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Patent Searching and Data


Title:
TRACK-GUIDED TOY VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/062704
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a track-guided toy vehicle (10) for use on a track (50), comprising a guide keel (12) designed to engage a guide slot (52) in the track, wherein the guide keel (12) is arranged on the vehicle such as to be mobile in a direction (S) which is transverse, in particular approximately perpendicular, to the direction of travel of the vehicle.

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Inventors:
STADLBAUER ANDREAS (AT)
Application Number:
PCT/EP2014/002799
Publication Date:
May 07, 2015
Filing Date:
October 16, 2014
Export Citation:
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Assignee:
STADLBAUER MKT & VERTRIEB GMBH (AT)
International Classes:
A63H18/08; A63H17/36; A63H18/12
Foreign References:
US4854909A1989-08-08
DE3707028A11988-09-15
EP0567296A11993-10-27
CN201529398U2010-07-21
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
Zeitler Volpert Kandlbinder Patentanwälte Partnerschaft mbB (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Spurgeführtes Spielzeugfahrzeug (10) zum Betrieb auf einer Fahrbahn (50) mit einem Führungskiel (12) zum Eingriff in eine Führungsnut (52) der Fahrbahn,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass der Führungskiel (12) in einer quer, insbesondere etwa senkrecht zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs verlaufenden Richtung (S) beweglich an dem Fahrzeug angeordnet ist.

2. Spielzeugfahrzeug nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskiel (12) um eine parallel zur Fahrtrichtung verlaufende Drehachse verschwenkbar, insbesondere verdrehbar angeordnet ist.

3. Spielzeugfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskiel ausgehend von der Drehachse stiftartig in radialer Richtung nach außen vorsteht.

4. Spielzeugfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskiel (12, 14) an einem drehbar gelagerten Spurwechselrad (20) angebracht ist.

5. Spielzeugfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zwei, drei oder mehr, insbesondere sieben Führungskiele (12, 14, 16), die jeweils in einer quer zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs verlaufenden Richtung (S) beweglich, insbesondere um die Drehachse verdrehbar an dem Fahrzeug angeordnet sind.

6. Spielzeugfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Fall von insgesamt n Führungskielen jeweils zwei benachbarte Führungski- ele (12, 14) unter einem gegenseitigen Winkel von etwa 360 n ausgehend von der Drehachse radial nach außen vorstehen.

7. Spielzeugfahrzeug nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskiele bevorzugt in Form von Metallpins ausgehend von einer Umfangsfläche eines um die Drehachse verdrehbaren Spurwechselrads (20) in Radialrichtung nach außen vorstehen.

Spielzeugfahrzeug nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Führungskiel eine Drehstellung des Spurwechselrads (20) zugeordnet ist, in dem nur dieser Führungskiel über eine Auflageebene des Fahrzeugs hinaus nach unten vorsteht, und bevorzugt jeweils zwei benachbarten Führungskielen eine Drehstellung des Spurwechselrads zugeordnet ist, in dem diese zwei benachbarten Führungskiele über die Auflageebene des Fahrzeugs hinaus nach unten vorstehen.

Spielzeugfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Antriebsmittel wie etwa einen Elektromotor zum Bewegen des mindestens einen Führungskiels, insbesondere zum Verdrehen des Spurwechselrads um die Drehachse.

10. Spielzeugfahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsmittel zum Verdrehen des Spurwechselrads (20) im Uhrzeigersinn und/oder im Gegenuhrzeigersinn ansteuerbar ist.

11. Spielzeugfahrzeug nach Anspruch 9 oder 10, gekennzeichnet durch eine Empfangseinheit, die zum Empfangen eines kabellosen Spurwechselsignals und zum Ansteuern des Antriebsmittels in Abhängigkeit von dem Spurwechselsignal eingerichtet ist.

12. Spielzeug mit einem Spielzeugfahrzeug (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und mit einer Fahrbahn (50) mit zwei, drei oder mehr nebeneinander verlaufenden Führungsnuten (52, 54, 56).

13. Spielzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Führungsnuten der Führungsbahn im Wesentlichen einem Abstand der freien Enden der Führungskiele des Fahrzeugs entspricht.

Spielzeug nach Anspruch 12 oder 3, gekennzeichnet durch eine Fernsteuerung zum kabellosen Ansteuern eines Antriebsmittels zum Verdrehen eines Spurwechselrads (20) des Spielzeugfahrzeugs.

Description:
Spurgeführtes Spielzeugfahrzeug

Die vorliegende Erfindung betrifft ein spurgeführtes Spielzeugfahrzeug zum Betrieb auf einer Fahrbahn mit einem Führungskiel zum Eingriff in eine Führungsnut der Fahrbahn. Solche Spielzeugfahrzeuge sind bekannt. Sie werden auf eine dazugehörige Fahrbahn mit einer Führungsnut derart aufgesetzt, dass der Führungskiel des Spielzeugfahrzeugs in die Führungsnut eingreift. Der Führungskiel steht dabei üblicherweise ausgehend von einer Unterseite des Fahrzeugs stiftförmig in Richtung der Fahrbahn vor. Die Fahrbahn kann an eine elektrische Energiequelle angeschlossen sein, wobei die Spannung von einem Kontaktabnehmer des Fahrzeugs abgegriffen wird. Das Fahrzeug wird auf diese Weise über die Fahrbahn mit der für den Antrieb benötigten elektrischen Energie versorgt. Alternativ kann das Fahrzeug auch batteriebetrieben sein. Auf der Fahrbahn können zu Unterhaltungszwecken Rennen zwischen mehreren Fahrzeugen ausgeführt werden. Dabei wird zumindest die Geschwindigkeit der Fahrzeuge über einen Handregler gesteuert.

Da das Fahrzeug stets entlang der Führungsnut geführt wird, sind allerdings mit einer solchen Rennbahn keine Ausweich- und/oder Überholmanöver möglich, da das Fahrzeug stets der Führungsnut folgt. Deshalb werden bekannte Fahrbahnen mit Spurwechsel- oder Weichenstücken ausgestattet, die einen Spurwechsel eines über das Weichenstück geführten Fahrzeugs ermöglichen. Die Führungsnut spaltet sich an einem solchen Weichenstück Y-förmig auf. Bspw. ist es bekannt, einem Fahrzeug mithilfe des Handreglers ein Signal zum Einleiten eines Spurwechselvorgangs an dem nächsten Weichenstück zu geben. Die Kommunikation zwischen Handregler und Empfänger am Fahrzeug kann dabei mittels Infrarotstrahlung erfolgen. Allerdings ist der Einbau von gesonderten Weichenstücken in die Fahrbahn mit einem erhöhten Aufwand verbunden. Ferner ist mit einer solchen Rennbahn ein Spurwechsel nur an vorgegebenen Positionen möglich.

In Anbetracht der beschriebenen Probleme liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Spielzeugfahrzeug der o.g. Art derart auszugestalten, dass der Verwender der Rennbahn mehr Eingriffsmöglichkeiten in das Fahrverhalten des Fahrzeugs erhält.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Weiterbildung eines bekannten Spielzeugfahrzeugs gelöst, die im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, dass der Führungskiel in einer quer, insbesondere etwa senkrecht zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs verlaufenden Richtung beweglich an dem Fahrzeug angeordnet ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.

