MATTHIAS MICHAEL (DE)
JACKEL MARCO (DE)
SEIPEL BJOERN (DE)
MATTHIAS MICHAEL (DE)
JACKEL MARCO (DE)
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WO2006086807A1 | 2006-08-24 |
DE19741275A1 | 1999-04-15 | |||
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Patentansprüche 1. Drehmomentbegrenztes Kupplungselement mit jeweils einem, um eine gemeinsame Drehachse (D) drehbar gelagerten An- und Abtriebsteil (1 , 2), und wenigstens einem Verbindungsmittel (V), das aus einer ersten Position, in der das Verbindungsmittel (V) den An- und Abtriebsteil (1 , 2) unter Ausbildung eines Formschlusses drehfest miteinander verbindet, bei Überschreiten eines vorgebbaren, zwischen dem An- und Abtriebsteil (1 , 2) wirkenden Grenzdrehmomentes (Mmax) in eine zweite Position überführbar ist, in der das An- und Abtriebsteil (1 , 2) relativ zueinander drehbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Verbindungsmittel (V) in der ersten Position mittel- oder unmittelbar in kraftschlüssiger Wirkverbindung mit einem innerhalb einer mit einer magnetorheologischen Flüssigkeit (MRF) gefüllten Kammer (3) beweglich gelagerten Verdrängungskörper (4) steht, dessen Position innerhalb der Kammer (3) von einer durch die magnetorheologische Flüssigkeit (MRF) hervorgerufenen Verdrängungskraft gestützt ist, dass eine Magnetfelderzeugende Einheit (5) an oder im Bereich der Kammer (3) vorgesehen ist, durch die die Verdrängungskraft der magnetorheologischen Flüssigkeit (MRF) beeinflussbar ist, und dass der Verdrängungskörper (4) bei Überschreiten des Grenzdrehmomentes (Mmax) innerhalb der Kammer (3) entgegen der durch die magnetorheologische Flüssigkeit (MRF) hervorgerufenen Verdrängungskraft auslenkbar ist. 2. Drehmomentbegrenztes Kupplungselement nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Verdrängungskörper (4) die Kammer (3) in zwei Kammerteile (31 , 32) trennt, die über wenigstens einen Verbindungskanal (33) miteinander verbunden sind, und dass die Magnetfelderzeugende Einheit (5) zur Erzeugung eines Magnetfeldes im Bereich des wenigstens einen Verbindungskanal (33) ausgebildet und angeordnet ist. 3. Drehmomentbegrenztes Kupplungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdrängungskörper (4) innerhalb der Kammer (3) längs einer Linearachse bidirektional auslenkbar zwangsgeführt ist, dass die zwei Kammerteile (31 , 32) längs zur Linearachse dem Verdrängungskörper (4) gegenüberliegen, und dass der Verdrängungskörper (4) mit der Kammerinnenwand den die beiden Kammerteile (31 , 32) miteinander verbindenden Verbindungskanal (33) in Form eines Zwischenspalts einschließt. 4. Drehmomentbegrenztes Kupplungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdrängungskörper (4) eine Elektromagnetanordnung (5) und/oder eine Permanentmagnetanordnung aufweist. 5. Drehmomentbegrenztes Kupplungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdrängungskörper (4) mit einer Rückstellfeder (11 ) in Wirkverbindung steht, die den Verdrängungskörper (4) in die Position drängt, bei der sich das wenigstens eine Verbindungsmittel (V) in der ersten Position befindet. 6. Drehmomentbegrenztes Kupplungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdrängungskörper (4) wenigstens einen stegartigen Fortsatz (6) vorsieht, der eine Kammerwand (7) der Kammer (3) fluiddicht durchragt und mittelbar oder unmittelbar mit dem wenigstens einen Verbindungsmittel (V) in Kontakt steht. 7. Drehmomentbegrenztes Kupplungselement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der stegartige Fortsatz (6) außerhalb der Kammer (3) mit einem plattenartigen Element (10) in Wirkverbindung steht, das mit der Kammerwand (7) einen Trennspalt einschließt, dass das plattenartige Element (10) und die Kammerwand (7) jeweils eine an wenigstens einen Rollkörper angepasste Ausnehmung (15) im Bereich des Trennspaltes derart vorsehen, so dass wenigstens ein, von beiden Ausnehmungen (15) eingeschlossenes Verbindungselement (V) in Form eines Rollkörpers eine lose Formschlussverbindung zwischen dem plattenartigen Element (10) und der Kammerwand (7) herstellt, und dass das plattenartige Element (10) um die Längserstreckung des stegartigen Fortsatzes (6) relativ zur Kammerwand (7) derart drehbar gelagert ist, so dass bei Verdrehen des plattenartigen Elementes (6) das wenigstens eine Verbindungsmittel (V) aus den Ausnehmungen (15) heraustritt, wodurch sich der Trennspalt vergrößert und der Verdrängungskörper (4) innerhalb der Kammer (3) ausgelenkt wird. 8. Drehmomentbegrenztes Kupplungselement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das plattenartige Element (9) Teil des Antriebteils (1 ) und die Kammer (3) mit dem darin vorgesehenen Verdrängungskörper (4) nebst dem stegartigen Fortsatz (6) Teil des Abtriebteils (2) sind oder umgekehrt. 