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Patent Searching and Data


Title:
TRACTION-FREE WEB TRANSPORT IN A COMPRESSION SECTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/020068
Kind Code:
A1
Abstract:
A compression section of a machine to produce webs of fibrous materials, preferably paper webs, has the following characteristics: (a) a smooth cylinder (4.1) in contact with the web forms a first nip (I) together with a first counter-cylinder (5.1) or with a compression band that runs on a shoe, and forms a second nip (II) with a second counter-cylinder (6.1); (b) an endless, water-absorbing felt (F1) runs together with the web through both consecutive nips; (c) the second counter-cylinder (6.1) is designed as a suction cylinder with an internal stationary seal support that forms a suction zone (7, 8) that lies at least for the most part downstream of the second nip. The compression section is characterized in that a second endless felt (F2) takes over the web from the first felt (F1) in a manner known per se and conveys it through a third nip (III).

Inventors:
KOTITSCHKE GERHARD (DE)
MAYER WOLFGANG (DE)
HEINZMANN HELMUT (DE)
WEISS WILFRIED (DE)
GAUGENMAIER KARL (DE)
STEINER KARL (DE)
BAMBERGER WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP1995/000196
Publication Date:
July 27, 1995
Filing Date:
January 19, 1995
Export Citation:
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Assignee:
VOITH SULZER PAPIERMASCH GMBH (DE)
KOTITSCHKE GERHARD (DE)
MAYER WOLFGANG (DE)
HEINZMANN HELMUT (DE)
WEISS WILFRIED (DE)
GAUGENMAIER KARL (DE)
STEINER KARL (DE)
BAMBERGER WOLFGANG (DE)
International Classes:
D21F3/02; D21F3/04; (IPC1-7): D21F3/04
Foreign References:
DE4026021A11992-02-27
DE4402629A11994-07-14
DE4401519A11994-06-16
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Claims:
Ansprüche
1. Pressenpartie in einer Maschine zur Herstellung von Faserstoffbahnen, vorzugsweise Papierbahnen, mit den folgenden Merkmalen: a) ein umlaufender, einen Ring bildender Körper (Walzenmantel) bildet mit einer ersten Gegenwalze (oder mit einem über einen Schuh laufenden Preßband)einen ersten Preßspalt sowie mit einer zweiten Gegenwalze einen zweiten Preßspalt; b) ein endloser und wasseraufnahmefähiger Filz läuft zusammen mit der Faserstoffbahn nacheinander durch die zwei Preßspalte, wobei der Filz mit der zweiten Gegenwalze in Kontakt kommt; c) die zweite Gegenwalze ist als Abnahmewalze mit einem internen stationären Dichtungsträger, der eine zumindest überwiegend hinter dem zweiten Preßspalt liegende Saugzone bildet, ausgeführt; d) ein zweiter endloser Filz übernimmt die Faserstoffbahn vom ersten Filz; gekennzeichnet durch das folgende Merkmal: e) der zweite endlose Filz führt die Faserstoffbahn durch einen dritten Preßspalt, der als Hochleistungsentwässerungsspalt ausgebildet ist.
2. Pressenpartie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Preßspalt, dem der genannte zweite Filz zugeordnet ist, Teil einer LangspaltPresse ist.
3. Pressenpartie nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte zweite Filz der einzige Filz der LangspaltPresse ist.
4. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die LangspaltPresse eine innerhalb der Schlaufe des zweiten Filzes liegende Schuhpreßeinheit und eine glatte, von der Faserstoffbahn berührte Preßwalze aufweist.
5. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Filz die Abnahmewalze auf einem Teil ihres Umfanges im Umschlingungsbereich des ersten Filzes mit der Abnahmewalze umschlingt .
6. Pressenpartie nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abnahmewalze eine in Richtung des umlaufenden, einen Ring bildenden Körpers wirkende Saugzone und in Richtung des zweiten Filzbandes eine Blaszone aufweist.
7. Pressenpartie nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: 71 der Abnahmewalze ist in Faserstoffbahnlaufrichtung eine Filzleitwalze für das erste Filzband nachgeordnet; 72 die Filzleitwalze ist als Blaswalze ausgeführt; 73 das zweite Filzband umschlingt die Filzleitwalze auf einem Teil ihres Umfanges im Umschlingungsbereich des ersten Filzbandes mit der Filzleitwalze.
8. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende, einen Ring bildende Körper ein umlaufendes Preßband darstellt.
9. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende, einen Ring bildende Körper als Steinwalze ausgeführt ist.
10. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende, einen Ring bildender Körper als Walze mit glatter Oberfläche ausgeführt ist.
11. Pressenpartie nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Saugwalze schwenkbar gelagert und an die glatte Walze (welche die zwei Preßspalte bildet) andrückbar oder von dieser abhebbar ist.
12. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß am Auslauf aus dem ersten Preßspalt (I) im Bereich jedes der beiden Faserstoffbahnränder eine Blasdüse angeordnet ist, welche die Faserstoffbahnränder beim Auslauf aus dem Preßspalt an das Filzband andrücken.
13. Pressenpartie nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasdüse aus einer Arbeitsposition, die sich in der Nähe des ersten Preßspaltes (I) befindet, in eine entfernte Ruheposition und wieder zurück bewegbar ist.
14. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Filzband die Faserstoffbahn mittels einer zweiten Saugwalze vom ersten Filzband abnimmt.
15. Pressenpartie nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Walzenmänteln der zwei Saugwalzen ein nur geringer Abstand vorhanden ist (Größenordnung 50 mm) .
16. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: 16.1 es ist ein weiteres, drittes endloses Filzband vorgesehen; 162 die Faserstoffbahn wird gemeinsam mit dem ersten Filzband und dem dritten Filzband durch den ersten und zweiten Preßspalt geführt; 163 das dritte Filzband wird im Bereich des zweiten Preßspaltes von der Abnahmewalze weggeführt.
17. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugzonen der ersten und/oder zweiten Saugwalze über die Maschinenbreite in ihrer Breite veränderlich einstellbar sind.
18. Pressenpartie in einer Maschine zur Herstellung von Faserstoffbahnen, vorzugsweise Papierbahnen, mit den folgenden Merkmalen: a) ein umlaufender, einen Ring bildender Körper (Mantel) bildet mit einer ersten Gegenwalze (oder mit einem über einen Schuh laufenden Preßband) einen ersten Preßspalt; b) ein endloser und wasseraufnahmefähiger Filz läuft zusammen mit der Faserstoffbahn durch den Preßspalt; d) ein zweiter endloser Filz übernimmt die Faserstoffbahn vom ersten Filz; gekennzeichnet durch das folgende Merkmal: c) dem umlaufenden, einen Ring bildenden Körper ist in Faserstoffbahnlaufrichtung hinter dem ersten Preßspalt eine Abnahmevorrichtung mit einem internen stationären Dichtungsträger, der eine zumindest überwiegend hinter dem zweiten Preßspalt liegende Saugzone bildet, zugeordnet; e) der zweite endlose Filz führt die Faserstoffbahn durch einen weiteren Preßspalt, der als Hochleistungsentwässerungsspalt ausgebildet ist.
Description:
Zugfreie Bahnüberführung in einer Pressenpartie

