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Title:
TORQUE KEY AS A RATCHET INSTRUMENT IN THE MEDICAL FIELD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/029542
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a torque key (1) which is embodied as a ratchet instrument in the medical field. A catch segment (40) which can be displaced in a defined manner is arranged on the periphery of the receiving opening, and the front part thereof is oriented towards the receiving opening. When the torque key (1) is actuated in a forward direction, the torque which is to be generated is applied by means of a forward force (F) exerted by means of a user, by a deflectable, preferably linear-elastic flexible arm (7). A catch spring extends from the catch segment into the neck area. The catch segment and the catch spring form a single-pieced or several part catch (4). The catch segment and the catch spring are arranged in a channel-shaped space (5) which enables said two elements to be deviated on the plane counter to the force of the catch spring. The catch (4) is a single-piece with the neck part or is fixed thereto as a separate component.

Inventors:
BAUMGARTNER RETO (CH)
Application Number:
PCT/CH2005/000177
Publication Date:
March 23, 2006
Filing Date:
March 26, 2005
Export Citation:
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Assignee:
THOMMEN MEDICAL AG (CH)
BAUMGARTNER RETO (CH)
International Classes:
A61B17/88; A61C8/00; B25B13/46; B25B23/142; A61B19/00; A61C1/18; (IPC1-7): A61B17/88
Foreign References:
US6109150A2000-08-29
US5734113A1998-03-31
DE9402607U11994-04-14
FR1498385A1967-10-20
CH91638A1921-11-01
GB1104501A1968-02-28
Attorney, Agent or Firm:
Ullrich, Gerhard c/o Axon Patent GmbH (P.O. Box 607 Austrasse 67, Aesch, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Drehmomentschlüssel (1) als Ratscheninstrument für die Medizi¬ naltechnik mit: a) einem zuvorderst liegenden Kopfbereich (10), einem anschliessenden Halsbereich (11), dem ein Schaftbereich (12) folgt, und einem zuhinterst angeordneten Griffbereich (14), welche sich in der Ebene (H) erstrecken; b) einer im Kopfbereich (10) vorgesehenen Aufnahmeöffnung (3), die: ba) von einer Umfassung (2) umgeben ist; bb) einen Mittelpunkt besitzt, durch den sich eine Achse (V) zumindest im Prin¬ zip senkrecht erstreckt; und bc) zum Einsetzen eines herkömmlichen Eindrehinstruments (9) in der Erstre¬ ckung der Achse (V) dient, welche zur Ebene (H) senkrecht steht; c) einem an der Peripherie der Aufnahmeöffnung (3) angeordneten, begrenzt beweglichen Klinkensegment (40), dessen Frontpartie (4144) zur Aufnah¬ meöffnung (3) weist, wobei die Frontpartie (4144) dazu bestimmt ist: ca) bei Betätigung des Drehmomentschlüssels (1) in Vorwärtsrichtung, also im Einschraubmodus, mit einer am Kopf (90) des Eindrehinstruments (9) vor¬ handenen Aussenkontur (93,94;93',94') in mitnehmenden Eingriff zu kom¬ men; und cb) bei Betätigung des Drehmomentschlüssels (1) in Rückwärtsrichtung, also im Ratschenmodus, den mitnehmenden Eingriff mit der am Kopf (90) des Eindrehinstruments (9) vorhandenen Aussenkontur (93,94193',941J zu lö¬ sen; und d) einem vom Halsbereich (11) längs des Drehmomentschlüssels (1) verlau¬ fenden, biegesteifen Basisast (6), dadurch gekennzeichnet, dass e) ein auslenkbarer, vorzugsweise linearelastischer Biegeast (7) vorgesehen ist, über den man bei Betätigung des Drehmomentschlüssels (1) in Vor¬ wärtsrichtung das zu generierende Drehmoment mittels einer vom Benutzer ausgeübten Vorwärtskraft (F) einbringt; f) sich vom Klinkensegment (40) eine Klinkenfeder (47) in den Halsbereich (11) hinein erstreckt, wobei das Klinkensegment (40) und die Klinkenfeder (47) eine einteilige oder aus mehreren Teilen zusammengesetzte Klinke (4) bilden; g) Klinkensegment (40) und Klinkenfeder (47) in einem kanalförmigen Spiel¬ raum (5) angeordnet sind, welcher die Auslenkung beider in der Ebene (H) gegen die Kraft der Klinkenfeder (47) erlaubt; und h) die Klinke (4) einstückig aus dem Halsbereich (11) herausgeformt oder als separates Bauteil daran befestigt ist.
2. Drehmomentschlüssel (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekenn¬ zeichnet, dass a) das Klinkensegment (40) an seiner Frontpartie (4144) eine Frontnase (44) aufweist, von der einerseits eine zweite Flanke (42) und andererseits eine dritte Flanke (43) liegen; b) der Spielraum (5) mit einem ersten und einem zweiten Anschlag (50,51) zur Aufnahmeöffnung (3) münden; c) der erste Anschlag (50) der zweiten Flanke (42) gegenüber angeordnet ist und bei Betätigung des Drehmomentschlüssels (1) in Vorwärtsrichtung die zweite Flanke (42) der zumindest im Prinzip nicht ausgelenkten Klinke (4) am ersten Anschlag (50) ansteht, wobei die Frontnase (44) zur Achse (V) zumindest im Prinzip im Minimalabstand (ao) steht; und d) der zweite Anschlag (51) zumindest anteilig der dritten Flanke (43) gegen¬ über angeordnet ist und bei Betätigung des Drehmomentschlüssels (1) in Rückwärtsrichtung die dritte Flanke (43) der ausgelenkten Klinke (4) sich dem zweiten Anschlag (51) angenähert hat oder daran ansteht, wobei die Frontnase (44) zur Achse (V) im Maximalabstand (ai) steht, die zweite Flanke (42) vom ersten Anschlag (50) entfernt positioniert ist und die Klin¬ kenfeder (47) gegen deren Rückstellkraft elastisch deformiert ist.
3. Drehmomentschlüssel (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass a) die Klinkenfeder (47): aa) einerseits in einem Federabgang (46) an das Klinkensegment (40) und an dererseits in einer Federmündung (48) in den Halsbereich (11) übergeht; und ab) die Gestalt einer geraden oder zumindest partiell bogenförmigen Blattfeder hat; b) an die Frontnase (44) des Klinkensegments (40): ba) in einer Richtung eine erste Flanke (41) ansetzt und sich daran benachbart die zweite Flanke (42) anschliesst; bb) in der anderen Richtung die dritte Flanke (43) ansetzt, welche sich abgerundet in Richtung des Federabgangs (46) erstreckt; wobei bc) die Frontnase (44) als eine in Richtung der Aufnahmeöffnung (3) erhabene Spitze oder Auswölbung ausgebildet ist; c) der erste Anschlag (50) zumindest im Prinzip als gerade Kante und der zweite Anschlag (51) muldenförmig beschaffen ist; und d) die den Spielraum (5) durchragende Klinkenfeder (47) einen ersten und einen zweiten Federfreiraum (52,52') abteilt, deren Proportionen sich mit der Bewegung der Klinkenfeder (47) ändern und in einem Boden (53) en¬ den, an den die Federmündung (48) ansetzt.
4. Drehmomentschlüssel (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass a) sich der Basisast (6) von einem im Halsbereich (11) gelegenen Übergang (61) zunächst als Längsschenkel (60) über den Schaftbereich (12) bis in einen Indikatorbereich (13) hinein erstreckt und im Griffbereich (14) mit einem Basisgriff (66) frei endet; b) der Biegeast (7) von einem im Halsbereich (11) gelegenen Übergang (71) im Prinzip parallel zum Längsschenkel (60) zunächst als langgestreckter Längsschenkel (70) bis in den Indikatorbereich (13) hinein verläuft und im Griffbereich (14) mit einem Griffteil (76) frei endet, welches den Basisgriff (66) überragt; c) der Biegeast (7) an seiner Oberseite, dem Basisast (6) zugewandt, eine Vertiefung (760) aufweisen kann, in welcher der Anschlagschenkel (65) und der Basisgriff (66) partiell eingebettet sind; und d) zwischen dem Längsschenkel (60) des Basisasts (6) und dem Längsschen¬ kel (70) des Biegeasts (7) ein Freischnitt (8) liegt, der sich von einem an die Übergänge (61,71) angrenzenden Kehlgrund (81) bis in den Indikatorbe¬ reich (13) hinein erstreckt.
5. Drehmomentschlüssel (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass a) der Indikatorbereich (13) gebildet wird von: aa) zumindest einer Abzweigung (62,63,64) des Basisasts (6), die zwischen dem Längsschenkel (60) und dem Basisgriff (66) liegt; und ab) zumindest einer Abzweigung (72,73) des Biegeasts (7), die zwischen des¬ sen Längsschenkel (70) und Griffteil (76) liegt; und b) mit der Betätigung des Drehmomentschlüssels (1) in Vorwärtsrichtung und der Auslenkung des Biegeasts (7) die Relativlage zwischen der zumindest einen Abzweigung (62,63,64) des Basisasts (6) und der zumindest einen Abzweigung (72,73) des Biegeasts (7), ausgehend von der Ruhestellung mit einer Nullposition, eine inkrementale Änderung erfährt, welche ein Mass für das generierte Drehmoment ist.
6. Drehmomentschlüssel (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf der zumindest einen Abzweigung (62,63,64) des Basisasts (6) und der zumindest einen Abzweigung (72,73) des Biegeasts (7) eine erste bzw. eine zweite Messmarkierung (69,79) angebracht sind, an welchen die Auslenkung des Biegeasts (7) infolge der einwirkenden Vorwärtskraft (F) als erzeugtes Drehmoment ablesbar ist.
7. Drehmomentschlüssel (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Indikatorbereich (13) besteht aus: a) einem vom Längsschenkel (60) sich zum Basisgriff (66) erstreckenden Bü¬ gel (670), welcher von der zumindest einen Abzweigung (62,63,64) gebildet wird und einen Freiraum (67) umschliesst, zu dem ein Durchgang (68) vor¬ handen ist; und b) der zumindest einen Abzweigung (72,73) des Biegeasts (7), welche durch den Durchgang (68) in den Freiraum (67) hinein ragt.
8. Drehmomentschlüssel (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass a) sich der Bügel (670) mäanderartig aus dem vom Längsschenkel (60) Lför mig abbiegenden ersten Basisabzweig (62) und dem sich daran nachein¬ ander anschliessenden zweiten Basisabzweig (63) und dritten Basisab¬ zweig (64), der Lförmig in den Basisgriff (66) übergeht, zusammensetzt; b) sich an den ersten Abzweig (72) Lförmig ein zweiter Abzweig (73) an schliesst; c) ein Anschlagschenkel (65) sich vom Basisgriff (66) nach innen, in Richtung des Längsschenkels (60) erstreckt und den Durchgang (68) einerseits be¬ grenzt; wobei d) der Freiraum (67), der Anschlagschenkel (65) und der Durchgang (68) als quasi ortsfeste Elemente und der erste Abzweig (72) mit dem zweiten Ab¬ zweig (73) als mit dem Biegeast (7) auslenkbare Elemente so dimensioniert sind, dass die Maximalauslenkung des Biegeasts (7) durch das Aufsetzen des zweiten Abzweigs (73) am Anschlagschenkel (65) definiert ist.
9. Drehmomentschlüssel (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass aa) die erste Messmarkierung (69) in Gestalt einer Massskala, z.B. mit dem Bereich 0 Ncm bis 40 Ncm, zumindest auf einem der Basisabzweige (62,64), vorzugsweise auf dem zum Basisgriff (66) benachbarten Basisab¬ zweig (64), vorgesehen ist; und ab) die zweite Messmarkierung (79) in Gestalt eines Zeigerelements, z.B. als Bezugsstrich oder Pfeil, auf dem ersten oder zweiten Abzweig (72,73) des Biegeasts (7), vorzugsweise auf dem frei endenden zweiten Abzweig (73) angebracht ist; oder ba) die erste Messmarkierung (69) in Gestalt eines Zeigerelements, z.B. als Be¬ zugsstrich oder Pfeil, auf dem Anschlagschenkel (65) des Basisastes (6), in Richtung des ersten Abzweigers (72) des Biegeastes (7) angebracht ist; und bb) die zweite Messmarkierung (79) in Gestalt einer Massskala, z.B. mit dem Bereich O Ncm bis 40 Ncm, auf dem 1. Abzweig (72) vorgesehen ist.
10. Drehmomentschlüssel (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der gesamte Drehmomentschlüssel (1) mit Kopfbereich (10), Halsbereich (11), Klinke (4), Schaftbereich (12), Indikator¬ bereich (13), Griffbereich (14), Basisast (6) und Biegeast (7): a) aus einem Stück hergestellt ist; oder b) die Klinke (4) als separates Bauteil am Drehmomentschlüssel (1) fixiert ist.
11. Drehmomentschlüssel (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehmomentschlüssel (1): a) zumindest im wesentlichen aus einem Material der Gruppe, welche Edel¬ stahl, Titan, Keramik und Kunststoff umfasst, hergestellt ist; und b) zumindest im wesentlichen mittels eines Verfahrens der Gruppe, welche Laser und Wasserstrahlschneiden, Drahterodieren, Fräsen, Stanzen, Spritzgiessen, Metalldruckguss umfasst, hergestellt ist.
Description:
Drehmomentschlüssel als Ratscheninstrument für die Medizinaltechnik

