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Patent Searching and Data


Title:
TOOL WITH FINE ADJUSTMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/128524
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to permit a fine adjustment of the radial position of a cutting tip (2A,B) in a tool (4), a rear bearing wall for the cutting tips (2A,B) is designed as an elastically held web (22) in a tool parent body (14) which has an insert seat for the direct fastening of the cutting tips (2A,B). To this end, an expanding slot (26) is incorporated in the tool parent body (14) in such a way that the web (22) is connected to the rest of the tool parent body (14) merely on one fastening side (24). An adjusting screw (28) for the fine adjustment can be screwed into the expanding slot (26). This configuration permits a compact construction and leads only to slight impairment of the stability of the tool parent body (14). The fine-adjustment mechanism can therefore also be used in particular in small tools.

Inventors:
KUECHLER RAINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/003777
Publication Date:
December 07, 2006
Filing Date:
April 25, 2006
Export Citation:
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Assignee:
KENNAMETAL INC (US)
KUECHLER RAINER (DE)
International Classes:
B23B29/034; B23C5/10; B23C5/24
Domestic Patent References:
WO2000007762A12000-02-17
WO2001026854A12001-04-19
WO2002062513A12002-08-15
Foreign References:
EP0713739A21996-05-29
EP0703030A11996-03-27
DE19740410A11999-05-20
FR2125227A11972-09-29
DE10250018A12004-05-06
US20030099519A12003-05-29
Attorney, Agent or Firm:
TERGAU & POHL (Nürnberg, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Werkzeughalter für ein Schneidelement (2A1B) mit einem sich entlang einer Längsachse (8) erstreckenden Werkzeuggrundkörper (14), der mit einem Fein einstellmechanismus für die radiale Position des Schneidelementes (2A.B) ausgestattet ist und der einen Plattensitz zur Befestigung des Schneidelements (2A.B) aufweist, wobei der Plattensitz eine Auflagefläche (18) umfasst, gegen die das Schneidelement (2A,B) verspannt wird, zu einer Schneidseite (11) hin offen ist und gegenüberliegend zur Schneidseite (11) eine rückseitige Anlagewand aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagewand durch Einbringung eines Spreizschlitzes (26) als ein elastisch gehaltener Steg (22) ausgebildet ist, der lediglich an einer Befestigungsseite (24) mit dem restlichen Werkzeuggrundkörper (14) verbunden ist, wobei in den Spreizschlitz (26) eine Einstellschraube (28) zur Feineinstellung der radialen Position des Schneidelements (2A1B) einschraubbar ist.
2. Werkzeughalter nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Spreizschlitz (26) einen Längsschenkel (32A) sowie einen Querschenkel (32B1C) aufweist.
3. Werkzeughalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Längsschenkel (32A) parallel zur Anlagewand verläuft.
4. Werkzeughalter nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Spreizschlitz (26) an einem Ecklöcher (31 ) der Auflagefläche (18) be ginnend schräg zur Anlagewand verläuft, so dass ein im Querschnitt gesehen keilförmiger Steg (22) ausgebildet ist.
5. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Plattensitz eine Plattensitzbreite (b1 ) aufweist und der Spreizschlitz (26) sich lediglich in etwa über die Plattensitzbreite (b1) erstreckt.
6. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (22) eine Wandstärke (d) im Bereich von etwa 1 ,5 mm bis 2,5 mm aufweist.
7. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche mit einem Schraubenloch (30B) versehen ist, das zum Einschrauben einer durch das Schneidelement (2A1B) geführten Spannschraube (12) für das Schneidelement (2A,B) vorgesehen ist.
8. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsseite (24) des Stegs (22) entlang der Auflagefläche (18) verläuft.
9. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsseite (24) des Stegs (22) sich entlang einer seitlichen An lagewand (20A) des Plattensitzes erstreckt.
10. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spreizschlitz (26) sich bis zu einer Spreizschlitztiefe (t) erstreckt, die ü ber ein durch eine der Anlagewände (2OA1B118) des Plattensitzes definiertes Plattensitzniveau (n) hinausreicht.
11. Werkzeughalter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Spreizschlitz (26) sich bis zu etwa 1mm bis 2,5 mm über das Platten sitzniveau (n) hinaus erstreckt.
12. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Spreizschlitz (34) vorgesehen ist, der zum Spreizschlitz (26) parallel orientiert und auf der dem Plattensitz zugewandten Seite des Stegs (22) eingebracht ist.
13. Werkzeughalter nach Anspruch 12 und Anspruch 10 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Spreizschlitz (34) sich bis über die Spreizschlitztiefe (t) hinaus erstreckt.
14. Werkzeughalter nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Spreizschlitz (34) geneigt zum Spreizschlitz verläuft, so dass zwischen diesen eine spitzer Neigungswinkel (α) ausgebildet ist.
Description:
Beschreibung

