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Patent Searching and Data


Title:
TRACHEOSTOMA PLASTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/121921
Kind Code:
A1
Abstract:
To solve the problem of providing a tracheostoma plaster that has a good sealing effect in the area of skin directly bordering a tracheostoma, a tracheostoma plaster (10) is proposed, having a proximal and a distal side (12, 14), having an adhesive strip (16) arranged on the distal side, having a receptacle (36) for a tracheostoma aid and having an annular bead (20), which is arranged on the proximal side of the plaster on a portion of the same, wherein the receptacle is surrounded by the annular bead.

Inventors:
FAHL ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/000301
Publication Date:
August 14, 2014
Filing Date:
February 05, 2014
Export Citation:
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Assignee:
ANDREAS FAHL MEDIZINTECHNIK VERTRIEB GMBH (DE)
International Classes:
A61M16/04; A61F13/02; A61M16/10; A61M16/20
Foreign References:
DE202008017105U12009-03-19
DE202006005101U12006-06-14
US20120101458A12012-04-26
EP2497449A22012-09-12
US20030088219A12003-05-08
DE60312327T22007-11-08
Attorney, Agent or Firm:
Geskes Patent- und Rechtsanwälte (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Tracheostomapflaster (10) mit einer proximalen und einer distalen Seite (12, 14), einem auf der distalen Seite (14) angeordneten Klebeband (16), mit einer Aufnahme (36) für ein Tracheostomahilfsmittel sowie mit einem ringförmigen Wulst (20), der auf der proximalen Seite (12) auf einem Teilbereich derselben angeordnet ist, wobei die Aufnahme (36) von dem ringförmigen Wulst (20) umgeben ist.

Tracheostomapflaster gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass eine proximale Oberfläche (26) des Wulstes (20), gesehen in einem Querschnitt parallel zu einer Mittelachse (50) des Pflasters (10), einen Wendepunkt (28) aufweist.

Tracheostomapflaster gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wulst (20) einen in etwa parallel zu dem Klebeband (16) ausgebildeten äußeren Randbereich (22) umfasst.

Tracheostomapflaster gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die proximale Oberfläche (26) zumindest in Teilbereichen klebend ausgebildet ist.

Tracheostomapflaster gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wulst (20) aus einem weichen, druckempfindlichen Material gebildet ist.

Tracheostomapflaster gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wulst (20) auf der distalen Seite (14) im Wesentlichen eben ausgebildet ist.

Tracheostomapflaster gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein der Aufnahme (36) zugeordneter innerer Randbereich (24) des Wulstes (20) in etwa parallel zu dem Klebeband (16) ausgebildet ist.

Tracheostomapflaster gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Aufnahme (36) ein Aufnahmeteil (38) für das Tracheostomahilfsmittel angeordnet ist.

9. Tracheostomapflaster gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeteil (38) eine Innenwandung (30) des Wulstes (20) vollständig abdeckt.

10. Tracheostomapflaster gemäß einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeteil (38) einen proximalen Rand (42) aufweist, der mit dem Wulst (20) verbunden ist.

11. Tracheostomapflaster gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der proximale Rand (42) versprungfrei in den Wulst (20) übergeht.

12. Tracheostomapflaster gemäß einem der Ansprüche 8 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeteil (38) aus einem elastischen Material herstellt ist.

13. Tracheostomapflaster gemäß einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein distales Ende (44) des Aufnahmeteiles (38) bündig mit einer distalen Oberfläche (32) des Wulstes (20) abschließt.

14. Tracheostomapflaster gemäß einem der Ansprüche 8 bis 13, durch den ein proximales Ende (50) durch das Aufnahmeteil (38) bündig mit der proximalen Oberfläche (26) das Pflaster (10) abschließt.

15. Tracheostomapflaster gemäß einem der Ansprüche 8 bis 14, durch die eine Außenwandung (39) des Aufnahmeteils (38) vollständig durch den Wulst (20) abgedeckt ist.

16. Tracheostomapflaster gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15, durch die eine proximale Oberfläche (13) des Pflasters (10), die nicht mit dem Wulst (20) verbunden ist, zumindest in Teilbereichen klebefähig abgebildet ist.

Description:
Tracheostomapflaster

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Tracheostomapflaster mit einer proximalen und einer distalen Seite und einem Klebeband.

