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Title:
TORSIONALLY ELASTIC COUPLING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/010237
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a torsionally elastic coupling with a primary part and a secondary part which are interconnected in torque-transferring fashion. The elastic connecting member has a first outer connecting surface of the coupling when viewed in the radial direction and a second inner connecting surface of the coupling when viewed in the radial direction, one of which has a torque-transferring connection to the primary part and the other has a torque-transferring connection to the secondary part; and the two connecting surfaces are mutually offset in the axial direction of the coupling in relation to a non-prestressed state so as to generate the initial compressive stress. Said coupling has a tensioning device which maintains the relative shifting of the two connecting surfaces and thus the initial compressive stress. The invention is characterized in that a thrust bearing is provided between the primary part and the secondary part which thrust bearing permits a relative torsion in the circumferential direction of the coupling between the primary part and the secondary part, and the tensioning device in addition exerts a compressive stress on the thrust bearing which acts as a normal force to a sliding friction force in the thrust bearing during the relative torsion between the primary part and the secondary part.

Inventors:
BECKER MARKUS (DE)
FROHS PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/005664
Publication Date:
January 22, 2009
Filing Date:
July 11, 2008
Export Citation:
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Assignee:
VOITH TURBO HOCHELASTISCHE KUP (DE)
BECKER MARKUS (DE)
FROHS PETER (DE)
International Classes:
F16F15/126; F16D3/76
Foreign References:
EP0952365A11999-10-27
DE3635702A11988-05-05
DE4221417A11994-01-13
DE3925678A11991-02-14
Attorney, Agent or Firm:
DR. WEITZEL & PARTNER (Heidenheim, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Drehelastische Kupplung

1.1 mit einem Primärteil (1) und einem Sekundärteil (2), die drehmomentübertragend miteinander verbunden sind, wobei

1.2 das elastische Verbindungsglied (3) eine in Radialrichtung der Kupplung außenliegende erste Anschlussfläche (4) und eine in Radialrichtung der Kupplung innenliegende zweite Anschlussfläche (5) aufweist, von denen eine mit dem Primärteil (1) und die andere mit dem Sekundärteil (2) drehmomentübertragend verbunden ist; und

1.3 zur Erzeugung der Druckvorspannung die beiden Anschlussflächen (4, 5) in Axialrichtung der Kupplung gegenüber einem nicht vorgespannten Zustand relativ zueinander verschoben sind; wobei

1.4 jede Anschlussfläche (4,5) zumindest einen Bereich aufweist, der gegenüber der Axialrichtung geneigt verläuft, wobei die beiden geneigt verlaufenen Bereiche gegenüber einem nicht vorgespannten Zustand des elastischen Verbindungsgliedes (3) aufeinander zu verschoben sind, so dass eine Druckkraft zwischen dem Primärteil (1), dem Sekundärteil (2) und dem elastischen Verbindungsglied (3) übertragen wird; 1.5 mit einer Spanneinrichtung (6), welche die relative Verschiebung der beiden Anschlussflächen (4, 5) und damit die Druckvorspannung aufrechterhält; dadurch gekennzeichnet, dass

1.6 zwischen dem Primärteil (1) und dem Sekundärteil (2) ein Axiallager (7) vorgesehen ist, welches eine relative Verdrehung in Umfangsrichtung der Kupplung zwischen dem Primärteil (1) und dem Sekundärteil (2) zulässt, und

1.7 die Spanneinrichtung (6) ferner eine Druckspannung auf das Axiallager (7) aufbringt, welche als Normalkraft zu einer Gleitreibkraft im Axiallager (7) bei der relativen Verdrehung zwischen dem Primärteil (1) und dem Sekundärteil (2) wirkt.

2. Drehelastische Kupplung gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtung (6) die Druckspannung über das elastische Verbindungsglied (3) auf das Axiallager (7) aufbringt.

3. Drehelastische Kupplung gemäß Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtung (6) in Form einer lösbaren mechanischen Verbindung, insbesondere einer Verschraubung, Vernietung oder Verstiftung, ausgeführt ist.