Mit anderen Worten kann der Führungskiel oder zumindest ein Eingriffsabschnitt des Führungskiels gegenüber dem Fahrzeugkörper in einer senkrecht zu der Verlaufsrichtung der Führungsnut verlaufenden Seitenrichtung bewegt werden. Eine solche Bewegung des Führungskiels bei fahrendem Fahrzeug führt zu einer Seitenbewegung bzw. zu einer Lenkbewegung des Fahrzeugs nach rechts oder links, da der seitlich nach links oder rechts bewegte Führungskiel an die Seitenwand der Führungsnut anschlägt und das Fahrzeug allmählich seitlich nach rechts oder links drängt bzw. zieht. Bei einer Bewegung des Führungskiels nach links wird das Fahrzeug nach rechts gedrängt, so dass ein Lenkmanöver bzw. eine Ausweichbewegung des Fahrzeugs nach rechts erfolgt, während bei einer Bewegung des Führungskiels nach rechts das Fahrzeug nach links gedrängt wird, so dass ein Lenkmanöver bzw. eine Ausweichbewegung des Fahrzeugs nach links erfolgt. Die Erfindung geht auf die Erkenntnis zurück, dass bei einem Weichenstück die Spurverstellung unmittelbar an der Weiche erfolgt, so dass nur an den vorgegebenen Positionen der Fahrbahn, an denen ein Weichenstück vorhanden ist, eine Auswahl der Bewegungsrichtung des Fahrzeugs (nach links oder nach rechts) erfolgen kann. Wenn hingegen ein in einer Seiten richtung beweglicher Führungskiel unmittelbar am Fahrzeug selbst angeordnet ist, kann das spurgeführte Fahrzeug an beliebigen Positionen der Führungsnut eine Rechts- bzw. eine Linksbewegung ausführen, so dass der Verwender der Rennbahn mehr Eingriffsmöglichkeiten in das Fahrverhalten des Spielfahrzeugs erhält. In Hinblick auf eine einfache, aber gleichzeitig zuverlässige Bewegungsführung des Führungskiels hat es sich als zweckmäßig herausgestellt, dass der Führungskiel um eine parallel zur Fahrtrichtung verlaufende Drehachse verschwenkbar, insbesondere verdrehbar angeordnet ist. Dabei kann der Führungskiel ausgehend von der Drehachse vorzugsweise stiftartig in radialer Richtung nach außen vorstehen. Wenn ein ausgehend von einem Fahrzeugboden nach unten in die Führungsnut der Fahrbahn eingreifender Führungskiel um die Drehachse herum verschwenkt wird, stößt er seitlich an der Wand der Führungsnut an, so dass das Fahrzeug zur Seite gedrängt bzw. gedrückt wird. Im Hinblick auf eine stabile Anbringung des Führungskiels am Fahrzeug, die gleichzeitig zuverlässig eine Verdrehbarkeit des Führungskiels um die Drehachse herum ermöglicht, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, dass der Führungskiel an einem drehbar gelagerten Spurwechselrad angebracht ist. Das Spurwechselrad kann in einer senkrecht zur Drehachse verlaufenden Schnittebene kreisförmig sein und eine im Wesentlichen zylindermantelfömige Umfangsfläche aufweisen, von der ausgehend der Führungskiel bzw. mehrere Führungskiele vorzugsweise stiftartig bzw. pinartig nach außen vorstehen. Durch das Zentrum des Spurwechselrads kann eine die Drehachse bildende und in Fahrtrichtung verlaufende Stange verlaufen, über die das Spurwechselrad angetrieben werden kann. Das Spurwechselrad ist vorzugsweise aus Kunststoff gebildet, während der Führungskiel vorzugsweise aus Metall besteht, wodurch die Haltbarkeit des Führungskiels erhöht wird. Ein Halteabschnitt des Führungskiels kann in einem in radialer Richtung in dem Spurwechselrad gebildeten Halteloch aufgenommen sein, während der Eingriffsabschnitt des Führungskiels radial aus dem Halteloch vorsteht.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das erfindungsgemäße Fahrzeug zwei, drei oder mehr, insbesondere sieben Führungskiele auf, die jeweils in einer quer zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs verlaufenden Richtung beweglich, insbesondere um die Drehachse verdrehbar an dem Fahrzeug angeordnet sind. Die Führungskiele können jeweils an dem Spurwechselrad angeordnet sein und ausgehend von einer Umfangsfläche des Spurwechselrads radial nach außen vorstehen, so dass alle Führungskiele zusammen mit dem Spurwechselrad um die Drehachse verdrehbar sind.

