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Patent Searching and Data


Title:
TOOL AND METHOD FOR PRODUCING A HEADLIGHT HOUSING OF A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/046407
Kind Code:
A1
Abstract:
A tool is provided for producing a headlight housing (2, 2') having at least one positioning element for positioning the headlight housing on at least one support structure (10) of a vehicle. The tool is designed to receive at least one interchangeable tool insert for forming at least a part of the headlight housing with the at least one positioning element (4, 4') according to a selected headlight variant, so that the at least one positioning element (4, 4') can be formed and positioned on the headlight housing (2, 2') according to the selected headlight variant. A method is also specified for producing a headlight housing (2, 2'), a headlight housing (2, 2') produced using the method, a vehicle headlight (1, 1') having the headlight housing (2, 2'), and a vehicle with the vehicle headlight (1, 1').

Inventors:
HOLDERRIED STEFAN (DE)
BACH MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/073667
Publication Date:
March 30, 2023
Filing Date:
August 25, 2022
Export Citation:
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Assignee:
PSA AUTOMOBILES SA (FR)
International Classes:
B29C33/30; B29C45/26; B29L31/00
Foreign References:
DE19933240A12000-01-27
US20020145882A12002-10-10
US20190291632A12019-09-26
KR101797640B12017-11-15
Attorney, Agent or Firm:
SPITZFADEN, Ralf (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Werkzeug zum Herstellen eines Scheinwerfergehäuses (2, 2') mit wenigstens einem Positionierungselement (4, 4') zum Positionieren des Scheinwerfergehäuses an wenigstens einer Haltestruktur (10) eines Fahrzeugs, wobei das Werkzeug dazu ausgebildet ist, wenigstens einen austauschbaren Werkzeugeinsatz zur Formung wenigstens eines Teils des Scheinwerfergehäuses (2, 2') mit dem wenigstens einen Positionierungselement (4, 4') gemäß einer gewählten Scheinwerfervariante aufzunehmen, so dass das wenigstens eine Positionierungselement (4, 4') an dem Scheinwerfergehäuse (2, 2') gemäß der gewählten Scheinwerfervariante ausgebildet und positioniert werden kann.

2. Werkzeug nach Anspruch 1 , wobei die Positionierung des wenigstens einen Positionierungselements (4, 4') eine vertikale Positionierung des wenigstens einen Positionierungselements (4, 4') umfasst.

3. Werkzeug gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei das Werkzeug zum Herstellen eines Scheinwerfergehäuses (2, 2') mit wenigstens einer Befestigungslasche (3, 3') ausgebildet ist, und wobei das Werkzeug zur Aufnahme wenigstens eines Werkzeugeinsatzes zur Formung des wenigstens einen Positionierungselements (4, 4') an der wenigstens einen Befestigungslasche (3, 3') ausgebildet ist.

4. Werkzeug nach Anspruch 3, wobei das Werkzeug derart ausgebildet ist, dass der wenigsten eine durch den Werkzeugeinsatz geformte Teil des Scheinwerfergehäuses (2, 2') im Wesentlichen auf die wenigstens eine Befestigungslasche (3, 3') beschränkt ist.

5. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Werkzeug dazu ausgebildet ist, einen Werkzeugeinsatz zur Formung des wenigstens einen Positionierungselements (4, 4') in Form eines Positionierungspins und/oder einer Positionierungsbuchse aufzunehmen.

6. Verfahren zum Herstellen eines Scheinwerfergehäuses (2, 2') mit wenigstens einem Positionierungselement (4, 4') zum Positionieren des Scheinwerfergehäuses an einer Haltestruktur (10) eines Fahrzeugs, umfassend: Bereitstellen (110) eines Werkzeugs zum Herstellen des Scheinwerfergehäuses (2, 2'),

- Auswahlen (120) einer Scheinwerfervariante, Bereitstellen (130) wenigstens eines der ausgewählten Scheinwerfervariante entsprechenden austauschbaren Werkzeugeinsatzes zum Formen wenigstens eines Teils des Scheinwerfergehäuses (2, 2') mit dem wenigstens einen Positionierungselement (4, 4') gemäß der ausgewählten Scheinwerfervariante,

Einsetzen (140) des wenigstens einen Werkzeugeinsatzes in das Werkzeug, und

Formen (150) des Scheinwerfergehäuses (2, 2') mit dem Werkzeug unter Einsatz des wenigstens einen Werkzeugeinsatzes, so dass das wenigstens eine Positionierungselement (4, 4') an dem Scheinwerfergehäuse (2, 2') gemäß der ausgewählten Scheinwerfervariante ausgebildet und positioniert werden kann. Verfahren nach Anspruch 6, wobei das Bereitstellen des wenigstens einen Werkzeugeinsatzes Auswählen des wenigstens einen Werkzeugeinsatzes aus einem Satz von Werkzeugeinsätze umfasst. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, wobei das Formen des Scheinwerfergehäuses (2, 2') Formen des wenigstens einen Positionierungselements (4, 4') an wenigstens einer Befestigungslasche (3, 3') des Scheinwerfergehäuses (2, 2') umfasst. Verfahren nach Anspruch 8, wobei der wenigstens eine durch den wenigstens einen Werkzeugeinsatz geformte Teil des Scheinwerfergehäuses (2, 2') im Wesentlichen auf die wenigstens eine Befestigungslasche (3, 3') beschränkt ist. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, wobei die Positionierung des wenigstens einen Positionierungselements (4, 4') eine vertikale Positionierung des wenigstens einen Positionierungselements (4, 4') umfasst. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, wobei das Formen des Scheinwerfergehäuses in einem Spritzgussverfahren erfolgt, in welchem das Scheinwerfergehäuse (2, 2') aus einem Spritzgussmasse geformt wird. 17

