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Title:
TOOTHPASTE CONTAINING FLUORIDE AND POLYLACTIC ACID PARTICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/191118
Kind Code:
A1
Abstract:
Oral and dental hygiene and cleaning products which contain, relative to the weight thereof, 0.001 to 25 wt.-% polylactic acid particles and 1200 to 1600 ppm fluoride have a substantially improved degree of fluoride deposition and offer an optimum compromise between applicability and plaque reduction.

Inventors:
WELSS THOMAS (DE)
FÖRSTER THOMAS (DE)
SEMRAU MARKUS (DE)
MIEHLICH KRISTIN (DE)
HUNDEIKER CLAUDIA (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/052032
Publication Date:
December 04, 2014
Filing Date:
February 03, 2014
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
A61K8/21; A61Q11/00; A61K33/16
Domestic Patent References:
WO2012177617A12012-12-27
WO2012177616A22012-12-27
WO2012177617A12012-12-27
Other References:
PINON-SEGUNDO E ET AL: "Preparation and characterization of triclosan nanoparticles for periodontal treatment", INTERNATIONAL JOURNAL OF PHARMACEUTICS, ELSEVIER BV, NL, vol. 294, no. 1-2, 27 April 2005 (2005-04-27), pages 217 - 232, XP027624088, ISSN: 0378-5173, [retrieved on 20050427]
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Claims:
Patentansprüche:

1. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel, enthaltend, bezogen auf sein Gewicht - a) 0,001 bis 25 Gew.-% Polymilchsäure-Partikel und

b) 1200 bis 1600 ppm Fluorid.

2. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf sein Gewicht - 0,002 - 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,003 - 17,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,004 - 15 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 0,005 - 12,5 Gew.-% und insbesondere 0,01 bis 10 Gew.-% Polymilchsäure-Partikel enthält.

3. Mund- und Zahnpflege- und reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymilchsäure-Partikel Partikelgrößen von 1 bis 1000 μιη, vorzugsweise von 2 bis 750 μιη und insbesondere von 10 bis 500 μιη aufweisen.

4. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymilchsäure-Partikel mittlere ECD-Werte von 10 bis 1000 μιη, vzw. von 50 bis 500 μιη, weiter bevorzugt von 100 bis 350 μιη und insbesondere von 150 bis 250 μιη aufweisen.

5. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, durch gekennzeichnet, daß die Polymilchsäure-Partikel eine mittleren Solidität von 0,4 bis 0,9, vorzugsweise von 0,5 bis 0,8 und insbesondere von 0,55 bis 0,65 aufweisen.

6. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Polymilchsäure-Partikel eine mittlere Zirkularität C von 0,1 bis 0,6, vorzugsweise von 0, 15 bis 0,4 und insbesondere von 0,2 bis 0,35 aufweisen.

7. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es 1225 bis 1575 ppm, vorzugsweise 1250 bis 1550 ppm, weiter bevorzugt 1275 bis 1525 ppm, noch weiter bevorzugt 1300 bis 1500 ppm, noch weiter bevorzugt 1325 bis 1475 ppm und insbesondere 1350 bis 1450 ppm Fluorid enthält.

8. Mund und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es 5 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 7,5 bis 22,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 10 bis 20 Gew.-% und insbesondere 12,5 bis 18 Gew.-% Poliermittel aus der Gruppe der Kieselsäuren, Aluminiumhydroxid, Aluminiumoxid, Dicalciumphosphat-dihydrat (CaHP04 ■2H20) oder Gemische dieser Reibkörper, enthält.

9. Mund und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es 0,25 bis 4 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 3,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,75 bis 3 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 1 bis 2,5 Gew.-% und insbesondere 1 ,6 bis 2,2 Gew.-% anionische(s) Tensid(e) enthält.

10. Mund und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis von Poliermittel(n) zu Tensid(en) im Bereich > 5 bis < 15, vorzugsweise im Bereich > 7,5 bis < 12,5, weiter bevorzugt im Bereich > 10 bis < 12 und insbesondere im Bereich > 10,25 bis < 1 1 ,9 liegt.

1 1. Verfahren zum Reinigen von Zähnen, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10 auf den Bürstenkopf einer elektrischen Zahnbürste aufgetragen und mit der elektrischen Zahnbürste die Zähne geputzt werden.

12. Verfahren zur Zahnreinigung, gekennzeichnet durch die Schritte

a) Bereitstellung einer Zahnbürste, deren Bürstenkopf elektrisch in Bewegung versetzt werden kann;

b) Applikation von 0,5 bis 5 g eines Mittels nach einem der Ansprüche 1 bis 10 auf den Bürstenkopf,

c) 30- bis 300-sekündiges Zähneputzen mit dem Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7 unter Einsatz des elektrisch in Bewegung versetzten Bürstenkopfes.

13. Verwendung von Polymilchsäure-Partikeln zur Steigerung der Fluoriddeposition.

Description:
ZAHNCREME ENTHALTEND FLUORID UND POLYMILCHSÄUREPARTIKEL

Die Erfindung betrifft eine Zahncreme bzw. Zahnpasta, die Plaquereduzierung und Fluoriddeposition fördert und zudem den besonderen Erfordernissen bei der Verwendung elektrischer Zahnbürsten Rechnung trägt.

Zahnreinigungsmittel sind in verschiedenen Formen auf dem Markt und dienen in erster Linie der Reinigung der Zahnoberfläche und der Vorbeugung von Zahn- und Zahnfleischerkrankungen. Sie enthalten üblicherweise eine Kombination aus Poliermitteln, Feuchthaltemitteln, Tensiden, Bindemitteln, Aromastoffen und fluoridhaltigen sowie antimikrobiellen Wirkstoffen. Neben Zahnpulvern, die wegen ihrer erhöhten Abrasivität eine untergeordnete Rolle spielen, werden Zahnreinigungsmittel vor allem in Pasten-, Creme- und transluzenter oder transparenter Gelform angeboten. In den letzten Jahren haben auch Liquid- oder Flüssigzahncremes und Mundwässer zunehmend an Bedeutung gewonnen.

Parallel hierzu sind auch auf gerätetechnischer Seite Weiterentwicklungen verfolgt worden. Neben der herkömmlichen Handzahnbürste, die vom Verbraucher mit kreisenden Bewegungen im Mund bewegt wird, haben sich elektrische Zahnbürsten im Markt etabliert, die einen Teil der Bewegung der Borsten auf der Zahnoberfläche durch eine im Handstück befindliche - meist wiederaufladbare - Batterie erzeugen. Der Verbraucher kann hierdurch je nach Modell die kreisende Handbewegung durch eine horizontal-lineare Bewegung ersetzen.

Elektrisch bewegte Bürstenköpfe sind dabei in vielfältigen Ausgestaltungen marktüblich. So existieren runde Bürstenköpfe, die elektrisch in Rotation oder Teilrotation mit Drehungen im und gegen den Uhrzeigersinn versetzt werden. Es gibt aber auch länglich, der herkömmlichen Zahnbürste nachempfundene Bürstenköpfe, die elektrisch oszillieren.

Allen elektrischen Zahnbürsten ist der Vorteil gemein, dass sie den Verbraucher anteilsweise von bestimmten Bewegungsabläufen entlasten und im Ruf stehen, die Zähne gründlicher zu reinigen. Diesen Vorteilen stehen aber auch Nachteile gegenüber: Eine elektrische Zahnbürste führt auf der Zahnoberfläche üblicherweise zu einer intensiveren Belastung als beim Zähnputzen per Hand. Werden Art und Gehalt der Schleifkörper in der Zahncreme nicht hierauf abgestimmt, können in Verbindung mit einer elektrischen Zahnbürste Schaden am Zahnschmelz entstehen.

Ein weiteres Problem besteht darin, dass die aufwendige Mechanik im Bürstenkopf verklebt werden kann und die Zahnbürste dann die entsprechende elektrische Bewegung nicht mehr durchführen kann. Zusätzlich muss auch die Rheologie beachtet werden, denn auf den sich bewegenden Bürstenköpfen muss eine bestimmte Haftfähigkeit gegeben sein, um Verspritzen der zahncreme zu vermeiden.

Einige der oben genannten Anforderungen stehen zueinander im Widerspruch, da Schleifkörper zumindest anteilig auch Konsistenzgeber sind. Auch bei der Verwendung herkömmlicher Zahnbürsten spielt die Rheologie des Zahnreinigungsmittel eine wichtige Rolle: Die Zusammensetzung muss ausreichend viskos sein, um auf den Bürstenkopf appliziert werden zu können, beim Putzen soll sie aber zügig eine Anwendungsmischung im Mundraum ergeben, die eine effektive PIaquereduzierung und eine hohe Fluoriddeposition ermöglicht, was mit niedrigviskosen Zusammensetzungen meist effektiver zu realisieren ist.

Ein weiteres Aufgabenfeld besteht in der Bereitstellung von Produkten, die die ihnen zugewiesen Aufgaben mit möglichst geringem Rohstoffaufwand lösen, um Ressourcen zu schonen und ökologisch verträgliche Produkte bereitstellen zu können. Die Reduzierung synthetischer Inhaltsstoffe stellt daher einen weiteren wichtigen Aufgabenkomplex bei der Formulierung kosmetischer Mittel dar.

Der Einsatz von Polymilchsäure-Partikeln in Produkten zur oralen Hygiene wird in den internationalen Patentanmeldungen WO2012/177616 und WO2012/177617 beschrieben. Dort werden die Partikel allerdings ausschließlich als biologisch abbaubare Abrasivstoffe offenbart. Angaben zur Fluoriddeposition sind dort nicht enthalten, zudem wird Fluorid in den beispielhaften Zusammensetzungen lediglich in Mengen von < 1 100 ppm eingesetzt.

Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel bereitzustellen, das die vorstehend genannten Aufgabenbereiche löst und ausreichend viskos ist, um auf Bürstenköpfe herkömmlicher oder elektrischer Zahnbürsten appliziert werden zu können, dabei aber ausreichend niedrigviskos ist, um eine effektive PIaquereduzierung und eine hohe Fluoriddeposition zu ermöglichen. Zudem sollten die Formulierungen möglichst wenig synthetische Inhaltsstoffe enthalten.

Es wurde nun gefunden, dass der Einsatz von Polymilchsäure-Partikeln in Zusammensetzungen mit einem Fluoridgehalt oberhalb von 1200 ppm zu einer deutlich verbesserten Fluoriddeposition führt und zudem ein optimaler Kompromiss zwischen Applizierbarkeit und PIaquereduzierung erreicht wird. Zudem eignen sich diese Zusammensetzungen besonders für die Reinigung mittels elektrischer Zahnbürsten, da sie die empfindlichen Mechanik der elektrisch betriebenen Bürstenköpfe schonen.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist in einer ersten Ausführungsform ein Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel, enthaltend, bezogen auf sein Gewicht - a) 0,001 bis 25 Gew.-% Polymilchsäure-Partikel und

b) 1200 bis 1600 ppm Fluorid.

Mund- und Zahnpflegemittel sowie Mund- und Zahnreinigungsmittel im Sinne der Erfindung sind Mund- und Zahnpulver, Mund- und Zahnpasten, flüssige Mund- und Zahncremes, Mund- und Zahnspülungen sowie Mund- und Zahngele. Bevorzugt geeignet sind Zahnpasten und flüssige Zahnreinigungsmittel. Hierzu können die Mund- und Zahnpflege- und reinigungsmittel z.B. in Form von Zahnpasten, flüssigen Zahncremes, Zahnpulvern, Mundwässern oder gegebenenfalls auch als Kaumasse, z. B. als Kaugummi, vorliegen. Bevorzugt liegen sie jedoch als mehr oder weniger fließfähige oder plastische Zahnpasten vor, wie sie zur Reinigung der Zähne unter Einsatz einer Zahnbürste verwendet werden. Eine weitere besonders bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind Mundspüllösungen und Mundwasser, die zum Ausspülen der Mundhöhle verwendet werden.

Als ersten wesentlichen Inhaltsstoff enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bezogen auf ihr Gewicht 0,001 bis 25 Gew.-% Polymilchsäure-Partikel.

Erfindungsgemäß bevorzugte Mittel setzen die Polymilchsäure-Partikel innerhalb engerer Mengenbereiche ein. Hier sind erfindungsgemäße Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel bevorzugt, die - bezogen auf ihr Gewicht - 0,002 - 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,003 - 17,5 Gew.- %, besonders bevorzugt 0,004 - 15 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 0,005 - 12,5 Gew.-% und insbesondere 0,01 bis 10 Gew.-% Polymilchsäure-Partikel enthalten.

Polymilchsäure, auch Polylaktid oder PLA genannt, ist eine Bezeichnung für biologisch abbaubare Polymere (Polyester), die vor allem durch die ionische Polymerisation von Lactid, einem ringförmigen Zusammenschluss von zwei Milchsäuremolekülen, zugänglich sind.

Bei Temperaturen zwischen 140 und 180 °C sowie der Einwirkung katalytischer Zinnverbindungen (z. B. Zinnoxid) findet eine Ringöffnungspolymerisation statt. So werden Kunststoffe mit einer hohen Molekülmasse und Festigkeit erzeugt. Lactid selbst lässt sich durch Vergärung von Melasse oder durch Fermentation von Glukose mit Hilfe verschiedener Bakterien herstellen.

Darüber hinaus können hochmolekulare und reine Polylactide mit Hilfe der so genannten Polykondensation direkt aus Milchsäure erzeugt werden. In der industriellen Produktion ist allerdings die Entsorgung des Lösungsmittels problematisch.

Die Milchsäure (2-Hydroxypropansäure) besitzt ein asymmetrisches C-Atom, so dass auch die Polymilchsäure optisch aktive Zentren in L(+) und D(-)-Konfiguration besitzt. Das Verhältnis von L zu D- Monomereinheiten bestimmt dabei den Kristallinitätsgrad, den Schmelzpunkt sowie die biologische Abbaubarkeit der Polymere.

Erfindungsgemäß geeignete Polymilchsäuren sind L-Polymilchsäure, D-Polymilchsäure und L/D- Polymilchsäure und deren Mischungen. Aufgrund ihrer sehr guten biologischen Abbaubarkeit ist L- Polymilchsäure besonders bevorzugt. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Gewichtsanteil von L-Milchsäure-Monomereinheiten in der Polymilchsäure größer 50 Gew.-%, vorzugsweise größer 80 Gew.-% und insbesondere größer 90 Gew.-%.

Die Molmasse der Polymilchsäure beträgt üblicherweise von 1000 bis 1.000.000, vorzugsweise von 10.000 bis 300.000, weiter bevorzugt von 50.000 bis 250.000 und insbesondere von 100.000 bis 180.000 Dalton.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die Polymilchsäure in einer mit Füllstoffen verblendeten Form eingesetzt. Der Einsatz größerer Füllstoffmengen hilft, das Polymer in Partikel zu zerkleinern, erhöht die biologische Abbaubarkeit und die innere spezifische Oberfläche über Porosität und Kapillarität. Hier sind insbesondere wasserlösliche Füllstoffe bevorzugt, beispielsweise Metallchloride wie NaCI, KCl, etc, Metallcarbonate wie Na 2 C0 3 , NaHC0 3 , etc., Metallsulfate wie MgS0 4 .

Als Füllstoffe können auch natürliche Rohstoffe eingesetzt werden, bsp. Nußschalen, Holz- oder Bambusfasern, Stärke, Xanthan, Alginate, Dextran, Agar usw.. Diese Füllstoffe sind biologisch abbaubar und verschlechtern nicht die guten ökologischen Eigenschaften der Polymilchsäure- Partikel.

Üblicherweise kann der Gehalt der Polymilchsäure-Partikel an biologisch abbaubaren Füllstoffen 10 bis 70 Gew.-% betragen, wobei Mengen von 20 bis 60 bevorzugt und solche von 30 bis 50 Gew.-% besonders bevorzugt sind.

Auch wenn die Polymilchsäure-Partikel im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht wegen ihrer abrasiven Eigenschaften eingesetzt werden, haben sich irreguläre Formen als besonders bevorzugt erwiesen, da damit die erfindungsgemäße Wirkung gegenüber kugelförmigen Partikeln nochmals gesteigert werden kann.

Erfindungsgemäß besonders geeignete Partikel besitzen eine Zirkularität zwischen 0,1 und 0,6. Die Form der erfindungsgemäß eingesetzten Polymilchsäure-Partikel kann auf verschiedene Weise definiert werden, wobei im Rahmen dieser bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung die geometrischen Proportionen eines Partikels und - pragmatischer - einer Partikelgesamtheit bestimmt werden.

Hochpräzise neuere Verfahren erlauben die genaue Bestimmung von Partikelformen aus einer großen Anzahl von Partikeln, üblicherweise von mehr als 10.000 Partikeln, vorzugsweise von mehr als 100.000 Partikeln. Diese Verfahren ermöglichen eine genaue Auswahl der durchschnittlichen Partikelform einer Partikelgesamtheit. Vorzugsweise erfolgt die Bestimmung der Partikelformen mit einem "Occhio Nano 500 Particle Characterisation Instrument" mit der Software„Callistro Version 25" (Occhio s.a. Liege, Belgium). Dieses Gerät ermöglicht die Präparation, Dispergierung, Bildgebung und Analyse einer Partikelgesamtheit, wobei vorzugsweise die Geräteparameter wie folgt gesetzt werden: White Requested = 180, vacuum time = 5000ms, Sedimentation time = 5000ms, automatic threshold, number of Partikel counted/analyses = 8000 zu 500000, minimum number of replicates/sample = 3, lens setting lx/1.5x.

Die Polymilchsäure-Partikel, die erfindungsgemäß eingesetzt werden, weisen vorzugsweise Größen auf, die durch ihren flächenäquivalenten Durchmesser (ISO 9276-6:2008(E) section 7) auch„Equivalent Circle Diameter ECD" genannt (ASTM F1877-05 Section 1 1.3.2) gekennzeichnet werden. Der mittlere ECD einer Partikelgesamtheit wird berechnet als der durchschnittliche ECD jedes einzelnen Partikels einer Partikelgesamtheit von mindestens 10.000 Partikeln, vorzugsweise von mehr als 50.000 Partikeln, insbesondere von mehr als 100.000 Partikeln, nachdem Partikel mit einem flächenäquivalenten Durchmesser (ECD) unterhalb von 10 μιη von der Messung ausgenommen wurden.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weisen die Polymilchsäure- Partikel mittlere ECD-Werte von 10 bis 1000 μιη, vzw. von 50 bis 500 μιη, weiter bevorzugt von 100 bis 350 μιη und insbesondere von 150 bis 250 μιη auf. Unabhängig von der mittleren Partikelgröße sind erfindungsgemäße Mund- und Zahnpflege- und reinigungsmittel bevorzugt, bei denen die Polymilchsäure-Partikel absolute Partikelgrößen von 1 bis 1000 μιη, vorzugsweise von 2 bis 750 μιη und insbesondere von 10 bis 500 μιη aufweisen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden Formdeskriptoren genutzt, die Berechnungen aus geometrischen Deskriptoren bzw. Formfaktoren sind. Formfaktoren sind Verhältnisse zwischen zwei verschiedenen geometrischen Eigenschaften, welche ihrerseits

eine Messung der Proportionen des Bildes eines gesamten Partikels oder die Messung der Proportionen eines idealen geometrischen Körpers, der den Partikel umschließt, sind.