Die gemeinsame Verdrehung der Führungskiele führt dazu, dass der in die (erste) Führungsnut eingreifende (erste) Führungskiel das Fahrzeug in Abhängigkeit von der Drehrichtung nach links oder rechts drängt. Gleichzeitig wird ein dem ersten Führungskiel benachbarter weiterer Führungskiel derart verdreht, dass er sich nach unten in Richtung auf die Fahrbahn bewegt, bis er in eine weitere, der ersten Führungsnut benachbarte Führungsnut der Fahrbahn eingreift. Der erste Führungskiel bewegt sich gleichzeitig in Umfangsrichtung aus der ersten Führungsnut heraus nach oben in Richtung des Fahrzeugs, so dass nur noch der weitere Führungskiel in die benachbarte Führungsnut eingreift. Der weitere Führungskiel wird solange verdreht, bis er ausgehend von dem Fahrzeugboden senkrecht nach unten vorsteht. Zu diesem Zeitpunkt hat der weitere Führungskiel durch die Anlage an der Wand der benachbarten Führungsnut das Fahrzeug soweit nach links oder rechts gezogen, dass das Fahrzeug sich mittig über der benachbarten Führungsnut befindet. Der Spurwechsel ist dann abgeschlossen. Die beiden Führungsnuten können im Anschluss an den Spurwechsel weiterhin unter konstantem Abstand parallel zueinander verlaufen, oder sie können alternativ in Fahrtrichtung auseinanderlaufen, so dass sich das Fahrzeug nach dem Spurwechsel von der Verlaufsrichtung der ersten Führungsnut entfernt. Falls mehr als zwei Führungskiele in Umfangsrichtung des Spurwechselrads und mehr als zwei Führungsnuten nebeneinander an der Fahrbahn vorhanden sind, führt eine weitere Verdrehung der Spurwechselrads zu einer weiteren Seitenbewegung des Fahrzeugs, bis ein dritter Führungskiel in eine dritte Führungsnut eingreift etc. Ein fortlaufende Folge von Spurwechseln, die im Wesentlichen einer stufenlosen Seitenbewegung des Fahrzeugs auf der Fahrbahn entsprechen kann, ist dann möglich, wenn im Fall von insgesamt n Führungskielen jeweils zwei benachbarte Führungskiele unter einem gegenseitigen Winkel von etwa 3607n ausgehend von der Drehachse radial nach außen vorstehen. Wenn zwei benachbarte Führungskiele jeweils denselben Winkel („Nachbarwinkel") einschließen und damit ihre Eingriffsabschnitte jeweils denselben Abstand voneinander haben, sind fortlaufende Spurwechsel an einer Fahrbahn mit mehreren nebeneinander verlaufenden Führungsnuten möglich, von denen zwei benachbarte Führungsnuten jeweils denselben gegenseitigen Abstand haben. Wenn 360° ein Vielfaches des von zwei benachbarten Führungskielen eingeschlossenen Winkels ist, ist eine fortlaufende Folge von Spurwechseln auch über eine Verdrehung des Spurwechselrads von 360° hinaus möglich, so dass über eine beliebige Fahrbahnbreite Spurwechsel ausgeführt werden können, bis eine in Seitenrichtung äußerste Führungsnut erreicht ist. Vorzugsweise beträgt der Abstand der Eingriffsabschnitte zweier benachbarter Führungskiele mehr als 5 mm, besonders bevorzugt mehr als 10 mm und weniger als 30 mm, besonders bevorzugt weniger als 20 mm.

