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Title:
TORQUE-TRANSMITTING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/130239
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a torque-transmitting device (1, 17) comprising a torque converter (2) which is partially arranged inside a housing of the torque-transmitting device (1, 17) and has a pump wheel (4), a turbine wheel (5) and a guide wheel (6), the guide wheel (6) being connected to a stator shaft (14) that can be rotated in relation to the housing of the torque converter (2), and an actuator (15) being coupled to the stator shaft (14) and provided in order to exert torque on the guide wheel (6) by means of the stator shaft (14).

Inventors:
KRAUSE THORSTEN (DE)
Application Number:
PCT/DE2017/101071
Publication Date:
July 19, 2018
Filing Date:
December 13, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16H45/02; F16H57/00; F16F15/131; F16F15/18
Domestic Patent References:
WO2008046381A12008-04-24
Foreign References:
DE19729617A11998-02-12
DE102011007117A12012-10-11
DE102013220483A12014-06-18
US8939860B22015-01-27
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Claims:
Patentansprüche

Drehmomentübertragungseinrichtung (1 , 17), umfassend einen zumindest abschnittsweise innerhalb eines Gehäuses der Drehmomentübertragungseinrichtung (1 , 17) angeordneten Drehmomentwandler (2) mit einem Pumpenrad (4), einem Turbinenrad (5) und einem Leitrad (6), dadurch gekennzeichnet, dass das Leitrad (6) mit einer relativ zu dem Gehäuse des Drehmomentwandlers (2) drehbaren Statorwelle (14) verbunden ist, wobei ein Aktor (15) mit der Statorwelle (14) gekoppelt und dafür vorgesehen ist, über die Statorwelle (14) ein Drehmoment auf das Leitrad (6) auszuüben.

Drehmomentübertragungseinrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Schwingungsdämpfungseinrichtung (18) vorgesehen ist, die außerhalb des Gehäuses der Drehmomentübertragungseinrichtung (1 , 17) getrie- beseitig angeordnet ist, wobei eine Leistungsverzweigungseinrichtung (8) zwischen dem Drehmomentwandler (2) und einer Getriebeeingangswelle (7) innerhalb des Gehäuses der Drehmomentübertragungseinrichtung angeordnet ist.

Drehmomentübertragungseinrichtung, nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungsdämpfungseinrichtung (18) mittels des oder eines weiteren Aktors (15, 20) an einem Getriebegehäuse (19) abgestützt ist.

Drehmomentübertragungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Federrate oder eine Kennlinie der Schwingungsdämpfungsein- richtung (18) mittels des oder eines weiteren Aktors (15, 20) veränderbar ist.

Drehmomentübertragungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Federrate oder die Kennlinie der Schwingungsdämpfungseinrich- tung (18) derart mittels des oder eines weiteren Aktors (15, 20) einstellbar ist, dass Schwingungen des einen Leistungszweigs der Leistungsverzweigungsein- richtung (8) mit Schwingungen des anderen Leistungszweigs destruktiv interferieren.

6. Drehmomentübertragungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungsverzweigungseinrichtung (8) als Planetengetriebe ausgebildet ist oder ein solches aufweist.

7. Drehmomentübertragungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Leitradstutzen (16) des Drehmomentwandlers (2) mit einem Sonnenrad (13) des Planetengetriebes oder dass der Leitradstutzen (16) des Drehmomentwandlers (2) mit dem Sonnenrad (13) des Planetengetriebes und der Schwingungsdämpfungseinrichtung (18) verbunden ist.

8. Drehmomentübertragungseinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Sonnenrad (13) und/oder die Schwingungsdämpfungs- einrichtung (18) direkt mit dem Leitradstutzen (16) oder mit einem Leitradfrei- laufinnenring verbunden ist.

9. Drehmomentübertragungseinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass die Getriebeeingangswelle (7) mit einem Planetenträger (1 1 ) des Planetengetriebes verbunden ist.

10. Drehmomentübertragungseinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlrad (9) des Planetengetriebes mit einem Ausgang einer Lock-up-Kupplung (10) und dem Turbinenrad (5) verbunden ist, wobei der Eingang der Lock-up-Kupplung (10) mit einem Antrieb (3) verbunden ist.