12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei als Spritzgussmaterial thermoplastischer Kunststoff, insbesondere Polypropylen, verwendet wird. 13. Scheinwerfergehäuse, wobei das Scheinwerfergehäuse (2, 2') wenigstens ein Positionierungselement (4, 4') zum Positionieren des Scheinwerfergehäuses (2, 2') an wenigstens einer Haltestruktur (10) eines Fahrzeugs aufweist, und wobei das Scheinwerfergehäuse (2, 2') in einem Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 12 hergestellt worden ist.

14. Fahrzeugscheinwerfer, wobei der Fahrzeugscheinwerfer ein Scheinwerfergehäuse gemäß Anspruch 13 aufweist.

15. Fahrzeug, wobei das Fahrzeug wenigstens einen an dem Fahrzeug montierten Fahrzeugscheinwerfer gemäß Anspruch 14 aufweist.

Description:
WERKZEUG UND VERFAHREN ZUM HERSTELLEN EINES SCHEINWERFERGEHÄUSES EINES FAHRZEUGS

Die vorliegende Offenbarung betrifft im Allgemeinen ein Werkzeug sowie ein Verfahren zum Herstellen eines Scheinwerfergehäuses eines Fahrzeugs. Im Speziellen betrifft die vorliegende Offenbarung ein Werkzeug und ein Verfahren zum Herstellen eines Scheinwerfergehäuses einer Scheinwerfervariante mit wenigstens einem Positionierungselement zum Positionieren des Scheinwerfergehäuses an wenigstens einer Haltestruktur eines Fahrzeugs.

Es sind Werkzeuge und Verfahren zum Herstellen von Scheinwerfergehäusen bekannt, wobei Scheinwerfergehäuse in einem Werkzeug aus einem formbaren Material geformt werden. In Fahrzeugen eines Fahrzeugmodels werden oft zwei oder mehr unterschiedliche Scheinwerfervarianten verbaut, was zu Abweichungen bei der Scheinwerferendmontage führen kann. Beispielsweise können unterschiedliche Scheinwerfervarianten unterschiedliche Verformbarkeit und unterschiedliche Gewichte aufweisen, was zu Abweichungen in der Scheinwerferpositionierung und in Spaltmaßen um die Scheinwerfer führen kann. Zur Korrektur dieser Abweichungen bzw. Fehlstellungen werden Scheinwerfergehäuse zum Teil nachgearbeitet werden, was mit einem hohen Zeitaufwand und mit hohen Kosten verbunden ist.

Eine Aufgabe der Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung ist es, ein Werkzeug und ein Verfahren zum Herstellen eines Scheinwerfergehäuses bereitzustellen, welches es ermöglicht, auf unterschiedliche Scheinwerfervarianten angepasste Scheinwerfergehäuse einfach und kostengünstig herzustellen.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach einem ersten Aspekt ein Werkzeug zum Herstellen eines Scheinwerfergehäuses mit wenigstens einem Positionierungselement zum Positionieren des Scheinwerfergehäuses an wenigstens einer Haltestruktur eines Fahrzeugs vorgeschlagen. Das wenigstens eine Positionierungselement kann insbesondere als Referenz- bzw. Auflagepunkt oder „location feature“ zur Positionierung des Scheinwerfers an dem Fahrzeug dienen. Insbesondere kann das wenigstens eine Positionierungselement Teil eines Referenzpunktesystem einer Befestigungsschnittstelle zwischen dem Scheinwerfer und Befestigungsstrukturen des Fahrzeugs sein. Das Positionierungselement kann insbesondere dazu ausgebildet sein, an wenigstens einem Gegenpositionierungselement der Halterstruktur des Fahrzeugs angekoppelt zu werden, um den Scheinwerfer vor der Fixierung bzw. vor der Endmontage bezüglich des Fahrzeugs richtig zu positionieren.

Das Werkzeug ist dazu ausgebildet, wenigstens einen austauschbaren Werkzeugeinsatz zur Formung wenigstens eines Teils des Scheinwerfergehäuses mit dem wenigstens einen Positionierungselement gemäß einer gewählten Scheinwerfervariante aufzunehmen, so dass das wenigstens eine Positionierungselement an dem Scheinwerfergehäuse gemäß der gewählten Scheinwerfervariante ausgebildet und positioniert werden kann.

Das Werkzeug bzw. Tool kann insbesondere als ein Spritzgusswerkzeug ausgebildet sein, so dass das Scheinwerfergehäuse in einem Spritzgussverfahren insbesondere aus einem Kunststoff hergestellt werden kann. Das Werkzeug kann somit zur Herstellung von verschiedenen Gehäusevarianten eingesetzt werden. Insbesondere können mit dem Werkzeug mehrere, im Wesentlichen gleich ausgebildete Scheinwerfergehäuse hergestellt werden, die sich im Wesentlichen lediglich durch die Modifikationen im Bereich des wenigstens einen Positionierungselements unterscheiden.