Dabei ist vorzugsweise jedem Führungskiel mindestens eine Drehstellung des Spurwechselrads zugeordnet, in dem nur dieser Führungskiel über eine Auflageebene des Fahrzeugs hinaus nach unten vorsteht, und jeweils zwei benachbarten Führungskielen ist mindestens eine Drehstellung des Spurwechselrads zugeordnet, in dem diese zwei benachbarten Führungskiele über die Auflageebene des Fahrzeugs hinaus nach unten vorstehen. Die Auflageebene entspricht bei Betrieb des Fahrzeugs der Oberfläche der Fahrbahn. In einer Drehstellung des Spurwechselrads, in der genau ein an dem Spurwechselrad angebrachter Führungskiel über die Auflageebene des Fahrzeugs hinaus nach unten vorragt, kann das Fahrzeug stabil entlang einer Führungsnut geführt werden, wenn der Führungskiel mehr als 1 mm, vorzugsweise mehr als 2 mm und weniger als 5 mm über die Auflageebene des Fahrzeugs vorragt. Nach der Verdrehung des Führungsrads um den halben Nachbarwinkel erreicht das Spurwechselrad eine Drehstellung, in der zwei benachbarte Führungskiele über die Auflageebene hinaus nach unten vorstehen und dabei jeweils in eine Führungsnut eingreifen. Mit anderen Worten wird bei einer Verdrehung des Spurwechselrads zu keinem Zeitpunkt eine Drehstellung eingenommen, in der kein einziger Führungskiel über die Auflageebene nach unten vorsteht. Dies führt dazu, dass das Fahrzeug jederzeit stabil durch eine bzw. durch zwei benachbarte, jeweils in eine Führungsnut eingreifende Führungskiele geführt wird.

Im Hinblick auf eine Erhöhung der Fahrstabilität unter Vermeidung von Entgleisungen beim Spurwechsel hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, dass die Führungskiele in Form von Metallpins ausgehend von einer Umfangsfläche des um die Drehachse verdrehbaren Spurwechselrads in Radialrichtung nach außen vorstehen.

Die Entfernung vom Zentrum des Spurwechselrads bis zu der Spitze des Eingriffsabschnitts eines Führungspins beträgt vorzugsweise mehr als 1 cm und weniger als 3 cm, insbesondere etwa 2 cm. Der Pindurchmesser beträgt vorzugsweise mehr als 0,5 mm und weniger als 3 mm, vorzugsweise etwa 1 mm. Diese Abmessungen führen zu einer stabilen Bewegungsführung beim Spurwechsel. Zum Ermöglichen eines automatischen bzw. ferngesteuerten Spurwechsels hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, dass ein Antriebsmittel wie etwa ein Elektromotor zum Bewegen des mindestens einen Führungskiels, insbesondere zum Verdrehen des Spurwechselrads an dem Fahrzeug vorgesehen ist. Ein Spurwechsel nach rechts und/oder nach links ist möglich, wenn das Antriebsmittel zu einer Verdrehung des Spurwechselrads im Uhrzeigersinn und/oder im Gegenuhrzeigersinn ansteuerbar ist. Die Eingriffsmöglichkeiten des Verwenders der Rennbahn in das Spielgeschehen werden auf diese Weise erhöht, da Ausweichmanöver nach links und/oder nach rechts durchführbar sind.

Alternativ oder zusätzlich kann das Fahrzeug eine Empfangseinheit aufweisen, die zum Empfangen eines kabellosen Spurwechselsignals und zum Ansteuern des Antriebsmittels in Abhängigkeit von dem Spurwechselsignal eingerichtet ist. Dabei kann ein Spurwechselsignal mithilfe eines Handreglers vom Verwender der Rennbahn initiiert werden, wobei der Handregler das Spurwechselsignal kabellos direkt an die Empfangseinheit des Fahrzeugs übermitteln kann oder alternativ das Spurwechselsignal an eine Steuereinheit der Rennbahn übermitteln kann, von der das Spurwechselsignal an die Empfangseinheit des Fahrzeugs weitergegeben wird.

