Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
TORSIONAL VIBRATION DAMPER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/007552
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a torsional vibration damper in the form of a dual mass flywheel for a motor vehicle, the dual mass flywheel comprising: a primary mass (6), which is connected to the motor shaft (15) of a drive motor (1) for conjoint rotation and revolves with said motor shaft; at least one energy storage element; and a secondary mass (8), which is driven by the primary mass (6) with torsional softness via the energy storage element, wherein: the torque fed into the primary mass (6) via the motor shaft (15) is output to at least one further element of the drive train of the motor vehicle via an output shaft (10) of the secondary mass (8), said at least one further element being arranged in a housing; the primary mass (6) is designed as a rotationally symmetrical hollow body which is open at least on one side concentrically to the axis of rotation (7) of the primary mass and which surrounds the secondary mass (8); the output shaft (10) of the secondary mass (8) reaches through the open side of the hollow body; and the output shaft (10) of the secondary mass (8) is rotatably mounted in the housing. According to the invention, the open side of the hollow body forming the primary mass (6) is rotatably arranged liquid- and/or dust-tight against the housing by means of a sealing assembly (28).

Inventors:
BUCK MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/064520
Publication Date:
January 09, 2020
Filing Date:
June 04, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
F16F15/134
Foreign References:
EP1840400A22007-10-03
DE102010055341A12012-06-21
DE4117582A11991-12-05
DE102014209902A12015-11-26
DE102013205919A12014-10-09
Download PDF:
Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

Drehschwingungsdämpfer in Form eines Zweimassenschwungrades für ein Kraftfahrzeug, wobei das Zweimassenschwungrad eine mit der Mo- torwelle (15) eines Antriebsmotors (1 ) drehfest verbundene und mit die- ser umlaufende Primärmasse (6), wenigstens ein Energiespeicherele- ment, und eine über das Energiespeicherelement von der Primärmasse (6) drehweich angetriebene Sekundärmasse (8) aufweist, wobei das über die Motorwelle (15) in die Primärmasse (6) eingespeiste Drehmo- ment über eine Abtriebswelle (10) der Sekundärmasse (8) an wenigstens ein weiteres in einem Gehäuse angeordnetes Glied des Triebstrangs des Kraftfahrzeugs ausgeleitet wird, die Primärmasse (6) als rotations- symmetrischer konzentrisch zu ihrer Rotationsachse (7) wenigstens ein- seitig offener, die Sekundärmasse (8) umschließender Hohlkörper aus- gebildet ist, die offene Seite des Hohlkörpers von der Abtriebswelle (10) der Sekundärmasse (8) durchragt ist, die Abtriebswelle (10) der Sekun- därmasse (8) in dem Gehäuse drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der die Primärmasse (6) bildende Hohlkörper mittels ei- ner Dichtanordnung (28) mit seiner offenen Seite flüssigkeits- und/ oder staubdicht an dem Gehäuse drehbar angeordnet ist.

Drehschwingungsdämpfer nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der die Primärmasse (6) bildende Hohlkörper aus wenigstens zwei Teilen (17, 19) zusammengesetzt ist.

Drehschwingungsdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse mit dem Gehäuse des Antriebsmotors (1 ) gestellfest verbunden ist.

Drehschwingungsdämpfer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse das Getriebegehäuse (3) des Kraftfahrzeugs ist und die Verbindung zum Gehäuse des Antriebsmotors (1 ) durch einen am Getriebegehäuse (3) angeordneten glockenförmigen Ansatz (4) gebildet ist und der glockenförmige Ansatz (4) mit dem Gehäuse des Antriebsmo- tors (1 ) verschraubt ist.

5. Drehschwingungsdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Sekundärmasse (8) Fliehkraft pendel angeordnet sind und zusammen mit dieser von dem die Primär- masse (6) bildenden Hohlkörper umschlossen sind.

6. Drehschwingungsdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtanordnung (28) zwischen dem die Primärmasse (6) bildenden Hohlkörper und dem Gehäuse durch ei- nen elastisch verformbaren Reibring (34) gebildet ist.

7. Drehschwingungsdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem die Primärmasse (6) bil- denden Hohlkörper und dem Gehäuse eine Drehlageranordnung ange- ordnet ist.

