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Title:
TORQUE WRENCH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/010901
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a torque wrench provided with an electronic evaluation device for values measured by sensors in order to detect the torque and an angle of rotation. According to the invention, in order to improve the transmission technology for determining the angle of rotation, a sensor takes the form of an acceleration sensor (9) for detecting the acceleration of the angle of rotation ($g(a)) whose measured values are chronologically integrated twice by the evaluation device (5) in order to determine the angle of rotation ($g(a)).

Inventors:
SCHOENBERGER HEINZ (DE)
HUMME FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/003696
Publication Date:
March 19, 1998
Filing Date:
July 11, 1997
Export Citation:
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Assignee:
SALTUS WERK MAX FORST GMBH (DE)
SCHOENBERGER HEINZ (DE)
HUMME FRANK (DE)
International Classes:
B25B23/14; B25B23/144; (IPC1-7): B25B23/14
Foreign References:
DE4343110A11994-06-23
DE4243317A11993-06-09
US4176436A1979-12-04
EP0133557A11985-02-27
EP0490376A11992-06-17
DE3128557A11983-03-03
Attorney, Agent or Firm:
M�ller, Enno (Wuppertal, DE)
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Description:
00001 Drehmomentschlύssel

00002

00003 Die Erfindung betrifft einen Dreh omentschlüssel mit

00004 einer elektronischen Auswertevorrichtung für Meßwerte

00005 von Sensoren zur Erfassen des Drehmoments und eines

00006 Drehwinkels.

00007

00008 Ein solcher Drehmomentschlüssel ist aus der EP 0 133

00009 557 bekannt. Es ist bei dem dortigen Drehmomentschlüs¬

00010 sel ein Mikroprozessor mit Tastatur vorgesehen, über

00011 die jeweils gewünschte Daten wie Sollwerte, Grenzwerte,

00012 oder dergleichen für den Anziehvorgang als Vorgabe

00013 gewählt eingebbar sind. Entsprechend diesen Vorgaben

00014 wird der Anziehvorgang z. B. einer Schraube überwacht.

00015 Bei Erreichen bestimmter Grenzwerte erfolgt dabei eine

00016 automatische Abspeicherung dieser erreichten Werte. Als

00017 nachteilig hat sich dort die Geber-Technik für die

00018 Meßwerte der Drehwinkel-Meßeinrichtung herausgestellt,

00019 welche aus einem Impulsrad und einer Reflexsonde im

00020 wesentlichen besteht. Es ist diese Geber-Technik sehr

00021 aufwendig und bespielsweise hinsichtlich Verschmutzung

00022 sehr anfällig. Darüber hinaus wird durch die Anordnung

00023 Impulsrad/Reflexsonde die Geometrie des Schlüssels

00024 wesentlich bestimmt.

00025

00026 Es stellt sich damit das technische Problem, die Geber-

00027 Technik zur Erfassung des Drehwinkels zu verbessern,

00028 insbesondere unter Verzicht auf gegeneinander verdreh¬

00029 bar angeordnete Sensorbestandteile.

