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Title:
TRANSDERMAL PLASTER CONTAINING AT LEAST ONE ACTIVE INGREDIENT WHICH INFLUENCES BLOOD SERUM LIPID LEVELS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/002541
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a preparation containing at least one active ingredient which influences blood serum lipid levels of an organism. The preparation is characterized in that it is in the form of a transdermal therapeutic plaster containing the active ingredient in a self-adhesive matrix layer which is located on the side opposite the skin and which can be covered by a backing layer that is impermeable to the active ingredient.

Inventors:
BERTHOLD ACHIM (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/004757
Publication Date:
January 20, 2000
Filing Date:
July 07, 1999
Export Citation:
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Assignee:
LOHMANN THERAPIE SYST LTS (DE)
BERTHOLD ACHIM (DE)
International Classes:
A61F13/02; A61K9/70; A61K31/215; A61K31/366; A61K45/00; A61K45/08; A61K47/30; A61P3/06; A61P9/10; A61P9/14; (IPC1-7): A61K9/70; A61K31/366
Domestic Patent References:
WO1999024032A11999-05-20
Foreign References:
US5629014A1997-05-13
EP0782861A11997-07-09
Attorney, Agent or Firm:
Flaccus, Rolf-dieter (Bussardweg 10 Wesseling, DE)
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Claims:
A N S P R Ü C H E
1. Zubereitung, enthaltend mindestens einen die Blutfettwerte eines Organismus beeinflussenden Wirkstoff, dadurch gekenn zeichnet, daß sie in Form eines transdermalen therapeutischen Pflaster vorliegt, welches den Wirkstoff in einer an der hautabgewandten Seite mit einer wirkstoffundurchlässigen Rück schicht abdeckbaren selbstklebenden Matrixschicht enthält.
2. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens einen die HydroxymethylGlutarylCoAReduktase hemmenden Wirkstoff enthält.
3. Zubereitung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß der die HydroxymethylGlutarylCoAReduktase hemmende Wirkstoff die Strukturmerkmale einer BetaHydroxycarbonsäure oder eines Tetrahydro4hydroxy6oxo2Hpyrans im Molekül enthält.
4. Zubereitung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die HydroxymethylGlutaryl CoAReduktase hemmende Wirkstoff in Form eines Salzes oder in Form eines Esters vorliegt.
5. Zubereitung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der die HydroxymethylGlutaryl CoAReduktase hemmende Wirkstoff Lovastatin, Simvastatin, Me vastatin, Pravastatin, Fluvastatin, Atorvastatin, Eptastatin oder Cerivastatin ist.
6. Zubereitung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die selbstklebende Schicht der Matrix mindestens ein Homo, Co oder Blockpolymer enthält.
7. Zubereitung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die selbstklebende Matrix schicht eine Masse auf der Basis von Polyacrylat, Silicon, Po lyisobutylen, Polyisopren, Polystyrol, EthylenVinylacetat, Kautschuk oder ähnlicher synthetischer Homo, Co oder Block polymere ist.
8. Zubereitung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die selbstklebende Masse ein Schmelzkleber ist.
9. Zubereitung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die selbstklebende Masse minde sten einen die Permeation des Wirkstoffs durch die Haut för dernden Hilfsstoff enthält.
10. Zubereitung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die selbstklebende Masse minde stens einen die Klebrigkeit erhöhenden Hilfsstoff enthält.
11. Zubereitung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die selbstklebende Masse min destens einen Weichmacher enthält.
12. Zubereitung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die selbstklebende Masse min destens einen Hautreizungen lindernden Hilfsstoff enthält.
13. Zubereitung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die selbstklebende Masse min destens eine die Kohäsion beeinflussenden Stoff enthält.
14. Verwendung der Zubereitung zur Herstellung eines Mittels zum Senken erhöhter Plasmallipidspiegel, insbesondere bei sy stemischen Lipidstoffwechselstörungen, sogenannten Hyperlipo proteinämien, und Gefäßerkrankungen wie Herzinfarkt sowie bei arterieller Verschlußerkrankung.
Description:
TRANSDERMALES PFLASTER, ENTHALTEND MINDESTENS EINEN DIE BLUTFETTWERTE BEEIN- FLUSSENDEN WIRKSTOFF Die Erfindung betrifft eine Zubereitung, enthaltend mindestens einen die Blutfettwerte eines Organismus beeinflussenden Wirk- stoff.

Bei diesem Wirkstoff handelt es sich um ein Mitglied einer Gruppe von Wirkstoffen, welche in den Lipidstoffwechsel des Organismus eingreifen und zur Behandlung damit in Zusammenhang stehender Erkrankungen eingesetzt werden.