Tracheostomapflaster der eingangs genannten Art dienen zur Befestigung von Tracheo- stomahilfsmitteln wie Feuchte-/Wärmetauschern (HME (Humid Moisture Exchanger) genannt) oder Sprechventilen, die zugleich eine HME-Funktion ausüben, am Tracheostoma eines Tracheotomierten. Eine Tracheostoma ist eine künstliche Atemöffnung, die bei ope- rativen Eingriffen am oberen Atemtrakt unter Umständen angelegt werden muss, damit unter Umgehung von Mundraum und Kehlkopf Luft direkt in die Lunge eingeatmet werden kann. Bei Tracheotomierten werden üblicherweise Filtersysteme eingesetzt, welche dazu dienen, die bei Tracheotomierten fehlenden Regulationsmechanismen zur Erwärmung und Befeuchtung der Atemluft nachzubilden und ein Inkontaktbringen der Luftröhre mit trockener, kalter und nicht gefilterter Luft zu vermeiden. Hierdurch werden Reizungen und damit auch eine erhöhte Schleimproduktion als auch die Gefahr einer Verborkung vermieden. Durch solche Filtersysteme, die auch künstliche Nasen genannt werden, wird die eingeatmete Luft angefeuchtet, erwärmt und gleichzeitig gefiltert. Das regelmäßige Tragen der künstlichen Nase hilft insbesondere auch bei starker Sekretabsonderung, da durch das Anfeuchten der Schleimhäute in der Luftröhre die Sekretproduktion vermindert wird.

Die vorstehend genannten Filtersysteme können auch mit einer Sprechfunktion ausgestattet sein, wie diese beispielsweise in der EP 1 747 792 A1 offenbart ist. Der dort offen- barte Feuchte- und Wärmeaustauscher mit Sprechfunktion weist ein Filtergehäuse und einen in diesem zumindest teilweise angeordneten Filterkörper auf, wobei das Filtergehäuse ein auf seiner distalen Seite angeordnetes Sprechventil aufweist, wobei im Inneren des Filtergehäuses mindestens ein Haltemittel zur Vermittlung eines Haltes für den Filterkörper angeordnet ist. Der dort offenbarte Feuchte- und Wärmeaustauscher mit Sprech- funktion ist beispielsweise in ein aus dem Stand der Technik bekanntes Tracheostomapflaster einsetzbar, welches klebend am Hals des Tracheotomierten derart befestigt wird, dass der Feuchte- und Wärmeaustauscher mit Sprechfunktion oberhalb des Tracheostomas angeordnet ist. Derartige Tracheostomapflaster sind ebenfalls vielfältig aus dem Stand der Technik bekannt. So offenbart DE 603 12 327 T2 ein gattungsgemäßes Tracheostomapflaster, wobei

BESTÄTIGUNGSKOPIE das Pflaster einen Sockel, der an seinen beiden Enden offen ist, um ein Tracheo- stomaventil oder dergleichen an dem Pflaster anzubringen, einen ringförmigen Flansch, der mit einem proximalen Ende des Sockels an einem Innenumfang des Flansches, der dieses Ende konzentrisch umgibt, durchgehend verbunden ist, wobei der Flansch zur Wand des Sockels hin winklig oder gekrümmt ist, ein ringförmiges Band, das an einer proximalen Seite des Flansches angebracht ist und diese proximale Seite bedeckt, als auch einen Klebstoff an einer proximalen Seite des Bandes umfasst. Dabei ist das ringförmige Band als einfach beschichtetes Klebeband ausgebildet, das durch eine erste ringförmige Verbindungsstelle am Außenumfang des Flansches oder innerhalb von diesem befestigt ist und sich radial über die Kante des Flansches hinaus erstreckt, wobei das ringförmige Band weiterhin durch eine zweite ringförmige Verbindungsstelle, die zwischen dem Außenumfang des Flansches und dem Innenumfang des Flansches von der ersten Verbindungsstelle radial beabstandet angeordnet ist, befestigt ist, wobei eine schützende Decklage den Klebstoff auf dem Band abdeckt.