00030

00031 Diese technische Problematik ist durch den Gegenstand

00032 des Anspruches 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist,

00033 daß ein Sensor als Beschleunigungssensor zur Erfassung

00034 der Drehwinkelbeschleunigung ausgebildet ist, dessen

00035 Meßwerte die Auswertevorrichtung zur Ermittlung des

00036 Drehkwinkels zweimal zeitlich integriert. Die Art der

00037 zeitlichen Integration ist abhängig von der Gesamtge-

00038 staltung der Auswertevorrichtung und insbesondere auch

00039 von der Ausgabe der Meßwerte des Beschleunigungssen-

00040 sors. So kann die Integration mittels Differenzverstär-

00041 ker in an sich bekannter Art und Weise erfolgen, wenn

00042 die Auswertung der Meßwerte analog erfolgt. Ist ein

00043 Mikroprozessor beispielsweise vorgesehen, so kann eine

00044 Auswertung auch digital erfolgen und stehen hierfür

00045 verschiedene numerische Integrationsverfahren zur Verfü-

00046 gung, mit denen der Mikroprozessor dann programmierbar

00047 ist. Geeignete Beschleunigungssensoren sind bekannt und

00048 handelsüblich. Bevorzugt verwendet werden solche Be-

00049 schleunigungssensoren, die in einem definierten Abstand

00050 zu der Schwenkachse in dem Drehmomentschlüssel angeord-

00051 net sind und denen die Schwenkachse des Drehmoment-

00052 schlüsseis als virtueller Festpunkt dient. Dieser Ab-

00053 stand ist abhängig von dem Typ des verwendeten Beschleu-

00054 nigungssensors und danach auch auszurichten. Im Gegen-

00055 satz zu Beschleunigungssensoren für die Erfassung von

00056 Drehwinkelbeschleunigungen, welche ringförmig um eine

00057 Drehachse beispielsweise angeordnet sind, hat die bevor-

00058 zugte Anordnung den Vorteil, daß hier keine Messung

00059 zwischen drehachsenfesten und schlüsselfesten Bauteilen

00060 erfolgt. Nachstehend ist unter einem Ablenkwinkel der

00061 Anteil des Drehwinkels zu verstehen, welcher üblicher-

00062 weise von definierten Anfangsbedingungen einer Nullwin-

00063 kellage wie beispielsweise einer räumlichen Lage des

00064 DrehmomentsSchlüssels zu einem Gehäuse zu zählen be-

00065 ginnt und mit der Beendigung des Anziehvorgangs bzw.

00066 Kontrollvorgangs gleichfalls dann endet. Hierdurch wird

00067 neben der Messung des Drehoments auch durch den Auslenk-

00068 winkel der sichere Anzug beispielsweise einer Schraube

00069 festgestellt. Eine solche Nullwinkellage kann dem Dreh-

00070 momentschlüssel beispielsweise manuell eingegeben wer-

00071 den. Zumeist wird jedoch ein Drehmomentschlüssel der

00072 eingangs genannten Art zur Kontrolle des Anzuges von

00073 beispielsweise Schrauben für eine Vielzahl gleicharti-

00074 ger Verschraubungen in einer Serienfertigung verwendet.

00075 Hierbei hat es sich als zweckmäßig herausgestellt, daß

00076 die Auswertevorrichtung mit einem Start-Drehmoment

00077 vorprogrammierbar ist und ein Auslenkwinkel ab Errei-

00078 chen des Start-Drehmoments bestimmt wird. Hierdurch

00079 wird zunächst die Erfassung des Drehmoments mit der

00080 Erfassung des Drehwinkels zur Bestimmung des Auslenkwin-

00081 kels verknüpft. Hier mit dem Ergebnis, daß der Beginn

00082 der Bestimmung des Auslenkwinkels gleichsam automati-

00083 siert ist. Erfindungsgemäß erfaßt der Beschleunigungs-

00084 sensor eine Drehwinkelbeschleunigung, die in Anzugsrieh-

00085 tung beispielsweise einer Schraube sowohl positiv als

00086 auch negativ sein kann, wobei dennoch die Schraube mit

00087 einem positiven Drehmoment angezogen wird. Wird jedoch

00088 bei der Verwendung einer Ratsche oder Knarre das Drehmo-

00089 ment oder die Winkelgeschwindigkeit negativ, nämlich

00090 bei dem Zurückführen des Drehmomentschlüssels entgegen

00091 der Festziehrichtung, so darf dieser von dem Drehmoment-

00092 schlüssel überstrichene Winkelbereich nicht berücksich-

00093 tigt werden, da er zum Festziehen der Schraube nicht

00094 beiträgt. Von daher ist es zweckmäßig, daß Meßwerte des

00095 Beschleunigungssensors nur in einer vorgebbaren Dreh-

00096 richtung ausgewertet werden. In weiterer Ausgestaltung

00097 ist vorgesehen, daß die Auswertevorrichtung mit jeweils

00098 einem unteren und einem oberen Grenzwert für das Drehmo-

00099 ment und einem Auslenkwinkel vorprogrammierbar ist und

00100 daß die Auswertevorrichtung zwischen den jeweiligen

00101 Grenzwerten liegende Ist-Werte anzeigt. Hierdurch er-

00102 folgt eine doppelte Kontrolle des Anziehvorgangs hin-

00103 sichtlich des Erreichens eines vorgegebenen Bereichs

00104 sowohl des Drehmoments als auch des Auslenkwinkels.