Ein Spurwechselsignal kann eine Verdrehung des Spurwechselrads um exakt den Nachbarwinkel bewirken, so dass eine Seitenbewegung des Fahrzeugs nur in Stufen möglich ist, wobei eine Stufe dem Abstand zweier benachbarter Führungsnuten entspricht. Alternativ ist auch eine stufenlose Seitenbewegung des Fahrzeugs möglich. In diesem Fall hängt der Verdrehungswinkel des Spurwechselrads von der Zeitdauer des Spurwechselsignals ab (bspw. der Zeitdauer, in der ein Spurwechselknopf des Handreglers vom Verwender gedrückt wird). Die Erfindung betrifft ferner ein Spielzeug mit einem vorangehend beschriebenen erfindungsgemäßen Spielzeugfahrzeug und mit einer Fahrbahn mit zwei, drei oder mehr zumindest abschnittsweise parallel nebeneinander verlaufenden Führungsnuten. Dabei entspricht der Abstand der Führungsnuten der Führungsbahn vorzugsweise im Wesentlichen einem Abstand der Führungskiele des Fahrzeugs. Mit Abstand der Führungskiele ist dabei der Abstand der Eingriffsabschnitte der Führungskiele bzw. der Abstand zwischen den freien Enden der Führungskiele gemeint, die in die Führungsnuten der Fahrbahn eingreifen. Dieser Abstand beträgt vorzugsweise mehr als 0,5 cm und weniger als 3 cm, besonders bevorzugt mehr als 1 cm und weniger als 2 cm, insbesondere etwa 1 ,2 cm.

Zusätzlich kann das erfindungsgemäße Spielzeug eine Fernsteuerung zum kabellosen Ansteuern eines Antriebsmittels wie etwa eines Elektromotors zum Verdrehen des Spurwechselrads des Fahrzeugs aufweisen. Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in: eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Spielzeugfahrzeugs von unten, eine Detailansicht des Spurwechselrads des Spielzeugfahrzeugs aus Fig. 1 , wobei ein Führungskiel in die Führungsnut einer dazugehörigen Fahrbahn eingreift, und einen Abschnitt einer zusammen mit dem erfindungsgemäßen Spielzeugfahrzeug verwendbaren Fahrbahn in einer Ansicht von oben.

In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes, spurgeführtes Spielzeugfahrzeug 10 in einer Ansicht von unten dargestellt. Das Spielzeugfahrzeug 10 ist zum Betrieb auf einer Fahrbahn 50 eingerichtet, die aus mehreren zusammensetzbaren Fahrbahnsegmenten besteht. Ein Abschnitt der Fahrbahn 50 ist in Fig. 3 dargestellt. Die Fahrbahn weist mehrere nebeneinander verlaufende Führungsnuten 52 auf, die jeweils zum Eingriff eines Führungskiels 12, der ausgehend von der Unterseite des Fahrzeugs 10 nach unten in Fahrbahnrichtung vorsteht, eingerichtet sind. Das Fahrzeug wird so durch den in die Führungsnut 52 eingreifenden Führungskiel 12 entlang der Fahrbahn in Fahrtrichtung F geführt. Das Fahrzeug kann batteriebetrieben sein oder einen Kontaktabnehmer aufweisen, so dass es über die Fahrbahn mit Strom versorgt wird.

Das erfindungsgemäße Fahrzeug 10 weist mehrere Führungskiele 12, 14, 16 in Form von Metallpins auf, die um eine Drehachse herum verdrehbar sind, wobei die Drehachse in Fahrtrichtung F verläuft. Die Führungskiele 12, 14, 16 stehen jeweils von der Drehachse radial nach außen vor. Genauer gesagt sind die Führungskiele 12, 14, 16 an einem um die Drehachse verdrehbar angeordneten Spurwechselrad 20 in Form einer Kreisscheibe befestigt, so dass eine Verdrehung des Spurwechselrads zu einer gemeinsamen Verdrehung aller Führungskiele führt. Die Führungskiele sind also in einer senkrecht zu der Fahrtrichtung verlaufenden Richtung beweglich. Ein nach unten vorstehender Führungskiel 12 ist in einer Seitenrichtung S beweglich.