Werkzeug mit Feineinstellung

Die Erfindung betrifft einen Werkzeughalter für ein Schneidelement mit einem sich entlang einer Längsachse erstreckenden Werkzeuggrundkörper, der mit einem Feineinstellmechanismus für die radiale Position des Schneidelements ausgestattet ist und der einen Plattensitz zur Befestigung des Schneidelements aufweist. Der Plattensitz um- fasst hierbei eine Auflagefläche, gegen die das Schneidelement verspannt wird, ist zu einer Schneidseite hin offen und weist gegenüberliegend zur Schneidseite eine rückseitige Anlagewand auf.

Bei Werkzeugen zur spanenden Bearbeitung von Werkstücken werden sowohl rotierenden Werkzeuge, wie beispielsweise Bohrer oder Fräser, als auch nicht rotierende Werkzeuge, wie beispielsweise Dreh- oder Stechmeißel eingesetzt.

Bei der Fertigung von hochgenauen Werkstücken kommt es oftmals insbesondere bei den rotierende Werkzeugen auf eine exakte radiale Positionierung der Schneidelemente an. Die Schneidelemente sind hierbei typischerweise auswechselbare Schneid- platten, die je nach Anwendungsfall auch als Wendeschneidplatten ausgebildet sind. Der Einsatz von geschliffenen Wendeschneidplatten, die zudem sehr teuer sind, kann durch die Verwendung des Feineinstellmechanismus entfallen. Es können die fertigabgepreßten und somit kostengünstigeren Wendeschneidplatten verwendet werden.

Aus der FR 2 125 227 ist ein Fräswerkzeug mit einem Feineinstellmechanismus für die radiale Position einer Schneidplatte zu entnehmen. Hierbei ist eine schräg zur Längsachse des Werkzeugs und sich über die gesamte Breite des Werkzeugs erstreckende Nut eingearbeitet. Zusätzlich ist zentral im Werkzeuggrundkörper und den Nutgrund kreuzender Längsschlitz angeordnet. In die Nut ist in radialer Richtung von außen eine Verstellschraube einschraubbar. Hierdurch wird der vordere Teil des Werkzeuggrundkörpers, an dem die Schneidplatte befestigt ist, in radialer Richtung nach außen gebogen. Durch die Nut und den Längsschlitz wird der Werkzeuggrund körper geschwächt, so dass die Stabilität beeinträchtigt ist. Zudem lässt sich durch diese Maßnahme, bei

der das gesamte vordere Teilstück des Werkzeuggrundkörpers gebogen wird, nur eine Schneidplatte radial verstellen.

Bei einem weiteren in der FR 2 125 227 beschriebenen Ausführungsbeispiel ist ein Fräswerkzeug beschrieben, welches mehrere Schneidplatten aufweist. Diese sind jeweils mit Hilfe einer Kassette am Werkzeuggrundkörper befestigt. Die Kassette selber weist wiederum die Nut sowie einen am Nutgrund verlaufenden und im Querschnitt kreisförmigen Schlitz auf. Zur Feststellung der radialen Position wird auch hier eine Schraube in die Nut eingeschraubt. Durch die zusätzliche Anordnung einer Kassette ist hier jedoch der erforderliche Bauraum vergleichsweise groß und die Anzahl der benötigten Teile und ihr jeweiliger Raumbedarf hoch. Insbesondere bei kleinen Werkzeugen ist diese Variante daher ungeeignet.