Bei den Stoffen handelt es sich bevorzugt um Inhibitoren der Hydroxy-methyl-Glutaryl-CoA-Reduktase (HMG-CoA-Reduktase).

Systemische Lipidstoffwechselstörungen, insbesondere sogenarui- te Hyperlipoproteinämien sind in der Pathogenese arterios- klerotischer Gefäßerkrankungen und deren Folgen wie Herzin- farkt, apoplektischer Insult und arterieller Verschlußerkran- kungen von großer Bedeutung. In den USA und Europa weisen cir- ca 15 Prozent der Erwachsenen ein erhöhtes Risiko auf, wegen erhöhter Blutlipidwerte kardiovaskuläre Ereignisse zu erlei- den. Ein sinnvoller Ansatzpunkt für die Prophylaxe, Therapie und Behandlung der Folgen besteht darin, erhöhte Plasmali- pidspiegel zu senken.

Grundlage jeder Behandlung einer Hyperlipoproteinämie ist eine entsprechende Diät. Es muß für eine Gewichtsnormalisierung, für eine geeignete Nahrungszusammensetzung, Fettanteil < 30 % der Gesamtkalorienzahl, für eine ausreichende Ballaststoffzu- fuhr und für eine reduzierte Cholesterolaufnahme, insbesondere < 300 mg pro Tag gesorgt werden. Ferner ist eine Steigerung der Zufuhr von ungesättigten - vor allem einfach ungesättigten - Fettsäuren zu empfehlen, da diese die Metabolisierung von Lipoproteinen verbessern.

Ist mit den diätetischen Maßnahmen allein keine ausreichende Normalisierung des Lipidblutspiegels zu erreichen und besteht dadurch ein erhöhtes Atheroskleroserisiko, sind zusätzlich li- pidsenkende Medikamente indiziert. Durch die Behandlung mit lipidsenkenden Medikamenten kann eine deutliche Verminderung dieser Erkrankungen erzielt werden. In aktuellen Studien, z. B. LCAS - Lipoprotein and Coronary Arterosclerosis Study ; LIPID - Long-term Intervention with Pravastatin in Ischemic Disease ; CARE - The Cholesterol and Recurrent Events Trial, konnte gezeigt werden, daß die medikamentöse Therapie zur Prä- vention von arteriosklerotischen Gefäßerkrankungen auch dann greift, wenn die Blutfettwerte vor Behandlung nur leicht er- höht sind oder sogar im Normbereich liegen.

Der Langzeiterfolg von Bypass-Operationen wird oft durch Athe- rosklerose in den Bypässen begrenzt. Die Progression der Athe- rosklerose läßt sich durch eine konsequente Senkung des Blut- LDL-Spiegels reduzieren. Es konnte gezeigt werden, daß die Nachbehandlung mit Lovastatin Bypässe länger offen hält und somit zu einer verbesserten Prognose von Bypass-Operationen führt.

Lipidsenkende Medikamente lassen sich einteilen in Stoffe, die den Triglycerid- sowie den Cholesterol-Blutspiegel senken, und Substanzen, die hauptsächlich den Cholesterol-Blutspiegel sen- ken. Zu der ersten Stoffgruppe gehören zum Beispiel Aryloxyal- kancarbonsäuren, z. B. Clofibrat, Etofibrat, Etofyllinclofi- brat, Bezafibrat, Fenofibrat, Gemfibrozil, Nicotinsäure, Nico- tinylalkohol und Acipimox. Beispiele für Stoffe, die haupt- sächlich den Cholesterol-Blutspiegel beeinflussen, sind : Anio- nenaustauscherharze wie Colestyramin oder Colestipol ; Hemm- stoffe der Hydroxymethyl-Glutaryl-CoA-Reduktase, HMG-CoA- Reduktase, Hemmstoffe wie Lovastatin, Simvastatin, Mevastatin, Pravastatin, Fluvastatin, Cerivastatin oder Atorvastatin, Pro- bucol, Dextrothyroxin und Sitosterol.

Diese Stoffe hemmen die Hydroxy-methyl-Glutaryl-CoA-Reduktase, ein frühes Stadium der Cholesterolsynthese. Diese Inhibitoren sind die wirksamsten Substanzen zur Behandlung einer Hypercho- lesterolämie.

Die derzeit handelsüblichen Arzneiformen sind Tabletten und Kapseln in einer Dosierung von 5 bis 40 mg. Die Wirkstoffe werden entweder in ihrer aktiven Form, das heißt als Natrium- salz der Hydroxysäure (z. B. Pravastatin), oder als Pro-Drug, daß heißt in ihrer Lactonform (z. B. Lovastatin), verabreicht.