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur zugfreien Bahnüberführung einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papierbahn in der Pressenpartie einer Papiermaschine.

Auf das deutsche Gebrauchsmuster G 92 06 340 wird verwiesen.

Bei den bisher bekannten Bahnüberführungen in Pressenpartien, ist man stets bestrebt, den Preßfilz und die Papierbahn möglichst unmittelbar nach dem Preßspalt zu trennen, um eine Wiederbefeuchtung der Papierbahn zu vermeiden. Deshalb wird der Preßfilz möglichst schnell im Anschluß an den Preßspalt von der Papierbahn getrennt, wodurch jedoch Spannungen und Dehnungen in der Papierbahn erzeugt werden, die sich negativ auf die Qualität des erzeugten Papieres auswirken.

Bei einer Ausführung entsprechend der Druckschrift EP 0 364 114 AI erfolgt daher bei einer Einfilzpresseneinheit die Führung der Faserstoffbahn zusammen mit dem Preßfilz an der Gegenwalze bis zu einer Abnahmewalze, welche mit der Gegenwalze einen Nip bildet. Dort erfolgt die Abnahme der Faserstoffbahn und des weiteren die Übergabe an einen zweiten, jedoch als Überführfilz ausgeführten Filz, von dem die Bahn im freien Zug zur weiteren Behandlung abgeführt wird.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Führen der Papierbahn und eine Vorrichtung darzustellen, bei der eine Dehnung der Papierbahn vermieden wird, wobei jedoch gleichzeitig der Trockengehalt der Papierbahn nicht negativ beeinflußt wird. Das heißt, es soll also der normalerweise zwischen zwei Pressen vorhandene zusätzliche Überführungεfilz überflüssig gemacht werden, trotzdem soll

ORIGINAL UNTERLAGEN

die Faserstoffbahn nach wie vor mit ihren beiden Seiten nacheinander mit je einer glatten Preßwalze in Kontakt kommen und nach wie vor ohne freien Bahnzug vom ersten zum zweiten Filz überführt werden.

Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ist durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 und des Anspruches 18 charakterisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.

Die Lösung der Aufgabe gemäß den Ansprüchen 1 und 18 beruht auf der Erkenntnis, daß sich der End-Trockengehalt hinter einem zweiten Preßspalt, der als Langpreßspalt ausgebildet ist, praktisch nicht verändert, wenn sich der Eingangstrockengehalt in diesem zweiten Preßspalt geringfügig - d.h. mit oder ohne vorherige Faserstoffbahnrückbefeuchtung durch den ersten Preßfilz - unterscheidet. Es kann also auf einen separaten Überführungsfilz verzichtet werden, so daß der erste Preßfilz praktisch gleichzeitig den Überführungsfilz darstellt. Das heißt also, unter der Voraussetzung, daß der nachfolgende Preßspalt durch eine Langspaltpresse gebildet wird, kann an dem davor liegenden Preßspalt auf eine sofortige Trennung des Preßfilzes von der Faserstoffbahn verzichtet werden und der Preßfilz als Überführungsfilz genutzt werden.

Demgemäß beruht die Lösung der Aufgabe auf der Erkenntnis, daß ein hoher End-Trockengehalt aufgrund der Nutzung einer Hochleistungspreßeinheit, beispielsweise einer

Langspaltpresse als zweiter Preßspalt auch dann erzielbar ist, wenn hinter dem ersten Preßspalt eine Faserstoffbahnrückbefeuchtung auf dem ersten Filz stattfindet. Diese resultiert aus dem langen gemeinsamen Laufweg von der Papierbahn und dem ersten Filz hinter dem ersten Preßspalt. Dieser lange gemeinsame Laufweg ist notwendig, um die Faserstoffbahn mittels des ersten Filzes,

d.h. unter Verzicht auf einen separaten Überführungsfilz und ohne offenen Faserstoffbahnzug zum zweiten Filz zu überführen.

In Pressenpartien mit einer Presseneinheit, umfassend einen umlaufenden, einen Ring bildenden Körper, insbesondere eine Walze, und ein Gegenelement - welches als Walze oder durch ein über einen Schuh laufendes Preßband beschrieben werden kann- , die miteinander einen Preßspalt bilden, durch den wenigstens ein endloses Filzband (erstes Filzband) , gemeinsam mit " der Faserstoffbahn geführt wird, ist dazu dem umlaufenden, einen Ring bildenden Körper in Faserstoffbahnlaufrichtung nach dem Preßspalt eine Abnahmewalze zugeordnet, die mit diesem einen weiteren, zweiten Nip bildet, an dem die Faserstoffbahn mit dem ersten Filzband auf die Abnahmewalze überführt wird. Die Faserstoffbahn umschlingt somit nach dem Preßspalt mit dem ersten Filzband einem Teil des Umfanges, des umlaufenden, einen Ring bildenden Körpers, d.h. die Faserstoffbahn wird mit dem ersten Filzband entlang eines Teiles des Umfanges des umlaufenden, einen Ring bildenden Körpers geführt. Die Führung des ersten Filzbandes erfolgt dabei entlang eines Teiles des Umfanges eines umlaufenden, einen Ring bildenden Körpers, der Abnahmewalze sowie weiterer Filzleitelemente. Durch eine derartige Führung wird die Faserstoffbahn im

