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Patent Searching and Data


Title:
TORQUE TRANSMISSION DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/117141
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a torque transmission device (1) for a drive train of a motor vehicle, comprising: - a transmission bell housing (2), in which a wet space (3) and a dry space (4) separated from the wet space are formed; and - a wet-space separating wall (5), which separates the wet space (3) and the dry space (4) from each other; wherein the wet-space separating wall (5) has a radially elastically movable fastening portion (6) with an engagement portion (7), which radially engages in the transmission bell housing (2) in order to axially fix the wet-space separating wall (5).

Inventors:
MÜSSLE DOMINIK (DE)
KREBS FLORIAN (DE)
Application Number:
PCT/DE2021/100867
Publication Date:
June 09, 2022
Filing Date:
October 29, 2021
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16D13/58; F16D25/12
Foreign References:
EP1738951A22007-01-03
JP2006177897A2006-07-06
DE102007047510A12009-04-09
DE102014008519A12015-02-19
DE102005025979A12006-12-14
KR20160081598A2016-07-08
DE102009027531A12011-01-20
DE10034730A12001-08-09
DE102006026373A12007-01-04
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Claims:
Patentansprüche

1 . Drehmomentübertragungseinrichtung (1 ) für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, mit einer Getriebeglocke (2), in der ein Nassraum (3) und ein davon getrennter Trockenraum (4) ausgebildet sind, und einer Nassraumtrennwand (5), die den Nassraum (3) und den Trockenraum (4) voneinander trennt, dadurch gekennzeichnet, dass die Nassraumtrennwand (5) einen radial elastisch verlagerbaren Befestigungsabschnitt (6) mit einem Eingriffsabschnitt (7) aufweist, der zur axialen Fixierung der Nassraumtrennwand (5) radial in die Getriebeglocke (2) eingreift.

2. Drehmomentübertragungseinrichtung (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (6) an einem radialen Außenbereich der Nassraumtrennwand (5) ausgebildet ist, der radial nach innen elastisch verlagerbar ist.

3. Drehmomentübertragungseinrichtung (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nassraumtrennwand (5) in dem Bereich des Befestigungsabschnitts (6) einen im Wesentlichen L-förmigen oder U-förmigen Querschnitt mit einer sich im Wesentlichen in Radialrichtung erstreckender Basis (13) aufweist, von deren Ende ein sich im Wesentlichen in Axialrichtung erstreckender Schenkel (14) ausgeht, wobei der Schenkel (14) einen radial nach außen abstehenden Kragen (16) aufweist, der den radial in die Getriebeglocke (2) eingreifenden Eingriffsabschnitt (7) zur axialen Fixierung der Nassraumtrennwand (5) an der Getriebeglocke (2) bildet.

4. Drehmomentübertragungseinrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Nassraumtrennwand (5) eine auf ihrer radialen Außenumfangsfläche ausgebildete Dichtfläche (17) aufweist.

5. Drehmomentübertragungseinrichtung (1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtfläche (17) an einem Dichtabschnitt (19) des Befestigungsabschnitts (6) ausgebildet ist, der in einem axialen Abstand (20) zu dem in die Getriebeglocke (2) eingreifenden Eingriffsabschnitt (7) des Befestigungsabschnitts (6) angeordnet ist.

6. Drehmomentübertragungseinrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Schenkel (14) von dem Kragen (16) ausgehende Axialaussparungen (22) gebildet sind, die den Schenkel (14) in, in Umfangsrichtung getrennte Abschnitte (23) trennt.

7. Drehmomentübertragungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Nassraumtrennwand (5) eine in dem Befestigungsabschnitt (6) ausgebildete Montageeingriffsnut (24) zum Eingriff eines Demontagewerkzeugs (25) aufweist, um den Befestigungsabschnitt (6) radial nach innen zu verlagern.

8. Drehmomentübertragungseinrichtung (1 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageeingriffsnut (24) als eine sich von einem Außendurchmesser der Nassraumtrennwand (5) nach innen erstreckende Radialnut in dem Kragen (16) ausgebildet ist.

9. Drehmomentübertragungseinrichtung (1 ) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Nassraumtrennwand (5) in jedem der in Umfangsrichtung getrennten Abschnitte (23) eine Montageeingriffsnut (24) aufweist.

10. Drehmomentübertragungseinrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Nassraumtrennwand (5) im in die Getriebeglocke (2) eingreifenden Zustand radial nach innen vorgespannt ist.