4. Drehelastische Kupplung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtung (6) einen an dem elastischen Verbindungsglied (3), das insbesondere als geschlossener Ring oder mit einer Vielzahl von mit Abstand zueinander angeordneten Ringsegmenten in Umfangsrichtung der Kupplung ausgeführt ist, angeschlossenen ersten Anschlussring (6.1) aufweist, der an einer der beiden Anschlussflächen (4, 5) des elastischen

Verbindungsgliedes (3) angeschlossen ist und welcher entgegen der elastischen Kraft des elastischen Verbindungsgliedes (3) mit einem Gegenelement (6.2) kraftschlüssig oder stoffschlüssig verbunden, insbesondere verschraubt ist, so dass eine Druckvorspannung in Axialrichtung der Kupplung in dem elastischen Verbindungsglied (3) erzeugt wird, und das Gegenelement (6.2) über das Axiallager (7) und insbesondere einen zweiten Anschlussring (8), der an der anderen Anschlussfläche (4, 5) des elastischen Verbindungsgliedes (3) angeschlossen ist, eine Gegenkraft auf die andere Anschlussfläche (4, 5) des elastischen Verbindungsgliedes (3) überträgt.

5. Drehelastische Kupplung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder der zweite Anschlussring (6.1, 8) als geschlossener Ring oder in Form einer Vielzahl von in Umfangsrichtung der Kupplung mit Abstand zueinander angeordneten Ringsegmenten ausgeführt ist/sind.

6. Drehelastische Kupplung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Verbindungsglied (3) als Gummielement, insbesondere im Material homogenes und/oder einteiliges Gummielement, ausgeführt ist.

7. Drehelastische Kupplung gemäß einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Anschlussring (6.1) als mit dem Primärteil (1) mechanisch verbundener, insbesondere verschraubter Außenring ausgeführt ist, der mittelbar oder unmittelbar an der ersten Anschlussfläche (4) angeschlossen ist.

8. Drehelastische Kupplung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Axiallager (7) eine Reibscheibe (7.1) aufweist, die insbesondere ringförmig über dem Umfang der Kupplung verlaufend ausgeführt ist, und am Primärteil (1) oder Sekundärteil (2) montiert ist und mit einer Reibfläche oder einer weiteren Reibscheibe am anderen Teil (1, 2) zusammenarbeitet.

9. Drehelastische Kupplung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Axiallager (7) als nass- oder trockenlaufendes

Reiblager ausgeführt ist.

10. Drehelastische Kupplung gemäß einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibscheibe (7.1) und insbesondere eine zweite Reibscheibe (1 , 2) als austauschbare Verschleißteile demontierbar an der

Kupplung angeschlossen sind.

11. Drehelastische Kupplung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Primärteil (1) und dem Sekundärteil (2) zusätzlich zu dem Axiallager (7) ein Radiallager (9) vorgesehen ist.

12. Drehelastische Kupplung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung als stets drehmomentübertragende, nicht schaltbare Kupplung ausgeführt ist.

13. Drehelastische Kupplung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Anschlussfläche (4) und die zweite Anschlussfläche (5) parallel zueinander angeordnet sind, und insbesondere in einem Axialschnitt durch die Kupplung parallel zur Drehachse derselben oder in einem insbesondere spitzen Winkel, abweichend von 90°, zu dieser angeordnet sind.

Description:

Drehelastische Kupplung

Die Erfindung betrifft eine drehelastische Kupplung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Drehelastische Kupplungen, die in stationären Anlagen und mobilen Anlagen, beispielsweise einem Kraftfahrzeugantriebsstrang, verwendet werden, dienen der übertragung von Drehmoment beziehungsweise Drehleistung bei gleichzeitiger Drehschwingungsdämpfung. Herkömmlich wurden solche drehelastischen Kupplungen beispielsweise in Schienenfahrzeugen im Triebstrang zwischen der Antriebsmaschine und der Antriebsachse beziehungsweise den Antriebsrädern eingesetzt.

Die Anforderungen an die Drehmomentkapazität von Bauteilen im Antriebsstrang sowohl von mobilen als auch von stationären Anlagen steigen stetig. Im

Wesentlichen ist dies durch die sich stark entwickelnde Dieseltechnologie zu begründen. Turboaufladung und Hochdruckeinspritzsysteme haben die Drehmomentkapazität von Dieselmotoren in den letzten Jahren verdreifacht. Dies führt dazu, dass immer höhere Drehmomente von immer kleineren Dieselmotoren erzeugt werden und dementsprechend von immer kleineren Bauteilen im Antriebsstrang übertragen werden müssen. Gleichzeitig werden die sich drehenden Massen der Motoren immer leichter, so dass die kleineren Motoren stärkere Drehschwingungserreger darstellen, im Vergleich zu ihren gleich starken jedoch größeren Vorgängern.