Anschluß an den Preßspalt weiter vom Filzband gestützt, was sich vor allem bei einer Ausführung des umlaufenden, einen Ring bildenden Körpers als Steinwalze als besonders vorteilhaft erweist. Die aufwendige, manuell durchgeführte Überführung der Faserstoffbahn in der Anlaufphase mittels Blasluft im freien Zug zur nächsten Presseneinheit kann entfallen. Auf das erforderliche Abschwenken einer Preßwalze in der nachfolgenden Presseneinheit kann verzichtet werden. Des weiteren wird erfindungsgemäß die Faserstoffbahn vom ersten Filzband mittels eines zweiten Filzbandes abgenommen

und mit diesem durch einen dritten Preßspalt, welcher als Hochleistungsentwässerungsspalt ausgebildet ist, geführt. Auf Grund des Vorsehens und Fuhrens der Faserstoffbahn mit dem zweiten Filzband durch einen Hochleistungsentwässerungsspalt bleibt der End- Trockengehalt hinter diesem praktisch unverändert, wenn sich der Eingangstrockengehalt in diesem dritten Preßspalt geringfügig - d.h. mit oder ohne vorherige Faserstoffbahnrückbefeuchtung durch den ersten Preßfilz - unterscheidet. '

Der umlaufende, einen Ring bildende Körper kann beispielsweise als Walze oder Steinwalze ausgeführt sein. Das erste Gegenelement kann je nach Einsatzerfordernis ebenfalls als glatte Walze oder aber als Schuhwalze ausgeführt sein.

Die Erfindung erlaubt die Verwendung ausschließlich herkömmlicher bewährter Bauelemente, während ähnliche Anordnungen gemäß DE 40 26 021 beispielsweise entweder glatte bahnberührte Preßbänder oder glatte papierberührte Preßmäntel jeweils mit dem risikoreichen direkten Bahnüberführen oder eine Papier-Saug- und Blaswalze benutzen müssen. Hierbei besteht die Gefahr, daß die Faserstoffbahn sich um die Filzleitwalzen wickelt und diese "einpacken".

Des weiteren besteht mittels der erfindungsgemäßen Anordnung und Bahnführung die Möglichkeit, daß die in Preßeinheiten von Pressenpartien im Anschluß an Nips, an deren Bildung eine Steinwalze beteiligt ist, auftretenden Probleme mit der Faserstoffbahnabnahme von der glatten Oberfläche und der Übergabe an nachfolgende Preßeinheiten besonders in der Anfahrphase vermieden werden können. Hierbei war es bisher erforderlich, die Überführung durch zusätzliche Hilfsmittel, wie beispielsweise Blasluft und

das Öffnen des nachfolgenden Preßnips durch das Abschwenken einer der den Nip bildenden Elemente zu realisieren.

Beim Einsatz von Schuhpreßeinheiten, wo die Faserstoffbahnführung wesentlich durch die Führung der

Filzbänder bestimmt wird, war bisher die Problematik der Rückbefeuchtung der Faserstoffbahn nach dem Durchlaufen des Preßspaltes und der auftretenden Beschädigungen der Faserstoffbahn bei deren Abfuhr mit dem schuhseitigen Filz durch das Ziehen des Filzes über die Schuhkante besonders relevant. Dieser Nachteil und der Verschleiß an den Filzbändern und die Beanspruchung der Faserstoffbahn gegenüber den konventionellen Bahnführungen nach dem Preßspalt kann nahezu vermieden werden, da Filz und Faserstoffbahn am Auslauf aus dem Preßspalt bei

Faserstoffbahnabfuhr mittels dem schuhseitigen Filz nicht mehr über den Schuh, insbesondere den Auslaufradius des Schuhs, gezogen werden.

Erste und zweite Preßeinheit können als Einfilz- oder Doppelfilzpresseneinheiten ausgeführt sein.

Bei Ausführung der ersten Preßeinheit als Doppelfilzpresseneinheit wird beispielsweise die Faserstoffbahn zwischen zwei Filzbändern, dem ersten

Filzband und einem weiteren, dritten Filzband durch den Preßspalt und im Anschluß zwischen beiden Filzen mit diesen entlang eines Teiles des Umfanges des umlaufenden, einen Ring bildenden Körpers geführt, d.h. die Führung der Filzbänder erfolgt derart, daß das erste Filzband das Gegenelement wenigstens unmittelbar berührt, den umlaufenden, einen Ring bildenden Körper wenigstens auf einem Teil seines Umfanges im Anschluß an den Preßspalt bis zum Nip mittelbar und ab dem Nip die Abnahmewalze auf einem Teil ihres Umfanges wieder unmittelbar umschlingt, während das dritte Filzband den umlaufenden, einen Ring bildenden Körper auf einem Teil seines Umfanges im Preßspalt und im

Anschluß an den Preßspalt unmittelbar umschlingt. Die Trennung der beiden Filzbänder voneinander erfolgt an der Abnahmewalze, die in Faserstoffbahnlaufrichtung nach dem Preßspaltdem umlaufenden, einen Ring bildenden Körper derart angeordnet ist, daß diese miteinander einen Nip bilden. Die Trennung kann dabei unmittelbar im Bereich des Nips erfolgen oder am Umfang der Abnahmewalze im Anschluß an den Nip. Im ersten Fall ist die Abnahmewalze vorzugsweise als Saugwalze ausgebildet. Die Faserstoffbahn wird dabei an das erste Filzband angesaugt. Das zweite

Filzband ist derart geführt, daß es im freien Zug von der Faserstoffbahn und dem ersten Filzband im Nip getrennt wird.

Im zweiten Fall kann die Abnahmewalze als Vollmantelwalze ausgebildet sein. Die Abnahmewalze wird auf einem Teil ihres Umfanges von dem ersten Filzband umschlungen. Die Führung des dritten Filzbandes erfolgt dann derart, daß das dritte Filzband die Abnahmewalze ebenfalls auf einem Teil ihres Umfanges nach dem Nip umschlingt, wobei der

Umschlingungswinkel des dritten Filzes an der Abnahmewalze kleiner ist, als der Umschlingungswinkel des ersten Filzbandes mit der Abnahmewalze. Aufgrund der Filzbandführung wird das dritte Filzband von der Faserstoffbahn im freien Zug abgezogen und vorzugsweise beidseitig belüftet, während die Faserstoffbahn am ersten Filzband verbleibt. Die Faserstoffbahn und auch das schuhseitige Filzband, d.h. das Filzband, das das Gegenelement wenigstens auf einem Teil seines Umfanges unmittelbar umschlingt, werden in diesem Fall nicht über den Auslaufradius des Schuhes gezogen, wodurch Faserstoffbahnschäden durch Druck/Zugbelastung vermieden werden.