00105 Hierbei kann weiter vorgesehen sein, daß die Auswerte-

00106 Vorrichtung das Überschreiten bereits des unteren Grenz¬ 00107 wertes des Drehmoments und/oder des Auslenkwinkels 00108 anzeigt. Hierdurch wird dem Benutzer angezeigt, daß der 00109 Vorgang des Anziehens beispielsweise einer Schaube sich 00110 dem Ende nähert und er nunmehr auch die oberen Grenzwer¬ 00111 te dahingehend zu überwachen hat, daß diese nicht über¬ 00112 schritten werden. Das Überschreiten des oberen Grenzwer¬ 00113 tes des Drehmoments und/oder des Auslenkwinkels wird 00114 durch die Auswertevorrichtung gleichfalls angezeigt, 00115 wodurch signalisiert wird, daß dieser Anziehvorgang 00116 nicht ordnungsgemäß abgeschlossen wurde. Es hat sich 00117 als zweckmäßig herausgestellt, eine solche Anzeige vom 00118 Erreichen bzw. Überschreiten von Grenzwerten mittels 00119 wenigstens einer Leuchtdiode durchzuführen. Hierbei 00120 bietet sich eine Vielzahl von Anzeigemöglichkeiten an, 00121 beispielsweise kann durch ein Farbwechsel oder ein 00122 Blinken das Überschreiten der Grenzwerte des Drehmo¬ 00123 ments bzw. des Auslenkwinkels signalisiert werden. 00124 Erreichte Endwerte werden in üblicher Art auf einem 00125 LCD-Display gemeinsam angezeigt oder kann eine Umschal¬ 00126 tung des Meßmodus auch erfolgen und eine umschaltbare, 00127 alternative Anzeige des End-Drehmoments bzw. des End- 00128 Auslenkwinkels erfolgen. Diese Endwerte können von dem 00129 Mikroprozessor abgespeichert, an einem Computer über 00130 eine entsprechende Schnittstelle übertragen oder unmit¬ 00131 telbar an einen Drucker ausgegeben werden. 00132 00133 Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläu¬ 00134 tert, in der sie lediglich beispielhaft und prinzipiell 00135 dargestellt ist. In der Zeichnung zeigt: 00136 00137 Fig. 1 eine Darstellung des erfindungsgemäßen Drehmo¬ 00138 mentschlüssels und seiner wesentlichen Kompo¬ 00139 nenten,

00141 Fig. 2 ein Flußdiagramm, anhand dessen die erste 00142 Phase eines Anziehvorgangs nach Einschalten 00143 des Drehomentschlüssels erläutert wird, 00144 00145 Fig. 3 ein Flußdiagramm für die Bestimmung des Aus- 00146 lenkwinkels und 00147 00148 Fig. 4 über dem Drehmoment aufgetragen den Drehwinkel 00149 bzw. Auslenkwinkel. 00150 00151 Fig. 1 zeigt die wesentlichen Komponenten eines Drehmo¬ 00152 mentschlüssels 1 nach der Erfindung. Zum Anziehen einer 00153 Schraube, einer Mutter oder dergleichen um eine Drehach¬ 00154 se 2 weist er ein Einsteckwerkzeug 3 auf, was an dem 00155 Drehmomentschlüssel 1 über eine übliche Steckaufnahme 00156 gehalten ist. 00157 00158 Gehalten an einem Handgriff 4 wird der Drehmomentschlüs¬ 00159 sel 1 um die Drehachse 2 über einen Winkelbereich o 00160 geführt. Mit Bezug auf das Anziehen beispielsweise 00161 einer Schraube wird hier ein im Uhrzeigersinn zählender 00162 Drehwinkelo und ein in dieser Richtung aufgebrachtes 00163 Drehmoment positiv gezählt. Es versteht sich, daß die 00164 Zählrichtung beispielsweise für Schrauben mit Linksge¬ 00165 winde umkehrbar ist. Entsprechend zählt auch die Winkel¬ 00166 geschwindigkeit όC und die Winkelbeschleunigung oC im 00167 Uhrzeigersinn positiv. 00168 00169 Der Drehmomentschlüssel 1 weist eine elektronische 00170 Auswertevorrichtung 5 für die Auswertung von von Senso¬ 00171 ren gelieferten Meßwerten zur Erfassung bzw. Berechnung 00172 des Drehmoments M und des Drehwinkels o auf. Ein Tasten¬ 00173 feld 6 dient der Prcigrammierung beispielsweise eines 00174 Mikroprozessors der Auswertevorrichtung und insbesonde¬ 00175 re der Eingabe von Grenzwerten bezüglich des Dreh oder