Beispielsweise können zwei oder mehr Scheinwerfervarianten mit unterschiedlicher Komplexität bzw. mit unterschiedlichen technischen und/oder designtechnischen Features für ein Fahrzeugmodel vorgesehen sein. Diese unterschiedlichen Scheinwerfervarianten können grundsätzlich von unterschiedlichen Fahrzeugzulieferern (OEM) oder auch von dem Fahrzeughersteller selbst stammen und unter anderem unterschiedliche Massen und/oder unterschiedliche Gewichtsverteilungen aufweisen. So können Gewichtsunterschiede von 30 % oder mehr sowie erhebliche Unterschiede in der Gewichtsverteilung über das Volumen des Scheinwerfers zu merklichen Abweichungen von der Spaltmaßspezifikation bei der Montage der führen. Durch eine geeignete Wahl des Werkzeugeinsatzes, insbesondere aus einem Satz von unterschiedlichen Werkzeugeinsätzen, kann somit die Positionierung des wenigstens einen Positionierungselements ausstattungsabhängig, insbesondere unter Berücksichtigung von etwaigen für die Montage des Scheinwerfers an dem Fahrzeug relevanten Besonderheiten von jeweiligen Scheinwerfervarianten erfolgen. Durch die Verwendung unterschiedlicher Werkzeugeinsätze kann somit das gleiche Werkzeug zur Herstellung unterschiedlicher Gehäusevarianten verwendet werden, ohne dabei die Positionierung der Positionierungselemente an dem Gehäuse in einem kostenintensiven Nachbearbeitungsschritt anpassen zu müssen. Die Positionierung des wenigstens eines Positionierungselements an dem Scheinwerfergehäuse kann eine vertikale Positionierung bzw. Versetzung des wenigstens eines Positionierungselement an dem Scheinwerfergehäuse umfassen. Die vertikale Positionierung bezieht sich hier auf die Positionierung des Positionierungselements entlang einer senkrechten Linie bei einer Orientierung des Scheinwerfergehäuses, welche dem eingebauten Zustand des Fahrzeugscheinwerfers entspricht. Die mit dem Werkzeug hergestellten Gehäusevarianten können sich insbesondere in der vertikalen Positionierung des wenigstens einen Positionierungselements unterscheiden, so dass dem Gewicht und/oder der Gewichtsverteilung der jeweiligen Scheinwerfervariante Rechnung getragen werden kann. Insbesondere können die Positionierungselemente bei Scheinwerfervarianten mit höherer Masse nach unten versetzt werden, um ein „Durchhängen“ des Scheinwerfergehäuses unter dem Eigengewicht des Scheinwerfers statisch zu kompensieren. Diese Kompensation des Einflusses der Scheinwerfergewichts kann ermöglichen, vorgegebene Spaltmaße und Toleranzen trotz unterschiedlichen Scheinwerfergewichts bzw. Gewichtsverteilung einzuhalten.

Das Werkzeug kann insbesondere dazu ausgebildet sein, ein Scheinwerfergehäuse mit wenigstens einer Befestigungslasche bzw. Gehäuselasche herzustellen, wobei das Werkzeug zur Aufnahme wenigstens eines Werkzeugeinsatzes zur Formung des wenigstens einen Positionierungselements an der wenigstens einen Befestigungslasche ausgebildet ist. Das zu herstellende Scheinwerfergehäuse kann insbesondere eine oder mehrere Befestigungslaschen aufweisen, an welchen ein oder mehrere Positionierungselemente ausgebildet sein können. Je nach Masse und/oder Gewichtsverteilung des Scheinwerfers können bei der Montage des Scheinwerfers an dem Fahrzeug unterschiedliche Verformungen des Scheinwerfergehäuses, insbesondere an den Gehäuselaschen, auftreten. Durch die Positionierungsanpassung des wenigstens einen Positionierungselement kann die Verformungen des Gehäuses, insbesondere der Befestigungslaschen kompensiert werden, so dass die Positionierung des Scheinwerfers in eingebautem Zustand durch die Verformung nicht oder nur geringfügig beeinträchtigt wird.

Das Werkzeug kann derart ausgebildet sein, dass der wenigstens eine durch den Werkzeugeinsatz geformte Teil des Scheinwerfergehäuses im Wesentlichen auf die wenigstens eine Befestigungslasche beschränkt ist. Durch die Beschränkung des durch den Werkzeugeinsatz geformten Teils des Scheinwerfergehäuses auf die Befestigungslaschen wird sichergestellt, dass alle Gehäusevarianten, abgesehen von Positionierungsstellen, im Wesentlichen identisch sind.

Das Werkzeug kann insbesondere dazu ausgebildet sein, einen Werkzeugeinsatz zur Formung des wenigstens einen Positionierungselements in Form eines Positionierungspins und/oder einer Positionierungsbuchse aufzunehmen. Insbesondere können die Positionierungselemente komplementär zu den an den Haltestrukturen des Fahrzeugs vorgesehenen Gegenpositionierungselementen ausgebildet sein. Mit dem gleichen Werkzeug können somit unterschiedliche Positionierungselemente an dem Gehäuse auf einfache Weise realisiert werden.