Description:
Drehmomentübertragungseinrichtung

Die Erfindung betrifft eine Drehmomentübertragungseinrichtung, umfassend einen zumindest abschnittsweise innerhalb eines Gehäuses der Drehmomentübertragungseinrichtung angeordneten Drehmomentwandler mit einem Pumpenrad, einem Turbinenrad und einem Leitrad. Mit einer solchen Drehmomentübertragungseinrichtung, im Stand der Technik hinlänglich bekannt, ist eine hydrodynamische Kraftübertragung möglich, indem eine Flüssigkeit, insbesondere ein Öl, von den Schaufeln des Pumpenrads zum Turbinenrad hin beschleunigt wird. Das Pumpenrad wird dabei mittels einer Eingangswelle, die mit einer Antriebseinrichtung verbunden ist, angetrieben. Pumpenrad und Turbinenrad be- sitzen dabei entsprechende Schaufeln, an denen das Öl beschleunigt bzw. abgelenkt wird. Üblicherweise ist im Stand der Technik das Leitrad fest mit dem Gehäuse verbunden, so dass eine Relativbewegung zwischen beiden Bauteilen nicht möglich ist. Dabei kann sich das Arbeitsfluid an den Schaufeln des Leitrads abstützen und dadurch einen Rückstau bewirken, so dass an den Schaufeln des Turbinenrads eine Überhöhung des Drehmoments entsteht. Somit ist das Drehmoment an dem Turbinenrad höher als das ursprünglich von der Antriebseinrichtung eingeleitete Drehmoment.

Ferner sind aus dem Stand der Technik Drehmomentübertragungseinrichtungen be- kannt, bei denen beispielsweise ein Torsionsdämpfer in Kombination mit einer Leistungsverzweigung verwendet wird. Beispielsweise ist aus der Druckschrift

US 8 939 860 B2 eine Drehmomentübertragungseinrichtung bekannt, die eine solche Kombination aus Torsionsdämpfer und Leistungsverzweigung aufweist. Dabei ist eine Schwingungsdämpfungseinrichtung innerhalb des Gehäuses des Drehmomentwand- lers angeordnet, wobei eine beispielsweise über die Lock-up-Kupplung eingetragene Leistung mittels eines Planetengetriebes verzweigt wird. Durch die Anordnung der Schwingungsdämpfungseinrichtung innerhalb des Drehmomentwandlers bzw. des Gehäuses des Drehmomentwandlers unterliegt die Schwingungsdämpfungseinrich- tung den Randbedingungen, die innerhalb des Gehäuses des Drehmomentwandlers vorliegen. Die Schwingungsdämpfungseinrichtung erfährt daher eine absolute Drehzahl und unterliegt den Einflüssen der Fliehkraft. Ferner wird die Schwingungsdämp- fungseinrichtung innerhalb desselben Mediums betrieben, das innerhalb des Gehäu- ses des Drehmomentwandlers vorliegt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde eine verbesserte Drehmomentübertragungseinrichtung anzugeben. Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Drehmomentübertragungseinrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Leitrad mit einer relativ zu dem Gehäuse des Drehmomentwandlers drehbaren Statorwelle verbunden ist, wobei ein Aktor mit der Statorwelle gekoppelt und dafür vorgesehen ist, über die Statorwelle ein Drehmoment auf das Leitrad auszuüben.

Die Erfindung beruht demnach auf der Erkenntnis, dass das Leitrad im Gegensatz zum Stand der Technik nicht zwangsläufig fest mit dem Gehäuse des Drehmomentwandlers verbunden sein muss. Stattdessen kann das Leitrad relativ zum Gehäuse des Drehmomentwandlers drehbar angeordnet sein, so dass eine Relativbewegung zwischen Leitrad und Gehäuse möglich ist. Selbstverständlich kann dabei eine Kopplung zwischen Leitrad und Gehäuse des Drehmomentwandlers in bestimmten Be- triebszuständen vorgesehen sein.