Diese Ergebnisse sind Deskriptoren, welche ähnlich zu Größenverhältnissen (aspect ratios) sind. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden meso-Formdeskriptoren zur Partikelcharakterisierung benutzt. Diese meso-Formdeskriptoren geben an, inwieweit ein Partikel von einer idealen geometrischen Form, insbesondere von einer Kugel, abweicht. In der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die Polymilchsäure-Partikel von der tapischen Kugelform oder kugelähnlichen Formen wie beispielsweise Granulatpartikeln unterschiedlich.

Hierbei weisen die Partikel vorzugsweise scharfe Ecken und Kanten auf und besitzen vorzugsweise konkave Einbuchtungen. Scharfe Ecken nichtkugelförmiger Partikel können dabei durch einen Radius unterhalb von 20 μιη, vorzugsweise unter 8 μιη und insbesondere unter 5 μιη definiert werden, wobei der Radius als Radius eines imaginären Kreises, der der Kontur der Ecke folgt, definiert ist.

Zirkularität ist eine quantitative, 2-dimensionale Bildanalyse und kann gemäß ISO 9276-6:2008(E) section 8.2 bestimmt werden. Zirkularität ist ein bevorzugter meso-Formdeskriptor und kann beispielsweise mit dem oben beschriebenen „Occhio Nano 500 Particle Characterisation Instrument" mit der Software "Callistro Version 25" (Occhio s.a. Liege, Belgium) oder mit dem „Malvern Morphologi G3" bestimmt werden. Zirkularität wird in der Literatur gelegentlich als Unterschied zwischen einem Partikel und der perfekten Kugelform beschrieben. Die Werte für Zirkularität variieren zwischen 0 und 1 , wobei 1 die perfekte Kugel oder (im zweidimensionalen Bild) den perfekten Kreis beschreibt:

C = [(4πΑ)/Ρ 2 ] ,/ζ

worin A die Projektionsfläche (den zweidimensionalen Deskriptor) und P die Länge des Perimeters des Partikels bedeutet.

Polymilchsäure-Partikel mit einer mittleren Zirkularität C von 0,1 bis 0,6, vorzugsweise von 0,15 bis 0,4 und insbesondere von 0,2 bis 0,35 haben sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung als besonders geeignet erwiesen. Hierbei werden die mittleren Werte durch Quotientenbildung aus volumenbasierten Messungen und zahlenbasierten Messungen gewonnen.

Solidität ist eine quantitative, 2-dimensionale Bildanalyse und kann gemäß ISO 9276-6:2008(E) section 8.2 bestimmt werden. Solidität ist ebenfalls ein bevorzugter meso-Formdeskriptor und kann beispielsweise mit dem oben beschriebenen „Occhio Nano 500 Particle Characterisation Instrument" mit der Software "Callistro Version 25" (Occhio s.a. Liege, Belgium) oder mit dem „Malvern Morphologi G3" bestimmt werden. Solidität ist ein meso-Formdeskriptor, der die Konkavität eines Partikels bzw. einer Partikelgesamtheit beschreibt. Die Werte für Solidität variieren zwischen 0 und 1 , wobei 1 einen nicht-konkaven Partikel beschreibt:

Solidität = A/Ac

worin A die (Bild-)Fläche des Partikels ist und Ac die Fläche der konvexen Hülle, die den Partikel umschließt, beschreibt.

Polymilchsäure-Partikel mit einer mittleren Solidität von 0,4 bis 0,9, vorzugsweise von 0,5 bis 0,8 und insbesondere von 0,55 bis 0,65 haben sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung als besonders geeignet erwiesen. Hierbei werden die mittleren Werte durch Quotientenbildung aus volumenbasierten Messungen und zahlenbasierten Messungen gewonnen.

In besonders bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung haben die eingesetzten Polymilchsäure-Partikel eine mittlere Zirkularität C von 0, 1 bis 0,6, vorzugsweise von 0, 15 bis 0,4 und insbesondere von 0,2 bis 0,35 und eine mittlere Solidität von 0,4 bis 0,9, vorzugsweise von 0,5 bis 0,8 und insbesondere von 0,55 bis 0,65.

Die "mittleren" Zirkularitäten und Soliditäten sind Mittelwerte aus der Messung einer großen Anzahl von Partikeln, üblicherweise von mehr als 10.000 Partikeln, vorzugsweise von mehr als 50.000 Partikeln und insbesondere von mehr als 100.000 Partikeln, wobei Partikel mit einem flächenäquivalenten Durchmesser (ECD) unterhalb von 10 μιη von der Messung ausgenommen wurden.

Nach seiner Herstellung kann das Polymilchsäure-Polymer beispielsweise durch Mahlverfahren in die gewünschte Partikelgröße und -form überführt werden.

Ein besonders bevorzugtes Verfahrens zur Herstellung der Partikel gewünschter Zirkularität und Solidität besteht in der Herstellung eines Schaums aus Polymilchsäure und nachfolgendes Vermählen.

Auch wenn die Polymilchsäure-Partikel im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht wegen ihrer abrasiven Eigenschaften eingesetzt werden, haben sich Polymilchsäure-Partikel einer bestimmten Härte als besonders bevorzugt erwiesen, da damit die erfindungsgemäße Wirkung gegenüber zu harten oder zu weichen Partikeln nochmals gesteigert werden kann.

Die Härte der Partikel kann dabei über das Verhältnis von D- zu L-Monomeren und über die Molmasse variiert werden.

Bevorzugte Polymilchsäure-Partikel haben Härten von 3 bis 50 kg/mm 2 , vorzugsweise von 4 bis 25 kg/mm 2 und insbesondere von 5 bis 15 kg/mm 2 auf der HV Vickers Härteskala.

Als zweiten wesentlichen Inhaltsstoff enthalten die erfindungsgemäßen Mittel Fluorid. Dieses kann in Form anorganischer Fluoridsalze (Natriumfluorid, Zinn(ll)fluorid, Natriummonofluorphosphat usw.) bereitgestellt werden, auch Aminfluoride wie Olaflur sind geeignet.

Überraschenderweise wurde gefunden, dass die Fluoriddeposition gesteigert werden kann, wenn oberhalb bestimmter Fluoridgehalte zusätzlich Polymilchsäurepartikel in den Zusammensetzungen enthalten sind. Die Mindestmenge an Fluorid beträgt dabei 1200 ppm, unterhalb dieser Grenze macht sich der Einsatz von Polymilchsäure auf die Fluoriddeposotion nicht bemerkbar. Erfindungsgemäß bevorzugte Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie 1225 bis 1575 ppm, vorzugsweise 1250 bis 1550 ppm, weiter bevorzugt 1275 bis 1525 ppm, noch weiter bevorzugt 1300 bis 1500 ppm, noch weiter bevorzugt 1325 bis 1475 ppm und insbesondere 1350 bis 1450 ppm Fluorid enthalten.

Wird Fluorid in Form von Natnumfluorid bereitgestellt, entspricht 1 Gew.-% Natnumfluorid ungefähr 4524 ppm Fluorid, so dass bevorzugte erfindungsgemäße Mittel 0,27 bis 0,35 Gew.-%, vorzugsweise 0,28 bis 0,34 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,29 bis 0,33 Gew.-% und insbesondere 0,30 bis 0,32 Gew.-% Natnumfluorid enthalten.

Die erfindungsgemäßen Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel enthalten weitere Inhaltsstoffe. Bevorzugt ist hierbei der Einsatz von sogenannten Feuchthaltemitteln, die bei Zahnpasten das Austrocknen verhindern. Bei sogenannten Flüssigzahncremes mit fließfähiger Rheologie dienen diese als Matrix und werden in höheren Mengen eingesetzt. Bei Mundwässern und Mundspülungen dienen diese Alkohole als Konsistenzregler und zusätzliche Süßungsmittel.

Hier sind erfindungsgemäße Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel bevorzugt, die - bezogen auf ihr Gewicht - 0,5 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 0,75 bis 55 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 50 Gew.-% und insbesondere 2 bis 40 Gew.-% mindestens eines mehrwertigen Alkohols aus der Gruppe Sorbit und/oder Glycerin und/oder 1 ,2-Propylenglycol.-% oder deren Mischungen enthalten.

Für bestimmte Anwendungsbereiche kann es vorteilhaft sein, nur einen der drei oben genannten Inhaltsstoffe einzusetzen. In den meisten Fällen ist dabei Sorbit bevorzugt. Allerdings können auf anderen Anwendungsgebieten Mischungen von zwei der drei Stoffe oder aller drei Stoffe bevorzugt sein. Besonders vorteilhaft hat sich hier eine Mischung aus Glycerin, Sorbit und 1 ,2-Propylenglycol in einem Gewichtsverhältnis von 1 : (0,5-1 ) : (0, 1-0,5) erwiesen.

Neben Sorbit bzw. Glycerin bzw. 1 ,2-Propylenglycol eignen sich als weitere mehrwertige Alkohole solche mit mindestens 2 OH-Gruppen, vorzugsweise Mannit, Xylitol, Polyethylenglycol, Polypropylenglycol und deren Mischungen. Unter diesen Verbindungen sind diejenigen mit 2 bis 12 OH-Gruppen und insbesondere diejenigen mit 2, 3, 4, 5, 6 oder 10 OH-Gruppen bevorzugt.