Aus der DE 102 50 018 A2 ist ebenfalls ein Feineinstellmechanismus bei einem Fräs- Werkzeug zu entnehmen. Um den Umfang des Grundkörpers verteilt sind hierbei mehrere Verstellpartien angeordnet, die durch Spreizdurchbrüche vom zentralen Grundkörper getrennt und über zwei randseitige Materialbrücken mit dem zentralen Grundkörper verbunden sind. Die Verstellpartien tragen jeweils eine Schneidplatte. In radialer Richtung sind durch die Verstellpartie hindurch jeweils zwei Stützschrauben geführt, die sich gegen eine sich in Längsrichtung erstreckende Exzenterwalze abstützen. Die Feinpositionierung der Schneidplatte erfolgt hierbei über eine Verstellung der Exzenterwalze, die gegen die Stützschrauben wirkt, so dass diese und mit ihnen zusammen die gesamte Verstellpartie radial nach außen gedrückt wird. Aufgrund der gewählten Konstruktion muss hierbei die Verstellpartie massiv ausgebildet sein, um eine ausreichende Stabilität zu gewährleisten. Daher ist auch diese Ausführungsvariante für Werkzeuge mit kleinem Durchmesser nicht geeignet.

Die Anordnung einer Spannschraube in einen in den Werkzeuggrundkörper eingebrachten Schlitz zum Einklemmen eines Schneidelements in einem Plattensitz ist zu- dem beispielsweise aus der US 2003/0099519 A1 zu entnehmen. Hier ist jedoch keine Feineinstellung in radialer Richtung sondern lediglich ein Klemmen der Schneidplatte vorgesehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Werkzeughalter mit einem Feineinstellmechanismus für die radiale Position eines Schneidelements anzugeben, bei dem insgesamt ein sehr kompakter Aufbau bei gleichzeitig ausreichend hoher Stabilität erzielt ist, so dass der Feineinstellmechanismus insbesondere auch für Werkzeuge mit kleinem Außendurchmesser geeignet ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Werkzeughalter für ein Schneidelement, insbesondere Schneidplatte mit einem sich entlang einer Längsachse erstreckenden Werkzeuggrundkörper, der mit einem Feineinstellmechanismus für die radiale Position des Schneidelements ausgestattet ist und der einen Plattensitz zur Befestigung des Schneidelements aufweist. Der Plattensitz umfasst eine Auflagefläche, gegen die das Schneidelement verspannt wird, ist zu einer Schneidseite hin offen und weist gegenüberliegend zur Schneidseite eine rückseitige Anlagewand auf. Zur Ausbildung des Feineinstellmechanismus ist die Anlagewand durch Einbringung eines Spreizschlitzes als ein elastisch gehaltener Steg ausgebildet, der lediglich an einer Befestigungsseite mit dem restlichen Werkzeuggrundkörper verbunden ist. In den Spreizschlitz ist eine Schraube mit Kegelkopf zur Feineinstellung einschraubbar.

Durch die Ausgestaltung der Anlagewand als ein elastisch bieg- oder verformbarer Steg als eine flache, dünne Verstellplatte ist ein sehr Platz sparender Aufbau erreicht. Im Sinne einer kompakten Ausgestaltung ist das Schneidelement dabei unmittelbar am Werkzeuggrundkörper befestigt. Da zudem der Spreizschlitz unmittelbar angrenzend an den Plattensitz eingebracht ist und von diesem lediglich durch den dünnen Steg beabstandet, ist der Werkzeuggrundkörper nur sehr geringfügig geschwächt, so dass die Gesamtstabilität nur wenig beeinflusst ist. Insgesamt ist daher eine radiale Positionierung bei kompaktem Aufbau und hoher Stabilität erreicht. Um eine möglichst geringe Schwächung hervorzurufen, weist der Spreizschlitz bevorzugt lediglich eine Breite im Bereich von etwa 0,5 bis 1 mm auf.

Durch die nahe Anordnung des Spreizschlitzes am Plattensitz und dem vergleichsweise dünnwandigen Steg ist zudem bei Betätigung der Einstellschraube mit einem relativ geringen Kraftaufwand ein Verstellen der radialen Position ermöglicht. Der durch die Schraube zu verstellende Bereich des Werkzeuggrundkörpers ist lediglich der elastisch

- A - an der Befestigungsseite gehaltene Steg, der nur eine vergleichsweise geringe Masse aufweist. Daher kann auch die Einstellschraube entsprechend fein dimensioniert werden, was insgesamt zu einem kompakten Aufbau beiträgt.