Description:
Drehmomentübertraqunqseinrichtunq

Die Erfindung betriff eine Drehmomentübertragungseinrichtung für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, mit einer Getriebeglocke, in der ein Nassraum, in welchem beispielsweise eine Kupplung angeordnet ist, und ein davon getrennter Trockenraum, in welchem beispielsweise ein Schwingungsdämpfer angeordnet ist, ausgebildet sind, und einer Nassraumtrennwand, die den Nassraum und den Trockenraum, vorzugsweise fluiddicht, voneinander trennt.

Eine solche Abdichtung zwischen dem Nassraum und dem Trockenraum ist erforderlich, um zu vermeiden, dass Fluid aus dem Nassraum austritt und mit in dem Trockenraum angeordneten Komponenten in Kontakt kommt. Oftmals wird dafür eine solche Nassraumtrennwand, die auch als Kupplungsdeckel bezeichnet werden kann, in die Getriebeglocke eingebaut.

Aus der DE 10 2006 026 373 A1 ist eine Drehmomentübertragungseinrichtung mit einem Kupplungsdeckel bekannt, wobei der Kupplungsdeckel gegenüber einem Getriebedeckel vorgespannt ist, so dass sich die Vorspannung im Betrieb, durch den sich die beiden Deckel aufgrund von unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten zueinander verlagern, maximal auf Null reduziert, um unerwünschtes Spiel zwischen den beiden Deckeln sicher zu vermeiden. Der Kupplungsdeckel ist über eine axial zwischen den beiden Deckeln angeordnete Dichtung gegenüber dem Getriebedeckel abgedichtet und mit einem Sicherungsring vor axialer Bewegung gegenüber dem Getriebedeckel gesichert.

Der Stand der Technik hat jedoch den Nachteil, dass in bekannten Drehmomentübertragungseinrichtungen der als Nassraumtrennwand dienende Kupplungsdeckel oftmals mittels einer an einem Anschraubflansch des Kupplungsdeckels befestigten Schraubverbindung oder, wie in der DE 10 2006 026 373 A1 , mittels einer Sicherungsringverbindung an dem Getriebedeckel/der Getriebeglocke fixiert wird, wodurch einerseits eine erhöhte Anzahl an Bauteilen erforderlich ist und andererseits die Montage erschwert ist. Es ist also die Aufgabe der Erfindung, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu vermeiden oder wenigstens zu verringern. Insbesondere soll eine Drehmomentübertragungseinrichtung bereitgestellt werden, die eine verringerte Bauteilanzahl hat, kostengünstig herstellbar sowie besonders einfach montierbar ist. Gleichzeitig soll die Si- cherungs- und/oder Positionierungsfunktion der Nassraumtrennwand gewährleistet sein. Zudem soll sich die Nassraumtrennwand vorteilhaft auf die Stabilität der Drehmomentübertragungseinrichtung, insbesondere gegen dynamische Massenkräfte, auswirken.

Die Aufgabe der Erfindung wird durch eine Drehmomentübertragungseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Insbesondere wird die Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Drehmomentübertragungseinrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Nassraumtrennwand einen radial elastisch verlagerbaren Befestigungsabschnitt mit einem Eingriffsabschnitt aufweist, der zur axialen Fixierung der Nassraumtrennwand radial klemmend in die Getriebeglocke eingreift. Vorzugsweise greift die Nassraumtrennwand, insbesondere der Eingriffsabschnitt, im montierten Zustand in Radialrichtung in die Getriebeglocke klemmend/vorgespannt ein. Das heißt, dass der Befestigungsabschnitt beispielsweise in eine an einem Innenumfang der Getriebeglocke ausgebildete Radialnut ein- greift/eintaucht. Die Radialnut kann vorzugsweise um laufend ausgebildet sein. Insbesondere kann der Befestigungsabschnitt mit einer seiner axialen Stirnflächen, vorzugsweise mit zwei gegenüberliegend ausgebildeten axialen Stirnflächen, an einer Nutseitenfläche der Radialnut anliegen (oder mit einem (geringfügigen) Axialspiel be- abstandet sein), um die axiale Position der Nassraumtrennwand in einer Axialrichtung, vorzugsweise in beiden Axialrichtungen zu begrenzen/festzulegen. Das heißt, dass die axiale Lage der Nassraumtrennwand durch das radiale Eingreifen in die Getriebeglocke formschlüssig begrenzt ist. Dadurch, dass der Befestigungsabschnitt radial elastisch verlagerbar ist, kann der radiale Eingriff der Nassraumtrennwand in die Getriebeglocke hergestellt bzw. gelöst werden. Mit anderen Worten hintergreift die Nassraumtrennwand die Getriebeglocke in Axialrichtung, wobei der axiale Hintergriff durch die in Radialrichtung elastische Verlagerung des Befestigungsabschnitts lösbar ist. Einfach gesagt ist die Nassraumtrennwand selbstsichernd über eine Schnappverbindung an der Getriebeglocke fixiert. Dies hat den Vorteil, dass die Nassraumtrennwand besonders einfach und ohne zusätzliche Befestigungsbauteile an der Getriebeglocke angebracht werden kann, wodurch die Herstellungskosten für die Drehmomentübertragungseinrichtung durch die reduzierte Anzahl an Bauteilen und die reduzierte Montagezeit gesenkt werden können. Gleichzeitig ist die Nassraumtrennwand sicher an der Getriebeglocke befestigt, so dass sie sich nicht im Betrieb lösen kann und so dass die Trennung zwischen dem Nassraum und dem Trockenraum gewährleistet bleibt.

Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend näher erläutert.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann der Befestigungsabschnitt an einem radialen Außenbereich der Nassraumtrennwand ausgebildet sein, der radial nach innen elastisch verlagerbar ist. Somit kann die Nassraumtrennwand zur Montage nach innen komprimiert werden, an der vorgesehene Radialnut positioniert und entspannt werden, wodurch sich der Befestigungsabschnitt aufgrund seiner Vorspannung radial nach außen aufweitet und in die Radialnut einschnappt. So lässt sich die Nassraumtrennwand einfach montieren.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die Nassraumtrennwand in dem Bereich des Befestigungsabschnitts einen im Wesentlichen L-förmigen oder U-förmigen Querschnitt mit einer sich im Wesentlichen in Radialrichtung erstreckender Basis aufweisen, von deren Ende ein sich im Wesentlichen in Axialrichtung erstreckender (erster) Schenkel ausgeht. Im Fall eines U-förmigen Querschnitts gehen von den beiden Enden der Basis der erste Schenkel, d.h. ein radial äußerer Schenkel, sowie ein zweiter (radial innerer) Schenkel aus. Durch die U-förmige oder L-förmige Ausbildung ergibt sich eine besonders gute elastische Verformbarkeit der Schenkel zueinander bzw. des Schenkels in Radialrichtung. Gleichzeitig wird eine ausreichend große Stabilität erreicht. Dabei kann der radial äußere Schenkel vorzugsweise einen radial nach außen abstehenden Kragen aufweisen, der den radial in die Getriebeglocke eingreifenden Eingriffsabschnitt zur axialen Fixierung der Nassraumtrennwand an der Getriebeglocke bildet. An dem Kragen ist eine axiale, d.h. im montierten Zustand eine vertikale, Anlagefläche ausgebildet, mit welcher der Befestigungsabschnitt axial an der Getriebeglocke anliegt. Somit kann der Kragen die Funktion eines Sicherungsrings übernehmen, der an den Seitenflächen der Radialnut in der Getriebeglocke anliegt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die Nassraumtrennwand eine auf ihrer radialen Außenumfangsfläche ausgebildete Dichtfläche aufweisen. Das heißt, dass eine Radialrichtung, die radial zwischen der Nassraumtrennwand und der Getriebeglocke angeordnet ist, zum Abdichten des Nassraums gegenüber dem Trockenraum verwendet werden kann.