Durch das Zentrum des Spurwechselrads 20 verläuft eine an einen Elektromotor 30 angeschlossene Antriebsstange. Der Elektromotor 30 treibt die Antriebsstange an und verdreht damit das Spurwechselrad im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn. Das Fahrzeug 10 weist ferner eine Empfangseinheit zum kabellosen Empfangen eines Spurwechselsignals auf, wobei ein Handsteuergerät zum Aussenden des Spurwechselsignals betätigbar ist. Vorzugsweise ist das Handsteuergerät zum Versenden eines ersten Spurwechselsignals, das eine Linksdrehung des Spurwechselrads am Fahrzeug bewirkt, und zum Versenden eines zweiten Spurwechselsignals eingerichtet, das eine Rechtsdrehung des Spurwechselrads am Fahrzeug bewirkt. Somit kann das Fahrzeug durch entsprechende Betätigung des Handsteuergeräts zu einer Linksbewegung und/oder zu einer Rechtsbewegung auf der Fahrbahn veranlasst werden.

In der in Fig. 2 dargestellten ersten Drehstellung des Spurwechselrads 20 ist ein erster Führungskiel 12 ausgehend von der Drehachse nach unten in Richtung auf eine erste Führungsnut 52 gerichtet und greift in die erste Führungsnut 52 ein. Der Führungskiel steht dabei etwa 3 mm über eine Auflageebene des Fahrzeugs 10 auf der Fahrbahn hinaus nach unten vor, so dass das Fahrzeug sicher und ohne die Gefahr einer Entgleisung in der Führungsnut 52 geführt wird. Entsprechend beträgt die Tiefe der Führungsnut 52 ausgehend von der Fahrbahnoberfläche mindestens 3 mm.

Ein zweiter, dem ersten Führungskiel 12 auf der in Fig. 2 linken Seite benachbarter Führungskiel 14 steht ausgehend von der Drehachse radial nach außen vor, und ein dritter, dem ersten Führungskiel 12 auf der in Fig. 2 rechten Seite benachbarter Führungskiel 16 steht ebenfalls ausgehend von der Drehachse radial nach außen vor. Benachbarte Führungskiele schließen jeweils einen gegenseitigen Winkel α ein („Nachbarwinkel"). In der ersten, in Fig. 2 dargestellten Drehstellung steht weder der zweite noch der dritte Führungskiel 14, 16 über die Auflageebene des Fahrzeugs hinaus vor.

Eine Verdrehung des Spurwechselrads 20 im Gegenuhrzeigersinn bewirkt eine Verschiebung des Fahrzeugs in einer Seitenrichtung S nach links, bis der zweite Führungskiel 14 in die benachbarte Führungsnut 54 eingreift. Nach einer Verdrehung um den halben Nachbarwinkel a/2 greift der zweite Führungskiel 14 bereits teilweise in die Führungsnut 54 und der erste Führungskiel 12 noch teilweise in die erste Führungsnut 52 ein. Nach einer Verdrehung um den ganzen Nachbarwinkel α greift der zweite Führungskiel 14 unter einer maximalen Tiefe in die Führungsnut 54 ein, während der erste Führungskiel 12 nicht mehr über die Auflageebene des Fahrzeugs hinausragt. Zu diesem Zeitpunkt hat sich das Fahrzeug um den Abstand der beiden Führungsnuten 52, 54 nach links bewegt. Dieser Abstand beträgt etwa 1 ,2 cm, wobei jedoch größere oder kleinere Abstände möglich sind. Eine Verdrehung des Spurwechselrads 20 im Uhrzeigersinn (ausgehend von der in Fig. 2 gezeigten Drehstellung) bewirkt eine Verschiebung des Fahrzeugs in einer Seitenrichtung S nach rechts, bis der dritte Führungskiel 16 in die benachbarte Führungsnut 56 eingreift. Nach einer Verdrehung um den halben Nachbarwinkel a/2 greift der dritte Führungskiel 16 bereits teilweise in die Führungsnut 56 und der erste Führungskiel 12 noch teilweise in die Führungsnut 52 ein. Nach einer Verdrehung um den ganzen Nachbarwinkel α greift der dritte Führungskiel 16 unter einer maximalen Tiefe in die Führungsnut 56 ein, während der erste Führungskiel 12 nicht mehr über die Auflageebene des Fahrzeugs hinausragt. Zu diesem Zeitpunkt hat sich das Fahrzeug um den Abstand der beiden Führungsnuten 52, 56 nach rechts bewegt. Dieser Abstand beträgt etwa 1 ,2 cm, wobei jedoch größere oder kleinere Abstände möglich sind.

