LINTZ GERARD (FR)
CROVISIER PHILIPPE (FR)
WO2006089587A1 | 2006-08-31 |
DE2608372A1 | 1976-12-23 | |||
US4489658A | 1984-12-25 | |||
EP0551835A1 | 1993-07-21 | |||
EP0239712B1 | 1988-08-31 | |||
DE2711250A1 | 1977-09-29 |
Patentansprüche 1. Gleisbaumaschine (1), welche auf einem Gleis (7) verfahrbar ausgeführt ist, zum Verdichten einer Schotterbettung (2) unterhalb eines Gleises (7) mit einem auf einem Fahrwerk (3) abgestützten Maschinenrahmen (4) und einer mit dem Maschinenrahmen (4) verbundenen Verdichtungsvorrichtung (5), welche zumindest ein absenkbares Verdichtungselement umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdichtungselement als Verdichtungsplatte (12) ausgebildet ist, die in einer Arbeitsposition ( 6) in einer Längsrichtung des Gleises (22) größer ist als ein Abstand zwischen zwei Schwellen (24) des Gleises (4) und dass die Verdichtungsplatte (12) drehbar angeordnet ist, um die Verdichtungsplatte (12) für ein Absenken bzw. Anheben zwischen zwei Schwellen (24) in eine Durchführposition (21) zu drehen. 2. Gleisbaumaschine (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verdichtungsvorrichtung (5) in Schwellenlängsrichtung (19) verschiebbar ausgeführt ist. 3. Gleisbaumaschine (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem Maschinenrahmen (4) verbundene Verdichtungsvorrichtung (5) für eine Drehbewegung (15) der Verdichtungsplatte (12) mit einem Antrieb (13) versehen ist, der auf einen auf der Verdichtungsvorrichtung (5) angebrachten Hebel (14) wirkt und damit die Drehbewegung ( 5) bewirkt. 4. Gleisbaumaschine (1) nach dem Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (13) für die Drehbewegung (15) hydraulisch ausgeführt ist. 5. Gleisbaumaschine nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem Maschinenrahmen (4) verbundene Verdichtungsvorrichtung (5) für eine Drehbewegung (15) der Verdichtungsplatte (12) mit einem elektrischem Stellantrieb versehen ist und damit die Drehbewegung (15) bewirkt. 6. Gleisbaumaschine (1) nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdichtungsvorrichtung (5) mit Schwingungserzeugern (23) versehen ist um eine noch effektivere Verdichtung der Schotterbettung (2) zu erzielen. 7. Verfahren zur Verdichtung der Schotterbettung (2) unterhalb eines Gleises (7) mittels einer Gleisbaumaschine nach einem der Ansprüche 1-6, wobei die Schotterbettung (2) mit einer vertikalen, statischen Auflast beaufschlagt wird, bis der Soll-Zustand der Schotterdichte erreicht ist, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen den Schwellen (24) abgesenkte Verdichtungsplatte (12), in einem Hohlraum zwischen Schwellen (24) und Schotterbettung (2) in Arbeitsposition (16) gedreht und in Schwellenlängsrichtung (19) verschoben wird. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen den Schwellen (24) abgesenkte Verdichtungsplatte (12) durch Ihre Drehbewegung (15) zum Planieren der Schotterbettung (2) genutzt wird. |
Gleisbaumaschine und Verfahren zur Verdichtung eines Schotterbettes Gebiet der Technik
[01] Die Erfindung betrifft eine Gleisbaumaschine, welche auf einem Gleis
verfahrbar ausgeführt ist, zum Verdichten einer Schotterbettung unterhalb eines Gleises mit einem auf einem Fahrwerk abgestützten Maschinenrahmen und einer mit dem Maschinenrahmen verbundenen Verdichtungsvorrichtung, welche zumindest ein absenkbares Verdichtungselement umfasst. Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Verdichtung der Schotterbettung unterhalb eines Gleises mittels einer solchen Gleisbaumaschine.