Anwendungsgebiet der Erfindung Die Erfindung betrifft einen Drehmomentschlüssel, welcher als Ratscheninstru¬ ment zur Anwendung in der Medizinaltechnik, insbesondere in der Dentalpro- thetik, ausgebildet ist. Bei in den Kieferknochen eingesetzten Implantaten wer¬ den darauf mittels spezieller Schrauben Suprastrukturen befestigt. Die Zuver¬ lässigkeit der Verschraubungen bedingt, dass diese mit dem jeweils vorgese¬ henen Drehmoment ausgeführt werden. Ein zu schwaches Anziehen mit einem zu geringen Drehmoment kann zu einer selbständigen Lockerung der Ver- schraubung führen. Ein Überschreiten des optimalen Drehmoments, d.h. ein zu starkes Anziehen überlastet die eingesetzten Verbindungselemente und erhöht deren Bruchgefahr.

Stand der Technik Aus dem Maschinenbau sind Drehmomentschlüssel mit einem Biegestab und einer Ziffer- oder zumindest grössenmässigen Anzeige des ausgeübten An¬ zugsmoments bekannt, z.B. gemäss FR 1 498 385; US 2,447,109; US 2,936,661 und US 3,587,307. Diese Werkzeuge sind jedoch nicht durch blos- ses Miniaturisieren als Instrumente in der Medizinaltechnik einsetzbar. In der US 5,597,305 wird ein speziell für die Dentalprothetik geeigneter Drehmoment¬ schlüssel beschrieben, der jedoch nicht im reversiblen Ratschenmodus betrie¬ ben werden kann. Bei Spiekermann, H.: Farbatlanten der Zahnmedizin, Bd. 10 Implantologie, Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1994, Seiten 33 und 53, werden Drehmomentschlüssel mit Ratschenfunktion offenbart, denen es jedoch an einer Anzeige oder einer Drehmoment-Begrenzung fehlt, bzw. ist die Begren¬ zung des Anzugsmoments mittels einer relativ kompliziert beschaffenen Rutschkupplung realisiert. Die Reibungsverhältnisse verändern sich bei diesen Instrumenten rasch in unbestimmter Weise aufgrund aufgerauhter Oberflächen. Daher sind diese Instrumente sehr empfindlich und besitzen Bauteile, welche sich nur mit übermässigem Aufwand reinigen lassen. In der EP 0 704 281 B1 wird ein Drehmomentschlüssel mit einem Biegestab und einer ziffermässigen Anzeige des ausgeübten Anzugsmoments vorge¬ schlagen, der sich auch im Ratschenmodus nutzen lässt. Auch dieses Instru¬ ment besteht aus einer Mehrzahl von Einzelteilen, was vor dem Reinigen die Demontage erfordert.