Nach oraler Gabe werden jedoch nur circa 30 % der applizierten Dosis aus dem Gastrointestinaltrakt absorbiert. Der absorbier- te Wirkstoffanteil unterliegt dann einem ausgeprägten First- Pass-Ef£ekt. Die absolute Bioverfügbarkeit liegt im Bereich von 10 bis 30 %. Die durchschnittliche Eliminationshalbwerts- zeit der aktiven Wirkstoffform liegt im Bereich von 1-2 Stun- den ; Ausnahme ist Atorvastatin mit 14 h.

Stand der Technik sind Zubereitungen, die HMG-CoA-Reduktase- Hemmstoffe enthalten und zur topischen Anwendung bestimmt sind. Substanzen dieser Klasse können zur Therapie von Hauter- krankungen eingesetzt werden. Dabei dienen die HMG-CoA- Reduktase-Hemmstoffe als Antipsoriatika, beispielsweise als Hautalterungsschutzmittel, oder zur Behandlung von Akne. Dabei ist der Wirkstoff in einer klassischen Arzneiform wie Gel, Salbe oder Creme eingearbeitet. Ein nicht therapeutischer Ein- satz besteht darin, die hier beschriebene Substaazklasse zur Steigerung der perkutanen Absorptionsrate von normalerraeise nur ungenügend resorbierbaren Wirkstoffen einzusetzen.

Systeme, die eine transdermalen Applikation dieser Substanz- klasse in Betracht ziehen, sind seltener beschrieben.

US 5,629, 014 beschreibt ein System, welches unter anderem zur kontrollierten Abgabe von Lovastatin an die Haut oder Schleim- häute geeignet ist. Dieses System umfaßt einen als Wirk- stoffreservoir dienenden mikrozellularen Polyester bzw. Poly- etherschaum. Da dieser Schaum selbst nicht klebend ist, ist ein zusätzliches Mittel zur Fixierung des Schaumes auf der Ap- plikationsfläche notwendig. Dieses schaumartige System fällt relativ dick und inflexibel aus. Somit ist die Anwendung durch den Patienten nicht sehr praktikabel, da das System, durch seine Höhe exponiert, leicht ungewollt entfernbar ist und Kör- perbewegungen nicht mitmacht.

Eine transdermale Applikation von Lipidsenkern, als Ge- samtgruppe genannt, wird in der DE 36 34 016 C2 erwähnt. Die- ses System ist dadurch gekennzeichnet, daß die für die Haftung verantwortliche Komponente getrennt von dem nicht klebenden Wirkstoffreservoir vorliegt.

Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfin- dung die Aufgabe zugrunde, eine Zubereitung, enthaltend minde- stens einen die Blutfettwerte eines Organismus beeinflussenden Wirkung anzugeben, mit welcher eine über längere Zeiträume gleichbleibend langsame sowie exakt dosierbare Abgabe der the- rapeutisch wirksamen Substanz erzielt werden kann und bei der insbesondere die absolute Bioverfügbarkeit der Substanz bei anwenderfreundlicher Art der Applikation gewährleistet ist, uns wobei die Zubereitung als Wirkstoff-Reservoir dient.

Zur Lösung der Aufgabe wird bei einer Zubereitung der im Ober- begriff des Anspruch 1 genaanten Art mit der Erfindung vorge- schlagen, daß sie in Form eines transdermalen therapeutischen Pflasters (TTS) vorliegt, welches den Wirkstoff in einer an der hautabgewandten Seite mit einer wirkstoffundurchlässigen Rückschicht abdeckbaren selbstklebenden Matrixschicht enthält.

Das transdermale therapeutische Applikationssystem nach der Erfindung gewährleistet eine höchst effektive Arzneimittelthe- rapie, bei der die Freisetzung des Wirkstoffs über einen lan- gen Zeitraum annähern konstant bleibt und in exakt kontrol- lierbarer Weise gelingt, wobei auch die absolute Bioverfügbar- keit der Substanz signifikant gesteigert wird. Weitere Ausgestaltungen sind entsprechend den Unteransprüchen vorgesehen. Insbesondere ist die selbstklebende Masse dadurch gekennzeichnet, daß darin mindestens ein die Hydroxy-Methyl- Glutaryl-CoA-Reduktase hemmender Wirkstoff enthalten ist, und daß Strukturelemente einer Beta-Hydroxycarbonsäure (I) oder eines Tetrahydro-4-hydroxy-6-oxo-2H-pyrans (II) enthalten sind. Der Wirkstoff kann in Form seines Salzes oder in Form eines Esters vorliegen.