Stand der Technik
[02] Verschiedene Gleisbaumaschinen sind dafür vorgesehen, die
Schotterbettung unterhalb eines Gleises zu verdichten. Konkret wird der Schotter mit in einem bestimmten Frequenzbereich vibrierenden
Verdichtungswerkzeugen mit einer vertikalen, statischen Auflast
beaufschlagt, bis der Soll-Zustand der Schotterdichte erreicht ist.
[03] In verschieden Gleisabschnitten werden unterschiedliche Ansprüche an die
Maschine gestellt. Besonders beanspruchte Gleisabschnitte sind die
Weichen. Hierbei ist es besonders wichtig eine mehrlagig verdichtete
Schotterbettung als Untergrund zu schaffen, um die Schienen im genau geforderten Niveau halten zu können.
Zusammenfassung der Erfindung
[04] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Gleisbaumaschine der eingangs genannten Art eine Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik anzugeben. Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein Verfahren zur Verdichtung eines Schotterbettes mittels einer verbesserten
Gleisbaumaschine darzulegen. [05] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Gleisbaumaschine gemäß Anspruch 1 und ein Verfahren gemäß Anspruch 8. Abhängige
Ansprüche betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
[06] Die Erfindung sieht vor, dass das Verdichtungselement als
Verdichtungsplatte ausgebildet ist, die in einer Arbeitsposition in einer Längsrichtung des Gleises größer ist als ein Abstand zwischen zwei
Schwellen des Gleises, wobei die Verdichtungsplatte drehbar angeordnet ist, um die Verdichtungsplatte für ein Absenken bzw. Anheben zwischen zwei Schwellen in eine Durchführposition zu drehen.
[07] Die Ausgangsposition der angehobenen Verdichtungsplatte ist als
Durchführungsposition definiert. In dieser Stellung wird die
Verdichtungsplatte zwischen den Schwellen abgesenkt. Unterhalb der Schwellen wird die Verdichtungsplatte in die Arbeitsposition gedreht. Die Arbeitsposition definiert die Stellung, in der die Verdichtungsplatte in ihrer Geometrie und Längsausdehnung so gedreht ist, dass die größtmögliche Fläche unterhalb der Schwellen verdichtet wird.
[08] Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist, dass mittels der Gleisbaumaschine der Schotter unter dem angehobenen Gleis schichtweise aufgebracht, planiert und verdichtet wird. Dadurch wird eine noch höhere Stabilität und Lebensdauer der Schotterbettung erzielt.
[09] Die Erfindung sieht vor, dass die unter den Schwellen abgesenkte
Verdichtungsplatte in die Arbeitsposition gedreht ist, um eine größere Fläche der Schotterbettung verdichten zu können.
[10] Vorteilhaft ist es, wenn die Verdichtungsvorrichtung in
Schwellenlängsrichtung verschiebbar ausgeführt ist. So kann jede
gewünschte Verdichtungsposition eingenommen werden.
[11] Eine einfache Ausprägung sieht vor, dass die mit dem Maschinenrahmen verbundene Verdichtungsvorrichtung für die Drehbewegung der
Verdichtungsplatte mit einem Antrieb versehen ist, der auf einen auf der Verdichtungsvorrichtung angebrachten Hebel wirkt und damit die
Drehbewegung bewirkt. [ 2] Ein weiteres vorteilhaftes Detail der Vorrichtung ist, dass der Antrieb für die
Drehbewegung hydraulisch ausgeführt ist.
[13] Auch ist es möglich, dass die mit dem Maschinenrahmen verbundene
Verdichtungsvorrichtung für die Drehbewegung der Verdichtungsplatte mit einem elektrischem Stellantrieb versehen ist und damit die Drehbewegung bewirkt.
[14] Ein weiterer Vorteil ist gegeben, wenn die Verdichtungsvorrichtung mit
Schwingungserzeugern versehen ist um eine noch effektivere Verdichtung der Schotterbettung zu erzielen.
[15] Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist ausschlaggebend, dass die zwischen den Schwellen abgesenkte Verdichtungsplatte, in einem Hohlraum zwischen Schwellen und Schotterbettung in Arbeitsposition gedreht und in
Schwellenlängsrichtung verschoben wird.