Derartige Preßeinheiten können in verschiedenartig ausgeführten Pressenpartien angeordnet sein, beispielsweise in Pressenpartien von Maschinen zur Tissueherstellung,

wobei die zweite Preßeinheit als Einfilzpresseneinheit ausgeführt sein kann. Eine Ausführung der zweiten Preßeinheit als Doppelfilzpresseneinheit ist ebenfalls denkbar. Zur geschlossenen Bahnführung innerhalb der Pressenpartie wird dabei die Faserstoffbahn vom ersten Filzband auf ein zweites Filzband, das mit der Faserstoffbahn durch den Preßspalt der zweiten Preßeinheit geführt wird, übergeben. Die Übergabe kann dabei entweder gleich an der Abnahmewalze erfolgen oder an einem weiteren Filzleitelement des ersten Filzbandes. Dazu ist es erforderlich, daß das zweite Filzband die Abnahmewalze oder das Filzleitelement in den vom ersten Filzband umschlungenen Bereichen der Abnahmewalze oder des Filzleitelementes ebenfalls umschlingt. Das Filzleitelement ist vorzugsweise ebenfalls als Blaswalze ausgebildet.

Bei der Übergabe an der Abnahmewalze weist diese vorzugsweise eine zum umlaufenden, einen Ring bildenden Körper gerichtete Saugzone und eine zum zweiten Filzband gerichtete Blaszone auf. Die Blaszone kann sich dabei über die gesamte Breite quer zur Faserstoffbahnlaufrichtung erstrecken oder nur in den Randbereichen der Walze ausgebildet sein.

Aus wirtschaftlichen Gesichtpunkten sind die Abnahmewalzen vorzugsweise entsprechend der unveröffentlichten Patentanmeldung P 44 40 948.6 mit veränderlich einstellbarer Saugzonenbreite über die Maschinenbreite ausgeführt.

Unter einem weiteren Aspekt der Erfindung ist es denkbar, eine zugfreie Bahnführung zwischen zwei Preßeinheiten zu realisieren, wobei die Abnahme von erstem Filzband und Faserstoffbahn im Anschluß an den ersten Preßspalt mittels einer Saugvorrichtung in Form eines starren Saugkastens erfolgt.

Die erfindungsgemäße Faserstoffbahnführung wird nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Es zeigen:

Figur 1 - eine erfindungsgemäße Faserstoffbahnführung zwischen dem ersten Preßspalt und einer Langspaltpresse;

Figur 2 - Vorrichtung wie Figur 1, jedoch mit zusätzlicher

Filzleitwalze; Figur 3 - eine erfindungsgemäße Faserstoffbahnführung nach einer Doppelfilz-Schuhpreßeinheit mit Trennung im Preßspalt es Gegenelementes mit einer einfachen

Abnahmewalze; Figur 4 - eine erfindungsgemäße Faserstoffbahnführung nach einer Doppelfilz-Schuhpreßeinheit mit Trennung an einer Saugwalze; Figur 5 - eine erfindungsgemäße Faserstoffbahnführung nach einer Doppelfilz-Schuhpreßeinheit mit Trennung an einer Saug-Blaswalze und anschließender Übergabe der Faserstoffbahn auf ein weiteres Filzband; Figur 6 - eine erfindungsgemäße Faserstoffbahnführung nach einer Preßeinheit mit Steinwalze;

Figur 7 - zugfreie Bahnüberführung von einem Preßspalt zu einer Langspaltpresse mit einer, in ihrer besaugten Breite veränderliche Filzleitwalze; Figur 8 - eine Filzleitwalze entsprechend Figur 7; Figur 9a- eine zugfreie Bahnüberführung von einem Preßspalt zu einer nachfolgenden Langspaltpresse mit Hilfe eines Saugkastens; Figur 9b- eine Ansicht im Querschnitt durch die

Andruckleisten des Saugkastens mit Spritzrohr als Reinigungsvorrichtung;

Figur 9c- einen Längsschnitt durch den erfindungsgemäßen

Saugkasten.

Figur 1 zeigt einen Ausschnitt einer Pressenpartie mit einer zugfreien Bahnüberführung von einem Preßspalt I einer Preßeinheit 1, über einen Preßspalt II zu einem dritten Preßspalt III, welcher als Hochleistungsentwässerungsspalt

ausgeführt ist, und wie im dargestellten Fall von einer Langspaltpresse 3 gebildet wird. Der erste Preßspalt I wird aus einem umlaufenden, einen Ring bildenden Körper 5 und einer ersten Gegenwalze 5, im dargestellten Fall einem Walzenpaar, bestehend aus einer Zentralwalze 4.1 und einer Profilwalze 5.1, gebildet. Ein endloses erstes Filzband, hier der Preßfilz Fl läuft über eine Filzleitwalze in den Preßspalt I auf der Seite der Profilwalze 5.1 ein, während gleichzeitig auf der Seite der Zentralwalze 4.1 die zu entwässernde Faserstoffbahn B einläuft. Im Anschluß an den Preßspalt I umschlingt die gepreßte Faserstoffbahn B auf der Zentralwalze 4.1 anliegend, zusammen mit dem darauf liegenden Preßfilz Fl, die Zentralwalze 4.1 um einen Winkel ß , bis sie schließlich durch eine Abnahmevorrichtung 6 in Form einer Abnahmewalze, zusammen mit dem Filz Fl, von der Zentralwalze 4.1 abgenommen wird. In diesem Fall wird die Abnahmewalze durch eine Saugwalze 6.1 dargestellt, die in diesem Beispiel zwei Saugzonen aufweist, wobei die in Faserstoffbahnlaufrichtung erste Saugzone 7 mit einem höheren Unterdr ck ausgestattet ist, als die zweite

Saugzone 8. Die Abnahmewalze bildet mit der Zentralwalze 4.1 den zweiten Preßspalt II.