Zur Ausbildung des Stegs weist der Spreizschlitz vorzugsweise einen Längsschenkel sowie einen hierzu in etwa rechtwinklig verlaufenden Querschenkel auf. Im Querschnitt gesehen ist der Spreizschlitz daher zumindest in etwa L-förmig ausgebildet. Durch den Längs- und Querschenkel ist der Steg daher an zumindest zwei Seiten vom restlichen Werkzeuggrundkörper getrennt. Der Querschenkel weist eine Länge auf, die in etwa der Wanddicke des Stegs entspricht und die Verbindung vom rückseitigen Längsschenkel zu der Plattenaufnahme herstellt.

Gemäß einer zweckdienlichen Ausgestaltung verläuft hierbei der Längsschenkel parallel zur Anlagewand. In diesem Fall weist der Spreizschlitz einen oder zwei Querschen- kel auf. Bei zwei Querschenkeln sind diese gegenüberliegend am Längsschenkel etwa rechtwinklig angeordnet, so dass der Steg an drei Seiten vom restlichen Werkzeuggrundkörper getrennt ist und nur noch mit einer Befestigungsseite mit diesem verbunden ist.

In einer vorteilhaften alternativen Weiterbildung beginnt der Spreizschlitz an einem Ecklöcher der Auflagefläche und verläuft schräg zur Anlagewand, so dass ein im Querschnitt gesehen keilförmiger Steg ausgebildet ist.

Um den Werkzeuggrundkörper möglichst wenig zu schwächen, erstreckt sich der Spreizsitz lediglich in etwa über die Plattensitzbreite des Plattensitzes. Da der Spreizschlitz lediglich zum Abtrennen des die Anlagewand bildenden Stegs vorgesehen ist und keine weiteren Teile des Werkzeuggrundkörpers elastisch verbogen werden müssen, ist der vergleichsweise kurze Schlitz über die Plattensitzbreite für die gewünschte radiale Feineinstellung ausreichend.

Zweckdienlicherweise weist der Steg lediglich eine Wandstärke im Bereich von etwa 1 ,5 mm bis 2,5 mm auf. Mit dieser geringen Wandstärke ist eine Verstellung des Stegs gegen die elastischen Rückstellkräfte mit nur geringem Kraftaufwand und damit eine

sehr feine Einstellung möglich. Gleichzeitig wird der zentrale Bereich des Werkzeuggrundkörpers kaum geschwächt.

Bevorzugt ist die Auflagefläche mit einem Schraubloch versehen, das zum Einschrau- ben einer durch das Schneidelement geführten Befestigungsschraube für das Schneidelement vorgesehen ist. Das Schneidelement wird daher im montierten Zustand unmittelbar durch die Befestigungsschraube gehalten. Es ist kein weiteres Klemmelement wie eine Spannbacke o.dgl. vorgesehen.

Gemäß einer ersten Ausgestaltungsalternative verläuft die Befestigungsseite des Stegs vorzugsweise entlang der Auflagefläche. Der Steg ist daher am Boden des Plattensitzes mit dem Werkzeuggrundkörper verbunden.

Gemäß einer zweiten Ausführungsalternative erstreckt sich die Befestigungsseite des Stegs vorzugsweise entlang einer seitlichen Anlagewand des Plattensitzes. Die seitlichen Anlagewand bildet eine Wendeschneidplatten-Anlagefläche. Die Befestigungsseite des Stegs erstreckt sich daher senkrecht zur Auflagefläche. Der Querschenkel des Spreizschlitzes verläuft auf dem Niveau der Auflagefläche bis zu dem Freiraum des Plattensitzes, trennt daher den Steg vom Boden (Auflagefläche) des Plattensitzes ab.

Um eine hochgenaue und sehr fein zu dosierende Einstellung zu ermöglichen, erstreckt sich der Spreizschlitz zweckdienlicherweise bis zu einer Spreizschlitztiefe, die über ein durch eine der Anlagewände des Plattensitzes definiertes Plattensitzniveau hinausreicht. Die Anlagewand ist beispielsweise die bereits erwähnte seitliche Anlagewand oder auch die Auflagefläche. Ist die Anlagewand eine seitliche Anlagewand, so erstreckt sich der Spreizschlitz geringfügig über die Plattensitzbreite hinaus. Ist die Anlagewand die Auflagefläche, so endet der Spreizschlitz unterhalb der Auflagefläche. Durch diese Maßnahme wird insgesamt Einfluss auf die elastische Rückstellkraft genommen. Zweckdienlicherweise erstreckt sich hierbei der Spreizschlitz lediglich etwa 1 mm bis 2,5 mm über das Plattensitzniveau hinaus.