Nachteilig an dem in der DE 603 12 327 T2 offenbarten Tracheostomapflaster ist die relativ aufwendige Art der Herstellung. Insbesondere muss bei der Herstellung ein aus einem vorteilhafterweise Polyethylenmaterial gebildeter Flansch gezielt an den ersten und zweiten ringförmigen Verbindungsstellen mit einem Klebeband versehen werden, was einen gewissen apparativen Aufwand erfordert. Vorteilhafterweise ist das in der DE 603 12 327 T2 offenbarte Tracheostomapflaster jedoch in der Lage, insbesondere auch bei tief in den Hals des Tracheotomierten eingesogenem Tracheostoma eine hinreichend sichere Abdeckung desselben zur Verfügung zu stellen, so dass beim Einatmen und Ausatmen Luft überwiegend durch das in das Tracheostomapflaster eingesetzte Tracheostomahilfsmittel wie Sprechventil oder Feuchte- und Wärmeaustauscher geführt wird. Nachteilig an dem in der DE 603 12 327 T2 offenbarten Tracheostomapflaster ist, dass der Flansch aus einem zwar relativ weichen Polymer, nämlich Polyethylen, gefertigt ist, dieses jedoch gleichwohl eine gewisse Festigkeit aufweist, die ein Anlegen und Abdichten an die unregelmäßig gestalteten Hautpartien rund um das Tracheostoma des Tracheotomierten herum nur in Teilen zur Verfügung stellen kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Tracheostomapflaster zur Verfügung zu stellen, welches einerseits eine verbesserte Anlage insbesondere bei eingezogenem Tracheostoma zur Verfügung stellt, und zudem vorteilhafterweise einfach herstellbar ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Tracheostomapflaster der eingangs genannten Art mit einem auf der distalen Seite angeordnetem Klebeband, mit einer Aufnahme für ein Tracheostomahilfsmittel, insbesondere ein Sprechventil mit einem Feuchte- und Wärmeaustauscher, oder aber einer künstlichen Nase, sowie mit einem ringförmigen Wulst, der auf der proximalen Seite des Pflasters auf einem Teilbereich desselben angeordnet ist, wobei die Aufnahme von dem ringförmigen Wulst umgeben ist. Vorteilhafterweise weist eine proximale Oberfläche des Wulstes, gesehen in einem Querschnitt parallel zu einer Mittelachse des Pflasters, einen Wendepunkt auf. Der Wulst im Sinne der vorliegenden Erfindung kann dabei auch als Materialanhäufung verstanden werden, die ringförmig um die Aufnahme des Tracheostomapflaster angeordnet ist. Anstatt eines starren Flansches wie in der DE 603 12 327 T2 offenbart, kann durch die Vorsehung eines Wulstes in Form einer Materialanhäufung dessen proximale Oberfläche derart gestaltet werden, dass diese einen engeren Kontakt mit der das Tracheostoma umgebenden Hautpartie des Tracheotomierten zur Verfügung stellt. Da der ringförmige Wulst zudem auf der proximalen Seite des Pflasters auf einem Teilbereich desselben angeordnet ist, kann das erfindungsgemäße Tracheostomapflaster relativ einfach hergestellt werden durch Verbindung eines ringförmigen Wulstes mit einem Klebeband, dessen proximale Seite zumindest teilflächig mit einem Klebemittel versehen ist, insbesondere im nicht vom ringförmigen Wulst abgedeckten Bereich, weiter bevorzugt vollflächig auf dem nicht vom ringförmigen Wulst abgedeckten Bereich der proximalen Oberfläche des Klebebandes. Gemäß der Erfindung ist eine proximale Oberfläche des Pflasters, die nicht mit dem Wulst verbunden ist, zumindest in Teilbereichen klebefähig ausgebildet. Üblicherweise sind die klebenden Flächen, sei es die proximale Oberfläche des Pflasters, sei es die des Wulstes, mit einem Abdeckband geschützt. Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein solches mit einem Abdeckband versehenes Tracheostomaplaster als klebefähig anzusprechen. Der ringförmige Wulst ist dabei vorteilhafterweise als Vollmaterial ausgebildet. Vorteilhafterweise ist dabei die distale Seite des Wulstes im Wesentlichen eben ausgebildet. Unter einer ebenen Ausbildung im Sinne der vorliegenden Erfindung ist dabei zu verstehen, dass die distale Seite des Wulstes im Wesentlichen in etwa parallel zu einer glatten Fläche, zur Verfügung gestellt durch die proximale Oberfläche des Klebebandes, ausgebildet ist. Der Wulst ist damit einerseits durch eine ebene Fläche auf der distalen Seite vom Klebeband und dessen proximaler Oberfläche begrenzt, und andererseits von der Aufnahme. Die Aufnahme ist vorteilhafterweise radialsymmetrisch ausgebildet und insbesondere als kreisförmige Öffnung im Tracheostomapflaster, weiter bevorzugt in zent- raier Position von diesem, ausgebildet. Das Klebeband im Sinne der vorliegenden Erfindung ist insbesondere als umfassend eine Klebeschicht zu verstehen, die zumindest teil- weise die proximale Oberfläche des Pflasters bildet. Bevorzugt bildet das Klebeband vollflächig die proximale Oberfläche des Pflasters mit Ausnahme desjenigen Bereichs, der durch den ringförmigen Wulst gebildet ist. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist der Wulst des erfindungsgemäßen

