsaussparung 550 ist ein Schwingungsreduzierungskörper 561 einer Schwingungsreduzierungsein- richtung 560 angeordnet, beispielsweise ein ringförmiger, elastischer Schwin- gungsreduzierungskörper 561 , insbesondere ein O-Ring oder ein Teilabschnitt davon. Der Schwingungsreduzierungskörper 561 wird durch einen Fixierkörper 570 in der Bewegungsaussparung 550 gehalten. Die Bewegungsaussparung 550 weist eine Halteaufnahme 555 auf, deren Innenkontur der Außenumfangskontur des

Schwingungsreduzierungskörpers 561 gleicht, also beispielsweise als eine mul- denartige Ringnut oder Umfangsnut ausgestaltet ist. Korrespondierend zu der Halteaufnahme 555 ist ein Halteaufnahmeabschnitt 558 vorgesehen, von dem ein Teil 558A am Trägerkörper 535, der andere Teil 558B am Fixierkörper 570 vorge- sehen ist, so dass der Schwingungsreduzierungskörper 561 in die Halteaufnahme 555 sowie in den vom Trägerkörper 535 bereitgestellten Teilabschnitt des Halte- aufnahmeabschnittes 558 eingesetzt werden kann, wo er durch den Fixierkörper 570 fixiert ist.

Der Fixierkörper 570 ist anhand von Befestigungsmitteln 562, die beispielsweise eine oder mehrere Schrauben umfassen, am Trägerkörper 535 befestigt. Die Schrauben oder sonstigen Befestigungsmittel 562 durchdringen beispielsweise Durchtrittsöffnungen des Fixierkörpers 570 und sind in Fixieraufnahmen 556, bei- spielsweise Schraubaufnahmen, des Trägerkörpers 535 eingeschraubt. Bei- spielsweise verlaufen die Schraubachsen oder Verbindungsachsen parallel zur Längsachse L.

Selbstverständlich sind auch andere Befestigungsmethoden möglich, bei denen beispielsweise der Fixierkörper 570 mit der Spindelpartie 531 stoffschlüssig ver- bunden, zum Beispiel verklebt, oder anhand anderer Befestigungskomponente, zum Beispiel mindestens einem Niet, verbunden wird.

Jedenfalls ist der Schwingungsreduzierungskörper 561 vorzugsweise austausch- bar, so dass beispielsweise die Schwingungsdämpfungseigenschaften der Schwingungsreduzierungseinrichtung 560 anpassbar sind.

Alternativ oder ergänzend zu der Befestigung anhand des Fixierkörpers 570 mög- lich wäre auch, dass der Schwingungsreduzierungskörper 561 mit der Spindelpar- tie 531 und/oder der Werkzeugpartie 540 stoffschlüssig verbunden ist, beispiels- weise verklebt, verschweißt oder dergleichen. Bei einem Werkzeughalter 630 ist ebenfalls eine Werkzeugpartie 640 eines Werkzeughalters 630 relativ zu dessen Spindelpartie 631 beispielsweise um die Stellachse S schwenkbeweglich gelagert. Die grundsätzliche Ausgestaltung des Werkzeughalters 630 entspricht bezüglich seiner Spindelpartie und Werkzeugpar- tie etwa derjenigen des Werkzeughalters 130. Somit ist also eine Bewegungsaus- sparung 650 in der Art der Bewegungsaussparung 150 und ein in der Zeichnung nicht dargestellte Bewegungsaussparung, die bezüglich der Längsachse L der Bewegungsaussparung 650 gegenüberliegt, vorhanden.

An der Bewegungsaussparung 650 ist eine Schwingungsreduzierungseinrichtung

660 angeordnet. Beispielsweise sind an einander entgegengesetzten Längsend- bereichen der Bewegungsaussparung 650 parallel zur Längsachse L Schwin- gungsreduzierungskörper 661 angeordnet. Die Schwingungsreduzierungskörper

661 können beispielsweise frontseitig, an den jeweiligen Längsendbereichen der Bewegungsaussparung 650, die Bewegungsaussparung 650 überbrückend zwi- schen der Spindelpartie 631 und der Werkzeugpartie 640 angeordnet sein. Beispielsweise sind die Schwingungsreduzierungskörper 661 ringförmig und ver- laufen parallel zu der Bewegungsaussparung 650.

