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Patent Searching and Data


Title:
TOOTHBRUSH AND METHOD FOR PRODUCING IT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/107270
Kind Code:
A1
Abstract:
A toothbrush comprises a grip part and a head part carrying a set of bristles. The grip part is connected to the head part via a joint which is associated with a spring element from an elastic plastic material. The spring element is configured from an at least partial outer cover of the joint. In a preferred embodiment, the cover completely covers the joint and seals it off in relation to the surroundings.

Inventors:
KACZMAREK ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/002225
Publication Date:
September 27, 2007
Filing Date:
March 14, 2007
Export Citation:
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Assignee:
GERRESHEIMER WILDEN AG SCHWEIZ (DE)
KACZMAREK ULRICH (DE)
International Classes:
A46B5/00
Domestic Patent References:
WO1998037788A11998-09-03
WO1999016332A21999-04-08
Foreign References:
DE29820735U12000-03-23
US5673452A1997-10-07
Attorney, Agent or Firm:
LICHTI, Heiner et al. (Karlsruhe, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Zahnbürste (10) mit einem Griffteil (13) und einem Kopfteil (11) , das einen Borstenbesatz (12) trägt, wobei das Griffteil (13) mit dem Kopfteil (11) über ein Gelenk (14) verbunden ist, dem eine Federvorrichtung

(17) aus einem elastischen Kunststoff-Material zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Federvorrichtung (17) von einer zumindest teilweisen äußeren Umhüllung (19) des Gelenks (14) gebildet ist.

2. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung (19) aus einem thermoplastischen Elastomer besteht.

3. Zahnbürste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung (19) von zumindest zwei Sehnenteilen (18a, 18b) gebildet ist, die jeweils am Griffteil (13) und am Kopfteil (11) befestigt sind.

4. Zahnbürste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Sehnenteile (18a, 18b) vorgesehen sind, die auf entgegengesetzten Seiten der Zahnbürste (10) angeordnet sind.

5. Zahnbürste nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung (19) das Gelenk (14) vollständig umgibt und gegenüber der Umgebung abkapselt.

6. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffteil (13) und das Kopf- teil (11) aus unterschiedlichen Materialien bestehen.

7. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfteil (11) aus Kunststoff und insbesondere aus Polypropylen besteht .

8. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffteil (13) aus Kunststoff und insbesondere aus Polystyrol oder ABS (Acrylnitril- Butadien-Styrol-Copolymere) besteht .

9. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk (14) ein Kugelgelenk ist.

10. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk (14) ein Scharniergelenk ist .

11. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfteil (11) in einen den Borstenbesatz (12) tragenden 1. Kopfteilabschnitt (IIa) und einen über das Gelenk (14) mit dem Griffteil (13) verbundenen 2. Kopfteilabschnitt (IIb) unterteilt ist und dass der 1. Kopfteilabschnitt (IIa) und der 2. Kopfteilabschnitt (IIb) über ein weiteres Gelenk (20) miteinander verbunden sind, dem eine weitere Federvorrichtung (21) in Form einer weiteren, zumindest teil- weise äußeren Umhüllung (22) zugeordnet ist.

12. Zahnbürste nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Umhüllung (22) aus einem thermoplastischen Elastomer besteht .

13. Zahnbürste nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Umhüllung (22) das weitere Gelenk (20) vollständig umgibt und gegenüber der Umgebung abkapselt .

14. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Gelenk (20) ein Kugelgelenk oder ein Scharniergelenk ist.

15. Verfahren zur Herstellung einer Zahnbürste, wobei ein Griffteil (13) und ein Kopfteil (11) als separate Bauteile hergestellt und dann unter Bildung eines Gelenks (14) miteinander verbunden werden und wobei anschließend das Gelenk (14) unter Bildung einer Umhüllung (19) mit einem elastischen Kunststoff-Material zumindest teilweise umspritzt wird.

16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung des Kopfteils (11) zunächst ein 1. Kopfteilabschnitt (IIa) und ein 2. Kopfteilabschnitt (IIb) unabhängig voneinander hergestellt und dann unter Bildung eines weiteren Gelenkes (20) miteinander verbunden werden und dass anschließend das weitere Gelenk (20) unter Bildung einer weiteren Umhüllung (22) mit einem elastischen Kunststoff-Material zumindest teil- weise umspritzt wird.