Das Problem der erhöhten Drehschwingungserregung wird dadurch verschärft, dass für Verbrennungsmotoren, insbesondere Dieselmotoren in allen Anwendungsbereichen immer schärfere gesetzliche Abgasvorschriften in Kraft treten, welche nicht allein mit abgasseitigen Filtersystemen erreicht werden können. Daher müssen zusätzlich Maßnahmen ergriffen werden, die den

Verbrennungsprozess im Motor optimieren, was zu einer weiteren Erhöhung der Drehschwingungsanregung führt und verstärkt führen wird. Hierdurch werden die

vergleichsweise kleineren Bauteile im Antriebsstrang auch noch höheren Drehschwingungen ausgesetzt als die herkömmlichen vergleichsweise größeren Bauteile.

Als Folge dieser Entwicklung werden auch in kompakten Antriebssträngen, in denen bislang keine Drehschwingungsdämpfer erforderlich waren, zunehmend hochelastische Kupplungen benötigt, die die Schwingungen im Antriebsstrang wieder auf ein für die übrigen Bauteile erträgliches Maß reduzieren. Diese Kupplungen müssen geeignet sein, bei einer kleineren Baugröße vergleichsweise größere Drehmomente übertragen zu können und zugleich im Vergleich zu herkömmlichen Ausführungen eine höhere Dämpfungskapazität für Drehschwingungen zur Verfügung zu stellen.

Herkömmlich kommen in kompakten Anwendungen vor allem elastische Kupplungen mit sogenannten axialen elastischen Verbindungsgliedern in Betracht. Bei solchen Kupplungen, wie sie beispielsweise in der DE 39 25 678 C2 beschrieben sind, ist eine erste axiale Außenseite des elastischen Verbindungsgliedes mit dem treibenden Teil der Kupplung, auch Primärteil genannt, verbunden, und eine zweite axiale Außenseite, die der ersten axialen Außenseite entgegengesetzt ist, ist mit dem getriebenen Teil, auch Sekundärteil genannt, verbunden. Auf das elastische Verbindungsglied wird eine begrenzte Druckspannung aufgebracht, welche zugleich auf ein axiales Reiblager wirkt, um eine Reibungsdämpfung zu erzielen.

Weitere elastische Kupplungen mit axialen elastischen Verbindungsgliedern sind in den Dokumenten DE 36 35 702 C2, DE 42 21 417 C2 und DE 43 30 966 C2 beschrieben. Ein Nachteil bei solchen Kupplungen mit axialem elastischen Verbindungsglied, die insbesondere als Vorschaltkupplungen verwendet werden, ergibt sich aus der begrenzten Drehmomentkapazität. Das mit solchen Kupplungen übertragbare Drehmoment kann nur durch Vergrößern der

Anschlussfläche der elastischen Verbindungsglieder, welche in Radialrichtung verläuft, erreicht werden. Aufgrund des begrenzten Bauraums, der zum Einbau

der elastischen Kupplung häufig nur zur Verfügung steht, und der insbesondere eine Ausdehnung der elastischen Kupplungen in ihrem Durchmesser nicht zulässt, können die für hohe Drehmomente notwendigen Anschlussflächen der Verbindungsglieder nicht ausgeführt werden.

Zur übertragung größerer Drehmomente sind elastische Kupplungen mit sogenannten radialen Verbindungsgliedern geeignet, wie sie beispielsweise in dem Dokument DE 1 259 150 beschrieben werden. Solche elastischen Kupplungen, wie sie die vorliegende Erfindung betrifft, weisen ein Primärteil und ein Sekundärteil auf, die über ein druckvorgespanntes, auf Torsion in

Umfangsrichtung von Primärteil und Sekundärteil beanspruchtes elastisches Verbindungsglied drehmomentübertragend miteinander verbunden sind, wobei das elastische Verbindungsglied über in Radialrichtung hintereinander angeordnete Anschlussflächen beziehungsweise sich in Radialrichtung gegenüberstehende Anschlussflächen mit dem Primärteil und dem Sekundärteil drehmomentübertragend verbunden ist. Auch bei solchen Kupplungen mit radialen elastischen Verbindungsgliedern werden die Verbindungsglieder vorgespannt, indem ihre beiden Anschlussflächen in Axialrichtung relativ zueinander verschoben werden.