Für das erfindungsgemäße Pflaster kann eine selbstklebende Masse auf Basis von Polyacrylat, Silikon, Ethylen-Vinylacetat, Kautschuk, kautschukähnlicher synthetischer Homo-, Co- bzw.

Blockpolymere, oder eines Schmelzklebers oder dergleichen ein- gesetzt werden.

Massen auf Polyacrylatbasis sind dadurch gekennzeichnet, daß zu ihrer Herstellung Acrylsäure und/oder Alkylacrylsäure, ins- besondere Methacrylsäure bzw. dessen Derivate, insbesondere die Alkylester, eingesetzt werden. Unter den Alkylestern der Acrylsäure und/oder Methacrylsäure sind diejenigen mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen im Alkylrest bevorzugt, insbesondere Me- thyl-, Ethyl-, n-Butyl-, Isobutyl-, Pentyl-, 2-Ethylbutyl-, n- Hexyl-, Heptyl-, n-Octyl-, Isooctyl-, 2-Ethylhexyl-, n-Decyl-, Isodecyl-, n-Dodecyl- und Stearylacrylat bzw. -methacrylat.

Daneben können weitere Comonomere am Aufbau des Poly- mers/Copolymers beteiligt sein. Beispiele sind Acryl- und/oder Methacrylamid, Hydroxyalkylester und Polyalkylenglykolester der Acryl- und/oder Methacrylsäure, stickstoffhaltige Monomere der Acryl- und/oder Methacrylsäure oder deren Salze, Ethylen, Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat, Vinylpyrrolidon, Vinylchlorid, Vinyltoluol, Acrylnitril oder Styrol.

Massen auf Silikonbasis sind dadurch gekennzeichnet, daß sie ein großes freies Volumen, eine aiedrige Glasübergangstempera- tur, eine hohe Flexibilität, und eine hohe Gaspermeabilität aufweisen, biokompatibel sind, eine niedrige Oberflächenspan- nung und eine gute Benetzbarkeit besitzen, wärmestabil sowie chemisch inert sind und über gute Klebrigkeit, Adhäsion und Kohäsion verfügen. Typischerweise enthalten Massen auf Sili- konbasis ein Polykondensat, umfassend ein niedrigviskoses Po- lydimethylsiloxan und ein Silikatharz, gekennzeichnet durch ein dreidimensionales Netzwerk. Zur Steigerung der sogenannten Aminresistenz kann die eadstäadige Hydroxylgruppierung des Po- lydimethylsiloxans mit Trimethylsiloxan kondensiert sein.

Beispiele für kautschukähnliche synthetische Homo-, Co- oder Blockpolymere, die erfindungsgemäß Verwendung finden können, sind Polyisobutylen, Polyisopren, Polystyrol, Styrol-Butadien- Styrol-Copolymerisate, Styrol-Isopren-Styrol-Copolymerisate, Styrol-Ethylen/Propylen-Styrol-Copolymerisate, Styrol-Ethylen/ Butylen-Styrol-Copolymerisate, Polyvinylether, Polyurethan, Polybutadien, Styrol-Butadien-Copolymerisate, Styrol-Isopren- Copolymerisate oder Styrol-Isopren-Butylen-Blockcopolymerisa- te.

Ferner kann eine mit der selbstklebenden Masse verbundene Rückschicht enthalten sein. Diese kann undurchlässig für den Wirkstoff sein und okklusiven Charakter aufweisen. Es können beliebige Materialien eingesetzt werden, die in herkömmlichen Präparaten Verwendung finden. Beispiele für derartige Materia- lien sind Celluloseacetat, Ethylcellulose, Polyethylen- terephthalat, weichgemachte Vinylacetat-Vinylchlorid-Copoly- merisate, Nylon, Ethylen-Vinylacetat-Copolymerisate, weichge- machtes Polyvinylchlorid, Polyurethan, Polyvinylidenchlorid, Polypropylen, Polyethylen, Polyamid oder Aluminium.

Die Zusammensetzung kann ferner enthalten : Klebrigmacher, Pe- netrationsverbesserer, Mittel zur Linderung von Hautreizungen, Metallionen wie Aluminium oder Titan, und zur Erhöhung der Ko- häsion Weichmacher, Paraffine, zyklische Kohlenwasserstoffe oder pflanzlische Öle.

Als Mittel, welche die Klebrigkeit erhöhen, können Kolophoni- umharze, Polyterpenharze, Petroleumharze, Cumaron-Inden-Harze, Terpenphenolharze, Kohlenwasserstoffharze oder flüssige Poly- butenharze verwendet werden.