Zur weiteren definierten Einstellung der elastischen Rückstellkraft ist gemäß einer zweckdienlichen Weiterbildung ein weiterer Spreizschlitz vorgesehen, welcher zum

Spreizschlitz parallel orientiert und auf der dem Plattensitz zugewandten Seite des Stegs eingebracht ist. Durch diese Maßnahme wird die Biegekante des Stegs beispielsweise unterhalb des Niveaus der Auflagefläche verlegt. Hierdurch wird aufgrund des verlängerten „Biβgearms" auf dem Niveau der Auflagefläche ein erhöhter Verstell- weg erreicht. Zweckdienlicherweise erstreckt sich hierbei der weitere Spreizschlitz bis über die Spreizschlitztiefe hinaus. Um einen möglichst großen Verstellweg zu erreichen, ist zweckdienlicherweise weiterhin vorgesehen, dass der weitere Spreizschlitz geneigt zum Spreizschlitz verläuft, so dass zwischen diesen beiden Schlitzen ein spitzer Winkel ausgebildet ist. Dieser spitze Winkel liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 5 bis 15°.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen jeweils in ausschnittsweisen Darstellungen:

Fig. 1A ein Senkwerkzeug in einer Seitendarstellung mit in Axialrichtung versetzt zueinander angeordneten Schneidplatten,

Fig. 1 B eine Ansicht auf die Stirnseite des Senkwerkzeugs gemäß Fig. 1 A, Fig. 2A.2B eine erste Ausführungsvariante des Feineinstellmechanismus, wobei

Fig. 2A eine teilweise Aufsicht auf die Stirnansicht gemäß Fig. 1B darstellt und die Fig. 2B eine Schnittdarstellung in etwa parallel zur Längsachse entlang der Linie 2B-2B in Fig. 2A ist,

Fig. 3A.3B ein zweites Ausführungsbeispiel des Feineinstellmechanismus, wobei Fig. 3A analog zu Fig. 2A eine Ansicht auf die Stirnseite gemäß Fig. 1B zeigt und Fig. 3B eine Schnittdarstellung in etwa parallel zur Längsachse ent- lang der Linie 3B-3B gemäß Fig. 3A ist,

Fig. 4A.4B ein drittes Ausführungsbeispiel des Feineinstellmechanismus, wobei Fig. 4A eine seitliche Ansicht auf eine von der Stirnseite in Axialrichtung zurückversetzte Schneidplatte ist, nach Art wie sie in Fig. 1 A dargestellt ist, und Fig. 4B zeigt einen Schnitt in etwa quer zur Längsachse entlang der Linie 4B-4B gemäß Fig. 4A,

Fig. 5A.5B ein viertes Ausführungsbeispiel eines Feineinstellmechanismus, wobei

Fig. 5A ähnlich wie Fig. 4A eine seitliche Ansicht auf die in Fig. 1 A dargestellte zurückversetzte Schneidplatte und Fig. 5B eine Schnittdarstellung

etwa senkrecht zur Längsachse entlang der Linie 5B-5B gemäß Fig. 5A ist sowie

Fig. 6 eine Seitenansicht einer Einstellschraube mit kegelförmigem Schraubenkopf.

In den Figuren sind gleich wirkende Teile mit den gleichen Bezugszeichen dargestellt.

Der Feineinstellmechanismus zur radialen Positionierung einer Schneidplatte 2A,B wird beispielhaft anhand des in den Fig. 1A.1B dargestellten Senkwerkzeugs 4 erläutert. Prinzipiell lässt sich der Feineinstellmechanismus auf alle Werkzeugtypen übertragen, insbesondere auf rotierende Werkzeuge mit austauschbaren Schneidplatten 2, wie beispielsweise Fräser, Reibahlen, Senk- und Ausdrehwerkzeuge.