Das Leitrad ist erfindungsgemäß mit einer Statorwelle verbunden, die mit einem Aktor gekoppelt ist. Der Aktor ist dafür vorgesehen, ein Drehmoment auf die Statorwelle auszuüben, das durch die Kopplung der Statorwelle mit dem Leitrad auf das Leitrad übertragen wird. Ersichtlich ist es somit möglich, mittels des Aktors Drehmomente über die Statorwelle und somit über das Leitrad in das System einzutragen. Dadurch können Schwingungen, die über die Antriebseinrichtung in den Drehmomentwandler und somit in die Drehmomentübertragungseinrichtung eingeleitet wurden, durch die entsprechende Ansteuerung des Aktors getilgt bzw. reduziert werden. Es ist dabei insbesondere nicht erforderlich, dass die Statorwelle sich mit einer Drehzahl, insbesondere der absoluten Drehzahl des Drehmomentwandlers, beispielsweise des Pum- penrads, dreht. Vielmehr ist vorgesehen, dass diese durch den Aktor eine Schwingleistung erfährt, die dafür vorgesehen ist, im System befindliche Schwingungen zu neutralisieren. Insbesondere können zwei Leistungszweige mittels einer Leistungsver- zweigungseinrichtung geschaffen werden, so dass die in einem Zweig mittels des Ak- tors induzierte Schwingleistung im Wege der aus dem Stand der Technik bekannten Antiresonanz mit dem ungedämpften Zweig eine nahezu vollständige Tilgung der eingeleiteten Schwingungen ermöglicht.

Besonders bevorzugt ist bei der erfindungsgemäßen Drehmomentübertragungsein- richtung eine Schwingungsdämpfungseinrichtung vorgesehen, die außerhalb des Gehäuses der Drehmomentübertragungseinrichtung getriebeseitig angeordnet ist, wobei die Leistungsverzweigungseinrichtung zwischen dem Drehmomentwandler und einer Getriebeeingangswelle innerhalb des Gehäuses der Drehmomentübertragungseinrichtung angeordnet ist. Demnach ist vorgesehen, dass die Schwingungsdämpfungsein- richtung nicht, wie im Stand der Technik üblich, innerhalb des Gehäuses des Drehmomentwandlers angeordnet ist. Somit erfährt die Schwingungsdämpfungseinrichtung keine absolute Drehzahl, wodurch sich die negativen Einflüsse, wie beispielsweise Reibungshysterese, Einfluss auf die Dauerhaltbarkeit und die Kennliniengestaltung, bei der Auslegung der Schwingungsdämpfungseinrichtung nicht in Kauf genommen werden müssen. Demgegenüber schlägt die beschriebene Ausgestaltung vor, dass die Schwingungsdämpfungseinrichtung außerhalb des Gehäuses der Drehmomentübertragungseinrichtung bzw. des Drehmomentwandlers angeordnet ist. Dadurch kann die Schwingungsdämpfungseinrichtung, die beispielsweise als Torsionsdämpfer ausgebildet ist, unabhängig von den Randbedingungen der übrigen Drehmomentüber- tragungseinrichtung bzw. des Drehmomentwandlers betrieben werden. Insbesondere ist die Schwingungsdämpfungseinrichtung getriebeseitig in Bezug auf die Drehmomentübertragungseinrichtung bzw. den Drehmomentwandler angeordnet.

Besonders bevorzugt ist es dabei möglich, die Schwingungsdämpfungseinrichtung gezielt, beispielsweise gekapselt, mit einem anderen Schmierstoff zu betreiben, als das Fluid innerhalb des Drehmomentwandlers. Die Schwingungsdämpfungseinrich- tung ist sonach bevorzugt angeordnet und nicht, wie im Stand der Technik üblich, im Gehäuse des Drehmomentwandlers. Durch die getriebeseitige Anordnung ist es mög- lich, die Schwingungsdämpfungseinrichtung unabhängig vom Gehäuse des Drehmomentwandlers bzw. der Drehmomentübertragungseinrichtung abzustützen, so dass diese losgelöst von den beschriebenen Randbedingungen betrieben werden kann. Besonders bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die Schwingungsdämpfungseinrich- tung direkt oder mittels des oder eines weiteren Aktors an einem Getriebegehäuse abgestützt ist. Erfindungsgemäß ist die Schwingungsdämpfungseinrichtung gegenüber dem Getriebegehäuse abgestützt, so dass die Schwingungsdämpfungseinrich- tung sich nicht mit dem Drehmomentwandler dreht, sondern eine Seite der Schwin- gungsdämpfungseinrichtung letztlich zusammen mit dem Getriebegehäuse feststeht. Ferner kann dabei vorgesehen sein, dass alternativ zu der direkten Abstützung der Schwingungsdämpfungseinrichtung an dem Getriebegehäuse eine„aktive" Abstützung der Schwingungsdämpfungseinrichtung an dem Getriebegehäuse ausgebildet ist. Dazu kann bevorzugt ein Aktor verwendet werden, so dass die Schwingungs- dämpfungs-einrichtung indirekt am Getriebegehäuse abgestützt und über den oder einen weiteren Aktor beeinflusst werden kann.