9. Drehmomentbegrenztes Kupplungselement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der stegartige Fortsatz (6) in dessen Längserstreckung außerhalb der Kammer (3) eine konisch strukturierte Führungskulisse (14) aufweist, um die verteilt wenigstens zwei, vorzugsweise drei oder mehr kugelförmig ausgebildete Verbindungsmittel (V) vorgesehen sind, die jeweils in eine Ausnehmung (15) innerhalb eines die Anordnung der kugelförmigen Verbindungsmittel (V) radial umgebenden Hülsenelementes (1 ) unter Ausbildung einer Formschlussverbindung zwischen der konisch strukturierten Führungskulisse (14) und dem Hülsenelement (1') lose einmünden, dass das Hülsenelement (1 ') um die Längserstreckung des stegartigen Fortsatzes (6) drehbar gelagert ist, so dass bei Verdrehen des Hülsenelementes (1 ') die wenigstens zwei kugelförmigen Verbindungselemente (V) aus den Ausnehmungen (15) radial in Richtung des stegartigen Fortsatzes (6) verdrängt werden, wodurch der stegartige Fortsatz (6) und damit verbunden der Verdrängungskörper (4) innerhalb der Kammer (3) in Längserstreckung zum stegartigen Fortsatz (6) ausgelenkt wird. 10. Drehmomentbegrenztes Kupplungselement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Hülsenelement (1') Teil des Antriebteils (1) und die Kammer (3) mit dem darin vorgesehenen Verdrängungskörper (4) nebst dem stegartigen Fortsatz (6) Teil des Abtriebteils (2) sind oder umgekehrt. 11. Verfahren zum drehmomentbegrenzten Kuppeln zwischen einem, um eine gemeinsame Drehachse drehbar gelagerten Antriebsteil und einem Abtriebsteil, bei dem beide Teile mit wenigstens einem Verbindungsmittel zu Zwecken der Drehmomentübertragung eine lösbar feste Formschlussverbindung derart eingehen, dass das wenigstens eine Verbindungsmittel aus einer ersten Position, in der das Verbindungsmittel den An- und Abtriebsteil unter Ausbildung eines Formschlusses drehfest miteinander verbindet, bei Überschreiten eines vorgebbaren, zwischen dem An- und Abtriebsteil wirkenden Grenzdrehmomentes in eine zweite Position übergeführt wird, in der sich das An- und Abtriebsteil relativ zueinander drehen, dadurch gekennzeichnet, dass das Grenzdrehmoment mit Hilfe einer magnetorheologischen Flüssigkeit beeinflusst wird, die mit einem Magnetfeld in Wechselwirkung tritt. 12. Verfahren nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Stärke des Magnetfeldes variabel eingestellt wird. 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass bei Überschreiten des Grenzdrehmomentes das vorherrschende Magnetfeld abgeschaltet oder zumindest reduziert wird. 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das zwischen dem An- und Abtriebsteil herrschende Drehmoment sensorisch erfasst wird. 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zur Drehmomentübertragung Haltekräfte auf das wenigstens eine Verbindungsmittel zur Aufrechterhaltung der Formschlussverbindung wirken, die von einem innerhalb einer mit der magnetorheologischen Flüssigkeit gefüllten Kammer beweglich gelagerten Verdrängungskörper aufgenommen werden, der aufgrund eines innerhalb der Kammer vorherrschenden auf den Verdrängungskörper einwirkenden Kräftegleichgewichtes in einer raumstabilen Position gehalten wird, und dass bei Überschreiten des Grenzdrehmomentes das Kräftegleichgewicht gestört und der Verdrängungskörper innerhalb der Kammer ausgelenkt wird, wodurch die Formschlussverbindung gelöst wird. 16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Kräftegleichgewicht durch eine der magnetorheologischen Flüssigkeit zu eigene Viskosität bestimmt wird, die durch die Magnetfeldstärke des Magnetfeldes beeinflusst wird. 17. Verwendung des drehmomentbegrenzten Kupplungselements nach einem der Ansprüche 1 bis 10 in einem Drehmomentenschlüssels. 18. Verwendung des drehmomentbegrenzten Kupplungselements nach einem der Ansprüche 1 bis 10 in einer Sicherheitskupplung für eine Werkzeugmaschine. |
drehmomentbegrenzten Kuppeln
Technisches Gebiet
Die Erfindung bezieht sich auf ein drehmomentbegrenztes Kupplungselement mit jeweils einem, um eine gemeinsame Drehachse drehbar gelagerten An- und
Abtriebsteil, und wenigstens einem Verbindungsmittel, das aus einer ersten Position, in der das Verbindungsmittel den An- und Abtriebsteil unter Ausbildung eines
Formschlusses drehfest miteinander verbindet, bei Überschreiten eines vorgebbaren, zwischen dem An- und Abtriebsteil wirkenden Grenzdrehmomentes in eine zweite Position überführbar ist, in der das An- und Abtriebsteil relativ zueinander drehbar gelagert sind. Neben bevorzugten Verwendungsweisen für das Kupplungselement wird zudem ein Verfahren zum drehmomentbegrenzten Kuppeln zwischen einem An- und Abtriebsteil beschrieben.