Tracheostomapflasters aus einem weichen, druckempfindlichen Material gebildet. Druckempfindlich im Sinne der vorliegenden Erfindung heißt dabei, dass bei Eindrücken des Wulstes das Material bei nachlassendem Druck elastisch oder duroplastisch in die Ausgangsstellung zurückkehrt. Zudem weist das Material des Wulstes die Eigenschaft auf, dass bei Ausübung eines dauerhaften Druckes das Material des Wulstes in angrenzende Bereiche verdrückt wird, wodurch die Abdichtungswirkung gesteigert ist. Zudem ist aufgrund der weichen, druckempfindlichen Ausbildung des Wulstes dessen proximale Oberfläche ausgesprochen gut für Tracheotomierte zu tragen, da sich im angrenzenden Hautbereich um das Tracheostoma des Tracheotomierten herum hierdurch ein angenehmes Tragegefühl erzielen lässt.

In einer weiter bevorzugten Ausführungsform umfasst der Wulst einen in etwa parallel zu dem Klebeband ausgebildeten äußeren Randbereich. Dieser geht weiter bevorzugt ver- sprungfrei, d.h. insbesondere bündig, in das Klebeband über. Weiter bevorzugt ist ein der Aufnahme zugewandter innerer Randbereich des Wulstes ebenfalls in etwa parallel zu dem Klebeband ausgebildet. Dabei bedeutet parallele Ausbildung im Sinne der vorliegenden Erfindung, dass der äußere und innere Randbereich des Wulstes bezogen sind auf ein plan vorliegendes Klebeband. Durch den in etwa parallel zu dem Klebeband ausgebildeten äußeren Randbereich des Wulstes ist einerseits eine gute Verbindung desselben mit dem Klebeband zur Verfügung gestellt, andererseits wird eine verbesserte Dichtwirkung erzielt, da auch angrenzend um das Tracheostoma herum in den dortigen Hautbereichen eine Abdichtungswirkung erzielbar ist. Durch den in etwa parallel zu dem Klebeband ausgebildeten inneren Randbereich des Wulstes hingegen wird eine sichere Aufnahme des Tracheostomahilfsmittel in der Aufnahme zur Verfügung gestellt, insbesonde- re bei Vorsehung eines in der Aufnahme angeordneten Aufnahmeteils für selbiges.