Polyhydroxyverbindungen mit 2 OH-Gruppen sind beispielsweise Glycol (CH 2 (OH)CH 2 OH) und andere 1 ,2-Diole wie H-(CH 2 ) n -CH(OH)CH 2 OH mit n = 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 1 1 , 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20. Auch 1 ,3-Diole wie H-(CH 2 ) n -CH(OH) CH 2 CH 2 OH mit n = 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 1 1 , 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20 sind erfindungsgemäß einsetzbar. Die (n,n+1 )- bzw. (n,n+2)-Diole mit nicht endständigen OH-Gruppen können ebenfalls eingesetzt werden. Wichtige Vertreter von Polyhydroxyverbindungen mit 2 OH-Gruppen sind auch die Polyethylen- und Polypropylenglycole. Als bevorzugte weitere mehrwertige Alkohole können z. B. Xylit, Propylenglycole, Polyethylenglycole, insbesondere solche mit mittleren Molekulargewichten von 200-800 eingesetzt werden.

Besonders bevorzugt ist der Einsatz von Sorbit, so dass Mittel, die außer Sorbin keine anderen mehrwertigen Alkohole enthalten, besonders bevorzugt sind. Die Mund- und Zahnpflegemittel, insbesondere die Zahnpasten, können auch die Unempfindlichkeit der Zähne steigernde Substanzen enthalten, beispielsweise Kaliumsalze wie z. B. Kaliumnitrat, Kaliumcitrat, Kaliumchlorid, Kaliumbicarbonat und Kaliumoxalat. Erfindungsgemäß bevorzugte Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie die Unempfindlichkeit der Zähne steigernde Substanzen, vorzugsweise Kaliumsalze, besonders bevorzugt Kaliumnitrat und/oder Kaliumcitrat und/oder Kaliumchlorid und/oder Kaliumbicarbonat und/oder Kaliumoxalat, vorzugsweise in Mengen von 0,5 bis 20 Gew.%, besonders bevorzugt von 1 ,0 bis 15 Gew.%, weiter bevorzugt von 1 ,5 bis 5 Gew.-% und insbesondere von 1 ,75 bis 2,5 Gew.%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.

Die erfindungsgemäßen Mittel können auch zusätzlich weitere wundheilende und entzündungshemmende Stoffe, z. B. Wirkstoffe gegen Zahnfleischentzündungen, enthalten. Derartige Stoffe können z. B. ausgewählt sein aus Allantoin, Azulen, Kamillenextrakten, Tocopherol, Panthenol, Bisabolol, Salbeiextrakten.

Der Einsatz von Putzkörpern (Abrasiva) ist ebenfalls bevorzugt. Putzkörper sind amorphe, überwiegend anorganische, weitgehend wasserunlösliche, kleinstteilige Pulver, die keine scharfen Kanten aufweisen. Sie begünstigen in Zahn- und Mundpflegemitteln die Reinigung der Zähne und polieren gleichzeitig die Zahnoberfläche (Poliermittel).

Als Poliermittel eignen sich prinzipiell alle für Zahnpasten bekannten Reibkörper, insbesondere solche, die keine Calciumionen enthalten. Bevorzugt geeignete Poliermittel-komponenten sind daher Kieselsäuren, Aluminiumhydroxid, Aluminiumoxid, Natrium-aluminiumsilikate, organische Polymere oder Gemische solcher Reibkörper.

Calciumhaltige Polierkomponenten wie z.B. Kreide, Calciumpyrophosphat, Dicalcium-phosphat- dihydrat können aber in Mengen bis zu 5 Gew.-% - bezogen auf die Gesamtzusammensetzung - enthalten sein.

Der Gesamtgehalt an Poliermitteln liegt vorzugsweise im Bereich von 5 - 50 Gew.-% des Zahnpflegemittels.

Besonders bevorzugt sind Zahnpasten und flüssige Zahnreinigungsmittel, die als Poliermittel Kieselsäuren enthalten. Geeignete Kieselsäuren sind z.B. Gelkieselsäuren, Hydrogelkieselsäuren und Fällungskieselsäuren. Gelkieselsäuren werden durch Umsetzung von Natriumsilikatlösungen mit starken, wässrigen Mineralsäuren unter Ausbildung eines Hydrosols, Alterung zum Hydrogel, Waschen und Trocknen hergestellt. Erfolgt die Trocknung unter schonenden Bedingungen auf Wassergehalte von 15 bis 35 Gew.-%, so werden die sogenannten Hydrogelkieselsäuren erhalten. Durch Trocknung auf Wassergehalte unterhalb 15 Gew.-% erfolgt eine irreversible Schrumpfung der vorher lockeren Struktur des Hydrogels zur dichten Struktur des sog. Xerogels.

Eine zweite, bevorzugt geeignete Gruppe von Kieselsäure-Poliermitteln sind die Fällungskieselsäuren. Diese werden durch Ausfällung von Kieselsäure aus verdünnten Alkalisilikat- Lösungen durch Zugabe von starken Säuren unter Bedingungen erhalten, bei welchen die Aggregation zum Sol und Gel nicht eintreten kann. Geeignete Verfahren zur Bevorzugt geeignet ist eine Fällungskieselsäure mit einer BET-Oberfläche von 15 - 1 10 m 2 /g, einer Partikelgröße von 0,5 - 20 μιη, wobei wenigstens 80 Gew.-% der Primärpartikel unter 5 μιη liegen sollen, und einer Viskosität in 30 %iger Glycerin-Wasser-(1 : 1 )-Dispersion von 30 - 60 Pa.s (20°C) in einer Menge von 10 - 20 Gew.-% der Zahnpaste. Bevorzugt geeignete Fällungskieselsäuren dieser Art weisen außerdem gerundete Ecken und Kanten auf und sind unter der Handelsbezeichnung Sident ® 12 DS (DEGUSSA) erhältlich.

Andere Fällungskieselsäuren dieser Art sind Sident ® 8 (DEGUSSA) und Sorbosil ® AC 39 (Crosfield Chemicals). Diese Kieselsäuren zeichnen sich durch eine geringere Verdickungswirkung und eine etwas höhere mittlere Teilchengröße von 8—14 μιη bei einer spezifischen Oberfläche von 40 - 75 m 2 /g (nach BET) aus und eignen sich besonders gut für flüssige Zahncremes. Diese sollten eine Viskosität (25°C, Scherrate D = 10 s ~1 ) von 10 - 100 Pa.s aufweisen.

Zahnpasten, die eine deutlich höhere Viskosität von mehr als 100 Pa.s (25° C, D = 10 s " ) aufweisen, benötigen hingegen einen genügend hohen Anteil an Kieselsäuren mit einer Teilchengröße von weniger als 5 μιη, bevorzugt wenigstens 3 Gew.-% einer Kieselsäure mit einer Partikelgröße von 1 - 3 μιη. Solchen Zahnpasten setzt man daher bevorzugt neben den genannten Fällungskieselsäuren noch feinteiligere, sogenannte Verdickungskieselsäuren mit einer BET- Oberfläche von 150—250 m 2 /g zu, z.B. die Handelsprodukte Sipernat 22 LS oder Sipernat ® 320 DS.

Als weitere Poliermittelkomponente kann auch z.B. Aluminiumoxid in Form von schwach calcinierter Tonerde mit einem Gehalt an - und -Aluminiumoxid in einer Menge von ca. 1 - 5 Gew.- % enthalten sein. Ein solches geeignetes Aluminiumoxid ist unter der Handelsbezeichnung "Poliertonerde P10 feinst" (Giulini Chemie) erhältlich.

Weitere geeignete Poliermittelkomponenten sind unter der Handelsbezeichnung „Pumice" (u.a. Hess, Grolman) erhältlich.

Als Poliermittel eignen sich weiter alle für Zahnpasten bekannten Reibkörper wie z. B. Natriumaluminiumsilikate wie z. B. Zeolith A, organische Polymere wie z. B. Polymethacrylat oder Gemische dieser und der vorstehend genannten Reibkörper.

Zusammenfassend sind erfindungsgemäße Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel bevorzugt, die zusätzlich Putzkörper, vorzugsweise Kieselsäuren, Aluminiumhydroxid, Aluminiumoxid, Calciumpyrophosphat, Kreide, Dicalciumphosphat-dihydrat (CaHP0 4 -2H 2 0), Natriumaluminiumsilikate, insbesondere Zeolith A, organische Polymere, insbesondere Polymethacrylate oder Gemische dieser Reibkörper, vorzugsweise in Mengen von 1 bis 30 Gew.%, vorzugsweise von 2,5 bis 25 Gew.% und insbesondere von 5 bis 22 Gew.%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.

Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel enthalten - bezogen auf ihr Gewicht - 5 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 7,5 bis 22,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 10 bis 20 Gew.-% und insbesondere 12,5 bis 18 Gew.-% Poliermittel aus der Gruppe der Kieselsäuren, Aluminiumhydroxid, Aluminiumoxid, Dicalciumphosphat-dihydrat (CaHP0 4 -2H 2 0) oder Gemische dieser Reibkörper.

Die angegebenen Mengen beziehen sich auf die Gesamtmenge an Reibkörpern, wobei einzelne Reibkörper vorzugsweise in engeren Mengenbereichen eingesetzt werden. Erfindungsgemäß bevorzugte Mittel enthalten beispielsweise 5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 8 bis 21 Gew.-%, weiter bevorzugt 9 bis 20 Gew.-% und insbesondere 1 1 bis 19 Gew.-% Kieselsäure(n). Weiter bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie 0,25 bis 2 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 1 ,5 Gew.-% und insbesondere 0,75 bis 1 ,25 Gew.-% Aluminiumoxid enthalten.