Aus den US 5,653,151 ; US 5,709,137; US 5,996,453 sind weitere Drehmo¬ mentschlüssel bekannt, die auch den Ratschenmodus erlauben. Im Ratschen¬ kopf ist eine etwa ovale Aufnahme vorgesehen, in der ein kleineres Sternenrad mit einem mittigen Mehrkant zum Werkzeugeinstecken liegt. An der Peripherie der Aufnahme befindet sich ein gegen das Sternenrad drückendes Federele¬ ment. Gegenüber dem Federelement hat die Aufnahme am Rand eine ab¬ schnittsweise Verzahnung, komplementär zur Verzahnung des Sternenrads. In Schraubrichtung greift die Verzahnung des Sternenrads in die Verzahnung der Aufnahme, so dass ein eingestecktes Werkzeug mitdreht. Bei der rückläufigen Ratschenbewegung gerät das Sternenrad ausser Eingriff mit der Randverzah¬ nung und wird hierbei gegen das Federelement gedrückt. Bei der US 6,382,051 ist in der kreisrunden Aufnahme des Instrumentenkopfes ein äusserlich ver¬ zahnter Ratschenkopf eingesetzt. Peripher zur Aufnahme ist eine Kavität vor¬ gesehen, von der sich ein Sackloch in den Ratschenkopf erstreckt. Im Sackloch steckt das erste Ende einer Schraubenfeder, deren dickeres Mittelteil vor der Sacklochmündung liegt und deren dünneres zweites Ende ein gegen die Feder bewegliches Blockierelement trägt. Das Blockierelement liegt in der Kavität, greift jedoch mit seiner äusseren Verzahnung in die Verzahnung des Ratschen¬ kopfes ein. Bei der Schraubbewegung arretiert das Blockierelement den Rat¬ schenkopf, während bei der rückläufigen Ratschenbewegung das Blockierele¬ ment ausser Eingriff kommt. Diese Instrumente benötigen einen äusserlich ver¬ zahnten Ratschenkopf, der sich in einer ovalen Öffnung verlagern kann oder der von einem federgelagerten Keil blockiert bzw. im Ratschenmodus freigeg¬ eben wird. Aufgabe der Erfindung Angesichts der als unvollkommen anzusehenden konstruktiven und funktionel¬ len Merkmale der gegenwärtig verfügbaren Drehmomentschlüssel für die Medi¬ zinaltechnik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Instrument zu schaffen, welches sich bei reduziertem Aufwand für Demontage vereinfacht reinigen lässt. Zugleich soll damit der anschliessende Aufwand für die erneute Montage vermindert werden. Die geometrischen Abmessungen und die Form des Instruments müssen die Handhabung an den verschiedenen Positionen, im engen Raum, z.B. im Mund eines Patienten problemlos ermöglichen, was die reversible Betätigung im Ratschenmodus erfordert. Der Drehmomentschlüssel muss für die Verwendung mit herkömmlichen Eindrehwerkzeugen ausgelegt sein. Die individuelle Handhabung und fortschreitende Oberflächenrauhigkeit dürfen sich nicht fehlerhaft auswirken. Eine weitere Aufgabe besteht darin, die generierten Drehmomente kontrollieren und reproduzieren zu können, so dass jedes momentan ausgeübte Anzugsmoment wertmässig ablesbar sein muss. Schliesslich soll sich der Drehmomentschlüssel zu effizienten Herstellungs¬ kosten in Serie produzieren lassen.

Übersicht über die Erfindung Der Drehmomentschlüssel ist als Ratscheninstrument für die Medizinaltechnik konzipiert und hat einen zuvorderst liegenden Kopfbereich, einen anschlies- senden Halsbereich, dem ein Schaftbereich folgt, und einen zuhinterst ange¬ ordneten Griffbereich. Diese Bereiche erstrecken sich im Prinzip in einer ge¬ meinsamen Ebene. Im Kopfbereich ist eine Aufnahmeöffnung vorgesehen, die von einer Umfassung umgeben ist, welche einen Mittelpunkt besitzt, durch den sich eine Achse erstreckt. Die Aufnahmeöffnung dient zum Einsetzen eines herkömmlichen Eindrehinstruments in der Erstreckung der Achse, welche zur Ebene zumindest im Prinzip senkrecht steht. An der Peripherie der Aufnahme¬ öffnung ist ein begrenzt bewegliches Klinkensegment angeordnet, dessen Frontpartie zur Aufnahmeöffnung weist. Die Frontpartie ist dazu bestimmt, bei Betätigung des Drehmomentschlüssels in Vorwärtsrichtung - also im Ein¬ schraubmodus - mit einer am Kopf des Eindrehinstruments vorhandenen Aus- senkontur in mitnehmenden Eingriff zu kommen. Bei Betätigung des Drehmo¬ mentschlüssels in Rückwärtsrichtung - also im Ratschenmodus - löst sich der mitnehmende Eingriff zwischen der Frontpartie des Klinkensegments und der am Kopf des Eindrehinstruments vorhandenen Aussenkontur. Längs des Drehmomentschlüssels verläuft von dessen Halsbereich ein biegesteifer Basisast. Die erfinderischen Kennzeichen bestehen in den Merkmalen, wo¬ nach: - ein auslenkbarer, vorzugsweise linear-elastischer Biegeast vorgesehen ist, über den man bei Betätigung des Drehmomentschlüssels in Vorwärtsrich¬ tung das zu generierende Drehmoment mittels einer vom Benutzer ausge¬ übten Vorwärtskraft einbringt; - sich vom Klinkensegment eine Klinkenfeder in den Halsbereich hinein er¬ streckt, und Klinkensegment sowie Klinkenfeder eine einteilige oder aus mehreren Teilen zusammengesetzte Klinke bilden; - das Klinkensegment und die Klinkenfeder in einem kanalförmigen Spielraum angeordnet sind, welcher die Auslenkung beider in der Ebene gegen die Kraft der Klinkenfeder erlaubt; und - die Klinke einstückig aus dem Halsbereich herausgeformt oder als separates Bauteil daran befestigt ist.

Die nachfolgenden Merkmale stellen vorteilhafte Ausführungsformen der Erfin¬ dung dar: Das Klinkensegment weist an seiner Frontpartie eine Frontnase auf, von der einerseits eine zweite Flanke und andererseits eine dritte Flanke lie¬ gen. Der Spielraum hat im Bereich der Einmündung einen ersten und einen zweiten Anschlag. Der erste Anschlag ist der zweiten Flanke gegenüber ange¬ ordnet. Bei Betätigung des Drehmomentschlüssels in Vorwärtsrichtung steht die zweite Flanke der zumindest im Prinzip nicht ausgelenkten Klinke in am ersten Anschlag an. Die Frontnase nimmt dabei zur Achse zumindest im Prin¬ zip den Minimalabstand ein. Der zweite Anschlag ist zumindest anteilig der dritten Flanke gegenüber angeordnet. Bei Betätigung des Drehmomentschlüs¬ sels in Rückwärtsrichtung hat sich die dritte Flanke der ausgelenkten Klinke den zweiten Anschlag angenähert oder steht daran an. Nun steht die Frontnase im Maximalabstand zur Achse, die zweite Flanke ist vom ersten Anschlag ent¬ fernt positioniert und die Klinkenfeder ist gegen deren Rückstellkraft elastisch deformiert.