Die Saugwalze 6.1 leitet den Preßfilz Fl, zusammen mit der darauf verbleibenden Faserstoffbahn B, an eine zweite gegenüberliegende Saugwalze 9, die als Filzleitwalze für einen zweiten Filz F2, der durch die Langspaltpresse 3 führt, ausgebildet ist. Der Filz F2 übernimmt die Faserstoffbahn B, unterstützt durch den Unterdruck der Saugleitwalze 9 und führt die Faserstoffbahn B in den Preßspalt III der Langspaltpresse, der durch eine

Profilwalze 10.1 und eine Schuhwalze 11.1, umfassend einen umlaufenden Mantel, welcher mittels eines Schuhes gegen die Profilwalze preßbar ist, gebildet wird.

Die AbnahmeWalze 6.1 dient bei einer Ausführung entsprechend Figur 1 auch der Überführung der Faserstoffbahn von seiten des ersten Filzes Fl.

Figur 2 zeigt eine Pressenpartie ähnlich wie Figur 1. Es sind die entsprechenden Bezugszeichen verwendet worden. Der Unterschied besteht darin, daß die Uberführungsvorrichtung in diesem Fall aus einer ersten besaugten Walze 6.2 und einer nachfolgenden einfachen Filzleitwalze 12 besteht, wobei die Übergabe der Papierbahn zwischen der Walze 6.2 und der Walze 12 auf den Filz F2, der über die Saugleitwalze 2 geführt wird, erfolgt. Erfindungsgemäß ist die in der Figur 1 dargestellte Walze 6.1 schwenkbar ausgeführt, so daß die Papierbahn beispielsweise bei einem Faserstoffbahnabriß entlang der Walzenoberfläche der Walze 4.1 zu einem Schaber 13 geführt werden kann und in der Ausschußbütte landet. Ebenso ist es möglich, im Falle der Figur 2 die beiden Walzen 6.2 und 12 der Abnahme - und Überführvorrichtung gekoppelt miteinander von der Walze 4.1 abzuschwenken.

In den Figuren 1 und 2 ist die Abnahmewalze auch Bestandteil der Überführvorrichtung zur Überführung der Faserstoffbahn an den zweiten Filz F2.

Die Figur 3 verdeutlicht die weitere Möglichkeit einer erfindungsgemäßen geschlossenen Bahnführung in einem Ausschnitt aus einer Pressenpartie. Eine Preßeinheit 1 umfassend ein Preßelement, hier als Schuhwalze 5.2 ausgeführt, bildet mit einem umlaufenden, einen Ring bildenden Körper, hier einer Walze 4.2 einen verlängerten Preßspalt I, durch den eine Faserstoffbahn B hindurchgeführt wird. Die Faserstoffbahn B wird zwischen zwei endlosen Filzbändern, einem ersten Filz Fl und einem weiteren Filz F3 durch den Preßspalt I geführt und dort unter Druckeinwirkung entwässert. Nach dem Auslauf aus dem Preßspalt I wird die Faserstoffbahn B zwischen erstem Filz Fl und dem Filz F3 erfindungsgemäß auf einem Teil des Umfanges 15 der Walze 4.2 geführt. Der Filz F3 ist zu diesem Zweck derart geführt, daß er die Walze 4.2 auf einem Teil deren Umfanges 15 und wenigstens ein, hier nicht

dargestelltes Filzleitelement umschlingt. Der erste Filz Fl umschlingt den Umfang 16 des Preßelementes 5.2 wenigstens im Bereich des Preßspaltes I und wird nach dem Auslauf aus dem Preßspalt I gemeinsam mit dem Filz F3 und der Faserstoffbahn B auf einem Teil des Umfanges 15 der Walze

4.2 geführt und umschlingt dann eine Saugwalze 6.3 auf einem Teil deren Umfanges 17 und weitere, hier nicht dargestellte Filzleitelemente. Die Saugwalze 6.3 ist derart gegenüber der Walze 4.2 angeordnet, daß beide miteinander einen Nip II bilden. Die Faserstoffbahn B wird beim Auslauf aus dem Nip II aufgrund der Saugwirkung der Saugwalze 6.3 vom Filz F3 getrennt und wird mit dem Filz Fl gemeinsam entlang eines Teiles des Umfanges 17 der Saugwalze 6.3 geführt und an einer Filzleitwalze 18 an ein weiteres endloses Filzband F2 übergeben. Die Filzleitwalze 18 wird primär vom Filzband F2 umschlungen und ist vorzugsweise als Saugwalze ausgebildet, die die Faserstoffbahn B ansaugt. Der Filz F2 dient der Führung der Faserstoffbahn B durch einen dritten und verlängerten Preßspalt III einer zweiten Preßeinheit 3, der von einer zweiten Schuhwalze 10.2 und einem zweiten Gegenelement 11.2 gebildet wird. Die Faserstoffbahnführung erfolgt in diesem Bereich der Pressenpartie ohne freien Zug, d.h. die Faserstoffbahn ist beim Durchlaufen der Pressenpartie jeweils von wenigstens einem Filz gestützt.

Die in der Figur dargestellte Anordnung der Abnahmewalze

6.3 und der Walze 18 zum Zweck der Übergabe der Faserstoffbahn B vom Filz Fl an das Filzband F2 bewirkt jedoch allgemein bei der Übergabe eine Längung der

Faserstoffbahn - hier als unterbrochene Linie dargestellt - , wodurch sich im Bereich zwischen der Filzleitwalze 18 und dem Preßnip III eine Ablösung der Bahn vom Filzband F2 ergeben kann, weshalb die Übergabe der Faserstoffbahn vom Filz Fl auf den Filz F2 vorzugsweise wie in den nachfolgenden Figuren beschrieben erfolgen sollte.

Die Figur 4 verdeutlicht ebenfalls einen Ausschnitt aus einer Pressenpartie einer Maschine zur Herstellung endloser Faserstoffbahnen mit zwei Preßeinheiten, wie in Figur 3 beschrieben, weshalb für gleiche Elemente die gleichen Bezugszahlen verwendet werden. Die Faserstoffbahn B wird auch hier zwischen dem Filz F3 und dem Filz F2 durch den verlängerten Preßspalt I der Preßeinheit 1 geführt. Nach dem Auslauf aus dem Preßspalt I werden Filz Fl und Filz F3 mit der dazwischenliegenden Faserstoffbahn gemeinsam auf einem Teil des Umfanges 15 der Walze 4.2 geführt. Die

Weiterführung der Faserstoffbahn B erfolgt mit dem Filz Fl durch Abnahme mittels der Saugwalze 6.3 im Nip II analog zu Figur 3. Die Faserstoffbahn B wird mit dem Filz Fl über eine weitere zweite Walze 19 (Filzleitelement des Filzes Fl) geführt, die vom Filz Fl auf einem Teil deren Umfanges 20 umschlungen wird und als Blaswalze ausgebildet ist. An dieser Blaswalze 19 erfolgt die Übergabe der Faserstoffbahn B an das endlose Filzband F2, welches mit der Faserstoffbahn B durch den verlängerten Preßspalt III einer zweiten Preßeinheit 3 geführt wird. Das Filzband F2 tangiert nicht nur, sondern umschlingt mittelbar die Blaswalze 19 auf einem Teil von deren Umfang 20.