Die beschriebenen elastischen beziehungsweise hochelastischen Kupplungen mit radialem elastischem Verbindungsglied zeichnen sich zwar durch eine große Drehmomentkapazität aus, weil sie mit vergleichsweise großen Anschlussflächen der elastischen Verbindungsglieder ausgeführt werden können, weil die Anschlussflächen in Axialrichtung beziehungsweise im wesentlichen in

Axialrichtung verlaufen und dieser Axialrichtung die Bauraumbeschränkungen in der Praxis nicht so stark wie in Radialrichtung vorhanden sind. Ihre Schwingungsdämpfungseigenschaften sind jedoch aufgrund dessen, dass die Dämpfung allein über die elastischen Verbindungsglieder, die in der Regel aus Gummi hergestellt sind, erreicht wird, begrenzt.

Der Katalog hochelastische Schaltkupplungen PNEUMAFLEX KA von Rexroth (Pneumaflex ist ein eingetragenes Warenzeichen) mit der Nr. RDE 75 426 09.97 zeigt eine Schaltkupplung mit in Reihe zu Reibkupplungen geschalteten drehelastischen Verbindungsgliedern, die als radiale Verbindungsglieder ausgeführt sind. Die Reibkupplungen dienen der Schlupfüberbrückung beim

Einschalten der Kupplung, das heißt sie passen die Drehzahl der beiden Hälften der Reibkupplungen zunehmend an. Eine Reibungsdämpfung im eingeschalteten Zustand der Kupplung, das heißt während des Betriebes der Kupplung, ist aufgrund der seriellen Anordnung mit den elastischen Verbindungsgliedern nicht möglich.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine drehelastische, insbesondere hochelastische Kupplung zum Einsatz in vergleichsweise kompakten Antriebssträngen mobiler oder stationärer Anlagen, insbesondere für Kraftfahrzeugantriebsstränge, anzugeben, welche sowohl eine hohe Drehmomentkapazität aufweist als auch ausgezeichnete Drehschwingungsdämpfungseigenschaften bietet.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch eine drehelastische Kupplung mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte und besonders zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.

Die erfindungsgemäße drefielastische Kupplung weist ein radiales elastisches Verbindungsglied auf, das heißt, das elastische Verbindungsglied ist über eine erste radial außenliegende Anschlussfläche mit dem Primärteil der Kupplung und über eine zweite radial innenliegenden Anschlussfläche mit dem Sekundärteil der Kupplung drehmomentübertragend verbunden. Das elastische Verbindungsglied kann dabei unmittelbar an dem Primärteil oder einem formschlüssig oder kraftschlüssig am Primärteil angeschlossenen Element angeschlossen, beispielsweise anvulkanisiert, sein. Ferner kann das elastische Verbindungsglied mit seiner zweiten Anschlussfläche ebenso unmittelbar an dem Sekundärteil oder

einem kraftschlüssig oder formschlüssig am Sekundärteil angeschlossenen Element angeschlossen sein, insbesondere anvulkanisiert sein.

Um eine Druckvorspannung in dem elastischen Verbindungsglied zu erzeugen, welche zu einer Lebensdauerverlängerung des elastischen Verbindungsgliedes, das durch die Drehmomentübertragung und insbesondere die Schwingungen bei der Drehmomentübertragung beansprucht wird, führt, sind die beiden Anschlussflächen in Axialrichtung der Kupplung relativ zueinander verschoben, verglichen mit einer Position der beiden Anschlussflächen in einem nicht vorgespannten Zustand des elastischen Verbindungsgliedes. Diese Erzeugung der Druckvorspannung beziehungsweise die Verschiebung der Anschlussflächen relativ zueinander ist insbesondere permanent vorgesehen und wird mittels einer Spanneinrichtung aufrechterhalten. Wenn die Druckvorspannung durch die Spanneinrichtung permanent aufrechterhalten wird, so bedeutet dies, dass die Spanneinrichtung während des Betriebs der drehelastischen Kupplung nicht betätigbar ist, um die Druckvorspannung beziehungsweise die relative Verschiebung der Anschlussflächen des elastischen Elementes in Axialrichtung aufzuheben. Gemäß einer Ausführungsform ist es dabei jedoch möglich, die Größe der Druckvorspannung beziehungsweise das Ausmaß der relativen Verschiebung während des Betriebs mittels der Spanneinrichtung oder einer zusätzlich vorgesehenen Einrichtung zu variieren. Insbesondere ist die Spanneinrichtung jedoch derart ausgeführt, dass die axiale Position der beiden Anschlussflächen relativ zueinander während des Betriebs der elastischen Kupplung konstant ist.