Wie aus den Fig. 1A.1 B zu entnehmen ist, weist das Senkwerkzeug 4 zwei vordere, etwa um 180° drehversetzte Schneidplatten 2A auf, die unmittelbar an der vorderen Stirnseite 6 des Senkwerkzeugs 4 angeordnet sind. In Axial- oder Längsrichtung 8 zurückversetzt sind zwei weitere Schneidplatten 2B angeordnet, die mit den Schneidplatten 2A in einer gemeinsamen Spankammer 9 angeordnet sind und zueinander ebenfalls um etwa 180° drehversetzt angeordnet sind. Die Schneidplatten 2A.2B weisen je- weils ein Schneidecke 10 auf, die zu einer Schneidseite 11 , nämlich der Umfangsflä- che, orientiert ist. Mit der Schneidecke 10 stehen die Schneidplatten 2A, 2B bei der Werkstückbearbeitung in Eingriff mit dem Werkstück. Die Schneidecken 10 der Schneidplatten 2A.2B sind an unterschiedlichen radialen Positionen angeordnet, und zwar wird durch die hinteren, größeren Schneidplatten 2B ein größerer Umfang defi- niert. Unter Radialrichtung wird hier allgemein eine Richtung senkrecht zur Längsachse 8 verstanden. Die Schneidplatten 2A.2B sind direkt mit Hilfe einer Spannschraube 12 an einem Werkzeuggrundkörper 14 befestigt. Dieser wird im Folgenden kurz als Grundkörper 14 bezeichnet. Der Grundkörper 14 weist in seinem rückwärtigen Bereich einen Schaft 16 auf, der im Betrieb in einer Werkzeugmaschine gehalten und mit Hilfe einer Spindel in eine Drehbewegung um seine mittige Rotationsachse versetzt wird.

Mit dem Senkwerkzeug 4 wird beispielsweise eine bestehende Bohrung für einen Dichtsitz fein bearbeitet, wobei die vorderen Schneidplatten 2A die zylindrische Ober-

fläche auf das vorgegebene Maß erweitern und die nachfolgenden, axial zurückversetzten Schneidplatten 2B den Durchmesser der Bohrung nochmals um ein exaktes Maß in einem oberen Teilbereich erweitern, so dass eine Stufe ausgebildet wird, auf die beispielsweise ein Dichtelement passgenau eingelegt wird.

Die Schneidplatten 2A.2B werden in einem Plattensitz gehalten. Dieser ist gebildet durch eine Auflagefläche 18 (vgl. beispielsweise Fig. 2A,3A,4B,5B) zumindest einer seitlichen Anlagewand 20A.B sowie einer rückseitigen, durch einen elastisch gehaltenen Steg 22 gebildeten Anlagewand. Gegenüberliegend zu dem Steg 22 ist der Plat- tensitz zu der Schneidseite 11 hin offen, weist dort also keine Anlage- oder Begrenzungswand auf. Bei der Schneidplatte 2B weist der Plattensitz zwei seitliche Anlagewände 20A 1 B auf, wohingegen beim Plattensitz für die Schneidplatte 2A dieser auch zur Stirnseite 6 hin im Wesentlichen offen ist.

Der Steg 22 ist ein plattenartiges Element, welches lediglich noch an einer Befestigungsseite über einen Verbindungssteg 24 (vgl. Fig. 2A,3A,4A,5) mit dem restlichen Grundkörper 14 verbunden ist. Der Steg 22 ist ein durch einen Spreizschlitz 26 abgetrennter Teilbereich des Grundkörpers 14.

Zur Verstellung der radialen Position der Schneidplatten 2A.2B ist eine Einstellschraube 28 vorgesehen. Diese wird in ein mit einem Gewinde versehenen Schraubenloch 3OA eingeschraubt. Der Spreizschlitz 26 kreuzt das Schraubenloch 3OA, so dass beim Einschrauben der Einstellschraube 28 der Spreizschlitz 26 geöffnet und der Steg 22 in radialer Richtung nach außen gedrückt wird.