Die Schwingungsreduzierungskörper 661 können beispielsweise plattenartig oder scheibenförmig sein. Die Schwingungsreduzierungskörper 661 sind durch Fixierkörper 670, 671 mit der Spindelpartie 631 und der Werkzeugpartie 640 verbunden. Beispielsweise erstre- cken sich die Schwingungsreduzierungskörper 661 ringförmig um die Längsachse L. Alternativ oder ergänzend zu den Fixierkörpern 670, 671 können die Schwin- gungsreduzierungskörper 661 auch mit der Spindelpartie 631 und/oder der Werk- zeugpartie 640 stoffschlüssig verbunden, beispielsweise verschweißt oder ver- klebt, sein.

An den Fixierkörpern 670 und/oder 671 und/oder an der Spindelpartie 631 und/oder der Werkzeugpartie 640 können Partien einer Flalteaufnahme 655 vor- gesehen sein, die schematisch angedeutet ist. Mithin stellt die Flalteaufnahme 655 beispielsweise eine Vertiefung dar, in die der ringförmige Schwingungsreduzie- rungskörper 661 eingelegt oder einlegbar ist.

Bei einem Werkzeughalter 730 ist eine Spindelpartie 731 ortsfest bezüglich der Werkzeugspindel 11 festlegbar, nämlich anhand beispielsweise eines Trägerkör- pers 735. Der Trägerkörper 735 trägt eine Werkzeugpartie 740. In dem Bereich, wo bei den vorherigen Ausführungsbeispielen die Bewegungsaussparung 750 vorhanden ist, sind eine Vielzahl von Bewegungsaussparungen 750 vorgesehen, nämlich miteinander verbundene oder nicht miteinander verbunden Kavitäten 753 oder Flohlräume, die durch eine additive Fertigung des Werkzeughalters 730 her- stellbar sind.

Die Bewegungsaussparungen 750 sind durch Wände 754 und/oder in der Zeich- nung nicht dargestellte Streben voneinander getrennt. Die Wände 754 sind vor- zugsweise sehr dünn. Somit ist allein schon durch eine poröse und/oder die Kavi- täten aufweisende Verbindungsstruktur 755 zwischen den Bewegungsausspa- rungen 750 eine Schwingungsreduzierung erreicht. Daher kann die zwischen den Bewegungsaussparungen 750 ausgebildete Struktur eine Schwingungsreduzie- rungseinrichtung 760 bilden.

Als zusätzliche oder ergänzende Maßnahme kann schwingungsreduzierendes Material, beispielsweise ein Fluid 762, beim additiven Fierstellen des Werkzeug- halters 730 verbleibendes oder nicht gebundenes, beispielsweise nicht ge- schmolzenes, Pulver 761 oder dergleichen vorgesehen sein, welches die Bewe- gungsaussparungen oder Kavitäten 750 zumindest teilweise ausfüllt.

Das Fluid 762, beispielsweise Öl oder dergleichen anderes viskoses Material, kann durch einen Kanal 756 in den Bereich der Kavitäten oder Bewegungsaus- sparungen 750 eingebracht, beispielweise eingepresst oder eingespritzt werden. Der Kanal 756 ist vorzugsweise durch eine Dichtung 770, beispielsweise eine Schraube oder dergleichen, verschlossen.

Der Kanal 756 ist beispielsweise als eine Bohrung hergestellt. Es ist auch möglich, einen Expansionskörper oder dergleichen zur Herstellung und/oder zum Ver- schließen des Kanals 756 zu verwenden.

Bei einem Werkzeughalter 830 ist eine Werkzeugpartie 840 relativ zu seiner Spindelpartie 831 anhand einer Bewegungsaussparung 850 beweglich gelagert. Der Werkzeughalter 830 entspricht im Wesentlichen den Werkzeughaltern 130, so dass beispielsweise die Bewegungsaussparung 850 sich ringförmig oder kreisför- mig um die Längsachse L erstreckt.

In der Bewegungsaussparung 850 ist ein Schwingungsreduzierungskörper 861 einer Schwingungsreduzierungseinrichtung 860 aufgenommen. Der Schwin- gungsreduzierungskörper 861 weist Gleitkörper 862 auf, beispielsweise Gleitplat- ten, die den Schwingungsreduzierungskörper 861 sandwichartig aufnehmen.

Durch eine Kraft P ist der Schwingungsreduzierungskörper 861 komprimierbar.

Die Kraft P wirkt beispielsweise auf die Gleitkörper 862 ein und verdichtet oder komprimiert den Schwingungsreduzierungskörper 861 , so dass der Schwin- gungsreduzierungskörper 861 schmaler oder dünner wird und zwischen die ei- nander gegenüberliegenden Seitenwände 859 der Bewegungsaussparung 850 eingesteckt werden kann, was durch einen Pfeil M, entsprechend einer Monta- ge-Steckbewegung, in der Zeichnung angedeutet ist. Der Schwingungsreduzierungskörper 861 besteht vorzugsweise aus einem elas- tisch nachgiebigen Material, beispielsweise einem Kunststoffmaterial, Gummi, Kautschuk oder dergleichen anderem Elastomer.