Zusammenfassend sind erfindungsgemäße Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel bevorzugt, die zusätzlich Putzkörper, vorzugsweise Kieselsäuren, Aluminiumhydroxid, Aluminiumoxid, Calciumpyrophosphat, Kreide, Dicalciumphosphat-dihydrat (CaHP0 4 -2H 2 0), Natriumaluminiumsilikate, insbesondere Zeolith A, organische Polymere, insbesondere Polymethacrylate oder Gemische dieser Reibkörper,vorzugsweise in Mengen von 1 bis 30 Gew.%, vorzugsweise von 2,5 bis 25 Gew.% und insbesondere von 5 bis 22 Gew.%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.

Mund- und Zahnpflege- und reinigungsmittel können z.B. auch Substanzen enthalten, die gegen Plaque und/oder Zahnstein wirksam sind.

Gegen Zahnstein wirksame Stoffe können beispielsweise Chelatbildner sein wie z. B. Ethylendiamintetraessigsäure, Azacycloheptane Diphosphonsäure und deren Natriumsalze, Pyrophosphat- Salze wie die wasserlöslichen Dialkali- oder Tetraalkalimetallpyrophosphat- Salze, z. B. Na 4 P 2 0 7 , K 4 P 2 0 7 , Na 2 K 2 P 2 07, Na 2 H 2 P 2 0 7 und K 2 H 2 P 2 0 7 oder Polyphosphat-Salze, die z. B. aus wasserlöslichen Alkalimethalltripolyphosphaten wie Natriumtripolyphosphat und Kaliumtripolyphosphat ausgewählt sein können.

Erfindungsgemäß bevorzugte Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich Phosphat(e), vorzugsweise Alkalimetallphosphat(e) und insbesondere Natriumtripolyphosphat, vorzugsweise in Mengen von 1 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt von 2 bis 8 Gew.-% und insbesondere von 3 bis 7 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.

Als Konsistenzregler (bzw. Bindemittel) dienen z. B. natürliche und/oder synthetische wasserlösliche Polymere wie Alginate, Carragheenate, Traganth, Stärke und Stärkeether, Celluloseether wie z. B. Carboxymethylcellulose (Na-Salz), Hydroxyethylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose, Guar, Akaziengum, Agar-Agar, Xanthan- Gum, Succinoglycan-Gum, Johannisbrotmehl, Pectine, wasserlösliche Carboxyvinylpolymere (z. B. Carbopo D-Typen), Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Polyethylenglycole, insbesondere solche mit Molekulargewichten von 1 500-1 000 000. Weitere Stoffe, die sich zur Viskositätskontrolle eignen, sind z. B. Schichtsilikate wie z. B. Montmorillonit-Tone, kolloidale Verdickungskieselsäuren wie z. B. Aerogel-Kieselsäuren, pyrogene Kieselsäuren oder feinstvermahlene Fällungskieselsäuren. Es können auch Viskositätsstabilisierende Zusätze aus der Gruppe der kationischen, zwitterionischen oder ampholytischen stickstoffhaltigen Tenside, der hydroxypropylsubstituierten Hydrocolloide oder der Polyethylenglycol/Polypropylenglycol- Copolymere mit einem mittleren Molgewicht von 1000 bis 5000 oder eine Kombination der genannten Verbindungen in den Zahnpasten verwendet werden.

Auch oberflächenaktive Substanzen sind in den erfindungsgemäßen Mitteln einsetzbar. Sie dienen beispielsweise in Zahnpasten zur Unterstützung der Reinigungswirkung und gewünschtenfalls auch zur Entwicklung von Schaum beim Zähnebürsten oder beim Mundspülen sowie zur Stabilisierung der Polierkörperdispersion im Träger und werden sowohl in Mundspüllösungen als auch in Zahnpasten üblicherweise in einer Menge von 0,1-5 Gew.-% eingesetzt.

Geeignete Tenside sind z. B. lineare Natriumalkylsulfate mit 12-18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Diese Stoffe weisen zusätzlich eine enzymhemmende Wirkung auf den bakteriellen Stoffwechsel des Zahnbelags auf. Weitere geeignete Tenside sind Alkalisalze, bevorzugt Natriumsalze von Alkylpolyglycolethersulfat mit 12-16 C-Atomen in der linearen Alkylgruppe und 2-6 Glycolethergruppen im Molekül, von linearem Alkan(Ci2- d 8 )-sulfonat, von Sulfobernsteinsäuremonoalkyl(Ci 2 -Ci 8 )-estern, von sulfatisierten Fettsäuremonoglyceriden, sulfatisierten Fettsäurealkanolamiden, Sulfoessigsäurealkyl(Ci 2 -Ci 6 )-estern, Acylsarcosinen, Acyltauriden und Acylisothionaten mit jeweils 8-18 C-Atomen in der Acylgruppe. Auch zwitterionische, ampholytische und nichtionische Tenside sind geeignet, z. B. Oxethylate von Fettsäure mono- und -diglyceriden, von Fettsäure-Sorbitanestern und Alkyl(oligo)-Glucoside sowie Fettsäureamidoalkylbetaine.

Eine bevorzugt einzusetzende Gruppe von Tensiden stellen die anionischen Tenside dar. Erfindungsgemäß bevorzugte Mund und Zahnpflege- und -reinigungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,25 bis 4 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 3,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,75 bis 3 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 1 bis 2,5 Gew.-% und insbesondere 1 ,6 bis 2,2 Gew.-% anionische(s) Tensid(e) enthalten.

Typische Beispiele für anionische Tenside sind Seifen, Alkylbenzolsulfonate, Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Alkylethersulfonate, Glycerinethersulfonate, α-Methylestersulfonate, Sul- fofettsäuren, Alkylsulfate, Fettalkoholethersulfate, Glycerinethersulfate, Hydroxymischethersulfate, Monoglycerid(ether)sulfate, Fettsäureamid(ether)sulfate, Mono- und Dialkyl-sulfosuccinate, Mono- und Dialkylsulfosuccinamate, Sulfotriglyceride, Amidseifen, Ethercarbonsäuren und deren Salze, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, N-Acylaminosäuren, wie beispielsweise Acyllactylate, Acyltartrate, Acylglutamate und Acylaspartate, Alkyloligogluco- sidsulfate, Proteinfettsäurekondensate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis) und Alkyl(ether)phosphate. Sofern die anionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Ganz besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel enthalten Alkylsulfat(e) als anionisches Tensid. Hier sind erfindungsgemäß besonders bevorzugte Mund und Zahnpflege- und - reinigungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,25 bis 4 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 3,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,75 bis 3 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 1 bis 2,5 Gew.-% und insbesondere 1 ,6 bis 2,2 Gew.-% Natriumdodecylsulfat enthalten.

Mit besonderem Vorzug enthalten die erfindungsgemäßen Mittel zusätzlich oder alternativ zu den anionischen Tensiden amphotere(s) Tensid(e). Unter ampholytischen Tensiden und Emulgatoren werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer C 8 - C 2 4 - Alkyl- oder - Acylgruppe mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -S0 3 H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylaminopropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkylimino- dipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2- Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das d 2 - Ci 8 - Acylsarcosin.

Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mund und Zahnpflege- und -reinigungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie es 0,01 bis 2 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 1 ,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0, 1 bis 1 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 0, 12 bis 0,7 Gew.-% und insbesondere 0, 15 bis 0,6 Gew.-% amphotere(s) Tensid(e) enthalten.

Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mund und Zahnpflege- und -reinigungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie amphotere(s) Tensid(e) aus den Gruppen der

N-Alkylglycine,

N-Alkylpropionsäuren,

N-Alkylaminobuttersäuren,

N-Alkyliminodipropionsäuren,

N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine,

N-Alkyltaurine,

N-Alkylsarcosine,

2-Alkylaminopropionsäuren mit jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe,

Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe,

N-Kokosalkylaminopropionat,

Kokosacylaminoethylaminopropionat

C-I2 - C-I8 - Acylsarcosin,

N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise Kokosalkyl-dimethyl- ammoniumglycinat,

N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise Ko- kosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat, 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe

Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat

der unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betain bekannten Verbindungen, der unter der INCI-Bezeichnung Disodium Cocoamphodiacetate bekannten Verbindungen

enthalten.

Besonders bevorzugte Mund und Zahnpflege- und -reinigungsmittel enthalten als amphotere Tenside Betaine der Formel (Bet-I)

(Bet-I),

in der R für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ein- bzw. mehrfach ungesättigten Alkyl- oder Alkenlyrest mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen steht.

Diese Tenside werden nach der INCI-Nomenklatur als Amidopropylbetaine bezeichnet, wobei die

Vertreter, die sich von Kokosfettsäuren ableiten, bevorzugt sind und als Cocoamidopropylbetaine bezeichnet werden. Besonders bevorzugt werden erfindungsgemäß Tenside der Formel (Bet-I) eingesetzt, die ein Gemisch der folgenden Vertreter sind:

H 3 C-(CH 2 ) 7 -C(0)-NH-(CH 2 )3N + (CH 3 ) 2 CH 2 COO "

H 3 C-(CH 2 ) 9 -C(0)-NH-(CH 2 )3N + (CH 3 ) 2 CH 2 COO "

H 3 C-(CH 2 ) 11 -C(0)-NH-(CH 2 ) 3 N + (CH 3 ) 2 CH 2 COO "

H 3 C-(CH 2 ) 13 -C(0)-NH-(CH 2 ) 3 N + (CH 3 ) 2 CH 2 COO "

H 3 C-(CH 2 ) 15 -C(0)-NH-(CH 2 ) 3 N + (CH 3 ) 2 CH 2 COO "

H 3 C-(CH 2 ) 7 -CH=CH-(CH 2 ) 7 -C(0)-NH-(CH 2 ) 3 N + (CH 3 ) 2 CH 2 COO "

Besonders bevorzugt werden Tenside der Formel (Bet-I) innerhalb engerer Mengenbereiche eingesetzt. Hier sind erfindungsgemäße Mund und Zahnpflege- und -reinigungsmittel bevorzugt, die - bezogen auf ihr Gewicht - 0,01 bis 2 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 1 ,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0, 1 bis 1 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 0, 12 bis 0,7 Gew.-% und insbesondere 0, 15 bis 0,6 Gew.-% Cocoamidopropylbetaine enthalten.