Gemäß einer Weiterbildung der vorbeschriebenen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Drehmomentübertragungseinrichtung kann vorgesehen sein, dass eine Feder- rate oder eine Kennlinie der Schwingungsdämpfungseinrichtung mittels des oder eines weiteren Aktors veränderbar ist. Demnach ist der Aktor derart gezielt ansteuerbar bzw. die Schwingungsdämpfungseinrichtung ist über den oder einen weiteren Aktor derart schaltbar, dass die Federrate oder die Kennlinie der Schwingungsdämpfungs- einrichtung veränderbar ist. Somit kann in Abhängigkeit des vorliegenden Betriebs- punktes der Drehmomentübertragungseinrichtung die Federrate bzw. die Kennlinie der Schwingungsdämpfungseinrichtung eingestellt werden. Vorteilhafterweise ist es damit möglich, in jedem Betriebszustand der Drehmomentübertragungseinrichtung die Schwingungsdämpfungseinrichtung derart zu verändern, dass eine möglichst effiziente Dämpfung auftretender Schwingungen erfolgen kann.

Die vorbeschriebene Weiterbildung der erfindungsgemäßen Drehmomentübertragungseinrichtung kann ferner vorsehen, dass die Federrate oder die Kennlinie der Schwingungsdämpfungseinrichtung derart mittels des oder eines weiteren Aktors ein- stellbar ist, dass Schwingungen des einen Leistungszweigs der Leistungsverzwei- gungseinrichtung mit Schwingungen des anderen Leistungszweigs destruktiv interferieren. Die Leistungsverzweigungseinrichtung teilt dabei eine eingehende Leistung bzw. ein eingehendes Drehmoment auf zwei Leistungszweige auf, wobei einer der bei-den Leistungszweige mittels der Schwingungsdämpfungseinrichtung gedämpft wird. Die auf die beiden Leistungszweige aufgeteilten Schwingungen werden anschließend in dem Punkt, in dem die Leistungszweige wieder zusammengeführt werden, überlagert. In Abhängigkeit des Betriebszustands kann, wie zuvor beschrieben, mittels des oder eines weiteren Aktors die Kennlinie bzw. die Federrate der Schwingungsdämpfungs- einrichtung verändert werden, sodass die Schwingungen des gedämpften Leistungszweigs destruktiv mit den Schwingungen im ungedämpften Leistungszweig interferieren können. Die dadurch entstehende Antiresonanz bewirkt ein besonders effektives Bedämpfen bzw. Tilgen der auftretenden Schwingungen, so dass möglichst wenige der ursprünglich auftretenden Schwingungen in die Getriebeeingangswelle eingeleitet werden.