8. Drehschwingungsdämpfer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehlageranordnung ein Dreh-Gleitlager mit zwei Freiheitsgra- den ist.

9. Drehschwingungsdämpfer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehlageranordnung durch ein staub- und/ oder flüssigkeits dichtes Wälzlager (43) mit einem Freiheitsgrad gebildet ist.

10. Drehschwingungsdämpfer nach Ansprüchen 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem die Primärmasse (6) bildenden Hohlkörper und dem Gehäuse eine einen Achsversatz zwischen der Rotationsachse (7) der Primärmasse (6) und der Mittelachse der Aufnahme der Primär- masse am Gehäuse ausgleichende Vorrichtung angeordnet ist.

Description:
Drehschwingungsdämpfer

BESCHREIBUNG: Gegenstand der Erfindung ist ein Drehschwingungsdämpfer für ein Kraftfahr- zeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotor, insbesondere Viertakt-Hubkol- benmotor, führen die periodisch ablaufenden vier Takte in Verbindung mit der Zündfolge an der Motorwelle zu Drehungleichförmigkeiten. Da der Antriebs- strang ein drehschwingungsfähiges System ist, regen die Drehungleichförmig- keiten dieses zum Schwingen an, was insbesondere beim Durchfahren reso- nanzkritischer Drehzahlen zu Getrieberassel und über die Anbindung des An- triebsstrangs an die Karosserie, zu unkomfortablen akustischen Effekten führt. Um diese Drehungleichförmigkeiten zu mildern sind heute üblicherweise Dreh- schwingungsdämpfer mit Zweimassenschwungrad in Gebrauch, wie sie zum Beispiel aus der DE 41 17 582 A1 bekannt sind. Ein Zweimassenschwungrad der angesprochenen Art weist üblicherweise eine primäre Schwungmasse (motorseitig) und eine sekundäre Schwungmasse (getriebeseitig) auf, die durch Bogenfedern drehweich miteinander verbunden sind.

Angeordnet sind Drehschwingungsdämpfer der vorstehend beschriebenen Art üblicherweise zwischen Verbrennungsmotor und Getriebe, wobei der Bauraum in dem der Drehschwingungsdämpfer angeordnet ist als Getriebe- glocke bezeichnet wird. Hierbei handelt es sich um einen glockenförmigen Ansatz am Getriebegehäuse, mit dem das Getriebe im Bereich der Motor- welle an den Verbrennungsmotor angeflanscht ist. Die Getriebeglocke ist üb- licherweise nicht gegenüber ihrer Umgebung abgedichtet sondern weist Durchbrüche für Montagezwecke und den Durchgriff des Anlasser-Ritzels auf, so dass der Drehschwingungsdämpfer mit Wasser und Staub in Berüh- rung kommt, die insbesondere in den Bereich der Bogenfeder eindringen können und Funktion und Lebensdauer des Drehschwingungsdämpfers ne- gativ beeinflussen.

Um dem entgegenzuwirken ist es ist es aus der DE 10 2014 209 902 A1 be- reits bekannt, bei einem Zweimassenschwungrad mit einer Primärmasse und einer Sekundärmasse, die gegen die Kraft einer Federanordnung relativ zu- einander verdrehbar sind, zwischen der Primärmasse und der Sekundär- masse eine Dichtungsanordnung umfassend mindestens eine Tellerfeder vorzusehen.

Einen Drehschwingungsdämpfer ähnlicher Art beschreibt auch die DE 10 2013 205 919 A. Dort wird ein Drehschwingungsdämpfer in Form eines Zwei- massenschwungrades für eine nasse Reibkupplung eines Kraftfahrzeugs vorgeschlagen, wobei das Zweimassenschwungrad eine mit der Antriebs- welle eines Antriebsmotors drehfest verbundene und mit dieser umlaufende Primärmasse, wenigstens ein Energiespeicherelement und eine über das Energiespeicherelement von der Primärmasse drehweich angetriebene Se- kundärmasse aufweist. Das über die Antriebswelle in die Primärmasse ein- gespeiste Drehmoment wird über eine Abtriebswelle der Sekundärmasse an wenigstens ein weiteres in einem Gehäuse angeordnetes Glied des