Stand der Technik
Drehmomentbegrenzte Kupplungselemente werden beispielsweise in
Drehmomentschlüsseln, vorzugsweise in sogenannten selbstauslösenden
Drehmomentschlülssen eingesetzt, die es erlauben, Schraubverbindungen manuell oder aktorisch unterstützt mit einem bestimmt vorgebbaren Drehmoment
anzuziehen. Ein derartiger Drehmomentschlüssel ist aus der DE 31 40 288 A1 zu entnehmen, der ein hülsenartiges Werkzeuggehäuse vorsieht, längs dem
innenliegend eine in der Federcharakteristik variabel einstellbare Spiralfeder gelagert ist, die abtriebsseitig gegen eine zentral innerhalb des Werkzeuggehäuses gelagerte Zentralkugel lastet, die wiederum in Axial- und Radialrichtung gegen drei in gleicher Winkelverteilung angeordnete Kupplungskugeln drückt, die in einer Käfigkonstruktion radial geführt sind und gegen eine mit einer abtriebsseitig vorgesehenen, die
Käfigkonstruktion radial umgebende Werkzeugbüchse unter Ausbildung eines
Formschlusses in Wirkverbindung treten. Wird ein durch die variabel einstellbare Federcharakterisktik vorgebbares Drehmoment zwischen antriebsseitiger
Werkzeughülse und abtriebsseitiger Werkzeugbüchse überschritten, so werden die Kupplungskugeln über eine Führungskulisse radial nach innen gedrückt, wodurch der Formschluss zwischen Kupplungskugeln und der abtriebsseitigen Werkzeugbüchse freigegeben wird, so dass keine weitere Kraftübertragung über den
Drehmomentschlüssel möglich ist.
In einer weiterführenden Entwicklungsstufe sehen Vorrichtungen zur
Drehmomentübertragung den Einsatz magnetorheologischer Flüssigkeiten vor, die Suspensionen von magnetisch polarisierbaren Teilchen in einer Trägerflüssigkeit darstellen, deren Viskosität sowie auch andere rheologische Eigenschaften in
Gegenwart eines Magnetfeldes schnell und reversibel veränderlich einstellbar sind. Eine derartige magnetorheologische Drehmomentübertragungsvorrichtung ist der DE 10 2007 019 584 A1 zu entnehmen, die sich in besonderer Weise zur Ausbildung einer Kupplung, Bremse, Feststell- oder Blockiervorrichtung oder als Mensch- Maschine-Schnittstellenelement eignet. Die Vorrichtung weist wenigstens zwei relativ um eine gemeinsame Rotationsachse rotierbar gelagerte Vorrichtungsteile auf, die durch wenigstens einen Drehmomentübertragungsspalt getrennt sind, der mit einer magnetorheologischen Flüssigkeit gefüllt ist und von einem variabel einstellbaren Magnetfeld durchsetzt wird. Mit kontrolliert zunehmender Magnetfeld stärke erhöht sich die Viskosität der magnetorheologischen Flüssigkeit und zugleich auch die Friktion zwischen beiden um die Rotationsachse rotierbare gelagerten
Vorrichtungsteile, zwischen denen ein letztlich vom Magnetfeld abhängiges Maximai- Drehmoment übertragen werden kann. Im Gegensatz zur vorstehend beschriebenen rein mechanischen Lösung unter Verwendung der dort beschriebenen
Kupplungskugeln tritt als Kraft übertragendes Element nun die magnetorheologische Flüssigkeit. Dies hat einerseits den Vorteil einer einfacheren konstruktiven Ausführung unter Vermeidung beweglich gelagerter, Kraft übertragender Elemente, anderseits erfährt die magnetorheologische Flüssigkeit hohe mechanische
Scherbelastungen, wodurch die magnetorheologische Flüssigkeit Degradationen unterworfen ist, die die funktionellen Eigenschaften der Flüssigkeit nachhaltig zu beeinflussen vermögen.
Auf dem gleichen Kupplungsprinzip beruht eine Vielzahl weiterer
Kupplungsausbildungen, die zur Kraftübertragung die Magnetfeld abhängige variable Viskositätseinstellung magnetorheologischer Flüssigkeiten nutzen. In diesem
Zusammenhang sei auf folgende Druckschriften hingewiesen: WO 2006/086807 A1 , DE 10 2007 015 053 A1 sowie DE 698 05 483 T2.
In der DE 11 2005 001 458 T2 ist eine Rotationsfluidkupplung beschrieben, die die nachteilhaften degradierenden Auswirkungen der bei den vorstehenden
Kupplungstypen auftretenden Scherbeanspruchungen auf die magnetorheologische Flüssigkeit zwischen dem relativ zueinander drehenden An- und Abtriebsteilen der Kupplung zu minimieren versucht, indem eine in Reihe mit dem Antriebselement der Kupplung lösbare Kupplungseinrichtung vorgesehen ist, die eine
Drehmomentübertragung zwischen An- und Abtriebsteil bedarfsweise verhindert.