Nach einem zweiten Aspekt wird ein Verfahren zum Herstellen eines Scheinwerfergehäuses mit wenigstens einem Positionierungselement zum Positionieren des Scheinwerfergehäuses an einer Haltestruktur eines Fahrzeugs vorgeschlagen. Gemäß dem Verfahren wird ein Werkzeug, insbesondere ein Werkzeug nach dem ersten Aspekt, bereitgestellt. In einem Schritt wird eine Scheinwerfervariante, insbesondere eines Scheinwerfermodels bzw. eines für ein Fahrzeugmodel vorgesehenen Scheinwerfers, ausgewählt. In einem darauffolgenden Schritt wird wenigstens ein der ausgewählten Scheinwerfervariante entsprechender austauschbarer Werkzeugeinsatz zur Formung wenigstens eines Teils des Scheinwerfergehäuses mit dem wenigstens einen Positionierungselement gemäß der ausgewählten Scheinwerfervariante bereitgestellt und in das Werkzeug eingesetzt. Anschließend wird das Scheinwerfergehäuse mit dem Werkzeug unter Einsatz des wenigstens einen Werkzeugeinsatzes geformt, so dass das wenigstens eine Positionierungselement an dem Scheinwerfergehäuse gemäß der ausgewählten Scheinwerfervariante ausgebildet und positioniert werden kann.

Durch die Verwendung unterschiedlicher Werkzeugeinsätze kann somit das gleiche Werkzeug zur Herstellung unterschiedlicher Gehäusevarianten verwendet werden, ohne dabei die Positionierung der Positionierungselemente an dem Gehäuse in einem kostenintensiven Nachbearbeitungsschritt anzupassen, oder ein weiteres Gehäusewerkzeug mit geringfügiger Geometrieanpassung herstellen zu müssen.

Das Bereitstellen des wenigstens einen Werkzeugeinsatzes kann insbesondere Auswählen des wenigstens einen Werkzeugeinsatzes aus einem Satz von Werkzeugeinsätzen umfassen. Der Satz von Werkzeugeinsätzen kann insbesondere Werkzeugeinsätze für zwei oder mehr Werkzeugeinsätze umfassen, die dazu ausgebildet sind, das wenigstens eine Positionierungselement gemäß zwei oder mehr unterschiedlichen Scheinwerfervarianten zu positionieren.

Das Formen des Scheinwerfergehäuses kann Formen des wenigstens einen Positionierungselements an wenigstens einer Befestigungslasche des Scheinwerfergehäuses umfassen. Die Positionierungselemente können dabei derart positioniert werden, dass die Verformungen des Scheinwerfers insbesondere an den Befestigungslaschen durch Eigengewicht des Scheinwerfers bei der Montage wenigstens teilweise kompensiert wird, so dass die Positionierung des Scheinwerfers in dem eingebauten Zustand durch die Verformung nicht oder nur geringfügig beeinträchtigt wird.

Der wenigstens eine durch den wenigstens einen Werkzeugeinsatz geformte Teil des Scheinwerfergehäuses kann im Wesentlichen auf die wenigstens eine Befestigungslasche beschränkt sein. Durch die Beschränkung des durch den wenigstens einen Werkzeugeinsatz geformten Teils des Scheinwerfergehäuses auf den bzw. die Bereiche der Befestigungslaschen wird sichergestellt, dass alle Gehäusevarianten abgesehen von Positionierungsstellen bzw. Befestigungslaschen im Wesentlichen identisch sind.

Die Positionierung des wenigstens einen Positionierungselements kann eine vertikale Positionierung bzw. Versetzung des wenigstens einen Positionierungselements umfassen. Beispielsweise können die Positionierungselemente bei Scheinwerfervarianten mit höherer Masse nach unten versetzt werden, um ein „Durchhängen“ des Scheinwerfergehäuses unter der Schwermasse des Scheinwerfers statisch zu kompensieren. Die Kompensation des Einflusses der Scheinwerfergewichts kann helfen, vorgegebene Spaltmaße und Toleranzen trotz unterschiedlichen Scheinwerfergewichts bzw. Gewichtsverteilung einzuhalten.

Das Formen von dem Scheinwerfergehäuse kann insbesondere in einem Spritzgussverfahren erfolgen, in welchem das Scheinwerfergehäuse aus einem Spritzgussmasse geformt wird. Spritzgussverfahren eignet sich dafür Teile in großen Mengen einfach und kostengünstig herzustellen. Bei hohen Stückzahlen von produzierten Scheinwerfergehäusen und verkauften Fahrzeugen können die Kosten des Werkzeugs und der Werkzeugeinsätze leicht gedeckt werden. Als Spritzgussmaterial kann insbesondere ein thermoplastischer Kunststoff, insbesondere Polypropylen, verwendet werden. Thermoplastische Kunststoffe lassen sich gut Formen, sind leicht und mechanisch stabil.

Nach einem dritten Aspekt wird ein Scheinwerfergehäuse bereitgestellt. Das Scheinwerfergehäuse weist wenigstens ein Positionierungselement zum Positionieren des Scheinwerfergehäuses an wenigstens einer Halterstruktur eines Fahrzeugs auf, wobei das Scheinwerfergehäuse in einem Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt hergestellt worden ist. Solche Scheinwerfergehäuse ermöglichen eine präzise Positionierung der Scheinwerfer an dem Fahrzeug und können in größeren Stückzahlen kostengünstig produziert werden.

Nach einem vierten Aspekt wird ein Fahrzeugscheinwerfer bereitgestellt. Der Fahrzeugscheinwerfer weist ein Scheinwerfergehäuse gemäß dem dritten Aspekt. Solche Scheinwerfer können kostengünstig hergestellt werden und an dem Fahrzeug unter Einhaltung von Spaltmaßen und Toleranzvorgaben ohne weiteres, insbesondere ohne kostenintensive Nachbearbeitung, positioniert werden.