Die Figur 4 zeigt eine Möglichkeit der Faserstoffbahnführung, bei der der Filz F3 hinter dem verlängerten Preßspalt I auf einem Teil des Umfanges der Walze 4.2 und entlang eines Teiles des Umfanges 17 der mit der Walze 4.2 einen Nip II bildenden Abnahmewalze 6.3 geführt wird. Die Faserstoffbahn B wird ebenfalls mit dem Filz Fl geführt. Die Trennung von Filz Fl und F3 erfolgt in dieser Ausführung jedoch erst nach dem Nip II am Umfang 17 der Abnahmewalze 6.3. Der Filz F3 wird aufgrund seiner Führung mittels hier nicht dargestellter Filzleitelemente im freien Zug im U schlingungsbereich des Filzes Fl mit der Abnahmewalze 6.3 nach dem Nip II vom Filz F3 abgezogen und beidseitig belüftet.

Eine hier nicht dargestellte Trennung der Filze Fl und F3 im Nip II ist ebenfalls denkbar.

Die Figur 5 verdeutlicht die Möglichkeit einer Faserstoffbahnführung nach einer als Schuhpreßeinheit ausgeführten ersten Preßeinheit 1 mit in Einbaulage in Schwerkraftrichtung wirkendem Stützelement und anschließender zweiter Preßeinheit 3, wobei die Übergabe der Faserstoffbahn B auf das Filzband F2 nach der Trennung der Filze Fl und F3 an einer Abnahmewalze 6.4 erfolgt, die als Saug-Blaswalze ausgebildet ist. Die Schuhpreßeinheit umfaßt einen umlaufenden, einen Ring bildenden Körper, beispielsweise in Form einer Walze 4.3, der mit einem Gegenelement 5.3 einen ersten Preßspalt I bildet, durch den die Faserstoffbahn B zwischen einem ersten endlosen Filz F3, das den Ring auf einem Teil seines Umfanges 21 unmittelbar umschlingt, und einem Filzband Fl, das das Gegenelement 5.3 auf einem Teil seines Umfanges unmittelbar umschlingt bzw. kontaktiert, hindurchgeführt wird. Die Trennung der beiden Filzbänder Fl und F3 erfolgt im Nip II, den die Abnahmewalze 6.4 mit der Walze 4.3 bildet. Die Faserstoffbahn B wird dabei an das Filzband Fl angesaugt, weshalb die Abnahmewalze 6.4 einen zur Walze 4.3 gerichteten Saugteil 22 aufweist. Die Übergabe der Faserstoffbahn B vom Filzband Fl auf ein Filzband F2, das gemeinsam mit der Faserstoffbahn B durch einen weiteren Hochleistungsentwässerungspreßspalt III einer zweiten Preßeinheit 3 geführt wird, erfolgt ebenfalls an der Abnahmewalze 6.4. Diese ist zu diesem Zweck im Umschlingungsbereich des ersten Filzbandes Fl mit der Abnahmewalze zum Teil vom Filzband F2 umschlungen. Die Abnahmewalze 6.4 weist in diesem Bereich eine Blaszone 23 auf, die vorzugsweise nur in den Endbereichen der Abnahmewalze 6.4 vorgesehen ist.

Die Figur 6 verdeutlicht eine Möglichkeit der Faserstoffbahnabfuhr unmittelbar nach dem Preßspalt einer

Einfilzpresseneinheit 1, die zwei Walzen umfaßt, wobei eine Walze als Steinwalze 4.4 ausgeführt ist. Die Faserstoffbahn wird nach Durchlaufen eines Preßnips 24 einer Doppelfilzpreßeinrichtung, der von einer Walze 25 und einem Gegenelement 26 gebildet wird, mit einem, das Gegenelement auf einem Teil seines Umfanges 27 umschlingenden Filzband 28 entlang des Umfanges des Gegenelementes nach dem Preßspalt 24 geführt. Die Faserstoffbahn B wird zu diesem Zweck bereits am Auslauf des Preßspaltes 24 von einem Filzband 30, das die Walze 25 auf einem Teil ihres Umfanges 31 zum Teil direkt umschlingt, und zusammen mit dem Filzband 28 durch den Preßspalt 24 geführt wird, getrennt. Die Walze 26 ist dazu als Saugpreßwalze ausgeführt. Die Führung der einzelnen Filzbänder- Filzband 28 und Filzband 30 erfolgt derart, daß das Filzband 28 bereits im Auslauf aus dem Preßspalt 24 vom Filzband 30 getrennt wird und aufgrund der Ausführung des Gegenelementes 26 als Saugpreßwalze die Faserstoffbahn B angesaugt wird. Die Faserstoffbahn B wird mit dem Filzband 28 durch einen weiteren Preßnip 29 geführt, den die Walze 26 mit einer Steinwalze 4.4 bildet. Nach Beendigung des Entwässerungsvorganges im Preßnip 29 wird die Faserstoffbahn B allein weiter entlang der Oberfläche 32 der Steinwalze 4.4 geführt und zusammen mit einem Filzband Fl durch einen Preßspalt I, der von der Steinwalze 4.4 und einer weiteren Preßwalze 5.4 gebildet wird, geleitet. Der Filz Fl und die Faserstoffbahn B werden nach dem Durchlauf des Preßspaltes I zusammen entlang der Oberfläche 32 der Steinwalze 4.4 und durch einen zweiten Preßnip II, der von der Steinwalze 4.4 mit einer als Saug-Blaswalze ausgebildeten Abnahmewalze 6.5 gebildet wird, geführt, um dann an ein, die Abnahmewalze 6.5 auf einem Teil ihres Umfanges mittelbar umschlingendes Filzband F2 übergeben zu werden, das gemeinsam mit der Faserstoffbahn B zu einer weiteren Preßeinheit 3 geführt wird. Die Abnahmewalze 6.5 ist hier wie in der Figur 5 beschrieben aufgebaut. Diese umfaßt einen zur Steinwalze 4.4 gerichtetn Saugbereich 33

und einen zum Filzband F2 gerichteten Blasbereich 34, der vorzugsweise nur in den Randbereichen der Walze ausgebildet ist.