Triebstrangs des Kraftfahrzeugs ausgeleitet. Weiter ist vorgesehen, dass die Primärmasse als rotationssymmetrischer konzentrisch zu ihrer Rotations- achse wenigstens einseitig offener, die Sekundärmasse umschließender Flohlkörper ausgebildet ist und die offene Seite des Flohlkörpers von der in dem Gehäuse drehbar gelagerten Abtriebswelle der Sekundärmasse durch- setzt ist. Zur Abdichtung des in einem Aufnahmekanal des Flohlkörpers an- geordneten Energiespeicherelementes sind Dichtelemente zwischen Primär- masse und Sekundärmasse vorgeschlagen.

Beiden Abdichtmaßnahmen ist gemeinsam, dass diese zwischen Primär- masse und Sekundärmasse abdichten, was zwangsläufig bedeutet, dass Pri- märmasse und Sekundärmasse schleifend miteinander in Berührung sein müssen um die beabsichtigte Abdichtung, insbesondere des Raumes für das Energiespeicherelement, zum Beispiel die Bogenfedern, gegen Staub und/ o- der Flüssigkeiten zu erreichen. Eine derartige schleifende Berührung zwi- schen Primärmasse und Sekundärmasse führt jedoch zu einer ungewollten Beeinflussung des Schwingungsverhaltens des Drehschwingungsdämpfers.

Unter Vermeidung der vorstehend angesprochenen Nachteile des Standes der Technik ist es deshalb Aufgabe der Erfindung, einen Drehschwingungs- dämpfer bereitzustellen, der eine Abdichtung, insbesondere des Raumes in dem sich das Energiespeicherelement befindet, gegen Staub und/ oder Flüs sigkeiten erreicht, ohne die Schwingungscharakteristik des Drehschwingungs- dämpfers zu beeinflussen.

Gelöst wird die Aufgabe durch eine Anordnung gemäß Anspruch 1 , vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Drehschwingungsdämpfers sind in den abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.

Es wird ein Drehschwingungsdämpfer in Form eines Zweimassenschwungra- des für ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen, wobei das Zweimassenschwungrad eine mit der Antriebswelle eines Antriebsmotors drehfest verbundene und mit dieser umlaufende Primärmasse, wenigstens ein Energiespeicherelement, und eine über das Energiespeicherelement von der Primärmasse drehweich angetriebene Sekundärmasse aufweist. Das über die Antriebswelle in die Pri- märmasse eingespeiste Drehmoment wird über eine Abtriebswelle der Sekun- därmasse an wenigstens ein weiteres in einem Gehäuse angeordnetes Glied des Triebstrangs des Kraftfahrzeugs ausgeleitet. Weiter ist die Primärmasse als rotationssymmetrischer konzentrisch zu ihrer Rotationsachse wenigstens einseitig offener, die Sekundärmasse umschließender Flohlkörper ausgebildet und die offene Seite des Flohlkörpers ist von der in dem Gehäuse drehbar gelagerten Abtriebswelle der Sekundärmasse durchragt. Zur Abdichtung ge- genüber Staub und/ oder Flüssigkeiten ist der die Primärmasse bildende Hohl- körper mittels einer Dichtanordnung mit seiner offenen Seite flüssigkeits- und/ oder staubdicht an dem Gehäuse drehbar angeordnet. Dadurch, dass die Abdichtung nicht zwischen Primärmasse und Sekundär- masse erfolgt, sondern zwischen der Primärmasse und dem sich an diese an- schließenden benachbarten Gehäuse, entfällt vorteilhaft jede Beeinflussung des Schwingungsverhaltens von der Sekundärmasse relativ zur Primär- masse, so dass die Dämpfungscharakteristik des Drehschwingungsdämpfers immer gleich ist.

Zur Verbesserung der Montierbarkeit der Sekundärmasse innerhalb des die Primärmasse bildenden Hohlkörpers ist es von Vorteil, den die Primärmasse bildenden Hohlkörper aus wenigstens zwei Teilen zusammenzusetzen. Selbstverständlich kann der die Primärmasse bildende Hohlkörper auch aus mehr als zwei Teilen bestehen. Die einzelnen Teile können dabei lösbar, zum Beispiel durch Verschrauben oder unlösbar, zum Beispiel durch Verschwei- ßen verbunden sein.