Nach einem weiteren Aspekt wird ein Fahrzeug bereitgestellt. Das Fahrzeug weist wenigstens einen an dem Fahrzeug montierten Fahrzeugscheinwerfer gemäß dem vierten Aspekt. Das Fahrzeug zeichnet sich durch niedrigen Preis und präzise Montage des Scheinwerfers, insbesondere unter Einhaltung von Spaltmaßen und Toleranzvorgaben.

Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert. Für gleiche oder gleichwirkende Teile werden in den Figuren gleiche Bezugszeichen verwendet.

Fig. 1 zeigt eine schematische Teilansicht eines Scheinwerfers mit einem Scheinwerfergehäuse gemäß einem Ausführungsbeispiel,

Fig. 2 zeigt eine schematische Teilansicht eines Scheinwerfers mit einem Scheinwerfergehäuse gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,

Fig. 3 zeigt eine schematische Teilansicht einer Haltestruktur eines Fahrzeugs zur Halterung eines Scheinwerfergehäuses gemäß einem Ausführungsbeispiel, Fig. 4 zeigt eine schematische Perspektivansicht einer Befestigungsschnittstelle zwischen einer Exterieur-Baugruppe und Haltestrukturen eines Fahrzeugs,

Fig. 5 verdeutlicht die Verformung der Befestigungslaschen des Scheinwerfergehäuses gemäß Fig. 4 durch das Eigengewicht des Fahrzeugscheinwerfers,

Fig. 6 verdeutlicht die Verschiebung der Exterieur-Baugruppe relativ zur Haltestruktur gemäß einem Ausführungsbeispiel,

Fig. 7 verdeutlicht die Verschiebung der Exterieur-Baugruppe relativ zur Haltestruktur gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel,

Fig. 8 zeigt die Exterieur-Baugruppe gemäß Fig. 4 im eingebauten Zustand,

Fig. 9 zeigt die Exterieur-Baugruppe gemäß Fig. 4 im eingebauten Zustand unter

Einsatz eines zusätzlichen Strukturbauteils, und

Fig. 10 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung eines Scheinwerfergehäuses gemäß einem Ausführungsbeispiel.

Fig. 1 zeigt eine schematische Teilansicht eines Scheinwerfers mit einem Scheinwerfergehäuse gemäß einem Ausführungsbeispiel. Der Scheinwerfer 1 umfasst ein Scheinwerfergehäuse 2 sowie eine Scheinwerferfunktionseinheit (nicht gezeigt). Das Scheinwerfergehäuse 2 weist eine Befestigungslasche 3 mit einem Positionierungselement 4. Es versteht sich, dass das Scheinwerfergehäuse 2 kann auch zwei oder mehrere Positionierungselemente 4 aufweisen kann. Der Einfachheit halber wird jedoch hier lediglich eine Teilansicht des Scheinwerfers mit einem Positionierungselement 4 gezeigt.

Das Positionierungselement 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel in Form eines Positionierungspins bzw. Positionierungsstifts ausgebildet und weist eine bestimmte Position an dem Scheinwerfergehäuse 2 bzw. an der Befestigungslasche 3 auf.

Das Scheinwerfergehäuse ist in einem Spritzgussverfahren mittels eines Spritzgusswerkzeugs mit einem Werkzeugeinsatz zur Formung eines Teils des Gehäuses im Bereich der Befestigungslasche hegestellt. Insbesondere deckt dieses Teil des Scheinwerfergehäuses das Positionierungselement 4 ab, so dass die Form und die Position des Positionierungselements 4 an der Befestigungslasche 3 im Wesentlichen durch den verwendeten Werkzeugeinsatz bestimmt ist.

Das Werkzeug und der darin eingesetzte Werkzeugeinsatz bilden somit ein zusammengesetztes Werkzeug, welches zur Herstellung einer bestimmten Gehäusevariante gemäß dem eingesetzten Werkzeugeinsatz verwendet werden kann. Das Scheinwerfergehäuse wird dabei im Wesentlichen durch das Werkzeug bzw. Hauptwerkezug geformt, wobei der Teil des Gehäuses im Bereich der Befestigungslasche im Wesentlichen durch den Werkzeugeinsatz geformt wird. Die Übergänge zwischen dem Werkzeug und dem Werkzeugeinsatz werden ebenfalls auf das Scheinwerfergehäuse abgebildet und sind insbesondere als Nahtstellen 5 an dem Scheinwerfergehäuse 2 erkennbar. Die Nahtstelle 5 ist in Fig. 1 durch gestrichelte Linie symbolisch dargestellt.

Fig. 2 zeigt eine schematische Teilansicht eines Fahrzeugscheinwerfers mit einem Scheinwerfergehäuse gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel. Der Fahrzeugscheinwerfer 1 ' der Fig. 2 entspricht im Wesentlichen dem Fahrzeugscheinwerfer der Fig. 1 und umfasst ein Scheinwerfergehäuse 2' sowie eine Scheinwerferfunktionseinheit (nicht gezeigt). Das Scheinwerfergehäuse 2' weist auch eine Befestigungslasche 3' mit einem Positionierungselement 4' sowie eine Nahtstelle 5' an der Befestigungslasche 3' auf.