[ 6] Gesteigert wird die Produktivität des Verfahrens dadurch, dass die zwischen den Schwellen abgesenkte Verdichtungsplatte durch Ihre Drehbewegung zum Planieren der Schotterbettung verwendet wird. Somit erfolgt die
Verteilung des Schotters gleichmäßig vor dem eigentlichen Verdichten.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[17] Die Erfindung wird nachfolgend in beispielhafter Weise unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erläutert. Es zeigen in schematischer
Darstellung:
[18] Fig. 1 Gleisbaumaschine mit Verdichtungsvorrichtung
[19] Fig. 2 Verdichtungsvorrichtung mit Verdichtungsplatten
Beschreibung der Ausführungsformen
[20] Die in Fig. 1 dargestellte Gleisbaumaschine 1 ist eine Maschine zum
Verdichten der Schotterbettung 2 mit auf einem Fahrwerk 3 abgestützten Maschinenrahmen 4 mit mehreren verstellbaren Vorrichtungen, wie einer Verdichtungsvorrichtung 5 und einer Greifvorrichtung 6 zum Heben und/oder Richten eines Gleises 7. Die Verdichtungsvorrichtung 5 besteht im
Wesentlichen aus einem Hauptrahmen 8, aus zumindest einem Trägerrahmen 9, einer Absenkvorrichtung 10 und zum Drehen einer
Verdichtungsplatte 12 aus einer Drehvorrichtung 11 , welche einen
hydraulischen oder einen elektrischen Antrieb 13 umfasst. Beispielsweise ist ein Hydraulikzylinder mit einem Hebel 14 verbunden, um die Drehbewegung 15 zu bewirken. In Fig. 1 ist die Verdichtungsplatte 12 in Arbeitsposition 16 zu sehen.
[21] Im Arbeitseinsatz bewegt sich die Gleisbaumaschine 1 mit einer
vorgegebenen Geschwindigkeit in Arbeitsrichtung 17. Die Greifvorrichtung 6 umfasst pro Schiene 18 zwei in Arbeitsrichtung 17 hintereinander
angeordnete Rollenzangen.
[22] Die in Fig. 2 dargestellte Verdichtungsvorrichtung 5 zeigt den Hauptrahmen 8, in dem in Schwellenlängsrichtung 19 zwei Führungsvorrichtungen 20 zur verschiebbaren Aufnahme von vier Trägerrahmen 9 angeordnet sind. Es sind jeweils zwei Verdichtungsplatten 12 in Durchführposition 21 und in
Arbeitsposition 16 dargestellt. Die Arbeitsposition 16 wird durch die
Absenkvorrichtung 10 und die Drehvorrichtung 11 erreicht. Die
Arbeitsposition 6 ist dann erreicht, wenn die längere Seite der rechteckig ausgeführten Verdichtungsplatte 12 parallel zur Gleislängsrichtung 22 ausgerichtet ist. Durch Schwingungserzeuger 23 wird eine noch bessere Verdichtung der Schotterbettung 2 erzielt.
[23] In einer nicht dargestellten Ausführung wir die Durchführposition 21 dadurch erreicht, dass die Verdichtungsplatte 12 auf einer in Schwellenlängsrichtung 19 horizontalen Achse drehbar gelagert ist und durch eine Verstellvorrichtung angewinkelt wird um sie zwischen den Schwellen 24 absenken zu können.
[24] Zum Einsatz kommt die Verdichtung unterhalb der Schwellen 24 in der Regel während einer Reinigung bzw. Erneuerung der Schotterbettung 2 mit einer als Reinigungsrnaschine ausgebildeten Gleisbaumaschine 1. Zunächst wird alter Schotter unterhalb der Schwellen 24 mittels einer Räumkette oder einer Saugvorrichtung entfernt. Die Schienen 18 und Schwellen 24 werden dabei mittels der Greifvorrichtung 6 in Position gehalten. Eine neu eingebrachte erste Schotterschicht wird mittels der erfindungsgemäßen Maschine 1 verdichtet, bevor die neue Schotterbettung 2 durch Aufbringen und Stopfen einer weiteren Schotterschicht fertig gestellt wird.