17. Verfahren zur Herstellung einer Zahnbürste, wobei zunächst ein erstes Bauteil in Form eines Griffteils (13) oder eines Kopfteils (11) hergestellt und anschließend das andere dieser Bauteile unter Bildung eines Gelenks (14) an das erste Bauteil so angespritzt wird, dass zwischen den Bauteilen nur eine formschlüssige Verbin-

dung gegeben ist, und wobei anschließend das Gelenk (14) unter Bildung einer Umhüllung (19) mit einem elastischen Kunststoff-Material zumindest teilweise umspritzt wird.

18. Verfahren nach Anspruch 15 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffteil (13) und das Kopfteil (11) jeweils als Kunststoff-Spritzgußteil ausgebildet werden.

19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffteil (13) , das Kopfteil (11) und die Umhüllung (19) in einem dreistufigen Spritzguß-Verfahren in einem gemeinsamen Spritzgußwerkzeug hergestellt wer- den.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung (19) aus einem thermoplastischen Elastomer besteht .

21. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung (19) das Gelenk (14) vollständig umgibt und gegenüber der Umgebung abkapselt.

22. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffteil (13) und das Kopf- teil (11) aus unterschiedlichen Materialien bestehen.

23. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfteil (11) aus Kunststoff und insbesondere aus Polypropylen besteht.

24. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffteil (13) aus Kunststoff und insbesondere aus Polystyrol oder ABS besteht.

Description:

Zahnbürste und Verfahren zu ihrer Herstellung

Die Erfindung betrifft eine Zahnbürste mit einem Griffteil und einem Kopfteil, das einen Borstenbesatz trägt, wobei das Griffteil mit dem Kopfteil über ein Gelenk verbunden ist, dem eine Federvorrichtung aus einem elastischen Kunststoff-Material zugeordnet ist. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer entsprechenden Zahnbürste.

Es ist seit langem bekannt, dass es sinnvoll ist, den Stiel einer Zahnbürste so elastisch auszubilden, dass der Borstenbesatz bei Verwendung der Zahnbürste eine Relativbewegung zu dem vom Benutzer mit der Hand ergriffenen Griffabschnitt ausführen kann. Auf diese Weise kann der Borstenbe- satz bei Aufbringung übermäßiger Putzkräfte unter elastischer Verformung der Zahnbürste ausweichen, so dass die Gefahr der Verletzung der Mundschleimhaut und des Zahnfleisches verringert ist. Es ist bekannt, die elastische Verformbarkeit der Zahnbürste auf zwei unterschiedliche kon- struktive Arten zu erreichen. Einerseits wird der Stiel der Zahnbürste als einstückiges Bauteil aus Kunststoff ausgebildet, das in einem übergangsbereich zwischen dem hinteren Griffabschnitt und dem vorderen Kopfabschnitt durch spezielle Querschnittsgestaltungen und/oder Materialkombinati- onen ein geringeres Widerstandsmoment und somit eine höhere Verformbarkeit besitzt. Andererseits ist es bekannt, ein

hinteres Griffteil und ein vorderes Kopfteil der Zahnbürste als eigenständige Bauteile auszubilden und über ein Gelenk miteinander zu verbinden. Die Erfindung bezieht sich auf eine Zahnbürste des letztgenannten Aufbaus.

Eine entsprechende Zahnbürste ist beispielsweise aus der WO99/39610 Al bekannt. Die dort beschriebenen Zahnbürste besitzt ein Griffteil, das an seinem vorderen, dem Borstenbesatz zugewandten Ende einen J-förmigen Hakenabschnitt aufweist. Ein Kopfteil weist an seinem hinteren, dem Griff- teil zugewandten Ende ebenfalls einen J-förmigen Hakenabschnitt auf. Die beiden Hakenabschnitte greifen unter Bildung eines Spaltes ineinander und der Spalt ist mit einem elastischen Kunststoff-Material ausgefüllt. Auf diese Weise ist es möglich, dass das Kopfteil bei Gebrauch der Zahnbürste eine Schwenkung relativ zu dem Griffteil ausführt, wobei das elastische Kunststoff-Material verformt wird und die für die Rückstellung des Kopfteils erforderlichen Reaktionskräfte erzeugt .