Die erfindungsgemäße Drehmomentübertragungseinrichtung kann ferner dahinge- hend weitergebildet werden, dass die Leistungsverzweigungseinrichtung als Planetengetriebe ausgebildet ist oder ein solches aufweist. Demzufolge ist es möglich einen Leistungszweig der Leistungsverzweigungseinrichtung durch ein Hohlrad des Planetengetriebes und den anderen Leistungszweig durch ein Sonnenrad des Planetengetriebes zu führen, so dass diese mittels des Planetengetriebes, insbesondere durch die beiden Einträge auf die Planeten, wieder zusammengeführt werden können. Einer der beiden Leistungszweige ist, wie zuvor beschrieben, mit der Schwingungsdämp- fungseinrichtung gekoppelt, so dass der eine Leistungszweig gedämpft und der andere Leistungszweig ungedämpft sein kann. Gemäß einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Drehmomentübertragungseinrichtung kann ferner vorgesehen sein, dass ein Leitradstutzen des Drehmomentwandlers mit einem Sonnenrad des Planetengetriebes oder dass der Leitradstutzen des Drehmomentwandlers mit dem Sonnenrad des Planetengetriebes und der Schwingungsdämpfungseinrichtung verbunden ist. Einer der beiden Leistungs-zweige verläuft dabei durch das Leitrad in das Sonnenrad und der andere Leistungszweig durch das Turbinenrad und/oder die Lock-up-Kupplung über das Hohlrad in das Planetengetriebe. Die an dem Leitrad abgestützte Kraft bzw. das in dieses eingeleitete Drehmoment wird sonach auf das Sonnenrad übertragen und in das Planetengetriebe eingeleitet. Besonders bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass das Sonnenrad des Planetengetriebes, das mit dem Leitradstutzen verbunden ist, gleich-zeitig mit der Schwingungsdämpfungseinrichtung verbunden ist, so dass der über das Leitrad geführte Leistungszweig der gedämpfte Leistungszweig ist. In das Leitrad eingeleitete Schwingungen können somit an die Schwingungsdämpfungseinrichtung übertragen und von dieser gedämpft werden.

Dazu ist das Sonnenrad und der Leitradstutzen bzw. das Leitrad auf einer gemeinsamen Statorwelle angeordnet. Das Leitrad ist gemäß dieser Ausgestaltung der Er- findung nicht fest mit dem Gehäuse des Drehmomentwandlers verbunden, sondern relativ dazu verdrehbar. Dadurch ist eine Relativbewegung zwischen dem Leitrad und dem Gehäuse des Drehmomentwandlers möglich, so dass Schwingungen in der Drehmomentübertragungseinrichtung, die auf das Leitrad übertragen werden, über die gemeinsame Statorwelle geführt und mittels der Schwingungsdämpfungs-einrichtung gedämpft werden können. Die Statorwelle dreht sich dabei nicht absolut mit der Drehzahl des Drehmomentwandlers, sondern erfährt lediglich eine„Schwing-Ieistung", die sie an die Schwingungsdämpfungseinrichtung bzw. von dieser gedämpft an das Sonnenrad überträgt. Besonders bevorzugt kann dabei vorgesehen sein, dass das Sonnenrad und/oder die Schwingungsdämpfungseinrichtung direkt mit dem Leitradstutzen oder mit einem Leitradfreilaufinnenring verbunden sind. Das Leitrad weist dabei einen Freilaufinnenring auf, mittels dem die freie Drehbarkeit gewährleistet ist, sofern die Lock-up- Kupplung geschlossen ist. D.h., dass ab einer gewissen Drehzahl, sobald die Lock- up-Kupplung geschlossen wird, gewährleistet wird, dass das Leitrad sich frei mit dem Turbinenrad drehen kann. Die erfindungsgemäße Drehmomentübertragungseinrichtung kann ferner dahingehend weitergebildet werden, dass die Getriebeeingangswelle mit einem Planetenträger des Planetengetriebes verbunden ist. Die beiden Leistungszweige, die, wie zuvor beschrieben, zum einen über den Leitradstutzen in das Sonnenrad und zum anderen über das Turbinenrad in das Hohlrad eingeleitet werden, werden durch das Planetengetriebe zusammengeführt, so dass die beiden überlagerten Drehmomente der beiden Leistungszweige durch den Planetenträger an die Getriebeeingangswelle übertragen werden. Dabei findet, wie ebenfalls zuvor beschrieben, eine Überlagerung der Schwingungen der Leistungszweige statt, so dass im besonders bevorzugten Fall der Antiresonanz eine destruktive Interferenz zwischen den Schwingungen der beiden Leistungszweige vorliegt und somit eine nahezu vollständige Auslöschung der Schwingungen bewirkt werden kann. Dadurch wird erreicht, dass die über den Planetenträger in die Getriebeeingangswelle weitergegebenen Schwingungen nahezu vollständig eliminiert werden können.