Damit in dem elastischen Verbindungsglied eine Druckvorspannung erzeugt wird beziehungsweise eine Druckkraft zwischen dem Primärteil und dem Sekundärteil über das elastische Verbindungsglied übertragen wird, weist jede Anschlussfläche zumindest einen Bereich auf, der gegenüber der Axialrichtung und damit der Verschieberichtung geneigt verläuft. Gegenüber einem nicht vorgespannten

Zustand des elastischen Verbindungsgliedes sind die beiden geneigt verlaufenden Bereiche der Anschlussflächen im vorgespannten Zustand des elastischen

Verbindungsgliedes aufeinander zu verschoben. Der Bereich überträgt somit die Druckkraft zwischen dem elastischen Verbindungsglied und dem Primärteil beziehungsweise dem Sekundärteil. Gemäß einer Ausführungsform kann die erste Anschlussfläche und/oder die zweite Anschlussfläche insgesamt geneigt gegenüber der Axialrichtung verlaufen. Dabei sind sowohl ebene

Anschlussflächen als auch gewölbte oder unebene Anschlussflächen denkbar. Beispielsweise kann dann die Anschlussfläche einen in einem Axialschnitt durch die Kupplung gesehen parallelen Abschnitt zur Axialrichtung beziehungsweise Drehachse und einen hierzu geneigt verlaufenden Abschnitt aufweisen und sich insbesondere genau aus diesen beiden Abschnitten zusammensetzten.

Erfindungsgemäß ist zwischen dem Primärteil und dem Sekundärteil ein Axiallager vorgesehen, welches eine relative Verdrehung in Umfangsrichtung der Kupplung zwischen dem Primärteil und dem Sekundärteil zulässt. Auf dieses Axiallager wird mittels der Spanneinrichtung, welche die relative Verschiebung der beiden Anschlussflächen des elastischen Verbindungsgliedes aufrecht erhält, eine Druckspannung aufgebracht, welche als Normalkraft zu einer Gleitreibkraft im Axiallager wirkt, wenn aufgrund der relativen Verdrehung zwischen dem Primärteil und dem Sekundärteil Gleitreibung im Axiallager beziehungsweise der sich im Axiallager gegenüberstehenden Lagerflächen auftritt. Das Axiallager bewirkt eine Gleitreibdämpfung, wobei die Dämpfung hinsichtlich des Antriebsleistungsflusses durch die drehelastische Kupplung parallel zu der drehelastischen Dämpfung mittels des elastischen Verbindungsgliedes vorgesehen ist. Dies wird vorteilhaft dadurch erreicht, dass das elastische Verbindungsglied beziehungsweise die elastischen Verbindungsglieder und das gleitreibdämpfende Axiallager oder die gleitreibdämpfenden Axiallager zwischen denselben Bauteilen der drehelastischen Kupplung oder denselben Bauteilgruppen, innerhalb von welcher die einzelnen Bauteile jeweils drehfest aneinander angeschlossen sind, angeordnet sind.

Besonders vorteilhaft bringt die Spanneinrichtung die Druckspannung über das elastische Verbindungsglied auf das Axiallager auf. Dementsprechend können die

geneigten Bereiche hinsichtlich ihrer Neigungsrichtung derart gewählt sein, dass sie die Druckvorspannung in Richtung des Axiallagers bewirken.