Darstellung der Erfindung
Ausgehend von den bekannten Realisierungsformen von Kupplungsvorrichtungen zur Drehmomentübertragung zwischen einem An- und Abtriebsteil gilt es einerseits dafür Sorge zu tragen, eine Drehmomentübertragung zwischen dem An- und
Abtriebsteil möglichst exakt quantitativ einstellen zu können, insbesondere in jenen Fällen, in denen die Vorgabe eines maximalen Grenzdrehmomentes erforderlich ist, andererseits sollen die mit den bisher bekannten Kupplungssystemen, bei denen die Kraftübertragung auf Basis magnetorheologischer Flüssigkeiten beruht, verbundenen Nachteile, insbesondere in Bezug auf Degradationserscheinungen in den
magnetorheologischen Flüssigkeiten, vermieden werden. Zur Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist im Anspruch 1 ein Drehmomentbegrenztes Kupplungselement beschrieben, Gegenstand des
Anspruches 11 ist ein lösungsgemäßes Verfahren zum drehmomentbegrenzten Kuppeln und in den Ansprüchen 17 und 18 sind bevorzugte Verwendungen für ein derartiges Kupplungselement angegeben. Gegenstand der Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung, die zugleich auch aus der weiteren Beschreibung insbesondere unter Bezugnahme auf die Ausführungsbeispiele zu entnehmen sind.
Dem lösungsgemäßen drehmomentbegrenzten Kupplungselement liegt die Idee zugrunde, das bewährte, rein mechanische Kupplungskonzept zur generellen
Übertragung des Drehmomentes zwischen einem An- und Abtriebsteil zu nutzen und mit den variabel einstellbaren Übertragungseigenschaften einer
magnetorheologischen Flüssigkeit zu kombinieren, mit der die rein quantitative Skalierung eines maximal vorgebbaren, zwischen dem An- und Abtriebsteil zu übertragenden Grenzdrehmoment möglich ist. Da die magnetorheologische
Flüssigkeit bei dem lösungsgemäßen Kupplungskonzept nicht zwischen zwei relativ zueinander drehbeweglich gelagerten Kupplungsteilen als kraftübertragendes Medium eingesetzt wird, erfährt die Flüssigkeit auch keinerlei degradierende
Scherbeanspruchungen. Auch kann auf diese Weise das bei herkömmlichen
Fluidkupplungen auftretende parasitäre Schleifen zwischen dem An- und Abtriebsteil bedingt durch den jeweiligen Kontakt mit der magnetorheologischen Flüssigkeit vermieden, wodurch unnötige Energieverluste durch das Kupplungselement vermieden werden. Das lösungsgemäße Kupplungsprinzip vereint somit die Vorteile zweierlei Kupplungstechnologien, nämlich die des reinen mechanischen
Kupplungskonzepts mit jenen einer Fluidkupplung und vermeidet zugleich deren Nachteile.
Lösungsgemäß zeichnet sich ein drehmomentbegrenztes Kupplungselement mit jeweils einem, um eine gemeinsame Drehachse drehbar gelagerten An- und
Abtriebsteil, und wenigstens einem Verbindungsmittel, das aus einer ersten Position, in der das Verbindungsmittel den An- und Abtriebsteil unter Ausbildung eines Formschlusses drehfest miteinander verbindet, bei Überschreiten eines vorgebbaren, zwischen dem An- und Abtriebsteil wirkenden Grenzdrehmomentes in eine zweite Position überführbar ist, in der das An- und Abtriebsteil relativ zueinander drehbar gelagert sind, derart aus, dass das wenigstens eine Verbindungselement in der ersten Position mittel- oder unmittelbar in kraftschlüssiger Wirkverbindung mit einem innerhalb einer mit einer magnetorheologischen Flüssigkeit gefüllten Kammer beweglich gelagerten Verdrängungskörper steht, dessen Position innerhalb der Kammer von einer durch die magnetorheologische Flüssigkeit hervorgerufenen Verdrängungskraft gestützt ist. Zur Beeinflussung der Viskosität der
magnetorheologischen Flüssigkeit ist eine Magnetfeld erzeugende Einheit an oder im Bereich der Kammer vorgesehen, durch die die Verdrängungskraft der
magnetorheologischen Flüssigkeit beeinflussbar ist. Wird das Grenzdrehmoment zwischen dem An- und Abtriebsteil überschritten, so ist der Verdrängungskörper innerhalb der Kammer entgegen der durch die magnetorheologische Flüssigkeit hervorgerufenen Verdrängungskraft auslenkbar, wodurch der Formschluss zwischen dem Verbindungsmittel und dem An- und Abtriebsteil gelöst und die
Drehmomentübertragung abrupt unterbrochen wird.