Bei der bekannten Zahnbürste sind die Verformungseigenschaften des Kopfteils relativ zum Griffteil wesentlich von der Dicke des Kunststoff-Materials und somit von der Größe des Spaltes zwischen dem Kopfteil und dem Griffteil abhän- gig. Da die Größe des Spaltes konstruktiv vorgegeben ist, lassen sich Zahnbürsten mit unterschiedlichen Verformungseigenschaften nur durch Verwendung unterschiedlicher elastischer Kunststoff-Materialien erzielen. Dies ist produktionstechnisch nachteilig. Darüber hinaus hat es sich ge- zeigt, dass die bekannte Zahnbürste senkrecht zu der gewünschten Bewegungsrichtung des Kopfteils eine Undefinierte Steifigkeit besitzt, so dass es bei Benutzung der Zahnbürste zum Ausknicken kommen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zahnbürste der genannten Art zu schaffen, mit der sich definierte Verformungseigenschaften bei Gebrauch erzielen lassen. Darüber

hinaus soll ein Verfahren geschaffen werden, mit dem sich eine entsprechende Zahnbürste in einfacher und kostengünstiger Weise herstellen last.

Hinsichtlich der Zahnbürste wir die oben genannte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Federvorrichtung von einer zumindest teilweisen äußeren Umhüllung des Gelenkes gebildet ist, wobei die Umhüllung vorzugsweise aus einem thermoplastischen Elastomer besteht .

Gemäß der Erfindung wird von der Grundüberlegung ausgegangen, das elastische Kunststoff-Material, das die Federvorrichtung bildet, nicht innerhalb des Gelenks anzuordnen, sondern in Form einer zumindest teilweisen äußeren Umhül- lung des Gelenkes auf dessen Außenseite anzuordnen. Auf diese Weise ist der Vorteil gegeben, dass das Gelenk in seiner Formgebung und seinen Bewegungsmöglichkeiten optimal an die gewünschten Verformungsbewegungen des Kopfteils relativ zum Griffteil angepasst werden kann.

In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Gelenk ein Kugelgelenk oder ein Scharniergelenk ist. Bei einem Kugelgelenk sitzt ein kugelförmiger Gelenkkörper unter enger Passung in einer komplementär ausgestal- teten Gelenkaufnahme, so dass eine Schwenkbewegung des

Kopfteils relativ zu dem Griffteil in beliebige Richtung um 360° möglich ist. Bei einem Scharniergelenk hingegen ist ein zylinderförmiger Gelenkkörper in einer entsprechenden komplementären Gelenkaufnahme vorgesehen, so dass eine Schwenkung des Kopfteils relativ zu dem Griffteil nur in einer Richtung bzw. einer Ebene möglich ist. Das Gelenk kann auch eine andere konstruktive Ausgestaltung, beispielsweise als Sattelgelenk aufweisen.

Die äußere Umhüllung läßt sich in einfacher Weise auf das Gelenk aufbringen und insbesondere aufspritzen und bestimmt die Verformungseigenschaften des Kopfteils relativ zu dem

Griffteil. Die bei Verformung der Zahnbürste in dem elastischen Kunststoff-Material der Umhüllung hervorgerufenen Reaktionskräfte und somit die Federrate der Federvorrichtung lassen sich durch die Formgebung und/oder die Dicke der Um- hüllung und/oder über die Materialeigenschaften und insbesondere die Shore-Härte des Kunststoff-Materials in gewünschter Weise festlegen.

Wenn das Gelenk eine Bewegung des Kopfteils relativ zu dem Griffteil in nur einer vorgegebenen Ebene zuläßt, wie es beispielsweise bei einem Scharniergelenk der Fall ist, ist es ausreichend, wenn die Umhüllung von zumindest zwei Sehnenteilen gebildet ist, die jeweils mit einem Ende am Griffteil und am anderen Ende am Kopfteil befestigt sind. Insbesondere sollten genau zwei Sehnenteile vorgesehen sein, die auf denjenigen entgegengesetzten Seiten der Zahnbürste angeordnet sind, in deren Richtung das Kopfteil ausweichen kann.

In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Umhüllung das Gelenk vollständig umgibt und gegenüber der Umgebung abkapselt. Auf diese Weise ist einerseits bei einem Gelenk, das eine Bewegung des Kopfteils relativ zu dem Griffteil in mehreren Ebenen er- laubt, beispielsweise bei einem Kugelgelenk, in alle Richtungen eine ausreichende Federwirkung sichergestellt. Darüber hinaus ist die vollständige Umhüllung des Gelenkes aus hygienischen Gründen zu bevorzugen, da auf diese Weise zuverlässig ausgeschlossen ist, dass Schmutz und/oder Bakte- rien in das Gelenk eintreten und sich dort festsetzen können.