Um eine exakte Ausrichtung des Drehschwingungsdämpfers relativ zum Ge- häuse zu erreichen ist es von Vorteil, das Gehäuse mit dem Gehäuse des Antriebsmotors gestellfest zu verbinden. Dabei ist es weiter vorteilhaft, wenn das Gehäuse mit dem darin angeordneten wenigstens einem Glied des Triebstrangs, wie bei Antriebsmotor-Getriebe-Kombinationen in Kraftfahrzeu- gen üblich, das Getriebegehäuse ist und die Verbindung zum Gehäuse des Antriebsmotors durch einen am Getriebegehäuse angeordneten glockenförmi- gen Ansatz gebildet ist und der glockenförmige Ansatz, gegebenenfalls unter Einbeziehung von Zentriermittel, mit dem Gehäuse des Antriebsmotors ver- schraubt ist.

Zur Verbesserung der Dämpfungseigenschaften von Drehschwingungsdämp- fern ist es bekannt, an der Sekundärmasse Fliehkraftpendel anzuordnen. In diesem Fall ist es von Vorteil, die Fliehkraftpendel zusammen mit der Sekun- därmasse in dem von der Primärmasse gebildeten Hohlkörper einzuschließen, so dass auch diese sich bewegenden Elemente vor den Einflüssen durch Staub und/ oder Flüssigkeiten geschützt sind. In Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Drehschwingungsdämpfers ist es von Vorteil, die Dichtung zwischen dem die Primärmasse bildenden Hohlkör- per und dem Gehäuse durch einen elastisch verformbaren Reibring zu bilden. Hierdurch entfällt die Notwendigkeit, den Hohlkörper an der Wandung des Ge- häuses drehbar zu lagern, es genügt vielmehr, dass der Reibring mit dem Hohlkörper und/ oder mit der Wandung des Gehäuses in reibender Verbin- dung steht. Als Material für den Reibring kommt vorteilhaft ein elastisches Ma- terial zur Anwendung, das eine entsprechende Abriebfestigkeit aufweist. Selbstverständlich kann die reibende Verbindung mittels eines Schmiermittels reibungsarm gestaltet sein.

Um eine sichere Dichtwirkung der Dichtanordnung auch bei auf die Primär- masse wirkenden Querkräften zu gewährleisten ist es von Vorteil, zwischen dem die Primärmasse bildenden Hohlkörper und dem Gehäuse eine Drehla- geranordnung vorzusehen. Hierdurch wird die Primärmasse zusätzlich ge- führt, wodurch der Hohlkörper selbst und die Lager des Antriebsmotors beim Auftreten von Querkräften an der Primärmasse entlastet werden. Handelt es sich bei der Drehlageranordnung um ein abdichtendes Drehlager, übernimmt dieses gleichzeitig die Funktion der Abdichtanordnung.

Als Drehlager kann vorteilhaft ein Dreh-Gleitlager mit zwei Freiheitsgraden zum Einsatz kommen. Ein solches Dreh-Gleitlager ist in der Lage sowohl die Dichtfunktion zu übernehmen, als auch Toleranzen zwischen dem Hohlkörper und der Wandung des Gehäuses in axialer Richtung auszugleichen.

Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, als Drehlager ein staub- und/ oder flüssigkeitsdichtes Wälzlager mit einem Freiheitsgrad einzusetzen.

Ist ein Drehlager zwischen dem Hohlkörper und der Wandung vorgesehen, kann es notwendig sein, einen zwischen der Rotationsachse der Primärmasse und der Mittelachse der Aufnahme der Primärmasse an der Wandung des Ge- häuses eventuell gegebenen Versatz auszugleichen. Hierzu ist vorteilhaft eine den Achsversatz ausgleichende Vorrichtung vorzusehen. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine in der Fläche senkrecht zur Rotationsachse der Pri- märmasse verstellbare Lageraufnahme an der Wandung des Gehäuses han- deln. Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend an- hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 Prinzipdarstellung eines Antriebstrangs eines

Kraftfahrzeugs (Teildarstellung) mit abgedichtetem Drehschwingungsdämpfer

Fig. 2a Anordnung aus Fig. 1 in Teildarstellung mit Abdich- tung des Drehschwingungsdämpfers in einer ers- ten Ausführung