Die in den Figuren aufgeführten Ausschnitte aus den Pressenpartien sind nur Beispiele für eine mögliche Anordnung von Preßeinheiten. Wesentlich ist dabei, daß die Übernahme der Faserstoffbahn auf ein Filzband nach Durchlauf durch einen Preßnip im wesentlichen derart erfolgt, daß die Faserstoffbahn ab dem Preßspaltauslauf mit dem Filz auf einem Teil des Umfanges des einen Preßelementes geführt wird und einen Nip, den eine Abnahmewalze, die gleichzeitig Leitelement des Filzes ist, mit diesem Preßelement bildet, durchläuft.

Erfindungsgemäß ist es wesentlich, daß im Anschluß an die zugfreie Bahnüberführung von einem vorgehenden Preßspalt auf einen nachfolgenden Preßspalt der nachfolgende Preßspalt als Hochleistungsentwässerungsspalt, beispielsweise in Form einer Langspaltpresse ausgebildet ist, da aufgrund der Eigenschaften der Langspaltpresse die Rückbefeuchtung der Faserstoffbahn durch den durchgehenden Kontakt nach dem ersten Preßspalt mit dem Filz kompensiert wird. Es ist andererseits erfindungsgemäß natürlich möglich, die vorgehenden oder einen der vorgehenden Preßspalte als Langspaltpresse auszubilden.

Die Möglichkeiten der Faserstoffbahnübergabe zum Weitertransport an weitere Preßeinheiten, können für den Durchlauf an verschiedenartig ausgeführten Preßeinheiten eingesetzt werden; die in den Figuren aufgeführten Preßeinheitanordnungen sind deshalb nicht zwingend.

Die Figur 7 verdeutlicht eine zugfreie Bahnführung in einer Pressenpartie, in welcher die Aufuhrung der Abnahmewalze an einer ersten Preßeinheit derart erfolgt, daß diese insbesondere der Problematik des Anfahrvorganges gerecht

wird, d.h. wenn die Produktion einer Papiermaschine nach einem vorausgegangenen Stillstand anzulaufen beginnt und man einen schmalen Streifen der noch feuchten Papierbahn irgendwo vor der Trockenpartie oder am Anfang der Trockenpartie herausschneidet (sogenannter Bändel) und diesen Bändel zunächst durch die gesamte Trockenpartie hindurchführt. Der Hauptteil der noch feuchten Papierbahn wird dabei hingegen an der Trennstelle in eine Bütte unterhalb der Papiermaschine abgeleitet, um dort mittels Rühren unter Zugabe von Wasser wieder in eine StoffSuspension verwandelt zu werden, die dem Stoffkreislauf wieder zugeführt wird. Dieser Vorgang ist in EP 0 584 492 AI beschrieben. Der sogenannte Bändel kann dabei dadurch erzeugt werden, daß er bereits auf dem Papiermaschinensieb von einem Wasserstrahl von der übrigen, gerade entstandenen Papierbahn abgetrennt wird. Er kann aber auch an einer, in Maschinenrichtung gesehen, nachfolgenden Stelle durch Herausschneiden aus der bereits verfestigten Papierbahn herausgeschnitten werden. Die Trennung von Bändel und übriger Bahn erfolgt z.B. an einer Preßwalze, beispielsweise an der Zentralwalze einer Walzenpresse mit drei Preßspalten. An dieser Stelle wird der Hauptteil der Bahn - wie oben erwähnt - in eine Auffangbütte abgeleitet, während der Bändel auf eine Saugwalze überführt wird. Die Saugwalze kann mit zwei Saugzonen ausgestattet sein. Die erste dieser beiden Saugzonen befindet sich am einen Ende der Saugwalze, nämlich dort, wo der Bändel geführt wird. Diese erste Saugzone ist so schmal wie der Bändel selbst. Die zweite Saugzone erstreckt sich über den übrigen Teil der

Saugwalzen-Breite. Dabei wird zunächst die erste Saugzone mit Unterdruck beaufschlagt, um den Bändel von der vorausgehenden Preßwalze auf die genannte Saugwalze zu überführen. Sobald der Bändel durch die gesamte Papiermaschine hindurchgelaufen ist, wird der

Spitzenschneider quer zur Laufrichtung der Papierbahn verfahren, und zwar in dem Sinne, daß der Bändel

kontinuierlich verbreitert wird, so lange, bis die volle Bahnbreite erreicht ist. Bereits zu Beginn dieses Vorganges muß Vakuum an die zweite Saugzone angelegt werden, um die breiterwerdende Bahn zu erfassen und auf die Saugwalze zu überführen. Dabei tritt jedoch folgendes Problem auf:

Bereits vom ersten Augenblick des Breitfahrens der Bahn (= Beginn der Bewegung des Spitzenschneiders quer zur Laufrichtung) muß das volle Vakuum an die zweite Saugzone angelegt werden. Zu diesem Zeitpunkt sind aber die Perforationen der zweiten Saugzone von der Bahn noch nicht abgedeckt. Dies bedeutet, daß ungeheure Luftmengen durch die Perforationen hindurchgesaugt werden, so daß der Energieverbrauch zum Aufbringen des Vakuums sehr groß ist. Die Vakuumpumpe muß demgemäß auch entsprechend groß bemessen sein.

Die Figur 7 zeigt einen Ausschnitt aus einer Papiermaschine, insbesondere einen Ausschnitt aus einer Siebpartie und einer nachfolgenden Pressenpartie mit einer die Faserstoffbahn an der ersten Preßeinheit abnehmenden Saugwalze mit verstellbarer Saugzonenbreite entsprechend der Zunahme der Bändelbreite.