Gemäß einer Weiterbildung der bevorzugten Ausführungsform kann die Dichtfläche an einem Dichtabschnitt des Befestigungsabschnitts ausgebildet sein, der in einem axialen Abstand zu dem in die Getriebeglocke eingreifenden Eingriffsabschnitt des Befestigungsabschnitts angeordnet ist. Insbesondere kann die Dichtfläche an dem (radial äußeren) Schenkel in einem axialen Abstand zu dem Kragen ausgebildet sein. Dadurch, dass der Eingriffsabschnitt und der Dichtabschnitt voneinander beabstandet sind, wird gewährleistet, dass die Dichtung bei der elastischen Verlagerung während der Montage nicht oder nur kaum bewegt wird, so dass Beschädigungen an der Dichtung vermieden werden können.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann in dem (radial äußeren) Schenkel von dem Kragen ausgehende Axialaussparungen gebildet sein, die den (radial äußeren) Schenkel in, in Umfangsrichtung getrennte, insbesondere fingerartig von der Basis abstehende, Abschnitte trennt. Dabei können die dadurch gebildeten einzelnen, im Wesentlichen in Axialrichtung abstehenden Finger des Befestigungsabschnitts im Stanz- bzw. Umformprozess der Nassraumtrennwand einfach mithergestellt werden. Durch die in Umfangsrichtung getrennte Ausbildung der einzelnen Abschnitte ergibt sich eine besonders hohe radiale Elastizität des Befestigungsabschnitts im Bereich der Finger, so dass die Montage erleichtert wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die Nassraumtrennwand eine in dem Befestigungsabschnitt ausgebildete Montageeingriffsnut zum Eingriff eines Demontagewerkzeugs aufweisen, um den Befestigungsabschnitt radial nach innen zu verlagern. Insbesondere, um die Nassraumtrennwand aus der Getriebeglocke lösen zu können, ist es erforderlich, eine definierte Werkzeugangriffsfläche für das Demontagewerkzeug vorzusehen, mit dem der Befestigungsabschnitt nach radial innen verlagert werden kann. Durch das Ausbilden der Montageeingriffsnut wird somit die Montage und insbesondere die Demontage verbessert.

Gemäß einer Weiterbildung der bevorzugten Ausführungsform kann die Montageeingriffsnut als eine sich von einem Außendurchmesser der Nassraumtrennwand nach innen erstreckende Radialnut in dem Kragen ausgebildet sein. Vorzugsweise erstreckt sich die Radialnut dabei so weit nach innen, dass das Demontagewerkzeug axial in die Radialnut eingreifen kann, wenn die Nassraumtrennwand in die Getriebeglocke eingreift. Das heißt, dass die Eingriffstiefe des Befestigungsabschnitts in die Getriebeglocke geringer als die Tiefe der Radialnut/Montageeingriffsnut ist.

Gemäß einer Weiterbildung der bevorzugten Ausführungsform kann die Nassraumtrennwand in jedem der in Umfangsrichtung getrennten Abschnitte eine Montageeingriffsnut aufweisen. Dadurch wird gewährleistet, dass jeder der einzelnen fingerartigen Abschnitte nach radial innen verlagert werden kann. Vorzugsweise ist die Montageeingriffsnut in Umfangsrichtung mittig in dem Abschnitt angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass eine besonders gute Kraftübertragung zur elastischen Verlagerung gewährleistet ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die Nassraumtrennwand im in die Getriebeglocke eingreifenden Zustand radial, vorzugsweise nach innen, vorgespannt sein. Das heißt, dass die Nassraumtrennwand im montierten Zustand radial vorgespannt in der Getriebeglocke montiert ist, wobei die auf die Nassraumtrennwand wirkende Vorspannung zur Montage bzw. Demontage weiter verstärkt wird. Somit befindet sich die Nassraumtrennwand nicht in einem entspannten Zustand, wenn sie nach der Montage elastisch zurückfedert und in die Getriebeglocke eingreift. Dies hat den Vorteil, dass zum einen die Dichtwirkung für die radial zwischen der Nassraumtrennwand und der Getriebeglocke angeordnete Dichtung erhöht werden kann und zum anderen eine stabilisierend wirkende Axialkraft auf benachbarte Bauteile, wie die in dem Nassraum angeordnete Kupplung, aufgebracht werden kann. Mit anderen Worten besteht die erfinderische Lösung in der konstruktiven Ausgestaltung des Außendurchmessers der Nassraumtrennwand, in der Art, dass sich dieser Bereich bei der Montage elastisch in radialer Richtung verformen kann. Ist die Montage abgeschlossen, federt der Außendurchmesser in seine ursprüngliche Form zurück, stellt dabei die Dichtwirkung der Nassraumtrennwand her und sorgt gleichzeitig für die axiale Sicherungsfunktion ohne Zusatzbauteil. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die Nassraumtrennwand unter Vorspannung verbaut werden, um den Integrationsgrad der Nassraumtrennwand weiter zu erhöhen. Hierdurch übt sie eine Axialkraft auf die Kupplung aus, welche stabilisierend auf die Kupplung wirkt und somit hilft, den Einfluss dynamischer Massekräfte auf die Kupplung zu minimieren.