Fig. 2b Anordnung aus Fig. 1 in Teildarstellung mit Abdich- tung des Drehschwingungsdämpfers in einer zwei- ten Ausführung und Lagerung der Primärmasse am Getriebegehäuse

Fig. 3a Prinzipdarstellung einer Abdichtung und Lagerung in einer dritten Ausführung (Teildarstellung)

Fig. 3b Prinzipdarstellung einer Abdichtung und Lagerung in einer vierten Ausführung (Teildarstellung)

Fig. 1 zeigt in vereinfachter Teildarstellung einen Antriebsstrangs eines Kraft- fahrzeugs (nicht dargestellet), bestehend aus einem Antriebsmotor 1 (Teildar- stellung) und einem Getriebe 2 (Teildarstellung). Das Getriebe 2 ist geschnit- ten dargestellt und besteht Gehäuseseitig aus dem (eigentlichen) Getriebege- häuse 3 und einem glockenförmigen Ansatz 4, der üblicherweise als Getrie- beglocke bezeichnet wird. Der glockenförmige Ansatz 4 des Getriebegehäu- ses 3 ist mittels entsprechender Schraubverbindungen 35 an dem Antriebsmo- tor gestellfest befestigt. Bei dem Getriebe 2 kann es sich sowohl um ein kon- ventionelles Schaltgetriebe als auch um ein automatisch kuppelndes Doppel- kupplungsgetriebe handeln. Auf die Darstellung der im Getriebegehäuse 3 an- geordneten Kupplungen und Getriebestufen wurde verzichtet, weil diese im hier zu betrachtenden Zusammenhang keine Rolle spielen. Zwischen dem An- triebsmotor 1 und dem Getriebegehäuse 3 ist in dem glockenförmigen Ansatz 4 ein entlang seiner Rotationsachse 7 geschnitten dargestellter Drehschwin- gungsdämpfer 5 angeordnet. Dieser besteht aus einer als rotationssymmetri- scher Hohlkörper ausgeführten Primärmasse 6 und einer tellerförmig ausge- bildeten Sekundärmasse 8. Das Motormoment es Antriebsmotors wird durch die Motorwelle 15 und einen daran drehfest angeordneten Flansch 16, der mit der Primärmassen 6 drehfest verbunden ist, in den Schwingungsdämpfer ein- geschleust. Primärmasse 6 und Sekundärmasse 8 sind durch an der Primär- masse 6 abstützte Bogenfedern 14 drehweich gekoppelt, indem am Tellerbo- den 12 der tellerförmigen Sekundärmasse 8 gestellfest angeordnete Arme 13, an den nicht an der Primärmasse 6 abgestützten Enden der Bogenfedern 14 angreifen. Der Tellerboden 12 der tellerförmigen Sekundärmasse 8 weist eine hülsenförmige, gezahnte Ausnehmung 9 auf, in die eine gezahnte Ab- triebswelle 10 drehfest eingreift. Die Abtriebswelle 10 ist mittels eines Lagers 1 1 im Getriebegehäuse 3 gelagert und schleust das Drehmoment an ein im Getriebegehäuse angeordnetes nachfolgendes Glied (nicht dargestellt) des Triebstrangs aus.

Wie aus der Schnittdarstellung des Drehschwingungsdämpfers 5 in Fig. 1 er- sichtlich, besteht die als rotationssymmetrischer Hohlkörper ausgeführte Pri- märmasse 6 aus zwei Teilen, einem topfförmigen ersten Teil 17 mit eingezo- genem Topfrand 18 und einem auf dem Außenumfang des ersten Teils 17 an der Seite mit dem eingezogenen Topfrand 18 angeordneten, nach Art eines Stufenrohr ausgebildeten zweiten Teil 19.