Das Schraubenloch 3OA wird in den Werkzeuggrundkörper 14 eingebracht, bevor der Spreizschlitz 26 insbesondere durch ein Strempel-Erodierverfahren ausgebildet wird. Wie aus Fig. 1 A zu entnehmen ist, wird die Einstellschraube 28 bei der Schneidplatte 2B in radialer Richtung in den Spreizschlitz 26 eingeschraubt, wohingegen die Einstell- schraube 28 für die Schneidplatte 2A von der Stirnseite 6 her in etwa in Längsrichtung 8 eingeschraubt wird. Es sind somit 2 Einstellvarianten möglich, entweder von oben oder 90° dazu von der Stirnseite 6.

Wie insbesondere aus den Fig. 2B.3B.4A sowie 5A hervorgeht, weist der Plattensitz zum Steg 22 hin Ecklöcher 31 auf. Die Ecklöcher 31 werden üblicherweise bei der Ausbildung des Plattensitzes durch Bohren eingebracht. Hierbei wird auch ein Stück weit Material aus der Auflagefläche 18 abgetragen, so dass sich die in den Figuren erkenn- baren kreisförmigen Spuren ergeben.

Ein erstes Ausführungsbeispiel - im Folgenden als Variante A bezeichnet - wird nunmehr anhand der Fig. 2A.2B erläutert. Wie aus der Schnittdarstellung gemäß Fig. 2B zu entnehmen ist, ist der Spreizschlitz 26 gebildet durch einen Längsschenkel 32A sowie einen Querschenkel 32B. Der Längsschenkel 32A verläuft parallel zu der durch den Steg 22 gebildeten Anlagewand für die Schneidplatte 2A (in Fig. 2A gestrichelt dargestellt). Der Querschenkel 32B schließt sich in etwa durch einen 90°-Bogen rechtwinklig an den Längsschenkel 32A an und erstreckt sich zum vorderseitigen Freiraum des Plattensitzes. Der Längsschenkel 32A beginnt hierbei an der vorderen Stirnseite 6 des Grundkörpers 14 und entspricht in etwa einer Plattensitzbreite b1. Der Spreizschlitz 26 selbst weist eine Schlitzbreite b2 im Bereich von etwa 0,5 bis 1 mm auf. Der durch den Spreizschlitz 26 gebildete Steg 22 weist eine Wandstärke d auf, die im Bereich von etwa 1 ,5 mm bis 2,5 mm liegt. Der Spreizschlitz 26 weist eine Spreizschlitztiefe t auf. Im Ausführungsbeispiel der Fig.2A,2B entspricht diese Tiefe t einer in etwa radialen Ein- dringtiefe senkrecht zur Längsachse 8. Die Tiefe t ist hierbei derart bemessen, dass der Spreizschlitz 26 sich über ein im Ausführungsbeispiel der Fig. 2A.2B durch die Auflagefläche 18 definiertes Plattensitzniveau n hinaus erstreckt.

Zusätzlich zum Spreizschlitz 26 ist ein weiterer Spreizschlitz 34 angeordnet, welcher an der Eckkante zwischen der Auflagefläche 18 und dem Steg 22 in den Grundkörper 14 eingebracht ist. Der weitere Spreizschlitz 34 erstreckt sich einerseits in etwa in Radialrichtung und verläuft andererseits entlang der Kante zwischen Auflagefläche 18 und Steg 22. In Radialrichtung ist der weitere Spreizschlitz 34 unter einem Neigungswinkel α orientiert, der im Ausführungsbeispiel etwa 12° beträgt. In die Auflagefläche 18 selbst ist ein weiteres Schraubenloch 3OB eingebracht, welches zur Aufnahme der Spannschraube 12 dient.

Wie aus Fig. 2B zu entnehmen ist, erstreckt sich das Schraubenloch 3OA von der Stirnseite 6 aus unter schräger Orientierung zur Längsrichtung 8 in den Grundkörper 14 hinein. Der Spreizschlitz 26 schneidet das Schraubenloch 3OA an der Stirnseite 6 außermittig. Das Schraubenloch 3OA weist in einem Kopfbereich eine konisch nach Art eines Kegels zulaufende Anlagefläche für einen komplementär hierzu ausgebildeten Schraubenkopf 36 der Einstellschraube 28 auf (vgl. hierzu Fig. 6).