Vorteilhafterweise ist die proximale Oberfläche des Wulstes zumindest in Teilbereichen klebend ausgebildet. Besonders bevorzugt ist die proximale Oberfläche vollflächig klebend ausgebildet. Die klebende Eigenschaft kann dabei durch Vorsehung einer Kleber- schicht auf der proximalen Oberfläche des Wulstes vorgesehen sein, sie kann jedoch auch, und zwar bevorzugt, durch das Material des Wulstes selbst zur Verfügung gestellt sein. Durch die Vermittlung klebender Eigenschaften durch die proximale Oberfläche des Wulstes wird der Sitz des Tracheostomapflasters am Tracheostoma des Tracheotomier- ten verbessert, und insbesondere in Verbindung mit einem aus einem weichen, druckempfindlichen Material hergestellten Vollwulst, der in sich klebende Eigenschaften auf- weist, wird die Abdichtungswirkung des erfindungsgemäßen Tracheostomapflaster weiter verbessert.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tracheostomapflasters ist in der Aufnahme ein Aufnahmeteil angeordnet. Vorteilhafterweise deckt das Aufnahmeteil eine Innenwandung des Wulstes ab, weiter vorteilhafterweise vollständig ab. Bevorzugt ist eine Außenwandung des Aufnahmeteils, die dem Wulst zugewandt ist, vollständig durch den Wulst abgedeckt. Die Verbindung zwischen Wulst und Aufnahmeteil, insbesondere der Außenwandung des Aufnahmeteils, kann auf vielerlei Weise erfolgen. Bevorzugt erfolgt die Verbindung klebend, kann aber auch durch 1- oder 2-Komponenten-Spritzguß erfolgen. Auch kann diese durch Haltemittel wie Dorne oder ähnliches, die an der Außenwandung des Aufnahmeteils und/oder der Innenwandung des Wulstes angeordnet sind, allein oder zusätzlich in den genannten Verbindungsarten erfolgen. Das Aufnahmeteil kann lediglich als Zylinderabschnitt angeordnet innerhalb der Aufnahme ausgebildet sein, so dass dieses vorteilhafterweise nicht mit dem Tracheostoma oder aber den unmittelbar angrenzenden Hautteilen des Tracheotomierten in Kontakt kommt. Vorteilhafterweise ist das Aufnahmeteil aus einem elastischen Material hergestellt, bevorzugt einem weichen polymeren Material, vorteilhafterweise aus einem Polymermaterial hergestellt aus Polymeren ausgewählt aus einer Gruppe umfassend Polyethylen und/oder Polypropylen. Aber auch andere Polymere sind möglich.

In einer weiter bevorzugten Ausführungsform weist das Aufnahmeteil einen proximalen, insbesondere einen den Außenumfang des Aufnahmeteils überstehenden Rand auf, der mit dem Wulst verbunden ist. Die Verbindung erfolgt dabei vorteilhafterweise mit der proximalen Oberfläche des Wulstes. Weiter vorteilhafterweise erfolgt die Verbindung in ei- nem ringförmigen Bereich unmittelbar angrenzend an die Innenwandung des Wulstes auf dessen proximaler Oberfläche. Durch den proximalen Rand wird die Kontaktfläche des Aufnahmeteiles mit dem Wulst vergrößert, so dass das Aufnahmeteil sicher am Wulst gehalten ist. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform geht der proximale Rand des Aufnahmeteiles versprungfrei in den Wulst beziehungsweise dessen proximale Oberflä- che über. Bevorzugt schließt ein proximales Ende des Aufnahmeteils bündig mit der proximalen Oberfläche des Wulstes ab. Durch jede der vorstehenden Maßnahmen wird eine glatte proximale Oberfläche, die den in das Tracheostoma umgebenden Hautpartien des Tracheotomierten zugewandt ist, zur Verfügung gestellt, wodurch einerseits eine gute abdichtende Wirkung des erfindungsgemäßen Tracheostomapflasters zur Verfügung gestellt ist, andererseits auch Reizungen in den Hautpartien unmittelbar angrenzend des Tracheostomas der Tracheotomierten vermieden sind. Der Begriff "versprungfrei" ist im Sinne der Erfindung dahingehend zu verstehen, dass ein glatter, bündiger Übergang zwischen den in Rede stehenden Mitteln ohne Ausbildung von Kanten, Rinnen oder ähnlichem erfolgt. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform schließt ein distales Ende des Aufnahmeteiles bündig mit einer distalen Oberfläche des Wulstes ab. Hierdurch weist das erfindungsgemäße Tracheostomapflaster auf der proximalen Seite desselben keinerlei Erhöhung, sondern stattdessen ein gleichmäßiges Erscheinungsbild auf, was von Tracheotomierten bevorzugt ist.

Diese und weitere Vorteile werden anhand der folgenden Beispiele näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 : eine perspektivische Oberansicht eines erfindungsgemäßen Tracheostomapflas- ters;

Fig. 2: eine perspektivische Unteransicht des Tracheostomapflasters gemäß Fig. 1 ; Fig. 3: eine Seitenansicht des Tracheostomapflasters gemäß Fig. 1 ; und

Fig. 4: eine Unteransicht des Tracheostomapflasters gemäß Fig. 1.