Insgesamt weist das Spurwechselrad sieben radial nach außen vorstehende Führungskiele auf, wobei zwei benachbarte Führungskiele jeweils einen Nachbarwinkel α von etwa 360°/7 einschließen. Somit ist eine Verdrehung des Spurwechselrads 20 auch über einen Gesamtwinkel von mehr als 360° möglich, wobei jede Teilverdrehung um einen Winkel von 360°/7 einen Spurwechsel des Fahrzeugs bewirkt, solange bis eine äußerste Führungsnut der Fahrbahn 58, 59 erreicht ist.

Das Fahrzeug kann jedoch auch mehr oder weniger als 7 Führungskiele aufweisen. Bspw. kann das Fahrzeug zwei um ein Gelenk verschwenkbare Führungskiele aufweisen, so dass an bzw. vor einer Stelle der Fahrbahn, an der zwei zunächst nebeneinander verlaufende Führungsnuten auseinanderlaufen, ein Führungsnutwechsel möglich ist. Der Abstand der Eingriffsabschnitte 18 zweier benachbarter Führungskiele beträgt jeweils etwa 1 ,2 cm und ist an den Abstand zweier benachbarter Führungsnuten angepasst. Dieser Abstand kann jedoch auch größer oder kleiner gewählt werden.

Mit dem erfindungsgemäßen Spielzeug sind Seitenbewegungen des Fahrzeugs auf der Fahrbahn möglich, so dass das Fahrzeug Hindernissen ausweichen kann und Überholmanöver durchführen kann. Dabei ist ein positionsungebundener Spurwechsel möglich. Beim Betätigen einer Taste „Spurwechsel rechts" bzw. „Spurwechsel links" an einem Handregler dreht sich das Spurwechselrad im Uhrzeigersinn bzw. im Gegenuhrzeigersinn, so dass das Fahrzeug von den Führungspins in die auf der rechten bzw. linken Seite benachbarte Führungsnut gezogen wird. Die Erfindung ist allerdings nicht auf die beschriebene Ausführungsform beschränkt. So ist ein oben beschriebenes Spurwechselrad nicht in jedem Fall erfindungswesentlich, solange der mindestens eine Führungskiel in einer Seitenrichtung des Fahrzeugs beweglich an dem Fahrzeug angeordnet ist.

BEZUGSZEICHENLISTE

10 Spielzeugfahrzeug

12 erster Führungskiel

14 benachbarter Führungskiel links

16 benachbarter Führungskiel rechts

18 Eingriffsabschnitt

20 Spurwechselrad

30 Elektromotor

50 Fahrbahn

52 Führungsnut(en)

54 benachbarte Führungsnut links

56 benachbarte Führungsnut rechts

58, 59 äußerste Führungsnuten

S Seitenrichtung

F Fahrtrichtung

A Abstand der Führungsnuten

α Nachbarwinkel