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Title:
TOP PLATE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/076855
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a top plate (4), fixing the end of a tube bundle (1) with a number of, in particular, porous tubes (2) with a membrane in sealing manner, wherein the top plate (4) is made from a metal or a metal alloy with a melting point lower than the lowest failure temperature for a tube material and/or the membrane.

Inventors:
HEGGEMANN ROBERT (DE)
SIEKAUP ROLF (DE)
Application Number:
PCT/DE2007/000020
Publication Date:
July 12, 2007
Filing Date:
January 05, 2007
Export Citation:
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Assignee:
HEGGEMANN AEROSPACE AG (DE)
HEGGEMANN ROBERT (DE)
SIEKAUP ROLF (DE)
International Classes:
B01D63/06; B01D53/22; H01M8/02
Foreign References:
US4961760A1990-10-09
US6547286B12003-04-15
US5318095A1994-06-07
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
EIKEL & PARTNER GBR (Detmold, DE)
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Claims:

Kopfplatte

Ansprüche:

1. Kopfplatte, ein Rohrbündel mit einer Vielzahl von insbesondere porösen, eine Membran aufweisenden Rohren endseitig fassend und dichtend abschließend, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopfplatte (4) aus einem Metall oder einer metallischen Legierung geringerer Schmelztemperatur als die niedrigste Versagenstemperatur eines Rohrmaterials und/oder der Membran besteht.

2. Kopfplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmelztemperatur zwischen 100 0 C und 250 0 C liegt.

3. Kopfplatte nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Metall Bismut (Wismut; Bi) ist oder die Legierung Bismut aufweist.

4. Kopfplatte nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung eine Wismutlegierung ist.

5. Kopfplatte nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Metall oder die Legierung bleifrei ist .

6. Kopfplatte nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung eine eutektische Wismut-Zinn Legierung ist.

7. Kopfplatte nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rohr (2) des

Rohrbündels (1) aus einem Polymer ist.

8. Kopfplatte nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Membran eine Polymermembran ist.

9. Kopfplatte nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rohr aus einer Keramik und/oder einem Metall ist .

10. Kopfplatte nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche 1 bis 7 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Membran eine Zeolithmembran ist.

11. Kopfplatte nach einem oder mehreren der vorangehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohre (2) des Rohrbündels (1) chaotisch und sich berührend gebündelt sind.

12. Kopfplatte nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohre des Rohrbündels an einem vorgebbaren Raster beabstandet ausgerichtet sind.

13. Kopfplatte nach einem oder mehreren der vorangehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die axiale Länge eines Vergusses (5) länger bemessen ist als der Durchmesser einer Hüllkurve (3) des Rohrbündels (1) .

Description:

Kopfplatte

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft eine Kopfplatte, die ein Rohrbündel mit einer Vielzahl von insbesondere porösen, eine Membran aufweisenden Rohren endseitig fasst und dichtend abschließt .

Rohre der genannten Art, beispielsweise Röhrchen, Kapillaren oder dergleichen aus einem Kunststoff, einem Kunststoffverbund, gegebenenfalls auch mit einem schichtweisen Aufbau, aus einer Keramik oder einem Metall finden vielfältig Verwendung.

Beispielsweise erfolgt bei Brennstoffzellen in solchen Rohren eines Rohrbündels der Transport einer Brennstoffkomponente, weshalb ein solches als Mikroreaktor ausgelegtes Röhrchen regelmäßig auch mit einer Membran versehen ist, durch die die miteinander reagierenden Brennstoffkomponenten getrennt sind.

Ein anderes Verwendungsgebiet derartiger Rohrbündel ist die Raffinierung von Treibstoffen aus biologisch nachwachsenden Materialien, beispielsweise aus Bioethanol . Durchströmt

Bioethanol ein eine semipermeable Membran ausbildendes Rohr, wird durch die Membran das in dem Bioethanol vorhandene Wasser abgezogen.

Bei solchen Rohrbündeln besteht grundsätzlich das Problem, diese endseitig zu fassen und abzuschließen. Das sogenannte Potting, das Einfassen der Enden dieser Rohrbündel untereinander als insbesondere auch für einen dichtenden Abschluss gegen ein Gehäuse, einer Rohrleitung oder dergleichen, erfolgt regelmäßig in Kunstharz-Gießtechniken, bspw. Epoxy-Harzen, die jedoch nicht unproblematisch sind. So

führen unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten bei einer Arbeitstemperatur von bis zu 15O 0 C bei Niedertemperaturbrennstoffzellen bzw. bis 25O 0 C bei Mitteltemperaturbrennstoffzellen zu erheblichen thermischen Belastungen, die zu Brüchen, Undichtigkeit und dergleichen mehr im Bereich der Kopfplatte führen können, was regelmäßig ein Versagen der gesamten Vorrichtung zur Folge hat .