Zunächst sei vorausgeschickt, dass die in den Figuren dargestellte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Tracheostomapflasters nicht einschränkend auszulegen ist. Vielmehr können die dort beschriebenen Merkmale untereinander mit den in der Beschreibung oben beschriebenen Merkmalen zur weiteren Ausgestaltung kombiniert werden. Des Weiteren sei darauf hingewiesen, dass die in der Figurenbeschreibung angegebenen Bezugszeichen den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung nicht beschränken, sondern lediglich auf die in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele verweisen sollen. Gleiche Teile oder Teile mit gleicher Funktion weisen im Folgenden die gleichen Bezugszeichen auf. Es sei insbesondere darauf hingewiesen, dass die in den Figuren gezeigte beispiel- hafte Ausgestaltung mit einer im Wesentlichen kreisförmigen Grundform mit zwei seitlichen Laschen nur eine der möglichen Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Tracheo- stomapflasters zeigt. Dieses kann beispielsweise auch eine ovale Grundform, eine rechteckige Grundform oder eine vier-, fünf-, sechs- oder sonstwie mehreckige Grundform aufweisen. Dabei können Laschen vorgesehen sein oder nicht, ebenso wie in den Ausführungsbeispielen nicht gezeigte Hilfslaschen, welche eine Ablösung des Pflasters von einem in den Figuren nicht gezeigten Deckblatt, welches das Klebeband schützt, erleichtern soll. Auch sei darauf hingewiesen, dass die Aufnahme 36 nicht, wie in den Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung gezeigt, stets mittig und zentral angeordnet sein muss. Die Aufnahme kann vielmehr insbesondere auf den Kopf des Tracheotomierten zu, aber auch in umgekehrter Richtung verschoben sein. Auch kann die proximale Oberfläche des Wulstes in jeder anderen Form, im Querschnitt gesehen, wie in Fig. 3 gezeigt, ausgestaltet sein, und muss nicht insbesondere einen Wendepunkt aufweisen. Ebenso muss kein proximaler Rand 42 eines Aufnahmeteils 38 vorhanden sein. Dann kann ein proxima- les Ende 50 des Aufnahmeteils bevorzugt bündig mit einer proximalen Oberfläche des Wulstes 20 abschließen.

Fig. 1 zeigt nun ein erfindungsgemäßes Tracheostomapflaster 10 mit einer distalen, das heißt vom Körper weggewandten Seite 14 und einer proximalen, das heißt dem Körper zugewandten Seite 12 (Fig. 2). Das Pflaster 10 umfasst ein Klebeband 16. Das Klebeband 16 bildet eine vollflächig klebende proximale Oberfläche 13 des Pflasters 10 in dem Bereich der proximalen Seite 12 desselben, die nicht mit dem Wulst 20 versehen ist. Das Pflaster ist mit einer distalen Oberfläche 15 versehen, die nicht klebend ausgebildet ist. Das Pflaster 10 weist eine im Wesentlichen kreisrunde Grundform auf, wobei an zwei Sei- ten gegenüberliegend Laschen 18.1 und 18.2 angeordnet sind, welche insbesondere eine Ablösung des Pflasters 10 von der Haut des Tracheotomierten erleichtern sollen.

Das Pflaster 10 weist eine zentral und mittig in diesem angeordnete Aufnahme 36 auf, in welcher ein Aufnahmeteil 38 mit einer Innenwandung 40 angeordnet ist. Das Aufnahme- teil 38 weist etwa auf halber Höhe des aus Fig. 1 nicht ersichtlichen Wulstes 20 eine Verdickung 48 an zumindest der Innenwandung 40 auf, welche einen sicheren Sitz eines in die Aufnahme 36 einzusetzenden Tracheostomahilfsmittels wie einer künstlichen Nase oder einem Sprechventil erleichtert. Das Einsetzen eines solchen Tracheostomahilfsmittels ist weiterhin erleichtert durch die Vorsehung einer Abschrägung 46 in dem der dista- len Seite 14 des Pflasters 10 zugewandten Endbereich des Aufnahmeteils 38. Fig. 2 zeigt das Pflaster 10 gemäß Fig. 1 in einer perspektivischen Unteransicht. Auf der distalen Seite 12 des Pflasters 10 angeordnet ist ein ringförmiger Wulst 20, welcher umlaufend um die Aufnahme 36 ausgebildet ist. Der Wulst 20 weist dabei einen äußeren Randbereich 22 auf, welcher im Wesentlichen parallel zu dem Klebeband 16 ausgebildet ist (Fig. 3). Weiterhin ist Fig. 2 ein Wendepunkt 28, dort mit einer gestrichelten Linie angedeutet, des Wulstes 20 zu entnehmen.