00176 Auslenkwinkels ß bzw. des Drehmoments M. Das Erreichen 00177 bzw. Überschreiten solcher Grenzwerte wird durch eine 00178 LED-Zeile 7 angezeigt. Endwerte des Drehmoments M bzw. 00179 des Dreh- oder werden auf einem 00180 LCD-Display 8 wiedergegeben. 00181 00182 Messung und Auswertung des Drehmoments M erfolgt nach 00183 bekannten Verfahren. 00184 00185 Für die Erfassung des Drehwinkels o und Bestimmung des 00186 Auslenkwinkels ß ist bei dem Drehmomentschlüssel 1 nach 00187 der Erfindung ein Beschleunigungssensor 9 zur Erfassung 00188 der Drehwinkelbeschleunigung oC vorgesehen, welcher 00189 innerhalb des Drehmomentschlüssels 1 in einem definier¬ 00190 ten Abstand s von der Drehachse 2 entfernt angeordnet 00191 ist. Die Schwenkachse 2 dient dem Beschleunigungssensor 00192 9 als virtueller Festpunkt, um welchen er dann auch 00193 verschwenkt wird. Dieser Abstand s ist im wesentlichen 00194 bestimmt durch die Bauform des verwendeten Beschleuni¬ 00195 gungssensors 9, welcher handelsüblich ist. 00196 00197 Über eine Steckverbindung 10 kann der Drehmomentschlüs¬ 00198 sel 1 über eine übliche Schnittstelle beispielsweise 00199 mit einem Computer 11 und/oder einem Drucker 12 zur 00200 Protokollierung der Messungen angeschlossen sein. 00201 00202 Anhand der Flußdiagramme gemäß den Fig. 2 und 3 wird 00203 nachfolgend die Auswertung der Meßwerte durch die Aus- 00204 wertevorrichtung 5 näher erläutert. Nach dem Schritt 15 00205 des Einschaltens wird im Schritt 16 durch die Auswerte- 00206 Vorrichtung 5 ein Selbstest und ein Nullabgleich automa¬ 00207 tisch durchgeführt. Daran anschließend ist gegebenen¬ 00208 falls eine Kalibrierung des Drehmomentschlüssels 1 00209 vorzusehen. Neben der bekannten Kalibrierung der Momen¬ 00210 ten-Meßvorrichtung ist hier eine gesonderte Kalibrie-

00211 rung für die Drehwinkelmessung vorzunehmen. Dies kann 00212 beispielsweise dadurch erfolgen, daß der Drehmoment¬ 00213 schlüssel 1 angesetzt wird und der Speicher für den 00214 Drehwinkel manuell auf den Wert Null gesetzt wird. 00215 Anschließend wird der Drehmomentschlüssel 1 um seine 00216 Drehachse 2 über einen definierten Winkelbereich 00217 geschwenkt, welcher dann auch von der Auswerteeinrich¬ 00218 tung anzuzeigen ist. 00219 00220 Nach dem Schritt 16, welcher gegebenenfalls auch über¬ 00221 sprungen werden kann, erfolgt im Schritt 17 das Setzen 00222 der Parameter für den Meßvorgang. Unabhängig von der 00223 Reihenfolge sind dies zunächst das Start-Drehmoment 00224 Mε. Es kann das Start-Drehmoment Ms selbstverständlich 00225 auch gleich Null gesetzt werden, womit dann Drehwin¬ 00226 kel o^ und Auslenkwinkel ß zusammenfallen. Üblicherweise 00227 wird hier jedoch ein Start-Drehmoment M größer Null 00228 gewählt, welches durch den Anwendungsfall vorgegeben 00229 wird. Weiter sind ein unterer und ein oberer Grenzwert 00230 für das Drehmoment als Min- und Maximalwerte Mmi.n, Mmax 00231 zu setzen, welche den Drehmomentbereich definieren, in 00232 welchem bei Anzug einer Schraube oder dergleichen der 00233 erreichte Endwert des Drehmoments als in Ordnung zu 00234 befinden ist. 00235 00236 In gleicher Weise sind Min- und Maximalwerte ß . *** ' l min, 00237 P vorzugeben, in welchem Winkelbereich der Auslenk- max 3 00238 winkel, zu zählen beginnend mit Erreichen des Start- 00239 Drehmomentes Ms, zu Ende der Messung zu liegen hat. 00240 00241 Zu dieser Sollwert-Vorgabe gehört gleichfalls die Wahl 00242 der Messung selbst. Durch beispielsweise Abschalten der 00243 einen oder anderen Meßvorrichtung kann ein Messen des 00244 Drehmoments M oder die Messung der Winkelbeschleuni¬ 00245 gung o auch erfolgen.