Der erfindungsgemäße Aufbau einer Zahnbürste ermöglicht es, das Griffteil und das Kopfteil als separate Bauteile oder nacheinander herzustellen. Dabei können das Griffteil und das Kopfteil aus dem gleichen Material und insbesondere aus dem gleichen Kunststoff bestehen. In Weiterbildung der Er-

findung ist jedoch vorgesehen, dass das Griffteil und das Kopfteil aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Dies kann aus Kostengründen sinnvoll sein, da nur das Kopfteil bei Gebrauch der Zahnbürste in den Mund des Benutzers ein- geführt wird und somit höheren hygienischen Anforderungen als das Griffteil genügen muss. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Kopfteil aus Kunststoff und insbesondere aus Polypropylen besteht. Auch das Griffteil kann aus Kunststoff und insbesondere aus Po- lystyrol oder ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere) bestehen.

Das Kopfteil kann aus einem Stück bestehen, in einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann jedoch auch vorge- sehen sein, dass das Kopfteil in einen den Borstenbesatz tragenden 1. Kopfteilabschnitt und einen über das Gelenk mit dem Griffteil verbundenen 2. Kopfteilabschnitt unterteilt ist, wobei der 1. Kopfteilabschnitt und der 2. Kopf- teilabschnitt über ein weiteres Gelenk miteinander verbun- den sind. Das weitere Gelenk kann eine Ausgestaltung aufweisen, wie es im Vorhergehenden im Zusammenhang mit dem anderen Gelenk bereits beschrieben ist und worauf zwecks Vermeidung von Widerholungen verwiesen werden soll. Insbesondere ist dem weiteren Gelenk eine weitere Federvorrich- tung in Form einer weiteren, zumindest teilweisen äußeren Umhüllung zugeordnet, wobei die Umhüllung in genannter Weise aus einem thermoplastischen Elastomer bestehen kann. Die weitere Umhüllung kann in genannter Weise von zumindest zwei Sehnenteilen gebildet sein, vorzugsweise kapselt die weitere Umhüllung das weitere Gelenk jedoch vollständig gegenüber der Umgebung ab.

Die beiden Kopfteilabschnitte können aus dem gleichen Material oder auch aus unterschiedlichen Materialien bestehen, wobei jedoch vorzugsweise für beide Kopfteilabschnitte der gleiche Kunststoff und insbesondere Polypropylen verwendet wird.

Das weitere Gelenk kann ein Kugelgelenk oder ein Scharniergelenk sein.

Hinsichtlich des Verfahrens kann die oben genannte Aufgabe auf unterschiedliche Weise gelöst werden. In einer ersten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass das Griffteil und das Kopfteil als separate Bauteile hergestellt und dann unter Bildung des Gelenkes mit- einander verbunden und insbesondere zusammengebaut werden. Anschließend wird das Gelenk unter Bildung der Umhüllung mit einem elastischen Kunststoff-Material und insbesondere einem thermoplastischem Elastomer umspritzt. Das Griffteil und das Kopfteil sind vorzugsweise jeweils als Kunststoff- Spritzgussteil ausgebildet, die zusammengeführt und in einer Spritzgussmaschine mit der Umhüllung umspritzt werden.

Das Kopfteil kann als einstückiges Bauteil hergestellt werden, es ist jedoch auch möglich, das Kopfteil aus zwei Kopfteilabschnitten herzustellen, wobei zur Bildung des Kopfteils zunächst ein 1. Kopfteilabschnitt und ein 2. Kopfteilabschnitt unabhängig voneinander hergestellt und dann unter Bildung eines weiteren Gelenkes miteinander verbunden werden, woraufhin das weitere Gelenk unter Bildung einer weiteren Umhüllung mit einem elastischen und insbesondere elastomeren Kunststoff-Material zumindest teilweise umspritzt wird.

Bei einer alternativen Ausgestaltung des Verfahrens wird zunächst ein erstes Bauteil in Form des Griffteils oder des Kopfteils hergestellt. An dieses erste Bauteil wird in einer Spritzgussmaschine dann das andere dieser Bauteile, d.h. das Kopfteil oder das Griffteil, unter Bildung des Gelenkes angespritzt. Dabei gehen die Materialien des Griff- teils und des Kopfteils aber keine Stoffschlüssige Verbindung ein, sondern stehen nur formschlüssig miteinander in Verbindung, d.h. das Kopfteil bleibt relativ zu dem Griff-

teil beweglich. Anschließend wird das Gelenk unter Bildung der Umhüllung mit einem elastischen Kunststoff-Material und insbesondere einem thermoplastischem Elastomer zumindest teilweise und insbesondere vollständig umspritzt.

