Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Trainingsgerät, insbesondere zur Stärkung der Rückenmuskulatur, mit einer stufenbrettartigen Liege- und Sitzvorrichtung und einer gewichteführenden Zugvorrichtung.

Stand der Technik

Stufenbretter für das Krafttraining sind bekannt. Im Ver- gleich zu den zuvor benutzten horizontalen Anreißbret- tern, die zu einer starken Hyperlordosierung beim Trai¬ nieren mit hohen Lasten bzw. hohen iederholungszahlen im Kraftausdauerbereich führten, kann dies mit der Verwen¬ dung von Stufenbrettern vermieden werden. Untersuchungen haben gezeigt, daß sich das Stufenbrett als Trainings- gerät gut zum Stärken der Arm- und Schultergürtelmuskula¬ tur unter weitgehender Entlastung der Wirbelsäule verwen¬ den läßt. Gleichzeitig kann neben der dynamischen Belast¬ ung der oberen Extremitäten auch eine starke isometrische Anspannung der Rückenmuskulatur nachgewiesen werden.

Folglich läßt sich auf den bekannten Stufenbrettern die Rückenmuskulatur unter weitgehender Schonung der Lenden- und Brustwirbelsäule beüben.

Gewichtführende Zugvorrichtungen sind bekannt und werden für alle Arten von Krafttraining verwandt. Nachteilig an dem Stand der Technik ist jedoch, daß die stufenbrett- artige Liege- und Sitzvorrichtung sowie die gewichtfüh¬ rende Zugvorrichtung jeweils nur als Einzelgeräte bekannt sind. Gerade aber in der medizinischen Trainingstherapie ist es oft erforderlich, die Wirkungen und Vorteile ver¬ schiedener Trainingsgeräte zur optimalen Behandlung zu kombinieren. Gemäß dem Stand der Technik ist dies nur möglich, indem die Trainingsgeräte aneinander gestellt

werden. Dies bedeutet aufgrund deren Gewichts, insbeson¬ dere der gewichteführenden Zugvorrichtung, einen hohen Zeit- und Arbeitsaufwand.

Darstellung der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Trainingsgerät, insbe¬ sondere zur Stärkung der Rückenmuskulatur, bereitzustel¬ len, das möglichst kompakt ausgebildet ist und ohne zusätzlichen Arbeitsaufwand betreibbar ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des unab¬ hängigen Anspruches.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Das erfindungsgemäße Trainingsgerät ermöglicht durch die Kombination einer Liege- und Sitzvorrichtung und einer Zugvorrichtung zu einem einheitlichen Gerät, daß kein ständiger Transport der Liege- und SitzVorrichtung zu der Zugvorrichtung bzw. umgekehrt durchgeführt werden muß. Vorteilhafterweise sind die Liege- und Sitzvorrichtung und die Zugvorrichtung in einem Tragerahmen angeordnet, so daß das Trainingsgerät insgesamt eine kompakte Bauweise aufweist.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Liege- und Sitzvorrichtung an dem der Zugvorrichtung abgewandten Ende gewinkelt und höhenverstellbar. Dadurch ist gewährleistet, daß die Liege- und Sitzvorrichtung in optimaler Weise an den Körperbau des jeweiligen Benutzers angepaßt werden kann.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind am

Tragerahmen des erfindungsgemäßen Trainingsgerätes erste Umlenkrollen unterhalb der Liege- und Sitzvorrichtung

geführt und verstellbar angeordnet. Dadurch ist die unterschiedliche Führung eines Zugseils in den Umlenk¬ rollen gewährleistet, wodurch unterschiedlichste Zugbe¬ anspruchungen eingestellt werden können.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trainingsgerätes anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft näher erläutert.

Darin zeigen:

Fig. 1: eine schematische, teilweise geschnittene perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen

Trainingsgerätes und

Figuren

2-4: eine schematische Darstellung der Anwendungs- möglichkeiten des erfindungsgemäßen Trainings¬ gerätes.

Ein in Figur 1 in einer schematischen, perspektivischen Ansicht dargestelltes Trainingsgerät, insbesondere zur Stärkung der Rückenmuskulatur 10 umfaßt eine Liege- und Sitzvorrichtung 12 und eine Zugvorrichtung 14, wobei die Liege- und Sitzvorrichtung 12 und die Zugvorrichtung 14 in einem Tragerahmen 16 angeordnet sind. Die Liege- und Sitzvorrichtung 12 ist stufenbrettartig ausgebildet, wo- bei sie an dem der Zugvorrichtung 14 abgewandten Ende 18 abgewinkelt und höhenverstellbar ist. Die Liege- und Stützvorrichtung 12 ist über Stützverbindungen 40 mit dem Tragerahmen 16 fest verbunden. Der Tragerahmen 16 weist mehrere Umlenkrollen 20, 24, 26, 28 zur Führung eines Zugseils 30 auf. An einem Ende des Zugseils 30 ist eine Gewichtauflage 32 befestigt, das entgegengesetzte Ende des Zugseiles 30 ist als Handschlaufe 34 ausgebildet. Die

Gewichtauflage 32 dient zur Aufnahme von Gewichten 36, die eine oder mehrere Öffnungen aufweisen, welche zur Führung der Gewichte an FührungsStangen 38 dienen.

Die ersten Umlenkrollen 20 sind unterhalb der Liege- und Sitzvorrichtung verstellbar am Tragerahmen 16 angeordnet und werden mittels eines Schlittens 22 am Tragerahmen 16 geführt. Der Schlitten 22 ist feststellbar.

Die Figuren 2-4 stellen schematisch die unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Trainings- gerätes 10 dar. Figur 2 zeigt eine Führung des Zugseils 30 über die Umlenkrollen 28, 26 und 24, wobei auf die Um¬ lenkrolle 20 verzichtet wird. Durch die Führung des Zug- seils 30 nur über drei Umlenkrollen 24, 26, 28 erhöht sich die Zugbelastung durch die Gewichte 36. Die Figuren 3 und 4 zeigen dagegen eine Seilführung des Zugseils 30 über vier Umlenkrollen 20, 24, 26, 28. Man erkennt, daß durch die Verschiebbarkeit der Rolle 20 mittels des Schlittens 22 am Tragerahmen 16 unterschiedliche Be¬ anspruchungsmuster entstehen. Dadurch ist gewährleistet, daß das erfindungsgemäße Trainingsgerät 10 für unter¬ schiedliche Übungsvarianten, die sich den unterschiedli¬ chen Belastungsanforderungen anpassen können, verwendet werden kann.