Die Siebpartie 40 umfaßt ein Sieb 41. Die Siebpartie 40 weist eine Reihe von Einbauten auf, beispielsweise einen

Sauger 42, Umlenkwalzen 43 und 44. Eine Wasserstrahldüse 45 richtet einen Wasserstrahl gegen die im Entstehen begriffene Papierbahn, um hieraus einen schmalen Streifen, den sogenannten Bändel, bei Beginn des Anfahrens der Papiermaschine abzutrennen. Auf die Siebpartie folgt eine Pressenpartie. Diese weist eine Mehrzahl von Preßfilzen auf, beispielsweise den Filz Fl, der eine Pick-up-Walze 46 umschlingt und der die Papierbahn (bzw. den Bändel) vom Sieb 41 abnimmt. Auf die Pick-up-Walze 46 folgt eine erste Preßeinheit 1 mit Preßwalzen 4.5 und 5.5. Auf die erste Preßeinheit 1 folgt eine zweite Preßeinheit 3 mit den Preßwalzen 47 und 48. Beide Preßeinheiten sind als

Langspaltpressen und die Preßwalzen 5.5 und 48 als Schuhwalzen ausgeführt.

Wie bereits dargelegt, besteht bei herkömmlichen Anlagen die folgende Problematik: Wird der Bändel aufgeführt, so muß er an der Saugwalze abgenommen werden. Die Saugwalze bei konventionellen Anlagen ist daher in eine erste Saugzone für den Bändel und in eine zweite Saugzone für den Hauptteil der Papierbahn bestimmt. Zu Beginn der Verbreiterns der Papierbahn ist die zweite Saugzone noch nicht abgedeckt, jedoch muß bereits Vakuum an diese zweite Zone angelegt werden, wobei - wie oben erwähnt - Energie verlorengeht, bzw. wobei große Luftmengen durch die Perforation der zweiten Zone hindurchgesaugt werden.

Es ist somit zu empfehlen, alle jene Saugwalzen gemäß der Erfindung zu gestalten, bei denen die Gefahr besteht, daß die genannten Nachteile beim Aufführen der Papierbahn auftreten, in der Figur ist dies insbesondere die Abnahmewalze 6.6.

Aus der Figur 7 erkennt man ferner die folgende Zusammenschaltung der maßgeblichen Elemente: Der Wasserstrahldüse 45 ist ein Antrieb 54 zugeordnet. Desgleich ist der VerStelleinrichtung zum Verändern der besaugten Breite in Saugwalze 6.6 ein Antrieb 55 zugeordnet. Es ist ein Schalter 56 vorgesehen, der dazu dient, die beiden Antriebe 54 und 55 gleichzeitig anzusteuern. Die Antriebe 54 und 55 sind über elektrische Leitungen 57, 58 miteinander verbunden. Weiterhin ist eine

Stelleinrichtung 59 zum Verändern des Steuersignales in Leitung 58 relativ zum Steuersignal in Leitung 57 vorgesehen. Hierdurch wird erreicht, daß die beiden Antriebe 54 und 55 ein und dieselbe Geschwindigkeit haben.

Schließlich ist eine Verzögerungseinrichtung 60 vorgesehen. Diese bewirkt ggf. , daß Antrieb 55 später startet als Antrieb 54, und zwar um die Zeitspanne Δt.

Der Wert von Δt hängt von der Maschinengeschwindigkeit ab, ferner von der Wegstrecke, die die Bahn zwischen der Wasserstrahldüse 45 und der Saugwalze 6.6 zurücklegt.

Die Saugwalze 6.6 ist in Figur 8 dargestellt. Diese weist auf der Führerseite einen Vakuumanschluß 61 auf sowie in ihrem Innenraum eine achssenkrechte Dichtplatte 62. Die Dichtplatte 62 ist mittels einer Gewindespindel 63, die um ihre eigene Achse verdrehbar ist, in Längsrichtung der Saugwalze verfahrbar. Beim Verfahren der Dichtplatte 62 in der Figur von links nach rechts wird die besaugte

Walzenbreite X vergrößert und in demselben Maße die nicht- besaugte Walzenbreite Y verkleinert. Dies erfolgt wiederum gleichzeitig und im selben Maße, in welchem sich gemäß Figur 7 die Wasserstrahldüse quer zur Papierbahn bewegt.

Figuren 9a bis 9c verdeutlichen ebenfalls eine zugfreie Bahnüberführung von einem ersten Preßspalt I zu einem weiteren Preßspalt III, der als Langspaltpresse ausgebildet ist, wobei in diesem Fall zur Unterstützung der Bahnführung ein feststehender Saugkasten 67 vorgesehen ist, der den Filz Fl vom Mantel der Zentralwalze 4.6 der ersten Preßeinheit 1 abnimmt. Der feststehende Saugkasten 67 ist, wie in den Figuren 9b und 9c gezeigt, in mehrere Saugzonen ZI, Z2 und Z3 unterteilt, wobei erfindungsgemäß zumindest eines der Andruckelemente 68 - 71 an den Filz elastisch aufgehängt sind. Weiterhin zeigt die Figur 9b eine mögliche Anordnung eines Spritzrohres S zur Reinigung des Filzes bzw. zum Ablösen der Papierbahn vom Filz Fl, wenn ein Überführen der Papierbahn in die Ausschußbütte erwünscht wird.

Erfindungsgemäß ist es wesentlich, daß im Anschluß an die zugfreie Bahnüberführung zwischen zwei Preßeinheiten die zweite Preßeinheit als Langspaltpresse ausgebildet ist, da aufgrund der Eigenschaften der Langspaltpresse die Rückbefeuchtung der Bahn durch den durchgehenden Kontakt nach dem ersten Preßspalt mit dem Filz kompensiert wird. Es ist andererseits erfindungsgemäß natürlich möglich, die vorgehenden oder einen der vorgehenden Preßspalte als Langspaltpresse auszubilden.

Zusammenfassend wird festgestellt, die Vorteile der dargestellten Erfindung sind: geschlossene Bahnführung und damit Vermeidung jeglicher Dehnung der Bahn; - kein Papierzug zum Ablösen der Bahn von einer glatten

Preßwalze und dadurch keine Dehnung der Papierbahn, kein Festigkeitsverlust und der Erhalt einer größeren

Elastizität der Papierbahn;

Reduktion der Abrisse der Bahn im laufenden Betrieb; - hoher Trockengehalt; hoher Trockengehalt auch bei Rückbefeuchtung nach dem

Durchlauf des ersten Preßspaltes.




 
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