Darüber hinaus zeigt Fig. 2 eine Ausgestaltung des Aufnahmeteils 38 dahingehend, dass dieses einen proximalen Rand 42 aufweist, welcher mit einer proximalen Oberfläche 26 des Wulstes 20 verbunden ist in einem in etwa ringförmig ausgestalteten Bereich um die Aufnahme 36 herum. Dieser Rand 42 kann in einer alternativen Ausführungsform auch weggelassen werden. Ein proximales Ende 50 des Aufnahmeteils 38 (s. Fig. 3) geht dann bevorzugt versprungfrei bzw. bündig in den Wulst 20 über. Fig. 3 lässt sich besonders gut die Ausbildung des Tracheostomapflasters 0 gemäß den Fig. 1 und Fig. 2 entnehmen, insbesondere in Hinblick auf die Ausgestaltung des Wulstes 20. Die proximale Oberfläche 26 des Wulstes 20 weist den Wendepunkt 28 auf. Der Begriff Wendepunkt ist dabei im Sinne der vorliegenden Erfindung im mathematischen Sinne zu verstehen. Der Wendepunkt 28 befindet sich mittig zwischen dem äußeren Randbereich 22 und einem inneren Randbereich 24 des Wulstes 20, welcher jeweils in etwa parallel zu dem Klebeband 16 ausgebildet sind. Der Wulst 20 weist eine Innenwandung 30 auf, an welcher unmittelbar angeordnet das Aufnahmeteil 38 ist. Das Aufnahmeteil 38 weist eine Außenwandung 39 auf, die vollflächig durch den Wulst 20 abgedeckt ist. Das Aufnahmeteil 38 weist den proximalen Rand 42 auf, mit welchem der Wulst 20 um- griffen wird, und der unmittelbar am Wulst 20 anliegt und mit diesem verbunden ist. Dabei geht der proximale Rand 42 versprungfrei in das Material des Wulstes 20 beziehungsweise dessen Oberfläche 26 über.

Der Wendepunkt 28 ist definiert durch einen Querschnitt durch das Pflaster 10, nämlich einen Querschnitt durch dieses parallel zu einer Mittelachse des Pflasters.

Das Aufnahmeteil 38 weist eine innere, zylinderabschnittsförmige Wandung 40 auf mit einem distalen Ende 44 und dem proximalen Ende 50. Das distale Ende 44 des Aufnahmeteiles 38 schließt dabei bündig mit einer distalen Oberfläche 32 des Wulstes 20 ab. Das distale Ende 44 kann dabei vom Klebeband 16 überdeckt sein. Fig. 4 zeigt in einer Unteransicht das Tracheostomapflaster 10 gemäß den Fig. 1 bis Fig. 3, wobei die Ausgestaltung des Wulstes 20 mit dem äußeren Rand 22 gut verdeutlicht ist, ebenso wie die Anordnung des Aufnahmeteiles 38 in der Aufnahme 36 mit dem proximalen Rand 42.

In Fig. 1 bis Fig. 4 ist dabei ein Abdeckband, welches auf der proximalen Seite 12 des Pflasters 10 anordbar ist, zumindest im Bereich der freiliegenden Unterseite des Klebebandes 16, welches bevorzugt vollflächig klebend ausgebildet ist und die proximale Oberfläche 13 bildet, nicht gezeigt. Das Abdeckband kann insbesondere auch bei einer zumin- dest teilweise klebenden Ausgestaltung der proximalen Oberfläche 26 des Wulstes 20 selbigen abdecken. Eine Abdeckung der proximalen Oberfläche 26 des Wulstes 20 kann jedoch auch allein zum Schutz derselben erfolgen.

Durch die vorliegende Erfindung wird ein Tracheostomapflaster zur Verfügung gestellt, welches vorteilhafterweise eine gute Anlage und Abdichtwirkung in dem unmittelbar dem Tracheostoma angrenzenden Hautbereich eines Tracheotomierten aufweist, und zudem einfach herstellbar ist.