Der Fahrzeugscheinwerfer 1 ' gemäß Fig. 2 ist im Wesentlichen identisch zu dem Fahrzeugscheinwerfer 1 der Fig. 1 unterscheidet sich jedoch in der nicht dargestellten Scheinwerfereinheit. Insbesondere kann die Scheinwerfereinheit des Fahrzeugscheinwerfers 1 ' erweiterte und/oder verbesserte Funktionalitäten aufweisen und auch schwerer als der Fahrzeugscheinwerfer 1 der Fig. 1 sein. Im Vergleich zu der Position des Positionierungselements 4 des Fahrzeugscheinwerfers gemäß Fig. 1 ist das Positionierungselement 4' gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 nach unten versetzt. Durch die Versetzung des Positionierungselements 4' nach unten kann diesem Unterschied zwischen den unterschiedlichen Scheinwerfervarianten Rechnung getragen werden.

Denn die Versetzung der Positionierungselemente nach unten bedeutet, dass der Fahrzeugscheinwerfer insgesamt höher aufgehängt wird. Etwaige durch das größere Schein- werfergewicht verursachte Tiefstellung des Scheinwerfers kann somit durch eine entsprechende Positionierung des Positionierungselements wenigstens teilweise kompensiert werden.

Im Ergebnis können die beiden Fahrzeugscheinwerfer 1 und 1 ' trotz ihrer Gewichtsunterschiede an dem Fahrzeug im Wesentlich gleichermaßen präzise, insbesondere unter Einhaltung von Spaltmaßen und Toleranzen, montiert werden.

Fig. 3 zeigt eine schematische Teilansicht einer Haltestruktur eines Fahrzeugs zur Halterung eines Scheinwerfergehäuses gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Haltestruktur 10 ist dazu ausgebildet, an einem Fahrzeug zur Halterung bzw. Positionierung eines Fahrzeugscheinwerfers angebracht zu werden. Die Haltestruktur 10 weist ein bezüglich eines Positionierungselements 4, 4' eines Scheinwerfergehäuses 2, 2' komplementär ausgebildeten Gegenpositionierungselement 11 auf. In dem gezeigten Beispiel ist das Gegenpositionierungselement 11 in Form einer Positionierungsbuchse zur Aufnahme eines Positionierungselements 4, 4' eines Scheinwerfergehäuses 2, 2' ausgebildet.

Je nach Ausführungsbeispiel der Scheinwerfergehäuse können an einem Fahrzeug mehrere, auch unterschiedlich ausgebildete Haltestrukturen vorgesehen sein. Haltestrukturen können beispielsweise als Stützbauteile bzw. Brackets ausgebildet sein, welche dazu dienen, die am Fahrzeug eingesetzten Fahrzeugscheinwerfer zu stützen.

Fig. 4 zeigt eine schematische Perspektivansicht einer Befestigungsschnittstelle zwischen einer Exterieur-Baugruppe und Haltestrukturen eines Fahrzeugs. Zur Verdeutlichung der Konfiguration der Baugruppe bzw. der Halterstrukturen wird ein 3D-Koordina- tensystem ebenfalls dargestellt. Die Exterieur-Baugruppe ist in Form eines Scheinwerfers 1 mit einem Scheinwerfergehäuse 2 ausgebildet und weist eine Außenlichtscheibe 20 (gepunktet dargestellt) auf. Das Scheinwerfergehäuse 2 weist drei Befestigungslaschen 3 mit jeweils einem Positionierungselement 4 auf. Die gestrichelt dargestellten herstellungsbedingten Nahtstellen 5 an den Befestigungslaschen 3 verdeutlichen die lokale Begrenzung der Werkzeugeinsätze auf die Befestigungslaschen 3.

An den Befestigungslaschen 3 befinden sich Fixierungspunkte 21 mit Ausrichtungsgeometrie zur Fixierung des Scheinwerfergehäuses 2 an Gegenfixierpunkten 22 den Haltestrukturen. Der Einfachheit halber wird in Fig. 4 nur ein Fixierungspunkt 21 an einer der Befestigungslaschen 3 gezeigt. Die Ausrichtungsgeometrie der Fixierpunkte 21 kann sich in Abhängigkeit von der Scheinwerfervariante ändern und kann als Hinweis dienen, dass die richtige Scheinwerfervariante eingesetzt wird.

Mit dem oben beschriebenen Werkzeug bzw. mit dem oben beschriebenen Verfahren können solche Exterieur-Baugruppen mit unterschiedlichen Gehäusevarianten ausgestattet werden, um etwaige Gewichts- und/oder Gewichtsverteilungsunterschiede bei der Positionierung des Gehäuses an den Fahrzeugstrukturen zu berücksichtigen. Das Werkzeug wird dabei für verschiede Varianten gleichermaßen genutzt. Das Werkzeug- bzw. die Gehäusegeometrie kann insbesondere für die Masse einer Ausstattungsvariante derart optimiert werden, dass sich die Baugruppengeometrie aufgrund der Verformung der Baugruppe unter der statisch wirkenden Kraft nach der Montage möglichst nah an die nominelle Geometrie heranreicht.