00246 Nach dem Setzen der Parameter im Schritt 17 wird dann 00247 nach Ansetzen des Drehmomentsschlüssels beispielsweise 00248 manuell oder durch einen der Sensoren gesteuert mit der 00249 Messung des Drehmoments M und der Winkelbeschleunigung 00250 gung oi begonnen. Diese Messungen gemäß der Schritte 18, 00251 19 erfolgen kontinuierlich über den gesamten Anziehvor¬ 00252 gang beispielsweise einer Schraube. Im Schritt 20 wird 00253 das Meßergebnis des Drehmoments dahingehnd überprüft, 00254 ob dieses größer oder gleich dem Start-Drehmoment M 00255 ist. Solange das festgestellte Drehmoment kleiner als 00256 dieser Wert ist, wird die Drehmomentenmessung ganz 00257 normal fortgeführt. 00258 00259 Auch das Ergebnis der Beschleunigungsmessung O wird im 00260 Schritt 21 regelmäßig überprüft, nämlich dahingehend, 00261 ob die Drehrichtung mit der Anzugsrichtung beispielswei¬ 00262 se einer Mutter übereinstimmt. Nach den hier getroffe¬ 00263 nen Vorgaben muß dann die Winkelgeschwindigkeit ό£ 00264 größer Null sein. Dieses Abfragekriterium ist hier 00265 alternativ zu sehen, da beispielsweise das Auftreten 00266 eines negativen Drehmoments gleichfalls anzeigen würde, 00267 daß die Drehrichtung umgekehrt wurde, beispielsweise 00268 bei der Benutzung einer Ratsche oder Knarre. Liegt eine 00269 solche Rückbewegung des Drehmomentschlüssels 1 vor, 00270 wird der gemessene Beschleunigungswert oi nicht weiter 00271 bearbeitet und insbesondere nicht dem Drehwinkel in 00272 Anzugsrichtung hinzugezählt. Die Beschleunigungsmes¬ 00273 sung o wird jedoch ganz normal fortgesetzt. 00274 00275 Wird in Schritt 21 festgestellt, daß eine Schwenkbewe¬ 00276 gung des Drehmomentschlüssels 1 in Anzugsrichtung vor¬ 00277 liegt, d. h. hier, daß die Winkelgeschwindigkeit c grö¬ 00278 ßer als Null ist, erfolgt die zweifache Integration der 00279 Winkelbeschleunigung ÖL über die Zeit. Hierzu stehen 00280 verschiedene Verfahren zur Verfügung. Bei einer analo-

00281 gen Integration beispielsweise über Differenzverstärker 00282 erfolgt eine kontinuierliche Auswertung der Meßwerte. 00283 Eine alternative Möglichkeit bietet die Prcgrammierung 00284 beispielsweise eines in der Auswerteschaltung 5 vorhan¬ 00285 denen Mikroprozessors, der dann einzelne Meßwerte als 00286 Stützwerte für eine numerische Integration benutzt. 00287 Auch hierbei sind verschiedene Verfahren wieder denk¬ 00288 bar. So kann der Mikroprozessor sämtliche Meßwerte als 00289 Stützwerte beispielsweise speichern und hieraus den 00290 Drehwinkel oC zu der aktuellen, letzten Messung berech¬ 00291 nen. Alternative Verfahren lassen es zu, daß eine Inte¬ 00292 gration lediglich über den letzten Zeitabschnitt Δ t 00293 erfolgt, nämlich von einem vorangegangenen Zeitab¬ 00294 schnitt t - Λ t bis zum Zeitpunkt t, wobei t der aktuel¬ 00295 le Zeitpunkt und Δ t die Zeitspanne zur vorletzten 00296 Messung bedeutet. Das Ergebnis Δ. L dieser Integrati¬ 00297 on wird dem vorangegangenen Integrationsergebnis hinzu- 00298 addiert. Auf ein solches numerisches Integrationsverfah¬ 00299 ren wird hier bei der nachfolgenden Beschreibung der 00300 Meßwertauswertung zurückgegriffen. 00301 00302 Wird im Schritt 20 das Überschreiten des Start-Drehmo¬ 00303 ments M festgestellt, beginnt die Bestimmung des Aus- 00304 lenkwinkels ß , vergl. auch Fig. 4. Auch hier bieten 00305 sich alternative Verfahren an. So kann, wie hier bevor¬ 00306 zugt, der aktuelle numerische Wert von oL , d.h. der bis 00307 zu diesem Zeitpunkt überstrichene Drehwinkel, im 00308 Schritt 23 auf Null gesetzt werden. Da die Beschleuni¬ 00309 gungsmessung kontinuierlich fortgeführt wird, kann auf 00310 abgespeicherte Zwischenwerte beispielsweise weiter 00311 zurückgegriffen und aus der Beschleunigungsmessung 00312 weiterhin durch Integration der Auslenkwinkel ß be¬ 00313 stimmt werden. Alternativ wäre es möglich, den bei 00314 Überschreiten des Start-Drehmoments M vorliegenden 00315 Wert von oC abzuspeichern und von dem Endwert der Dreh-