Der topfförmige erste Teil 17 ist am Topfboden 20 mit dem Flansch 16 vor- zugsweise durch Schraubverbindungen (nicht dargestellt) verbunden und bil- det durch den eingezogenen Topfrand 18 einen Aufnahmekanal 21 für die Bo- genfedern 14 aus. Der Aufnahmekanal 21 ist mit die Bogenfedern 14 umge- bendem Schmierfett 22 gefüllt. Auf dem Außenumfang des topfförmigen ers- ten Teils 17 ist ein Anlasserzahnkranz 30 angeordnet, der mit einem Anlasser- ritzel 31 eines Anlassers (nicht dargestellt) kämmt. Das Anlasserritzel 31 steht dabei mit dem Anlasserzahnkranz 30 über eine Öffnung 32 in dem glocken- förmigen Ansatz 4 am Getriebegehäuses 3 in Wirkverbindung, so dass der Innenraum des glockenförmigen Ansatzes 4 mit der Umgebung verbunden und damit Staub und Flüssigkeiten direkt ausgesetzt ist.

Der mit seinem großen Innendurchmesser 33 auf dem Außenumfang des ers- ten Teils 17 angeordnete zweite Teil 19 ist mit dem ersten Teil 17 verschwelst, so dass sich zwischen dem eingezogenen Topfrand 18 und der radial nach innen verlaufenden Wandung des zweiten Teils 19 ein Raum 23 ausbildet. In dem Raum 23 ist der die Schwungmasse 24 ausbildende verdickte Rand der tellerförmig ausgebildeten Sekundärmasse 8 angeordnet. An der Schwung- masse 24 können, abweichend zum gezeigten Beispiel, Fliehkraftpendel (nicht dargestellt) angeordnet sein, wie dies an sich bekannt ist, um die Dämpfungs- wirkung des Drehschwingungsdämpfers zu erhöhen. Wie bereits oben ange- sprochen, ist die Sekundärmasse 8 relativ zur Primärmasse 6 im Rahmen des durch die Bogenfeder 14 definierten Federwegs verdrehbar. An die radial nach innen verlaufende Wandung des als Stufenrohr ausgebildeten zweiten Teils 19 der Primärmasse 6 schließt sich der Teil des Stufenrohres mit dem kleinen Rohrdurchmesser an. Dieser ragt in eine konzentrisch zur Rotationsachse 7 angeordnete Vertiefung 26 hinein, die in der Gehäusewand 27, die den Raum in dem glockenförmigen Ansatz 4 von dem Innenraum 25 des Getriebegehäu- ses 3 trennt, ausgebildet ist. In dem Bereich der Vertiefung 26 verlaufen die Gehäusewand 27 und das freie Ende des zweiten Teils 19 der Primärmasse 6 mit konstantem Abstand zueinander konzentrisch, parallel. In diesem Be- reich ist zwischen der Gehäusewand 27 und dem freien Ende des zweiten Teils 19 der Primärmasse 6 eine Dichtanordnung 28 angeordnet, diese dichtet das Innere des die Primärmasse 6 ausbildenden Flohlkörpers und damit das Innere des Drehschwingungsdämpfers 5 gegen die Umgebung ab. Auf diese Weise können über die Öffnung 32 in den glockenförmigen Ansatz 4 am Ge- triebegehäuse 3 eingedrungener Staub und/ oder Flüssigkeit vom Innern des Drehschwingungsdämpfers 5 ferngehalten werden, ohne dass das Schwin- gungsverhalten zwischen Primärmasse 6 und Sekundärmasse 8 beeinflusst wird. Um zu verhindern, dass, zum Beispiel bei geländegängigen Fahrzeugen durch das Überfahren von Bodenunebenheiten, Querkräfte die als Hohlkörper ausgebildete Primärmasse 6 materialmäßig stark beanspruchen oder im Ext- remfall verformen, können zusätzliche Maßnahmen erforderlich sein. Im ge- wählten Beispiel ist in dem Bereich zwischen der Gehäusewand 27 und dem freien Ende des zweiten Teils 19 der Primärmasse 6 eine Drehlageranordnung 29 vorgesehen, so dass eventuelle Querkräfte durch die Gehäusewand 27 ab- getragen werden. Auch diese Drehlageranordnung 29 beeinträchtigt das Schwingungsverhalten des Drehschwingungsdämpfers 5 nicht. Handelt es sich bei der Drehlageranordnung 29 um ein gedichtetes Lager, übernimmt die- ses die Funktion der Dichtanordnung 28 mit.