In einer bevorzugten Ausgestaltung dieses Verfahrens ist vorgesehen, dass das Griffteil, das Kopfteil und die Umhüllung in einem dreistufigen Spritzguss-Verfahren in einem gemeinsamen Spritzgusswerkzeug hergestellt werden. Wenn in einem ersten Schritt das Griffteil gespritzt wird, wird in dem zweiten Schritt an das Griffteil das Kopfteil unter Beibehaltung der relativen Beweglichkeit angespritzt. Alternativ kann in dem ersten Schritt auch zunächst das Kopfteil und in dem zweiten Schritt dann das Griffteil ange- spritzt werden. Abschließend wird in dem dritten Schritt die Umhüllung aufgespritzt, die die Federvorrichtung bildet.

In allen Verfahrensausgestaltungen sollte die Umhüllung das Gelenk vollständig umgeben und somit gegenüber der Umgebung abkapseln .

Weitere Merkmale der Verfahren insbesondere hinsichtlich der zur Verwendung kommenden Materialien sind aus der oben stehenden Beschreibung der Zahnbürste zu entnehmen.

Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgendenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Zahnbürste in Seitenansicht

Fig. 2 ein Kopfteil als separates Bauteil,

Fig. 3 ein Griffteil als separates Bauteil,

Fig. 4 das Kopfteil und das Griffteil nach dem Zusammenfügen,

Fig. 5 eine Zahnbürste gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel und

Fig. 6 eine Weiterbildung der Zahnbürste gemäß Figur 1.

Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Zahnbürste 10, die ein im wesentlichen stabförmiges Griffteil 13 und ein stabför- miges Kopfteil 11 aufweist, die in Längsrichtung hintereinander liegend angeordnet und an den einander zugewandten Enden unter Bildung eines Gelenks 14 miteinander verbunden sind, wobei das Gelenk 14 gemäß Figur 1 von einer eine Federvorrichtung 17 bildenden Umhüllung 19 umgeben und vollständig gegenüber der Umgebung abgekapselt ist. An dem dem Griffteil 13 abgewandten Ende des Kopfteils 11 ist in herkömmlicher Weise ein Borstenbesatz 12 vorgesehen.

Figur 2 zeigt das Kopfteil 11 als einzelnes Bauteil. Dabei ist ersichtlich, dass an dem dem Griffteil 3 zugewandten, unteren Ende ein kugelförmiger Gelenkkörper 15 angeformt ist.

Figur 3 zeigt das Griffteil 13 als einzelnes Bauteil, das auf seinem dem Kopfteil 11 zugewandten oberen Ende eine Gelenkaufnahme 16 aufweist, in die der Gelenkkörper 15 des Kopfteils 11 eingreifen kann.

Das Kopfteil 11 wird vorzugsweise aus Kunststoff vorgefertigt und mit einem Borstenbesatz 12 versehen. Unabhängig davon wird das Griffteil 13 ebenfalls aus Kunststoff vorgefertigt. Diese beiden Bauteile werden anschließend aneinan- der montiert, indem der Gelenkkörper 15 in die Gelenkaufnahme 16 eingesetzt wird, wo er vorzugsweise in formschlüssiger Weise insbesondere durch Rastkräfte an einem Heraus-

fallen gehindert ist. Dieser Zustand ist in Figur 4 dargestellt. Wenn der Gelenkkörper 15 eine Kugel ist, kann das Kopfteil 14 relativ zu dem Griffteil 13 in alle Richtungen frei verschwenkt werden.

Das Gelenk 14 der in Figur 4 dargestellten vormontierten Zahnbürste wird anschließend in einem Spritzgusswerkzeug vollständig mit der Umhüllung 19 aus einem thermoplastischem Elastomer umspritzt. Die Umhüllung 19 bildet die Fe- dervorrichtung 17, die bei einer Schwenkung des Kopfteils 11 relativ zu dem Griffteil 13 bei Gebrauch der Zahnbürste Reaktionskräfte und Rückstellmomente erzeugt, durch die das Kopfteil 11 wieder in seine Ausgangsstellung relativ zum Griffteil 13 zurückkehrt, wenn die Belastung nicht mehr vorhanden ist.