Werkzeugeinsätze für die einzelnen Fixierungslaschen bzw. Befestigungslaschen erlauben eine Anpassung der Geometrie an die Massenunterschiede der Exterieur-Baugruppenvarianten, insbesondere zwei (A/B) oder mehr Varianten. Die Fixierungspunkte samt Ausrichtungsgeometrie sind somit in Position, Orientierung und Dimension wirtschaftlich modifizierbar. Darüber hinaus lässt sich durch verschieden ausgeführte Werkzeugeinsätze die Position und Orientierung der Exterieur-Baubaugruppenvarianten (A/B) einstellen. Somit ändert sich die Lage der Exterieur Baugruppe A/B relativ zur Fahrzeugstruktur, welche als starr im Raum genommen werden kann.

Fig. 5 verdeutlicht die Verformung der Befestigungslaschen des Scheinwerfergehäuses gemäß Fig. 4 durch das Eigengewicht des Fahrzeugscheinwerfers. Insbesondere zeigt Fig. 5 die Befestigungslaschen 3 des Scheinwerfergehäuses 2 gemäß Fig. Fig. 4 in einem Ausgangszustand und in einem verformten Zustand (gestrichelt dargestellt). Zur Verdeutlichung der Auswirkung des Eigengewichts wird in Fig. 5 der Schwerpunkt 30 des Exterieur-Bauteils bzw. des Fahrzeugscheinwerfers dargestellt. Der breite Pfeil an dem Schwerpunkt 30 verdeutlicht die Richtung der Schwerkraft.

Wie anhand der Darstellung in Fig. 5 zu erkennen ist, verformen sich die Fixierungslaschen bzw. Befestigungslaschen 3 durch das Eigengewicht des Fahrzeugscheinwerfers 1. Diese Verformung der Befestigungslaschen fällt je nach Gesamtmasse der Exterieur Baubaugruppenvarianten A/B, unterschiedlich stark aus, und kann durch die Positionierung der Positionierungselemente 3 durch die geeignete Wahl der Werkzeugeinsätze kompensiert werden.

Fig. 6 verdeutlicht die Verschiebung der Exterieur-Baugruppe relativ zur Haltestruktur gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Ausführungsbeispiel der Fig. 6 entspricht einer Konfiguration mit niedriger Exterieur-Baugruppenmasse Der Doppelpfeil in der Fig. 6 verdeutlicht, dass die Exterieur-Baugruppe bzw. der Fahrzeugscheinwerfer 1 je nach Bedarf durch eine geeignete Wahl der Werkzeugeinsätze angehoben bzw. abgesenkt werden kann. Mit einer geeigneten Wahl der Werkzeugeinsätze kann das Scheinwerfergehäuse grundsätzlich in eine beliebige Richtung bezüglich einer Befestigungsstelle verschoben werden, um beispielsweise durch ungleichmäßige Gewichtsverteilung verursachte Verformungen zu kompensieren.

Fig. 7 verdeutlicht die Verschiebung der Exterieur-Baugruppe relativ zur Haltestruktur gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel. Das Ausführungsbeispiel der Fig. 7 entspricht einer Konfiguration mit hoher Exterieur-Baugruppenmasse. Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel der Fig. 6 sind in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 7 die Positionierungselemente des Fahrzeuggehäuses tiefer an den Befestigungslaschen positioniert sind. Dadurch kann der Fahrzeugscheinwerfereine angehoben werden, um insbesondere das höhere Gewicht des Scheinwerfers zu kompensieren. Auch der Fixierpunkt 21 gemäß Fig. 7 unterscheidet sich von dem Fixierpunkt gemäß Fig. 6, und zwar sowohl in der Position als auch in der Ausrichtungsgeometrie. Mit der Wahl des geeigneten Einsatzes können somit auch Fixierpunkte 21 entsprechend angepasst werden.

Fig. 8 zeigt die Exterieur-Baugruppe gemäß Fig. 4 im eingebauten Zustand. Fig. 8 zeigt zudem ein weiteres Exterieur- Bauteil 40 (symbolisch gestrichelt dargestellt). Das Exterieur-Bauteil 40 kann beispielsweise Stoßfänger, Kotflügel und/oder Motorhaube sein und eine definierte Schnittstelle mit dem Fahrzeugscheinwerfer aufweisen. Mit dem hier beschriebenen Werkzeug bzw. Verfahren kann der Fahrzeugscheinwerfer so positioniert werden, dass die vorgegebenen Schnittstellen bzw. Spaltmaße mit den benachbarten Exterieur-Bauteilen, die grundsätzlich auch gemäß dem hier beschriebenen Verfahren hergestellt werden können, einzuhalten.

Fig. 9 zeigt die Exterieur-Baugruppe gemäß Fig. 4 im eingebauten Zustand unter Einsatz eines zusätzlichen Strukturbauteils. Das zusätzliche Strukturbauteil 40 ist fest mit der Ex- terieur -Baugruppe bzw. Fahrzeugscheinwerfer 1 verbunden. Mit Hilfe solcher zusätzlicher Strukturbauteile 50 können weitere Verschiebungsebenen realisiert werden, wobei das zuvor beschriebene Prinzip mit Wechseleinsätzen auch hier anzuwenden wäre. Die Verschiebungsebene stellt sich hierbei zwischen der Fahrzeugstruktur und dem zusätzlichen Strukturbauteil ein. Alternativ oder zusätzlich zu den Wechseleinsätzen können zusätzliche Strukturbauteile mit einem dedizierten Werkzeugsatz und einer angepasster Schnittstellengeometrie eingesetzt werden, um beispielsweise die Exterieur-Baugruppen genauer positionieren zu können.