Die Klinkenfeder hat die Gestalt einer geraden oder zumindest partiell bogen¬ förmigen Blattfeder und geht einerseits in einem Federabgang an das Klinken¬ segment und andererseits in einer Federmündung in den Halsbereich über. An die Frontnase des Klinkensegments setzt in einer Richtung eine erste Flanke an, wobei sich daran benachbart die zweite Flanke anschliesst. In der anderen Richtung setzt an die Frontnase die dritte Flanke an, welche sich abgerundet in Richtung des Federabgangs erstreckt. Die Frontnase ist als eine in Richtung der Aufnahmeöffnung erhabene Spitze oder Auswölbung ausgebildet. Der erste Anschlag ist als zumindest im Prinzip gerade Kante und der zweite Anschlag muldenförmig beschaffen. Die den Spielraum durchragende Klinkenfeder teilt einen ersten und einen zweiten Federfreiraum ab, deren Proportionen sich mit der Bewegung der Klinkenfeder ändern und in einem Boden enden, an den die Federmündung ansetzt.

Der Basisast erstreckt sich zunächst von einem im Halsbereich gelegenen Übergang als Längsschenkel über den Schaftbereich bis in einen Indikatorbe¬ reich hinein und endet frei im Griffbereich mit einem Basisgriff. Der Biegeast verläuft von einem im Halsbereich gelegenen Übergang im Prinzip parallel zum Längsschenkel des Basisasts zunächst ebenfalls als langgestreckter Längs¬ schenkel bis in den Indikatorbereich hinein und endet frei im Griffbereich mit einem Griffteil, welches den Basisgriff überragt. Der Biegeast kann an seiner Oberseite, dem Basisast zugewandt, eine Vertiefung aufweisen, in welcher der Anschlagschenkel und der Basisgriff partiell eingebettet sind. Zwischen dem Längsschenkel des Basisasts und dem Längsschenkel des Biegeasts liegt ein Freischnitt, der sich von einem an die beiden Übergänge angrenzenden Kehl¬ grund bis in den Indikatorbereich hinein erstreckt.

Der Indikatorbereich wird gebildet von zumindest einer Abzweigung des Basis- asts, die zwischen dem Längsschenkel und dem Basisgriff liegt, sowie von zu¬ mindest einer Abzweigung des Biegeasts, die zwischen dessen Längsschenkel und dem Griffteil liegt. Mit Betätigung des Drehmomentschlüssels in Vorwärts¬ richtung und der Auslenkung des Biegeasts erfährt die Relativlage zwischen der zumindest einen Abzweigung des Basisasts und der zumindest einen Ab¬ zweigung des Biegeasts - ausgehend von der Ruhestellung mit einer Nullposi¬ tion - eine inkrementale Änderung, welche ein Mass für das generierte Dreh¬ moment ist. Auf der zumindest einen Abzweigung des Basisasts und der zu¬ mindest einen Abzweigung des Biegeasts sind eine erste bzw. eine zweite Messmarkierung angebracht, an welchen die Auslenkung des Biegeasts infolge der einwirkenden Vorwärtskraft als erzeugtes Drehmoment ablesbar ist.

Alternativ besteht der Indikatorbereich zunächst aus einem vom Längsschenkel sich zum Basisgriff erstreckenden Bügel, welcher von der zumindest einen Ab¬ zweigung gebildet wird und einen Freiraum umschliesst, zu dem ein Durchgang vorhanden ist. Ferner besteht der Indikatorbereich bei dieser Ausführungsform aus der zumindest einen Abzweigung des Biegeasts, welche durch den Durch¬ gang in den Freiraum hinein ragt. Der Bügel setzt sich mäanderartig zusammen aus dem vom Längsschenkel L-förmig abbiegenden ersten Basisabzweig und dem sich daran nacheinander anschliessenden zweiten Basisabzweig und dritten Basisabzweig, der L-förmig in den Basisgriff übergeht. An den ersten Abzweig schliesst L-förmig ein zweiter Abzweig an. Ein Anschlagschenkel er¬ streckt sich vom Basisgriff nach innen - in Richtung des Längsschenkels - und begrenzt den Durchgang einerseits. Der Freiraum, der Anschlagschenkel und der Durchgang sind als quasi ortsfeste Elemente und der erste Abzweig mit dem zweiten Abzweig als mit dem Biegeast auslenkbare Elemente so dimen¬ sioniert, dass die Maximalauslenkung des Biegeasts durch das Aufsetzen des zweiten Abzweigs am Anschlagschenkel definiert ist. Die erste Messmarkierung ist in Gestalt einer Massskala - z.B. mit dem Bereich 0 Ncm bis 40 Ncm - zu¬ mindest auf einem der Basisabzweige, vorzugsweise auf dem zum Basisgriff benachbarten Basisabzweig, vorgesehen. Die zweite Messmarkierung ist in Gestalt eines Zeigerelements - z.B. als Bezugsstrich oder Pfeil - auf dem ers- ten oder zweiten Abzweig des Biegeasts, vorzugsweise auf dem frei endenden zweiten Abzweig, angebracht. In Umkehrung dazu kann die erste Messmarkie¬ rung in Gestalt eines Zeigerelements, z.B. als Bezugsstrich oder Pfeil, auf dem Anschlagschenkel des Basisastes, in Richtung des ersten Abzweigers des Bie¬ geastes angebracht s^ein, wobei dann die zweite Messmarkierung in Gestalt einer Massskala, z.B. mit dem Bereich 0 Ncm bis 40 Ncm, auf dem 1. Abzweig vorgesehen ist.

Der gesamte Drehmomentschlüssel mit Kopf- und Halsbereich, Klinke, Schaft-, Indikator- und Griffbereich, Basis- und Biegeast aus einem Stück hergestellt ist. Alternativ kann die Klinke als separates Bauteil am Drehmomentschlüssel fixiert sein. Der Drehmomentschlüssel ist zumindest im wesentlichen aus Edelstahl, Titan, Keramik oder Kunststoff hergestellt. Für den Herstellungsprozess eignen sich das Laser- und Wasserstrahlschneiden, Drahterodieren, Fräsen, Stanzen, Spritzgiessen und Metalldruckguss besonders.

Als wesentliche Vorteile des erfindungsgemässen Drehmomentschlüssels sind hervorzuheben: - die zumindest prinzipielle Einstückigkeit begünstigt die Reinigung des Instru¬ ments, so entfällt jedes Demontieren und erneutes oft mühsames Zusam¬ mensetzen; - das Instrument erlaubt die reversible Betätigung im Ratschenmodus; - das generierte Drehmoment lässt sich ablesen; und - bei Auswahl eines geeigneten Werkstoffs und Bearbeitungsverfahrens wird die Serienproduktion zu effizienten Herstellungskosten ermöglicht.