Grundsätzlich bedient sich das lösungsgemäße drehmomentbegrenzte
Kupplungselement zur Drehmomentübertragung zwischen dem An- und Abtriebsteil einem rein mechanischen Kraftübertragungsmechanismus vergleichbar jenem, der dem in der eingangs gewürdigten DE 31 40 288 A1 beschriebenen
Drehmomentschlüssel entspricht, bei dem ein Kraft- und Formschluss zwischen dem An- und Abtriebsteil mittels in ihrer radialen Lage veränderlichen Kupplungskugeln hergestellt wird. Anstelle des das Grenzdrehmoment quantitativ vorgebenden
Federelementes im Falle der DE 31 40 288 A1 , tritt bei dem lösungsgemäßen
Kupplungselement eine mit einer magnetorheologischen Flüssigkeit gefüllte
Kammer, in der ein Verdrängungskörper beweglich, vorzugsweise linearbeweglich gelagert ist, der über einen durch eine fluiddichte Kammeröffnung ragenden stegartigen Fortsatz mit den Verbindungselementen in Wirkverbindung tritt, die für einen Kraft- und Formschluss zwischen dem An- und Abtriebsteil sorgen. Um einstellen zu können, bei welcher Größe des zwischen dem An- und Abtriebsteil wirkenden Drehmomentes die Kupplung öffnen soll, also die Verbindungselemente ihren kraftbeaufschlagten Formschluss lösen sollen, gilt es eine auf die
Verbindungselemente gerichtete einstellbare Grenzkraft zu generieren, die durch eine einstellbare Bewegbarkeit des Verdrängungskörpers durch die
magnetorheologische Flüssigkeit innerhalb der Kammer herrührt. Hierbei unterteilt der Verdrängungskörper durch seine an die Raumform der Kammer angepasste Körperform das Kammervolumen in zwei Kammerteile, wobei beide Kammerteile über einen Verbindungskanal fluidisch miteinander verbunden sind. In einer bevorzugten Ausführungsform schließt die Kammer ein zylinderförmiges Volumen ein, innerhalb dem der ebenfalls zylinderförmig ausgebildete Verdrängungskörper die Kammer in einen vorderen und einen hinteren Kammerteil unterteilt, die beide durch einen Ringspalt, der von dem Verdrängungskörper und der Kammerinnenwand begrenzt ist, verbunden sind.
Wird bevorzugter Weise im Bereich des Verbindungskanals bzw. Ringspaltes ein Magnetfeld angelegt, so wird in diesem Bereich die Viskosität der
magnetorheologischen Flüssigkeit stark beeinflusst, wodurch es in Abhängigkeit des Magnetfeldes mehr oder weniger schwer ist die Flüssigkeit von einem Kammerteil durch den Ringspalt in den anderen Kammerteil zu drücken. Somit ist der
Verdrängungskörper mehr oder weniger leicht in axialer Richtung längs der Kammer verschiebbar, so dass durch Einstellen der Magnetfeldstärke eine skalierbare Halteoder Stützkraft zur Aufrechterhaltung des Formschlusses der Verbindungselemente mit dem An- und Abtriebsteil der Kupplung erzeugbar ist. Wird die Einsatz bedingt das Grenzdrehmoment überschritten, so wird der Verdrängungskörper entgegen der auf ihn innerhalb der Kammer einwirkenden Verdrängungskräfte aus seiner Lage verschoben, wodurch der Formschluss freigegeben wird. Tritt dieser Fall ein, so ist es vorteilhaft das vorherrschende Magnetfeld abzuschalten, um
materialverschleißende Reibkräfte innerhalb der Kupplung, denen insbesondere die Verbindungselemente unterliegen, weitgehend zu beseitigen.
Im Stadium eines abgeschalteten Magnetfeldes nimmt die magnetrheologische Flüssigkeit ihre niedrigste Viskosität an, so dass der Verdrängungskörper ohne großen Kraftaufwand in seine axiale Ausgangsstellung innerhalb der Kammer rückgeführt werden kann. Dies kann mit einer Rückstellfeder, die mit dem
Verdrängungskörper wechselwirkt erfolgen. Die Kupplung befindet sich dann in einem Zustand, in dem nur noch ein sehr geringes Drehmoment übertragen werden kann, das hauptsächlich durch die Rückstellkraft der Feder hervorgerufen wird.
Dem lösungsgemäße Kupplungskonzept liegt das Verfahren zugrunde zum drehmomentbegrenzten Kuppeln zwischen einem, um eine gemeinsame Drehachse drehbar gelagerten Antriebsteil und einem Abtriebsteil, bei dem beide Teile mit wenigstens einem Verbindungsmittel zu Zwecken der Drehmomentübertragung eine lösbar feste Formschlussverbindung derart eingehen, dass das wenigstens eine Verbindungsmittel aus einer ersten Position, in der das Verbindungsmittel den An- und Abtriebsteil unter Ausbildung eines Formschlusses drehfest miteinander verbindet, bei Überschreiten eines vorgebbaren, zwischen dem An- und Abtriebsteil wirkenden Grenzdrehmomentes in eine zweite Position übergeführt wird, in der sich das An- und Abtriebsteil relativ zueinander drehen, wobei sich das Verfahren lösungsgemäß dadurch auszeichnet, dass das Grenzdrehmoment mit Hilfe einer magnetorheologischen Flüssigkeit beeinflusst wird, die mit einem Magnetfeld in Wechselwirkung tritt.