Das Axiallager ist insbesondere als trockenlaufendes oder nasslaufendes Reiblager mit zwei aufeinander gleitenden Reibflächen ausgeführt. Beispielsweise ist auf einem der beiden sich in Umfangsrichtung der Kupplung relativ zueinander bewegenden Bauteilen zur Ausbildung der Reibfläche eine Reibscheibe, die beispielsweise kreisringförmig ausgeführt sein kann und über dem Umfang der drehelastischen Kupplung verläuft, vorgesehen. Zusätzlich kann auch auf der gegenüberliegenden Fläche eine zweite entsprechende Reibscheibe vorgesehen sein. Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist es möglich, auf einem oder beiden sich relativ zueinander bewegenden Bauteilen der Kupplung eine Vielzahl von über dem Umfang verteilten Reibscheiben anzuordnen, die mit Abstand zueinander angeordnet sein können oder aneinander anliegen können. Der Vorteil solcher Reibscheiben, wenn diese als demontierbare Bauteile vorgesehen sind, liegt darin, dass sie als Verschleißteile ausgetauscht werden können.

Die Spanneinrichtung kann als lösbare mechanische Verbindung ausgeführt sein, wobei sie insbesondere derart gestaltet ist, dass sie nur im Nichtbetrieb der Kupplung, das heißt bei Stillstand, gelöst werden kann. Selbstverständlich ist es alternativ auch möglich, die Druckvorspannung durch eine nicht lösbare mechanische Verbindung zwischen zwei Bauteilen, die als Spanneinrichtung wirken, vorzusehen, beispielsweise durch eine stoffschlüssige Verbindung wie Verschweißen, Verlöten oder Verkleben. Besonders vorteilhaft ist die Spanneinrichtung als Verschraubung, Vernietung und/oder Verstiftung ausgeführt, wie nachfolgend noch mit Bezug auf die Figuren gemäß einem Ausführungsbeispiel beschrieben wird.

Das elastische Verbindungsglied kann vorteilhaft an zwei Ringen, einem Innenring und einem Außenring, angeschlossen, insbesondere anvulkanisiert sein. Die

Druckvorspannung im elastischen Element wird dann durch axiales Verschieben der beiden Ringe relativ zueinander erreicht, wobei selbstverständlich für diese

relative Verschiebung entweder nur einer der beiden Ringe verschoben wird, beispielsweise wenn dieser an einem weiteren Bauteil festgeschraubt wird, oder gleichzeitig beide Ringe verschoben werden. Beispielsweise kann der Außenring an einem Gegenelement unter Herstellung der Druckvorspannung verschraubt sein, wobei das Gegeneiement zugleich die notwendige Reaktionskraft beziehungsweise Gegenkraft auf den Innenring ausübt. Das Gegenelement ist insbesondere das Primärteil der Kupplung oder ein formschlüssig oder kraftschlüssig an diesem angeschlossenes Bauteil. Je nach Definition kann auch der Außenring als Primärteil beziehungsweise Teilelement des Primärteils bezeichnet werden, das heißt, die Antriebsleistung wird über diesen in die elastische Kupplung eingebracht.

Sowohl der genannte Außenring als auch der genannte Innenring können, jedoch müssen nicht, als Vollring, das heißt über dem Umfang der Kupplung geschlossener Ring, ausgeführt sein. Alternativ kommen auch eine Vielzahl von mit Abstand zueinander angeordnete oder aneinander angeschlossene Ringsegmente in Betracht.

Auch das elastische Verbindungsglied, welches insbesondere aus Gummi hergestellt ist, kann als Vollring, geschlossener Ring oder in Form einer Vielzahl von Ringsegmenten, die über dem Umfang der Kupplung angeordnet sind, ausgeführt sein. Dabei sind beliebige Kombination zwischen dem Innenring als Vollring oder als Ringsegmente, dem Außenring als Vollring oder als Ringsegmente und dem elastischen Verbindungsglied als Vollring oder als Ringsegmente denkbar.

Das elastische Verbindungsglied kann, insbesondere wenn es als Gummielement ausgeführt ist, entweder aus einem homogenen Material oder als Verbundmaterial mit Teilbereichen verschiedener Materialeigenschaften ausgeführt sein. Beispielsweise kommt eine laminierte Ausführungsform in Betracht, wobei zwischen den einzelnen Gummibereichen auch Metallbereiche beziehungsweise Metallringe vorgesehen sein können.

Die erfindungsgemäße elastische beziehungsweise hochelastische Kupplung ist gemäß einer Ausführungsform als nicht schaltbare Kupplung ausgeführt, das heißt, wenn diese in einem Antriebsstrang angeordnet ist, findet über die elastische Kupplung in allen Betriebszuständen eine Drehmomentübertragung und Drehschwingungsdämpfung statt.

Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels exemplarisch beschrieben werden.

Es zeigen:

Figur 1 eine erfindungsgemäß ausgeführte drehelastische Kupplung im montierten Zustand;

Figur 2 die elastische Kupplung aus der Figur 1 im montierten Zustand, jedoch noch ohne vorgespanntes elastisches Verbindungsglied.

Gemäß der Figur 1 ist ein elastisches beziehungsweise drehelastisches Verbindungsglied 3 mit seiner radial außenliegenden ersten Anschlussfläche 4 am Primärteil 1 und mit seiner zweiten Anschlussfläche 5, die radial innenliegend angeordnet ist, am Sekundärteil 2 angeschlossen. Vorliegend erfolgt der Anschluss jeweils über eine Anvulkanisierung. Die erste Anschlussfläche 4 ist an einem ersten Anschlussring 6.1 , vorliegend als über dem gesamten Umfang der Kupplung einstückig verlaufender Außenring ausgeführt, angeschlossen beziehungsweise anvulkanisiert, und die zweite Anschlussfläche 5 ist an einem zweiten Anschlussring 8, vorliegend als über dem gesamten Umfang der Kupplung einstückig verlaufender Innenring ausgeführt, angeschlossen beziehungsweise anvulkanisiert.

Der erste Anschlussring 6.1 ist mit einem Kupplungseingang, über welchen

Antriebsleistung beziehungsweise Drehmoment in die Kupplung übertragen wird, verschraubt. Der Kupplungseingang wird vorliegend durch das Schwungrad 10

eines Verbrennungsmotors, insbesondere Dieselmotors, gebildet. Vorliegend ist zwischen dem ersten Anschlussring 6.1 und dem Kupplungseingang beziehungsweise dem Schwungrad 10 eine zusätzliche Scheibe als Gegenelement 6.2 der Spanneinrichtung 6, umfassend oder bestehend aus dem ersten Anschlussring 6.1, der zugehörigen Verschraubung und dem Gegenelement 6.2, angeordnet. Durch Anziehen der Schrauben der Verschraubung der Spanneinrichtung 6 wird der erste Anschlussring 6.1 (Außenring) entgegen der Druckkraft des elastischen Verbindungsgliedes 3 in Richtung zu dem Gegenelement 6.2 in Axialrichtung der Kupplung verschoben, bis er an diesem anliegt. Zwischen dem Gegenelement 6.2 und dem zweiten

Anschlussring 8 (Innenring) ist ein Axiallager 7 positioniert, welches vorliegend eine Reibscheibe 7.1 aufweist, die an dem zweiten Anschlussring 8 angeschlossen, insbesondere angeschraubt ist. Somit übt das Gegenelement 6.2 beim Anziehen der Verschraubung der Spanneinrichtung 6 über das Axiallager 7 eine Gegenkraft auf den zweiten Anschlussring 8 aus, welche im verschraubten beziehungsweise druckvorgespannten Zustand der Kupplung während des Betriebs aufrechterhalten wird und als Normalkraft beim Auftreten von Gleitreibung im Axiallager 7 wirkt, wenn sich der erste Anschlussring 6.1 beziehungsweise der daran angeschlossene Kupplungseingang und das Gegenelement 6.2 relativ zu dem zweiten Anschlussring 8 und damit dem Sekundärteil 2 der Kupplung verdrehen.

Je nach Definition kann als Primärteil 1 der Kupplung der erste Anschlussring 6.1 , der Kupplungseingang beziehungsweise vorliegend das Schwungrad 10 und/oder das Gegenelement 6.2 betrachtet werden. Entscheidend ist nur, dass im Betrieb der Kupplung durch axiales Verschieben beziehungsweise Verschobenhalten des Primärteils 1 beziehungsweise eines an diesem angeschlossenen Elementes, vorliegend des ersten Anschlussringes 6.1 , eine Druckvorspannung auf das elastische Verbindungsglied 3 erzeugt wird und zugleich das Axiallager 7 zwischen dem Primärteil 1 und dem Sekundärteil 2 mit derselben Druckkraft, welche die Druckvorspannung erzeugt, beaufschlagt wird, um im Betrieb im

Axiallager 7 eine Reibdämpfung beziehungsweise verstärkte Reibdämpfung zu erreichen.