Kurzbeschreibung der beigefügten Zeichnungen Es zeigen:

Figur 1A: einen erfindungsgemässen Drehmomentschlüssel erster Variante, in Draufsicht; Figur 1B: das vergrösserte Detail X1 aus Figur 1A; Figur iC: den vergrösserten Halsbereich aus dem Detail X1 mit heraus ge¬ trennter Klinke; Figur 1 D: eine aus Figur 1A heraus getrennte Klinke, in vergrösserter Darstel¬ lung; Figur 1 E: das vergrösserte Detail X2 aus Figur 1A; Figur 1 F: den Basisast aus dem Detail X2, in vergrösserter Darstellung; Figur 1G: den Biegeast aus dem Detail X2, in vergrösserter Darstel lung;

Figur 2A: ein Eindrehinstrument erster Variante, in Frontansicht; Figur 2B: den Drehmomentschlüssel erster Variante gemäss Figur 1A mit dem angenäherten Eindrehinstrument gemäss Figur 2A, in Perspektivdar¬ stellung;

Figur 3A: den Drehmomentschlüssel erster Variante gemäss Figur 1A mit ein¬ gesetztem Eindrehinstrument gemäss Figur 2A, in Ruhestellung, in Draufsicht; Figur 3B: die Anordnung gemäss Figur 3A, in frontaler Perspektivdarstellung; Figur 3C: die Anordnung gemäss Figur 3A, in der Perspektive von unten; Figur 3D: das vergrösserte Detail X3 aus Figur 3A;

Figur 4A: den Drehmomentschlüssel erster Variante gemäss Figur 1A mit eingesetztem Eindrehinstrument gemäss Figur 2A, in Vorwärtsrich¬ tung bis zur Maximalauslenkung des Biegeasts betätigt, in Drauf¬ sicht; Figur 4B: das vergrösserte Detail X4 aus Figur 4A; Figur 4C: das vergrösserte Detail X5 aus Figur 4A;

Figur 5A: den Drehmomentschlüssel erster Variante gemäss Figur 1A mit eingesetztem Eindrehinstrument gemäss Figur 2A, in Rückwärtsrich¬ tung betätigt, in Draufsicht; Figur 5B: das vergrösserte Detail X6 aus Figur 5A, ohne Eindrehinstrument; Figur 5C: das vergrösserte Detail X6 aus Figur 5A; Figur 6A: einen erfindungsgemässen Drehmomentschlüssel zweiter Variante, in Draufsicht; Figur 6B: das vergrösserte Detail X7 aus Figur 6A; Figur 6C: eine aus Figur 6A heraus getrennte Klinke, in Vergrösserung;

Figur 7: ein Eindrehinstrument zweiter Variante, in Frontansicht;

Figur 8A: den Drehmomentschlüssel zweiter Variante gemäss Figur 6A mit eingesetztem Eindrehinstrument zweiter Variante gemäss Figur 7, in Ruhestellung, in Draufsicht; Figur 8B: das vergrösserte Detail X8 aus Figur 8A;

Figur 9A: den Drehmomentschlüssel zweiter Variante gemäss Figur 6A mit eingesetztem Eindrehinstrument zweiter Variante gemäss Figur 7, in Vorwärtsrichtung bis nahe zur Maximalauslenkung des Biegeasts be¬ tätigt, in Draufsicht; Figur 9B: das vergrösserte Detail X9 aus Figur 9A;

Figur 10A: den Drehmomentschlüssel zweiter Variante gemäss Figur 6A mit eingesetztem Eindrehinstrument zweiter Variante gemäss Figur 7, in Rückwärtsrichtung betätigt, in Draufsicht; Figur 10B: das vergrösserte Detail X10 aus Figur 10A, ohne Eindrehinstru¬ ment; Figur 10C: das vergrösserte Detail X10 aus Figur 5A;

Figur 11 A: einen erfindungsgemässen Drehmomentschlüssel dritter Variante, in Draufsicht; Figur 11 B: das vergrösserte Detail X11 aus Figur 11 A; Figur 11 C: eine aus Figur 11A heraus getrennte Klinke, in Vergrösserung;

Figur 12A: den Drehmomentschlüssel dritter Variante gemäss Figur 11A mit eingesetztem Eindrehinstrument zweiter Variante gemäss Figur 7, in Ruhestellung, in Draufsicht; Figur 12B: das vergrösserte Detail X12 aus Figur 12A; Figur 13A: den Drehmomentschlüssel dritter Variante gemäss Figur 11A mit eingesetztem Eindrehinstrument zweiter Variante gemäss Figur 7, in Vorwärtsrichtung bis nahe zur Maximalauslenkung des Biegeasts betätigt, in Draufsicht; Figur 13B: das vergrösserte Detail X13 aus Figur 13A;

Figur 14A: den Drehmomentschlüssel dritter Variante gemäss Figur 11A mit eingesetztem Eindrehinstrument zweiter Variante gemäss Figur 7, in Rückwärtsrichtung betätigt, in Draufsicht; Figur 14B: das vergrösserte Detail X14 aus Figur 14A, ohne Eindrehinstru¬ ment; und Figur 14C: das vergrösserte Detail X14 aus Figur 14A.

Ausführungsbeispiel Anhand der beiliegenden Zeichnungen erfolgt nachstehend die detaillierte Be¬ schreibung eines Ausführungsbeispiels zum erfindungsgemässen Drehmo¬ mentschlüssel.

Für die gesamte weitere Beschreibung gilt folgende Festlegung: Sind in einer Figur zum Zweck zeichnerischer Eindeutigkeit Bezugsziffern enthalten, aber im unmittelbar zugehörigen Beschreibungstext nicht erläutert, so wird auf deren Erwähnung in vorangehenden Figurenbeschreibungen Bezug genommen. Im Interesse der Übersichtlichkeit wird auf die wiederholte Bezeichnung von Bau¬ teilen in nachfolgenden Figuren zumeist verzichtet, sofern zeichnerisch eindeu¬ tig erkennbar ist, dass es sich um "wiederkehrende" Bauteile handelt.

Figuren 1A bis 1G In dieser ersten Figurenfolge wird der konstruktive Aufbau des Drehmoment¬ schlüssels 1 erster Variante ohne ein darin aufgenommenes Eindrehinstrument 9 (s. Figuren 2A und 2B) beschrieben. Der Drehmomentschlüssel 1 , welcher vorteilhaft aus einem länglichen, flachen Materialstück besteht, weist zunächst einen Kopfbereich 10 auf, an den sich nacheinander ein Halsbereich 11 , ein Schaftbereich 12, ein Indikatorbereich 13 und zuletzt ein Griffbereich 14 an- schliessen. Die Erstreckungsrichtung des Drehmomentschlüssels 1 liegt damit im wesentlichen in der Ebene H. Der Kopfbereich 10 wird von der kreisförmigen Umfassung 2 gebildet, die eine nahezu vollkreisförmige Aufnahmeöffnung 3 umschliesst und von zwei Seiten in den Halsbereich 11 einmündet. Durch das Zentrum der Aufnahmeöffnung 3 und senkrecht zur Ebene H verläuft die Achse V. Als Material kommen insbesondere Edelstahl, Titan, Keramik oder Kunst¬ stoffe in Betracht, und für die Herstellung bevorzugt Laser- und Wasserstrahl¬ schneiden, Drahterodieren, Fräsen, Stanzen, das Spritzgussverfahren oder der Metalldruckguss.