In besonders vorteilhafter weise eignet sich das lösungsgemäße
drehmomentbegrenzte Kupplungselement zur Realisierung eines
Drehmomentschlüssels, mit dem das maximale Anziehmoment für eine Schraube exakt vorgebbar ist. Ein unbeabsichtigtes zu festes Anziehen der Schraube kann auf diese Weise verhindert werden. Zudem lässt sich das drehmomentbegrenzte
Kupplungselement mit einer geeigneten Sensorik ergänzen, um das tatsächlich anliegende Drehmoment zwischen An- und Abtriebsteil zu erfassen. Hierzu bieten sich beispielsweise DMS-Messstreifen an, die an geeigneter Stelle des
Kupplungsgehäuses anzubringen sind.
Auch lässt sich das lösungsgemäße Kupplungselement in besonders vorteilhafter Weise im Antriebsstrang von Werkzeugmaschinen integrieren, um beispielsweise einen motorischen Antrieb bei Erreichen eines bestimmten Grenzdrehmomentes vom abtriebsseitig vorgesehenen Werkzeug abzukoppeln. Auch lassen sich mit Hilfe einer vom Anwendungsfall abhängigen zeitlich variablen Magnetfeldgenerierung, durch die die Viskosität der magnetorheologischen Flüssigkeit verzögerungsfrei individuell einstellbar ist, individuelle Schaltcharakteristiken realisieren, die beispielsweise für schonendes Ein- bzw. Auskuppeln zwischen An- und Abtriebsteilen genutzt werden können.
In ähnlicher Weise kann das Kupplungselement auch in einem Antriebsstrang von Kraftfahrzeugen eingesetzt werden, um Kuppelvorgänge zu realisieren.
Insbesondere bei Hybridfahrzeugen zur schnellen An- bzw. Auskupplung von
Verbrennungsmotor und Elektromotor jeweils zur Antriebswelle, kann das
lösungsgemäße Kupplungsprinzip in vorteilhafter weise zum Einsatz kommen. Auch lassen sich Nebenaggregate in Kraftfahrzeugen, bspw. Lichtmaschine etc., über das erfindungsgemäße Kupplungskonzept schnell zu- oder abkuppeln.
Das lösungsgemäße Kupplungskonzept wird im Weiteren unter Bezugnahme auf zwei konkrete Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Kurze Beschreibung der Erfindung
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen
Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen exemplarisch beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 schematisierte Querschnittsdarstellung durch ein erstes bevorzugtes
Ausführungsbeispiel sowie
Fig. 2 Querschnittsdarstellung durch ein zweites bevorzugtes
Ausführungsbeispiel. Wege zur Ausführung der Erfindung, gewerbliche Verwendbarkeit
Das in Figur 1 im Querschnitt dargestellte Kupplungselement weist einen Antriebsteil
1 sowie Abtriebsteil 2 auf, die um eine gemeinsame Drehachse D drehbar gelagert angeordnet sind. Zur Übertragung eines Drehmoments M seitens des Antriebs 1 auf den Abtrieb 2 befinden sich beide Teile 1 , 2 in einem gegenseitigen
kraftbeaufschlagten Formschluss, der durch einen mechanischen
Sperrmechanismus realisiert ist und kugelförmige Verbindungsmittel V vorsieht, die sowohl antriebs- als auch abtriebsseitig in entsprechende, an die Kugelkontur angepasste Ausnehmungen hineinragen und mit diesen jeweils einen Formschluss bilden. Anstelle von Kugeln eignen sich auch zylindrische Rollkörper, deren
Zylinderachsen radial zur Drehachse D orientiert sind. Vorzugsweise sind zur kraftschlüssigen Drehmomentübertragung vom Antriebsteil 1 zum Abtriebsteil 2 zwei, drei oder mehrere um die Drehachse D gleich verteilt angeordnete Verbindungsmittel V vorgesehen.
Für einen sicheren Zusammenhalt zwischen dem Antriebsteil 1 und dem Abtriebsteil
2 gilt es, eine beide Teile axial zusammenhaltende axial gerichtete Haltekraft F H zu erzeugen, durch die letztlich auch das maximale zwischen dem An- und Abtriebsteil übertragbare Grenzdrehmoment M max bestimmt ist. Wird einsatzbedingt das maximale Drehmoment M max zwischen An- und Abtriebsteil überschritten, so wirken auf die kugelförmig ausgebildeten Verbindungsmittel V in Rotationsrichtung
orientierte Querkräfte durch die die kugelförmigen Verbindungsmittel V letztlich in Rotationsrichtung aus ihren gegenkonturierten Ausnehmungen seitens des An- und Abtriebsteils ausgelenkt werden, wodurch sie gleichzeitig axial orientierte
Verdrängungskräfte zwischen dem An- und Abtriebsteil erzeugen und letztlich den das Drehmoment übertragenden Formschluss zwischen beiden Teilen aufheben.