00316 winkelmessung dann abzuziehen, um den Auslenkwinkel ß 00317 zu bestimmen. 00318 00319 Es wird an dieser Stelle gleichfalls deutlich, daß die 00320 Beschleunigungsmessung mit der Drehmomentmessung bei 00321 der beschriebenen Ausführungsform beginnen muß. Würde 00322 die Beschleunigungsmessung tx erst mit Überschreiten des 00323 Start-Drehmoments M beginnen, so müßten dann die An¬ 00324 fangsbedingungen für die Integration durch Messung der 00325 Winkelgeschwindigkeit όc noch zusätzlich bestimmt wer¬ 00326 den. Dies ist zwar grundsätzlich möglich, jedoch würde 00327 das für den Drehmomentschlüssel 1 einen weiteren Sensor 00328 bzw. eine weitere Messung oder Berechnung bedeuten. 00329 00330 Ziel des mittels eines Drehmomentschlüssels 1 nach der 00331 Erfindung vorgenommenen Anzuges einer Schraube oder 00332 dergleichen ist es, daß das Drehmoment zwischen vorgege¬ 00333 benen Grenzwerten Mmi.n, Mmax bzw. der Auslenkwinkel 00334 zwischen Grenzwerten ßr mi.n, ßrmax letzlich nach Anzug^ 00335 der Schraube zu liegen kommen. Dies wird im weiteren 00336 anhand des Ablaufplanes nach Fig. 3 erläutert. Nach 00337 Überschreiten des Start-Drehmomentes Ms wird sowohl die 00338 Drehmomentenmessung 18 wie auch die Beschleunigungsmes¬ 00339 sung 19 unverändert weiter durchgeführt. Die Auswertung 00340 der Beschleunigungsmessung©C erfolgt gleichfalls weiter¬ 00341 hin gemäß der Schritte 21, 22, wobei im aktuellen Spei¬ 00342 cher jedoch nicht mehr eine Aufsurnmierung des Drehwin¬ 00343 kels > L , sondern nach Schritt 23 eine Aufsurnmierung des 00344 Auslenkwinkels ß nunmehr erfolgt, wie vorstehend erläu¬ 00345 tert. 00346 00347 In einem Schritt 30 erfolgt dann eine Abfrage, ob die 00348 aktuellen Werte des Drehmoments M bzw. des Auslenkwin¬ 00349 kels ß in den vorgegebenen Grenzbereichen gemäß Fig. 4 00350 liegen. Ist dies, wie zunächst durch zu kleine Werte