Ferner kann bei der erfindungsgemäßen Drehmomentübertragungseinrichtung vorgesehen sein, dass das Hohlrad des Planetengetriebes mit einem Ausgang einer Lock-up-Kupplung und dem Turbinenrad verbunden ist, wobei der Eingang der Lock- up-Kupplung mit dem Antrieb verbunden ist. Die Leistungsverzweigung erfolgt sonach in Abhängigkeit des Öffnungs- bzw. Schließzustands der Lock-up-Kupplung über die Lock-up-Kupplung in das Hohlrad oder über das Turbinenrad in das Hohl-rad, wobei in das Sonnenrad, wie zuvor beschrieben, der zweite Leistungszweig über das Leitrad bzw. über den Leitradstutzen geführt ist. Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen sind schematische Darstellungen und zeigen:

Figur 1 eine erfindungsgemäße Drehmomentübertragungseinrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel; und

Figur 2 eine erfindungsgemäße Drehmomentübertragungseinrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Figur 1 zeigt eine Drehmomentübertragungseinrichtung 1 , umfassend einen Drehmomentwandler 2, der mit einem Antrieb 3, beispielsweise einer Eingangswelle, gekoppelt ist. Die Drehmomentübertragungseinrichtung 1 weist ferner ein Pumpenrad 4, ein Turbinenrad 5 und ein Leitrad 6 auf. Der Drehmomentübertragungseinrichtung 1 ist ferner eine Getriebeeingangswelle 7 und eine Leistungsverzweigungseinrichtung 8 zugeordnet.

Die Leistungsverzweigungseinrichtung 8 umfasst ein Hohlrad 9, das mit einer Lock- up-Kupplung 10 und dem Turbinenrad 5 gekoppelt bzw. verbunden ist. Die Leistungs- verzweigungseinrichtung 8 weist ferner mehrere von einem Planetenträger 1 1 getragene Planeten 12 auf, die zum einen mit dem Hohlrad 9 und zum anderen mit einem Sonnenrad 13 kämmen. Der Planetenträger 1 1 ist mit der Getriebeeingangswelle 7 verbunden. Das Sonnenrad 13 ist an einem Ende einer Statorwelle 14 angeordnet, wobei die Statorwelle 14 mit einem Aktor 15 gekoppelt ist. Der Aktor 15 ist dafür vorgesehen, ein Drehmoment auf die Statorwelle 14 zu übertragen. Da die Statorwelle 14 mit dem Leitrad 6 gekoppelt ist, ist es möglich, durch den Aktor 15 ein Drehmoment in den Drehmomentwandler 2, insbesondere auf das Leitrad 6, zu übertragen. Damit ist es möglich, eine Schwingleistung in das System der Drehmomentübertragungseinrich- tung 1 einzutragen.

Ein über den Antrieb 3 in die Drehmomentübertragungseinrichtung 1 eingeleitetes Drehmoment wird somit über das Pumpenrad 4 auf das Turbinenrad 5 übertragen. Durch die Leistungsverzweigung wird das Drehmoment im ersten Leistungszweig über das mit dem Hohlrad 9 gekoppelte Turbinenrad 5 auf das Hohlrad 9 übertragen und im anderen Leistungszweig wird das Drehmoment über das Leitrad 6 über einen Leitradstutzen 16 auf die Statorwelle 14 übertragen. Die beiden Leistungszweige werden sonach in der Leistungsverzweigungseinrichtung 8, die ersichtlich als Planetengetriebe ausgebildet ist, zusammengeführt, da die Planeten 12 sowohl mit dem Hohlrad 9, als auch mit dem Sonnenrad 13 kämmen. Falls die Lock-up-Kupplung 10 geschlossen ist, wird das von dem Antrieb 3 induzierte Drehmoment über die Lock-up- Kupplung 10 in das Hohlrad 9 eingeleitet. Es ergeben sich folglich zwei Leistungszweige, wobei der eine Leistungszweig, der über das Leitrad 6 bzw. den Leitradstutzen 20 führt, mittels des Aktors 15 bedämpft werden kann. Es ist insbesondere möglich, ein entsprechendes Drehmoment bzw. Schwingungen durch gezielte Ansteuerung des Aktors 15 auf die Statorwelle 14 und somit auf das Leitrad 6 zu übertragen. In der Leistungsverzweigungseinrichtung 8 werden die beiden Leistungszweige zusammengeführt, so dass die in den einzelnen Leistungszweigen auftretenden Schwingungen überlagert werden. Durch eine geeignete Ansteuerung des Aktors 15 kann sonach insbesondere erreicht werden, dass die im einen Leistungszweig auftretenden Schwingungen destruktiv mit den im anderen Leistungszweig auftretenden Schwingungen überlagert werden können. Es ist sonach möglich, die in dem gedämpften Leistungszweig auftretenden Schwingungen antire- sonant zu den Schwingungen des ungedämpften Leistungszweigs einzustellen und somit eine destruktive Überlagerung zu erreichen. Dadurch können die letztlich in die Getriebeeingangswelle 7 eingeleiteten Schwingungen aufgrund der Antiresonanz na- hezu vollständig ausgeglichen werden.