Erfindungsgemäß beträgt das Gewichtsverhältnis von Poliermittel(n) zu Tensid(en) < 6, d.h. die Poliermittel werden maximal im 6-fachen (Gewichts-)Überschuß zu den Tensiden eingesetzt. Das Gewichtsverhältnis bezieht sich dabei auf das Gewichtsverhältnis aller Stoffe aus den genannten gruppen zueinander, wobei nur die Aktivsubstanzen gerechnet werden. Enthält ein erfindungsgemäßes Mittel z.B. 12 Gew.-% Poliermittel und 4 Gew.-% einer 50%igen Tensidlösung, so beträgt das Gewichtsverhältnis 12 / 2 = 6. Enthält ein erfindungsgemäßes Mittel z.B. 12 Gew.-% Poliermittel und 4 Gew.-% einer 50%igen Tensidlösung sowie 1 Gew.-% reines Natriumdodecylsulfat, so beträgt das Gewichtsverhältnis 12 / (2 + 1 ) = 4. In erfindungsgemäß bevorzugten Mitteln liegt das Gewichtsverhältnis innerhalb eines noch engeren Bereiches. Besonders bevorzugte Mund und Zahnpflege- und -reinigungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis von Poliermittel(n) zu Tensid(en) im Bereich > 5 bis < 15, vorzugsweise im Bereich > 7,5 bis < 12,5, weiter bevorzugt im Bereich > 10 bis < 12 und insbesondere im Bereich > 10,25 bis < 1 1 ,9 liegt.

Die erfindungsgemäßen Mittel, insbesondere die Zahnpasten, können auch Substanzen zur Erhöhung des mineralisierenden Potentials enthalten, beispielsweise calciumhaltige Substanzen wie z. B. Calciumchlorid, Calciumacetat und Dicalciumphosphat-Dihydrat. Die Konzentration der calciumhaltigen Substanz hängt von der Löslichkeit der Substanz und dem Zusammenwirken mit anderen in dem Mund- und Zahnpflegemittel enthaltenen Substanzen ab.

Neben den genannten obligatorischen Komponenten können die erfindungsgemäßen Zahnpflegemittel weitere, an sich bekannte Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten. Dabei ist ein Zusatzstoff, der als Zahnpastenkomponente seit langem bekannt ist, in den erfindungsgemäßen Zahnpflegemitteln besonders wirksam: Calcium-glycerophosphat, das Calcium-Salz der Glycerin-1- phosphorsäure oder der Glycerin-2-phosphorsäure oder der zur Glycerin-1 -phosphorsäure enantiomeren Glycerin-3-phosphorsäure - oder eines Gemisches dieser Säuren. Die Verbindung hat in Zahnpflegemitteln eine remineralisierende Wirkung, da sie sowohl Calcium- als auch Phosphationen liefert. In den erfindungsgemäßen Zahnpflegemitteln wird Calciumglycerophosphat bevorzugt in Mengen von 0,01 - 1 Gew.-% eingesetzt. Insgesamt können die erfindungsgemäßen Zahnreinigungsmittel übliche Hilfsmittel und Zusatzstoffe in Mengen bis zu 10 Gew.-% enthalten. Die erfindungsgemäßen Zahnpflegemittel können z.B. durch Zusatz von Aromaölen und Süßungsmitteln in ihren organoleptischen Eigenschaften verbessert werden.

Als Aromaöle können alle die für Mund- und Zahnpflegemittel üblichen natürlichen und synthetischen Aromen eingesetzt werden. Natürliche Aromen können sowohl in Form der aus Drogen isolierten natürlichen ätherischen Öle als auch der daraus isolierten Einzelkomponenten enthalten sein.

Geeignete Aromen sind z.B. Pfefferminzöl, Krauseminzöl, Eukalyptusöl, Anisöl, Fenchelöl, Kümmelöl, Menthylacetat, Zimtaldehyd, Anethol, Vanillin, Thymol sowie Mischungen dieser Komponenten.

Geeignete Süßungsmittel sind z.B. Saccharin-Natrium, Natrium-Cyclamat, Sucrose, Lactose, Meltose, Fructose.

Weitere übliche Hilfs- und Zusatzstoffe für Zahnpasten und Mundwässer oder Mundspüllösungen sind

Oberflächenaktive Stoffe, bevorzugt anionische, zwitterionische, amphotere, nichtionische Tenside oder eine Kombination mehrerer verschiedener Tenside

Lösungsmittel und Lösungsvermittler, z.B. niedere einwertige oder mehrwertige Alkohole oder Ether, z.B. Ethanol, 1 ,2-Propylenglycol, Diethylenglycol oder Butyldiglycol Pigmente, wie z.B. Titandioxid

Farbstoffe

Puffersubstanzen, z.B. primäre, sekundäre oder tertiäre Alkaliphosphate oder Citronen- säure-/Na-Citrat

weitere wundheilende oder entzündungshemmende Stoffe, z.B. Allantoin, Harnstoff, Azulen, Kamillewirkstoffe, Acetylsalicylsäurederivate oder Rhodanid

weitere Vitamine wie z.B. Ascorbinsäure, Biotin, Tocopherol oder Rutin

Mineralsalze wie z.B. Mangan-, Zink- oder Magnesiumsalze.

Es hat sich gezeigt, dass die erfindungsgemäßen Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel in ihrer Leistung weiter gesteigert werden können, wenn die Mittel salivationsfordernde Substanzen enthalten. Insbesondere die antibakterielle Wirkung und mit ihr die Antikarieswirkung und die Wirkung gegen Gingivitis und/oder Parodontitis werden hierdurch verstärkt.

Unter Salivation versteht man die Speichelproduktion und -freisetzung, im weiteren Sinne auch in unphysiologisch erhöhter Menge. Substanzen, die den Speichelfluß anregen und die Speichelmenge und/oder -freisetzung erhöhen, können aus den unterschiedlichsten Stoffklassen stammen.

Eine erfindungsgemäß beispielsweise geeignete Substanz ist das Pilocarpin, das in den erfindungsgemäßen Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmitteln enthalten sein kann.

Pilocarpin

Weitere salivationsfordernde Substanzen sind insbesondere sogenannte Scharfstoffe, d.h. scharf schmeckende und/oder ein Gefühl von Wärme erzeugende Substanzen. Erfindungsgemäß bevorzugte Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie als salivationsfordernde Substanz mindestens eine scharf schmeckende und/oder ein Gefühl von Wärme erzeugende Substanz enthalten.

Als salivationsfördernden Inhaltsstoff enthalten die erfindungsgemäßen Erzeugnisse dieser Ausführungsform eine scharf schmeckende und/oder ein Gefühl von Wärme erzeugende Substanz. Diese Substanzen vermitteln dem Anwender einen scharfen, kribbelnden, mundwässernden oder wärmeerzeugenden Effekt, d.h. sie rufen sensorisch einen Wärmeeindruck oder ein Brennen, oder ein Prickeln, Perlen, Kitzeln oder Sprudeln hervor und fördern dadurch den Speichelfluß.

Erfindungsgemäß bevorzugte Erzeugnisse dieser Ausführungsform enthalten die scharf schmeckende(n) und/oder ein Gefühl von Wärme erzeugende(n) Substanz(en) in Mengen von 0,00001 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,0005 bis 2,5 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,001 bis 1 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,005 bis 0,75 Gew.-% und insbesondere von 0,01 bis 0,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewichts des gesamten Mittels.

Als scharf schmeckende oder ein Gefühl von Wärme erzeugende Substanz kann eine Reihe von Stoffen eingesetzt werden. Bevorzugt sind insbesondere N-Alkyl-substituierte Amide von ungesättigten Carbonsäuren, beispielsweise

2E,4E-Decadiensäure-N-Methylamid

2E,4E-Decadiensäure-N-Ethylamid

2E,4E-Decadiensäure-N-n-Propylamid

2E,4E-Decadiensäure-N-lsopropylamid

2E,4E-Decadiensäure-N-n-Butylamid

2E,4E-Decadiensäure-N-(1-Methylpropyl)-amid

2E,4E-Decadiensäure-N-lsobutylamid

2E,4E-Decadiensäure-N-tert-Butylamid

2E,4Z-Decadiensäure-N-Methylamid

2E,4Z-Decadiensäure-N-Ethylamid

2E,4Z-Decadiensäure-N-n-Propylamid

2E,4Z-Decadiensäure-N-lsopropylamid

2E,4Z-Decadiensäure-N-n-Butylamid

2E,4Z-Decadiensäure-N-(1-Methylpropyl)-amid

2E,4Z-Decadiensäure-N-lsobutylamid

2E,4Z-Decadiensäure-N-tert-Butylamid

2E,4E,8Z-Decatriensäure-N-Methylamid

2E,4E,8Z-Decatriensäure-N-Ethylamid

2E,4E,8Z-Decatriensäure-N-n-Propylamid

2E,4E,8Z-Decatriensäure-N-lsopropylamid

2E,4E,8Z-Decatriensäure-N-n-Butylamid

2E,4E,8Z-Decatriensäure-N-(1 -Methylpropyl)-amid

2E,4E,8Z-Decatriensäure-N-lsobutylamid

2E,4E,8Z-Decatriensäure-N-tert-Butylamid

2E,4Z,8Z-Decatriensäure-N-Methylamid

2E,4Z,8Z-Decatriensäure-N-Ethylamid

2E,4Z,8Z-Decatriensäure-N-n-Propylamid

2E,4Z,8Z-Decatriensäure-N-lsopropylamid

2E,4Z,8Z-Decatriensäure-N-n-Butylamid

2E,4Z,8Z-Decatriensäure-N-(1-Methylpropyl)-amid

2E,4Z,8Z-Decatriensäure-N-lsobutylamid

2E,4Z,8Z-Decatriensäure-N-tert-Butylamid

2E,4E,8E-Decatriensäure-N-Methylamid

2E,4E,8E-Decatriensäure-N-Ethylamid E,4E,8E-Decatriensäu re-N-n-PropylamidE,4E,8E-Decatriensäu re-N-lsopropylamidE,4E,8E-Decatriensäu re-N-n-Butylamid