Um die gewünschte Dichtwirkung und gegebenenfalls eine Lagerung der Pri- märmasse 6 an der Gehäusewand 27 zu erreichen bestehen zur Realisierung der Dichtanordnung 28 und gegebenenfalls einer Drehlageranordnung 29 viel- fältige Möglichkeiten, von denen einige nachfolgend in Verbindung mit den Fi- guren 2a bis 3b beschrieben sind.

Eine besonders einfache Möglichkeit ist in Fig. 2a gezeigt. Dargestellt ist in vereinfachter Teildarstellung entsprechend der Darstellung in Fig. 1 das Ge- triebegehäuse 3 mit dem daran angeordneten glockenförmigen Ansatz 4, so- wie der im glockenförmigen Ansatz 4 angeordnete Drehschwingungsdämpfer 5. Ein Unterschied besteht lediglich hinsichtlich der Dichtanordnung, eine Drehlagerung der Primärmasse 6 an der Gehäusewand 27 ist nicht vorgese- hen. Nachdem sich der Aufbau des Drehschwingungsdämpfers 5 selbst nicht von der Ausführung gemäß Fig. 1 unterscheidet, wird auf eine nochmalige Be- schreibung verzichtet und stattdessen auf die obige Beschreibung zur Fig. 1 verwiesen. Beschrieben sind nachfolgend nur die Abweichungen gegenüber dem Beispiel nach Fig. 1 .

Die Dichtanordnung 28 gemäß Fig. 2a besteht aus einem trichterförmig aus- gebildeten Reibring 34, der mit seinem kleinen Innendurchmesser 36 auf dem freien Ende des zweiten Teils 19 der Primärmasse 6 im Presssitz angeordnet ist. Der große Außendurchmesser 37 des Reibrings 34, der selbstfedernd aus- gebildet ist, steht im reibendem Kontakt mit dem Innendurchmesser der Ver- tiefung 26.

Abweichend zur Darstellung in Fig. 2a, kann die konzentrisch zur Rotations- achse 7 angeordnete Vertiefung 26, die in der Gehäusewand 27 ausgebildet ist, trichterförmig ausgeführt sein, derart, dass sich der Innendurchmesser mit zunehmender Tiefenerstreckung der Ausnehmung 26 verkleinert. Hierdurch wird einerseits die Montierbarkeit verbessert, andererseits kann ein durch To- leranzen bedingter Achsversatz zwischen der Rotationsachse 7 der Primär- masse 6 und der Mittelachse der Vertiefung 26 ausgeglichen werden, ohne die Dichtwirkung zu beeinflussen.

Eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit einer Dichtanordnung 28 in Verbin- dung mit einer Drehlageranordnung 29 ist in Fig. 2b gezeigt. Die in der Zeich- nung linke Darstellung zeigt wiederum, analog zur Fig. 1 , in vereinfachter Teil- darstellung das Getriebegehäuse 3 mit dem daran angeordneten glockenför- migen Ansatz 4, sowie den im glockenförmigen Ansatz 4 angeordneten Dreh- schwingungsdämpfer 5. Auch hier wird um Wiederholungen zu vermeiden auf eine nochmalige Beschreibung des Drehschwingungsdämpfers 5 verzichtet und stattdessen auf die entsprechenden Beschreibungsteile zur Fig. 1 verwie- sen. Die Dichtanordnung 28 und die Drehlageranordnung 29 sind in dieser Darstellung nur angedeutet, deren Aufbau erschließt sich aus der Detaildar- stellung rechts oben, die den entsprechend kenntlich gemachten Bereich aus der linken Darstellung vergrößert zeigt. Aus dieser vergrößerten Darstellung ist ersichtlich, dass in einer umlaufenden Nut 38 am freien Ende des zweiten Teils 19 der Primärmasse 6 ein ringförmiger Dichtungsträger 39 angeordnet ist, der das freie Ende des zweiten Teils 19 der Primärmasse 6 unter Vorspan- nung umschließt. An dem Dichtungsträger 39 ist ein nach schräg außen ge- richteter, als Reibdichtung ausgebildeter Dichtansatz 40 angeordnet. Dieser Dichtansatz 40 steht mit einem an der Gehäusewand 27 ausgeformten, in die Vertiefung 26 hinein ragenden Lagerring 41 in reibender Wirkverbindung und dichtet so das innere des Drehschwingungsdämpfers gegen Staub und Flüs sigkeiten ab. Der Lagerring 41 dient zur Lagerung des freien Endes des zwei- ten Teils 19 der Primärmasse 6 an der Gehäusewand 27. Um die Reibung an der Lagerstelle zu minimieren kann zwischen dem Lagerring 41 und dem freien Ende des zweiten Teils 19 der Primärmasse 6 ein selbstschmierender Ring 42 angeordnet sein.