Vor diesem technischen Hintergrund macht die Erfindung es sich zur Aufgabe, eine Kopfplatte zur Verfügung zu stellen, die mechanisch hoch belastbar, sicher die Einzelrohe des Rohrbündels fassend und dichtend haltend ausgebildet werden kann.

überraschenderweise hat es sich gezeigt, dass diese technische Problematik durch eine Kopfplatte gemäß des Anspruchs 1 gelöst ist, bei der darauf abgestellt ist, dass die Kopfplatte aus einem Metall oder einer metallischen Legierung geringerer Schmelztemperatur als die Versagenstemperatur eines Rohrmaterials und/oder der Membran besteht .

Niedrig schmelzende Metalle, Lote oder metallische Legierungen sind üblicherweise äußerst spröde und nach Erstarrung ihrer Schmelze grobkörnig. Damit geht regelmäßig eine große mechanische Instabilität einher. Von daher sind derartige Materialien regelmäßig ungeeignet, die einzelnen Rohre insbesondere kleiner Durchmesser eines Rohrbündels endseitig zu fassen und dichtend abzuschließen.

Dennoch können durch die Erfindung Metalle und/oder metallische Legierungen geringer Schmelztemperatur zur Verfügung gestellt werden, die solches vermögen. Dies insbesondere auch im Hinblick auf durchaus unterschiedliche Durchmesser eines Rohres des Rohrbündels, welche Durchmesser

sich regelmäßig von weniger als 1 mm bishin in den Zentimeterbereich bewegen können.

Beachtlich bei der Wahl des Metalls oder der metallischen Legierung ist deren Schmelztemperatur, die naturgemäß geringer sein muß als die Versagungstemperatur eines Rohrmaterials bzw. die einer Membran, andererseits aber höher als die Betriebstemperatur einer fertigen Vorrichtung. Solches kann regelmäßig dann erreicht werden, wenn die Schmelztemperatur zwischen 100 0 C, insbesondere 120 0 C, und 250 0 C liegt.

Vorzugsweise findet als Metall Bismut, auch als Wismut bezeichnet, chemisches Symbol Bi, Verwendung oder weist die Legierung Bismut auf.

Bismut ist ein rötlichweißes, glänzendes und mäßig hartes Schwermetall. ähnlich wie Wasser zeigt Bismut beim Schmelzen eine Volumenkontraktion und dehnt sich beim Erstarren um 3,32% aus. Infolge dessen dringen bei einem Abkühlen Bismut und Bismut enthaltende Schmelzen hervorragend auch in kleinste Zwischenräume zwischen den Rohren eines Rohrbündels ein. Darüber hinaus ist Bismut chemisch sehr beständig. So ist es beispielsweise in nicht oxidieren Säuren unlöslich.

Allerdings liegt der Schmelzpunkt reinen Bismuts bei 271,3 0 C und damit für viele Anwendungen zu hoch. Bevorzugt wird deshalb die Verwendung einer Wismutlegierung, deren Schmelzpunkt deutlich abgesenkt sein kann, wenn eine derartige Legierung ca. 14% bis 60% Wismut, 20% bis 30% Blei oder bis zu 45% Zinn oder auch Antimon, Kadmium, Indium, Zink, Tellur, Quecksilber oder Thallium enthält.

Insbesondere bei den eingangs näher erläuterten Verwendungszwecken wird jedoch bevorzugt, dass die Legierung oder das Metall bleifrei ist .

Eine bevorzugte Legierung ist eine eutektische Wismut-Zinn Legierung, deren Schmelzpunkt bei 138 0 C liegt und die eine Dichte von 8,58 g/cm 3 aufweist.

In vorteilhafter Weise sind die Metalle einer eutektischen Legierung im flüssigen Zustand vollständig mischbar und erstarrt eine Schmelze wie ein reiner Stoff bei einer einheitlichen Temperatur. Bei der Erstarrung entmischen sich die Komponenten und kristallieren nebeneinander in feinstkristalliner Form aus, dem eutektischen Gefüge. Weiter von Vorteil ist, dass ein Eutektikum den niedrigsten in dem betrachteten Stoffsystem möglichen, als eutektische Temperatur oder eutektischer Punkt im zugehörigen Schmelzdiagramm bezeichneten Erstarrungs- oder Schmelzpunkt aufweist.

Ein Rohrmaterial wird regelmäßig ein Kunststoff sein, insbesondere ein Polymer, wobei insbesondere daran gedacht ist, dass auch eine Membran eine Polymermembran ist. Die Versagenstemperatur, bei der eine Funktionsfähigkeit des Rohres bzw. der Membran nicht mehr gegeben ist, liegt vielfach wenig unter 200 0 C, so dass ein solches Polymer-Rohr bzw. eine solche Polymermembran durch die Metallschmelze bzw. die Schmelze der Legierung sicher nicht beschädigt wird.