Dabei wird die selbstsichernde Funktion durch mehrere am Umfang verteilte Finger realisiert. Diese werden im Stanz- /Umformprozess der Nassraumtrennwand hergestellt. Damit die Dichtung, wie auch immer geartet, bei der Montage (radiale Verformung des Außendurchmessers der Nassraumtrennwand) nicht beschädigt wird, ist die Dichtfläche axial von den Fingern getrennt. Damit liegt die Dichtung in einem Bereich der nicht, oder nur in sehr geringem Umfang von der elastischen Verformung betroffen ist. Das äußere Ende der Finger wird bereits bei der Fertigung nach Außen gebogen, wodurch sich eine vertikale Anlagefläche, vergleichbar mit der eines Sicherungsringes, ausbildet. Nachdem die Montage abgeschlossen ist, federn die Finger in ihre Ursprungsposition zurück. Hierbei schnappen die nach Außen umgebogenen Enden der Finger in eine radial umlaufende Nut im Getriebegehäuse ein. Die vertikalen Flächen der umgebogenen Enden liegen nun an der Seitenfläche der Sicherungsnut an, wodurch die Positionierung der Nassraumtrennwand in der Getriebeglocke erreicht wird und zusätzlich auftretende Axialkräfte abgefangen werden können. Es ist zudem möglich, die Nassraumtrennwand unter Vorspannung zu montieren. Die Vorspannung bewirkt eine Axialkraft auf die Kupplung, die neben der notwendigen Vorspannkraft auf die Axiallager auch zur Stabilisierung der Kupplung gegen dynamische Massenkräfte verwendet werden kann. Dabei verhindert die Axialkraft ein Verkippen der Kupplungsbaugruppe, bzw. wirkt einer Kippbewegung entgegen.

Weiterhin kann die Nassraumtrennwand zusätzliche nach radial innen verlaufende Nuten aufweisen. Diese Nuten dienen zur Aufnahme einer Demontagevorrichtung, die die Finger nach radial innen verformt. Hierdurch kann der Schnapp-Mechanismus ge- löst und die Nassraumtrennwand entnommen werden. Bei den radialen Nuten handelt es sich lediglich um ein Ausführungsbeispiel, generell sind auch andere Nutformen denkbar.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Längsschnittdarstellung einer Nassraumtrennwand in einer ersten Ausführungsform und einer Getriebeglocke einer erfindungsgemäßen Drehmomentübertragungseinrichtung,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Nassraumtrennwand in der ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Drehmomentübertragungseinrichtung,

Fig. 3 eine Längsschnittdarstellung der Nassraumtrennwand in der ersten Ausführungsform,

Fig. 4 eine schematische Längsschnittdarstellung der Nassraumtrennwand in einer zweiten Ausführungsform und der Getriebeglocke der erfindungsgemäßen Drehmomentübertragungseinrichtung,

Fig. 5 eine perspektivische Darstellung einer Nassraumtrennwand in der zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Drehmomentübertragungseinrichtung, und

Fig. 6 eine Seitenansicht der Nassraumtrennwand in der zweiten Ausführungsform.

Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen ausschließlich dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet. Die Merkmale unterschiedlicher Ausführungsformen können untereinander ausgetauscht werden.

Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Drehmomentübertragungseinrichtung 1 für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs in einer ersten Ausführungsform. Die Drehmomentübertragungseinrichtung 1 kann insbesondere zur Drehmomentübertragung zwischen einer (nicht dargestellten) Antriebseinheit, insbesondere einer Verbrennungs- kraftmaschine/Brennkraftmaschine, mit einer Abtriebswelle, insbesondere einer Kurbelwelle, und einem (nicht dargestellten) Getriebe mit mindestens einer Getriebeeingangswelle, dienen, wobei die Drehmomentübertragungseinrichtung mindestens eine (nicht dargestellte) Kupplungseinrichtung aufweisen kann.