Zur Realisierung der axialen Haltekraft F H , die zwischen dem Antriebs- und
Abtriebsteil im Zustand eines kraft- und formschlüssigen Eingriffes der
Verbindungsmittel V mit dem An- und Abtrieb wirkt, ist im Gegensatz zu einem mechanischen Spannelement, beispielsweise in Form einer Spannkraft entfaltenden Feder, eine Kammer 3 vorgesehen, in der axial zur Drehachse D längs verschieblich ein Verdrängungskörper 4 angeordnet ist und die Kammer 3 in zwei Kammerteile 31 ,
32 unterteilt, wobei beide Kammerbereiche 31 , 32 über einen Verbindungskanal 33 miteinander in Verbindung stehen. In dem in Figur 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel sei angenommen, dass der Antriebs- 1 und Abtriebsteil 2 rotationssymmetrisch zur Drehachse D ausgebildet sind; somit auch der
Verdrängungskörper 4, der mit der Innenwand der Kammer 3 als Verbindungskanal
33 einen Ringspalt einschließt. Die Kammer 3 ist mit einer magnetorheologischen Flüssigkeit MRF vollständig gefüllt, so dass der Verdrängungskörper 4 allseitig von der magnetorheologischen Flüssigkeit MRF umspült ist.
In dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Verdrängungskörper 4 zusätzlich eine Elektromagneteinheit 5 auf, deren Magnetspulenwicklungen 51 jeweils dem Ringspalt 33 unmittelbar zugewandt angeordnet sind. Selbstverständlich ist es denkbar, die Magneteinheit auch in das nicht weiter dargestellte
Kammergehäuse der Abtriebseinheit 1 zu integrieren oder aber auch in Form einer Permanentmagneteinheit auszubilden, die es zur Variation des Magnetfeldes entsprechend auszulenken gilt.
Der in der Kammer 3 angeordnete Verdrängungskörper 4 weist einen stegartigen Fortsatz 6 auf, der die axiale stirnseitige Kammerwand 7 durch eine fluiddichte Öffnung 8 überragt. Das stirnseitige Ende des stegartigen Fortsatzes 6 schließt mit einer plattenförmig ausgebildeten Kraftübertragungseinheit 9 ab, die innwandig an einer antriebsseitig vorgesehenen Gehäusewand 10 torsionsentkoppelt, d.h. im wesentlichen lose anliegt, so dass das antriebsseitige Gehäuse 10 bei
entsprechender axialer Kraftwirkung durch die plattenförmige
Kraftübertragungseinheit 9 in Richtung zur der Abtriebseinheit 1 gezogen bzw.
gedrückt wird. Zur Erzeugung der in axialer Richtung zur Drehachse D wirkenden Haltekraft F H , wird der Verdrängungskörper 4 innerhalb der Kammer 3 möglichst lagestabil durch die magnetorheologische Flüssigkeit gehalten, die aufgrund ihrer durch das vorherrschende Magnetfeld vorgebbaren Viskosität nur sehr verlangsamt bzw. schwer durch den Ringspalt hindurchströmen kann. Die von dem Verdrängungskörper 4 zu kompensierende Haltekraft F H bewirkt ein Ausweichen der magnetorheologischen Flüssigkeit MRF von dem rechten Kammerteil 31 in den linken Kammerteil 32. Ist die Viskosität derart hoch, dass keine Flüssigkeitsströmung in den rechten Kammerteil 32 stattfindet, so ist die Kupplung geschlossen. Es ist ersichtlich, dass die magnetorheologische Flüssigkeit innerhalb der Kammer 3 ausschließlich der Erzeugung der axial wirkenden Haltekraft F H dient und keinerlei rotationsbedingten Scherkräften ausgesetzt ist.
Tritt der Fall ein, bei dem ein die Haltekraft F H übersteigendes Drehmoment M zwischen An- und Abtrieb auftritt, so wird der Verdrängungskörper 4 entgegen der auf diesen einwirkenden Verdrängungskräften aus seiner Position axialwärts in Richtung des Antriebsteils 1 bewegt, in diesem Fall vermag die Kupplung kein Drehmoment mehr zwischen An- und Abtriebsteil zu übertragen.
In vorteilhafter weise wird in diesem Zustand die Stärke des Magnetfeldes im
Ringraum 33 reduziert bzw. vollständig abgeschaltet, um verbleibende axial wirkende Haltekräfte, die zu einem erhöhten Verschleiß an den kugelförmigen
Verbindungsmitteln V sowie auch an den an die Kugelkontur angepassten
Ausnehmungen führen würden, zu reduzieren bzw. zu vermeiden.
Zu Zwecken der Rückführung der gelösten bzw. geöffneten Kupplung in den eingangs geschilderten Ausgangszustand gilt es das wirksame Magnetfeld innerhalb des Ringspaltes 33 abzuschalten, wodurch die Viskosität reduziert und der
Verdrängungskörper unter Aufwendung geringer axialer Verstellkräfte in eine vorzugsweise mittig zur Kammer angeordnete axiale Ausgangsstellung rücküberführt wird. Zur Generierung der rückführenden Stellkräfte reicht eine Rückstellfeder 11 mit geringer Federkraft aus, die im dargestellten Ausführungsbeispiel in Figur 1 außerhalb der Kammer 3 angeordnet ist und über einen rückseitig am
Verdrängungskörper 4 angebrachten weiteren stegartigen Fortsatz 12, der eine rückseitige Kammerwand 13 fluiddicht überragt in Wirkverbindung steht. Alternativ zu einer derartigen Ausführungsvariante ist es zur Vermeidung unnötiger fluiddichter Kammeröffnungen ebenso möglich, die Rückstellfeder 11 innerhalb der Kammer beispielsweise im Bereich des Kammerteils 31 zwischen der Kammerwand 7 und dem Verdrängungskörper 4 koaxial zum stegartigen Fortsatz 6 vorzusehen.