Die Aufnahmeöffnung 3 ist in ihrem Durchmesser so bemessen, dass darin der Kopf 90 eines Eindrehinstruments 9 schlupffrei Platz findet. Am Übergang vom Kopfbereich 10 zum Halsbereich 11 mündet ein Spielraum 5 peripher in die Aufnahmeöffnung 3 ein, der sich hier bogenförmig in den Halsbereich 11 hinein erstreckt, wobei die Erstreckung des Spielraums 5 alternativ abschnittsweise oder gänzlich gerade verlaufen kann. Im Spielraum 5 ist die Klinke 4 angeord¬ net, welche begrenzt in der Ebene H elastisch beweglich ist und von einer ge¬ krümmten, blattförmigen Klinkenfeder 47 gehalten wird, die einerseits an einem Federabgang 46 in das Klinkensegment 40 und andererseits an einer Feder¬ mündung 48 in das Material des Halsbereichs 11 übergeht. Komplementär zum alternativ gerade gestaltbaren Spielraum 5 wäre die Klinkenfeder 47 dann ebenfalls gerade. An der peripheren Mündung in die Aufnahmeöffnung 3 wird der hier erweiterte Spielraum 5 von einem oberen ersten Anschlag 50 - in bei¬ spielhafter Gestalt einer schrägen Kante - und einem dazu gegenüber liegen¬ den unteren zweiten Anschlag 51 - in beispielhafter Gestalt einer Mulde 51 von vorzugsweise rundlicher Form - begrenzt. Von den Anschlägen 50,51 setzt sich der Spielraum 5 als im Bogen geführter, kanalförmiger oberer und unterer Fe¬ derfreiraum 52,52' bis zum Boden 53 fort, wo die Federmündung 48 ansetzt. Die Klinkenfeder 47 durchragt den Federfreiraum 52,52' im Prinzip mittig, so dass beidseits der Klinkenfeder 47 als Federfreiraum 52,52' ein Luftspalt ver¬ bleibt, welcher deren Beweglichkeit erlaubt. In der unausgelenkten Ruhestellung befindet sich das Klinkensegment 40 mit seiner oberen zweiten Flanke 42 nahe des ersten Anschlags 50, so dass ein schmaler Bewegungsspalt verbleibt. Die untere dritte Flanke 43 des Klinken¬ segments 40 ist nahezu maximal vom unteren zweiten Anschlag 51 entfernt. An die zweite Flanke 42 schliesst sich in Richtung der Aufnahmeöffnung 3 eine konkave erste Flanke 41 an, die sich bis zu einer Frontnase 44 erstreckt, wel¬ che jetzt zur Achse V den Minimalabstand ao einnimmt. Die Frontnase 44 ist z.B. als in Richtung der Aufnahmeöffnung 3 erhabene Spitze oder Auswölbung gestaltet. Unterhalb der Frontnase 44 folgt die dritte Flanke 43 - hier z.B. als Abrundung -, die sich bis zum Federabgang 46 fortsetzt. Der auf der Seite des zweiten Anschlags 51 liegende zweite Federfreiraum 52', ist im Bereich des zweiten Anschlags 51 und daran angrenzend, momentan breiter als der erste Federfreiraum 52, welcher an den ersten Anschlag 50 angrenzt.

Aus dem Halsbereich 11 heraus erstrecken sich der breitere, steife Basisast 6 sowie der schmale, federnde Biegeast 7, beginnend an den Übergängen 61 ,71, über den Schaftbereich 12 jeweils als Längsschenkel 60,70, hin zum Indikator¬ bereich 13. Zwischen dem Basisast 6 und dem Biegeast 7 liegt ein Luftspalt als Freischnitt 8, welcher die elastische Auslenkung des Biegeasts 7 unabhängig vom Basisast 6 erlaubt. Dieser Freischnitt 8 verläuft von einem Kehlgrund 81, der benachbart zu den Übergängen 61 ,71 vorgesehen ist, bis in den Indikator¬ bereich 13 hinein. Im Indikatorbereich 13 setzt sich der Längsschenkel 60 mit einem mäanderförmig verlaufenden ersten, zweiten und dritten Basisabzweig 62,63,64 fort, die zusammen einen nach oben weisenden Bügel 670 ergeben und einen Freiraum 67 umschliessen. Der dritte Basisabzweig 64 trifft L-förmig auf den frei nach aussen endenden Basisgriff 66, an den sich der nach innen, in Richtung des Längsschenkels 60 weisende Anschlagschenkel 65 an- schliesst. Zwischen dem Anschlagschenkel 65 und der Verbindung aus Längs¬ schenkel 60 und erstem Basisabzweig 62 verbleibt ein zum Freiraum 67 füh¬ render Durchgang 68. Unterhalb des Durchgangs 68 setzt an den Längsschenkel 70 des Biegeasts 7 ein erster Abzweig 72 an, der sich im Freiraum 67 parallel zum ersten Basisab¬ zweig 62 auf den zweiten Basisabzweig 63 zu erstreckt. L-förmig schliesst sich an den ersten Abzweig 72 ein zweiter Abzweig 73 an, der im Freiraum 67 paral¬ lel zum zweiten Basisabzweig 63, bis nahe an den dritten Basisabzweig 64 ver¬ läuft. Hinter dem Ansatz des ersten Abzweigs 72 geht der Längsschenkel 70 des Biegeasts 7 in ein Griffteil 76 über, welches sich in der axialen Verlänge¬ rung des Längsschenkels 70 über den Basisgriff 66 hinaus erstreckt.

Zur Sichtbarmachung der auf den Biegeast 7 ausgeübten Auslenkung und des damit auf das Eindrehinstrument 9 übertragenen Drehmoments ist zumindest auf einem der Basisabzweige 62,64 eine erste Messmarkierung 69 angebracht, während der erste oder zweite Abzweig 72,73 des Biegeasts 7 eine komple¬ mentäre zweite Messmarkierung 79 aufweist. Die erste Messmarkierung 69 könnte eine Massskala sein, z.B. mit dem Bereich 0 Ncm bis 40 Ncm, so dass für die zweite Messmarkierung 79 ein Zeigerelement in Gestalt eines Bezugs¬ strichs oder Pfeils genügt, das bei Auslenkung das generierte Drehmoment an der Skala anzeigt.

Figuren 2A und 2B Dieses Figurenpaar zeigt das mit seinem Kopf 90 in die Aufnahmeöffnung 3 einzusetzende herkömmliche Eindrehinstrument 9 in einer ersten Variante. Der im Prinzip zylindrische Kopf 90 besitzt die Oberseite 91 und die Unterseite 92. Die zwischen Oberseite 91 und Unterseite 92 liegende Mantelfläche weist zum Erfassen durch den Anwender und für den Eingriff von Werkzeugen eine übli¬ che Kontuherung auf, die von vertikalen Nuten 93, welche vorzugsweise von rundlicher Querschnittsform sind, und dazwischen liegenden vertikalen Stegen 94 gebildet wird. Von der Unterseite 92 erstreckt sich ein Schaft 96, der an der Instrumentenspitze 97 endet und hier ein standardisiertes Profil zum Zusam¬ menwirken mit der zu handhabenden Schraube aufweist. Fiquren 3A bis 3D Bei in die Aufnahmeöffnung 3 des Drehmomentschlüssels 1 eingesetztem Ein¬ drehinstrument 9 steht letzteres mit seinem Kopf 90 und Schaft 96 in der Aus¬ richtung der Achse V, welche senkrecht die Ebene H durchragt. Der zylindri¬ sche Kopf 90 mit seiner äusseren Profilierung, die sich aus den Nuten 93 und den dazwischen liegenden Stegen 94 zusammensetzt, wird von der Umfassung 2 des Kopfbereichs 10 umschlossen. In der Ruhestellung befindet sich das Klinkensegment 40 mit seiner zweiten Flanke 42 nahe dem ersten Anschlag 50 und die Frontnase 44 nimmt zur Vertikalachse V den Minimalabstand a0 ein, wobei die an die Frontnase 44 angrenzende zweite Flanke 42 und ein Abschnitt der dritten Flanke 43 in einer zugewandten Nut 93 zu liegen kommen, so dass die Vorderfront des Klinkensegments 40 partiell von dem an die Nut 93 angren¬ zenden Steg 94 unterfasst wird. Der zweite Federfreiraum 52" hat in dem an den zweiten Anschlag 51 angrenzenden Bereich momentan seine maximale Breite.