Das Ausmaß der relativen Verschiebung des ersten Anschlussringes 6.1 gegenüber dem zweiten Anschlussring 8 beim Anziehen der Verschraubung der Spanneinrichtung 6 wird besonders durch einen Vergleich der Figuren 1 und 2, in welchen jeweils nur eine Hälfte über der Drehachse der Kupplung im Axialschnitt gesehen dargestellt ist, deutlich.

Das in den Figuren dargestellte Gegenelement 6.2 als separates Bauteil zu dem Kupplungseingang beziehungsweise dem Schwungrad 10 kann abweichend auch in den Kupplungseingang beziehungsweise das Schwungrad 10 oder den ersten Anschlussring 6.1 integriert werden, das heißt einteilig mit diesem ausgeführt werden.

Bei der gezeigten Ausführungsform ist ein am Primärteil 1 montierter Tragzapfen 11 , vorliegend in einer geschlossenen Ringform, angeschlossen, vorliegend verschraubt, der alternativ auch einteilig mit dem Kupplungseingang oder dem Gegenelement 6.2 ausgeführt sein könnte oder auch eingespart werden könnte. Zwischen dem Tragzapfen 11 und dem Sekundärteil 2, hier dem zweiten Anschlussring 8, ist ein Radiallager 9 vorgesehen. Bei der gezeigten Ausführungsform weist das Radiallager 9 auch ein zweites Axiallager als Gegenlager zu dem ersten Axiallager 7 auf. Somit wird eine Verliersicherung hergestellt. Das zweite Axiallager könnte jedoch auch entfallen oder außerhalb des Radiallagers 9 angeordnet sein.

Am Sekundärteil 2 kann ein Kupplungsausgang, insbesondere in Forme einer Welle, lösbar oder unlösbar montiert werden, beispielsweise mittels der dargestellten Verschraubung 12. Wenn sowohl der Primärteil 1, vorliegend in Form des Kupplungseingangs beziehungsweise des Schwungrads 10, als auch der Kupplungsausgang lösbar an den Bauteilen befestigt sind, an welchen das elastische Verbindungsglied 3 anvulkanisiert und/oder unlösbar angeschlossen ist,

so kann nach einem Verschleiß das elastische Verbindungsglied 3 zusammen mit den daran angeschossenen Bauteilen, vorliegend dem ersten Anschlussring 6.1 und dem zweiten Anschlussring 8, gegen eine entsprechende „neue" Baueinheit ausgetauscht werden.

Das elastische Verbindungsglied 3 kann beispielsweise aus einem Polymerwerkstoff hergestellt sein. Vorliegend weist es zwar konzentrisch zur Drehachse der Kupplung angeordnete Anschlussflächen 4, 5 auf. In einem Axialschnitt durch die Kupplung gesehen, sind diese Anschlussflächen 4, 5 jedoch nicht parallel zu der Drehachse angeordnet, was ebenfalls möglich wäre, sondern schräg beziehungsweise in einem spitzen Winkel hierzu. Der Winkel ist dabei derart gewählt, dass bei einem Verspannen des elastischen Verbindungsgliedes 3 mittels der Spanneinrichtung 6 die Bauteile, an denen das elastische Verbindungsglied 3 anvulkanisiert ist, vorliegend der erste Anschlussring 6.1 und der zweite Anschlussring 8, gegen das elastische Verbindungsglied 3 gepresst werden. Hierdurch wird eine Scherspannung an der Schnittstelle zwischen elastischem Verbindungsglied 3 und angeschlossenen Bauteilen vermindert, was einem Abriss entgegenwirkt.

Bei der gezeigten Ausführungsform ist ferner das elastische Verbindungsglied 3 trapezförmig gestaltet, wobei die erste Anschlussfläche 4 in einem Axialschnitt durch die Kupplung betrachtet kürzer ist als die zweite Anschlussfläche 5. Aufgrund dessen, dass die erste Anschlussfläche 4 jedoch auf einem größeren Durchmesser als die zweite Anschlussfläche 5 liegt, kann zugleich die Gesamtfläche der ersten Anschlussfläche gleich oder größer als jene der zweiten Anschlussfläche 5 ausgeführt werden, wenn dies gewünscht ist.