Alternativ kann ein insbesondre poröses Rohr aus einer Keramik und/oder einem Metall, insbesondere einem Metallsinter sein. Solche Rohre sind bestens geeignet, mit einer Schicht aus Zeolithen versehen zu werden, die eine Membran ausbildet. Auf Grund ihrer kristallinen Porenstruktur eignen sich derartige Membranschichten zur großen- und

formselektiven Trennung flüssiger und gasförmiger Stoffgemische. Darüber hinaus lässt sich durch die Wahl des Si/Al-Verhältnisses im Zelolithkristall der hydrophile/hydrophobe Charakter einstellen. Damit kann eine hydrophobe Zelolithmembran für eine selektive Abtrennung organischer Lösungsmittel, wie Ethanol von Wasser, mit der Hilfe der Pervaporation bei ca. 100 0 C zur Verfügung gestellt werden .

Insbesondere bei Rohren geringen Durchmessers können diese chaotisch und sich berührend gebündelt sein, bspw. bei der Raffinade von Bioethanol. Dennoch kommt es durch die besonderen Eigenschaften insbesondere des Bismuts zu einem sicheren, abdichtenden Fassens der Rohre. Jedoch sollte sicherheitshalber die axiale Länge eines Vergusses länger bemessen sein als der Durchmesser einer Hüllkurve des Rohrbündels. über die axiale Länge wird dann sicher überall ein abgedichtetes Fassen der einzelnen Rohre erfolgen.

Natürlich können die Rohre des Rohrbündels alternativ auch an einem vorgebbaren Raster beabstandet ausgerichtet sein, wie dies beispielsweise bei Brennstoffzellen üblich ist.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert, in der lediglich schematisch Ausführungsbeispiele dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1: in einer seitlichen Ansicht einen Verguss der

Rohrenden von Rohren eines Rohrbündels und

Fig. 2: einen vergrößerten Auschnitt entlang der Linie II, II in Figur 1.

Figur 1 zeigt in einer seitlichen Darstellung ein Rohrbündel 1 mit einer Vielzahl von Rohren 2, beispielsweise

Polymermembranen eines äußeren Durchmessers von etwa 0,5 mm. Die Rohre 2 sind chaotisch gebündelt und berühren sich. Die Außenkontur des Rohrbündels 1 ist deshalb lediglich durch eine strichpunktierte Hüllkurve 3 angedeutet. Dennoch ist es möglich, eine metallische Kopfplatte 4 auszubilden, die sicher und abdichtend, vergleiche auch Figur 2, die einzelnen Rohre 2 endseitig untereinander und bspw. gegen ein Gehäuse einfasst .

Hierzu wird ein Metall oder eine metallische Legierung der eingangs erläuterten Art in einer geeigneten, topfförmigen Form verflüssigt und wird das Rohrbündel 1 einerends in die Schmelze eingetaucht. Hierbei können in an sich bekannter Weise die Rohre 2 endseitig verschlossen sein. Dies ist bei geringen Innendurchmessern der Rohre 2 allerdings regelmäßig nicht nötig, da das flüssige Metall bzw. die flüssige Legierung in eine Rohr 2 nur in einem geringen Maß axial eindringt .

Um sicherzustellen, dass sämtliche Zwischenräume über die axiale Länge der Kopfplatte 4 auch geschlossen werden, ist regelmäßig die axiale Erstreckung eines Vergusses 5 größer bemessen als sein Durchmesser bzw. der der Hüllkurve 3.

Die Fertigstellung der Kopfplatte 4 erfolgt durch einen

Schnitt, beispielsweise entlang der Linie II, II, durch den dann die Rohrenden freigelegt werden.

Figur 2 zeigt einen nachgezeichneten Anschliff eines derartigen Schnittes in vergrößerter Darstellung. Größere Zwischenräume zwischen den einzelnen Rohren 2 werden von einem Metall oder einer metallischen Legierung nach der Erfindung feinstporig und in dieser Größendarstellung homogen geschlossen. Sind Rohre 2 extrem nahe, sich gegebenenfalls auch berührend, verbleibt ein geringer Hohlraum, vergleiche

die Pfeile 6. Diese Hohlräume werden jedoch durch die axiale Länge des Vergusses 5 bzw. der Kopfplatte 4 sicher über die axiale Erstreckung geschlossen.

Nach entsprechender Bearbeitung der radialen Mantelfläche 7 der Kopfplatte 4 ist dann das Rohrbündel 1 einerends für eine weitere Verwendung abdichtend gefasst und gehalten.