E,4E,8E-Decatriensäu re-N-(1-Methylpropyl)-amidE,4E,8E-Decatriensäu re-N-lsobutylamidE,4E,8E-Decatriensäu re-N-tert-ButylamidE,4Z,8E-Decatriensäui e-N-Methylamid

E,4Z,8E-Decatriensäui e-N-Ethylamid

E,4Z,8E-Decatriensäui e-N-n-PropylamidE,4Z,8E-Decatriensäui e-N-lsopropylamidE,4Z,8E-Decatriensäui e-N-n-Butylamid

E,4Z,8E-Decatriensäui e-N-(1 -Methylpropyl)-amidE,4Z,8E-Decatriensäui e-N-lsobutylamidE,4Z,8E-Decatriensäui e-N-tert-ButylamidE,6Z,8E-Decatriensäui e-N-Methylamid

E,6Z,8E-Decatriensäui e-N-Ethylamid

E,6Z,8E-Decatriensäui e-N-n-PropylamidE,6Z,8E-Decatriensäui e-N-lsopropylamidE,6Z,8E-Decatriensäui 'e-N-n-Butylamid

E,6Z,8E-Decatriensäui -e-N-(1 -Methylpropyl)-amidE,6Z,8E-Decatriensäui e-N-lsobutylamidE,6Z,8E-Decatriensäui e-N-tert-ButylamidE,6E,8E-Decatriensäu re-N-Methylamid

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E,6E,8E-Decatriensäu re-N-n-PropylamidE,6E,8E-Decatriensäu re-N-lsopropylamidE,6E,8E-Decatriensäu re-N-n-Butylamid

E,6E,8E-Decatriensäu re-N-(1-Methylpropyl)-amidE,6E,8E-Decatriensäu re-N-lsobutylamidE,6E,8E-Decatriensäu re-N-tert-ButylamidE,6Z,8Z-Decatriensäui e-N-Methylamid

E,6Z,8Z-Decatriensäui e-N-Ethylamid

E,6Z,8Z-Decatriensäui e-N-n-PropylamidE,6Z,8Z-Decatriensäui e-N-lsopropylamidE,6Z,8Z-Decatriensäui e-N-n-Butylamid

E,6Z,8Z-Decatriensäui e-N-(1-Methylpropyl)-amidE,6Z,8Z-Decatriensäui e-N-lsobutylamidE,6Z,8Z-Decatriensäui e-N-tert-ButylamidE,6E,8Z-Decatriensäui e-N-Methylamid E,6E,8Z-Decatriensäure-N-Ethylamid

E,6E,8Z-Decatriensäure-N-n-Propylamid

E,6E,8Z-Decatriensäure-N-lsopropylamid

E,6E,8Z-Decatriensäure-N-n-Butylamid

E,6E,8Z-Decatriensäure-N-(1 -Methylpropyl)-amidE,6E,8Z-Decatriensäure-N-lsobutylamid

E,6E,8Z-Decatriensäure-N-tert-Butylamid

EJZ,9E-Undecatriensäure -N-Methylamid

E,7Z,9E-Undecatriensäure -N-Ethylamid

E,7Z,9E-Undecatriensäure -N-n-PropylamidE,7Z,9E-Undecatriensäure -N-IsopropylamidE,7Z,9E-Undecatriensäure -N-n-Butylamid

E,7Z,9E-Undecatriensäure -N-(1-Methylpropyl)-amidE,7Z,9E-Undecatriensäure-N-isobutyl amid

E,7Z,9E-Undecatriensäure -N-tert-ButylamidE,7E,9E-Undecatriensäure -N-Methylamid

E,7E,9E-Undecatriensäure -N-Ethylamid

E,7E,9E-Undecatriensäure -N-n-PropylamidE,7E,9E-Undecatriensäure -N-IsopropylamidE,7E,9E-Undecatriensäure -N-n-Butylamid

E,7E,9E-Undecatriensäure -N-(1-Methylpropyl)-amidE,7E,9E-Undecatriensäure-N-isobutyl amid

E,7E,9E-Undecatriensäure -N-tert-ButylamidE,7Z,9Z-Undecatriensäure -N-Methylamid

E,7Z,9Z-Undecatriensäure -N-Ethylamid

E,7Z,9Z-Undecatriensäure -N-n-PropylamidE,7Z,9Z-Undecatriensäure -N-IsopropylamidE,7Z,9Z-Undecatriensäure -N-n-Butylamid

E,7Z,9Z-Undecatriensäure -N-(1-Methylpropyl)-amidE,7Z,9Z-Undecatriensäure-N-isobutyl amid

E,7Z,9Z-Undecatriensäure -N-tert-ButylamidE,7Z,9E-Undecatriensäure -N-Methylamid

E,7Z,9E-Undecatriensäure -N-Ethylamid

E,7Z,9E-Undecatriensäure -N-n-PropylamidE,7Z,9E-Undecatriensäure -N-IsopropylamidE,7Z,9E-Undecatriensäure -N-n-Butylamid

E,7Z,9E-Undecatriensäure -N-(1-Methylpropyl)-amidE,7Z,9E-Undecatriensäure-N-isobutyl amid

E,7Z,9E-Undecatriensäure -N-tert-Butylamid Selbstverständlich sind auch andere Substitutionsmuster am Stickstoffatom möglich und bevorzugt, beispielsweise längerkettige n-Alkylreste (...-N-n-Pentylamid, ...-N-n-Pentylamid, ...-N-n- Pentylamid, ...-N-n-Pentylamid, ...-N-n-Pentylamid, ...-N-n-Hexylamid, ...-N-n-Heptylamid, ...-N-n- Octylamid, ...-N-n-Nonylamid, ...-N-n-Decylamid, ...-N-n-Undecylamid, ...-N-n-Dodecylamid, ...-N-n- Tridecylamid, usw.) oder disubstituierte ...-Ν,Ν-Dialkylamide wie ...-Ν,Ν-dimethylamid, ...-N,N- diethylamid, ...-N,N-di-n-propylamid, ...-Ν,Ν-diisopropylamid, ...-N,N-di-n-butylamid, ...-N,N-di(1- Methylpropyl)amid, ...-Ν,Ν-diisobutylamid, ...-N,N-di-tert-butylamid, ...-N,N-methyl-ethylamid, N,N-methyl-n-propylamid, ...-Ν,Ν-methyl-isopropylamid, ...-N,N-ethyl-n-propylamid, ...-N,N-ethyl- isopropylamid, usw..

Unter den genannten Verbindungen sind einige im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt. Diese sind nachfolgend aufgeführt:

2E,6Z,8E-Decatriensäure-N-isobutylamid (N-lsobutyl-2E,6Z,8E-decatrienamid, auch Spilanthol oder Affinin genannt), 2E,4E,8Z-Decatriensäure-N-isobutylamid (N-lsobutyl-2E,4E,8Z- decatrienamid, auch Isoaffinin genannt), 2E,7Z,9E-Undecatriensäure-N-isobutylamid (N-Isobutyl- 2E,7Z,9E-undecatrienamid), 2E,4Z-Decadiensäure-N-isobutylamid (cis-Pellitorin), 2E,4E- Decadiensäure-N-isobutylamid (trans-Pellitorin), Ferulasäureamide, beispielsweise Ferulasäure-N- Vanillylamid, A/-[2-(4-Hydroxy-3-methoxyphenyl)ethyl]-3-(4-hydroxy-3-metho xy-phenyl)- (2E)- propensäureamid (trans-Feruloylmethoxytyramin), N-[2- (4-Hydroxy-3-methoxyphenyl)ethyl]-3-(4- hydroxy-3-methoxy-phenyl)-(2 Z)-propensäureamid (cis-Feruloylmethoxytyramin), Λ/-[2-(4- Hydroxy-3-methoxyphenyl)ethyl]-3-(4-hydroxy-3-methoxy-phenyl )- propansäureamid (Dihydroferuloylmethoxytyramin), Λ/-[2-(3,4- Dihydroxyphenyl)ethyl]-3-(4-hydroxy-3-methoxy- phenyl)-(2E)- propensäureamid (trans-Feruloyldopamin), A/-[2-(3,4-Dihydroxyphenyl) ethyl]-3-(4- hydroxy-3-methoxy-phenyl)-(2Z)-propensäureamid (eis- Feruloyldopamin), Λ/-[2-(4- Hydroxyphenyl)ethyl]-3-(3,4- dihydroxyphenyl)-(2E)-propensäureamid (trans-Caffeoyltyramin), N- [2-(4-Hydroxyphenyl)ethyl]-3-(3,4-dihydroxyphenyl)-(2Z)- propensäureamid (cis-Caffeoyltyramin), A/-[2-(3,4-Dimethoxyphenyl) ethyl]-3-(3,4-dimethoxyphenyl)-(2E)-propensäureamid (trans- Rubenamin), A/-[2-(3,4-dimethoxyphenyl)ethyl]-3-(3,4- dimethoxy-phenyl)-(2Z)-propensäureamid (cis-Rubenamin).