Fig. 10 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung eines Scheinwerfergehäuses gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Verfahren 100 zum Herstellen eines Scheinwerfergehäuses mit wenigstens einem Positionierungselement zum Positionieren des Scheinwerfergehäuses an einer Haltestruktur eines Fahrzeugs umfasst Bereitstellen 110 eines Werkzeugs zum Herstellen des Scheinwerfergehäuses. Das Verfahren 100 umfasst ferner Auswählen 120 einer Scheinwerfervariante, insbesondere eines Scheinwerfermodels, und Bereitstellen 130 wenigstens eines der ausgewählten Scheinwerfervariante entsprechenden austauschbaren Werkzeugeinsatzes zum Formen wenigstens eines Teils des Scheinwerfergehäuses mit dem wenigstens einen Positionierungselement gemäß der ausgewählten Scheinwerfervariante. Das Verfahren 100 umfasst ferner Einsetzen 140 des wenigstens einen Werkzeugeinsatzes in das Werkzeug und Formen 150 des Scheinwerfergehäuses mit dem Werkzeug zusammen mit dem wenigstens einen Werkzeugeinsatz, so dass das wenigstens eine Positionierungselement an dem Scheinwerfergehäuse gemäß der ausgewählten Scheinwerfervariante ausgebildet und positioniert werden kann.

Die nach dem Verfahren 100 hergestellten Scheinwerfergehäuse unterschiedlicher Scheinwerfervarianten ermöglicht eine präzise und zuverlässige Scheinwerfermontage, ohne die Scheinwerfergehäuse in kostspieligen Nachbearbeitungsschritten anzupassen. Die mit der Bereitstellung der Werkzeugeinsätze verbunden Kosten fallen dabei kaum ins Gewicht, wenn die Scheinwerfer in unterschiedlichen Scheinwerfervarianten in größeren Stückzahlen produzierten werden.

Durch die Positionierung des wenigstens einen Positionierungselements gemäß der jeweiligen Scheinwerfervariante kann insbesondere ein deutlich besseres Ergebnis als bei einem Mittelungsansatz erzielt werden, in welchem das wenigstens eine Positionierungselement an einer über die verschiedenen Scheinwerfervarianten gemittelten Position gebildet wird. Abweichungen in der Scheinwerferposition von einer Soll-Position an dem Fahrzeug für verschiedene Scheinwerfervarianten werden dabei billigend in Kauf genommen. Mit dem hier beschriebenen Werkzeug und nach dem hier beschriebenen Verfahren hergestellte Scheinwerfergehäuse ermöglichen es hingegen, sämtliche Scheinwerfervarianten präzise, insbesondere ohne derartige Kompromisse in der Montagepräzision, an dem Fahrzeug zu positionieren, so dass die Spaltmaß-Vorgaben bzw. -Toleranzen bei der Montage der Scheinwerfer präzise eingehalten werden können.

Das Verfahren kann Nahtstellen an dem Scheinwerfergehäuse verursachen, und zwar bedingt durch die Übergänge zwischen dem Werkzeug und dem eingesetzten Werkzeugeinsatz. Diese Nahtstellen an dem Scheinwerfergehäuse, insbesondere in der Nähe von Positionierungselementen können als Hinweis darauf dienen, dass das Scheinwerfergehäuse mit dem hier beschriebenen Werkzeug bzw. nach dem hier beschriebenen Verfahren hergestellt worden ist.

Die oben beschriebenen Prinzipien, die im Zusammenhang mit der Montage von Fahrzeugscheinwerfern beschrieben sind, können grundsätzlich auch bei allen an einem Fahrzeug bzw. an Fahrzeugstrukturen zu montierenden Exterieur- Bauteilen bzw. Exterieur- Baugruppen angewandt werden, wenn insbesondere diese Bauteile in verschiedenen Varianten hergestellt bzw. verbaut werden.

Obwohl zumindest eine beispielhafte Ausführungsform in der vorhergehenden Beschreibung gezeigt wurde, können verschiedene Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden. Die genannten Ausführungsformen sind lediglich Beispiele und nicht dazu vorgesehen, den Gültigkeitsbereich, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration der vorliegenden Offenbarung in irgendeiner Weise zu beschränken. Vielmehr stellt die vorhergehende Beschreibung dem Fachmann einen Plan zur Umsetzung zumindest einer beispielhaften Ausführungsform zur Verfügung, wobei zahlreiche Änderungen in der Funktion und der Anordnung von in einer beispielhaften Ausführungsform beschriebenen Elementen gemacht werden können, ohne den Schutzbereich der angefügten Ansprüche und ihrer rechtlichen Äquivalente zu verlassen. Außerdem können nach den hier beschriebenen Prinzipien auch mehrere Module bzw. mehrere Produkte miteinander verbunden werden, um weitere Funktionen zu erhalten. Bezugszeichenliste

1, r Fahrzeugscheinwerfer

2, 2' Scheinwerfergehäuse

3, 3' Befestigungslasche

4, 4' Positionierungselement

5, 5' Nahtstelle

10 Haltestruktur

11 Gegenpositionierungselement

20 Außenlichtscheibe

21 Fixierungspunkt

22 Gegenfixierungspunkt

30 Schwerpunkt

40 Exterieur-Bauteil

50 Strukturbauteil

100 Verfahren

110 Verfahrensschritt

120 Verfahrensschritt

130 Verfahrensschritt

140 Verfahrensschritt

150 Verfahrensschritt