Figur 2 zeigt eine Drehmomentübertragungseinrichtung 17 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Die Drehmomentübertragungseinrichtung 17 gleicht dem grundsätzlichen Aufbau nach der Drehmomentübertragungseinrichtung 1 von Figur 1 , wes- halb gleiche Bezugszeichen für gleiche Bauteile verwendet werden. Insbesondere weist die Drehmomentübertragungseinrichtung 1 ebenfalls einen Drehmomentwandler 2, einen Antrieb 3, ein Pumpenrad 4, ein Turbinenrad 5 und ein Leitrad 6 auf. Ferner ist zwischen dem Drehmomentwandler 2 und der Getriebeeingangswelle 7 eine Leis- tungsverzweigungseinrichtung 8 vorgesehen, die ein Hohlrad 9, einen Planetenträger 1 1 mehrere Planeten 12 sowie in Sonnenrad 13 umfasst. Das Sonnenrad 13 ist an- triebsseitig an einer Statorwelle 14 angeordnet.

Die Statorwelle 14, ist analog zu der Drehmomentübertragungseinrichtung 1 mit einem Aktor 15 gekoppelt, der dafür vorgesehen ist, Drehmomente in die Statorwelle 14 einzuleiten. Im Unterschied zu der Drehmomentübertragungseinrichtung 1 von Figur 1 weist die Drehmomentübertragungseinrichtung 17 eine Schwingungsdämpfungsein- richtung 18 auf, die an dem der Leistungsverzweigungseinrichtung 8 gegenüberliegenden Seite der Statorwelle 14 angeordnet ist. Die Schwingungsdämpfungseinrich- tung 18 ist beispielsweise als Torsionsdämpfer ausgebildet und auf der der Statorwelle 14 gegenüberliegenden Seite mit einem Getriebegehäuse 19 verbunden bzw. an dem Getriebegehäuse 19 abgestützt. Die Drehmomentübertragungseinrichtung 17 weist ferner einen weiteren Aktor 20 auf bzw. der Aktor 20 ist dieser zugeordnet, der dafür vorgesehen ist, die Schwingungs- dämpfungseinrichtung 18 zu verändern. Durch eine entsprechende Ansteuerung des Aktors 20 kann die Federrate oder die Kennlinie der Schwingungsdämpfungseinrich- tung 18 derart eingestellt werden, dass die in dem gedämpften Leistungszweig auftre- tenden Schwingungen antiresonant zu den Schwingungen des ungedämpften Leistungszweigs schwingen und daher destruktiv mit diesen überlagert werden können. Dadurch können die letztlich in die Getriebeeingangswelle 7 eingeleiteten Schwingungen aufgrund der Antiresonanz nahezu ausgeglichen werden. Insbesondere kann dadurch auch durch eine Kombination mit den mittels des Aktors 15 in die Statorwelle 14 eingeleiteten Schwingungen bzw. Schwingleistungen eine Einleitung in Echtzeit erfolgen, so dass eine optimale Auslöschung der in die Drehmomentübertragungseinrichtung 17 eingeleiteten Schwingungen vorgenommen werden kann.

Bezuqszeichenliste Drehmomentübertragungseinrichtung

Drehmomentwandler

Antrieb

Pumpenrad

Turbinenrad

Leitrad

Getriebeeingangswelle

Leistungsverzweigungseinrichtung

Hohlrad

Lock-up-Kupplung

Planetenträger

Planet

Sonnenrad

Statorwelle

Aktor

Leitradstutzen

Drehmomentübertragungseinrichtung

Schwingungsdämpfungseinrichtung

Getriebegehäuse

Aktor