Bei der dargestellten Verfahrensvariante wurden das Kopf- teil 11 und das Griffteil 13 unabhängig voneinander hergestellt, dann aneinander montiert und im Bereich des Gelen- kes 14 mit der Umhüllung 19 umspritzt. Alternativ ist es auch möglich, zunächst nur das Kopfteil 11 in einem ersten Verfahrensschritt herzustellen und dann das Griffteil 13 in einer Spritzgussmaschine so an das Kopfteil 11 anzuspritzen, dass die beiden Teile formschlüssig miteinander ver- bunden, jedoch relativ zueinander schwenkbar sind. Selbstverständlich läßt sich auch zunächst das Griffteil 13 herstellen, an das dann das Kopfteil 11 angespritzt wird.

In einem dritten Verfahrensschritt wird dann im Bereich des Gelenkes 14 die Umhüllung 19 angespritzt. Alle drei Verfahrensschritte können in der selben Spritzgussmaschine stattfinden.

Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel ist das Ge- lenk 14 als Kugelgelenk ausgebildet, so dass das Kopfteil 11 relativ zum Griffteil 13 in viele unterschiedliche Richtungen schwenken kann. Entsprechend ist das Gelenk 14 voll-

ständig von der Umhüllung 19 umgeben, um bei Schwenkung des Kopfteils 11 in eine beliebige Richtung immer entsprechende Reaktionskräfte in der Umhüllung 19 zu erzeugen. Figur 5 zeigt eine abgewandelte Ausgestaltung, bei der der Gelenk- körper 15 des Gelenks 14 als Zylinderkörper ausgebildet ist, der in einer komplementär geformten Gelenkaufnahme 16 sitzt. Auf diese Weise kann das Kopfteil 11 nur um eine in Längsrichtung des zylindrischen Gelenkkörpers 15 verlaufende Schwenkachse A in nur einer vorbestimmten Ebene relativ zum Griffteil 13 geschwenkt werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist es ausreichend, das Gelenk 14 nicht vollständig mit der Umhüllung 19 zu umgeben, sondern die Umhüllung 19 ist durch zwei Sehnenteile 18a und 18b gebildet, die auf entgegengesetzten Seiten der Zahnbürste 10 angeordnet sind. Jedes Sehnenteil 18a, 18b ist mit seinem einen Ende am

Griffteil 13 und mit seinem anderen Ende am Kopfteil 11 befestigt. Wenn das Kopfteil 11 relativ zum Griffteil 13 um die Achse A geschwenkt wird, wird eines der Sehnenteile 18a, 18b mit einer Zugkraft beaufschlagt, während das ande- re Sehnenteil entsprechend mit einer Druckkraft beaufschlagt wird. Die Sehnenteile 18a und 18b erzeugen die Reaktionskräfte, die die federnden Verformungseigenschaften des Kopfteils bestimmen.

Bei den bisher dargestellten Ausführungsbeispielen ist nur ein Gelenk vorgesehen, jedoch ist es in Weiterbildung der Erfindung auch möglich (siehe Figur 6) , die Zahnbürste (10) dreiteilig aufzubauen, wobei die drei Teile hintereinander liegend angeordnet und über zwei Gelenke zu einem Bürsten- stiel verbunden sind. Dabei besitzt das Griffteil 13 den im Zusammenhang mit den vorherigen Ausführungsbeispielen genannten Aufbau. Das Kopfteil 11 ist in einen den Borstenbesatz 12 tragenden oberen 1. Kopfteilabschnitt IIa und einen über das Gelenk 14 mit dem Griffteil 13 in genannter Weise verbundenen unteren 2. Kopfteilabschnitt unterteilt. Zwischen dem 1. Kopfteilabschnitt und dem 2. Kopfteilabschnitt ist ein weiteres Gelenk 20 ausgebildet, das den im Zusam-

menhang mit dem Gelenk 14 beschriebenen Aufbau aufweist und im dargestellten Ausführungsbeispiel als Kugelgelenk ausgestaltet ist, das von einer weiteren äußeren Umhüllung 22 aus einem elastomeren Kunststoff umgeben und vollständig gegenüber der Umgebung abgekapselt ist. Die weitere Umhüllung 22 bildet eine weitere Federvorrichtung 21, die das Maß der Verstellung des oberen 1. Kopfteilabschnitts IIa gegenüber dem unteren 2. Kopfteilabschnitt IIb bei Gebrauch der Zahnbürste bestimmt.