Figuren 4A bis 4C Wird auf den Biegeast 7 mit seinem Griffteil 76 eine Vorwärtskraft F ausgeübt, hat dies eine elastische Deformation mit Aufweitung des Freischnitts 8 im Indi¬ katorbereich 13 zur Folge, die sich verringernd bis in den Kehlgrund 81 er¬ streckt. Zur Auslenkung des Biegeasts 7 wird der Anwender das Griffteil 76 er¬ fassen und im Uhrzeigersinn - d.h. in einschraubender Vorwärtsrichtung, weg vom Basisgriff 66 - mit der Vorwärtskraft F bewegen, bis an den Messmarkie¬ rungen 69,79 das vorgeschriebene Drehmoment erreicht ist. Zum Schutz vor Überdehnung des Biegeasts 7 gerät der zweite Abzweig 73 bei Maximalauslen¬ kung des Biegeasts 7 an den Anschlagschenkel 65, so dass ein weiteres Auf¬ biegen blockiert ist. Durch den formschlüssigen Eingriff zwischen der Frontnase 44 und der angrenzenden dritten Flanke 43 mit der zugewendeten Nut 93 und dem angrenzenden Steg 94 wird bei rechtsdrehender Einschraubbewegung des Drehmomentschlüssels 1 das Eindrehinstrument 9 mit in Rotation versetzt. Als Folge des beim Einschrauben auftretenden Widerstands wird die zweite Flanke 42 gegen die Elastizität der Klinkenfeder 47 an den ersten Anschlag 50 gedrückt, so dass der zuvor noch vorhandene Luftspalt geschlossen ist. Infolge der geringen Lageveränderung des Klinkensegments 40 kann man von einen im Prinzip unveränderten Minimalabstand a0 zwischen der Vertikalachse V und der Frontnase 44 ausgehen. Insoweit besteht dennoch ein Unterschied zwi¬ schen den Situationen gemäss Figur 3D (Ruhestellung) und Figur 4B (Belas¬ tung in einschraubender Vorwärtsrichtung).

Figuren 5A bis 5C Je nach Raumverhältnissen, z.B. in der Enge eines Patientenmundes, wurde der Drehmomentschlüssel 1 gemäss der Figur 4A in einschraubender Vor¬ wärtsrichtung über ein mögliches Bogenmass betätigt, worauf bei erforderli¬ chem weiteren Einschrauben der Drehmomentschlüssel 1 nun in einem rever¬ siblen, entgegen dem Uhrzeigersinn gerichteten Takt - in seiner Funktion als Ratscheninstrument - in Rückwärtsrichtung mit Rotationsbewegung um die Achse V mit der Rückwärtskraft F1 zu führen ist.

Bei der Rückwärtsbewegung verharrt das Eindrehinstrument 9 infolge des auf die applizierte Schraube wirkenden Widerstands in seiner Position. Zugleich wird das Klinkensegment 40 gegen die elastische Wirkung der Klinkenfeder 47 vom ersten Anschlag 50 hin zum zweiten Anschlag 51 geführt, so dass sich zwischen der Achse V und der Frontnase 44 der Maximalabstand ai einstellt. Der erreichte Maximalabstand a-\ erlaubt ein Vorbeifahren des Stegs 94 an der ersten Flanke 41 und der Frontnase 44. Auf diese Weise können bei der Rückwärtsbewegung des Drehmomentschlüssels 1 mehrere Stege 94 vom Klinkensegment 40 umfahren werden. Beim erneuten Wechsel in die Vorwärts¬ bewegung entfällt die Kraft, welche das Klinkensegment 40 in Richtung zweiten Anschlag 51 drückt, wodurch das Klinkensegment 40 von der Klinkenfeder 47 an den ersten Anschlag 50 rückgeführt wird und die Situation für das Ein¬ schrauben gemäss Figur 4A wieder hergestellt ist. Fiαuren 6A bis 6C Diese Figurengruppe zeigt den Drehmomentschlüssel 1 in einer zweiten Vari¬ ante, der sich wiederum in den Kopfbereich 10, den Halsbereich 11 , den Schaftbereich 12, den Indikatorbreich 13 und den Griffbereich 14 strukturiert. Der wesentliche Unterschied zur Vorgängervariante besteht in der Gestalt der Klinke 4 und des diese umgebenden Spielraums 5. Im Verhältnis zur Unter¬ kante des Drehmomentschlüssels 1 verlaufen Klinke 4 und Spielraum 5 jetzt in konvexer Form, das Klinkensegment 40 hat einen eher zungenförmigen Zu¬ schnitt und der obere erste Anschlag 50 wird von einer kürzeren im Prinzip ge¬ raden Kante gebildet. Der Kopfbereich 10 besitzt die kreisförmige Umfassung 2, welche die im Prinzip einen Vollkreis darstellende Aufnahmeöffnung 3 um¬ gibt, in deren Zentrum senkrecht zur Ebene H die Achse V verläuft. Gegenüber dem ersten Anschlag 50 liegt unverändert unten an der Mündung des Spiel¬ raums 5 der muldenartige zweite Anschlag 51. Die Klinkenfeder 47 erstreckt sich vom Klinkensegment 40 ab dem Federabgang 46 bis zur Federmündung 48 und geht dort in den Halsbereich 11 über. Beidseits der Klinkenfeder 47 verlaufen der erste und zweite Federfreiraum 52,52', welche einerseits am Bo¬ den 53 jeweils neben der Federmündung 48 enden und andererseits neben dem Klinkensegment 40 in die Aufnahmeöffnung 3 eintreten. Das Klinkenseg¬ ment 40 endet vorn mit der in die Aufnahmeöffnung 3 hineinragenden Front¬ nase 44, von der sich nach oben eine erste Flanke 41 erstreckt, die in eine zweite Flanke 42 übergeht, welche auf den Federabgang 46 zuläuft. Nach un¬ ten geht die Frontnase 44 in eine dritte Flanke 43 über, die sich zum Federab¬ gang 46 hin erstreckt. In Ruhestellung ergibt sich zwischen der Achse V und der Frontnase 44 der Minimalabstand ao. Von den Übergängen 61,71 am Ende des Halsbereichs 11 erstrecken sich der Basisast 6 und der Biegeast 7 zu¬ nächst mit ihren Längsschenkeln 60,70, zwischen denen der Freischnitt 8 liegt, welcher zum Kopfbereich 10 hin im Kehlgrund 81 endet. Das Griffteil 76 hat auf seiner Oberseite eine lang gestreckte Vertiefung 760, in welcher der Basisgriff 66 Platz findet. Die übrigen Merkmale sind gegenüber der ersten Variante des Drehmomentschlüssel 1 im Prinzip unverändert; dazu gehören auch die Mess¬ markierungen 69,79.

Figur 7 Bei der zweiten Variante des Eindrehinstruments 9 sind wiederum der Kopf 90 mit seiner Oberseite 91 und Unterseite 92 vorhanden, wobei sich zentrisch von letzterer der Schaft 96 bis zur Instrumentenspitze 97 erstreckt. Im Unterschied zur ersten Variante des Eindrehinstruments 9 haben die Nuten 93" nun einen im Prinzip eckigen Querschnitt und die dazwischen liegenden Stege 94" sind ebenfalls eckig, so dass sich zirkulär eine Mäanderform ergibt.

Figuren 8A und 8B Ist das Eindrehinstrument 9 in die Aufnahmeöffnung 3 des Drehmomentschlüs¬ sels 1 eingesetzt, stehen Kopf 90 und Schaft 96 in Ausrichtung der Achse V. Der zylindrische Kopf 90 mit der aus den Nuten 93' und Stegen 94' bestehen¬ den Profilierung ist von der Umfassung 2 umschlossen. In Ruhestellung - das Griffteil 76 bleibt unbetätigt, wird also weder im Uhrzeigersinn gezogen noch rückläufig bewegt - ist die gesamte Klinke 4 nicht ausgelenkt, die Klinkenfeder 47 somit spannungsfrei und die beiden Federfreiräume 52,52' erstrecken sich in unverändertem Verlauf. Das Klinkensegment 40 steht im geringen Abstand zum ersten und zweiten Anschlag 50,51 und ragt in die nächstliegende Nut 93' hinein. Zwischen der Achse V und der Frontnase 44 existiert der Minimalab¬ stand a0.