Eine gegenüber der vorstehend beschriebenen Ausgestaltung geringfügig ge- änderte Ausführung zeigt die Darstellung in Fig. 2b rechts unten. Hier ist die Dichtanordnung 28 identisch, lediglich der Lagerring 41 ist durch ein Wälzlager 43 ersetzt, das zwischen dem freien Ende des zweiten Teils 19 der Primär- masse 6 und der Gehäusewand 27 angeordnet ist.

Weitere Ausgestaltungsvarianten einer Dichtanordnung 28 in Verbindung mit einer Drehlageranordnung 29 sind aus Fig. 3a und 3b ersichtlich. Da sich ge- genüber den vorstehend beschriebenen Beispielen lediglich die Dichtanord- nung 28 und die Drehlageranordnung 29 ändern, beschränken sich die Dar- stellungen in Fig. 3a und 3b lediglich auf Detaildarstellungen analog zu den in Fig. 2b rechts gezeigten Detaildarstellungen.

Aus der Darstellung gemäß Fig. 3a ist ersichtlich, dass eine Nut 44 in der Ge- häusewand 27, die das freie Ende des zweiten Teils 19 der Primärmasse 6 umschließt, ringförmig umläuft. In dieser Nut 44 ist als Dichtanordnung 28 eine Wellendichtung angeordnet, die aus einem in der Nut 44 unter Vorspannung gelagerten Träger 46 und einem daran angeordneten Dichtansatz 47 besteht. Letzterer verläuft von dem Träger 46 ausgehend nach schräg innen in Rich- tung auf das freien Ende des zweiten Teils 19 der Primärmasse 6 zu und liegt unter Vorspannung an diesem an. Weiter ist als Drehlageranordnung 29 ein Lagerring 48 vorgesehen, der über Zusteller 49 in einer Ebene senkrecht zur Rotationsachse 7 (Fig. 1 ) der Primärmasse 6 verstellbar ist. Zweck der Zustel- ler 49 ist es, etwaige Abweichungen zwischen der Rotationsachse 7 der Pri- märmasse 6 und der Mittelachse der Vertiefung 26 auszugleichen. An dem Lagerring 48 stützt sich der Träger 46 mit seinem freien Ende in axialer Rich- tung ab. Eine weitere Möglichkeit einer Abdichtung zeigt Fig. 3b in einer weiteren Prin- zipdarstellung. Dort ist eine Dichtanordnung 28 vorgesehen, die aus einem Wellendichtring 50 und einem Vorspannelement 51 in Form eines um die Wel- lendichtung 50 umlaufenden O-Rings besteht. Zur Lagerung ist eine Nut 52 vorgesehen die in der Gehäusewand 27 im Bereich des freien Endes des zwei- ten Teils 19 der Primärmasse 6 ringförmig umläuft. Der Verbund aus Wellen- dichtung 50 und Vorspannelement 51 wird unter Vorspannung in der Nut 52 gehalten und steht mit der Primärmasse 6 in schleifendem Kontakt. Bei ent- sprechender Auslegung kann dieser Verbund aus Wellendichtung 50 und Vor- spannelement 51 sowohl Lageraufgaben übernehmen, als auch für einen Aus- gleich bei einem Versatz zwischen der Rotationsachse 7 der Primärmasse 6 und der Mittelachse der Vertiefung 26 sorgen.

Aus den vorstehend beispielhaft beschriebenen unterschiedlichen Ausgestal- tungsmöglichkeiten einer Dichtanordnung und gegebenenfalls Drehlagerano- rdnung zwischen Primärmasse und Getriebegehäuse ist ersichtlich, dass prin zipiell alle bekannten Wellendichtungen für das Abdichten und alle bekannten Drehlageranordnungen für das Lagern in Frage kommen.