Die Drehmomentübertragungseinrichtung 1 weist eine Getriebeglocke/ein Getrie- begehäuse/Getriebegehäuseabschnitt 2 auf, in der/dem ein Nassraum 3 und ein davon getrennter Trockenraum 4 ausgebildet sind. Beispielsweise kann in dem Nassraum 3 die Kupplungseinrichtung angeordnet sein, während in dem Trockenraum 4 beispielsweise die Kurbelwelle und/oder ein Schwingungsdämpfer angeordnet sein kann. Zudem weist die Drehmomentübertragungseinrichtung 1 eine Nassraumtrenn- wand/einen Kupplungsgehäuseabschnitt/Kupplungsdeckel 5 auf, wobei die Nassraumtrennwand 5 den Nassraum 3 und den Trockenraum 4, vorzugsweise fluiddicht, voneinander trennt. Insbesondere kann sich die Nassraumtrennwand 5 an der Getriebeglocke 2 abstützen.

Erfindungsgemäß weist die Nassraumtrennwand 5 einen radial elastisch verlagerbaren Befestigungsabschnitt 6 mit einem Eingriffsabschnitt 7 aufweist, der zur axialen Fixierung der Nassraumtrennwand 5, vorzugsweise im montierten/eingreifenden Zustand klemmend/vorgespannt, radial in die Getriebeglocke 2 eingreift. Insbesondere ist in der Getriebeglocke 2 an ihrem Innenumfang eine Radialnut 8 ausgebildet, in die der Befestigungsabschnitt 6 eingreift bzw. eintaucht. Vorzugsweise kann die Radialnut 8 in Umfangsrichtung umlaufend ausgebildet sein.

In der dargestellten Ausführungsform liegt eine erste axiale Stirnfläche 9 des Eingriffsabschnitts 7 an einer ersten Nutseitenfläche 10 der Radialnut 8 an. Beispielsweise kann eine der ersten axialen Stirnfläche 9 gegenüberliegende, zweite axiale Stirnfläche 11 des Eingriffsabschnitts 6 an einer der ersten Nutseitenfläche 10 gegenüberliegenden, zweiten Nutseitenfläche 12 anliegen oder wie in der dargestellten Ausführungsform ein (geringfügiges) Axialspiel zur einfacheren Montierbarkeit haben. Durch das Anliegen der ersten axialen Stirnfläche 9 an der ersten Nutseitenfläche 10 wird die Position der Nassraumtrennwand 5 relativ zu der Getriebeglocke 2 in einer Axialrichtung festgelegt/begrenzt. Durch das Anliegen an der zweiten Nutseitenfläche 12 bzw. durch das (geringfügige) Axialspiel zur zweiten Nutseitenfläche 12 wird die Posi- tion der Nassraumtrennwand 5 relativ zu der Getriebeglocke 2 durch die zweite axiale Stirnfläche 11 in einer anderen Axialrichtung festgelegt/begrenzt. Somit greift der Eingriffsabschnitt 7 axial formschlüssig in die Radialnut 8 ein. Durch die radial elastische Verlagerbarkeit des Befestigungsabschnitts 6 kann der Eingriff/axiale Hintergriff des Eingriffsabschnitt 7 gelöst bzw. eingegangen werden. Somit ist die Verbindung zwischen dem Eingriffsabschnitt 7 und der Radialnut 8 eine durch radial elastische Verlagerung des Befestigungsabschnitts 6 lösbare, axial formschlüssige Schnappverbindung.

Der Befestigungsabschnitt 6 ist an einem radialen Außenbereich der Nassraumtrennwand 5 ausgebildet und nach radial innen elastisch verlagerbar. In der dargestellten Ausführungsform weist die Nassraumtrennwand in dem Bereich des Befestigungsabschnitts 6 einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf. Der Befestigungsabschnitt 6 weist eine sich im Wesentlichen in Radialrichtung erstreckende Basis 13 auf, von deren Enden ein sich im Wesentlichen in Axialrichtung erstreckender, radial äußerer, erster Schenkel 14 und ein sich im Wesentlichen in Axialrichtung erstreckender, radial innerer, zweiter erster Schenkel 15 ausgehen.

Der erste Schenkel 14 weist, vorzugsweise an seinem axialen, der Basis 13 abgewandten freien Ende, einen radial nach außen abstehenden Kragen 16 auf, der den Eingriffsabschnitt 7 bildet. Die axialen Stirnflächen 9, 11 werden somit durch die axialen Anlageflächen des Kragens 16 gebildet, die im montierten Zustand vertikal ausgerichtet sind.