Das im Folgenden als Variante B bezeichnete Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 3A.3B unterscheidet sich im Vergleich zu der Variante A im Wesentlichen durch den Verzicht auf den weiteren Spreizschlitz 34 sowie durch eine schräge Orientierung des Spreizschlitzes 26. Der Spreizschlitz 26 ist in diesem Ausführungsbeispiel zu der durch den Steg 22 gebildeten rückseitigen Anlagewand des Plattensitzes schräg verlaufend ausgebildet und schließt mit dieser einen spitzen Winkel ß ein. Der Spreizschlitz 26 beginnt hier wiederum an der Stirnseite 6 und endet an dem gerundeten Ecklöcher 31 des Plattensitzes. Bei dieser Ausführungsvariante ist daher der Querschenkel 32B aufgrund der schrägen Ausbildung entfallen. Diese Ausführungsvariante zeichnet sich durch ein besonders einfaches Herstellen aus, da lediglich ein geradliniger Spreizschlitz 26 eingebracht werden muss.

Bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 4A.4B (im Folgenden als Variante C bezeichnet) und der Fig. 5A.5B (im Folgenden als Variante D bezeichnet) erstreckt sich das Schraubenloch 3OA von einer Umfangsfläche ausgehend in radialer Richtung. Gleichermaßen erstreckt sich der Spreizschlitz 26 bis zur Spreizschlitztiefe t in radialer Richtung.

Ein wesentlicher Unterschied zwischen den beiden Varianten C und D ist darin zu sehen, dass bei der Variante C gemäß den Fig. 4A.4B der Verbindungssteg 24 seitlich und in etwa senkrecht zur Auflagefläche 18 orientiert verläuft. Demgegenüber ist bei der Variante D gemäß den Fig. 5A.5B wie auch bei den Varianten A und B der Verbin- dungssteg 24 am Grunde des Plattensitzes entlang der Auflagefläche 18 verlaufend ausgebildet.

Da der Plattensitz bei den Varianten C und D eine zweite seitliche Anlagewand 2OB zur Stirnseite 6 hin aufweist, ist bei diesen Ausführungsvarianten eine weitere Trennstelle zwischen dem Grundkörper 14 und dem Steg 22 vorgesehen. Und zwar weist der Spreizschlitz 26 neben dem Längsschenkel 32A sowohl einen ersten Querschen- s kel 32B als auch einen zweiten Querschenkel 32C auf. Bei der Variante C gemäß den Fig. 4A.4B ist der erste Querschenkel 32B als Verlängerung der zweiten seitlichen Anlagewand 2OB ausgebildet. Der zweite Querschenkel 32C ist auf der Höhe der Auflagefläche 18 angeordnet und trennt den Steg 22 in etwa am Grunde des Plattensitzes vom restlichen Grundkörper 14.

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Bei der Ausführungsvariante D gemäß den Fig. 5A.5B ist der Spreizschlitz 26 in der Aufsicht gemäß Fig. 5A in etwa nach Art eines U ausgebildet, wobei seine beiden Querschenkel 32B.32C sich jeweils zu den Ecklöchern 31 des Plattensitzes öffnen. Bei dieser Ausführungsvariante ist wiederum ein weiterer Spreizschlitz 34 vorgesehen, der 5 sich von einer Eckkante zwischen Auflagefläche 18 und Steg 22 schräg zum Spreizschlitz 26 in den Grundkörper 14 hinein erstreckt. Sein Ende ist dabei - ähnlich wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2A 1 B - tiefer im Grundkörper 14 angeordnet, d.h. er erstreckt sich tiefer in den Grundkörper 14 hinein als der Spreizschlitz 26.

o Mit der in Fig. 6 nochmals in einer Seitenansicht dargestellten Einstellschraube 28 erfolgt ein definiertes Aufspreizen des Spreizschlitzes 26 und damit eine definierte, exakte und sehr feine Einstellung der radialen Position der Schneidplatte 2A.2B. Die Einstellschraube 28 weist den kegelförmig ausgebildeten Schraubenkopf 36 auf. Die Ke- gel-Umfangsfläche ist zu der Schraubenlängsachse um einen Kegelwinkel γ geneigt. 5 Das Aufspreizverhalten des Spreizschlitzes 26 wird durch die Einstellung dieses Neigungswinkels eingestellt, der im Ausführungsbeispiel etwa 15° beträgt. Die Kopfaufnahme des Schraubenlochs 3OA ist komplementär hierzu mit einem Keilwinkel in der gleichen Größenordnung ausgebildet.