In Figur 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein drehmomentbegrenztes Kupplungselement dargestellt, das ein Drehmoment M von Seiten eines hülsenartig ausgebildeten Antriebteils 1 auf ein koaxial radial innen liegendes Abtriebteil 2 zu übertragen vermag. Das Abtriebteil 2 weist in vergleichbarer Anordnung zum
Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 eine mit einer magnetorheologischen Flüssigkeit MRF gefüllte Kammer 3 auf, in der ein axial zur Drehachse D bidirektional
auslenkbarer Verdrängungskörper 4 eingebracht ist. Der Verdrängungskörper 4 unterteilt die Kammer 3 ebenfalls in einen linken und rechten Kammerteil 31 , 32, wobei beide Kammerteile 31 , 32 durch einen dünnen Ringkanal 33 fluidisch miteinander verbunden sind. In gleicher weise wie auch im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 ist im Verdrängungskörper 4 eine Elektromagnetanordnung mit dem Ringspalt 33 zugewandten Magnetspulen 51 vorgesehen. In vorteilhafter weise besteht der Verdrängungskörper 4 aus dem Magnetkern, um den die Magnetspulen 51 gewickelt sind. Der in diesem Fall mit dem Verdrängungskörper 4 verbundene stegartige Fortsatz 6, der die stirnseitige Kammerwand 7 durch eine fluiddichte Öffnung 8 durchragt, weist einen konusförmig strukturierten Formkörper 14 auf, längs dessen konische Kulissenflächen kugelförmig ausgebildete Verbindungsmittel V anliegen, die in einer Ausgangsstellung durch den konisch strukturierten Formkörper 14 radial nach außen gedrückt werden, wobei die kugelförmigen Verbindungsmittel V in sphärische Ausnehmungen 15 längs des hülsenartig ausgebildeten Antriebsteils 1 einmünden und mit dem Antriebsteil 1 eine kraftbeaufschlagte
Formschlussverbindung eingehen. In Abhängigkeit des zwischen dem An- und Abtriebsteils vorherrschenden Drehmomentes M sowie der Geometrie der
sphärischen Ausnehmungen 15 innerhalb des hülsenartigen Antriebs 1 entsteht eine Kraft in Drehrichtung um die Drehachse D, die zu einer Verschiebung der
kugelförmigen Verbindungselemente V in Radialrichtung führt. Ist die Verschiebung größer als der Kugeldurchmesser bzw. die Eintauchtiefe, mit der die einzelnen Kugeln in die sphärischen Ausnehmungen 15 des hülsenartigen Antriebs 1 einmünden, so beginnt der Antriebsteil 1 relativ zum Abtriebsteil 2 durchzurutschen. In diesem Fall kann kein Drehmoment mehr übertragen werden, so dass die
Funktion einer drehmomentbegrenzten Sicherheitskupplung erfüllt ist.
Für eine Rückführung des Verdrängungskörpers 4 innerhalb der Kammer 3 in die ursprüngliche Ausgangsstellung wird das wirksame Magnetfeld abgeschaltet, wodurch die magnetorheologische Flüssigkeit niederviskos wird, so dass letztlich der Verdrängungskörper 4 durch wirksam werden der rückstellenden Kraft der
Rückstellfeder 11 , die zwischen in diesem Fall zwischen der stirnseitigen Innenseite der Kammerwand 7 und dem Verdrängungskörper 4 angeordnet ist, rücküberführt werden kann.
Das lösungsgemäße drehmomentbegrenzte Kupplungselement lässt sich neben dem erwähnten Einsatzzweck zur Realisierung eines Drehmomentschlüssels auch in anderen technischen Einrichtungen einsetzen, so beispielsweise als
Sicherheitskupplung in Werkzeugmaschinen, Handmaschinen, wie beispielsweise Bohrgeräten, in Form einer Kupplung in Antriebssträngen von Fahrzeugen, landwirtschaftlichen Geräten sowie auch Baumaschinen jeglicher Art.
Bezugszeichenliste
1 Antriebteil
V Hülsenelement
2 Abtriebteil
3 Kammer
31 erster Kammerteil
32 zweiter Kammerteil
33 Ringspalt
4 Verdrängungskörper
5 Elektromagnetanordnung
51 Magnetspulen
6 stegartiger Fortsatz
7 stirnseitige Kammerwand
8 fluiddichte Öffnung
9 gertenartige Kraftübertragungseinheit
10 antriebsseitige Kammerwand
11 Rückstellfeder
12 rückseitiger stegartiger Fortsatz
13 rückseitige Kammerwand
14 konisch strukturierter Formkörper
15 sphärische Ausnehmung
V Verbindungsmittel
D Drehachse