00351 für das Drehmoment M und den Auslenkwinkel ß nicht

00352 gegeben, erfolgt im Schritt 31 die Abfrage, ob die

00353 oberen Grenzwerte Mmax , von den aktuellen Werten

00354 überschritten wurden. Liegen die aktuellen Werte M, ß

00355 noch unterhalb des vorgegebenen Endbereiches, so ist

00356 dies naturgemäß nicht der Fall und die Drehmomentenmes-

00357 sung M und Beschleunigungsmessung ovwerden unverändert

00358 weiter ausgeführt. Der Schritt 31 ist alternativ zu

00359 einem späteren Zeitpunkt erst vorhersehbar, nämlich

00360 dann, wenn die unteren Grenzwerte Mmi.n, |ß J mι.n überschrit-

00361 ten wurden. Dieser Schritt 31 würde sich dann in dem

00362 "Ja" Zweig dem Schritt 30 anschließen. Hierdurch könnte

00363 gegebenenfalls Rechenkapazität auch eingespart werden. 00364

00365 Wird im Schritt 30 festgestellt, daß ein aktueller

00366 Meßwert M,ß in dem angegebenen Intervall der unteren

00367 und oberen Grenzwerte liegt, so wird im Schritt 32 eine

00368 Signalauslösung beispielsweise der LED-Zeile 7 dahinge-

00369 hend vorgenommen, daß ein Meßergebnis in dem gewünsch-

00370 ten Bereich liegt. Je nach der Verknüpfung der Abfragen

00371 im Schritt 30 kann eine solche Signalauslösung für

00372 jeden Schritt einzeln vorgenoπmen oder kann eine solche

00373 Signalauslösung auch nur dann erfolgen, wenn beide

00374 Kriterien erfüllt sind. Diese letzte Signalauslösung

00375 zeigt dem Benutzer an, daß der Anziehvorgang erfolg-

00376 reich beendet ist. Bei einer getrennten Anzeige wird

00377 dem Benutzer signalisiert, daß er am Ende des Anzugvor-

00378 ganges mit erhöhter Aufmerksamkeit auch das Erreichen

00379 des anderen Kriteriums zu beachten hat. Nach wie vor

00380 wird dann aber auch die Drehmomentenmessung M sowie die

00381 BeschleunigungsmessungoC weiterhin vorgenommen. 00382

00383 Wird durch die Signalauslösung das korrekte Ende des

00384 Anzugvorganges signalisiert, wird der Benutzer in der

00385 Regel den Drehmomentschlüssel 1 entlasten. Demnach wird

00386 das Drehmoment M, die Winkelbeschleunigungo und die 00387 Winkelgeschwindigkeit όi den Wert Null annehmen. Wird 00388 solches durch die Auswertevorrichtung 5 im Schritt 33 00389 festgestellt, sorgt sie für eine Anzeige der Endwerte 00390 beispielsweise auf dem LCD-Display 8. Diese Endwerte 00391 können gleichfalls von der Auswertevorrichtung 5 abge¬ 00392 speichert werden, beispielsweise bis zu 1.000 Stück. 00393 Alternativ können diese Endwerte auch sogleich oder 00394 nach Abspeicherung, wie eingangs erläutert, an einen 00395 Computer 11 oder Drucker 12 übertragen werden. Wird im 00396 Schritt 33 jedoch von der Auswertevorrichtung 5 festge¬ 00397 stellt, daß nach wie vor ein Drehmoment M und/oder eine 00398 Winkelgeschwindigkeitocin Anzugsrichtung vorliegt, so 00399 wird nach wie vor auch die Drehmomentmessung M sowie 00400 die Beschleunigungsmessung [ vorgenommen. Es kann insbe¬ 00401 sondere in einem solchen Fall, wo der Benutzer unauf¬ 00402 merksam beispielsweise eine Schraube weiter anzieht, im 00403 Schritt 30 festgestellt werden, daß die aktuellen Werte 00404 M, ß nicht mehr in dem vorgegebenen Intervall liegen, 00405 sondern gemäß Schritt 31 die vorgegebenen oberen 00406 Grenzen Mmax und/oder ßr max überschritten worden sind. 00407 In diesem Fall kommt es zu einer Signalauslösung "feh¬ 00408 lerhaft" im Schritt 35. Insbesondere bei einer fehler¬ 00409 haften Überschreitung der maximalen Grenzwerte hat es 00410 sich auch als zweckmäßig erwiesen, eine akustische 00411 Anzeige zu verwenden, beispielsweise einen Summer. 00412 00413 Entsprechend dem Schritt 33 wird in einem Schritt 36 00414 festgestellt, ob der Anzugvorgang beendet ist und es 00415 kommt dann entsprechend zu einer Endwertanzeige 37 00416 "fehlerhaft" oder wird der Meßvorgang nach wie vor 00417 fortgesetzt. 00418 00419 Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In 00420 die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der

00421 Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori-

00422 tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt-

00423 lieh mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser

00424 Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit

00425 aufzunehmen. 00426




 
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