Weitere im Rahmen der vorliegenden Erfindung mit besonderem Vorzug einsetzbare Scharfstoffe sind beispielsweise Extrakte aus Naturpflanzen. Scharf schmeckende pflanzliche Extrakte können alle physiologisch unbedenkliche pflanzliche Extrakte sein, die einen scharfen oder warmen sensorischen Eindruck hervorrufen. Bevorzugt als scharf schmeckende pflanzliche Extrakte sind beispielsweise Pfefferextrakt (Piper ssp., insbesondere Piper nigrum), Wasserpfefferextrakt (Polygonum ssp. insbesondere Polygonum hydropiper), Extrakte aus Allium ssp.(insbesondere Zwiebel und Knoblauchextrakte), Extrakte aus Rettich (Raphanus ssp.), Meerrettichextrakte (Cochlearia armoracia), Extrakte aus schwarzem (Brassica nigra), wildem oder gelbem Senf (Sinapis ssp., insbesondere Sinapis arvensis und Sinapis alba), Bertramwurzel-Extrakte (Anacyclus ssp., insbesondere Anacyclus pyrethrumL.), Sonnenhutextrakte ( Echinaceae ssp.), Extrakten aus Szechuan-Pfeffer (Zanthoxylum ssp. , insbesondere Zanthoxylum piperitum), Spilanthesextrakt (Spilanthes ssp., insbesondere Spilanthes acmella), Chiliextrakt (Capsicum ssp., insbesondere Capsicum frutescens ), Paradieskörner-Extrakt ( Aframomum ssp., insbesondere Aframomum melegueta[Rose] K. Schum.), Ingwerextrakt (Zingiber ssp., insbesondere Zingiber officinale) und Galangaextrakt (Kaempferia galanga oder Alpinia galanga).

Eine besonders geeignete Substanz ist das aus dem Ingwerextrakt stammende Gingeroi. Einsetzbar ist auch N-Ethyl-p-menthan-3-carboxamid (N-Ethyl-5-Methyl-2- isopropylcyclohexancarboxamid).

Andere scharf schmeckende oder ein Gefühl von Wärme erzeugende Substanzen können z.B. sein Capsaicin, Dihydrocapsaicin, Gingeroi, Paradol, Shogaol, Piperin, Carbonsäure-N- vanillylamide, insbesondere Nonansäure-N- vanillylamid, 2-Alkensäureamide, insbesondere 2- Nonensäure-N-isobutylamid, 2- Nonensäure-N-4-hydroxy-3- methoxyphenylamid , Alkylether von 4- Hydroxy-3- methoxybenzylalkohol, insbesonders 4-Hydroxy-3-methoxybenzyl-n-butylether, Alkylether von 3- Hydroxy-4-methoxybenzylalkohol, Alkylether von 3,4- Dimethoxybenzylalkohol, Alkylether von 3-Ethoxy-4-hydroxybenzylalkohol, Alkylether von 3,4-Methylendioxybenzylalkohol, Nicotinaldehyd, Methylnicotinat, Propylnicotinat, 2-Butoxyethylnicotinat, Benzylnicotinat, 1 - Acetoxychavicol, Polygodial oder Isodrimeninol.

Bevorzugte erfindungsgemäße remineralisierende Erzeugnisse sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen Scharfstoff aus der Gruppe der N-Alkyl-substituierte Amide von ungesättigten Carbonsäuren, vorzugsweise

a. 2E,6Z,8E-Decatriensäure-N-isobutylamid (Spilanthol) und/oder

b. 2E,4E,8Z-Decatriensäure-N-isobutylamid und/oder

c. 2E,7Z,9E-Undecatriensäure-N-isobutylamid und/oder

d. 2E,4Z-Decadiensäure-N-isobutylamid (cis-Pellitorin) und/oder

e. 2E,4E-Decadiensäure-N-isobutylamid (trans-Pellitorin) und/oder

f. Ferulasäure-N-Vanillylamid und/oder

g. A/-[2-(4-Hydroxy-3-methoxyphenyl)ethyl]-3-(4-hydroxy-3-metho xy-phenyl)- (2E)- propensäureamid (trans-Feruloylmethoxytyramin) und/oder

h. N-[2- (4-Hydroxy-3-methoxyphenyl)ethyl]-3-(4-hydroxy-3-methoxy-phe nyl)-(2 Z)- propensäureamid (cis-Feruloylmethoxytyramin) und/oder

i. N-[2-(A- Hydroxy-3-methoxyphenyl)ethyl]-3-(4-hydroxy-3-methoxy-phenyl )- propansäureamid (Dihydroferuloylmethoxytyramin) und/oder

j. Λ/-[2-(3,4- Dihydroxyphenyl)ethyl]-3-(4-hydroxy-3-methoxy-phenyl)-(2E)- propensäureamid (trans-Feruloyldopamin) und/oder

k. A/-[2-(3,4-Dihydroxyphenyl) ethyl]-3-(4-hydroxy-3-methoxy-phenyl)-(2Z)- propensäureamid (eis- Feruloyldopamin) und/oder I. A/-[2-(4-Hydroxyphenyl)ethyl]-3-(3,4- dihydroxyphenyl)-(2E)-propensäureamid

(trans-Caffeoyltyramin) und/oder

m. A/-[2-(4-Hydroxyphenyl)ethyl]-3-(3,4-dihydroxyphenyl)-(2Z)- propensäureamid (cis-

Caffeoyltyramin) und/oder

n. A/-[2-(3,4-Dimethoxyphenyl) ethyl]-3-(3,4-dimethoxyphenyl)-(2E)-propensäureamid

(trans- Rubenamin) und/oder

o. A/-[2-(3,4-dimethoxyphenyl)ethyl]-3-(3,4- dimethoxy-phenyl)-(2Z)-propensäureamid

(cis-Rubenamin)

enthalten.

Zusätzlich zu den genannten Scharfstoffen oder an ihrer Stelle können auch weitere scharf schmeckende und/oder ein Gefühl von Wärme erzeugende Substanzen in die erfindungsgemäßen Erzeugnisse eingearbeitet werden.

Als besonders geeignet haben sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung alkylsubstituierte Dioxane der Formel

erwiesen, in der R1 und R2 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus -H, -CH 3 , -CH 2 CH 3 und R3 und R4 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus -H, -CH 3 , -CH 2 CH 3 , -CH 2 CH 2 CI-I 3 , - CH(CH 3 ) 2 .

Als weiterhin besonders geeignet haben sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung Phenylester der Formel

erwiesen, in der R5 für -CH 3 oder einen geradkettigen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R6 für -CH 3 oder einen geradkettigen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen oder eine Alkoxygruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht

Als weiterhin besonders geeignet haben sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung Carvonacetale der Formel 1R12

erwiesen, in der R7 bis R12 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus -H, -CH 3 , -CH 2 CH 3 , -CH 2 CH 2 CH 3 , -CH(CH 3 ) 2 , -CH 2 CH 2 CH 2 CH 3 , -CH 2 CH(CH 3 ) 2 , -CH(CH 3 )CH 2 CH 3 , -C(CH 3 ) 3 oder R9 und R10 zusammen eine chemische Bindung oder eine Gruppe -(CR13R14) X bedeuten, worin x für die Werte 1 oder 2 steht und R13 und R14 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus -H, - CH 3 , -CH 2 CH 3 , -CH 2 CH 2 CH 3 , -CH(CH 3 ) 2 , -CH 2 CH 2 CH 2 CH 3 , -CH 2 CH(CH 3 ) 2 , -CH(CH 3 )CH 2 CH 3i _ C(CH 3 ) 3

Erfindungsgemäße Mittel können als Zahnpasten oder Zahncremes formuliert werden.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von erfindungsgemäßen

Mitteln zur Reinigung von Zähnen mittels elektrischer Zahnbürsten.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Reinigen von Zähnen, dadurch gekennzeichnet, daß ein erfindungsgemäßes Mittel auf den Bürstenkopf einer elektrischen Zahnbürste aufgetragen und mit der elektrischen Zahnbürste die Zähne geputzt werden.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Zahnreinigung, gekennzeichnet durch die Schritte

a) Bereitstellung einer Zahnbürste, deren Bürstenkopf elektrisch in Bewegung versetzt werden kann;

b) Applikation von 0,5 bis 5 g eines erfindungsgemäßen Mittels auf den Bürstenkopf, c) 30- bis 300-sekündiges Zähneputzen mit dem erfindungsgemäßen Mittel unter Einsatz des elektrisch in Bewegung versetzten Bürstenkopfes.

Bezüglich bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verwendung und der erfindungsgemäßen Verfahren gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen Mitteln Gesagte.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen lassen sich auch als Mundspüllösungen oder Mundwässer formulieren. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Vorbeugung vor und Behandlung von Karies und/oder Bekämpfung von Halitosis und/oder zur Behandlung von Gingivitis oder Parodontitis, bei dem eine erfindungsgemäße Zubereitung in Form einer Mundspüllösung in die Mundhöhle eingebracht und dort für einen Zeitraum von mindestens 10 Sekunden, vorzugsweise mindestens 20 Sekunden und insbesondere mindestens 45 Sekunden belassen wird.

Durch den Einsatz der Polymilchsäure-Partikel kann die Fluoriddeposition synergistisch gesteigert werden. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung von Polymilchsäure-Partikeln zur Steigerung der Fluoriddeposition.