Beispiele für die Penetration des Wirkstoffes verbessernde Mittel sind : Pyrrolidonderivate, Fettsäuren, Fettalkohole, Fettsäureester, Fettether, Paraffinderivate, Terpene, Ethy- lenglykolmonoalkylether, Polyoxyethylenalkylether, Polyoxye- thylenarylether, Polyoxyethylenalkylester, Polyoxypropyleaal- kylether, Propylenglykolfettsäurederivate, Glycerinfettsäuree- ster, Polysorbate, Poloxamere, Dialkylsulfoxide, Harnstoff und - derivate, Glyzerin, native Öle, Laurocaprame, Phospholipide, <BR> <BR> <BR> Amide, Aminosäuren, N, N-Dimethylformamid, N-Methylfor-mamid, Acetoaide, Calciumthioglycolat, Propylenglycol, Polyethy- lenglycol, Alkylsulfate, Natriumlaurylsulfat, Tetrahydro- furfurylalkohol, N, N-Diethyl-m-toluamide, Anticholinergika, makrocyclische Verbindungen oder polare Lösungsmittel wie Iso- sorbitol und Panthenol.

Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann auch Mittel zur Lin- derung von Hautreizungen enthalten wie Bisabolol, Kamillenöl, Allantoin, Glyzerin oder Dipantenol.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert : BEISPIEL : 1 626 g einer Lösung eines selbstklebenden Polymers auf Silikon- <BR> <BR> <BR> basis (z. B. BIO PSA X7-4301,70 Gew. -% in n-Heptan) und 48 g 2-Pyrrolidon (mit Lovastatin) wurden gemischt und als 600 um dicker Film mit Hilfe einer Rakel auf eine fluorpolymerisierte <BR> <BR> <BR> Polyesterfolie (z. B. Scotchpak 1022) aufgetragen. Der feuchte Film wurde für 30 Minuten bei 50 °C getrocknet und anschlie- ßend mit einer Polyesterfolie (z. B. Hostaphan RN 15) ka- schiert. Das Flächengewicht eines derartig hergestellten Kle- befilms betrug etwa 300 g/m2. Aus dem Laminat wurden mittels geeigneter Stanze TTS der gewünschten Größe ausgestanzt und die in-vitro Permeation durch isolierte Kuheuter-Haut gemes- sen. Die Flußrate lag über einen Zeitraum von 72 Stunden durchschnittlich bei 0,3 pg/cm2/h.

BEISPIEL 2 459,2 g einer Lösung eines selbstklebenden Polymers auf Sili- <BR> <BR> <BR> konbasis (z. B. BIO PSA X7-4301,70 Gew. -% in n-Heptan) und 6,6 g Ethyloleat (mit Lovastatin) wurden gemischt und als 600 um dicker Film mit Hilfe einer Rakel auf eine fluorpolymerisierte <BR> <BR> <BR> Polyesterfolie (z. B. Scotchpak 1022) aufgetragen. Der feuchte Film wurde für 30 Minuten bei 50 °C getrocknet und anschlie- ßend mit einer Polyesterfolie (z. B. Hostaphan RN 15) ka- schiert. Das Flächengewicht eines derartig hergestellten Kle- befilms betrug etwa 300 g/m2. Aus dem Laminat wurden mittels geeigneter Stanze TTS der gewünschten Größe ausgestanzt und die in-vitro Permeation durch isolierte Kuheuter-Haut gemes- sen. Über einen Zeitraum von 72 Stunden diffundierte der ein- gearbeitete Wirkstoff nahezu quantitativ durch die Kuheuter- Haut.

BEISPIEL 3 85,34 g eines selbstklebenden, Carboxylgruppen enthaltenden <BR> <BR> <BR> Polyacrylats (z. B. Durotak 387-2052,48, 1 Gew. -% in einem Ge- misch aus Ethylacetat, n-Heptan, 2-Propanol und Ethanol), 85,34 g eines hydrophilen Acrylatklebstoffgemisches (z. B. Pla- stoid E 35 H, 60 Gew. - iri Ethylacetat), 12,5 g Ethylacetat sowie 8,4 g 2-Pyrrolidon (mit Lovastatin) wurden gemischt und als 400 um dicker Film mit Hilfe einer Rakel auf eine siliko- <BR> <BR> nisierte Polyesterfolie (z. B. Hostaphan RN100) aufgetragen.

Der feuchte Film wurde für 30 Minuten bei 50 °C getrocknet und anschließend mit einer Polyesterfolie (z. B. Hostaphan RN 15) kaschiert. Das Flächengewicht eines derartig hergestellten Klebefilms betrug etwa 130 g/m2.