Der Schwingungsreduzierungskörper 861 kann optional Schichten 863, 864 aus unterschiedlich elastischem oder federndem Material aufweisen, beispielsweise Elastomere unterschiedlicher Art.

Ein Werkzeughalter 930 entspricht in seiner Grundkonstruktion etwa dem Werk- zeughalter 230. Der Werkzeughalter 930 hat eine Werkzeugpartie 140, die um eine nicht ortsfeste Schwenkachse aufgrund der Verbindungsstege 36 schwenk- bar gelagert ist, wobei die Stellachse in einem Bereich SB wie erläutert nicht orts- fest verläuft. Der Bereich SB liegt in einer Ebene E1 bezüglich der Längsachse L, in der auch die Bewegungsaussparungen 250, 251 liegen. Allerdings ist dort keine Schwingungsreduzierungseinrichtung vorgesehen (wobei das möglich wäre, bei- spielsweise in der Ad der Schwingungsreduzierungseinrichtungen 260), sondern es ist eine Schwingungsreduzierungseinrichtung 960 vorgesehen, die in einer zur Ebene E1 bezüglich der Längsachse L beabstandeten Ebene E2 liegt. Insbeson- dere liegt die Ebene E2 näher bei der Werkzeugaufnahme 44, so dass Schwin- gungsreduzierungskörper 961 , beispielsweise Gummiringe oder dergleichen an- dere ringförmige Schwingungsreduzierungskörper, leicht montierbar sind. Ein Befestigungskörper 932, der grundsätzlich dem Befestigungskörper 32 ent- spricht, hat eine größere radiale Ausdehnung bezüglich der Drehachse D oder der Längsachse L, so dass er einerseits zur Montage an der Aufnahme 27 anhand der Befestigungsmittel 28 geeignet ist, andererseits auch einen Fixierkörper 970 tra- gen kann, der von der Seite der Werkzeugaufnahme 44 her mit dem Befesti- gungskörper 932, der insoweit einen Trägerkörper 935 bildet, fest verbunden werden kann. Der ringförmige oder teilringförmige Schwingungsreduzierungskör- per 961 ist einerseits an der Werkzeugpartie 140 abgestützt, nämlich an einer Stützaufnahme oder Stützschulter 955, andererseits an einer Stützfläche 971 , die der Stützschulter 955 gegenüberliegt. Bevorzugt ist es, wenn der Schwingungs- reduzierungskörper 961 und die Bewegungsaussparungen 250, 251 etwa den gleichen Radialabstand bezüglich der Längsachse L oder Drehachse D haben, wobei dies nicht notwendig ist.

Der Fixierkörper 970 ist anhand von Befestigungsmitteln 975, beispielsweise Schrauben, mit dem Trägerkörper 935 und somit mit der Spindelpartie 931 fest verbunden. Denkbar wäre beispielsweise, dass zwischen dem Fixierkörper 970 und dem Trägerkörper 935 eine oder mehrere Unterlegscheiben oder dergleichen andere Unterlegelemente verwendet werden, um eine Vorspannung des Schwin- gungsreduzierungskörpers 961 einzustellen.

Ergänzend oder alternativ zu dem Konzept mit den Achskörpern 136 oder den Verbindungsstegen 36 kann in einer Bewegungsaussparung ohne weiteres auch eine Membran angeordnet sein. In Figur 7 ist das angedeutet. So können bei- spielsweise in die Bewegungsaussparungen 150 und/oder 151 Membrane 145 angeordnet sein. In diesem Fall sind die Verbindungsstege 36 möglich, aber nicht zwingend notwendig. Selbstverständlich kann auch bei einem Lagerkonzept mit einem Gleitlager, Wälzlager oder dergleichen, also zum Beispiel bei dem Konzept mit den Achskörpern 136, eine Membran vorgesehen sein, die sich zwischen Spindelpartie und Werkzeugpartie erstreckt. Bei Vorhandensein der Membran 145 können die Verbindungsstege 36 oder die Achskörper 136 auch entfallen, so dass die Spindelpartie 131 und die Werkzeugpartie 140 nur durch die Membran 145 miteinander verbunden sind.

Auf, in oder neben der Membran 145 können z.B. die Schwingungsreduzierungs- körper 161 oder 261 angeordnet sein.




 
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