Die Nassraumtrennwand 5 weist eine auf ihrer radialen Außenumfangsfläche ausgebildete Dichtfläche 17 auf. Auf der Dichtfläche 17 ist eine erste Dichtung 18 angeordnet, die radial zwischen der Nassraumtrennwand 5 und der Getriebeglocke 2 sitzt. Vorzugsweise ist die Dichtfläche 17 an einem Dichtabschnitt 19 des Befestigungsabschnitts 6 ausgebildet, wobei der Dichtabschnitt 19 in einem axialen Abstand 20 zu dem Eingriffsabschnitt 7 angeordnet ist. Das heißt, dass die Dichtfläche 17 an dem radial äußeren ersten Schenkel 14 in dem axialen Abstand 20 zu dem Kragen 16 ausgebildet ist, so dass eine Dichtstelle von einer radialen Kontaktstelle getrennt ist. An einem radialen Innenumfang der Nassraumtrennwand 5 ist eine zweite Dichtung 21 an der Nassraumtrennwand 5 angebracht, die radial zwischen der Nassraumtrennwand 5 und einer Welle, wie einem Eingangsteil der Kupplungseinrichtung, angeordnet ist.

Fign. 2 und 3 zeigen verschiedene Darstellungen der Nassraumtrennwand 5. In den Figuren ist zu erkennen, dass in dem ersten Schenkel 14 von dem Kragen 16 ausgehende Axialaussparungen 22 ausgebildet sind. Die Axialaussparungen 22 trennen den ersten Schenkel 14 in, in Umfangsrichtung getrennte Abschnitte 23, so dass die Abschnitte 23 als freie Enden des Schenkels 14 fingerartig in Axialrichtung wegstehen. Die Abschnitte 23 können durch Stanzen und Umformen hergestellt werden. Die freien Enden der Abschnitte 23 sind in Radialrichtung nach außen umgebogen und bilden den Kragen 16 aus. Die Axialaussparungen 22 erstrecken sich in Axialrichtung nur über einen Teil des ersten Schenkels 14. Der Dichtabschnitt 19 ist in einem aussparungsfreien Abschnitt des ersten Schenkels 14 ausgebildet, so dass die Dichtfläche 17 eine in Umfangsrichtung geschlossen ausgebildete Fläche ist.

Fig. 4 zeigt die erfindungsgemäße Drehmomentübertragungseinrichtung 1 in einer zweiten Ausführungsform, wobei die zweite Ausführungsform im Wesentlichen der ersten Ausführungsform entspricht. Zusätzlich weist die Nassraumtrennwand 5 in der zweiten Ausführungsform eine in dem Befestigungsabschnitt 6, insbesondere in dem Eingriffsabschnitt 7, ausgebildete Montageeingriffsnut 24 auf, in die ein Demontagewerkzeug 25 formschlüssig eingreifen kann, um den Befestigungsabschnitt radial nach innen zu verlagern.

Insbesondere in Fign. 5 und 6 ist zu erkennen, dass die Montageeingriffsnut 24 als eine sich von einem Außendurchmesser der Nassraumtrennwand 5 nach innen erstreckende Radialnut ausgebildet ist. Vorzugsweise erstreckt sich die Radialnut dabei so weit nach innen, dass das Demontagewerkzeug 15 axial in die Radialnut eingreifen kann, wenn die Nassraumtrennwand 5 in die Getriebeglocke 2 eingreift. Das heißt, dass die Eingriffstiefe des Befestigungsabschnitts 6 in die Getriebeglocke 2 geringer als die Tiefe der Montageeingriffsnut 24 ist. In der dargestellten Ausführungsform der Nassraumtrennwand ist in jedem der in Umfangsrichtung getrennten Abschnitte 23 ei- ne Montageeingriffsnut 24, vorzugsweise in Umfangsrichtung mittig in dem jeweiligen Abschnitt 23 angeordnet, ausgebildet, aufweisen.

Bezuqszeichenliste

1 Drehmomentübertragungseinrichtung

2 Getriebeglocke

3 Nassraum

4 Trockenraum

5 Nassraumtrennwand

6 Befestigungsabschnitt

7 Eingriffsabschnitt

8 Radialnut

9 erste axiale Stirnfläche

10 erste Nutseitenfläche

11 zweite axiale Stirnfläche

12 zweite Nutseitenfläche

13 Basis

14 erster Schenkel

15 zweiter Schenkel

16 Kragen

17 Dichtfläche

18 erste Dichtung

19 Dichtabschnitt

20 Axialer Abstand

21 zweite Dichtung

22 Axialaussparung

23 Abschnitte

24 Montageeingriffsnut

25 Demontagewerkzeug