Figuren 9A und 9B Dieses Figurenpaar korrespondiert im Prinzip mit den Figuren 4A bis 4C und zeigt den Drehmomentschlüssel 1 zweiter Variante mit eingesetztem Eindrehin¬ strument 9 in Vorwärtsrichtung bewegt, d.h. auf das Griffteil 76 wirkt im Uhrzei¬ gersinn eine Kraft F ein, wodurch der Biegeast 7 bis nahe an die Maximalaus¬ lenkung verformt ist. Der erste Abzweig 72 ist zum grössten Teil aus dem Frei¬ raum 67 herausgefahren und der als Anschlag dienende zweite Abzweig 73 steht nahe dem Anschlagschenkel 65. Zugleich ist die Vertiefung 760 völlig of¬ fen, da sich der Basisgriff 66 nicht mehr darin befindet. Auf das z.B. in eine Schraube eingreifende Eindrehinstrument 9 wird durch das zu überwindende Anzugsmoment eine Widerstandskraft ausgeübt, so dass - je nach Betrag des Anzugsmoments - das Klinkensegment 40 vom benachbarten Steg 94' in Rich¬ tung des ersten Anschlags 50 ausgelenkt wird. Die Frontnase 44 sitzt mit ma¬ ximaler Eingriffstiefe in einer Nut 93', wobei die Distanz zwischen der Frontnase 44 und der Achse V im Prinzip unverändert bleibt und weiterhin den Minimalab¬ stand a0 einnimmt. Bei Maximalauslenkung steht das Klinkensegment 40 am ersten Anschlag 50 an. In Folge der Auslenkung der Klinke 4 hat sich die Re¬ lation zwischen den Federfreiräumen 52,52' verändert, indem der erste Feder¬ freiraum 52 nun verengt und der zweite Federfreiraum 52' entsprechend erwei¬ tert ist. Solange von der auf das Griffteil 76 einwirkenden Kraft F das Anzugs¬ moment überwunden wird, bewegt sich der Drehmomentschlüssel 1 im Uhrzei¬ gersinn und nimmt dabei das darin eingesetzte Eindrehinstrument 9 mit.

Figuren 10A bis 10C Diese Figurengruppe korrespondiert im Prinzip mit den Figuren 5A bis 5C und zeigt den Drehmomentschlüssel 1 zweiter Variante mit eingesetztem Eindrehin¬ strument 9 in Rückwärtsrichtung bewegt, d.h. auf das Griffteil 76 wirkt eine dem Uhrzeigersinn entgegen gesetzte Kraft F' ein. Der Basisast 6 und der Biegeast 7 liegen nahe beieinander, letzterer und der Freischnitt 8 sind unverformt. Der erste Abzweig 72 und der zweite Abzweig 73 sind maximal in den Freiraum 67 eingefahren. Das nicht überwundene Lösemoment bewirkt ein Stehenbleiben des Eindrehinstruments 9, wodurch der zum Klinkensegment 40 nächststehen¬ de Steg 94' die Auslenkung der Klinke 4 bewirkt. Folglich wird das Klinkenseg¬ ment 40 in Richtung des zweiten Anschlags 51 gedrückt und zwischen dem Klinkensegment 40 sowie der Achse V stellt sich der Maximalabstand ai ein, so dass das Klinkensegment 40 - abgesehen von der Berührung der zirkulären Oberfläche der Stege 94' - ausser Eingriff mit dem Kopf 90 des Eindrehinstru- ments 9 kommt. Durch Verbiegen der Klinkenfeder 47 ist nun der erste Feder¬ freiraum 52 erweitert, während sich der zweite Federfreiraum 52' verengt hat.

Figuren 11A bis 12B Jetzt liegt der Drehmomentschlüssel 1 in einer dritten Variante vor. Modifiziert sind lediglich die gesamte Klinke 4 mit dem Klinkensegment 40 und der Verlauf der Klinkenfeder 47 sowie der Spielraum 5 mit dem angrenzenden oberen ers¬ ten Anschlag 50 und dem unteren, muldenförmigen zweiten Anschlag 51. Das Klinkensegment 40 hat nun eher eine eckige Zungenform, endet vorn mit der in die Aufnahmeöffnung 3 hineinragenden Frontnase 44, von der nach oben die erste Flanke 41 verläuft, an die sich eine zweite Flanke 42 anschliesst, welche auf den Federabgang 46 trifft. Nach unten folgt der Frontnase 44 eine dritte Flanke 43, die in den Federabgang 46 übergeht. Der Spielraum 5 windet sich nun von der Mündung in die Aufnahmeöffnung 3 schneckenförmig innerhalb des Halsbereichs 11 hin zum Boden 53. Die Klinkenfeder 47 durchläuft den Spielraum 5 ebenfalls schneckenförmig, teilt den Spielraum 5 wiederum in einen ersten und einen zweiten Federfreiraum 52,52" und endet an der Feder¬ mündung 48. Der erste Anschlag 50 ist steiler ausgebildet, und das Klinken¬ segment 40 steht in der momentanen Ruhestellung zur Achse V im Minimalab¬ stand ao- Die Muldenkontur des unteren Anschlags 51 ist ausgeprägter gestal¬ tet. Alle übrigen Elemente am Drehmomentschlüssel 1 sind gegenüber den Vorgängervarianten unverändert, dazu gehören auch die Messmarkierungen 69,79.

In den Drehmomentschlüssel 1 dritter Variante wird auch das Eindrehinstru¬ ment 9 zweiter Variante eingesetzt. In der Ruhestellung - auf das Griffteil 76 wirken weder eine Vorwärtskraft F noch eine Rückwärtskraft F1 ein und der Ba¬ sisgriff 66 liegt in der Vertiefung 760 - ragt die Frontnase 44 maximal in eine Nut 93' und die gesamte Klinke 4 mit dem Klinkensegment 40 und der davon abgehenden Klinkenfeder 47 sind innerhalb des Spielraums 5 nicht ausgelenkt. Das Klinkensegment 40 steht zu beiden Anschlägen 50,51 im Abstand. Figuren 13A und 13B Bei Betätigung des Drehmomentschlüssels 1 dritter Variante mit eingesetztem Eindrehinstrument 9 zweiter Variante in Vorwärtsrichtung - auf das ausgelenkte Griffteil 76 wirkt eine Vorwärtskraft F ein - ergibt sich eine analoge Situation zu den Figuren 4A bis 4C sowie 9A und 9B. Lediglich die Stellung der Klinke 4 und deren Zusammenwirken mit dem Eindrehinstrument 9 sind aufgrund der Modifi¬ kationen an Klinke 4, Spielraum 5 und den angrenzenden Konturen verschie¬ den. Aufgrund des auf das Eindrehinstrument 9 wirkenden Widerstands wird das mit seiner Frontnase 44 in einer Nut 93' liegende Klinkensegment 40 ge¬ gen den ersten Anschlag 50 gedrückt, wobei auch die Klinkenfeder 47 eine Auslenkung erfährt und dadurch sich die Relation zwischen beiden Federfrei¬ räumen 52,52' verschiebt. Der Minimalabstand a0 zwischen der Frontnase 44 und der Achse V bleibt im Prinzip erhalten.

Figuren 14A bis 14C Diese Figurengruppe veranschaulicht den Drehmomentschlüssel 1 dritter Vari¬ ante mit eingesetztem Eindrehinstrument 9 zweiter Variante bei Betätigung in Rückwärtsrichtung, d.h. am Griffteil 76 setzt die Rückwärtskraft Ff an. In Folge der gehemmten Stellung des Eindrehinstruments 9 wird die Frontnase 44 des Klinkensegments 40 aus der zuvor belegten Nut 93' bis auf die zirkuläre Ober¬ fläche der Stege 94' herausbewegt und dabei die gesamte Klinke 4 ausgelenkt, wobei das Klinkensegment 40 zum zweiten Anschlag 51 hin fährt. Die Front¬ nase 44 gerät zur Achse V in den Maximalabstand ai, und der zweite Federfrei¬ raum 52" verengt sich insbesondere im Bereich des zweiten Anschlags 51, während sich der erste Federfreiraum 52 insbesondere im Bereich des ersten Anschlags 50 erweitert.